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A
Der Buchstabe A ist in fast allen Alphabeten der erste Buchstabe, im Hebräischen aliph, im Griechischen alpha. Als erster Buchstabe lässt sich A vielleicht bis zur hieratischen Schrift der Ägypter, sicher jedoch bis zum Phönizischen zurückverfolgen. Die älteste Form erinnert an einen … Weiterlesen
A und O
(Abk. für griech. > Alpha und Omega). Der erste und letzte Buchstabe im griechischen Alphabet müsste also deutsch mit A und Z wiedergegeben werden. Die Ausdrucksweise hat sich jedoch durch die Formulierungen der Bibel als Redewendung in der Bedeutung des … Weiterlesen
A-Wasser
Nach Angaben von Ian Manzatu (Lebende Strukturen, S. 375-378) ist es rumänischen Forschern gelungen, das normale Wasser in drei Hauptkomponenten aufzuspalten, die sie N-Wasser (neutral), A-Wasser (antagonistisch) und B-Wasser (biologisch) nannten. Das Verhältnis zwischen den drei Komponenten ist variabel und … Weiterlesen
A. A.
auch A.·. A .·., lat. Abk. von Astrum Argenteum (auch bekannt unter dem Namen Argenteum Astrum bzw. Argentinum Astrum, engl. S.·. S.·. = Silver Star). Von Aleister > Crowley (1875 – 1947) im Jahr 1900 in Mexiko gegründeter magischer Orden, den er als eine Fortsetzung der > Goldenen Dämmerung (G. D.) … Weiterlesen
A. E.
Künstlername des irischen Schriftstellers, Malers und Mystikers George W. > Russell (1867-1935).
A. F. A. M.
Alte Freie und Angenommene Maurer. Diese Bezeichnung wurde für die herkömmliche > Freimaurerei aus dem Englischen übernommen (Ancient Free Accepted Masons). In Deutschland war die Bezeichnung gleichbedeutend mit „humanitärer“ FM im Gegensatz zur „christlichen“ FM und dem „Le Droit Humain“, … Weiterlesen
A. F. L.
Allgemeine Freimaurer-Liga > Freimaurer-Liga, Allgemeine.
A. L.
A. L. (lat., anno lucis, im Jahre des Lichts), freimaurerische Zeitrechung, die mit dem angenommenen Tag der Schöpfung der Welt (4000 v. Chr.) beginnt. 2006 wäre demnach also „6006 A. L.“ Derartige Jahresangaben finden sich häufig in der Literatur und auf … Weiterlesen
A. M. I.
(Franz. Association Maçonnique Internationale), Internationale maurerische Vereinigung. Es handelt sich dabei um die Vereinigung von symbolischen Großlogen, in der das internationale Büro für freimaurerische Beziehungen, die Weltgeschäftsstelle, aufging. Auf dem Konvent vom 19. bis 23. Oktober 1921 in Genf, dem … Weiterlesen
A. M. O.
Pseudonym für Adolf Martin Oppel (1840-1923), myst.-theosophischer Schriftsteller, der in seinen Werken, die er selbst verlegte, an Emanuel > Swedenborg und > Bô Yin Râ anknüpfte. W.: Zu „Flita“. Lorch-Württemb.: Renatusverl., 1910; Okkultismus und Mystik. Leipzig: Theos. Verlagsh., 1910; Der … Weiterlesen
A.B.A.W.
Abk. f. „Allmächtiger Baumeister aller Welten“; auch G.B.a.W., „Großer Baumeister aller Welten“ (oder: der Welt) (engl. G.A.O.T.U., Great (auch Grand) Architect of the Universe; franz. G.A.D.U., Grand Architecte de l’universe; lat. U.T.O.S.A., Universi terrarum orbis summus architectus), in der Freimaurerei … Weiterlesen
Aachen
Kreisfreie Stadt in Deutschland, laut Geschichtsschreibung zwischen 89 und 120 als römisches Militärbad gegründet und nach dem keltischen Quellgott > Grannus „Aquae Granni“ benannt. Lange Zeit verfallen, wurde der Ort 765 vom Frankenkönig Pippin dem Kurzen als Bad wiederentdeckt. Diese … Weiterlesen
Aah
Einer der Namen des altägyptischen Mondgottes > Thot. Lit.: Drury, Nevill: Lexikon des esoterischen Wissens. München: Knauer, 1988.
Aal
Gemeingermanische Bezeichnung (ahd. / mhd. al ) der aalartigen Fische, deren im Blut vorkommendes Gift (Ichthyotoxin) beim Kochen und Räuchern zerstört wird. Im natürlichen Zustand sei das Blut des Aals vor allem dem Auge schädlich. Der Aal bzw. Teile von ihm finden nicht selten … Weiterlesen
Aalraupe
(Aal-)Quappe, Quakaal, Rutte, Drüsche, Trische, Rufurken, Rufolk (lat. lota vulgaris), helfe gegen Gelbsucht und bei Schwergeburt. Bei entzündeten Augen sei insbesondere das Aalquappenfett aus der Leber der Aalraupe heilsam. Lit.: Most, Georg F.: Encyklopädie der Volksmedizin. Graz: ADEVA, Nachdr. (1843) … Weiterlesen
Aanru
Den Verstorbenen zugewiesenes Gefilde, wo die > Manen, die vergötterten Schatten der Toten, als Ernte dessen, was sie durch ihre Handlungen im Leben gesät haben, das sieben Ellen hohe Korn einsammeln, welches in einem in sieben und in vierzehn Teilen … Weiterlesen
Aanrufeld
Ein Gebiet in > Amenti, dem Reich, wo das Korn wächst, von dem die Toten leben oder das sie tötet (Blavatsky 1, 157). Lit.: Blavatsky, Helena P.: Die Geimlehre. Bd. 1. Den Haag: J. J. Couvreur, o. J.
AAORRAC
Lat. Abk. von Antiquus Arcanus Ordo Rosae Rubeae Aureae Crucis (Ehrwürdiger Geheimer Orden der Rubinroten Rose des Goldenen Kreuzes). Seine Lehre fußt auf den vier esoterischen Säulen: Astrologie, Alchimie, Mystik und Magie. Der Orden wurde im letzten Quartal 1952 von … Weiterlesen
Aaron
A. (Etymologie ungewiss) ist der um drei Jahre ältere (Ex. 7, 7) Bruder des Moses und der Mirjam und stammte über Amran und Quehat von Levi ab (Ex. 6, 16 –20). Er hatte vier Söhne (Ex. 6, 23) und unterstützte Moses als dessen … Weiterlesen
Aaron HaLevy
(Ca. 1234 –1300). A. H., spanischer Kabbalist, ist Autor des bekannten Werkes Sefer hachinuch („Buch der Erziehung“).
Aaronitischer Segen
In Num 6, 22-23 wird Moses von Gott aufgefordert, Aaron und seinen Söhnen (Priester) die Segnung der Israeliten in folgender Form anzuordnen: „Der Herr segne dich und behüte dich. Der Herr lasse sein Angesicht über dich leuchten und sei dir … Weiterlesen
Aaronschurz
Aaronschurz der Jahwebrüder. General Erich Ludendorff (1865 – 1937) vertrat in seinem Kampf gegen Freimaurer, Jesuiten und Juden die Ansicht, das Geheimnis der > Freimaurerei sei überall der Jude. Zur Fundierung dieser These entwickelte er die Theorie vom „künstlichen Juden“, zu dem … Weiterlesen
Aaronstab
Die Bezeichnung „Aaronstab“ (engl. Aaron’s rod) geht auf jene biblischen Berichte zurück, in denen Moses im Auftrag Gottes bei der Forderung des ägyptischen Pharao, zur Beglaubigung ein Wunder zu wirken, Aaron die Weisung erteilte: „Nimm deinen Stab, und wirf ihn … Weiterlesen
Aas
A. (engl. carrion), der tote Körper eines Tieres, das ohne Blutverlust oder Schlachtung umkam. Es ist unrein und macht unrein (Lev 11, 24 – 40). Es soll vom Menschen nicht gegessen werden. Lit.: Bächtold-Stäubli, Hanns (Hg): Handwörterbuch des deutschen Aberglaubens. Bd. 1. … Weiterlesen
AASE
(Abk.) > Allgemeine Außersinnliche Erfahrung, > AASW, > ASE, > PE.
AASW
AASW > Allgemeine Außersinnliche Wahrnehmung (engl. GESP = general extra sensory perception; fr. perception extrasensorielle générale; it. percezione extrasensoriale generale).
AASW-Test
Nach J. B. > Rhine eine Technik, die das Auftreten außersinnlicher Wahrnehmung testet, wobei > Telepathie, > Hellsehen oder beides beteiligt sein kann. Lit.: Rhine, J. B.: Die Reichweite des menschlichen Geistes. Stuttgart: Deutsche Verlagsanstalt, 1950; Wolman, Benjamin B. (Ed.): Handbook … Weiterlesen
Aatxe
Der A. (bask. „Jungstier“), ein baskischer Geist in Stiergestalt, der in stürmischen Nächten seine Höhle verlässt und zuweilen Menschengestalt annimmt. In Synonymen wird die rote Farbe (gorri) hervorgehoben, wie bei der Bezeichnung Aatxe-gorri („roter Jungstier“). Unter dem Namen Etsai („Teufel“) … Weiterlesen
Ab
Semitischer magischer Monat. Überquert man am 20. dieses Monats einen Fluss, so verursacht dies Krankheit. Isst jemand am 30. des Ab Schweinefleisch, so wird er mit Geschwüren behaftet. Lit.: Shepard, Leslie (Hg.): Encyclopedia of Occultism & Parapsychology. 1. Bd. Detroit, … Weiterlesen
Aba
Zauberwort in der Formel: + Aba Aluy + Abafroy + Agera + Procha usw., um im Spiel zu gewinnen. Lit.: Thiers, J. B.: Traité de Superstition qui regardent les sacrements. Bd. 1. Paris 1697, S. 356.
Abaasy
Unheilvolle Wesen. Nach den sibirischen Jakuten sind die A. übernatürliche Wesen, die in den niederen Welten leben und vom bösen Geist Ulu Toyo ‘N regiert werden. Sie bringen Schaden. Der Sohn des höchsten A. hat Zähne aus Eisen und nur … Weiterlesen
Abaddon
Nach der Offenbarung des Johannes der König der Schaden bringenden Heuschrecken, der Engel des Abgrunds. Abaddon (hebr.) und Apollyon (griech.) haben beide die Bedeutung von „Verderben“. „Sie“, die Heuschrecken, „haben als König über sich den Engel des Abgrunds; er heißt … Weiterlesen
Abadiah
A. steht mit 72 anderen Namen im > Tetragrammaton. Lit.: Horst, G.C.: Zauber-Bibliothek III. Nachdr. d. sechsbänd. Ausg. Mainz, 1821-1826, m. e. zusätzl. Registerband. Freiburg i. Br.: Aurum Verlag, 1979.
Abadir
A. (phön.), Bezeichnung kegelförmiger Steine, welche als älteste Symbole der Gottheiten genannt werden. > Baetylien. Lit.: Vollmer, Walter: Wörterbuch der Mythologie aller Völker. Neu bearb. von W. Binder. Holzminden: Reprint-Verl. Leipzig, 1979.
Abaissement du niveau mental
Herabsetzung des Bewusstseinsniveaus.
Abakus
Ursprünglich waren unter A. die über das Kapitell einer Säule gelegte Deckplatte sowie ein Rechenbrett zu verstehen. Bei den Tempelrittern wurde als A. der vom Großmeister getragene Stab bezeichnet, dessen Kopf ein Ordenskreuz mit der Inschrift „In hoc signo vinces“ … Weiterlesen
Aban
A. (pers.), Genius des Wassers. Lit.: Vollmer, W.: Wörterbuch der Mythologie aller Völker. Neu bearb. von W. Binder. Holzminden: Reprint-Verl. Leipzig, 1994.
Abano, Petrus
A. (ca. 1250-1316), war einer der bedeutendsten Wissenschaftler zur Zeit Dantes. Er übersetzte ins Lateinische, kommentierte einige Werke von Aristoteles und lehrte auch in Paris. Zudem übersetzte er das astrologische Corpus von > Abraham ben Meir ibn Ezra (1090-1164) und … Weiterlesen
Abarbanel
A., Rabbi Don Yitzchak, geb. 1437 in Lissabon, Portugal, gest. 1508 in Padua, Italien, war Philosoph und Bibelkommentator. Aufgrund seiner besonderen Fähigkeiten ernannte ihn König Alphons V. von Portugal zum Schatzkanzler. Wegen des Verdachts der Komplizenschaft bei einem Aufstand gegen … Weiterlesen
Abarimon (griech.)
Großes Tal im Gebirge Imaus, wo Menschen mit rückwärts gekehrten Fußsohlen wohnen sollen, die besonders schnell laufen und mit den Tieren des Waldes umherstreifen. Man glaubte, dass sie nur unter diesem Himmelsstrich atmen könnten, weshalb man sie immer dort beließ. … Weiterlesen
Abaris
Der antiken Sage zufolge ein skythischer Apollo-Priester. Er rühmte sich eines goldenen Pfeils, den ihm Apollo geschenkt haben soll und auf dem er durch die Luft reisen konnte. Zudem war er ein Seher der Zukunft und konnte Seuchen bannen. Von … Weiterlesen
Abaskanton
Ein > Amulett, das die Griechen gegen Zauber und Verhexung trugen. Lit.: Vollmer, W.: Wörterbuch der Mythologie aller Völker. Neu bearb. von W. Binder. Holzminden: Reprint-Verl. Leipzig, 1979.
Abathur
Mythische Gestalt der Mandäer, die beim Endgericht die Taten der Seele wägt. Der Name wird aus dem Persischen abgeleitet und als „der mit der Waage“ gedeutet. Lit.: Rudolph, Kurt: Theogonie, Kosmogonie und Anthropogonie in den mandäischen Schriften. Göttingen: Vandenhoeck & … Weiterlesen
Abayakoon, Cyrus D.F.
Astrologe aus Ceylon (geb. 1912), Experte der traditionellen > Palmblattorakel Indiens; wurde besonders durch Vorhersagen der Rückkehr an die Macht von Haile Selassie und Charles de Gaulle bekannt. Zudem soll er die Ermordung von Mahatma Gandhi, Benito Mussolini und John … Weiterlesen
Abba
A. (aram.), die vertrauliche Form, in der man den Familienvater anredete, entspricht der Bezeichnung „Papa“. Nur Familienangehörige durften den Vater so ansprechen. Als Anrede Gottes kommt die Bezeichung erst im NT vor, wo Christus sie gerne verwendet: „Er sprach: Abba, … Weiterlesen
Abbacken
1. Abbacken des Brotes, bis sich die Rinde von der Krume, dem inneren, weichen Teil des Brotes abhebt. 2. Uralte volksmedizinische Heilweise, bei der vornehmlich skrofulöse, tuberkulöse Kinder und Rheumatiker in den Ofen gelegt wurden. Die lebensgefährliche Heilmethode wurde allerdings … Weiterlesen
Abbé
A. (fr.; von aram. abba), Abt, Kleriker, der kraft des Konkordates Leos X. mit Franz I. von Frankreich (25.07.1516) vom König eine Abtei als Kommende erhielt (abbé commendataire). Die Bezeichnung wurde dann im 18. Jh. in Belgien und Frankreich auf … Weiterlesen
Abbé de Villars
A. d. V. (1635-1673) wuchs in der Nähe von Toulouse auf und ging 1667 nach Paris, um die geistliche Laufbahn einzuschlagen. Durch die Veröffentlichung seiner kritischen Schriften, insbesondere des bekannten Rosenkreuzerromans Le Comte de Gabalis (Der Graf von Gabalis), wurde … Weiterlesen
Abbeißen
Im Gegensatz zu abschneiden und abreißen; kommt in verschiedenen Bedeutungen vor: die Fingernägel der Kleinkinder sind zum ersten Mal (oder im ersten Lebensjahr) von der Mutter abzubeißen, weil sie sonst stehlen lernen (Birlinger, 392) oder weil dem Kind sonst das … Weiterlesen
Abbeten
A. einer Krankheit, von der man überzeugt ist, dass sie durch Verwünschung, Fluch, Hexerei oder von Geistern hervorgerufen wurde, durch Gebete und Zaubersprüche. Der Ausdruck deckt sich weitgehend mit der Bezeichung „verbeten“ und ist weit verbreitet (Hovorka, 403, 724, 500). … Weiterlesen
Abbild
Zunächst im 14. Jh. in der Fügung „Abbild nehmen“, nach der mhd. Bedeutung von bilde nehmen, „sich ein Bild nehmen“; im pilosophischen Sprachgebrauch seit dem 18. Jh. als konkrete oder gedankliche Entsprechung eines Urbildes verwendet. So fasst die erkenntnistheoretische Lehre … Weiterlesen
Abbildungsfurcht
Die Angst, sich abbilden oder fotografieren zu lassen, weil das Bild in fremde Hände geraten könnte und man sich so der Gewalt des fremden Besitzers ausliefere. Diese Angst spiegelt sich im Ausdruck wider: „Das Bild raubt die Seele“. In der … Weiterlesen
Abbinden
In der Chirurgie zur Bezeichnung eines künstlichen Drosselns der Blutzufuhr zur Peripherie durch starkes Abschnüren verwendet, hat es im Volksbrauch die verschiedensten Bedeutungen: Abbinden von Warzen mit einem Faden oder einem Rosshaar zur Entfernung derselben (Hovorka / Kronfeld 2, 829); Abbinden von … Weiterlesen
Abboth
Zauberwort. Auf einem Lederfleck steht es in folgender Form: Abboth dabat, „von Gott gegeben“. Lit.: Seyfarth, Carly: Aberglaube und Zauberei. Leipzig, 1913, S. 157.
Abbott, David P(helps)
A. (1863-1934) befasste sich als Amateur-Magier in kritischer Haltung mit spiritistischen Medien und veröffentlichte folgende Bücher: Behind the Scenes with the Mediums (1907); The History of a Strange Case (1907); Spirit Portrait Mystery … Its Final Solution (1913). Lit.: Hansen, … Weiterlesen
Abbreviaturen
Von alters her dienten A. (lat., Abkürzungen) auf Steinen, Münzen, Siegeln, in Handschriften, aber auch in frühen Drucken hauptsächlich der Ersparnis von Zeit, Raum und Material, nicht selten aber auch der Geheimhaltung und magischen Ausdrucksform. Die Kenntnis von Abbreviaturen ermöglicht … Weiterlesen
ABC
Bezeichung des Alphabets und der kurzen, umfassenden und praktischen Darlegung einer Lehre oder eines Fachgebietes, wie etwa ABC der Anthroposophie, Okkultes ABC, Hermetisches ABC. Das Alphabet enthält die Zeichen für alles, was in Wort und Schrift mitgeteilt werden kann. So … Weiterlesen
Abd
A. (arab., Knecht, Sklave) dient bei den Arabern wie in der semitischen Sprache überhaupt und später bei allen Völkern, die den Islam angenommen haben, zur Bildung von Eigennamen, z.B. Abd-Allah oder Abdullah = Knecht Gottes.
Abd al-Karim al-Gili
A. (1365-1428), muslimischer Mystiker, Anhänger des Systems des > Ibn al-Arabi, schrieb die Sufi-Abhandlung al-Insan al-Kamil („Der vollkommene Mann“), worin er kosmische und ontologische Probleme behandelt: Das Sein ist ein Einziges und das Wesen Gottes ist unerkennbar. Reines Sein als … Weiterlesen
Abd-Al-Qadir-Djilani
A. († 1172), auch Pir Dastagir genannt, ist der berühmte Gründer des Derwischordens der Quadiriyah. Sein Grab befindet sich in Bagdad. Quadiriyah ist der in Asien verbreitetste sunnitische Orden. Lit.: Hughes, Thomas Patrick: Lexikon des Islam. Wiesbaden: Fourier, 1995.
Abd-ru-shin (Pseud.)
> Bernhardt, Oskar Ernst, Gründer der > Gralsbewegung.
Abdal
A. (arab., „Stellvertreter“), numerische Gruppe von 70 „Sufi-Heiligen“, deren Anzahl bis zum Ende der Welt immer gleich bleibt, bis sie dann abnimmt und die Welt untergeht. Die Hauptgestalt, die nur Gott bekannt ist, der Qutb, oder die Achse, der Welt, … Weiterlesen
Abdalan-i Rum
A. (Rum Abdallari), „die Verrückten Ostroms“; Derwische, die in Tierfelle gehüllt, ansonsten völlig nackt, in frühosmanischer Zeit barfuß durch Anatolien zogen. Sie rasierten ihren Kopf, waren am Oberkörper tätowiert und trugen einen silbernen Ring im Ohr. Zu ihrer Ausrüstung gehörten … Weiterlesen
Abdankung
Abschluss der Teufels- oder Geisterbeschwörung, im Zuge dessen der > Teufel bzw. die > Geister verabschiedet, d. h. „abgedankt“ werden. Dieses Abdanken geschieht oft durch > Rückwärtslesen der Beschwörungsformel (Baumgartner, 75). Nicht selten bedarf es dazu jedoch besonderer Abdankungsformeln (Kiesewetter, 408). … Weiterlesen
Abdecker
Die A. gehörten wie die Bader, Gassenfeger, Gerber, Scharfrichter und andere mehr zu den „unehrlichen Berufen“, einer Besonderheit der mittelalterlichen Ständegesellschaft. Dieser Status der „Unehrlichkeit“ bestimmte weitgehend das Leben, doch gab es selbst bei den Abdeckern, entgegen vielfacher Annahme, keine … Weiterlesen
Abdelazys
Arabischer Astrologe des 10. Jhs. in Europa, bekannt unter dem lateinischen Namen > Alchabitius. Seine Abhandlung über Astrologie wurde so gepriesen, dass sie in das Lateinische übertragen und 1473 veröffentlicht wurde. Es folgten weitere Ausgaben, vor allem in Venedig und … Weiterlesen
Abdiel
A. (hebr., Diener Gottes), Engelsname der jüdischen Kabbalisten, in John Miltons Das verlorene Paradies als einer der > Seraphim dargestellt.
Abdiroth
Von > Paracelsus verwendete Bezeichnung des Gefühls, das man beim Anzug eines Gewitters hat. Lit.: Werner, H.: Lexikon der Esoterik. Wiesbaden: Fournier, 1991, S. 8.
Abdrücke
A. (engl. plastics, spirit markings), Abbildungen von Extremitäten auf verschiedenen Gegenständen bei angeblichen Erscheinungen von Geistwesen, meist in Form von Phantombildungen im Rahmen spiritistischer und experimenteller Sitzungen zum Beweis der Echtheit der Erscheinung durch die hinterlassene sichtbare Spur. Neben Ton … Weiterlesen
Abduktion
Unter A. (engl. abduction) versteht man in der UFO-Literatur Entführungen von Menschen, die sich irgendwo im Freien, auf einer Landstraße oder zu Hause im Schlafzimmer ereignen, woraufhin laut Aussage der „Opfer“ eine medizinische Untersuchung durch fremde Wesen an Bord eines … Weiterlesen
Abduktionsberichte
A. (engl. abduction reports) sind Erzählungen über Entführungen durch > Extraterrestrische. Diese Berichte beinhalten zumeist Erinnerungen, die durch zahlreiche Faktoren beeinflusst sein können, wozu auch pathologische Persönlichkeitsstrukturen zu zählen sind. Daher dürfen solche Berichte, selbst wenn sie zuverlässig und stichhaltig … Weiterlesen
Abduzierter
A. (engl. abductee), ein angeblich von > Extraterrestrischen bzw. UFO-Insassen an Bord eines UFOs Entführter. Lit.: Alien Discussions: von Außerirdischen entführt. Hg. von Andrea Pritchard u.a. Frankfurt a.M.: Zweitausendeins, 1996.
Abe Mango
Nach der südamerikanischen Mythologie eine sehr hilfreiche Göttin des Kochens, der Töpferei, des Bauens und Webens. Sie ist die Tochter von > Page Abe, des Schöpfergottes der Tukano-Indianer am Amazonas. Nachdem ihr Vater die Menschen geschaffen hatte, stieg sie persönlich … Weiterlesen
Abecedarium
Auch abc(e)darium (-durium, -turium), abgetorium (-itorium, -atorium). Eine im christlichen Altertum und Mittelalter beliebte Form der Aneinanderreihung von Anfangsbuchstaben einer Zeile oder von Versen nach dem Alphabet. Bei der Kirchweihe dient A. zur Bezeichnung des griechischen und lateinischen Alphabets, das … Weiterlesen
Abellio
Gottheit der Gallier, die in einigen Altarinschriften erwähnt wird, welche bei Cominges in Südfrankreich gefunden wurden. A. wird bald mit Mars, bald mit dem Apollo der Römer verglichen, zumal bei den Kretern Abelios die Sonne hieß. Lit.: Vollmer, Wilhelm: Wörterbuch … Weiterlesen
Abels-Orden
A. oder „Orden der wahren Aufrichtigkeit und Redlichkeit“ (Biedenfeld, 181-182). Diese Geheimgesellschaft wurde 1745 in Greifswald/D gegründet. Ihre Mitglieder nannten sich Abeliten oder Abels-Nachfolger und suchten gemäß ihrem Wahlspruch „Aufrichtigkeit, Freundschaft und Hoffnung“ christlich-moralisch-philanthropisch zu leben. Der Orden bestand aus … Weiterlesen
Abend
Der A. ist eine besondere Tageszeit im menschlichen Leben. Die Unsicherheit der anbrechenden Nacht führt zu Vorsorge, Riten und Opferhandlungen, um die Gefahren der Nacht zu bannen, gehört diese doch den Geistern. Jede Berührung mit bösen Geistern und jeglicher Kontakt … Weiterlesen
Abendläuten
Von den sieben Glockenzeichen der sieben Gebetszeiten (horae canonicae) kamen für den Abend das Vesperläuten und das Completläuten in Betracht. Das im 11. Jh. auftauchende Ave Maria führte dann vom 13 Jh. an zum Angelusläuten am Morgen (zuerst 1317 / 1318 in … Weiterlesen
Abendmahl
Das A., auch „Herrenmahl“ genannt, wird im frühen Christentum als Fortführung der Tischgemeinschaft Jesu mit seinen Jüngern (Brotbrechen), als Erinnerung an das letzte gemeinsame Mahl (das letzte Abendmahl) und als Auftrag zu Seinem Gedächtnis gefeiert (Lk 22, 17 – 21). Das Abendmahl … Weiterlesen
Abendmahlsprobe
Bei der A. wird dem als Verbrecher Verdächtigten zur Klärung der Wahrheit die heilige Hostie gereicht. Kann er sie ohne schädliche Wirkung genießen, ist er unschuldig; stirbt er, ist er schuldig und zugleich bestraft (Glitsch, 24). In dieser Abendmahlsprobe finden … Weiterlesen
Abendpunkt
Der. A., auch Westpunkt genannt, ist der Untergangspunkt der Sonne zur Zeit der Tagundnachtgleichen. Lit.: Lexikon der Astrologie. München: Goldmann, 1981.
Abendstern
Der A. gilt bei den meisten Völkern als Zeichen für den Anbruch der Nacht und der Ruhezeit, als Zeitpunkt der Vermählung und der Liebeszusammenkunft. Liebende, die getrennt sind, senden sich über ihn Grüße. So wurde der Abendstern schon sehr früh … Weiterlesen
Abendweite
Die A. ist das Bogenstück auf dem Horizontkreis zwischen > Abendpunkt und Untergangspunkt eines Gestirns. Lit.: Lexikon der Astrologie. München: Goldmann, 1981.
Aberacula
Flügelförmig geschriebenes Zauberwort gegen Fieber, eine Nebenform von > Abracadabra. Lit.: Bächtold-Stäubli, Hanns (Hg.): Handwörterbuch des deutschen Aberglaubens. Bd. 1. Berlin: W. de Gruyter, 1987, S. 63; Drury, Nevill: Lexikon esoterischen Wissens. München: Droemersche Verlagsanst. Th. Knaur Nachf., 1988.
Aberdeen-Hexen
Eine Gruppe von Hexen, die 1596/97 während eines Prozesses in Nordost-Schottland hingerichtet wurden. 1596 wurde Aberdeen vom Hexenwahn erfasst. In einer Flut gegenseitiger Anschuldigungen wurden Behauptungen über allerlei Arten magischer Übeltaten vorgebracht. So hätten zahlreiche Angeklagte Magie angewandt, um durch … Weiterlesen
Aberfan
Dorf in Wales, wo 1966 bei einem Haldenrutsch 144 Menschen, darunter 128 Kinder, den Tod fanden. Der englische Psychologe J.C. Barker suchte daraufhin über einen Aufruf in der Presse nach Personen, die > Ahnungen oder > Wahrträume im Hinblick auf … Weiterlesen
Aberglaube
Seit dem 13./14. Jh. verwendete Bezeichnung von irrigem Glauben, vor allem im religiösen Kontext, an besondere Kräfte, deren Realität weder empirisch noch theologisch begründbar ist. Begriffsgeschichtlich umfasst das Wort „Aberglaube“ den griechischen Begriff von deisidaimonia (übertriebene Götterfurcht) und die antiken … Weiterlesen
Aberkios-Inschrift
Grabinschrift in 22 metrischen Zeilen eines gewissen Aberkios, die 1882/83 von W.M. Ramsay durch zwei Inschriftenfunde beim heutigen Koz-Hissar (Türkei) bestätigt wurde. Die Inschrift ist auf 200 zu datieren und steht als Grabgedicht am Anfang der christlichen Dichtung. In dem … Weiterlesen
Abfuhr
Sigmund Freud bezeichnete als A. die Abgabe von Erregungsquantitäten, um Stauungen zu vermeiden. Eine nicht adäquate Abfuhr kann zu psychischen Störungen und – sofern sie nur motorisch erfolgt – zu hysterischen Anfällen führen. Solche Entladungen werden auch mit persongebundenen Spukerscheinungen … Weiterlesen
Abgad
Muslimische Methode des Rechnens nach dem Zahlenwert der Buchstaben: alif = 1, ba’ = 2, usw. Die Zahlen werden durch Buchstaben ersetzt, oder die Buchstaben sind zu Quadraten angeordnet, um Prophezeiungen und geheime Bedeutungen zu erlangen, ähnlich der jüdischen > … Weiterlesen
Abgar V. Ukama
A. (Reg. 4 v. Chr.-7 n. Chr. sowie 13-50 n. Chr.), König von Edessa (Osrhoene). Der an ihn gerichtete Brief Jesu, der > Abgarbrief, erstmals erwähnt bei Eusebius (260-339) in seiner Geschichte der Kirche (h. e. I, 13; II, 1, … Weiterlesen
Abgarbrief
Der A. fußt auf der Abgar-Legende, die von einem Briefwechsel König > Abgars V. Ukama (4 v. Chr.-7 n. Chr. und 13-50 n. Chr. ) mit Jesus und der Gründung der Kirche von Edessa spricht. Die älteste Erwähnung dieses Briefes, … Weiterlesen
Abgeschiedenheit
A. bezeichnet in der > Mystik den Zustand der Loslösung von der raum-zeitlichen Wahrnehmung zum völligen inneren Einswerden mit Gott. Dieses Einswerden kann durch A. allerdings nur vorbereitet, nicht aber bewirkt werden. Dazu bedarf es der Gnade Gottes. So kann … Weiterlesen
Abgeschirmte Tippzuordnung
(engl. screened touch matching test, STM-Test), ein von G. > Pratt, G.B. > Gardner, G. > Murphy und J.B. > Rhine entwickelter und angewandter ASW-Kartentest, bei dem die Versuchsperson auf eine von fünf Schlüsselkarten zeigt, um damit anzugeben, welche Karte … Weiterlesen
Abgezogenes Denken
Ein von Emanuel > Swedenborg (1688-1772) verwendeter Ausdruck zur Bezeichnung eines Zustandes bewusst herbeigeführter Geistesabwesenheit, bei dem das Empfindungsvermögen mehr oder weniger ausgeschaltet ist. Lit.: Hamlin, John: Die Grundlehren der christlichen Theosophie. Leipzig: F. B. Baumann, o. J.
Abgötterei
A. bezeichnet bereits im AT das Abrücken vom echten Glauben an den einen wahren Gott durch Hinwendung zu einem gegenständlichen Gottesbild (Ri 8, 27) oder einem Lokalgott (Ri 8, 33), was zum Verlust des Schutzes durch den einen Gott führt. … Weiterlesen
Abgotts-Schlange
Riesenschlange, die bei einigen Völkern als göttlich verehrt wird. Die ältesten Nachrichten darüber verdanken wir den Portugiesen. Lit.: Vollmer, Walter: Wörterbuch der Mythologie aller Völker. Neu bearb. von W. Binder. Holzminden: Reprint-Verl. Leipzig, 1979.
Abgrund
A. (lat. abyssus), bezeichnet in der christlichen Mystik den unergründlichen Innenraum der Gottheit. So ist bei > Hadewijch das Bild des A. die Veranschaulichung des Einheitsmoments im Leben der Gottheit (I. Vision, 175). Dabei ist nach Meister > Eckhart Gott … Weiterlesen
Abhasa Vada
A. (sanskr.). Der sterbliche Mensch (> Jiva) ist als Erscheinung > Brahmans nur eine Denkprojektion des inneren Organs (Denk- und Empfindungsvermögen) des Menschen (> Antahkarana). Lit.: Fischer, Ingrid (Hg.): Lexikon der östlichen Weisheitslehren. Bern; München: Scherz, 1986.
Abhasa-Chaitanya
A. (sanskr. abhasa: Schein, Reflexion; chaitanya: Bewusstsein), das absolute Bewusstsein, das sich im Denken des Menschen reflektiert. Diese Reflexion wird vom sterblichen, auf sein Ich bezogenen Menschen > Jiva für den einzigen Bewusstseinszustand gehalten, wodurch die Entdeckung des absoluten Bewusstseins, … Weiterlesen
Abhidharma
A. (sanskr., Pali: abhidhamma), „besondere Lehre“. Der A. ist das früheste Kompendium der buddhistischen Philosophie und Psychologie und gilt als die dogmatische Grundlage von > Hinayana und > Mahayana. Er entstand zwischen dem 3. und 4. Jh. n. Chr. und … Weiterlesen
Abhidharma-Pitaka
A. (sanskr.; Pali: abhidhamma-pitaka), wörtl.: „Korb der besonderen Lehre“. Dieser „Korb“ ist der dritte und jüngste Teil der buddhistischen Textsammlung. Er besteht aus sieben Büchern, die sich mit der buddhistischen Scholastik befassen. Ihr Wert für den älteren Buddhismus und die … Weiterlesen
Abhidharmakosha
A. (sanskr., „Schatzkammer des Abhidharma“). Der A. ist das wichtigste Kompendium der > Sarvastivada-Lehre. Er wurde im 5. Jh. n. Chr. von > Vasubandhu in Kaschmir verfasst und besteht aus einer Sammlung von 600 Versen (Abhidharmakosha-Karika) mit Prosakommentar (Abhidharmakosha-Bhashya); er … Weiterlesen
Abhijña
A. (sanskr.; Pali: abhinna), die sechs höheren Kräfte, die ein > Buddha, > Bodhisattva oder > Arahat besitzt. Die ersten fünf sind weltlich und werden durch vier Versenkungsstufen (> Dhyana) hervorgerufen. Es sind dies: 1. Magische Kräfte, 2. „Himmlisches Gehör“ … Weiterlesen
Abhirati
A. (sanskr., „Reich der Freude“) bezeichnet das im Osten des Universums gelegene „Paradies“ des Buddha > Akshobhya, wobei „Paradies“ im Buddhismus nicht als Lokalität, sondern als Bewusstseinszustand aufgefasst wird und die den Buddhas zugeordneten Himmelsrichtungen symbolische und ikonographische Bedeutung haben. … Weiterlesen
Abhisheka
A. (sanskr., „Salbung“, „Weihe“), der für den > Vajrayana zentrale Vorgang der Initiation, bei welcher der Schüler vom Meister (> Guru) zur Ausübung spezieller Meditationsübungen ermächtigt wird. Im Tibetischen Buddhismus spricht man von Kraftübertragung. Für das höchste Yoga-Tantra (> Tantra) … Weiterlesen
Abhiyoga
Gattungsname der dienstbaren Götter im > Jainismus. Sie helfen den obersten Göttern, den > Indra, Regen und Finsternis zu erzeugen; ebenso sind sie bei der Weihe eines > Tirthamkara beteiligt. Lit.: Lurker, Manfred: Lexikon der Götter und Dämonen. Stuttgart: Kröner, … Weiterlesen
Abia
Zauberwort in Formeln wie „abia, obia, sabia“ oder „abia, dabia, fabia“ u. Ä., das zum sicheren Schuss auf den Flintenlauf oder auf einen Stock geschrieben wird, um jemanden aus der Ferne zu prügeln. Lit.: Dieterich, Albrecht: Kleine Schriften. Leipzig: Teubner, … Weiterlesen
Abida
Gottheit der Kalmücken, die Ähnlichkeit mit dem > Shiva der Inder hat. A. herrscht über die Seelen der Verstorbenen. Die Guten lässt er in das Paradies, die Schlechten schickt er auf die Erde zurück in andere Geschöpfe. A. wohnt im … Weiterlesen
Abigor
(auch Abigar, Eligos oder Eligor), gilt als der Kriegsdämon schlechthin, erscheint als Soldat auf einem geflügelten Untier, das einem Pferd ähnelt, mit Lanze, Zepter und Fähnchen oder auch mit einer > Schlange. Als Höllenherzog herrscht er über 60 Legionen. Lit.: … Weiterlesen
Abimi
Bezeichnung für Seele, Geist und Leib eines jeden Dinges bei > Paracelsus.
Abiogenesis
(griech.), Entstehung aus dem Unbelebten, Urzeugung.
Abjad
(arab.), die Wissenschaft von der Zuordnung der arabischen Buchstaben zu Zahlen, > Gematrie. Lit.: Crowley, Aleister: 777 [Siebenhundertsiebenundsiebzig] und andere kabbalistische Schriften: Inklusive Gematria [u.] Sepher sephiroth. Clenze: Bohmeier, 31985.
Abklatschung
Kurze, kräftige Schläge auf Rücken, Lenden und Extremitäten mit einem nassen, zu einem Streifen zusammengelegten Handtuch. Die Schläge werden in schnell kreisender Bewegung mit dem Handtuch und in dosierter Form ausgeführt, wobei die Körperoberfläche tangential getroffen wird. Die Anwendung soll … Weiterlesen
Abkömmlinge des Unbewussten
Von Sigmund Freud verwendete Bezeichnung für verdrängte Inhalte des Unbewussten, die sich über das Vorbewusste bis in das Bewusstsein vordrängen können. „Das Ubw wird an der Grenze des Vbw durch die Zensur zurückgewiesen. Abkömmlinge desselben können diese Zensur umgehen, sich … Weiterlesen
Ablass
Der A. (lat. indulgentia) ist nach katholischer Lehre der „Erlass einer zeitlichen Strafe vor Gott für Sünden, die hinsichtlich der Schuld schon getilgt sind. Ihn erlangt der Christgläubige, der recht bereitet ist, unter genau bestimmten Bedingungen durch die Hilfe der … Weiterlesen
Ablösung
Nach der Sankhya- (Samkhya-) Philosophie erfolgt Erlösung in der völligen Ablösung des Selbst bzw. des Geistes (sanskr. purusha) von allem, was der Materie entstammt, einschließlich Verstand, bewusstem Ich und dem, was man Seele in Abhebung zu Geistseele nennt. Unter diesem … Weiterlesen
Abnoba
Die keltische Göttin des Schwarzwaldes gilt als Beschützerin der Quellen und des Wildes. Als Herrin großer Waldgebiete wurde sie von den Römern der > Diana gleichgesetzt. In Badenweiler war sie Schutzgöttin der Heilquellen. Lit.: Heinz, W.: Der Altar der Diana … Weiterlesen
Abnormal
Bezeichnet das Abweichen von der idealen oder der statischen Norm, vom allgemeinen kulturellen Verhalten oder von allgemeinen Verhaltensmustern, ohne schon pathologisch, also > anormal zu sein. Lit.: London, Perry; Rosenhan, David (Hg): Foundations of Abnormal Psychology. New York u.a.: Holt, … Weiterlesen
Abnormalität
A. bezeichnet im Unterschied zu Abnormität das Abweichen von der idealen oder der statischen Norm, vom allgemeinen kulturellen Verhalten oder von allgemeinen Verhaltensmustern, ohne schon pathologische Züge, also > Abnormitäten aufzuweisen. Lit.: London, Perry; Rosenhan, David (Hg): Foundations of Abnormal … Weiterlesen
Abnormität
Allgemeine Bezeichnung für „Abweichung von der Norm“. Die Abweichung kann dabei über oder unter der Norm liegen. So sagt C. G. Jung: „Geistige Abnormität kann auch eine dem Durchschnittsverstand unfassbare Gesundheit oder überlegene Geisteskraft sein“ (Jung, 132). Andererseits kann Abnormität aber … Weiterlesen
Abonmelchem, Abonnilchkar
Bezeichnung eines Dinges durch > Paracelsus, das von zwei ungleichen Sachen hervorgebracht wird, z.B. ein Kind oder der > Stein der Weisen aus Merkur und Sulphur.
Abora
Von den Kanariern auf der Insel Palma als höchstes Wesen verehrt, thront als Gott im Himmel und setzt die Sterne in Bewegung. Lit.: Lurker, Manfred: Lexikon der Götter und Dämonen. Stuttgart: Kröner, 21989.
Aborigines
Als A. (lat. ab origine) werden die Ureinwohner eines Landes vor dessen Besiedlung durch Ausländer bezeichnet, bes. in Australien. Nach archäologischen Befunden kamen die dortigen Ureinwohner wahrscheinlich vor mindestens 50.000 Jahren aus dem südostasiatischen Raum nach Australien. Zum Zeitpunkt der … Weiterlesen
Abort
Die früher und auch heute noch vielerorts außerhalb des Hauses, also wirklich abseitig gelegene, Toilette war stets von allerlei Unheimlichkeiten umgeben, insbesondere dort, wo die Örtlichkeiten von mehreren Personen benutzt werden konnten. Das Unheimliche dieses wüsten Ortes, den man bei … Weiterlesen
Abrac
Okkulter Begriff in der Bedeutung des persischen > Abraxas, der den Namen einer Gottheit bezeichnet, welche das Jahr symbolisiert. Der Zahlenwert des Wortes ist 365. Das Wort wurde auch von der > Freimaurerei aufgegriffen, insofern es in einem Freimaurer-Manuskript (Leland … Weiterlesen
Abracadabra
Berühmtes symbolisches Zauberwort aus der Spätantike. Die eigentliche Herkunft ist umstritten. Die einen führen es auf > Abraxas oder > Abrasax (> Abraxasgemmen) zurück (Seligmann, 300), eine Zauberform, die in der gnostischen Sekte des > Basilides (um 150 n. Chr.) … Weiterlesen
Abraham
(hebr., zunächst Gen 11,26-17,5 Abram = der Vater ist erhaben, dann ab Gen 17,5 Abraham, der Vater der Völker). Der erste der drei Erzväter (Patriarchen) und Stammvater Israels wird religionsgeschichtlich auch als Aufdecker profaner, ja geheimer Wissenschaft dargestellt. Im Jubiläenbuch … Weiterlesen
Abraham a Sancta Clara
Johann Ulrich Megerle, geb. 1644 in Kreenheinstetten in Baden, trat 1662 in Mariabrunn bei Wien in den Orden der Unbeschuhten Augustiner ein, wo er den Namen Abraham a Sancta Clara erhielt. Nach der Priesterweihe 1668 wurde er vor allem als … Weiterlesen
Abraham ben Meir ibn Ezra
Geb. 1090 in Tudela/Spanien, gest. 1164 in Narbonne / Frankreich, Exeget und Philosoph, Grammatiker, Dichter, Astronom und Astrologe. Den Hauptkomplex seiner vielschichtigen und umfangreichen literarischen Werke bilden die Bibelkommentare. An zweiter Stelle stehen die Schriften zur Astrologie und Astronomie sowie zur Mathematik. … Weiterlesen
Abraham der Jude
Der berühmte Alchemist > Nicolaus Flamell (1330-1417/18), der in Paris als Schreiber lebte, nennt in seinem Buch Chymische Werke Abraham den Juden als Verfasser der mit Eisengriffel bemalten und beschriebenen Rinden-Blätter: „Abraham der Jude / ein Priester und Levit /Astrologe und Philosophus“ (Flamell, … Weiterlesen
Abraham Julita
Zauberworte, zusammengesetzt aus den Namen Abraham und Julita, deren es mehrere Heilige gibt. Sie sind nach dem Schwindeschema geschrieben und werden gegen Fieber eingesetzt (Hovorka, 1, 144; 2, 239). Lit.: Hovorka, O. v.; Kronfeld, A.: Vergleichende Volksmedizin. 2 Bde. Stuttgart, … Weiterlesen
Abraham v. Franckenberg
A. (1593-1652) war Schüler von Jakob > Böhme. Seine religiösen Erlebnisse gab er in zahlreichen Schriften wieder, so z.B. in dem Buch Raphael oder Artztengel (1676), in dem die Entstehung der Krankheiten und ihre Behandlung durch Kuren und „chymische“ Arzneimittel … Weiterlesen
Abraham-Testament
Das Testamentum Abrahae ist ein zweifach griech., ferner slaw., rumänisch, koptisch, arabisch und äthiopisch überliefertes Werk des ägyptischen Judentums, das wahrscheinlich Anfang des 2. Jhs. entstanden ist. Die Legende berichtet über Abrahams Tod. Nachdem dem Engel Michael die Abberufung Abrahams … Weiterlesen
Abrahams Schoß
(hebr. be-heiko shel Avraham), eine Bezeichnung des Wohnortes der gerechten Seelen. Er erscheint in der aggadischen Literatur, im > Midrash und im > Talmud. > Jesus verwendet den Begriff im Gleichnis vom reichen Mann und Lazarus. Als der arme Lazarus … Weiterlesen
Abramelin, Ritual des
Ein Zauberbuch aus dem 18. Jh. mit dem Titel: „Die egyptischen großen Offenbarungen, in sich begreifend die aufgefundenen Geheimnißbücher Mosis; oder des Juden Abraham von Worms Buch der wahren Praktik in der uralten göttlichen Magie und in erstaunlichen Dingen, wie … Weiterlesen
Abrams, Albert (1863–1924)
A. (1863-1924), geb. in San Francisco/USA, promovierte in Heidelberg in Medizin und wirkte nach seiner Rückkehr in die USA als Prof. für Pathologie am Cooper Medical College in San Francisco. 1920 schuf er mit der Erfindung des Bio-Dynamometers mit „Dynamischer-Einheit“ … Weiterlesen
Abrams, Stephen Irwin
Psychologe, geb. am 15. Juli 1938 in Chicago, Illinois, USA. 1959 B.A. an der Universität von Chicago, 1957-60 Präsident der Parapsychologischen Gesellschaft der Universität Chicago. Seit 1961 Direktor des parapsychologischen Laboratoriums der Oxford Universität und von 1960-63 Präsident der Oxford … Weiterlesen
Abraxas
Gottesname, der sich in den hellenistischen > Zauberpapyri und auf zahlreichen Amulettsteinen des Altertums und Mittelalters findet. Die häufigere Form ist jedoch > Abrasax, der Jahresgott. Der Name besteht aus 7 Buchstaben (vgl. 7 Tage der Woche) und hat – … Weiterlesen
Abraxasgemmen
Amulettsteine des Altertums und Mittelalters, die insbesondere der Geisteswelt der gnostischen Sekte des > Basilides (um 130 n. Chr.) entstammen. Sie verkörpern den Synkretismus der Spätantike, wobei jüdische, persische und gnostische Elemente zu einer Einheit werden. So tragen die > … Weiterlesen
Abreagieren
Psychoanalytische Bezeichnung der Normalisierung eines zur Symptomerhaltung aufgestauten und eingeklemmten Affekts. Dieser komme dadurch zustande, dass die Auseinandersetzung mit dem aufgestauten Affekt ausbleibt und die Erinnerung mitsamt ihrem Affekt verdrängt wird, was eben zur Symptombildung führt. Wird nun die Erinnerung … Weiterlesen
Abred
Der innerste von drei konzentrischen Kreisen, die in der Kosmologie der Kelten die Gesamtheit des Seins darstellen A. versinnbildlicht den Kampf und die Evolution gegen > Cythrawl, die Macht des Bösen. Jedes Wesen hat in seiner Lebensentwicklung drei Phasen zu … Weiterlesen
Abreisen
A. ist ein häufiges Traumsymbol (Freud, 154f.). Meistens tröstet der Traum etwa mit den Worten: ,Sei ruhig, du wirst nicht sterben (abreisen).‘ Zuweilen bleibt der Trost aus und die Angst kann sich bis in das Erwachen fortpflanzen. Das Abreisen kann … Weiterlesen
Abrenuntiatio (lat.)
Absage. Abrenuntiatio diavoli: Absage an den Teufel; abrenuntiatio parvulorum per ora gestantium: Absage der Kleinkinder durch den Mund der Paten. Diese Absage an den Teufel und seine Werke in der Taufliturgie (außer der nestorianischen) hat die Bedeutung von > Abschwörung. … Weiterlesen
Abribalzache
Paracelsicher Ausdruck für Maß, Gewicht und Zahl. Lit.: Werner, Helmut: Lexikon der Esoterik. Wiesbaden: Fourier, 1991.
Abrogation
Fachausdruck im Kirchenrecht zur Aufhebung eines Gesetzes; im Islam zur Deutung einiger Stellen des Korans oder der prophetischen Überlieferung (Hadith). Damit ist die Annahme gemeint, dass Texte bzw. Vorschriften des Korans bzw. des Hadith verändert, aufgehoben oder sogar gestrichen werden … Weiterlesen
Abrufreize
Abruf von Gedächtnisinhalten durch Reizung – suggestiv oder durch Versetzen der Person in eine dem ursprünglichen Erlebnis entsprechende Situation. Solche Abrufreize tragen nach E. Tulving am besten dazu bei, dass das ursprüngliche Ereignis, d.h. die ursprüngliche Erfahrung oder der Kontext, … Weiterlesen
Abruzanum
Nach der persischen Mythologie eine Pflanze, die von einem Liebesgeist bewohnt ist. Die Perser wandten sie daher bei ihren Liebes- und Zaubertränken an. Lit.: Vollmer, Wilhelm: Wörterbuch der Mythologie. Erftstadt: area verlag gmbh, 2004. Diese modernisierte Ausgabe lehnt sich eng … Weiterlesen
Absam
Wallfahrtsort in Tirol/Österreich. In schwerer Kriegszeit, am 17. Januar 1797, saß die 18-jährige Bauerntochter Rosina Buecher (auch: Puecher) in ihrem Haus in Absam beim Nähen dem Fenster gegenüber. Zwischen 15 und 16 Uhr wurde an der Scheibe des inneren Fensters … Weiterlesen
Abschied
Das mit einer gewissen Zeremonie verbundene Auseinandergehen dient auch zur Bezeichnung des > Sterbens und des > Todes, des Abschieds ohne Wiederkehr. So kennt die Umgangssprache den Ausdruck: „Er hat sich für immer von uns verabschiedet.“ Dieser endgültige Abschied kann … Weiterlesen
Abschirmgeräte
Die Erkenntnis, dass > Reizzonen pathogen wirken können, führte zur Anwendung von Schutzmaßnahmen durch die verschiedensten Arten von Entstörungsgeräten, angefangen von Störfeldmodulatoren in Form eines Interferenzsenders zur Sanierung von geopathischen Störfeldern bis hin zu Kupferringen, Drahtgeflechten, Flaschen oder ganz einfach … Weiterlesen
Abschirmung
A. bezeichnet ganz allgemein eine Anordnung von Materie zur Verringerung störender Strahlung in die Umgebung, wie u.a. bei der atomaren, elektrischen, magnetischen und thermischen Abschirmung, wobei die biologische Abschirmung einen besonderen Stellenwert einnimmt.
Abschirmung, biologische
Auch biologischer Schild; besteht in der Reduzierung ionisierender Strahlung auf biologisch zulässige Werte.
Abschirmung, geistige
Diese Form der Abschirmung besteht in der bewussten Hinwendung zum persönlichen Innenraum durch geistige Inhalte, die den Bezug zum Außenraum teilweise oder völlig aufheben. Lit.: Resch, Andreas: Veränderte Bewusstseinszustände: Träume, Trance, Ekstase (Imago Mundi; 12). Innsbruck: Resch, 1990.
Abschirmung, magische
In der praktischen Magie dient z.B. der > magische Kreis zur Abschirmung, d.h. zum Schutz des Magiers. > Talismane, > Zaubersprüche und magische Rituale sollen die persönliche Sicherheit verstärken und als Abschirmung vor negativen Einflüssen dienen.
Abschirmung, psychologische
Die individuelle psychische Ausgeglichenheit erfordert zuweilen nicht nur eine persönliche Informations- und Wahrnehmungsselektion, sondern häufig auch eine Verringerung der Gefühlsstimulation, Vermeidung von Körperkontakt bis hin zur Einschränkung persönlicher Begegnungen im Allgemeinen wie im Besonderen, was volkstümlich als „Abschirmung“ bezeichnet wird. … Weiterlesen
Abschirmung, radiästhetische
Die in der > Radiästhesie betonte Feststellung, dass Reizzonenkreuzungen pathogen wirken können, führte zu einer Vielzahl von Schutzmaßnahmen, die volkstümlich meist als „Entstörung“ oder „Abschirmung“ bezeichnet werden. Die zur Sanierung dieser so genannten geopathogenen Störfelder verwendeten Gegenstände und Geräte reichen … Weiterlesen
Abschneiden
(Ahd.: abschniden), durch Schnitte abtrennen, stutzen; ist besonders bei Haaren und Nägeln mit Vorstellungen der Beeinträchtigung der Lebenskraft verbunden. So verlor Simson nach Abschneiden seiner Locken alle Kraft: „Delila ließ Simson auf ihren Knien einschlafen, [rief einen Mann] und schnitt … Weiterlesen
Abschnitt
(Engl. set). Unterteilung der Protokollseite bei quantitativ-qualitativen Psi-Tests, die als Treffereinheit für eine aufeinanderfolgende Gruppe von ASW-Einzelversuchen gilt, gewöhnlich bei gleichem Zielmaterial. Lit.: Rhine, J.B.: Parapsychologie: Grenzwissenschaft der Psyche. Bern: Francke Verlag, 1962.
Abschreiben
A. hat als Besitznahme eines Textes einen positiven Sicherheitseffekt. So verlieren Zauberformeln durch das Abschreiben an Kraft in fremder Hand. Dies ist auch der Grund, warum man handschriftliche Sammlungen sorgfältig hütet. Was nämlich allgemein zugänglich ist, hat keine magische Kraft. … Weiterlesen
Abschwächungseffekt
(Engl. attenuation effect). Abnahme von Zahl und Stärke wiederkehrender paranormaler Erscheinungsformen durch Vergrößerung der Distanz zur Fokus-Person bzw. durch Informationserhellung der Betroffenen. > Wiederkehrende spontane Psychokinese (WSPK). Lit.: Hans, Bender: Der Rosenheimer Spuk. Ein Fall spontaner Psychokinese. Zeitschrift für Parapsychologie … Weiterlesen
Abschwörung
Sich durch Schwur von jemandem/etwas lossagen, seltener auch mit Akkusativ: seinen Glauben, seinen Irrtum abschwören. So enthalten die Texte der > Teufelspakte seit alters her neben der positiven auch die negative Abschwörung (Entsagung). Seit dem 2. Jh. gehört die Abschwörung … Weiterlesen
Absence
(Fr., Absenz, Abwesenheit). Kurze Vigilanzabsenkung bis Vigilanzausfall aufgrund intensiver Konzentration auf persönliche Gedanken- oder Emotionsgehalte mit festem Blick und nachfolgender klarer Erinnerung. Von diesen Vigilanzeinschränkungen sind die Absencen mit kurzem Bewusstseinsverlust von 15-30 Sekunden, die so genannten > Petit mal-Anfälle … Weiterlesen
Absinkungseffekt
(Engl. decline effect) oder chronologische Abnahme (engl. chronological decline). Allmähliche Abnahme der Trefferleistungen in einem parapsychologischen Experiment innerhalb einer Versuchssitzung bei wiederholten Einzelversuchen oder in der paranormalen Leistungsfähigkeit einer Testperson über einen bestimmten Zeitraum. Der A. kann sich auch auf … Weiterlesen
Absinth
(Artemisia absinthium L.), Wermut, der Göttin > Artemis geweihte Heilpflanze mit vielen volkstümlichen Namen wie Grüne Fee, Bitterer Beifuß, Eberreis, Heilbitter, Magenkraut, Schweizertee, Wurmkraut, Absinth-alsen (niederl.), Ambrosia (altgriech.), Assenzio vero (it.), Gengibre verde (span., „Grüner Ingwer“), Hierba santa (span., „Heiliges … Weiterlesen
Absinthium
Eine magische Pflanze, die noch nicht eindeutig identifiziert werden konnte. Manches spricht dafür, dass es sich um > Wermut (artemisia absinthium) handelt. Aus der Antike ist eine Reihe solcher magischer Pflanzen bekannt. Bei den Ägyptern war es eine heilige Pflanze, … Weiterlesen
Absolut
Das Absolute (lat. absolutus von absolvere, lösen). Losgelöst von allem, absolut unabhängig, der Gegensatz ist relativ (in Verbindung gesetzt); so spricht man von absoluten und relativen Zahlen. Philosophisch bezeichnet „absolut“ das, was in sich ist, das absolute Ding. Losgelöst von … Weiterlesen
Absolution
(Lat. absolvere, lösen). Bezeichnet kirchenrechtlich die Lossprechung von Sünden im Bußsakrament. Als Absolution und Absolutionen werden auch kurze Segenssprüche und Entlassungsformeln am Ende eines Ritus oder Textes in der Bedeutung von Entlassung und Abschluss, wie etwa das „Ite, missa est“, … Weiterlesen
Absorbierende Mystik
Mystische Erlebnisform, bei welcher der Mystiker vom Gegenstand seiner mystischen Betrachtung so absorbiert wird, dass Betrachtungsgegenstand und Selbst eine Einheit bilden. > Einheitserlebnis, > unio mystica. Lit.: Ariel, David S.: Die Mystik des Judentums: eine Einführung. München: Diederichs, 1993.
Absorption
(Lat. absorbere, verschlingen; engl. absorption). In-sich-Aufnehmen: physiologisch z.B. von Licht an Oberflächen oft durch Rezeptoren der Netzhaut, von Schall durch elastisch weiche Oberflächen; psychologisch von Informationen und Empfindungen. Bei der psychischen Absorption erfolgt ein völliges Aufsaugen des Angebotenen in Form … Weiterlesen
Absteigender Knoten
Schnittpunkt der Planetenbahn mit der Ekliptik in Richtung Nordsüd.
Absteigung, schiefe
Auch Deszension (lat. descensio). Vom Himmelsäquator ausgehend gemessener Bogen zwischen dem Frühlingspunkt und dem Punkt, der mit dem betreffenden Stern untergeht.
Abstieg
(Lat. descensus). Bezeichnung des Wechsels von einer höheren zu einer tieferen Ebene. Im AT ist die Rede vom Abstieg der Seele in das Grab (Ijob 33,28) und vom Abstieg des mesopotamischen Fruchtbarkeitsgottes Tammus zur Unterwelt in der Zeit der Sommerdürre … Weiterlesen
Abstimmtechnik
Von Reinhard Schneider in die > Rädiästhesie eingeführte Messtechnik, die von Substanzen emittierten Wellenlängen, welche von J. Wüst und J. Wimmer aufgezeigt wurden, durch Veränderung der Grifflänge der > Wünschelrute zu ermitteln. Lit.: Wüst, Josef: Über physikalische Nachweismethoden der sog. … Weiterlesen
Abstrakt
(Lat. abstractus, von: abstraere, abziehen). Abstrakt ist jeder Bestandteil einer Vorstellung oder eines Begriffes ohne konkrete Merkmale. Abstrakte Begriffe haben nur mehr Verhältnisse, völlig Unanschauliches, Nicht-Sinnliches zum Inhalt (z. B. das Sein). Lit.: Mittelstraß, Jürgen (Hg.): Enzyklopädie Philosophie und Wissenschaftstheorie. Bd. 1. … Weiterlesen
Abstraktion
(Lat. abstractio). Gedankliches Verfahren zur Erlangung abstrakter Begriffe, die von konkreten Merkmalen absehen und nur mehr das Wesentliche, eine spezifische Eigenschaft an einem einzelnen Gegenstand (isolierende Abstraktion) oder das Gemeinsame einer Menge von Gegenständen festhalten, um zu Allgemein- und Gattungsbegriffen … Weiterlesen
Abstraktionsfähigkeit
Individuelle Disposition, das allgemeine Merkmal eines Sachverhalts unter Ausschaltung der konkreten Merkmale zu erfassen. Lit.: Rüfner, Vinzenz: Psychologie: Grundlagen und Hauptgebiete. Paderborn: Schöningh, 1969.
Abstreifen
A. gehört neben lecken, spucken, saugen, blasen, hauchen, streichen, wälzen zu den Urhaltungen von Tier und Mensch. Wie sich Tiere instinkthaft an Bäumen, Mauern, Felsen scheuern, um lästige Parasiten und Juckreiz zu beseitigen, so versuchen auch Menschen sich durch Reiben … Weiterlesen
Absurd
(Lat. absurdus, missklingend), hat die geläufige Bedeutung von widersinnig, unlogisch, das diskursive Denken übersteigend. So besagt „eine Behauptung ad absurdum führen“ die Aufdeckung ihrer Widersinnigkeit durch konsequente Durchführung des in den Prämissen angelegten Gedankens. In paranormologischer Sicht kann eine widersinnige … Weiterlesen
Abtei Thelema
Die Bezeichnung „Abtei Thelema“ findet sich erstmals in dem von François Rabelais (1494-1553) verfassten Roman Gargantua et Pantagruel, der von 1532 an in 5 Bänden erschien. Im ersten Buch schildert Rabelais, wie Gargantua die Abtei Thelema bauen lässt, in der … Weiterlesen
Abtei von Borley
(Borley Rectory), englisches Spukhaus, das zwischen 1929 und 1939 von Harry > Price (1881 – 1948) unter Beobachtung zahlreicher Forscher untersucht wurde. 1937 mietete Price das Haus sogar für ein Jahr. 1939 brannte die Abtei ab. Price veröffentlichte darüber zwei Bücher und … Weiterlesen
Abteilung für Parapsychologie
Division of Parapsychology, University of Virginia. 1968 wurde an der Universität von Virginia ein Forschungsprogramm zum Studium der verschiedenen Aspekte der > Parapsychologie errichtet. Die Forschung erfolgt am Institut für Psychiatrie, University of Virginia Medical Center, Charlottesville, Va. 22901. Die … Weiterlesen
Abteilung für Psychologie und Parapsychologie
1967 wurde an der Andhra Universität in Indien eine Abteilung für Psychologie und Parapsychologie gegründet, an der Studenten den Dr. phil. auch in Parapsychologie erwerben können. Der erste Leiter war K. Ramakrishna Rao. Adresse: Andhra University, Visakhapatnam 530 003, A.P., Indien.
Abtun
A. wird die Beseitigung des von einer Hexe verursachten Übels durch diese selbst genannt. Lit.: Walz, Rainer: Hexenglaube und magische Kommunikation im Dorf der Frühen Neuzeit. Die Verfolgungen in der Grafschaft Lippe. Paderborn: Schöningh, 1993.
Abu
Sumerischer Vegetationsgott. Er soll aus dem Scheitel von > Enki, dem „Herrn der Erde“, geboren worden sein – Sinnbild für das Hervorsprießen der Pflanzen aus der Erde. Lit.: Lurker, Manfred: Lexikon der Götter und Dämonen. Stuttgart: Kröner, 21989.
Abu Gosch
Dämon des Blutes, des Krieges und des Mordes. Er gehört zur sechsten Legion der Mächte des Himmels. Den Besessenen fügt er Schnitte und Verwundungen zu, weshalb sein Name bei Besessenheitsfällen immer wieder genannt wird. Lit.: Delacour, Jean-Baptist: Apage Satana! Das … Weiterlesen
Abu Yazid al-Bestami
A. (801?-874), bekannter islamischer Mystiker und Gründer der ekstatischen Schule des > Sufismus. Er wurde in Bestam im Nordosten des Iran geboren, daher auch sein Name. A. spricht, wohl unter dem Einfluss von > Vedanta, vom vollständigen Aufgehen und Einswerden … Weiterlesen
Abu-El-Hasan Ash-Shadhili
A. (1196-1252), großer sufischer Meister und Gründer des Ordens der Shadhiliten. Lit.: Werner, Helmut: Lexikon der Esoterik. Wiesbaden: Fourier, 1991.
Abudatsuma
(Jap. für sanskr.: abhuta-dharma). Ein paranormales Ereignis, ein von einer Gottheit im Hinduismus oder von einem > Buddha im > Buddhismus vollbrachtes Wunder. Lit.: Bowker, John (Hg.): Das Oxford-Lexikon der Weltreligionen. Darmstadt: Wissenschaftl. Buchges., 1999.
Abulafia, Abraham ben Samuel
A. (1240-1291), kabbalistischer Mystiker aus Saragossa, der sich als Messias ausgab. Er wollte sich Papst Nikolaus III. stellen, der jedoch 1280 völlig unerwartet starb. Nach mehrmonatiger Gefangenschaft wurde A. freigelassen und reiste anschließend mit einer Schar von Anhängern nach Sizilien. … Weiterlesen
Abulafia, Todros
A. (2. H. des 13. Jhs.) war Schatzmeister von König Sanchos II. von Kastilien und schuf in Anlehnung an Platons Ideenlehre die Lehre von den 10 Kelippoth (wörtl. „Schalen, Rinden, Hülsen“), die als materielle Formen den 10 > Sephiroth entsprechen. … Weiterlesen
Abulie
(Griech. bule, Wille), Willenlosigkeit, Unfähigkeit, Entschlüsse zu fassen; kann bei organischen Hirnstörungen, Depression, Demenz, Stupor, aber auch bei > Mediumistischen Psychosen auftreten. Lit.: Bender, Hans (Hg.): Parapsychologie: Entwicklung, Ergebnisse, Probleme. Darmstadt: Wiss. Buchges., 51976.
Abundantia
Die römische Göttin A. ist die Personifikation des Überflusses (abundantia). Sie lebte in der Domina Abundia, der Dame Habonde des französischen Volksglaubens weiter, die des Nachts angeblich würzige Wiesen durchstreift und Ställe und Häuser besucht, um den Menschen Wohlstand zu … Weiterlesen
Abusir, Kernbohrungen
Die Kernbohrungen in den Steinbrocken des Totentempels der Sahure-Pyramide in Abusir (Ägypten), deren Alter sich auf 4.300 Jahre beläuft, sind bis heute Gegenstand der Diskussion. Handelt es sich bei den Bohrlöchern tatsächlich, wie von Fachleuten versichert, um Riegellöcher für die … Weiterlesen
Abwärts, aufwärts
Bei verschiedenen Zauber- und Heilhandlungen ist es von Bedeutung, ob sie ab- oder aufwärts erfolgen. Wasser, das für Zauber- oder Heilzwecke verwendet wird, soll stillschweigend stromabwärts vor Sonnenaufgang geschöpft werden. Ähnliches gilt für die Zubereitung der Heilpflanzen. So sagt > … Weiterlesen
Abwärtsverursachung
Kausaler Einfluss von nächsthöheren Ganzheiten auf darunterliegende. Nach ganzheitlichem Denken ist ein System oder eine Ganzheit entgegen dem > Reduktionismus nicht vollständig auf seine materiellen Teile reduzierbar. In einer höheren Schicht existieren Eigenschaften, die in der nächstniederen auch nicht ansatzweise … Weiterlesen
Abwaschung
Reinigungszeremonie, die bereits in den Mysterien der Antike üblich war und in den religiösen Riten die verschiedensten Formen aufweist. Sie findet sich auch in esoterischen Praktiken, in Ritualen von Geheimgesellschaften und in einzelnen Hochgradriten der Freimaurerei. So ist die aus … Weiterlesen
Abwehr
Sträuben des Ichs gegen unerwünschte oder unerträgliche Vorstellungen und Gefühle (Freud 1, 423-459). Der Begriff wurde in dieser Bedeutung 1894 von S. Freud (1, 61) in die Psychoanalyse eingeführt, nach 1896 durch „Verdrängung“ ersetzt und 1926 zur allgemeinen Bezeichnung für … Weiterlesen
Abwehrmechanismen
(Engl. defense mechanisms). Unbewusste Techniken des Ichs zur Verteidigung gegen Triebansprüche des Es und die daraus entstehenden Konflikte. Anna Freud unterscheidet dabei folgende Mechanismen: Apathie oder Resignation, Fixierung, Flucht, Identifikation, Intellektualisierung, Introjektion, Isolierung, Konversion, Negation, Phantasie(n) / Realitätsverleugnung, Projektion, Rationalisierung, Reaktionsbildung, Regression, … Weiterlesen
Abwehrzauber
Magische Maßnahmen zum Fernhalten oder Unwirksammachen von schädigendem Zauber. Dabei können folgende Hauptgattungen von Abwehrhandlungen unterschieden werden: 1) gegen menschliche Bosheit, 2) gegen Hexen und Hexer, 3) gegen Tote, 4) gegen Dämonen, 5) gegen böse Kräfte. Als Abwehrmittel dient alles, … Weiterlesen
Abweichung
(Engl. deviation, fr. ecart, it. scarto), die Höhe, in der eine beobachtete Trefferzahl oder eine Durchschnittstrefferzahl bei ASW-Tests von der mittleren Zufallserwartung oder dem zufälligen Durchschnitt abweicht. Eine Abweichung vom Mittelwert kann für eine Serie von Versuchsreihen oder für eine … Weiterlesen
Abwesenheitstelepathie
Bezeichnet den telepathischen Kontakt mit einer Person, die nicht (im selben Raum) anwesend ist. Von A. ist vornehmlich in spiritistischen Sitzungen die Rede, wenn das Medium den Anwesenden völlig Unbekanntes über abwesende Personen mitteilt oder mitzuteilen hat. Während bei Aussagen … Weiterlesen
Abyss
(Lat. abyssus), bodenloser Abgrund; bezeichnet in Magie und Kabbala den Abgrund oder die Kluft zwischen dem An-sich-Seienden (dem Geist) und dem Phänomenalen (der Erscheinungswelt). In der Kabbala ist Abyss der Abgrund zwischen den drei > Sefirot des Göttlichen: > Kether … Weiterlesen
Abzapfen
Wissens- und Erlebniserwerb durch paranormalen Kontakt mit anwesenden oder abwesenden Personen. Dabei kann sich die betroffene anwesende Person empfindungsmäßig des Abzapfens bewusst werden. Meist handelt es sich hier um reine Mutmaßungen, die jedoch zu Abneigungen führen können. Das Abzapfen abwesender … Weiterlesen
AC
1. Gebräuchliche Abkürzung für > Aszendent. 2. Engl. für anomalous cognition > Anomale Erkenntnis.
Academia de Estudo Psichicos „Cesar Lombroso“
Die Akademie für Psychische Forschung „Cesar Lombroso“ wurde 1919 von José de Freitas Tinoco in São Paulo, Brasilien, gegründet; Tinoco wurde zum ersten Ehrenpräsidenten ernannt. Den Vorsitz übernahm Dr. Carlos Pereira de Castro. Die erste Arbeit betraf die Untersuchung des … Weiterlesen
Academia masonica
Von Dr. Paul Hänsel ins Leben gerufener Verein zur wissenschaftlichen Erforschung der > Freimaurerei. Zur Mitarbeit kann jeder einer regulären, symbolischen Freimaurerloge angehörende Bruder herangezogen werden. Die Mitarbeiter teilen sich in zwei Kreise: Im inneren Kreis können nur Personen sein, … Weiterlesen
Acala
(„Der Unerschütterliche“). Gottheit des indischen Buddhismus. Als „Schützer der Lehre“ steht sein Bild, dreiäugig, zähnefletschend und mit sechs Armen, vor den Tempeln, um Feinde abzuwehren. Als Waffen trägt er Schwert, Donnerkeil, Beil und Schlinge. Lit.: Lexikon der Religionen. Hg. v. … Weiterlesen
Acarie, Barbe
B.A., geb. Avrillot (1566-1618), heiratete 1582 Pierre Acarie und machte ihre Pariser Wohnung („Hotel Acarie“) zu einer Begegnungsstätte führender spiritueller Persönlichkeiten (unter ihnen auch Franz von Sales). Nachdem sie 1601 die Werke der > Theresia von Avila kennengelernt hatte, bemühte … Weiterlesen
Acatius
(Acacius, Achatius, Agatius). Der heilige A., Hauptmann aus Kappadokien bzw. Anführer der 10.000 Märtyrer vom Berge Ararat, zählt zu den 14 Nothelfern. Seine Reliquien sind in einem amtlichen Verzeichnis von Engelsberg (Schweiz) aus dem 12 Jh. aufgeführt mit Hinweis auf … Weiterlesen
Acca Larentia
(Auch Larentia), altrömische Mutter- und Schutzgöttin. Acca stellt ein Lallwort für Mutter dar und Larentia steht in Verbindung mit der sabinischen Gottheit > Larunda. Hingegen ist die Verbindung mit > Laren und > Larven unsicher. Die zugrundeliegende Mythologie beruht auf … Weiterlesen
Accademia dei Segreti
Akademie der Geheimnisse. In dieser Akademie versammelte der Naturphilosoph Giambattista > della Porta (1535-1615) in Neapel einen Kreis von Gelehrten um sich, um die Ansichten seiner Magia naturalis (1558) bekannt zu machen und den Geheimnissen der Natur nachzuspüren. Lit.: Della … Weiterlesen
Accepted
(Acceptance, Acception). Aus dem Rechnungsbuch der „Worshipful Company of Masons of the City of London“, das im Jahre 1619 angelegt wurde, geht hervor, dass in der Company neben den Freemen und Liverymen noch eine Kategorie von Mitgliedern bestand, die der … Weiterlesen
Accolade
(Auch Akkolade), lat. ad collum. In den ritterlichen Bräuchen Ritterschlag auf die Schulter, verbunden mit Umarmung und Kuss.
Acephales
(Griech., „Kopflose“), Oberbegriff für alle kopflosen Fabelmenschen. Dazu gehören z.B. die Blemmyen und die Epiphagi. Die Vorstellung von kopflosen Menschen soll auf den griechischen Arzt und Geschichtsschreiber Ktesias zurückgehen, der das indische Volk der Asāra (was „ohne Häuptling“ bedeutet) als … Weiterlesen
Ach
Plur. Achu, ägyptisches Wort für „Licht“, das im weiteren Sinne den „verklärten Verstorbenen“ im Gegensatz zu den Lebenden und Verdammten bezeichnet. Während der > ba und der > ka unterschiedliche Aspekte des erlösten Toten beinhalten, bezeichnet „ach“ die Kombination der … Weiterlesen
Achaius
Legendärer schottischer König, dem nach der Ordenslegende des > Andreasordens in einer blutigen Schlacht ein weißes Balkenkreuz erschien, das in seiner besonderen Form noch heute als > Andreaskreuz bekannt ist. Der Apostel Andreas ist Schutzpatron von Schottland. Der Orden selbst … Weiterlesen
Achamoth
Hebr. Wort für Weisheit nach Spr 9,1. In der > Gnosis ist A. die untere Weisheit. Sie ist außerhalb des Lichts und des Pleroma. Ihre Befreiung erfolgt durch den obersten Christus. Diese geschieht aber noch nicht durch die Erkenntnis (Gnosis), … Weiterlesen
Acharya
(Sanskr., Lehrer, Meister), im Hinduismus Bezeichnung für den spirituellen Meister, der die philosophischen Systeme beherrscht und die in ihnen enthaltenen Wahrheiten verwirklicht. Zahlreiche große Heilige erhielten diese Bezeichnung als Namensergänzung, so z.B. Shankaracharya für Shankara. Lit.: Fischer, Ingrid (Hg.): Lexikon … Weiterlesen
Achat
Unter A. (engl. agate) wird eine ganze Edelsteinfamilie zusammengefasst: roter A. oder Karneol, Obsidian, Laubachat oder Moosachat, Chalcedon; weißer A. oder Anacthit, Hirschhornstein, Stephanstein und Adlerstein. Der älteste Achat stammt aus Ägypten. Die Chinesen kennen ihn unter dem Namen Manao. … Weiterlesen
Achelóos
Griechischer Flussgott, namensgleich mit dem Fluss, der in das Jonische Meer mündet; Sohn des > Okeanos und der > Tethys. Im Mythos rang A. zunächst in Gestalt einer Schlange, dann in der eines Stieres mit Herkules um den Besitz der … Weiterlesen
Acheron
Der Sohn von Sonne und der Erde versah die > Titanen, welche gegen den > Olymp kämpften, mit Wasser, und wurde daher in einen Fluss, dessen Wasser schlammig war, verwandelt und in die Unterwelt verwiesen. Nach anderen Autoren war A. … Weiterlesen
Acheropita
(Griech., „nicht von Menschenhand gemacht“; engl. acheropite). Von einem solchen Acheropita-Bild wird zum ersten Mal 574 berichtet. In diesem Jahr wurden nach dem Bericht des Historikers Georgios Kedremos die Acheropita aus Kamulia in Kappadokien und Stücke des wahren Kreuzes aus … Weiterlesen
Achillea
Pflanzengattung, zu der die in der Volksheilkunde beliebte Schafgarbe (Achillea millefolium L.) gehört, eine in Europa häufig vorkommende Wiesen- und Wegesrand-Pflanze aus der Familie der Korbblütler mit matt-weißlichen Blüten und vollem, würzigem Duft. Die zahlreichen alten Namen der Schafgarbe, wie … Weiterlesen
Achilleus (lat. Achilles)
1. Held der Griechen. A., einer der Helden des trojanischen Krieges, ist der Sohn der Seegöttin > Thetis und des Peleus, eines Sterblichen. Als kleines Kind tauchte ihn die Mutter in den Fluss > Styx, damit er unsterblich werde, vergaß … Weiterlesen
Achipanganya
Schöpfergott der Mwera am Ilulu (Afrika); er wird auch Mkubwa oder Mkulungwa, „der Große“ genannt. Nur die Ältesten durften ihm opfern, und wenn kein männlicher Ältester anwesend war, dann vollzog das Opfer eine alte Frau. Geopfert wurden meist Mehl oder … Weiterlesen
Achipanganya
Schöpfergott der Mwera am Ilulu (Afrika); er wird auch Mkubwa oder Mkulungwa, „der Große“ genannt. Nur die Ältesten durften ihm opfern, und wenn kein männlicher Ältester anwesend war, dann vollzog das Opfer eine alte Frau. Geopfert wurden meist Mehl oder … Weiterlesen
Achler, Elisabeth
Auch „Elisabeth Bona von Reute“ (1386-1420) oder die „gute Beth“ genannt, wurde am 25.11.1386 in Reute, Oberschwaben, Deutschland, geboren und trat mit 14 Jahren in den Dritten Orden der Franziskaner ein. In der 1403 gegründeten Terziarierinnen-Klause von Reute war sie … Weiterlesen
Achmet
Auch Ahmad ibn Sirin, arabischer Seher und Autor des bekannten Traumbuches > Oneirokritikon (um 820), das indisches, persisches und arabisches Wissen vereint, aber nur mehr in griechischer und lateinischer Fassung überliefert ist, die 1603 in Paris erschien. Ähnlich bekannt sind … Weiterlesen
Achom
Gotthafte Wesen bei den Ägyptern. Der verklärte König wird als der Stärkste von ihnen verehrt. A. wird als überragende Kraft verstanden, die, gleich einem Raubvogel, rasch zugreift. Daher wird das Wort A. mit dem Bild eines Falken geschrieben. Im Neuen … Weiterlesen
Achsel
Die A. stellt bei aufrecht stehenden Menschen den höchsten Teil der oberen Gliedmaßen dar und hat von jeher eine besondere magische Bedeutung. Das Heben der rechten Achsel oder der Blick darüber auf jemanden bekundet Überlegenheit und das Spucken über die … Weiterlesen
Achsendurchstrahlung (oder Achsigkeit)
Durchstrahlung materieller Gegenstände durch polariserte Odstrahlen (8. Großkraft der Natur). Die Gegenstände werden nach L. Straniaks Verständnis der > Radiästhesie aus sechs Richtungen des Raumes von S / N / O / W / Höhe und Tiefe durchstrahlt. Dabei unterscheidet er Gegenstände, die nur ein, zwei, drei, vier, … Weiterlesen
Acht
Aufgrund der eigentümlichen arithmetischen und geometrischen Verhältnisse gelangte die Zahl 8 zu besonderem Ansehen. Nach der biblischen Erzählung der Sintflut blieben 8 Menschen übrig: Vater, Mutter, drei Söhne und drei Schwiegertöchter (Gen 8, 16). Am 8. Tag hat die Beschneidung … Weiterlesen
Acht Befreiungen
(Sanskr. Ashta-Vimoksha), acht Stufen der meditativen Sammlung zur Befreiung jeder Anhänglichkeit an das Körperliche und Unkörperliche: 1. Erkennen von Formen im Inneren und Äußeren; 2. Erkennen von Formen im Äußeren; 3. Wahrnehmen des Schönen; 4. Erlangen des Gebietes der Unendlichkeit … Weiterlesen
Acht Kostbarkeiten
(Sanskr. Ashtamangala), acht Symbole der Verehrung des Weltenherrschers und im übertragenen Sinne des > Buddha, die in chinesischen Klöstern vielfach vor den Standbildern des Buddha auf Lotosständern aufgestellt sind. Es sind dies: Fahne (Siegeszeichen der Religion), Fische (Zeichen des indischen … Weiterlesen
Acht Lehren
(Lehrweisen) und fünf Zeitabschnitte. Klassifizierung der Lehren des > Buddha vom Standpunkt der > Tendai-Sekte durch deren chinesischen Gründer, Chisha Daishi. Die Lehren werden in vier Doktrinen sowie zusätzlich in vier Auslegungsmethoden eingeteilt und stellen fünf Stufen der Belehrung von … Weiterlesen
Acht Überwindungen
(Sanskr. Abhibhavayatana), acht Meditationsübungen zur Überwindung der Sinnensphäre durch Beherrschung der Wahrnehmung verschiedener Objekte: Diese Übungen finden sich bereits im frühen > Buddhismus. Es sind: 1. Wahrnehmung von Formen des eigenen Körpers und begrenzter Formen der Außenwelt. 2. Wahrnehmen von … Weiterlesen
Acht Unsterbliche
Die chinesische traditionelle Symbolik kennt 8 Unsterbliche, die auf Inseln der Seligen wohnen sollen: Chang-kuo-lao, eine ehemalige Fledermaus, die sich in einen Menschen verwandelte. Er trägt ein hohles Bambusrohr, oft auch eine Phönixfeder und den Pfirsich des langen Lebens. Chung-li-chüan, … Weiterlesen
Achtblättriger Yoga
Nach > Patañjali, der mit seiner „Yoga-Sutra“ (um 150 n. Chr.) den wichtigsten Beitrag zur Systematisierung der bis dahin entstandenen vielfältigen Yogaformen leistete, ist > Yoga „jener innere Zustand, in dem die seelisch-geistigen Vorgänge zur Ruhe kommen“ (Yogas citta vritti … Weiterlesen
Achte Sphäre
(Oder „Planet des Todes“), verschwommener esoterischer Begriff der geheimen Mysterienschulen zur Bezeichnung der tiefsten geistig-psychischen Entartung, in der eine Wiederbelebung durch den Strahl der spirituellen Monade nicht mehr möglich ist. Die 8. Sphäre ist der Hort der „verlorenen Seelen“, die … Weiterlesen
Achtert-Zutz-AASW-Experimente
1967/68 wurden am „Institut für Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie“ in Freiburg, Deutschland, mit den Studenten Lutz Achtert und Sabine Zutz am > Psi-Recorder 70 ASW-Experimente durchgeführt, die meist hochsignifikant waren und einer Antizufallswahrscheinlichkeit von 1 : 1 000 000 000 entsprachen. Die telepathischen Leistungen … Weiterlesen
Achtfacher Pfad
(Sanskr. Ashtangika-Marga), achtgliederiger Pfad zur Befreiung vom Leiden: 1. vollkommene Erkenntnis; 2. vollkommener Entschluss; 3. vollkommene Rede; 4. vollkommenes Handeln; 5. vollkommener Lebenserwerb; 6. vollkommene Anstrengung; 7. vollkommene Achtsamkeit; 8. vollkommene Sammlung. Lit.: Frauwallner, Erich: Die Philosophie des Buddhismus. Berlin: … Weiterlesen
Achtheit
Die A. ist ein symbolisch-kosmologischer Begriff aus den Priesterschulen der altägyptischen Stadt Chemenu (heute arab.: Eschmunên), hellenistisch > Hermopolis, Stadt der Acht. In der Kosmogonie von Hermopolis wurde die Qualitätslosigkeit der Urmaterie durch Aufspaltung in ihre Elemente aktiv gemacht, wobei … Weiterlesen
Achtkreuz
Kreuz mit acht Ecken und vier Malkreuzen. Das Kreuz ist in einem Zug zu schreiben. Form und Richtung der Linien sollen eine schwarzmagische Benutzung völlig ausschließen. Lit.: Glahn, A. Frank: Radio des Geistes: Magie der Symbole: der spirituelle Pendel. 3. … Weiterlesen
Achtort
Achteck, das in der Bakunst der Gotik als Proportionssystem zur Grundrissbildung von Türmen und Pfeilern verwendet wurde. In seiner symbolischen Aussage steht der A. (Ort = Ecke) für Universalität und Vollkommenheit. Lit.: Becker, Udo: Lexikon der Symbole. Freiburg: Herder, 1998.
Achtsamkeit
(Sanskr. smriti, Pali: sati). A. ist die 7. Stufe des > Achtfachen Pfades, auf der bei voller Klarheit des Bewusstseins alle Tätigkeiten, auch die im Alltag automatisch ablaufenden Funktionen wie Atmen, Gehen usw., zu beobachten sind, um so zur Wissensklarheit … Weiterlesen
Achtsamkeitsmeditation
Die A. dient nach buddhistischer Lehre der Gewinnung von Einsicht in die Erfahrungen des Lebens und die Natur innerer und äußerer Gegebenheiten sowie zur Wahrnehmung der Beziehung der beiden. Um dies zu erreichen, nimmt man eine entspannte Körperhaltung ein und … Weiterlesen
Achtundzwanzig
Vollkommene Zahl und Mondzahl – vollkommene Zahl, weil sie sich in ihre Divisoren 1 + 2 + 4 + 7 + 14 aufteilen lässt; Mondzahl, weil in ihr die vier Phasen des > Mondes vollkommen sind, nachdem er 28 Sterngruppen … Weiterlesen
Achtzehn
Astrale Zykluszahl. Die A. taucht in der präkolumbianischen Zeitrechnung auf. Eine astrale Zykluszahl ist sie, weil sich Sonnen- und Mondfinsternis nach 18 Jahren in gleicher Reihenfolge wiederholen. In der mittelalterlichen christlichen Exegese wird A. mit 10 + 8 als Erfüllung … Weiterlesen
Achuma
(Trichocerus pachanoi BRITTON et ROSE), in Südamerika beheimateter hoher Stangenkaktus mit halluzinativer Wirkung. A. ist der in Bolivien volkstümliche indianische Name für den Kaktus, der in den nördlichen Anden „Huachuma“ und in Ecuador „Aguacolla“ und „Gigantón“ heißt, und der im … Weiterlesen
Acidum nitri (lat.)
Salpetersäure, spielt durch die Eigenschaft, > Silber, nicht aber > Gold zu lösen, in der > Alchemie eine Rolle. In der Schrift De Inventione veritatis des Geber-Corpus wird berichtet, dass man durch Auflösung von Ammoniumchlorid in Salpetersäure ein noch stärker … Weiterlesen
Acidum primigenium (lat.)
Ursäure, von Johann Joachim > Becher aus der Mischung einer „elementaren Erde“ mit Wasser versuchte Bildung einer Ursäure zur Verwirklichung der Idee eines einheitlichen Sauerstoffes (auch > Acidum universale genannt). Lit.: Becher, Johann Joachim: Physica subterranea. Frankfurt, 1669.
Acidum universale (lat.)
Universalsäure. Saure Pflanzensäfte, die bis in die Neuzeit als eine Art Essig betrachtet wurden, führten dazu, dass sich in der > Alchemie die Konzeption einer Universalsäure (acidum universale) bilden konnte, die alle Säuren als Variante einer einzigen Ursäure betrachtete. Dieser … Weiterlesen
Acker
Der A. gehört zum Vorstellungskomplex der Fruchtbarkeit und der Erhaltung des Lebens. Der gepflügte Acker ist Symbol des weiblichen Schoßes. So findet bei verschiedenen Völkern die Hochzeit auf einem A. statt. Nach Homer soll sich die Erdmutter > Demeter mit … Weiterlesen
Ackerbau
Der A. ist eine der ältesten Wirtschaftsformen und umrankt von einer Fülle von Vorstellungen. Die Abhängigkeit von Naturgewalten führte zu einem breitgefächerten Geisterglauben. Die guten Vegetationsgeister entwickelten sich zu Ackerbaugottheiten, wie der Himmelsgott > Djanus und die Mutter Erde, > … Weiterlesen
Ackergauchheil
Der A. (lat. anagallis arvensis), ist eine überall häufig vorkommende Heilpflanze, deren zinnoberrote, selten auch blaue kleine Blüten sich nur bei Sonnenschein öffnen und bei bewölktem Himmel sowie bei bevorstehendem Regen schließen, weshalb sie auch Schönwetterblümchen genannt wird. Die Pflanze … Weiterlesen
Ackermennig
A. (agrimonia eupatoria L.), auch Odermennig, Otterminze oder König aller Kräuter genannt, ist ein an Wiesen-, Wald- und Wegesrändern wachsendes, hellgelb blühendes Heilkraut aus der Familie der Rosengewächse. Es enthält Gerb- und Bitterstoffe und wird in der Volksheilkunde bei Erkältungen, … Weiterlesen
Ackerminze
A. (mentha arvensis L.), schon von > Hildegard von Bingen in dem Abschnitt De Minori Myntza beschriebene heilkräftige Pflanze, die bei Augenschmerzen, „ubi audswer est“, in Form eines Umschlags Hilfe bieten kann. Ebenso kann sie bei Magenerkältung und Verdauungsbeschwerden dem … Weiterlesen
Ackerschachtelhalm
A. (lat. equisetum arvense), auf Äckern und am Wegesrand häufig anzutreffende blütenlose Heilpflanze mit tiefgehenden, fest verankerten Wurzelstöcken, deren Giftigkeit in der Literatur sowie in der Volksmeinung umstritten ist. Der Pferdeschwanz, engl. horsetail, wächst bevorzugt auf Wiesen sowie am Feld-, … Weiterlesen
Ackerwinde
A. (convolvulus arvensis L.). Pflanze, die nach neueren Forschungen Tropanalkaloide, u.a. Tropin, Tropinon, Cuskohygrin und Hygrin, und außerdem Mutterkornalkaloide enthält. Tropanalkaloide, auch Tropane oder Tropeine genannt, chemisch gesehen Ester des Tropanals, sind psychoaktive Stoffe, die vor allem in > Nachtschattengewächsen … Weiterlesen
Acllas
„Auserwählte Frauen“ des Inkaherrschers > Inti, die man auch als „Sonnenjungfrauen“ bezeichnete. Mit acht Jahren kamen sie in spezielle Klöster der Inkahauptstadt Cuzco, die Acllahuasi genannt wurden. Dort wurden sie von den Mama Cunas erzogen, um das heilige Feuer von … Weiterlesen
Aconitum (lat.)
Akonit, eine Gruppe weltweit verbreiteter, hochgiftiger Pflanzen aus der Familie der Hahnenfußgewächse. Das wohl zu den spektakulärsten Zauber- und Heilpflanzen zählende A. wurde schon in der Antike von einigen Autoren mit dem griechischen Namen Akoniton angeführt, und man brachte diese … Weiterlesen
Aconitum ferox (lat.)
A. f. > Blauer Eisenhut. Bereits im alten Indien wurde die Wurzel dieser Aconitum-Art als Pfeilgift verwendet. In der tibetischen Medizin werden aufgrund ihrer pharmakologischen Eigenschaften mehrere Arten unterschieden. A. ist eine typische Himalayapflanze und kann bis zu einem Meter … Weiterlesen
Aconitum napellus (lat.)
A. n. > Echter Sturmhut, bzw. Eisenhut, eine blau blühende und hochgiftige Pflanze, die in den Alpen und Mittelgebirgen wild wächst und in Europa unter Naturschutz steht. Medizinisch wird Eisenhuttinktur heute als schmerzlinderndes Mittel bei Gicht, Ischias und Neuralgien sowie … Weiterlesen
Acontius, Jakob
A. (Acontio, Aconcio, Contio, Concio) Jacob, italienischer protestantischer Humanist, Jurist und Theologe (* vor 1515 in Ossana (Val di Sole) oder Trient, † um 1566/67), dessen Buch De stratagematibus Satanae libri octo (Basel 1565, Neuaufl. Florenz 1946) über die Kriegslisten des Teufels … Weiterlesen
Acoran
Höchstes Wesen bei den Einwohnern der Kanarischen Inseln (Gran Canaria). Auf schwer zugänglichen Bergen wurden ihm Tempel errichtet, und in weißes Leder gekleidete Mädchen brachten ihm Milchopfer dar. Auf der Insel Teneriffa hatte er den Namen Achaman. Lit.: Barker-Webb, Philip; … Weiterlesen
Acta Latomorum
Acta Latomorum oder Chronologie de l’histoire de la Franche-Maçonnerie français et ètrangere ist der Titel des zweibändigen Werkes von Claude Antoine Thory über die Geschichte der Freimaurerei bis zum Jahre 1814, das trotz einiger Unrichtigkeiten von bleibendem Wert ist. Thory … Weiterlesen
Acta Sanctorum (lat.)
Heiligenakten. Eine Dokumentation von Akten der Heiligen der katholischen Kirche in der Reihenfolge des liturgischen Kalenders, erstellt nach literarischen Quellen (Vitae, Passiones, Miracula, Translationes, Gloria posthuma, Inschriften, usw.) sowie nach Berichten in historischen Quellen (Martyrologien, Kalendarien, liturgische Bücher). Die Mitarbeiter … Weiterlesen
Actio in distans (lat.)
Fernwirkung. Begriff zur Bezeichnung von Wechselwirkungen ohne vermittelndes Medium. Wichtigstes Beispiel ist die Gravitationstheorie von I. Newton. Historisch wurden Fernwirkungstheorien schon früh als unbefriedigend empfunden und durch Wirbeltheorien, Äthertheorien, und Feldtheorien ersetzt. In der Paranormologie spricht man von > Telekinese … Weiterlesen
Actus purus (lat.)
Reine Wirklichkeit. Aristoteles (Met. XI 7) führte zur Beschreibung einer Bewegung bzw. Veränderung das Begriffspaar Akt / Potenz (energeia/dynamis) ein. Jede Veränderung lässt sich als Überführung von der Möglichkeit (Potenz) in die Wirklichkeit (Akt) beschreiben. Jede Wirklichkeit, die Möglichkeiten des Andersseins besitzt, … Weiterlesen
Acutomantie
A. (engl. acuto-manzia), Wahrsagen mit Hilfe von Reißnägeln. Dazu bedarf es 10 gerader und drei verbogener Reißnägel. Sie werden in den geschlossenen Händen geschüttelt und auf eine mit Puder bestreute Oberfläche geworfen. Aus den entstandenen Formationen wird dann die Zukunft … Weiterlesen
Adad
In Syrien Hadad. Babylonischer Sturm-, Wetter- und Regengott, der als „Herr des Überflusses“ Fruchtbarkeit bringt. Hält er aber den Regen zurück, treten Dürre und Hungersnot auf. A. galt als Sohn des Himmelsgottes > An. Sein Symboltier war der Stier und … Weiterlesen
Adalbert
Slaw. Voitech, hl., Bischof, geb. 956, stammte aus dem Geschlecht der Slavnikiden, wurde 983 zweiter Bischof von Prag und legte wegen erheblicher Spannungen zwischen Slavnikiden und Premysliden das Bischofsamt in die Hände Johannes XV. 989 trat er in das römische … Weiterlesen
Adam
Der biblische Urvater (Gen 1,26-29; 2,7-3, 24) wird in der Sage als Zwitter oder zweigeschlechtiges Urwesen (Helm, 330), als aus vier Elementen gebildet oder aus sieben bzw. acht Teilen geschaffen gedacht (Golter, 517). Diese Vorstellungen haben ihre Wurzeln im Orient. Nach … Weiterlesen
Adam Kadmon
A. K. (hebr. Urmensch) ist in der ältesten jüdischen Mystik die Bezeichnung der Gottheit, in der späteren > Kabbala die erste Emanation Gottes, der himmlisch astrale Urmensch, die erste Kronkretisierung des > En-Soph, der erste Adam, der Mensch im Menschen, … Weiterlesen
Adam kasia
A. k. („der verborgene Adam“), auch Adam Qadmaia, „der erste Adam“, genannt. Gottähnliche Gestalt, die Mikro- und Makrokosmos in sich verbindet. A. k. gilt als Seele des leiblichen Adam und zugleich als Seele jedes Menschen. Er ist Erlöser und wird … Weiterlesen
Adam und Eva
Das Stammelternpaar im biblischen Schöpfungsbericht (Gen 1,27) ist zum Symbol des Urpaares geworden. Dieser Vorstellung gehen Urzeitsagen von verschiedenen Versuchen, den Göttern genehme Wesen zu schaffen, voraus. Die Erschaffung aus Erde und Lehm erinnert an den altägyptischen Mythos, demzufolge der … Weiterlesen
Adam, Buch der Buße
Auf das Interesse v. Christen und Juden am ersten Menschen geht eine Reihe von Schriften zurück, die man zusammenfassend als apokryphe Adambücher bezeichnet. In zwei griechischen Handschriften und in der armenischen und slawischen Übersetzung der Vita Adae et Evae (das … Weiterlesen
Adam(m)as
Parentale Gottheit bei den Naasenern, einer gnostischen Richtung in Phrygien, die als Elternpaar der Äonen „Vater und Mutter“ in sich vereint. Lit.: Lurker, Manfred: Lexikon der Götter und Dämonen. Stuttgart: Kröner, 21989.
Adamantius
Jüdischer Arzt, der zur Zeit Kaiser Konstantins (306-337) in Konstantinopel zum christlichen Glauben übertrat und dem Kaiser das zweibändige Werk über Physiognomie, oder Die Kunst der Beurteilung der Menschen nach deren Aussehen widmete. Das Werk ist voller phantastischer Vorstellungen und … Weiterlesen
Adamapokalypse
Eine im > Nag Hammadi (N.H. V, 64,1-85, 32) enthaltene gnostische Schrift, die als apokryphe Adamapokalypse bezeichnet wird und am Ende des 1. bzw. zu Beginn 2. Jhs. entstanden ist. In ihr erzählt Adam von der Herrlichkeit, die er und Eva … Weiterlesen
Adamenko, Viktor G.
Russischer Biophysiker, der sich zunächst mit > Akupunktur und > Kirlianfotografie befasste. Dabei entwickelte er zur Auffindung der Akupunkturstellen das Tobiskop. Auf dem Gebiet der > Parapsychologie befasste sich Adamenko vor allem mit dem Phänomen der > Psychokinese. Er hielt … Weiterlesen
Adamiten
Epiphanios (Haer. 32 bzw. 52), Augustinus (Haer. 52) und Johannes von Damaskus (De haer. 52) erwähnen die Adamiten (Adamianer), die nackt zu ihren Kulten zusammenkamen. Die Anhänger dieser Sekte waren der Meinung, dass ihre Kirche ein Paradies sei und sie daher … Weiterlesen
Adamitische Zustände
Psychische Erlebnisse, die sich auf die „paradiesischen Zustände“ beziehen, deren es sehr viele gibt, die jedoch nicht verraten werden können. Der gewöhnliche adamitische Zustand ist das Gefühl der Nacktheit. Lit.: Karl Weinfurter: Mystische Fibel. Sersheim/Wttbg.: Osiris Verlag, 1954.
Adams, Evangeline Smith
A., E. S. (ca. 1870-1932), geb. in Jersey City, New Jersey, als Tochter von George und Harriette E. (Smith) Adams; Ausbildung in Andover, Massachusetts, und Chicago, Illinois; frühzeitige Verbindung mit Dr. J. Herbert Smith, damals Professor für Medizin an der … Weiterlesen
Adamsbaum
Ein baumartiges Wolkengebilde, das als Wetterbaum gedeutet wird. Blüht er nach Mittag, bleibt das Wetter schön, blüht er nach Mitternacht, so kommt Regen. Die Deutungen sind allerdings nach Gegenden verschieden. So sagt man an anderen Orten: Der Adamsbaum blüht, es … Weiterlesen
Adamski, George
A., G. (1891-1965). Der gebürtige Pole, der als Würstchenhändler am Mount Palomar (USA) arbeitete, erklärte, dass ihn die Bewohner der Venus besucht hätten. Sein Bericht fand zunächst keinen Verleger. Als dann das Gerücht kursierte, A. sei am 20. November 1952 … Weiterlesen
Adamson, Henry
Er schrieb 1638 in einem in Edinburgh erschienenen Gedicht mit dem Titel The Muses Threnodie: “… For we be Brethren of the Rosie Cross, We have the Mason’s Word and second sight … ”. Deutsch: „ … Wir sind die … Weiterlesen
Adaptationssyndrom
Ferdinand Hoff und später ergänzend der ungarische Physiologe Hans Selye fassen mit dem 1936 beschriebenen „Adaptationssyndrom“ den Komplex von Anpassungsreaktionen des Organismus zusammen, die nun unter der Bezeichnung „allgemeines Adaptationssyndrom“ (AAS) in drei Phasen aufgegliedert werden: 1) Initialschock mit verringerter … Weiterlesen
Adare, Lord
A., L. Windham Th.W. (1841-1926). A. kam 1867 mit D.D. > Home in Verbindung, woraus eine ungetrübte Freundschaft entstand. 1869 gab er auf Wunsch seines Vaters, des Earl of Dunraven, privat unter dem Titel Experiences in Spiritualism with D.D. Home … Weiterlesen
Addanc
(Auch adanc, addane, afanc, avanc, abhac, abac), nach der walisischen Mythologie ein > Seeungeheuer, das auch im keltischen und britischen Brauchtum vorkommt. Die genaue Beschreibung variiert; zuweilen wird es als einem Krokodil, einem Bieber oder Zwerg ähnlich beschrieben, manchmal auch … Weiterlesen
Addey, John
A., J. (1920-1982), Theosoph und Astrologe. Geb. am 15.6.1920 in Barnsley, Yorkshire, England, studierte er am Saint John’s College in Cambridge, begann sich für Astrologie zu interessieren und trat nach dem Zweiten Weltkrieg der astrologischen Loge der Theosophischen Gesellschaft bei. … Weiterlesen
Addigitation
(Lat., „Fingerbewegung“), von Aubin Gauthier, dem Sekretär auf Lebenszeit der „Société du Magnétisme“ in Paris, eingeführter Begriff zur Bezeichnung einer Magnetisierungsmethode durch Fingerbewegung im Nabel zur Heilung von der Roten Ruhr. Gauthier wurde dabei von dem italienischen Botaniker Prospero Alpino … Weiterlesen
Additor
Modifizierte Form des > Oui-ja-Board. Das Brett ist wie üblich mit einem Alphabet versehen. Auf dem Brett befindet sich jedoch zusätzlich ein kleiner, runder, kästchenartiger Aufsatz mit einem Zeiger, der durch Berührung mit den Fingern eines oder mehrerer Teilnehmer über … Weiterlesen
Adelgunde
A. (um 624/639-684/712), hl. (Fest: 30. Jan.), 1. Äbtissin von Maubeuge an der Sambre, Nordfrankr., wo sie in der Adelgundkirche begraben ist. Ihre älteste Biografie (Ende 8./1. Hälfte 9. Jh.) überliefert zahlreiche Visionen und paranormale Ereignisse. Weitere Nachrichten über Wunder … Weiterlesen
Adelheid Langmann
A.L. (ca. 1312-1375), Witwe, Dominikanerin, Mystikerin. Aus ratsfähigem Nürnberger Geschlecht wurde A. mit 13 Jahren verheiratet und war 14-jährig bereits Witwe. Eine Wiederverheiratung lehnte sie ab und trat mit etwa 15 Jahren in das Dominikanerinnenkloster Engeltal ein, wo sie ein … Weiterlesen
Adelheid von Adelhausen
Die Chronik des ehemaligen Dominikanerinnenklosters Adelhausen in Freiburg, verfasst von der Priorin Anna v. Munzingen (um 1318), berichtet von einer > Levitation der Schwester Adelheid, die wissen wollte, was die Jünger bei der Herabkunft des Hl. Geistes beim Pfingstfest empfanden: … Weiterlesen
Adelheid von Schaarbeek
A. v. S. (1215-1250), heilig (Fest: 11. Juni). A. (Aleydis, Alice, Alix) wurde mit 7 Jahren den Zisterzienserinnen von La Cambre bei Brüssel anvertraut. Mit 22 Jahren wurde sie vom Aussatz befallen und lebte, von heftigen Schmerzen geplagt, bis zu … Weiterlesen
Adelheid von Vilich
A. v. W. († um 1015), heilig (Fest: 5. Febr.). A. war 1. Äbtissin des Kanonissenstiftes Vilich bei Bonn. Auf Drängen des Kaisers wurde sie auch Äbtissin von St. Maria im Kapitol zu Köln. Sie wurde in Vilich beigesetzt; Reliquien … Weiterlesen
Adelung, Johann Christoph
A., J,C. (1732-1806). Deutscher Philologe und Herausgeber einer bekannten Quellensammlung des älteren Okkultismus: Geschichte der menschlichen Narrheit, oder Lebensbeschreibungen berühmter Schwarzkünstler, Goldmacher, Teufelsbanner, Zeichen- und Liniendeuter, Schwärmer, Wahrsager, und anderer philosophischer Unholden. Die Darlegung der einzelnen Themen erfolgt in einer … Weiterlesen
ADEPT
Abk. für engl. Advanced Decimal Extrasensory Perception Trainer = Fortgeschrittener dezimaler ASW-Trainer, von Charles Tart entwickeltes automatisches Testgerät zum Trainieren von ASW-Fähigkeiten.
Adept
Begriff aus der Alchemie des späten Mittelalters (lat. adeptus), der zu dem lat. Verb adispiscor, „erreichen, erlangen, erhalten, einholen, erringen“ gehört. Der A. ist demnach „einer, der etwas erreicht hat“. Er nimmt die höchste Stellung unter den Alchemisten ein, denn … Weiterlesen
Adepten-Hierarchie
Viele magische und okkulte Gemeinschaften kennen eine Hierarchie der Mitglieder wie auch der spirituellen Meister. So sind in der > Theosophie mit „Eingeweihten“ meist körperlose Lamas oder tibetische Priester gemeint, die in esoterischen Lehren bewandert sind. Okkultisten der westlichen Magie, … Weiterlesen
Ader
Die A. hat als Lebensfluss von jeher eine ominöse Bedeutung. So soll ein neugeborenes Kind mit einer streifenartigen A. auf der Stirn oder über der Nase angeblich nicht lange leben. In Süddeutschland werden diese Adern „Totenbäumchen“ genannt. Zu stark wie … Weiterlesen
Ader, goldene
Die besondere Lebensbedeutung der Ader kommt insbesondere in der Bezeichnung der Mastdarmvene als „goldene Ader“ zum Ausdruck. Das spontane Bluten der Hämorrhoiden galt als goldwertig, weil es das ärztliche Honorar für den Gewohnheitsaderlass ersparte. Die Bezeichnung „goldene Ader“ dürfte jedoch … Weiterlesen
Aderlass
A. (Phlebotomie), Punktion oder chirurgische Eröffnung (Venae sectio) einer peripheren subkutanen Vene, in Dringlichkeitsfällen einer Arterie, zur therapeutischen Blutentnahme (ca. 500 – 800 ml) zwecks Kreislaufentlastung bei Linksherzinsuffizenz (Lungenstauung), akutem Hirnödem, malignem Hochdruck, Eklampsie, Polyzythämie. Diese moderne medizinische Beschreibung war in ihrer ursprünglichen … Weiterlesen
Aderlassmännchen
Lassmännlein, in früheren Jahrhunderten häufige Darstellung eines Menschen mit Angabe der Aderlass-Stellen in Form von Strichen, meist aber durch Zuordnung der zwölf > Tierkreiszeichen zu bestimmten Organen. Mit dieser Zuordnung sollte nach der astrologischen Lehre der > Entsprechungen der > … Weiterlesen
Aderlasszettel
Die A., kurz Lasszettel genannt, die als Kalender und Einblattdrucke, oft in plumper und drastischer Form und Ausführung zu Tausenden verbreitet wurden, enthielten das wesentliche astronomische Gedankengut in Bezug auf Gesundheit und Krankheit, insbesondere auch zur zeitgerechten Durchführung des Aderlasses. … Weiterlesen
Adhab-Algal
Das islamische Fegefeuer, wo die Toten von den schwarzen Engeln mit den blauen Augen, > Munkar (der Unbekannte) und > Nakir (der Verleugnete), auf ihren Glauben an den Propheten und seine Religion geprüft werden. Lit.: Shepard, Leslie (Hg.): Encyclopedia of … Weiterlesen
Adhara
A. (sanskr., „Gefäß“). A. ist das, worin sich Bewusstsein manifestiert, das physisch-psychische Instrument des Körpers und Denkens, das sich aus fünf Hüllen (> Kosha) zusammensetzt, die das absolute Bewusstsein (> Atman) im Menschen umgeben. Lit.: Fischer, Ingrid (Hg.): Lexikon der … Weiterlesen
Adharma
A. (sanskr.) bezeichnet im Gegensatz zu > Dharma das Fehlen von Rechtschaffenheit und Tugend, einen Zustand, der durch Nicht-Erkenntnis entsteht. In ihm herrschen Trägheit (Tamas) und Gier (Rajas). Lit.: Fischer, Ingrid (Hg.): Lexikon der östlichen Weisheitslehren. Bern; München: Scherz, 1986.
Adhuc stat!
Noch steht sie! – die gebrochene Säule, nämlich der > Templerorden, der trotz seiner Zerstörung durch Philipp IV. (den Schönen, 1285-1314) von Frankreich weiter bestehe. Symbol in der strikten Observanz und in schottischen Hochgraden. Es findet sich wiederholt auch auf … Weiterlesen
Adhyatma-Yoga
(Sanskr., von adhyatma: „der höchste Atman“, „das höchste Selbst“). Yogaübung, die durch Selbsterkenntnis und Selbstverwirklichung die Identifizierung mit Körper und Denken überwindet, um zur Feststellung zu gelangen, dass der Mensch als > Atman absolutes Bewusstsein und somit mit > Brahman … Weiterlesen
Adhyatmika
A. (sanskr.), der spirituelle Weg zum inneren Erleben des Selbst auf der Reise vom Sterblichen zum Unsterblichen.
Adi
A. (sanskr., „der Erste“, „das Erste“), gleichbedeutend mit der göttlichen Ebene, der Ebene des Logos, wie auch der ersten kosmisch-ätherischen Ebene. Diese erste Ebene ist bei Max > Heindel die Welt Gottes, die aus sieben Regionen besteht, und bei Alice … Weiterlesen
Adi-Granth
A-G. (sanskr. adi, „ur“, grantha, „Buch“), Bezeichnung für das Heilige Buch der Sikhs. Es wurde 1604 von Guru Arjan begonnen und von Guru Govind Singh (1666-1708), dem Gründer einer Sikh-Bruderschaft, in der jeder Sikh bei der Aufnahme als zweiten Namen … Weiterlesen
Adibuddha
A. (sanskr., „Urbuddha“). Die Schulen des > Buddhismus kennen eine Vielzahl von > Buddhas und > Bodhisattvas, die in späterer Zeit in eine Art Beziehungssystem gestellt wurden. Nach dieser Vorstellung gibt es seit Uranfang einen Buddha, der ewig und durch … Weiterlesen
Aditi
A. (sanskr.), Unendlichkeit, grenzenloses Bewusstsein, in femininer Form Mutter der Sonnengötter, der göttlichen Weltordnung, der > Adityas. Eine spätere Überlieferung erblickt in ihr eine Personifizierung der Erde; ihr Schoß gilt als Nabel der Welt. Als Göttin soll sie die ihr … Weiterlesen
Adityas
Sonnengötter, Söhne der > Aditi, des unendlichen Bewusstseins, meist sieben oder auch acht Götter umfassend. An ihrer Spitze steht > Varuna, oft in Verbindung mit > Mitra und > Aryaman. Wie von Aditi erhoffen sich die Menschen auch von den … Weiterlesen
Adiutor
A. bzw. Adjuteur, 12. Jh., hl. (Fest: 20. April). Ayoutre de Vernon, normannischer Ritter und Teilnehmer am 1. Kreuzzug, wurde auf wunderbare Weise aus sarazenischer Gefangenschaft befreit und anschließend Mönch in der Abtei Tiron. Er starb 1131 als Eremit im … Weiterlesen
Adler
A. (12. Jh., adelare, zus.ges. aus „Adel“ und „Aar“). Unter allen Vögeln, im Märchen wie in der religiösen Symbolik, ist der Adler der König. Er soll das einzige Tier sein, das direkt in die Sonne blicken kann (Dante, Par. I,48). … Weiterlesen
Adler, Alfred
Geb. am 07.02. 1870 in Rudolfsheim bei Wien, litt A. als Kind an Rachitis und einem wiederkehrenden Stimmritzenkrampf – eine Erfahrung, die wohl auch für seine spätere Konzeption der „Organminderwertigkeit“ von Bedeutung war. Er studierte Medizin, promovierte 1895 in Wien und … Weiterlesen
Adlerstein
Auch Aetit (griech.), Klapperstein, Lapis Aquilae, Aquilaeus, Erodalis oder Endryos genannt – ein seit Plinius bekannter und noch von Jean Paul erwähnter > Talisman. Es handelt sich dabei um die Achat-Varietät Wasserachat oder Moqui-Marbels (Limonitkugeln), meist in Form eines ovalen … Weiterlesen
Adni
A. (hebr.) ist die unpunktierte (ohne kurze Vokale vorgenommene) Schreibweise von > Adonai.
Adonai
A. (hebr., „Herr“) ist nicht ein eigentlicher Gottesname, sondern ein Epitheton (Ex 23,17), eine Gottesanrede, die dann in der nachexilischen Zeit absolut gebraucht wird und den Namen Jahwe (JHWH > Tetragrammaton) zunehmend abgelöst hat, da man ihn nicht mehr auszusprechen … Weiterlesen
Adonis
A. (semit. adon, „Herr“), ursprünglich phönizisch-syrischer Gott, in der griechischen Mythologie als schöner junger Mann gerühmt, um dessen Herkunft viele Sagen kreisen. So wird er etwa als Sohn von > Phoinix und Alphesiboia bezeichnet, auch als Sohn aus dem Vater-Tochter-Verhältnis … Weiterlesen
Adonisgärtchen
Kleine Getreide-, Gemüse- und Blumenkulturen, die meist von den Frauen eines Hauses in Töpfen, Krügen und Körben gezogen und stets nur zu bestimmten Festen, so zum Adonisfest, angelegt wurden. Generell sind die A. vermutlich mit einem agrar- bzw. analogiemagischen Ritus … Weiterlesen
Adoniskult
Feier von Tod und Aufleben des > Adonis, die seit dem 2. Jh. v. Chr. in Byblos am besten bezeugt ist. > Adonisgärtchen. Lit.: Nötscher, Friedrich: Altorientalischer und alttestamentlicher Auferstehungsglauben. Darmstadt: Wiss. Buchges., 1970, S. 85-95; Detienne, Marcel: Die Adonis-Gärten. … Weiterlesen
Adonismus
(Griech. Άδωνις, Adonis; hebr. Adonai, Herr/Gott), weltanschauliche Geheimlehre, die in den 1920er Jahren von dem Orientalisten und Okkultisten Franz Sättler (Pseudonym: Dr. Musallam, * 1884; † 1942), Friedrich Wilhelm Quintscher (Pseudonym: Rah Omir-Quintscher, * 1893; † 1945) und Franz Bardon … Weiterlesen
Adonisröschen
A. (lat. adonis vernalis), aus dem Blut des sterbenden > Adonis von > Aphrodite erzeugte Blume. Das Röschen gehörte in der Antike in die Reihe der heiligen Pflanzen. Später wurde es als „Teufelsauge“ oder „Teufelsblume“ der dunklen, dämonischen Seite zugeordnet. … Weiterlesen
Adoptierte
Zahlreiche Berichte über das außergewöhnliche Zusammentreffen und -finden von Adoptivkindern mit ihren leiblichen Eltern wirft die Frage nach einer außersinnlichen Verbindung, einer göttlichen Führung oder einer genetischen, noch völlig unbekannten Programmierung auf. Ein solches Zusammentreffen ist umso häufiger als ein … Weiterlesen
Adoption
Annahme an Kindes statt. Der meistverbreitete Brauch in diesem Zusammenhang ist die Nachahmung der leiblichen Geburt. Als > Hera auf Wunsch des > Zeus den > Herakles adoptieren sollte, legte sie sich auf ihr Ehelager, nahm ihn an ihren Körper … Weiterlesen
Adoptionsmaurerei
Maçonnerie d’adoption. Zur Vermeidung von Kritik an dem ausschließlichen Männerbund der > Freimaurer wurden sogenannte Adoptionslogen gestiftet, in denen zunächst Männer und Frauen gemeinsam arbeiteten. Diese Logen nannten sich entweder fälschlich direkt Freimaurerlogen und hatten ein eigenes, in gewisser Hinsicht … Weiterlesen
Adorni, Anna Maria
(1805-1893), verw. Botti, Gründerin der Dienerinnen der Immaculata und des Instituts vom Guten Hirten von Parma. A. lebte in ständiger Einheit mit Gott, die von > Luminositätsphänomenen begleitet war. Lit.: Cioni, Raffaello: Anna Maria Adorni: Fondatrice delle Ancelle dell’Immacolata e … Weiterlesen
Adrammelech
Nach dem flämischen Arzt Johannes > Weyer (1515-1588) ist A. Regent der Höllenregionen, Gewandmeister des Dämonenkönigs und Präsident des hohen Rates der Teufel. Die Bewohner von Sefarwajim, einer assyrischen Stadt, „verbrannten ihre Kinder zur Ehre Adrammelechs und Anammelechs, der Götter … Weiterlesen
Adrásteia
(Griech., „die Unentfliehbare“), troisch-phrygische Berggottheit, die ab ca. 400 v. Chr. in Griechenland als Hüterin der Gerechtigkeit und Rächerin allen Unrechtes mit > Némesis verbunden wurde. Einer mythischen Überlieferung zufolge war sie die Amme und Hüterin des kleinen > Zeus, … Weiterlesen
Adrastos
(Griech., „dem man nicht entrinnen kann“), König von Argos, Sohn des Talaos und der Lysimache, Bruder der Eriphyle. Um den Polyneikes, der aus Theben fliehen hatte müssen, und den Tydeus, der aus Kalydon vertrieben worden war, wieder in ihre Heimat … Weiterlesen
Adspiration
(Lat. > Anhauchen). Von alters her wird die Heilwirkung des warmen Lebenshauches eines gesunden Menschen besonders geschätzt. So berichtet das 2. Buch der Könige (um 850 v. Chr.) des Alten Testaments von folgender Heilung eines toten Kindes durch den Propheten … Weiterlesen
Adularisieren
Der Name leitet sich von Adular („Mondstein“) ab. Durch Lichtstreuung und Interferenz an den Schnittstrukturen des Minerals entsteht ein wogender, flächenhaft bläulicher Lichtschimmer, der beim Bewegen des Steines über die Oberfläche gleitet und mit dem Licht des Mondes verglichen wird. … Weiterlesen
Advaita
A. (sanskr., „Nicht-Zweiheit“), Lehre des brahmanischen Monismus, der zwischen dem 6. und 8. Jh. v. Chr. entstand und zur Lehre vieler indischer Systeme wurde. Zentralbegriff ist die absolute Identität der menschlichen Seele mit dem > brahman, der nicht persönlich, sondern … Weiterlesen
Advaita-Vedanta
A.-V. (sanskr.), eines der drei Denksysteme des > Vedanta, dessen wichtigster Vertreter der > Shankara ist. Nach der Lehre des Advaita-Vedanta, sind die gesamte Erscheinungswelt, Seele und Gott identisch. Die Wirklichkeit besteht aus Bewusstsein (> Chit) und der Mensch nimmt … Weiterlesen
Advent
A. (lat. adventus, Ankunft), seit dem Hellenismus und besonders in der Spätantike und im Mittelalter Bezeichnung des Rituals der „Ankunft“ eines Herrschers. Seit der Mitte des 5. Jhs. finden sich die ersten Spuren von A. als Vorbereitungszeit auf Weihnachten. Diese … Weiterlesen
Advocatus Dei
A. D. (lat., „Anwalt Gottes“), nicht-amtliche Bezeichnung des Vertreters des Antragstellers bei > Kanonisationsverfahren.
Advocatus Diaboli
A. D. (lat., „Anwalt des Teufels“), scherzhafte Bezeichnung des Generalglaubensanwalts bei > Kanonisationsverfahren. Lit.: Veraja, Fabijan: Heiligsprechung. Innsbruck: Resch, 1998.
Advokat
Der A. (lat., „der Gerufene“) wird in der Volksmeinung als geldgierig und rechtsverdreherisch bezeichnet, daher sei für ihn im Himmel kein Platz, in der Hölle aber deren viele. Diese Anschauung ist ein so fester Volksbestand, dass er sich in magischen … Weiterlesen
Adyar
A. (sanskr., „das Weggenommene“), Vorort der Stadt Madras (Indien) und seit 1882 Hauptsitz der Theosophischen Gesellschaft „Adyar-TG“, des anglo-indischen Zweiges der von H.P. > Blavatsky u.a. 1875 in den USA begründeten „Theosophical Society“. Dort befinden sich heute auch ein Forschungszentrum, … Weiterlesen
Adyton
A. (griech., „unzugänglich“), das Unbetretbare oder das Allerheiligste, lat. Sacrarium, Sanctum Sanctorum, hebr. Kadosch-Kadoschim, das für alle oder einzelne Menschen bzw. Menschengruppen überhaupt oder zu gewissen Zeiten unzugänglich ist. Das Verbot bringt die Heiligkeit des Ortes, die durch menschliche Unreinheit … Weiterlesen
Aegidius
Abt, heilig (Fest: 1. September), angeblich in Athen geboren, lebte als Einsiedler in einer Einöde bei Arles, gründete um 680 vor der Rhonemündung ein Kloster, dem er als Abt vorstand und das später nach ihm Saint-Gilles benannt wurde. Er starb … Weiterlesen
Aegidius v. Laurenzana
A. (1443-1518), selig (Fest: 10. Januar), lebte zuerst als Einsiedler und Landarbeiter, wurde dann Laienbruder der Franziskaner. Neben seiner strengen Lebensführung und Naturverbundenheit werden ihm Ekstasen, Prophetie und Wunder zugeschrieben. Lit.: Da Vincenza, A.M.: Vita e miracoli del Beato Egidio. … Weiterlesen
Aegidius von Assisi
A. (1190-1262), selig (Fest: 23. April), schloss sich 1209 dem heiligen Franziskus an, unternahm weite Missionsreisen und zog sich dann in die Einsamkeit zurück. In den letzten Lebensjahren hatte er viele Visionen, deren Inhalt er aber niemandem erzählte; er ließ … Weiterlesen
Aegidius von Viterbo
(Familienname: Antonini; 1469-1532). Förderte als Ordensgeneral der Augustiner-Eremiten (1506-1518) Studien und Disziplin, wurde 1517 Kardinal, 1523 Patriarch von Konstantinopel und Bischof von Viterbo. A. war ein Universalmensch. Bereits als Student editierte er philosophische Schriften. Er verfasste einen Kommentar zum Sentenzenwerk … Weiterlesen
Aegipanes
(Griech., „Ziegen-Pan-Leute“), auch Egypanes, ziegenfüßiges Fabelvolk, verwandt mit den Satyrn, mit denen sie in den Belegstellen stets zusammen auftreten. Lit.: Simek, Rudolf: Monster im Mittelalter: die phantastische Welt der Wundervölker und Fabelwesen. Wien/Köln/Weimar: Böhlau, 2. verb. Aufl. 2019.
Aegir
Der milde Gott des Meeres, Sohn des Urstoffs, Bruder der Luft und des Feuers, Gatte der > Ran. Bei einem Gelage für die Götter ließ er leuchtendes Gold in seine Halle tragen, so dass diese wie durch ein Feuer erhellt … Weiterlesen
Aeiei
Zauberwort gegen Krämpfe bei Pferden in der Formel: + AEIEI + ANA +AZAL + MALTE. Lit.: Grohmann, Joseph Virgil: Aberglauben und Gebräuche aus Böhmen und Mähren. Vaduz: Wohlwend, 1995.
Aemilia Bicchieri
A. B. (1238-1314), selig (Fest: 3. Mai), Dominikanerin und Mystikerin mit besonderen paranormalen Gaben (Schmerzen der Dornenkrone und paranormale Manifestationen). Lit.: ActaSS maii 7, 557; Mersemann, G. G.: Archivum Fratrum Praedicatorum 24 (1954), S. 199-239 (Lit.).
Aeneas
Griechischer Held im Kampf um Troja, Sohn des Königs Anchises und der Göttin > Aphrodite. Die Sage von seiner Flucht aus dem zerstörten Troja, der Rettung des durch Blitzschlag gelähmten Vaters und der Götterbilder aus der Heimat, die er auf … Weiterlesen
Aenigma
A. (griech.), > Rätsel, > Rätselwort, in Rätseln reden; Begriff aus der Mythenerklärung und der Orakelsprache. In diesem Zusammenhang taucht A. auch in der Philosophie auf. So heißt es bei Platon (Tim. 72 b2), dass die Seher in Rätselworten reden, … Weiterlesen
Aequitas
Göttin der ausgleichenden Gerechtigkeit und Billigkeit, erscheint schon auf Münzen und Gemmen der römischen Republik. In der Kaiserzeit häufen sich seit ca. der Mitte des 1. Jhs. n. Chr. die Darstellungen der Göttin, meist als ernste Jungfrau, gestaltet nach dem … Weiterlesen
Aerial Phenomena Research Organisation (APRO)
Die Organisation wurde im Januar 1952 zur Untersuchung und Erforschung unbekannter Flugobjekte (unidentified flying objects, > UFOs) ins Leben gerufen, um eine wissenschaftlich akzeptable Lösung des Phänomens zu finden. Die APRO war in über 50 Ländern vertreten und bediente sich … Weiterlesen
Aerolith
> Meteorstein, in dem man die phrygische Göttermutter > Kybele anwesend glaubte. 204 v. Chr. wurde er aus Pessinus in Galatien nach Rom überführt, um Rom vom „hannibalischen Geschwür“ zu befreien. Lit.: Bachofen, Johann J.; Kippenberg, Hans G. (Hg.): Mutterrecht … Weiterlesen
Aeromantie
A. (griech. aer, Luft; mantike, Wahrsagung; engl. aeromancy), > Wahrsagung durch Deutung von Luftformationen, Wolkenbildern, Blitz und Donner, Meteoren, Kometen, Sternschnuppen, seltener von Rauchformen (eines Feuers oder einer Räucherkerze). Götter der Aeromantie: > Adad, der babylonische Gott des Donners und … Weiterlesen
Aesch Mezareph
A. M. (hebr., „reinigendes Feuer“). Titel einer kabbalistisch-alchemistischen Schrift, die wahrscheinlich im 16. Jh. in Italien entstanden ist. Christian > Knorr von Rosenroth (1636-1689) berichtet auf dem Titelblatt des ersten Buches seiner Kabbala denudata (1677), dass der Band u.a. ein … Weiterlesen
Aeshma Daeva
Ein > Daeva, der Dämon der Gier und des Zorns, der Wut und der Rache, personifiziert die Gewalt und hat eine Vorliebe für Konflikte und Krieg. Gemeinsam mit > Asto Vidatu jagt er die Seelen bei ihrer Auffahrt zum Himmel. … Weiterlesen
Aeternitas
Bei den Römern Personifikation der Ewigkeit, des Reiches wie auch der vergöttlichten Herrscher. Als Symbole der Anfang- und Endlosigkeit dienen der sich durch Selbstverbrennung erneuernde > Phönix und der > Uroboros, die sich in den Schwanz beißende Schlange. Auch die … Weiterlesen
Äetes
König von Kolchis und Sohn des Sonnenkönigs > Helios. Er wurde zum Wächter des > Goldenen Vlieses. Seine Tochter > Medea verliebte sich in den Helden > Jason, mit dem sie floh und das Vlies raubte. Lit.: Greene, Liz: Schicksal … Weiterlesen
Aetherius Society
Okkulte Gesellschaft, die 1956 von dem englischen Geistheiler Dr. George > King (1919-1997) ins Leben gerufen wurde. Am 8. Mai 1954 vernahm King angeblich eine Stimme, die sagte: „Bereite dich vor. Du wirst die Stimme des Interplanetarier-Parlaments sein.“ Unter dieser … Weiterlesen
Aethyr
Eine „jenseitige“ oder höhere Dimension („Oberreich“, astrale Ebene), die in visionärer oder schamanischer Form bereist werden kann. Diese Vorstellung geht auf den englischen Philosophen, Mathematiker und Astrologen, den Universalgelehrten Dr. John > Dee (1527-1608), zurück, der 1581 mit spiritistischen Experimenten … Weiterlesen
Affe
A. (griech. pithekos, lat. simia), Symboltier, das wegen seiner Beweglichkeit und Intelligenz, aber auch seiner Hinterlist, Geilheit sowie seines Nachahmungstriebes und Geizes wegen seit alters her mit besonderen Bedeutungen verbunden wird. In der Frühzeit gab es sogar einen Paviangott, der … Weiterlesen
Affekt
Lat. affectus. Gefühl, Stimmung, Emotion. Der Begriff ist sehr vielschichtig und daher nur ganz allgemein zu definieren, da allein schon mehrere „Primäreffekte“ wie Freude, Verzweiflung, Wut, Furcht, Ekel, Überraschung, Interesse unterschieden werden. Ferner sind auch noch Scham, Schuld, Verachtung zu … Weiterlesen
Affektivität
Gefühlsansprechbarkeit. Die paranormale Kommunikation wird durch positive Affektivität in einem affektiven Feld gefördert. Versuchspersonen, die gefühlsmäßig ansprechbar sind, erreichen bessere Resultate als gefühlsmäßig unansprechbare Personen. Dabei spielen Einheitsgefühl und Einheitserlebnis eine besondere Rolle bis hin zum psychotherapeutischen Erfolg. Bei diesen … Weiterlesen
Affektprojektion
Besetzung von Lebewesen, Gegenständen und Vorgängen mit emotionalen Anmutungen, wodurch diese so erlebt werden, als ob sie die Träger der empfundenen affektiven Äußerungen wären. A. kann zu animistischen und magischen Vorstellungen, wie > Geisterbeschwörungen, > Besessenheitserlebnissen, zu Tabubildungen, Angstsyndromen und … Weiterlesen
Affiliation
In der > Freimaurerei Annahme, Übernahme oder Einverbrüderung eines Mitgliedes aus einer Loge in eine andere, wobei die Mitgliedschaft in der Mutterloge entweder aufgegeben werden muss oder unter besonderen Bedingungen beibehalten werden kann. Im kirchlichen Hochschulrecht ist A. die Anbindung … Weiterlesen
Affinität
A. (lat. affinitas, Verwandtschaft). In der Erkenntnistheorie I. Kants der „objektive Grund aller Assoziation der Erscheinungen“ (KrV A 122). Kant unterscheidet eine transzendentale Affinität, die Verknüpfung aller Erscheinungen nach notwendigen Gesetzen, von einer empirischen A., die deren Folge ist (KrV A 113f.). In … Weiterlesen
Affirmation
A.(lat. affirmatio), Bejahung, bei Aussagen gleichbedeutend mit Behauptung. A. geht als Sammelbegriff für alle Suggestionsmethoden auf Emile > Coué (1857-1926) zurück und wird besonders von den Psychotechniken verwendet, die durch Förderung des positiven Denkens, wie z.B. durch häufige Wiederholung des … Weiterlesen
Affodil(l)
A. (lat. asphodelus ssp.), ein Liliengewächs, das aus dem Mittelmeergebiet stammt und in mehreren Arten verbreitet ist. Nach der griechischen Mythologie wuchs die Pflanze nicht nur in der Oberwelt, sondern auch in den Auen des Hades, auf der Asphodeloswiese, dem … Weiterlesen
Afi
Regen- und Gewittergott der Abchasen, die im westlichen Kaukasus leben. Die Frauen nennen ihn „der in der Höhe“, weil sie den Namen nicht aussprechen dürfen. Lit.: Lurker, Manfred: Lexikon der Götter und Dämonen. Stuttgart: Kröner, 21989.
AFMK
Abk. für „Außergewöhnliche Funktionen des menschlichen Körpers“. Bezeichnung für paranormale Fähigkeiten unter chinesischen Wissenschaftlern. Lit.: Koestler, Arthur: Die Armut der Psychologie. Bern: Scherz, 1980.
Afra
A. († 304), heilig (Fest: 7. August). Der Name besagt „die Afrikanerin“. Historisch gesichert ist die Enthauptung einer Afra in Augsburg unter Diokletian um 304. Sie soll der Legende nach eine Tochter des Königs von Zypern gewesen sein. Afras Mutter Hilaria … Weiterlesen
Afrika
„Africa“ bezeichnete zur Römerzeit das Land um Karthago. Hier wohnten die Afri. Der Name wurde schließlich auf den gesamten Kontinent übertragen, dessen rund 30 Mio. km2 ein Fünftel der Landfläche der Erde bilden. Vorgeschichtliche Funde lassen vermuten, dass in Afrika … Weiterlesen
Afrit
Auch Ifrit oder Dschinn (arab.), ist der Geist eines Menschen, der ermordet wurde und zurückkehrt, um sich am Mörder zu rächen. Nach alter Überlieferung erscheint der A. immer an der Stelle, wo das Blut der getöteten Person auf den Boden … Weiterlesen
Afro-brasilianische Kulte
Religiöse afrikanische Traditionen in verschiedenen Ländern, vor allem Brasilien, die stark mit Elementen des Volkskatholizismus der Kolonialzeit vermischt sind. Den geschichtlichen Ausgang bildeten die Bruderschaften der Katholischen Kirche der Kolonialzeit, die es den Negersklaven gestatteten, ihre Kulte zu praktizieren und … Weiterlesen
Aftermystik
Vortäuschung mystischer Erlebnisse oder Nachahmung mystischer Verhaltensformen in Ermangelung echter mystischer Erfahrung.
Agada
A. oder Haggada (hebr., Gesprochenes, Aussage, Vortrag). Bezeichnung für einen Teil des Talmud, der die Texte zur Erbauung, Unterhaltung, Geschichte, Sage und Ethik enthält. Die A. ist jedoch inhaltlich vom religionsgesetzlichen > Talmud, der Halacha, nicht immer klar geschieden. Sonderbarerweise … Weiterlesen
Agama
A. (sanskr., Quelle der Lehre), Bezeichnung für Sammlungen von Schriften des Sanskrit-Kanons (> Sutra), wobei vier Agamas unterschieden werden: 1. Dirghagama (Lange Sammlung, bestehend aus 30 Sutras); 2. Madhyamagama (Mittlere Sammlung, die sich mit metaphysischen Problemen beschäftigt); 3. Samyuktagama (Mischsammlung, über … Weiterlesen
Agamemnon
A. (griech., Mythos), König von Agros oder Mykene, Sohn des Atreus aus dem Geschlecht der Tantaliden, auf dem ein Fluch lag. Er war einer der griechischen Helden im Trojanischen Krieg. In der Odyssee erhält er als Anführer der Achaier gegen … Weiterlesen
Agami-Karma
Das A. (sanskr., „zukünftiges“ > Karma) entsteht durch gegenwärtige Handlungen und Wünsche und wirkt sich nach dem Gesetz der Kausalität in der Zukunft aus. Es ist deshalb von besonderer Bedeutung, weil man durch die jetzigen Taten und Wünsche die eigene … Weiterlesen
Agape
A. (griech., Liebe) ist der durch die LXX (Septuaginta) und das hellenistische Judentum vorbereitete neutestamentliche Begriff für die Liebe. Seit dem 2. Jh. bezeichnet er im Unterschied zum eucharistischen Mahl ein liturgisch geprägtes, mit der Eucharistie verbundenes oder zeitlich von … Weiterlesen
Agares
Nach Johannes > Weyer ist A. der Großfürst der östlichen Gefilde der Unterwelt. Dargestellt ist er als wohlwollender Gebieter, der auf einem Krokodil sitzt und einen Falken auf seiner Hand trägt. Das Heer, das er in der Schlacht beschützt, ist … Weiterlesen
Agartha (Agarthi)
A. (assyro-chaldäisch, Erde) bezeichnet in asiatischen Mythen und Berichten, insbesondere in tibetischen Sagen, ein „unterirdisches Königreich“, das alle Bezirke des Seelischen vom Menschen an bis zu Gott in sich enthält. Es ist der Ort der Gerechten, wo der „König der … Weiterlesen
Agassiz, Alexander
Der bekannte Zoologe A. (1835-1910) hatte bei seiner Arbeit über die fossilen Fische Schwierigkeiten bei der Bestimmung eines Fisches aufgrund der schwachen Abdrücke in Schieferplatten, so dass er es schließlich aufgab und nicht mehr daran dachte. Dann erwachte er drei … Weiterlesen
Agastya (Agasti)
Vedischer Weiser, der aus dem Samen von > Mitra und > Varuna entstanden sein soll. Er gilt als der legendäre Wegbereiter der arischen Besetzung der indischen Halbinsel. Nach dem > Ramayana war > Rama, als er ins Exil ging, sein … Weiterlesen
Agatha
Die hl. A. († 251?, Fest: 5. Februar) erlitt in Catania (Sizilien), wahrscheinlich unter Decius (249-251), den Märtyrertod. Das genaue Todesjahr ist nicht bekannt. Als sie ihrem Glauben trotz Folterungen treu blieb, wurden ihr die Brüste abgeschnitten, worauf ihr in der … Weiterlesen
Agathion
Ein Geist, der angeblich nur zur Mittagszeit erscheint. Er nimmt dabei die Gestalt eines Menschen oder eines Tieres an oder verbirgt sich in einem Talisman, einer Flasche oder einem magischen Ring. Lit.: Shepard, Leslie (Hg.): Encyclopedia of Occultism & Parapsychology. … Weiterlesen
Agathodaimon
A. (griech., „guter Geist“): Bei den alten Griechen findet sich der Glaube an einen „guten Geist“, der bildhaft als Schlange und zuweilen als Jüngling mit einem Füllhorn, einer Schale oder einer Kornähre unsichtbar den Menschen umschwebt und seinem Hause Segen … Weiterlesen
Agathon
A. (griech., „das Gute“), bezeichnet allgemein das, was keinen Mangel aufweist, wonach alles strebt, weil es Erfüllung bringt. Für > Platon ist das A. der Urquell des Seins. In der > Theosophie ist A. die Weltseele, die > Anima mundi. … Weiterlesen
Agave
(Agavaceae, Agavengewächse). Zu den agaveähnlichen Gewächsen gehört besonders auch die > Aloe, von der in der Bibel die Rede ist (Ps 45,9, Joh 19,39) und die erstmals vor 3.500 Jahren in Hieroglyphenschriften erwähnt wurde. Diesen zufolge benutzten bereits die Königinnen … Weiterlesen
Agdistis
Hermaphroditisches Ungeheuer. Nach der phrygischen Mythologie entstand dieses Ungeheuer, als Samen des Gottvaters > Zeus auf den Berg Ida tropfte, wo die Göttermutter > Kybele schlief. Um A. zu bändigen, gossen die Götter Wein in das Badewasser, denn betrunken schlief … Weiterlesen
Agena
Beta Centauri, 23° 06’; heller Fixstern im südlichen Sternbild Centaurus, der im Sternzeichen > Skorpion gelegen ist. Lit.: Lexikon der Astrologie. München: Goldmann, 1981.
Agens
Von lat. agere, tun, ontologischer Begriff für das Wirkende, Tätige als Prinzip. Der Terminus entstammt inhaltlich der aristotelischen Ursachenlehre und wird in Fachbereichen vornehmlich zur Bezeichnung einer nicht klar definierten Verursachung verwendet, und zwar auch in der Bedeutung von „das … Weiterlesen
Agent
Von lat. agere, tun; engl./fr. agent; ital. agente. Im ASW-Test diejenige Person, welche die Informationen betrachtet, die das Zielbild darstellt und die diese Informationen einem Perzipienten „sendet“ oder „übermittelt“. Beim Telepathie-Test und in Fällen spontaner ASW bezeichnet A. die Person, … Weiterlesen
Aggregatzustand
Von lat. aggregare, zusammenfügen, anschließen. Erscheinungsform der Materie, die nach der klassischen Einteilung als fest, flüssig oder gasförmig, nach der molekularkinetischen als kristallin, amorph oder gasförmig bezeichnet wird. Annie > Besant unterscheidet beim Menschen sieben A.: die drei erwähnten beim … Weiterlesen
Aggregierungs-Hypothese
Durch Aggregation von psychologischen Variablen auf der einen Seite und physikalischen Variablen auf der anderen Seite lässt sich die Korrelation zwischen den beiden Gruppen erhöhen (H1). Eine solche Verstärkung der Korrelation lässt sich nicht nachweisen (H0). Mit dieser Hypothese wird … Weiterlesen
Aggression
A. (lat. aggredior, angreifen). Verhaltensweisen, die in der Absicht ausgeführt werden, direkt oder indirekt Schaden zuzufügen. Dieses Verhalten wird in der Psychologie kontrovers behandelt, wobei das Gespräch von einem Aggressionstrieb bis zur Reaktion auf negative Reize reicht. In der Parapsychologie … Weiterlesen
Aghorî
Eine Klasse shivaistischer Asketen, auch Aghorapanthî genannt, sind die Nachfolger des Ordens der Kapalika oder „Schädelträger“. Der Name A. wurde mit „nicht schreckend“ (a-ghora) übersetzt. Ausgangspunkt ihrer Lehre ist der bei den Asketen der indischen Ureinwohner weitverbreitete Symbolismus des „Friedhofs“ … Weiterlesen
Agiel
In der Kabbala und Magie die Intelligenz des Saturn. Lit.: Miers, Horst E.: Lexikon des Geheimwissens. Freiburg: Bauer, 1970.
Agieren
A. (lat. agere; engl. acting out). Veräußerlichung eines inneren Geschehens in Gestik und Handlung, oft noch bevor es gedanklich erfasst und verbalisiert werden kann. So bildet A. das motorische Bindeglied zwischen „Innen“ und „Außen“, zwischen Affekt und Ausdrucksverhalten, im > … Weiterlesen
Ägis
Kragenförmiger Halsschmuck, dem die Bedeutung eines Schutzsymbols zukommt. Im Ägyptischen Totenbuch gibt es einen Spruch für den „Halskragen von Gold, der am Tage der Beerdigung an den Hals des Verklärten gelegt wird“. Diese Halskragen tragen häufig eine Falken- oder Uräus-Ornamentierung. … Weiterlesen
Agla
A. (hebr.), ein Wort, das aus den Anfangsbuchstaben des hebräischen Satzes Athah Gibor Leolam, Adonai (Gott, du bis mächtig und ewig) gebildet wird. Der Satz ist liturgischen Ursprungs und stammt aus dem jüdischen Gebet „Schemoneh esreh“ nach der babylonischen Rezension … Weiterlesen
Aglaophotis
A. (griech., „die herrlich Leuchtende“), eine Zauberpflanze, die nach > Plinius (23-79 n. Chr.) unter Berufung auf das verloren gegangene Buch Cheirokmeta, einer vielbändigen Enzyklopädie über Alchimie, ihren Namen von > Demokrit aufgrund der Bewunderung ihrer besonderen Farbe erhalten habe und … Weiterlesen
Aglauros
Tochter des Kekrops, König von Athen. Ihr war gemeinsam mit ihrer Schwester Herse jener Korb anvertraut, in dem > Athena > Erichthoniós verborgen hatte, der aus > Hephaistos’ Begierde nach der Göttin hervorgegangen und von der Erde empfangen worden war. … Weiterlesen
Aglibol
Mondgott von Palmyra (Altsyrien) mit einer Mondsichel über der Stirn, später auf den Schultern; wurde auch in Griechenland und Rom verehrt. Lit.: Eissfeldt, Otto: Tempel und Kulte syrischer Städte in hellenistisch-römischer Zeit. Leipzig: Hinrichs, 1941, S. 83f.
Aglosses
(Griech., „Sprachlose“), Fabelmenschen ohne Sprache oder Zunge, Bewohner des Orients oder Äthiopiens ohne Sprachvermögen, die sich nur gestikulierend verständigen können. Nach Simek sind sie in der westlichen Literatur nirgends unter ihrem griechischen Namen zu finden, sondern werden schon seit Plinius … Weiterlesen
Agnes
Römische Märtyrerin, heilig (Fest: 21. Januar). Ihr Gedächtnistag ist in der Depositio Martyrum von 354 erwähnt. Fraglich ist, ob sie ein Opfer der Verfolgung unter Decius (249-251), Valerian (253-260) oder Diokletian (284-305) war. Sie soll im 13. Lebensjahr für den … Weiterlesen
Agnes Blannbekin
Alles, was wir über A. († 1315) wissen, geht auf die einzig vorhandene Quelle zurück, nämlich die von ihrem Beichtvater verfasste „Vita et Revelationes“, wonach A. laut einer Notiz am Ende des Textes die Tochter eines Bauern war. Als Heimat ist … Weiterlesen
Agnes von Bayern
Tochter Kaiser Ludwigs IV., wurde 1345 geboren und kam schon 1349, im Alter von vier Jahren, zusammen mit neun Gespielinnen zur Erziehung und als Weihegabe in das Klarissenkloster am Anger in München, wo sie sich zu Hause fühlte. Als man … Weiterlesen
Agnes von Jesus
Geb. um 1570/80, gest. 18.06.1620, Karmelitin und Mystikerin in Saragossa. Sie hatte die Gabe der Kardiognosie, „schmeckte“ wie > Theresia v. Avila das Blut Christi beim Kommunionempfang (am Sonntag in der Osteroktav) und spürte die Schmerzen der Dornenkrone am Freitag. … Weiterlesen
Agnes von Montepulciano
(1268-1317), heilig (Fest: 20. April). Geboren in Gracciano Vecchio bei Montepulciano (Toscana) als Tochter der reichen Familie Segni, trat sie gegen den Willen der Eltern mit 9 Jahren in das Dominikanerinnenkloster „del Sacco“ ein. Mit 15 Jahren wurde A. mit … Weiterlesen
Agnes von Orlamünde
Angeblich geb. Herzogin von Meran und Gattin Ottos II. von Orlamünde, der im Jahre 1284 (nach anderen Quellen 1280, 1298, 1340) starb und Agnes mit zwei Kindern zurückließ. Sie verliebte sich in der Folge in Albrecht den Schönen, Markgraf von … Weiterlesen
Agni
A. (sanskr., Feuer; lat. ignis), der Gott des Feuers im Hinduismus, der besonders in der vedischen Periode von großer Bedeutung war. Im > Veda repräsentiert A. die Sakralität des Feuers schlechthin. A. wurde als Sohn des Dyaus (Rigveda I, 26,10) … Weiterlesen
Agni-Vaishvanara
A. (sanskr.), das göttliche, universale Bewusstsein, in dem alle Götter, Welten und Menschen enthalten sind. Lit.: Fischer, Ingrid (Hg.): Lexikon der östlichen Weisheitslehren. Bern; München: Scherz, 1986.
Agni-Yatavedas
A. (sanskr.), das Feuer der Bewusstseinskräfte, das als „Kenner aller Geburten“ bezeichnet wird. A. ist das absolute Bewusstsein, das als geistiges Feuer den Intellekt beflügelt und ihn befähigt, das Kommen und Gehen in der > Maya zu beobachten. Lit.: Fischer, … Weiterlesen
Agnichayana
(Sanskr., „Feuer[altar]-Schichtung“), altindisches Ritual der Schichtung eines Feueraltars in Vogelform mit 10.800 Backsteinen. Lit.: Staal, F.: Agni, the Vedic Ritual of the Fire Altar/in collaboration with C.V. Somayajipad and M. Itti Ravi Nambudiri; photographs by Adelaide de Menil. Delhi: Motilal … Weiterlesen
Agnihotra
Das A. (sanskr., „Trankopfer für das Feuer“) findet als tägliches Hinduritual zur Morgen- und Abenddämmerung statt und besteht in einer Milchgabe an > Agni, den Gott des Feuers, in den Hausherdfeuern und den Opferfeuern. In Wirklichkeit soll das Ritual der … Weiterlesen
Agnishwattas
(Sanskr. agni, Feuer; shwatta, gekostet, angenehm, sanft gemacht), wörtlich: einer, der durch das Feuer erfreut oder sanft gemacht wurde. Die A., auch Kumaras oder Manasaputras, sind drei Erscheinungsformen derselben Wesen. Die > Kumaras stellen die Form ursprünglicher, spiritueller, von den … Weiterlesen
Agnosie
Unwissenheit. Bei Sokrates bezeichnet A. (griech. hagnôsia) den Ausgangspunkt der Forschung (Plat. Ap.21 B), während bei den Neuplatonikern A. das Endergebnis ihrer theoretischen Philosophie darstellt. In Psychologie und Medizin versteht man unter A. eine Störung des Erkennens trotz intakter Wahrnehmung, … Weiterlesen
Agnostiker
Vertreter der Lehre des > Agnostizismus in der persönlichen Lebensüberzeugung, dass keine Kenntnis Gottes möglich und Existenz oder Nichtexistenz Gottes nicht nachweisbar sei. Es gilt nur das empirisch Kontrollier- und rational Deutbare, weshalb Begriffe wie Seele, Geist, Himmel, Hölle und … Weiterlesen
Agnostizismus
Lehre von der Nichterkennbarkeit. Das Wort A. wurde 1869 von Thomas Henry Huxley geprägt und bezeichnet im Gegensatz zur > Gnosis (Wissen) das Nichtwissen (a-gnostisch) hinsichtlich Existenz und Wesen Gottes aufgrund der Annahme, dass die menschliche Erkenntnis die Grenzen möglicher … Weiterlesen
Agnostos Theos
(Griech., „unbekannter Gott“). Nach der Apostelgeschichte entdeckte Paulus beim Rundgang durch die Heiligtümer von Athen einen Altar mit der Inschrift: EINEM UNBEKANNTEN GOTT (Apg 17,23), den er in seiner Rede auf dem Areopag als Gott, der die Welt und alles … Weiterlesen
Agnoszieren
Als richtig anerkennen; Feststellung der Identität eines Toten. Im > Spiritismus Feststellung der Identität einer > Kontrolle mit einem Verstorbenen. Lit.: Bonin, Werner F.: Lexikon der Parapsychologie und ihrer Grenzgebiete. Bern; München: Scherz, 1976.
Agnus Dei
A. D. (lat., Lamm Gottes), eine von Johannes dem Täufer (Joh. 1,20,36) verwendete Bezeichnung für Christus, die einmalig und in ihrer Herkunft noch nicht völlig geklärt ist. Die Bezeichnung wurde in der Liturgie schon früh verwendet und von Papst Sergius I. … Weiterlesen
Agobard
A. (779-840), Erzbischof von Lyon, kämpfte gegen Aberglauben und Gottesurteile. Da er sich in seinen Schriften häufig auf die Vernunft beruft, sah man in ihm im 19. Jh. einen Vertreter des religiösen Rationalismus und sogar einen Vorläufer der Reformatoren des … Weiterlesen
Ägomantie
(griech. aix, aigòs: Ziege; aram. aic). > Weissagung durch > Ziegen. Der Name ist vermutlich eine Neubildung aus dem 16. Jh. (Bulengerus, 215) zur Bezeichnung einer von Tertullian (Apologet. 23) und Clemens von Alexandria (Protr. 2,11,6) erwähnten Form der Weissagung durch … Weiterlesen
AGP
Arbeitsgemeinschaft für Parapsychologie an der Wiener Katholischen Akademie (1958-1985). Am 10.11.1958 wurde seitens des Präsidenten der Wiener Katholischen Akademie (WKA), Abt Dr. Hermann Peichl, eine Einladung zur Gründung einer Arbeitsgemeinschaft ausgesandt, die das Studium der paranormalen Phänomene, ihre Interpretation und … Weiterlesen
Agpaoa, Antonio C.
Philippinischer Heiler, genannt „Tony“ (1939-1982), , der mit bloßer Hand, ohne Narkose und Sterilisation die sog. > Psychische Chirurgie praktizierte, bei der rote Flüssigkeiten und Objekte zum Vorschein kamen, die er als echtes Blut, Körper- oder andere Substanzen bezeichnete, was … Weiterlesen
Agramer Mumienbinde
Oder Zagreber Mumienbinde (lat.: Liber Linteus Zagrabiensis), altes Leinenbuch, das in etruskischer Sprache und Schrift abgefasst ist und im Archäologischen Museum Zagreb (früher: Agram) aufbewahrt wird. Es handelt sich um den längsten etruskischen Text, der heute bekannt ist. Der 3,40 … Weiterlesen
Agrarische Riten
Seit der neolithischen Revolution des Umstiegs zur Ackerbaukultur werden vor allem Aussaat und Ernte von zahlreichen Riten begleitet, um Wachstum und Schutz der Ernte zu gewährleisten. Erd-, Himmels- und Wettergottheiten, mitunter auch > Ahnen, die für das Wachstum und den … Weiterlesen
Agrarreligion
Die A., auch Agrarkult oder Agrarmagie genannt, umfasst Glaubensvorstellungen und Kulte, die von der Landwirtschaft her geprägt und mit allerlei magischen Anschauungen und Praktiken verbunden sind. Diese fußen auf der Vorstellung, dass die Natur in all ihren Erscheinungsformen beseelt und … Weiterlesen
Agravitation
Die Schwerelosigkeit, auch Antigravitation (engl. antigravity) oder Antischwerkraft, eine viel diskutierte Frage der Physik, wird zuweilen zur Erklärung der > Levitation herangezogen, da man in ihr die Auswirkung von Anti-Gravitationskräften vermutet, ähnlich wie in der Medizin, wo man von Erythrozythenantigenen … Weiterlesen
Agrelli, Fortuna
F. A. litt 13 Monate lang unter starken Schmerzen und wurde schließlich von den Ärzten aufgegeben. Daraufhin begannen das Mädchen und ihre Verwandten am 16. Februar 1884 eine Rosenkranznovene. Am 3. März 1884 erschien der unheilbar kranken Fortuna die Rosenkranzkönigin … Weiterlesen
Agricola, Franciscus
Geb. zwischen 1545 und 1550 in Lohn bei Aldenhoven, studierte in Köln und Löwen, wurde in Lüttich zum Priester geweiht und 1569 Pfarrer in Rödingen bei Jülich, ab 1599 zugleich Landdechant des Dekanats Süsteren, sodann Pfarrer in Sittard bei Maastricht, … Weiterlesen
Agricola, Georgius
Eigentlich Georg Bauer (Pawer), geb. 24.03.1494 in Glaucha, gest. 21.11.1555 in Chemnitz, studierte alte Sprachen, später Medizin und Naturwissenschaften in Leipzig, Bologna, Padua und Venedig. 1527 Stadtarzt und -Apotheker in St. Joachimsthal (heute Jáchymov, Tschech. Rep.). Ab 1533 war er … Weiterlesen
Agrippa von Nettesheim
Heinrich Cornelius, *14.09.1486 in Köln, † 18.02.1535 in Grenoble; deutscher Gelehrter, Arzt, Jurist, Kulturhistoriker, Theologe, Astrologe und Philosoph. A. schloss sein Studium an der Kölner Artistenfakultät (1499-1502) zunächst mit dem Magister artium ab und soll nach eigenen Angaben auch den Doktortitel … Weiterlesen
Agtstein
A. (lat. succinum album und succinum citricum), auch „orientalischer Agtstein, Ambra grisea, succinum orientale“ genannt, ist heute keine gebräuchliche Bezeichnung mehr, sondern deckt sich mit dem > Bernstein. Der A. wurde für den Samen des Wals oder das Exkrement eines … Weiterlesen
Agullona, Margareta
Geb. 1536 in Xativa, Spanien, gest. am 09.12.1600 in Valencia. Seit 1556 Mitglied des Dritten Ordens des hl. Franziskus, hatte sie im Zusammenhang mit ihrer Buß- und Passionsbetrachtung ekstatische Erfahrungen, die von Erzbischof Juan de Ribera geprüft wurden, der ihren … Weiterlesen
Agyo
A. (jap., „gewährte Worte“), Unterweisung eines Zen-Meister für einen Schüler. Ebenso werden die Aufzeichnungen der Ausführungen eines Zen-Meisters zu einem bestimmten Text oder einem > Koan A. genannt. Lit.: Fischer, Ingrid (Hg.): Lexikon der östlichen Weisheitslehren. Bern; München: Scherz, 1986.
Ägypten
Als Inbegriff der wohl ältesten Hochkultur der Menschheit ist Ägypten auch Symbol für alles Uralt-Geheimnisvolle. Die Einordnung dieser magischen Begebenheiten kann jedoch nur anhand eines kurzen Zeitrasters erfolgen. Die wissenschaftliche Erschließung der Geschichte Ägyptens hat eigentlich erst die Entzifferung der … Weiterlesen
Ägypterevangelium
Unter diesem Titel sind zwei Schriften bekannt, die jedoch keinerlei Gemeinsamkeiten aufweisen. Die eine, aus der ersten Hälfte des 2. Jhs., war in gnostisch-christlichen Kreisen Ägyptens besonders beliebt. Origenes (Hom. in Lucam I), Hippolyt (Refut. 5, 7, 9) und Epiphanius (Panar. 62, 2, 4f.) … Weiterlesen
Ägyptisch-Chaldäische Kulturepoche
> Nachatlantisches Zeitalter.
Ägyptische Freimaurerei
Von dem am 8. Juni 1743 zu Palermo geborenen Giuseppe Balsamo unter dem Namen Graf Alessandro > Cagliostro gegründeter magischer Ritus. Cagliostro, erfolgreicher Hochstapler und Schwindler des 18. Jhs., der auf Kosten seiner Zeitgenossen lebte, erfand die Pseudo-Freimaurerei zu eigennützigen … Weiterlesen
Ägyptische Geheimnisse
Ein Zauberbuch mit dem Titel: Albertus Magnus: bewährte und approbirte sympathetische und natürliche egyptische Geheimnisse für Menschen und Vieh. Für Städter und Landleute. Das Alter ist nicht genau bekannt. Es ist in einer alten Ausgabe, Brabant 1816 u. ö., und dann … Weiterlesen
Ägyptische Lebenslehren
Altägyptische Weisheitsliteratur, die sich während der gesamten Pharaonenzeit nach einer literarischen Rahmenfiktion von einem Vater an den Sohn (= Schüler) richtete. Ihr Inhalt ist die Verwirklichung der > Ma’at, der Wahrheit, Gerechtigkeit, Weltordnung und Weisheit, im Leben des Einzelnen. Die … Weiterlesen
Ägyptische Mysterien
Als ä. M. bezeichnete man Feste, die einerseits öffentliche Veranstaltungen beinhalteten, bei denen man die Taten der Götter nachspielte, insbesondere aber > Rituale, die im geheimen Teil der Tempel stattfanden. Diese Feste waren im Allgemeinen den Leiden des > Osiris, … Weiterlesen
Ägyptische Plagen
Nach Ex 7,1-11,10 sandte Gott dem Pharao folgende 10 Heimsuchungen, damit er die Israeliten freilasse: blutrotes Nilwasser, Frösche, Stechmücken, Ungeziefer, Viehseuche, Geschwüre, Hagel, Heuschrecken, Finsternis, Tod der Erstgeborenen. Diese Plagen werden auch im Koran genannt (Sure 8 und 17).
Ägyptische Reihe
Das Ägyptische System gehört zur den geozentrischen Systemen. Es ordnet die Planeten in einer von der > Chaldäischen Reihe abweichenden Form, nämlich Mond, Sonne, Merkur, Venus, Mars, Jupiter und Saturn. Sein Einfluss war jedoch gering. Lit.: Lexikon der Astrologie. München: … Weiterlesen
Ägyptische Tage
Die Ä. T. (lat. dies aegyptiaci) entstanden in Rom, und zwar nicht vor der Kaiserzeit, weil sie die von Augustus eingesetzten dies senatus legitimi voraussetzten, die sich nach den Kalenden und Iden richteten und deshalb auch auf die erste Monatshälfte … Weiterlesen
Ägyptisches Bilsenkraut
Das Ä.B. (Hyoscyamus muticus L.) ist eine Pflanze aus der Familie der > Nachtschattengewächse (Solanaceae), die Wüstengebiete bevorzugt und in Ägypten bis hin zum Sudan sowie in Syrien, Afghanistan, Pakistan und Nordindien anzutreffen ist. Mit ihrem alten ägyptischen Namen sakran … Weiterlesen
Ägyptisches Kuhbuch
Bild-Text-Komposition über den Mythos von der Vernichtung des Menschengeschlechts, die in den königlichen Grabanlagen Ägyptens seit > Tutanchamun, dem ersten Pharao nach > Echnaton, vorliegt. Im ersten Teil berichtet der Mythos von der Rebellion der Menschen gegen den alt gewordenen … Weiterlesen
Ägyptisches Totenbuch
1842 veröffentlichte C.R. Lepsius in deutscher Sprache eine aus verschiedenen Zeiten stammende Textsammlung, der er den noch heute gültigen Namen „Ägyptisches Totenbuch“ gab. François > Champollion nannte diese Sammlung „Begräbnisritual“. Die von den Ägyptern verwendete Bezeichnung „Sprüche vom Herausgehen am … Weiterlesen
Agyrten
Orientalische Bettelpriester im antiken Griechenland, wandernde Zauberer, Wahrsager, Heiler und Beschwörer. Am bekanntesten waren die Metragyrten, die im Dienste der „Großen Mutter“ (Demeter, Kybele) standen. Lit.: Bonin, Werner F: Lexikon der Parapsychologie und ihrer Grenzgebiete. Bern; München: Scherz, 1976.
Ah Bolom Tzacab
Gott des Ackerbaues bei den Maya, der wegen seiner Darstellung mit einem Blatt in der Nase „Gott mit der Blattnase“ genannt wurde. Die Archäologen nannten ihn früher Gott K. Er galt auch als Herrscher über Regen und Donner sowie als … Weiterlesen
Ah uoh puc
Dämon der Zerstörung bei den Maya, der als „Herr der sechs Höllen“, Uac mitun ahau, als Skelett dargestellt wurde. Seine Attribute waren der Hund und der Moan-Vogel, ein mythischer Wolkendämon. Lit.: Schellhas, Paul: Die Göttergestalten der Mayahandschriften. Berlin: Asher, 1904; … Weiterlesen
Ah-Puch
Einer der Namen, die von den Maya in Yucatán dem Herrscher der Unterwelt gegeben wurden. Welcher der Namen als der echte aufzufassen ist, bleibt offen. Aus diesem Grunde wird der Unterweltsherrscher von den Forschern nach der von Paul Schellhas erstellten … Weiterlesen
Ahadiyah
A. (arab., „die Einheit“) bedeutet in der Mystik der > Sufis die vollkommene Versenkung des Geistes als höchster erfahrbarer Bewusstseinszustand in der Meditation, in dem sich die volle Einheit einstellt, die sich jeder unterscheidenden Erkenntnis entzieht und daher dem Menschen … Weiterlesen
Ahalya
In der hinduistischen Mythologie die erste Frau die von > Brahman erschaffen wurde. Sie war eine der Krittika-Schwestern, das indische Äquivalent zu den > Pleiaden, und Gemahlin des Weisen Gautama, der ebenfalls eine Schöpfung Brahmans war. Ihre Schönheit beindruckte > … Weiterlesen
Aham Brahman Asmi
(Hind., „Ich bin Brahman“), eines der > Mahavakyas, der großen Lehrsätze der Veden. Die mantrischen Formeln lauten: Aham Brahma, Aham Brahm (oder Brahma) asmi. (A-ham-brah-ma-as-mi) in der Bedeutung: Ich bin Brahma (oder Brahman), als Ausdruck der absoluten Identität des Selbst … Weiterlesen
Ahamkara
A. (sanskr., „Ich-Macher“), das Ichbewusstsein, entsteht, wenn sich die Seele (> Atman) mit dem feinstofflichen Körper oder dem > Ätherleib verbindet, und gehört neben Verstand (> manah) und Intelligenz (> buddhi) zu den drei feinstofflichen Elementen, die das dreifache innere … Weiterlesen
Ahasver
Zu rastlosem Wandern Verurteilter. Der Name Ahasver(osch) für den Perserkönig Xerxes (486-465 v. Chr.) stand bei den Juden vom Buch Ester her in übelstem Andenken. Nach rabbinischer Auslegung ist A. ein Mann des Unheils. Der Ausdruck, dessen Etymologie unsicher ist, … Weiterlesen
Ahat (Aqhat)
Nach der phönizischen Mythologie Sohn des lokalen Herrschers Daniel, der erst auf die Fürsprache des Regen- und Fruchtbarkeitsgottes > Baal vom obersten Gott > El einen Sohn erhielt. Als A. erwachsen war, bekam er vom göttlichen Handwerker > Kotar einen … Weiterlesen
Ahathoor Temple
Bezeichnung eines inneren Zirkels des > Golden Dawn-Ordens, den Samuel L. MacGregor > Mathers 1894 nach seiner Übersiedlung nach Paris gründete. Von 1894-1896 bestand diese Gruppe nur aus 11 Personen, zu denen auch Aleister > Crowley und der französische Okkultist … Weiterlesen
Ahhazu
A. („Fänger“, „Greifer“) gilt als altsemitischer Dämon und Verursacher von Leberleiden. Zu den ältesten Versuchen der Klärung von Ursachen und Symptomatik der Krankheiten gehört nämlich das medizinische Konzept der > Dämonologie. Dieses Modell wurde nicht nur von den Mesopotamiern entwickelt … Weiterlesen
Ahija
A. (hebr., Jahwe = Bruder) ist der Name verschiedener atl. Personen. Am bekanntesten ist der Prophet Ahija aus Schilo. Er sagte unter Salomo die Teilung des Reiches voraus: Ahija fasste „den neuen Mantel, den er anhatte, zerriss ihn in zwölf … Weiterlesen
Ahiman Rezon
A. R., or a Help to a Brother showing the Excellency of Secrecy and the first cause or motive of the Institution of Masonry; the Principles of the Craft; and the Benefits arising from a strict Observance thereof etc. etc. … Weiterlesen
Ahimsa
(Sanskr., „Nicht-Töten“, „Nicht-Schädigen“). Das Zeitwort hims ist die Wunschform von han (töten, schädigen). Mit dem Substantiv A-himsa ist das Aufheben des Töten- und Schädigen-Wollens gemeint. Ab der Zeit der > Upanishaden werden Nicht-Töten und Nicht-Schädigen zu einer konstanten Forderung indischer … Weiterlesen
Ahl-i-haqq
(Arab., „Besitzer der Wahrheit“), eine Geheimreligion, deren Anhänger vor allem im westlichen Iran, in Luristan, Kurdistan und Azerbaidjan sowie im Transkaukasusgebiet leben. Sie sind nicht streng organisiert und es fehlt ihnen die kanonische Einheit, weshalb man sie auch als „Föderation … Weiterlesen
Ahmad ibn al-’Arif
Sufi des 12. Jhs. und Verfasser des Buches Mahasin al-Madjalis über die Faszination der mystischen Erfahrung. Lit.: Ibn al-’Arif, Ahmad ibn Muhammad: Mahasin al-majalis: The Attractions of Mystical Sessions. [Amersham]: Avebury, 1980.
Ahmadiy(y)a
Islamische Bewegung, die vor allem im indischen Pundjab aus den Lehren des Hazrat Mirza > Ghulam Ahmad (1839-1908) hervorging, der seit 1880 zahlreiche Veröffentlichungen, vorwiegend mystischen Inhalts, herausgab. Am 04.03.1889 erklärte er, eine Offenbarung von Gott erhalten zu haben, die … Weiterlesen
Ahnen
Vorfahren, jene Personen, von denen ein Mensch abstammt und mit denen er nach Auffassung vieler Kulturen über deren Tod hinaus in Verbindung steht. A. sind entweder verstorbene, machtvolle Verwandte, die im > Ahnenkult verehrt werden, oder sie repräsentieren schon zu … Weiterlesen
Ahnen-Erfahrung
Erlebnis der Anwesenheit von > Ahnen oder der Kommunikation mit ihnen. In der > Transpersonalen Psychologie spricht man von induzierten transpersonalen Erlebnissen, die mit einem intensiven Gefühl der > Regression in eine vergangene Zeit verbunden sind. Dabei ist der gemeinsame … Weiterlesen
Ahnenfigur
Gezeichnete, gemalte oder geformte Darstellung eines > Ahnen, eines Vorfahren. Eine A. kann als Schutzmittel dienen, um Rat gefragt und entsprechend kultisch verehrt werden. Manchmal werden außer solchen Figürchen auch Knochen, Schädel oder Haarbüschel eines Ahnen an einem besonderen Ort … Weiterlesen
Ahnengeister
Geister der Vorfahren bzw. > Ahnen, auch eine Art von > Doppelgängern der von den Ahnen stammenden Elemente im Menschen, die der anderen Welt angehören und über das Leben und Schicksal der in dieser Welt lebenden Menschen wachen. Diese Vorstellung … Weiterlesen
Ahnenglaube
Glaube an die über den körperlichen Tod hinausgehende Verbundenheit der Lebenden mit den verstorbenen Vorfahren. Trauer, Mitleid, Furcht und Verehrung sind die Bindeglieder, die den Lebenden mit seinen > Ahnen verbinden. Götterkult und A. können ineinander übergehen. A. und > … Weiterlesen
Ahnenverehrung
Die A. (engl. ancestor worship), die Verehrung der Vorfahren, basiert auf dem > Ahnenglauben, der von der Einflussnahme der Ahnen auf die Lebenden ausgeht. Sie gestaltet sich von Kultur zu Kultur unterschiedlich, schließt in der Regel jedoch Gebete, inständiges Bitten … Weiterlesen
Ähnlichkeit
Übereinstimmung in mehreren wesentlichen Merkmalen, ohne einander gleich zu sein. Ähnlichkeit ist daher ein relativer Begriff, dessen Unschärfe empirisch nicht zu beheben ist, weil die Beurteilung der Ähnlichkeit die subjektive Komponente nicht völlig ausschließen kann. Der Gedanke der Ä. ist … Weiterlesen
Ähnlichkeitserleben
Elementares Beziehungserlebnis, durch das gegenwärtige Sinneseindrücke, Wahrgenommenes, Gestalten und komplexe Vorstellungen mit erinnerten, auch gleichzeitig erlebten anderen, in Verbindung gesetzt werden. Das Ä. wird teilweise als eine Gedächtnisleistung urtümlich-ganzheitlicher Art aufgefasst und ist auch bei Tieren, z.B. als Wiedererkennen, feststellbar. … Weiterlesen
Ähnlichkeitsprinzip
Auch Ähnlichkeitsregel oder Ähnlichkeitsgesetz genannt. Gilt als die therapeutische Grundregel der > Homöopathie, die besagt, dass Krankheitszustände durch Mittel beseitigt werden, die im gesunden Zustand ähnliche Krankheitserscheinungen hervorrufen. Diese Aussage fußt auf dem therapeutischen Leitsatz des > Paracelsus: „Similia similibus … Weiterlesen
Ahnung
(Älter: Ahndung, auch > Vorahnung oder > Prämonition (Bossard), engl. premonition, presentiment). Inneres, vages Vorauswissen eines Zukünftigen oder gleichzeitig an einem entfernten Ort Stattfindenden, das „von selbst und ohne nachweisbaren Anlass auftritt“ (Lehmann, 566), nicht auf übliche Weise erkannt werden … Weiterlesen
Ahorn
Die Bezeichnung A. (lat. acer) ist ein Gattungsname für über 150 Baumarten, die sich durch eine bunt geflammte Färbung ihres Holzes auszeichnen. Der A. hatte seine Urheimat im antiken Griechenland. In Mitteleuropa sind heute vor allem drei Arten des saftreichen … Weiterlesen
Ähre
Getreideähre, uraltes Symbol, das bereits in den ältesten Hochkulturen für Fruchtbarkeit, Leben, Tod und Wiedergeburt stand. In Ägypten war das aufwachsende Korn Sinnbild des vom Tode auferstandenen > Osiris. Ä. oder Ährenbüschel sind Attribut der altmesopotamischen Getreidegöttin > Aschnan, der … Weiterlesen
Ährenkleid Mariae
Darstellung Marias in einem mit > Ähren besetzten Kleid oder im Weizenfeld stehend, wie sie im Mittelalter und in der Renaissance oft auch auf Andachts- und Wallfahrtsbildern zu sehen ist. Diese Bilder sind seit dem 14. Jh. in deutschen Frauenklöstern … Weiterlesen
Ahriman
Mittel- und neupersische Form für avestisch angra mainyu, „arger Geist“, zu altpers. a(h)rika, „feindselig“, „feind“. Name des Prinzips des Bösen, das in der dualistischen Religion des Zoroaster (> Zarathustra) dem Gott > Ahura Mazda, dem Prinzip des Guten, das die … Weiterlesen
Ahti
Finnischer Wassergeist, ursprünglich in der Bedeutung einer Gottheit, die von den Fischern um einen guten Fang angerufen wurde. Lit.: Lurker, Manfred: Lexikon der Götter und Dämonen. Stuttgart: Kröner, 21989.
Ahu
Bezeichung der mörtellos zusammengefügten Steinplattformen auf der Osterinsel Rapa Nui in Polynesien. Es sind dies enorme rampenförmige Steinaufschichtungen entlang der Küste, mit meterhohen Stützmauern zur See. Im Inselinnern stehen nur wenige Ahu. Archäologen unterscheiden fünf Typen von Ahu: Plattform-Ahu, Image- … Weiterlesen
Ahuna vairya
Die heiligste Gebetsformel des > Avesta als Bekenntnis zu > Zarathustra, dem von > Ahura Mazda zum „Hirten“ und Bereiter eines künftigen Reiches eingesetzten Herrn: „Der Wille des Herrn ist das Gesetz der Gerechtigkeit; der Lohn des Himmels für die … Weiterlesen
Ahura Mazda
Avest., „Herr der Weisheit“; altpers. Auramazda, mittelpers. O(h)rmazd. Hochgott, Schöpfer und Erhalter der Welt nach der Lehre des Propheten und Religionsstifters > Zarathustra. Die meisten Gelehrten vertreten hierbei die Ansicht, dass Zarathustra die Lehre in Bezug auf eine existierende Gottheit … Weiterlesen
Ahurani
A. („die zu Ahura Gehörende“), altiranische Wassergöttin, von der man sich Wachstum, Erleuchtung und Nachkommenschaft erflehte und die kultisch verehrt wurde. Lit.: Lurker, Manfred: Lexikon der Götter und Dämonen. Stuttgart: Kröner, 21989.
Ai Apaec
Oder Aia Paec, („derjenige, der macht“, auch „Kopfabschneider“ oder „Faltengesicht“), nach der südamerikanischen Mythologie eine schreckliche Gottheit der Moche, die vom 1.-7. Jh. in Peru lebten. Sie hatten wie ihre Nachfolger, die Chimú, ihr Zentrum in der Gegend der modernen … Weiterlesen
Ai Tojon
Bei den Yakuten (in Sibirien) der Schöpfergott des Lichts, der als riesiger doppelköpfiger Adler auf der Spitze des Weltenbaumes sitzt. Im Niedersteigen zu den Schamanen bringt er diesen auch das Licht der Erkenntnis. Lit.: Lurker, Manfred: Lexikon der Götter und … Weiterlesen
Aiaerhydor
Paracelsische Bezeichnung der drei Elemente: Erde, Luft, Wasser. Lit.: Paracelsus. Sämtliche Werke nach der 10-bändigen Gesamtausgabe (1589-1591). Zum ersten Mal in neuzeitliches Deutsch übersetzt von Bernhard Aschner. 3 Bde. Jena: Fischer, 1926-1932.
Aiakós
Sohn des > Zeus und der Aigina, Vater des Peleus, des Telamon und des Phokos. A. galt als sehr fromm und gerecht, und so wurde er nach seinem Tod zum Richter in der Unterwelt, wo außer ihm noch > Minos … Weiterlesen
Aides
Genauer Haides, gebräuchlicher Hades, auch Aidoneus, griech. Name des Unterweltgottes, der in der römischen Mythologie > Pluto entspricht. Das Wort A. bedeutet „unsichtbar“ und „vernichtend“. A. ist der Sohn von > Chronos (Kronos), der personifizierten Zeit, und der Rhea sowie … Weiterlesen
Aidôs (griech.)
Die im Menschen wirkende Kraft der Scham, des Ehrgefühls und der Achtung – eine Qualität, die auch personifiziert vorgestellt wurde. Der Göttin A. wurde ein Tempel auf der Akropolis errichtet. Sie war die Hüterin der Nacht und galt auch als … Weiterlesen
Aigis
Auch Ägis (griech.), Name des von Hephaistos geschnitzten Eichenholz-Schildes des > Zeus. Auch > Athena und > Apollo sind gelegentlich mit der A. bewaffnet. Die Götter-Schutzwaffe A. lebt heute noch in der Redewendung „unter jemandes Ägide stehen“ weiter. Lit.: Stowasser, … Weiterlesen
Aikido
A. (jap. ai, Harmonie; ki, Lebensenergie; do, Weg), „Weg zur Harmonie mit der Lebensenergie“. Name einer ursprünglich geheimen japanischen Kampfsportart, die auf der > Zen-Tradition beruht. A. wurde bereits im 17. Jh. von einem gewissen Morihei Eshiba verwendet und um … Weiterlesen
Ailanthus altissima
Götterbaum (Ailanthus altissima (P. Miller) Swingle, syn. auch Ailanthus glandulosa Desfontaines und Ailanthus peregrina (Buc‘hoz) F.A. Barkley). Die Heimat des heute auch in Europa und Nordamerika wachsenden Baumes ist China. Er enthält den Hauptwirkstoff Quassiin = Ailanthin. Es ist möglich, … Weiterlesen
Ailuromantie
A. (griech. ailuros, Katze, mantike, Wahrsagung), > Wahrsagen durch Katzen. Die > Katze hat sich bis heute den Nimbus des Undurchschaubaren und der Schläue bewahrt. In > Ägypten wurde sie sogar als heilig verehrt. Es ist daher nicht verwunderlich, dass … Weiterlesen
Ailurophobie
A. (griech. ailuros, Katze, phobos, Furcht, Schrecken). Hartnäckige, irrationale Furcht, die einen zwanghaften Wunsch nach Vermeidung einer Begegnung und insbesondere eines Kontaktes mit Katzen auslöst. Die Katzenphobie kann dabei eine Reihe von individuellen Eigenarten aufweisen. Sie kann sich auf Katzen … Weiterlesen
Aimoin
A. (ca. 960-ca. 1010). Französischer Chronist, geb. um 960 in Villefranche de Longchapt. Wurde Benediktinermönch von Fleury und verfasste die Libri v. de Gestis Francorum, eine Vita Abbonis, abbatis Floriacensis sowie den 2. und 3. Band der Miracula sancti Benedicti. Bd. 1. … Weiterlesen
Aimoin von Saint-Germain
Benediktinermönch (OSB), war im 9. Jh. Lehrer und Kanzler im Kloster St. Germain des Prés bei Paris und verfasste seit etwa 870 mehrere für den Wunder- und Reliquienglauben seiner Zeit bezeichnende Werke: De miraculis sancti Germani und das Fragment De … Weiterlesen
Ain
Arabische Bezeichnung für „ein Auge“, „das Selbst“ und „das göttliche Wesen“ Allahs. Lit.: Drury, Nevill: Lexikon des esoterischen Wissens. München: Droemer Knaur, 1988.
Ain Soph
A. (hebr., „das Grenzenlose“), in der > Kabbalah Bezeichnung für die schrankenlose, emanierende, sich ausbreitende und ausströmende Gottheit, das eine Prinzip, das ohne Form und Eigenschaft ist, das Absolute. A. lässt sich als Ursprung aller Dinge und Wesen nur mit … Weiterlesen
Aini
A. (Aym oder Haborym) ist ein dreiköpfiger Dämon im Rang eines Herzogs und in der Gestalt eines Jünglings mit dem Kopf einer Katze, einer Schlange und eines Menschen. Er reitet auf einer Viper und trägt eine Fackel, mit der er … Weiterlesen
Ainu
Die A., ein Jäger- und Fischervolk, sind die Ureinwohner Japans, die ab dem 7. Jh. nach Norden vertrieben wurden und heute noch in Hokkaido im nördlichen Japan, auf den Kurilen und im südlichen Sachalin leben. Kaum einer ist noch reinrassig. … Weiterlesen
Aíolos
Sohn des > Poseidon und der Melanippe, der auf der sagenumwobenen Insel Aiolos lebte. Laut griechischer Mythologie war er von > Zeus als Beherrscher der Winde beauftragt. > Odysseus bekam von A. einen Schlauch voller widriger Winde mit auf seine … Weiterlesen
Airavata
A. (sanskr., „der aus dem Meer Entstandene“), Name des göttlichen Elefanten, der in Indien verehrt wird. Einem Mythos nach ging er zusammen mit der Lotosgöttin > Shri aus dem Strudel des Milchozeans hervor. A. bewacht die östliche Himmelsrichtung und war … Weiterlesen
Aisa
A. (griech., „Anteil“) bezeichnet bei > Homer das von den Göttern, vor allem von > Zeus, verhängte > Schicksal, das auch als besondere personifizierte Macht vorgestellt wurde, wie > Moira und später dann die > Moiren. Lit.: Hunger, Herbert: Lexikon … Weiterlesen
Aïse
Versunkene Stadt im Meer, die auf der Halbinsel Quiberon an der bretonischen Küste gelegen haben soll. Am Tag des heiligen > Columban, so wird erzählt, erschallen des Nachts die Stimmen der einstigen Bewohner von A., und ihre Geister steigen in … Weiterlesen
Aisha
Die dritte Frau des Propheten Muhammad war die Tochter Abu Bakrs. A. wurde mit dem Propheten als Kind mit 9 Jahren in Mekka verheiratet und war, wie Muhammad freimütig gestand, die bevorzugte Frau unter all jenen, die er später heiratete. … Weiterlesen
Aishvara
A. (sanskr., „erhabenes Wesen“), Bezeichnung einer von sechs Eigenschaften des Persönlichen Gottes > Ishvara. Lit.: Fischer, Ingrid (Hg.): Lexikon der östlichen Weisheitslehren. Bern; München: Scherz, 1986.
Aishvara-Yoga
A. (sanskr.), erhabener Yoga, der in der > Baghavadgita als göttliche Einheit bezeichnet wird, in der das Göttliche mit der Existenz aller Dinge vereint ist und gleichzeitig alle Existenz als > Ishvara übersteigt. Lit.: Bhagavadgita. Aus dem Sanskrit übers. von … Weiterlesen
Aissaoua
Islamischer Orden in Nordafrika, der sich im 15. Jh. von den durch Abul-Hasan as-Schâdilî († 1258) begründeten Schâdilijjah abspaltete. Die Mitglieder zeigen in ekstatischen Vorführungen Leistungen, die nach ihrem Verständnis Gottesdienst und Gottesbezeugung zugleich sind und den Triumph des Ekstatikers über … Weiterlesen
Aitareya
A. (sanskr.), Name einer > Upanishade aus dem > Rigveda mit drei Kapiteln. Im ersten wird die Schöpfung aller Dinge aus dem Einen (Atman), die die Beziehung zwischen Mikro- und Makrokosmos hervorbringt, dargestellt. Das zweite behandelt die drei Geburten: Zeugung, … Weiterlesen
Aitchisons Haven Lodge
Eine der ältesten Baulogen, östlich von Musselburgh in Schottland gelegen, deren Protokolle bis 1598 zurückgehen und für die Freimaurerei von größter Bedeutung sind. Wenn es sich auch um eine Bauhütte von Werkleuten handelte, so gibt es gerade hier erste Anzeichen … Weiterlesen
Aitiologie
A. (griech. aitía, Ursache; logos, Lehre). 1. Wissenschaftlicher Begriff für die im Mythos oder in der Sage vorgenommene Rückführung einer Einrichtung, Handlung, Naturerscheinung oder auch eines Bauwerkes auf den angeblichen Ursprung, etwa Götter, Helden oder Heilsbringer. Dabei geht es um … Weiterlesen
Aitu
So werden auf Samoa in Polynesien alle niederen Götter genannt, denen dämonische Züge anhaften. Auf den Marquesas-Inseln sind die entsprechenden Wesenheiten die Atua. Es handelt sich hier besonders um Schutzgötter von Familien oder Dörfern, die in Tier- oder Pflanzengestalt erscheinen. … Weiterlesen
Aitvaras
Litauischer böser Hausgeist, der im Haus als schwarzer Hahn oder schwarzer Kater auftritt, außerhalb des Hauses hingegen als > Drache, der schlangenlinienförmig fliegen kann. Er nistet sich in einem Haus ein und bringt den Insassen Glück wie Unglück. Als teuflischer … Weiterlesen
Aius Locutius
Auch Aius Loquens (lat. aio, ich bejahe, und loqui, sprechen, wörtl. „der ansagende Sprecher“). Römischer Gott, der sich angeblich im Jahr 390 v. Chr. bei den Römern als > Direkte Stimme meldete, um sie vor den einbrechenden Galliern zu warnen. … Weiterlesen
Aivanhov, Omraam Mikhael
Aus Bulgarien stammender Philosoph und Pädagoge (1900-1986), Schüler von P. Deunov. Kam 1937 nach Südfrankreich, wo er in Bonfin die Universelle Weiße Bruderschaft auf der Basis einer universellen Philosophie gründete, die anhand von Theosophie, Kabbala und östlichen Weisheitslehren Antworten auf … Weiterlesen
Aiwaz
Auch Aiwass oder Aiwax, Name eines ägyptischen Gottes, der Aleister > Crowley den Text seines Buches Liber AL vel legis („Buch des Gesetzes“) diktiert haben soll, das zur Bibel seiner neuen Lehre wurde. 1904 entdeckten Crowley und seine Frau im … Weiterlesen
Aix-en-Provence-Nonnen
Der in Marseille allgemein angesehene und beliebte Pfarrer Louis Gaufridy war mit einer provenzalischen Familie befreundet, deren Tochter Madeleine de Demandolx de la Palud mit 12 Jahren in das erst kurz zuvor errichtete Ursulinenenkloster von Aix in der Provence geschickt … Weiterlesen
Aizen-Myoo
A. (jap., „Liebe“), japanischer Liebesgott, der zu den fünf großen „Königen des Wissens“ gehört. Er liebt die Wesen und will sie alle zur Liebe befähigen. So überwindet er die Leidenschaften und besiegt sich selbst, um anderen Wesen helfen zu können. … Weiterlesen
Aja Ekapâd
A. (sanskr., „der einfüßige Ziegenbock“). Vedischer Gott, dessen genaue Funktion im Dunkeln liegt. Im > Rigveda wird er nur sechsmal genannt, meist gemeinsam mit Ahi Budhnya, einer Luftgottheit, oder auch in Verbindung mit ungeheuren Fluten bzw. dem Ozean. Nach dem … Weiterlesen
Ajapa-Mantra
A. (sanskr.) Unfreiwillige Wiederholung eines > Mantras, einer heiligen Formel, die sich mit jedem Ein- und Ausatmen wiederholt. Nach dem > Hatha-Yoga muss jedes Geschöpf einen Mantra beim Ein- und Ausatmen wiederholen, und zwar entweder seham: „Er bin ich“ oder … Weiterlesen
Ajativada
A. (sanskr., „Die Lehre vom Nichtentstehen“). Nach dieser Lehre, die auf den indischen Philosophen Gaudapada zurückgeht, gibt es keine Geburt und auch keine Zerstörung, alles ist Illusion, > Maya. Alle sinnlich erfahrbaren Dinge in dieser Welt sind bloße Traumbilder. Wirklich … Weiterlesen
Ajello, Helena
A., H. (1895-1961), Stigmatisierte, Gründerin der „Kleinen Schwestern vom Leiden Christi“. Geb. am 04.10.1895 in Montalto Uffugo (Cosenza), Italien, besuchte sie die Schule der Schwestern vom Kostbaren Blut und hatte im 12. Lebensjahr neun Monate lang Lach- und Hustenkrämpfe. Mit … Weiterlesen
Ajitz
A. (spr. Ahitz). Zauberer der Quiché-Indianer von Guatemala. Der A. hat seine Macht nicht vom Teufel, sondern aus „Zauberbüchern“, die von einigen dieser Zauberer auch „Bücher der Juden“ genannt werden. Lit.: Drury, Nevill: Lexikon des esoterischen Wissens. München: Droemer Knaur, … Weiterlesen
Ajiva
A. (sanskr., „leblos“). Bezeichnung im > Jainismus für den Bereich der unbelebten und unbewussten Welt, der mit der belebten Welt, d.h. der empfindenden Seele, > Jîva, das Sein aller existierenden Dinge darstellt. Im Jainismus gibt es fünf Kategorien des Ajiva: … Weiterlesen
Ajna-Chakra
Das 6. > Chakra, das seinen Sitz in der Mitte der Stirn zwischen den Augenbrauen hat. In westlichen esoterischen Systemen wird dieses Chakra häufig auch als > Drittes Auge bezeichnet. Dieser Punkt wird als Sitz des Bewusstseins und Zentrum der … Weiterlesen
Ajnana
Sanskr., „Nicht-Wissen“. Das Nicht-Wissen insbesondere um die Identität von > Atman und > Brahman. Dieses mangelnde Wissen bezeichnet den Zustand, in dem man nichts von seinem Selbst als dem absoluten Bewusstsein, Brahman, weiß und sich nur für einen sterblichen Körper … Weiterlesen
Aka
A. (polynes., „Schattenkörper“). Bezeichnung für eine Gedankenform, ein dem unsichtbaren Aka-Körperstoff des niederen Selbst aufgeprägter Eindruck. Auf dem Weg in den polynesischen Raum kamen die > Kahunas und ihr Volk auch nach Indien, wo sich die > Kahuna-Lehre weiterentwickelte, so … Weiterlesen
Aka Manah
„Böses Denken“, Gestalt des Bösen in der altiranischen Religion (ab dem jüngeren > Avesta). A. ist der Bote > Ahrimans und Gegenspieler von > Vohu Manah. In mittelpersischen Quellen wird der aus der Finsternis stammende böse Geist Akaman genannt. Lit.: … Weiterlesen
Akademie für Religion und Psychische Forschung
Academy of Religion and Psychical Research, 1972 gegründete Organisation zur Förderung des Dialogs zwischen Vertretern aus Religion, Philosophie, parapsychologischer Forschung und verwandten Gebieten. Die A. führt Seminare und Tagungen durch, unterhält eine Bibliothek, veröffentlicht die Quartalschrift Journal of Religion and … Weiterlesen
Akal Purukh
Sikh-Bezeichnung für Gott, wörtl. „jenseits der Zeit befindlich“. Der zeitlose und gestaltlose Gott wird als Vater, Mutter und Familie verstanden. „Du bist mein Beschützer an allen Orten, warum soll ich mich fürchten?“ (> Adi-Granth, 103). „Ist man niedergeschlagen, richtet Gott … Weiterlesen
Akama
A. (sanskr.), Wunschlosigkeit, Bedürfnislosigkeit. Der A.-Zustand ist identisch mit Ichlosigkeit, da nur das Ich Wünsche und Bedürfnisse hat, nicht jedoch das Selbst (> Atman). Lit.: Klostermaier, Klaus: Hinduismus. Köln: J.B. Bachem, 1965.
Akanheilkunde
Heilkunde der afrikanischen Ethnie Akan, einer matrilinearen Population, zu der zwei Drittel der ghanaischen Bevölkerung gehören. Das grundlegende Verständnis des Menschen geht bei den Akan von einer Dreiheit aus: einem sichtbaren physischen Leib (onipadua), einer personalen Seele (sunsum) sowie einer … Weiterlesen
Akanittha-Devas
„Höchste Götter“, Bewohner des fünften und höchsten Himmels der 5 reinen Gefilde der feinkörperlichen Welt, in denen nur die „Niewiederkehrenden“ wiedergeboren werden und von denen aus sie dann die Buddhaschaft und das Nirwana erreichen. Der Bereich der feinstofflichen Sphäre wird … Weiterlesen
Akanthus
Distelähnliche Pflanze (mollis und spinosa) aus dem Mittelmeerraum, die zur warmen Jahreszeit hohe Rispen mit zarten Blüten hervorbringt. Nicht diese, sondern die reich gerandeten, leicht nach innen gerollten Blätter haben Geschichte gemacht: als schmückender Teil des korinthischen Kapitells, als Ornament … Weiterlesen
Akasha
A. (sanskr.), auch Akascha, Akasa und Akaça, das Alldurchdringende, der > Äther, das feinste der fünf Elemente; eine Substanz, von der man annimmt, dass sie das ganze Universum erfüllt und der besondere Träger des Lebens und des Klanges ist. Im … Weiterlesen
Akasha-Chronik
A. (sanskr.-griech.), von R. > Steiner (1861-1925) geprägte Bezeichnung für „Weltchronik“, „Weltgedächtnis“ in Ausweitung der Bedeutung von > Akasha, dem Weltäther, als Aufzeichnungsmedium des gesamten Weltgeschehens. Alles Geschehen hat sich dem Weltengrund eingeprägt und kann durch einen Forscher mit „höheren … Weiterlesen
Akashagarbha
A. („dessen Ursprung der Äther ist“). Im indischen Buddhismus ein > Bodhisattva mit dem Charakter einer Himmelsgottheit. In der rechten Hand hält er einen weißen Lotus mit einer kleinen Sonnenscheibe, deren Licht den Äther (> Akasha) durchdringt. So wird er … Weiterlesen
Akat(h)riel
(Akatriel-Yah), ein Super-Engel, der im Talmud Ber. 7 erwähnt wird. Er sitzt auf Gottes Thron und Gottes Stimme spricht durch ihn. Diese Stelle hat zu vielen Spekulationen geführt. Einige sind der Ansicht, A. sei nur ein anderer Name für > Metatron, … Weiterlesen
Akazie
(Acacia spp.; engl. Acacia, Tears of Astarte), Gattungsname für 750 bis 800 Baumarten, die weltweit in tropischen wie subtropischen Regionen wachsen. Akazien werden oft mit Robinien oder Mimosenarten verwechselt. Die A. Robinia pseudacacia L. ist ihrem botanischen Namen nach eigentlich … Weiterlesen
Akelei
(Aquilegia vulgaris L.; engl. Columbine, Lion’s herb), auch Elfenschuh, Goldwurtz oder Liebfrauen-Handschuhblume genannt; beliebte Zierpflanze mit violetten Blüten aus der Familie der Hahnenfußgewächse (Ranunculaceae), der neben ihrer Heilkraft auch Zauberkraft nachgesagt wird. Die A. gilt vor allem als Mittel im … Weiterlesen
Aképhalos
A. (griech., „der Kopflose“). Bezeichnung eines „kopflosen“ Wesens, das in der Antike als eine Art Dämon galt. Die Akephaloi, die Kopflosen, wurden ursprünglich als die Geister enthaupteter Krimineller angesehen, die dann zu Spukgeistern oder zu Helfern in der Magie wurden. … Weiterlesen
Aker
Erdgott prähistorischen Ursprungs. In altägyptischen Texten wird sein Name mit dem Schriftzeichen für „Erde“ bestimmt. Im Allgemeinen wird er als schmaler Landstreifen mit jeweils am Ende einem Menschen- oder Löwenkopf dargestellt, später auch in Gestalt zweier sich den Rücken zukehrender … Weiterlesen
Akerbeltz
Der A. („schwarzer Ziegenbock“) gilt im baskischen Volksglauben als Stellvertreter der Gottheit > Mari, der, seinem Namen entsprechend, als schwarzer Ziegenbock dargestellt wird und von dem man einen günstigen Einfluss auf die Tiere erhofft. So wurde früher zum Schutz der … Weiterlesen
Akhlat
A. (arab., „Essenz“). Die Lehre von den vier A. oder Essenzen (Blut-, Phlegma, Galle und melancholische Essenz), die von > Avicenna († 1037 n. Ch.) in seiner 18-bändigen medizinischen Enzyklopädie in Anlehnung an Hippokrates behandelt werden, bildet die Grundlage der Medizin … Weiterlesen
Akhras, Myrna
Maria Kourbet Al-Akras (Myrna Nazzour), geb. 1964 in Syrien, griech.-kath., beschloss ihre Ausbildung mit dem Bakkalaureat; heiratete 1982 Nicholas Nazzour, griech.-orthodox, aus Soufanieh in Damaskus. Am 22. November 1982 zeigte sich an Marias Händen eine glänzende Flüssigkeit, die sich später … Weiterlesen
Akita
Im Kloster der Dienerinnen der Eucharistie in der Stadt Akita im Nordwesten der Insel Hondo, Japan, lebt seit 1973 Sr. Agnes Sasagawa Katsuko. 1931 geboren, war sie ab dem 19. Lebensjahr aufgrund einer missglückten Anästhesie bei der Blinddarmoperation 16 Jahre … Weiterlesen
Akitu
A. (akkadisch; sumerisch zagmuk), Neujahrsfest. Aus den religiösen Texten des Alten Babylon geht hervor, dass dort am vierten Tag des Neujahrsfestes im Tempel das Enuma elisch, die babylonische Weltschöpfungsgeschichte, vorgetragen wurde. Dieser in feierlichen Hymnen mit geweihten Instrumenten zelebrierten kultischen … Weiterlesen
Akkadisch-chaldäische Inschriften
Die unter der Regierung des Assyrerkönigs Assurbanipal (668-627 v. Chr.) entstandenen Dokumente aus der Königlichen Bibliothek in Ninive gehören zu den ältesten bekannten Schriften magischen Inhalts. Sie enthalten vornehmlich Exorzismen gegen alle möglichen Übel. Lit.: Randi, James: Lexikon der übersinnlichen … Weiterlesen
Akkord des Teufels
Tritonus (griech.-lat., Dreiton), dissonanter Dreiklang, gebildet aus drei Tönen mit einer übermäßigen Quart, der von der Kirche in der Musik verboten und als „Akkord des Teufels“ bezeichnet wurde. Als einer der Ersten dürfte Claudio Monteverdi (1567-1643) den A. als Ausdrucksmittel … Weiterlesen
Akkusationsverfahren
Gerichtspraxis, nur tätig zu werden, wenn eine accusatio, die Klage eines angeblich Betroffenen, einging, ohne eigene Beweisführung bei der Strafverfolgung. Den Beweis hatte der Kläger zu führen. Konnte er dies nicht, so musste er üblicherweise die Strafe auf sich nehmen, … Weiterlesen
Akme
A. (griech., „Spitze“), Höhepunkt einer Krankheit, besonders bei Fieber, einer Laufbahn oder des geistigen Lebens. In der Parapsyschologie wird A. gelegentlich zur Bezeichnung des Kulminationspunktes bei Poltergeistphänomenen und Besessenheit verwendet. Lit.: Klausing, Heinrich: Disp. de summa virtutum gentilium akme collata … Weiterlesen
Akoasma
A. (griech. akon, Gehör), medizinische Bezeichnung für ungeformte, akustische Halluzinationen (Dröhnen, Poltern, Donnern usw.) bei Schizophrenie, epileptischer Aura u.Ä., die vom > Stimmenhören im parapsychologischen und mystischen Bereich zu unterscheiden sind. Lit.: Roche Lexikon Medizin. München: Urban & Schwarzenberg, 31993.
Akolkar, Vasant Vinayak
Indischer Psychologe, geb. 1911 in Bombay, der sich im Rahmen der Sozialpsychologie auch mit Fragen der Reinkarnation und der Poltergeistphänomene befasste. W.: Akolkar, Vasant Vinayak: Social Psychology: a Study of Mind in Society. London: Asia Pub. House, 1960.
Akongo
Hochgott der in Kongo lebenden Ngombe. Als Schöpfer, der der Welt ihre Gestalt gab, hat er den Beinamen „Former“. Lit.: Wolfe, Alvin, W.: In the Ngombe Tradition. Evanston: Northwestern University Press, 1961; Lurker, Manfred: Lexikon der Götter und Dämonen. Stuttgart: … Weiterlesen
Akosmische Mystik
Einheit mit dem Selbst durch Auslöschen der Verbindung mit der Welt und des Bewusstseins von der Welt, wie dies in den Upanishaden, dem klassischen Text der Hindumystik, beschrieben wird: „Es ist ein reines, einheitliches Bewusstsein, in dem das Bewusstsein der … Weiterlesen
Akosmismus
A. (griech. a = nicht und kosmos = Welt). Lehre von der Weltlosigkeit, Verneinung der Welt. Der A. hat sich in keiner eigenen philosophischen Theorie entfaltet, sondern dient vielmehr nur zur kritischen Charakterisierung von Philosophien, Weltanschauungen und Religionen als „weltlos“ … Weiterlesen
Akretion
Astronomische Theorie, derzufolge sich ältere Sterne beim Durchqueren von Wolken interstellarer Materie neu aufladen und dadurch verjüngen sollen. In der Astrologie bedeutet dies, dass der verjüngte Stern von größerer Wirkkraft ist. So sollen die Asteroiden vor 4,57 Milliarden Jahren durch … Weiterlesen
Akronym
Aus den Anfangsbuchstaben mehrerer Wörter gebildetes Kurzwort. Im christlichen Verständnis ist das Akronym IXQUS aus I(HSOUS) X(RISTOS) Q(EOU) U(OS) S(OTHR) – „Jesus Christus, Gottes Sohn, Erlöser“ – zusammengesetzt. Akronyme werden in allen Fachbereichen verwendet. In > Magie, > Mantik, > … Weiterlesen
Akronytischer Aufgang
Ortus acronychus, Aufgang eines Gestirns bei gleichzeitigem Untergang der Sonne. Lit.: Lexikon der Astrologie. München: Goldmann, 1981.
Akrophase
Zeitspanne zwischen Null Uhr und dem Zeitpunkt, an dem die Körpertemperatur ihr Tagesmaximum erreicht. Lit: Meier-Koll, Alfred: Chronobiologie: Zeitstrukturen des Lebens. München: Beck, 1995.
Aksakow, Alexander Nikolajewitsch
Russischer Arzt (1832-1903), Staatsrat beim Zaren, Schriftsteller; gehört als Pionier des wissenschaftlichen Okkultismus zu den wenigen Forschern in der Geschichte der Paranormologie, die ihre ganze Energie für die Beweisführung des Fortlebens nach dem Tode einsetzten. A. wurde 1832 in Repiofka, … Weiterlesen
Akshara
A. (sanskr., „unveränderlich“), das Unwandelbare, Unbewegliche, Unzerstörbare; daher eine Bezeichnung für > Brahman. Lit.: Fischer, Ingrid (Hg.): Lexikon der östlichen Weisheitslehren. Bern; München: Scherz, 1986.
Akshara-Purusha
A. (sanskr., „unveränderlich“ und „Mensch“, „Selbst“), die regungslose Seele, das unbeteiligte Selbst, das sich von den Veränderungen der > Prakriti, der Natur, loslöst und selbständig ihre Vorgänge beobachtet. Lit.: Klostermaier, Klaus: Hinduismus. Köln: J.B. Bachem, 1965; Fischer, Ingrid (Hg.): Lexikon … Weiterlesen
Akshobhya
A. (sanskr., „der Unerschütterliche“) soll als Mönch vor dem Buddha, der vor unendlich langer Zeit über > Abhirati, das reine Land des Ostens, herrschte, das Gelübde abgelegt haben, keinem Wesen gegenüber Abscheu oder Zorn zu empfinden. Bei der Verwirklichung dieses … Weiterlesen
Aktäon
A. (griech. aktaion), griechischer Jäger, der vom Kentauren > Cheiron erzogen und in der Jagd unterrichtet wurde. Als er die Göttin > Artemis beim Baden beobachtete, verwandelte sie ihn in einen röhrenden Hirsch und verfütterte ein Kraut an seine Jagdhunde, … Weiterlesen
Aktinolith
A. (griech. áktis, Strahl, und lithos, Stein), „Strahlstein“. Der A. bildet glasige, faserige Kristalle, die sich zu grünen Aggregaten verbinden. Der Calcium, Eisen, Magnesium und Fluor enthaltende Stein wird bei geistig-seelischen wie körperlichen Beschwerden eingesetzt. Er soll Geduld, das Gespür … Weiterlesen
Aktionsforschung
Nach Kurt Lewin (1890-1947) bezeichnet A. (engl. action research) die systematische Erfolgskontrolle von Maßnahmen, die zur Verhaltens- und Einstellungsänderung vorgenommen werden. Dabei geht es um die Beschreibung der wirklich vorkommenden sozialen Vorgänge und Gegebenheiten oder die Erhellung zugrunde liegender Kausalzusammenhänge. … Weiterlesen
Aktionsoberfläche
A. (engl. surface of action), von John Hasted (1921-2002) geprägter Begriff zur Beschreibung der vom Psychokinese-Medium ausgehenden Kräfte, die nach ihm am Zielobjekt flächig ansetzen und dieses wie im Tentakel flächig umgreifen. Lit.: Hasted, John: The Metal-Benders. London: Routledge & … Weiterlesen
Aktive Imagination
Die aktive I. ist eine wichtige therapeutische Methode der Jungschen Psychologie zur Bearbeitung seelischer Stimmungen und anderer Inhalte des Unbewussten. Im Unterschied zum Traum, der dem Menschen widerfährt, setzt sich das Ich bei der I. aktiv mit den inneren Bildern … Weiterlesen
Aktives Muten/Testen
Radiästhetisches Arbeiten mit konkretem „Anpeilen“ des Testobjekts durch klare Vor-/Ein- und Fragestellung, z.B.: Ist hier eine Wasserader? Ja – nein? Lit.: Aktuell: Pendel und Rute für Sie. München: Herold-Verlag Dr. Wetzel, o.J.
Aktualgenese
A. (lat.-griech.) ist ein von Friedrich Sander (1889-1971) eingeführter Begriff zur Bezeichnung des Entstehens von Gestalterlebnissen aus diffusen „Gestaltkeimen“ bzw. aus komplexhaft-ganzheitlichen Vorgestalten. Je nach auslösendem Ereignis haben Wahrnehmungsgestalten eine eigene Genese, während der sie sich in bestimmten Phasen von … Weiterlesen
Aktualisieren
Bewusstmachen von Latentem, Vergessenem und Unbewusstem. Bei zeitlicher Verschiebung der Bewusstwerdung paranormaler Erfahrung (z.B. verspätetes > Abmelden) hat es den Anschein, als bleibe die zur ereignisgleichen Zeit paranormal erworbene Information latent oder unbewusst, bis bestimmte auslösende Momente sie aktualisieren. So … Weiterlesen
Aktualneurose
Der von S. Freud 1895 eingeführte Begriff der A. (lat.-griech) dient zur Bezeichnung jener Neurosen, deren Symptome Ausdruck einer aktuellen Affekterregung wie Angst oder aktueller Missbräuche in der Vita sexualis sind, um sie von den Psychoneurosen zu unterscheiden, deren Ursachen … Weiterlesen
Aku Aku
Name geisterhafter Wesen in der Sprache der > Osterinsel-Bevölkerung. Sie werden als Familienschutzgeister beschrieben, die ihren Familien zugetan sind und ihnen Gutes oder Böses zufügen, je nach der Behandlung, die sie erfahren. Sie haben angeblich eine hohe, schrille Stimme, mit … Weiterlesen
Aku-Byodo
A. (jap., „schlechte Gleichheit“), Gleichmacherei aus falschem Verständnis der auf Erleuchtung beruhenden Lehre von der Wesensgleichheit ( > Byodo) aller Dinge. Im > Zen ist diese Erfahrung der Wesensgleichheit ein Durchgangsstadium auf dem Weg zu tieferer Erleuchtung. Wer auf dieser … Weiterlesen
Akupressur
A. (lat. acus, Nadel; pressus, Druck). Stimulierung oder Massage durch kreisende Bewegungen der Fingerkuppen mit leichtem Druck auf bestimmte Körperstellen (> Meridianpunkte) zur Behebung von Schmerzen und Herstellung oder Förderung der Gesundheit. A. wird auch unter dem Namen G-Jo (chinesisches … Weiterlesen
Akupunktmassage
Die A. (lat. pungere, stechen) ist eine Form der > Meridianmassage, die Willy Penzel (1917-1985) auf der Basis der chinesischen > Akupunktur unter der Annahme entwickelte, dass Krankheit eine Störung des Energieflusses (> Bioenergetik) darstelle, die mit einer „Spannungs-Ausgleichs-Massage“ behoben … Weiterlesen
Akupunktur
Die A. (lat. acus, Nadel; punctum, Stich) ist eine chinesische Behandlungsmethode (Zhen-Jiu = Stechen und Brennen) zur Diagnose und Heilung von Krankheiten durch Einstechen von heißen und kalten Nadeln an bestimmten Körperstellen, den sog. Akupunkturpunkten, wobei man die Lebensenergie des … Weiterlesen
Akushala
A. (sanskr., Gegenteil von Kushala), schlechtes Karma, unheilvolle Handlung, weil sie die Wurzeln einer unglücklichen Bestimmung oder der Widergeburt in sich trägt. Die „Wurzeln des Unheilsamen“ sind Gier (Lobha), Hass (Dvesha, Pali: Dosa) und Wahn (Moha). Während > Kushala eine … Weiterlesen
Akustische Phänomene
Klang-, Klopfgeräusch und andere Schall-Wahrnehmungen ohne Kenntnis der Verursachung. Von solchen Phänomenen, die von Gehörshalluzinationen zu unterscheiden sind, ist vor allem bei veränderten Bewusstseinszuständen, in Mystik, Spiritismus und beim Spuk die Rede. Lit.: Steiner, Johannes: Visionen d. Therese Neumann: nach … Weiterlesen
Al Azif
Kurzbezeichnung des um 730 vom sog. „verrückten Araber“ Abdul Al-Hazred in Damaskus verfassten Buches Kitab Al Azif, das vor allem unter dem Titel der griechischen Übersetzung, Necronomicon (Buch der toten Namen), bekannt wurde. Die erste Erwähnung eines Buches mit dem … Weiterlesen
Al Kochodan
A. (arab., „Herrscher der Jahre“), dasjenige Gestirn, das sich in der Position des > Almutin bzw. des > Hyleg befindet und die größte Macht hat, wenn es das Gestirn Almutin/Hyleg in einem Aspekt ansieht. Lit.: Sahihi, Arman: Das neue Lexikon der … Weiterlesen
Al-Araf
Name des islamischen Fegefeuers, zwischen Hölle und Paradies gelegen; nach dem Tod der Aufenthaltsort für diejenigen Seelen, die weder gut noch böse waren, wie der Kinder und Wahnsinnigen. Im Gegensatz zu den Höllenbewohnern leiden sie nicht unter Qualen, dürfen aber … Weiterlesen
Al-Biruni
Abu Arrayhan Muhammad ibn Ahmad al-Biruni, geb. 15.09.973 bei Kath (heute Usbekistan), gest. 13.12.1048 in Ghazna (heute Afghanistan), arabisch schreibender Iraner, Astronom, Historiker und Geograph, gilt als einer der größten Gelehrten des islamischen Mittelalters. Er verfasste mehrere hundert Schriften zu … Weiterlesen
al-Dadjdjāl (arab.)
Islamischer Pseudoprophet, der am Weltende auftauchen soll, um die Menschen in die Irre zu führen. Er werde die Erde erobern, außer Mekka und Medina, und 40 Tage oder Jahre herrschen. Seine Anhänger sind die Ungläubigen, Frauen und Juden. Dann wird … Weiterlesen
Al-Ghazali
Abu Hamid, arabischer Philosoph und Theologe, der größte Denker des Islam, 1059 in Tus in Chorasan (Persien) geboren, studierte in seiner Heimatstadt und in Nischapur und wurde 1091 theologischer Lehrer an der Nizami-Universität in Bagdad. 1095 unternahm er eine Pilgerfahrt … Weiterlesen
Al-Hallaj, Hussein ibn Mansur
Sufischer Mystiker (858-922), geb. in al-Baida im Iran, war ein eigenwilliger und unabhängiger Geist. Zunächst Schüler des Mystikers Sahl al-Tustari, ging er nach Bagdad, wo er mit 18 Jahren Schüler der beiden bedeutenden Mystiker al-Makki und al-Junayd wurde. Bagdad war … Weiterlesen
al-Junayd, Abu al-Qasim
(* 830 n. Chr. Bagdad/Irak; † 910 n. Chr. ebd.), der eigentliche Meister der Sufis in Bagdad, hinterließ eine Vielzahl an theologischen und mystischen Abhandlungen. Al-Junayd lebte und starb in Bagdad, wenngleich seine Familie ursprünglich aus Westpersien stammte. Er studierte … Weiterlesen
Al-Kindi
Abu Yusuf Yaqub Ibn-Ishaq al-Kindi (ca. 800-866), auch Alkindus genannt, war einer der berühmtesten arabischen Gelehrten seiner Zeit. Als Arzt und Philosoph übersetzte er Schriften des Aristoteles und anderer griechischer Philosophen in das Arabische. Er befasste sich mit allen ihm … Weiterlesen
Al-Lat
A. (arab., „die Göttin“), in vorislamischer Zeit in Zentral- und Nordarabien verehrte Göttin. Sie galt als eine der drei Töchter Allahs und wurde mit dem Planeten Venus in Verbindung gebracht. Ihr Heiligtum war ein in Ta’if bei Mekka verehrter weißer … Weiterlesen
Al-Ma’rifah, al-Mahabbah, al-Makhafah
Al-Ma’rifah (die Gotteserkenntnis), al-Mahabbah (die Gottesliebe), al-Makhafah (die Gottesfurcht) sind die drei Motive des sufischen Weges. Lit.: Stoddart, William: Das Sufitum: geistige Lehre und mystischer Weg/M. e. Vorw. v. R.W.J. Austin. Freiburg i.Br.: Aurum, 1979.
Al-Uzza
Arab., „die Mächtige“, eine Gottheit aus vorislamischer Zeit, deren Heiligtum Suquam sich bei Mekka befand, wo sie in der Gestalt eines schwarzen Steines verehrt wurde. Man huldigte ihr als einer der drei Schicksalsgöttinnen, die beiden anderen waren > Manat und … Weiterlesen
Ala
Erdgöttin der Ibo in Ostnigeria. Sie ist die Gemahlin des Schöpfergottes > Chi, der weit weg im Himmel wohnt. Die machtvolle Ala (Ale, Ani, Ana), die Erde, ist als Muttergöttin und Weltregentin gedacht. Als solche ist sie auch Königin der … Weiterlesen
Alabaster
A. (griech. alábastros, vielleicht zu arab. Al-Basra, Stein aus Basra). Stein, der seit alters medizinisch bedeutsam ist. Seit der Antike sind A.-Salben bekannt, die bei Schmerzen, Fieber und Schlaflosigkeit eingesetzt wurden. Konrad von Megenberg sagt über ihn, dass er zum … Weiterlesen
Alacoque, Margareta Maria
Die Mystikerin A. (geb. am 22.07.1647 in Lauthecour/Burgund, Frankreich, gest. am 17.10.1690 in Paray-le-Monial), heilig (13.05.1920, Fest: 16. Oktober) hatte schon als Kind visionäre > Erscheinungen. Mit acht Jahren verlor sie den Vater, der ein angesehener Richter und Notar war, … Weiterlesen
Aladcipi
Paracelsischer Ausdruck für lapis ruber, die rote Tinktur. Die ersten sieben Buchstaben bilden die Anfangsbuchstaben von Wörtern, welche die sieben Metalle bedeuten: Arsiloche, Lentus, Adad, Didmah, Chronos, Ioris, Phosphor. Der letzte Buchstabe bezeichnet den Schwefel (Ignis elementaris). Dies zeigt, wie … Weiterlesen
Aladdin
Held des Märchens von der Wunderlampe aus 1001 Nacht. A. heiratet eine Prinzessin und überlistet den Zauberer, der ihm die Wunderlampe entrissen hat. Lit.: Hinrichs, Manfred: Aladdin und die Wunderlampe: Märchenspiel in sechs Bildern; nach einer Erzählung aus 1001 Nacht. … Weiterlesen
Aladura
A. (Yoruba, „betende Leute“) ist die allgemeine Bezeichnung für eine größere Reihe unabhängiger Kirchen von Prophetenheilern, die sich um 1918 in Westnigeria herausbildeten und zu Teilkirchen und Gruppierungen in verschiedenen Ländern führten. Lit.: Probst, Peter: The Letter and the Spirit … Weiterlesen
Alaexos
1490 soll Maria einer frommen Frau, die auf einem Feld eine Marienstatue gefunden hatte, befohlen haben, in A. (Kastilien, Spanien) eine Kapelle mit Einsiedelei zu bauen. Das Gnadenbild trägt den Namen Nuestra Señora de la Casita. Lit.: Ernst, Robert: Lexikon … Weiterlesen
Alako
A. (finn. alakuu, abnehmender Mond), Gott bei den norwegischen Zigeunern, Herrscher über das Mondreich. Wenn seine Feinde ihn daraus zu vertreiben suchen, nimmt der Mond ab; schlägt A. zurück, wächst der Mond. Ursprünglich hieß Alako Dundra, wurde jedoch von seinem … Weiterlesen
Alalu
Bezeichnet nach der von babylonischen Vorstellungen beeinflussten Götterlehre der in Nordsyrien lebenden Hurriter (Churri) den ersten König im Himmel. Nach neunjähriger Herrschaft wurde dieser von > Anu gestürzt und floh auf die Erde. Von den Griechen wurde Alalu Hypsistos („der … Weiterlesen
Alambana
A. (sanskr., Halt, Stütze), Stärkung der Konzentration durch ruhiges, beherrschtes Atmen und eine Körperhaltung, welche die Konzentration nicht stört. Lit.: Fischer, Ingrid (Hg.): Lexikon der östlichen Weisheitslehren. Bern; München: Scherz, 1986.
Alan
Zauberwort in der Formel zum Schutz der Schweine: alan tabalim fugan, ab omni malo, exaudita est oracio tua. (Franz 2, 139) Lit: Franz, Adolph: Die kirchlichen Benediktionen im Mittelalter. 2 Bde. Freiburg: Herder, 1909.
Alanen, Alani
Bezeichnung indo-iranischer Steppenvölker der skythisch-sarmatischen Gruppe, die seit dem 1. Jh. nördlich des Kaukasus lebten. Sie sind unmittelbare Vorfahren der heute noch dort lebenden Osseten. Eine von den Hunnen nach Westen gedrängte alanische Gruppe unter einem Heerkönig zog 406 über … Weiterlesen
Alant
Auch Gartenalant (Inula helenium L.), eine wahrscheinlich aus dem Inneren Asiens stammende, über einen Meter hohe, gelb blühende Heilpflanze aus der Familie der Korbblütler (Asteraceae), die schon lange in deutschen Bauerngärten heimisch ist. Der Mythologie nach soll die dem > … Weiterlesen
Alanus ab Insulis
Alain de Lille od. de Ryssel, 1125/30-1203, Zisterzienser (OCist), scholastischer Philosoph und Theologe. Sein platonisch-neuplatonisches Gesamtwerk um- fasst literarische Schriften, Gedichte sowie spezifisch theologische Arbeiten. A. wurden schon frühzeitig fälschlicherweise die alchemistischen Abhandlungen Dicta de lapide philosophico zugeschrieben. Man vermutet … Weiterlesen
Alanus de Rupe
A. de R. (1428-1475), selig (Fest: 8. September). Der aus der Bretagne stammende Alan de la Roche (weltlicher Name: van den Clip) war Dominikaner, studierte und dozierte in Paris (1461), später in Lille und Douai (1464/65), Gent (1468-1470), Rostock (1473) … Weiterlesen
Alardi
Volkstümlicher Geist bei den Osseten im mittleren Kaukasus, der einerseits angeblich die Pocken verursacht, andererseits aber die Frauen beschützt. In den Gesängen hat er den Beinamen „der Geflügelte.“ Lit.: Lurker, Manfred: Lexikon der Götter und Dämonen. Stuttgart: Kröner, 21989.
Alästhesie
A. (griech. aisthanomai, mit den Sinnen wahrnehmen), Fremdempfindung. Spontane oder evozierte Übertragung von Wahrnehmungen, Sinnes- und Schmerzempfindungen wie auch der Schmerzlosigkeit in Form von Anästhesie auf einen Perzipienten, der diese als eigene Erfahrung und Reaktion erlebt. Solche Erfahrungen treten vornehmlich … Weiterlesen
Alastor
Ein grausamer Dämon, der nach Johannes > Weyer der oberste Scharfrichter des > Hades ist. Mit dem Wort A. wird aber auch ganz allgemein ein böser, rachsüchtiger Geist bezeichnet. So ist A. der Name jenes Pferdes des griechischen Hades, mit … Weiterlesen
Alatala
Islamisch beeinflusster Name des wichtigsten Gottes der West-Toraja von Sulawesi (Indonesien). A. ist der Weltenherrscher, der Ursprung der Menschheit und ihr Schicksalbestimmer. Er steht im Mittelpunkt des Kultes, häufig zusammen mit Buriro, dem Gott der Fruchtbarkeit und des Feldbaues, den … Weiterlesen
Alatuir
Weißer Stein, der in vielen russischen Beschwörungsformeln vorkommt und bei der Paradiesesinsel Buyán zu finden sei. Unter dem Weltenbaum sitzt > Utrennyaya, die Göttin der Unterwelt, auf dem „feurigen Stein“ A., aus dem vier heilende Ströme aus der anderen Welt … Weiterlesen
Alaun (Alumen)
Gewöhnlich auch Kalialaun, Sammelname für eine Gruppe von Salzen der Schwefelsäure, u. a. für das Doppelsalz von schwefelsaurem Kali und schwefelsaurer Tonerde. In der Antike stand der ägyptische A. in bestem Ruf, dann der A. von der griechischen Insel Melos. … Weiterlesen
Alaunus
Keltischer Lokalgott in der Bedeutung des > Mercurius. Lit.: Lurker, Manfred: Lexikon der Götter und Dämonen. Stuttgart: Kröner, 21989.
Alaya
A. (sanskr., „nicht auflösbar“ oder: „Speicher“), Bezeichnung des Urgrundes, der Wurzel aller Wesen und Dinge einschließlich der Götter. Im Hinduismus und in der > Theosophie steht A. für die universale Seele, aus der alle Dinge ihren Ursprung ableiten. Im philosophischen … Weiterlesen
Alaya-vijñana
A. (sanskr., „Speicherbewusstsein“), zentraler Begriff der Yogachara-Schule des > Mahayana zur Bezeichnung des grundlegenden Bewusstseins alles Existierenden, das auf Erkenntnisvermögen und persönlicher Erfahrung durch die Zeit beruht, ohne ein „Selbst“, das die Kontinuität in der Zeit ausfüllt. Diese Vorstellung wurde … Weiterlesen
Alban
Märtyrer, Heiliger, gest. etwa 406. Nach dem Martyrologium von Hrabanus Maurus († 856) sei A. zur Zeit von Kaiser Theodosius I. (379-395) mit zwei Begleitern, Theonestus und Ursus, von der Insel Namsia (Naxos?) nach Mailand gekommen und von Ambrosius zur Missionspredigt … Weiterlesen
Albanus
Heiliger, erster Märtyrer Britanniens unter Kaiser Diokletian um 287. Er entstammte angeblich einer römischen Familie aus Verulam (jetzt St. Albans, Gft. Hartford) und soll mit mehreren Gefährten enthauptet worden sein. Bei seinem Grab entstand die Abtei St. Albans. In den … Weiterlesen
Albedo
A. (lat. albus, weiß), Weißung, die zweite Stufe des > Opus magnum (Grosses Werk) bei der Herstellung des > Steines der Weisen (lapis philosophorum). Nach der Stufe der Schwärzung (nigredo), bei der die Materie im „Bauch der Erde“ vergraben wurde, … Weiterlesen
Alben
Wesen aus der germanischen Mythologie (> Alp), die teils in die Nähe von Göttern, den > Asen, und teils in die Nähe von > Zwergen rücken. Sie werden oft in der > Edda sowie in der Skaldischen Dichtung erwähnt. Charakteristisch … Weiterlesen
Albendorf
A./Wambierzyce, Polen. In den Vorbergen des Heuscheuergebirges in Schlesien (heute Polen) liegt Albendorf/Wambierzyce, das „schlesische Jerusalem“. Die Geschichte dieses Marienwallfahrtsortes geht in das 13. Jh. zurück. Ein Ritter, der auf Schloss Rathen-Albendorf eine Marienerscheinung hatte, ließ zur Erinnerung eine etwa … Weiterlesen
Alberich
A., OCist, Heiliger, gründete mit dem hl. Robert von Molesme am 21.03.1098 Citeaux (F), dem er als Abt (1099-1108) nachfolgte, als dieser wieder nach Molesme, das Cluny unterstand, zurückgerufen wurde. Als Abt legte A. die wesentlichen Punkte der neuen Ordenssatzung … Weiterlesen
Alberich
Elberich, Alberon, Auberon oder Oberon, mutiger und listiger Zwergenkönig, der mit > Laurin zu den wichtigsten Zwergenkönigen gehört und angeblich in einem prunkvollen unterirdischen Palast residiert. Um A. kreist eine Sage, die Eingang in verschiedene mhd. Dichtungen gefunden hat. Er … Weiterlesen
Alberich von Settefrati
Benediktinermönch von Montecassino, erkrankte zu Beginn seines 10. Lebensjahres schwer. In dieser Zeit blieb A. neun Tage und Nächte wie bewusstlos liegen. Im Verlauf dieses Zustandes hatte er eine Jenseitsvision, die Abt Gerhard von Montecassino (1111-1123), unter dem Alberich Mönch … Weiterlesen
Albert
Auch „der Kleine Albert“ genannt, ist der Name eines > Zauberbuches, das fälschlicherweise > Albertus Magnus zugeschrieben wird. Es berichtet über Giftmischerrezepte des Mittelalters und über in der Magie verwendete Rezepte der Naturwissenschaften. „Der Große Albert“ hingegen, der ebenfalls nicht … Weiterlesen
Albertus Magnus
Albert Graf von Bollstädt (geb. wahrscheinlich 1193 in Lauingen, Schwaben/D), heilig (16.12.1931, Fest: 15. Nov.), wurde 1223 in Padua Dominikaner, theologische Ausbildung in Köln. In diesem Zusammenhang wird berichtet, dass er das Studium der Philosophie als so schwierig empfand, dass … Weiterlesen
Albertus von Trapani
A. v. T. (degli Abati), gest. 07.08.1307 (?) in Messina, heilig (Fest: 7. August), Karmelit. In den Jahren 1280 und 1289 hielt er sich in Trapani auf. 1296 war er Provinzial der karmelitanischen Provinz von Sizilien. Er war der erste … Weiterlesen
Albicerius
In seiner Schrift Contra academicos (Migne 32, 914ff.) berichtet der hl. Augustinus (354-430) von einem Wahrsager namens Albicerius bei Karthago, der „viele Jahre zahllose treffende Antworten gegeben hatte“, die er eigentlich nicht wissen konnte. So nannte er Ort und Besitzer … Weiterlesen
Albigenser
Bezeichnung der Angehörigen der katharerischen Diözese Albi bei Toulouse in Südfrankreich und als solche oft fälschlich als Synonym für die > Katharer verwendet. Allerdings war die Bezeichnung „Albigenser“ schon im 12. Jh. sowohl für Ketzer schlechthin als auch für die … Weiterlesen
Albin von Angers
A. v. A. (auch Albinus, Aubin), geb. um 470 in Vannes, Frankreich, † 01.03.550 in Angers, heilig (Fest: 1. März); entstammte einer vornehmen Familie, wurde Mönch, 504 Abt von Tincillac (oder Cincillac) und 529 Bischof von Angers, wo er besonders … Weiterlesen
Albinos
A. (lat.) sind gekennzeichnet durch eine mattweiße Haut und sehr feine weiße oder gelbliche Kopfhaare sowie eine rosa bis rote Iris, da aufgrund der fehlenden Pigmente die Blutgefäße durchscheinen. Dieses Aussehen wird auf einen genetischen Defekt zurückgeführt, der die Bildung … Weiterlesen
Albion
Wahrscheinlich keltischen Ursprungs, ist ein alter Name für die Britischen Inseln, obwohl der Begriff meist auf England bezogen ist. Die Römer brachten in mit albus (weiß) in Bezug zu den Kalkklippen bei Dover. Unter Berufung auf keltische und englische Sagen … Weiterlesen
Albiorix
A. (kelt., „König der Welt“), Beiname, vielleicht auch eine eigene Form des gallischen Kriegsgottes > Teutates. Zudem scheint A. mit einem Bergkult verknüpft gewesen zu sein. Lit.: Lurker, Manfred: Lexikon der Götter und Dämonen. Stuttgart: Kröner, 21989.
Albizzi, Francesco
Diplomat, Kanonist und Inquisitor in Rom. Geb. 1593 in Cesena, südlich von Ravenna, Italien, schlug er zunächst nach dem Studium die Juristenlaufbahn ein. Nach dem frühen Tod seiner Frau, mit der er mehrere Kinder hatte, wurde er Priester und trat … Weiterlesen
Albohali
Arabischer Astrologe (ca. 770-ca. 835)und Autor mehrerer Bücher über Astrologie. Sein Buch über die Geburtsastrologie ist stark von dem Araber Dorotheus beeinflusst, der seinen Pentateuch, also fünf Bücher hinterließ, die sich mit den Geburten, den Zeitperioden, dem Herrn der Horoskope, … Weiterlesen
Albohazen Haly
Haly Abenragel (um 1016-1062), arabischer Philosoph, Astronom und Astrologe, arbeitete am Hof von Tunis und war einer der meistbenutzten arabischen Astrologen, was ihm den Ehrentitel summus astrologus sowie Ptolemaeus alter eintrug. Das große Planeten Buch wurde zunächst in das Spanische … Weiterlesen
Albruna
Von Tacitus (Germania, 8) erwähnte germanische Seherin aus der Zeit vor der Seherin und Priesterin > Veleda (um 69). > Aurinia. Lit.: Tacitus, Cornelius: Germania: lateinisch und deutsch. Übers., erl. und mit einem Nachw. hrsg. von Manfred Fuhrmann. Stuttgart: Reclam, … Weiterlesen
Albumasar
Auch Aboazar, Abumassar, Alboassar, Albumazar, Apomazor (ca. 805-885), der lat. Name von Abu Maschar Dschafar. Wurde ca. 805 in Balkh, Khorassan (heute Afghanistan), geboren, wo er an der Sternwarte und Astrologenschule Schüler von > Al-Kindi war. Als er seinen Lehrer … Weiterlesen
Alcavicca
Gott des Cuzco-Tales in Südperu. Er wurde von > Viracocha an jener Stelle im Cuzco-Tal als Gottheit erschaffen, an der einmal die Hauptstadt entstehen sollte. A. wurde zum Herrscher über das gleichnamige Volk, das einen Teil des Tales beherrschte, bevor … Weiterlesen
Alchabitius
A. (lat.), Abû al-Saqr al-Qabîsî’Abd al-’Azîz ibn ’Uthmân Ibn-Ali, auch Alcabitius, Al Ghabit oder Abdelazys genannt, bekannter arabischer Astrologe (* 916, † 967 in Saragossa, Spanien), lebte lange Zeit in Mosul und am Hof des Sultans Sayf al-Dawlah. Im Westen wurde er … Weiterlesen
Alchemie
Auch Alchimie bzw. Alchymie, gebildet aus dem arabischen Artikel al- und dem griechischen Wort χημεια, das vom altsemitischen bzw. ägyptischen kemi, das Schwarze (= Ägypten) stamme, besage somit „ägyptische Kunst“ bzw. „Schwarze Kunst“. χημεια wird aber auch vom griechischen χυμοισ (Saft, … Weiterlesen
Alchemist
A. (mlat. alchemista), eine Person, die sich technisch und spirituell oder aber nur technisch bzw. spirituell mit Alchemie befasst (hat). Seit der Abtrennung der Chemie von der Alchemie im 17. Jh. hat die Bezeichnung den Beigeschmack des Unwissenschaftlichen und Unseriösen … Weiterlesen
Alchemistische Symbole
Sie zieren zahlreiche Bücher, besonders des 16. und 17. Jhs., mit einer Bilderwelt aus dem technischen und spirituellen Bereich der > Alchemie, die ihre Arbeit und Ziele oft in einer sehr plastischen und kosmologischen Form darstellt. Sie umschreibt den „alchemistischen … Weiterlesen
Alchemistisches Werk
Das Opus besteht aus dem „praktischen“ Teil, der Operatio, und dem theoretischen Teil, der Amplificatio, und wird in folgende 12 Epochen gegliedert, deren zwölf „Arbeiten“ den 12 Tierkreiszeichen zugeteilt werden: Widder – Calcinatio Stier – Congelatio Zwillinge – Fixatio Krebs … Weiterlesen
Alciati, Andrea
Berühmter italienischer Jurist (1492-1550), der in Mailand tätig war und sich entschieden gegen die Vorstellung von > Hexenflug und > Hexentanz wandte. Er stützte sich auf eigene Erfahrungen mit der Inquisition in Oberitalien, wo die Inquisitoren so verhasst waren, dass … Weiterlesen
Alcis
Göttliches Brüderpaar beim ostgermanischen Stamm der Naharnavalen, die allgemein als Helfer und Retter gelten. Nach dem römischen Geschichtsschreiber Tacitus (Tac. Germ. 43, 4) wurden die Götter in einem heiligen Wald verehrt; es gab von ihnen keine Bilder. In der interpretatio romana … Weiterlesen
Alcyon
Auch Alkyon, Alcyoneus, einer der tapfersten > Giganten aus dem von der > Gaia gezeugten Riesengeschlecht. Als er beim Kampf der Giganten gegen die olympischen Götter die himmlische Götterwohnung zu stürmen versuchte, wurde er von > Herakles mit dem Pfeil … Weiterlesen
Aldebaran
A. ist mit Abstand der hellste Stern im Sternbild Stier (Taurus) und wird deshalb der Alpha-Stern des Sternbildes genannt. Er ist 65 Lichtjahre von der Erde entfernt, befindet sich in der Nähe des Hyades-Sternclusters, ist ein Klasse-K-Stern und der dreizehnthellste … Weiterlesen
Aldenhoven
Als sich der Bauer Dietrich Mülfahrt aus Aldenhofen in Deutschland im Mai 1654 auf der Vogeljagd befand, entdeckte er in der Höhlung eines Lindenbaums nahe der Pfarrkirche ein Bild der Mutter Gottes. Dieses war etwa 11 cm hoch und stellte … Weiterlesen
Aldinach
Ägyptischer Dämon, der Erdbeben, Hagel- und Gewitterstürme verursachen und Schiffe versenken soll. Wenn er in Erscheinung tritt, zeigt er sich angeblich als Frau. Lit.: Shepard, Leslie (Hg.): Encyclopedia of Occultism & Parapsychology: Three Volumes. Second Edition. Detroit, Michigan: Gale Research … Weiterlesen
Aldobrandesca von Siena
Auch Alda genannt, Selige, wurde am 28. Februar 1245 als Tochter des Adeligen Pietro Francesco Ponzi und der Agnese Bulgarini in Siena geboren. Nach sorgfältiger Erziehung und Ausbildung heiratete sie den Bürger Bindo Bellanti. Nach dessen frühzeitigem Tod und kinderlos … Weiterlesen
Aldworth, Elizabeth
Geb. 1693 als Tochter von Lord Doneraile in Cork/Irland, verehelichte sich 1713 mit Richard Aldworth und wurde als erste Frau in eine Freimaurer-Loge aufgenommen. Sie starb 1773. Seit der Gründung des Freimaurerordens Le Droit Humain von 1893 werden Frauen mit … Weiterlesen
Alectorius
Auch Alectoria, ist ein magischer Stein in der Größe einer Bohne, normalerweise kristallklar, manchmal aber auch mit rosiger, fleischfarbener Äderung. Nach alten Vorstellungen soll er dem Magen des Hahns entstammen und die magische Eigenschaft haben, seinen Besitzer mutig und unbesiegbar … Weiterlesen
Alektryomantie
A. (griech. alektriomanteia, Hahnweissagung; engl. alectromancy, alectryomancy), auch Alektoromantie, ist eine Unterart der Ornithomantie und besteht in der Weissagung durch Deutung des Verhaltens von Hähnen und Hühnern bei der Fütterung. Fressen sie gierig, so ist dies ein gutes Zeichen; fressen … Weiterlesen
Alembic
Alembicus, Alambik (arab. al-anbiq), auch „Caput Mauri“ genannt, ist in der Alchemie die Bezeichnung für ein Destilliergefäß, das eine Vorstufe der Retorte bildet und auch den Namen Galea, Capitellum trägt. Lit.: Schmitz, Rudolf: Mörser, Kolben und Phiolen: aus der Welt … Weiterlesen
Alembroth
Alchemistische Bezeichnung für Quecksilberchlorid (Sublimat) mit Ammoniumchlorid (Salmiak). Lit.: Werner, Helmut: Lexikon der Esoterik. Wiesbaden: Fourier, 1991; Priesner, Claus/Figala, Karin (Hg.): Alchemie: Lexikon einer hermetischen Wissenschaft. München: Beck, 1998.
Aleph
Der erste Buchstabe im hebräischen wie im phönizischen Alphabet, wird auf einen ursprünglich gehauchten Laut zurückgeführt, der zwischen einem Vokal und einem Konsonanten angesiedelt war und soviel bedeutete wie „Ochse“ oder „Stier“, d.h., eine der wichtigsten Nahrungsquellen und Lebensgrundlagen der … Weiterlesen
Alessandri, Alessandro
ALEXANDER AB ALEXANDRO, italienischer Rechtsanwalt, wurde um 1461 in Neapel geboren, studierte Jus in Neapel und Rom, betätigte sich als Advokat und war um 1490 Protonotar in Neapel. Der Juristerei überdrüssig, wandte er sich der Schriftstellerei zu und übersiedelte nach … Weiterlesen
Alethophilen
Societas Alethophilorum, „Freunde der Wahrheit“, ist ein vom Grafen von Manteuffel 1736 in Berlin nach Vorbild des Freimaurerbundes gegründeter Orden der Verehrer des Philosophen und Freimaurers Christian Wolff. Ordenszeichen: Münze mit Umschrift: „Sapere aude“ (Wage zu wissen) und dem Brustbild … Weiterlesen
Aleuromantie
A. (griech. aleuron, feines Mehl, besonders Weizenmehl, und manteia, Weissagung; engl. aleuromancy), die Weissagung durch Mehl. Diese Zukunftsdeutung wird zuerst von Clemens von Alexandrien (2. Jh. n. Chr.) erwähnt. Man gibt Mehl in ein Gefäß mit Wasser und schüttelt es durch. Gießt … Weiterlesen
Aleviten
Islamische Religionsgemeinschaft, die im 13. Jh. in Anatolien als Volksreligion aus einer Verschmelzung mit Elementen des Christentum, der Gnosis, dem türkischen Schamanismus und der Schia in Gestalt der Verehrung von Ali (vierter Kalif der Sunniten und erster Imam der Schiiten) … Weiterlesen
Alexander de Rhodes
A. de R. SJ (1591-1660), der „Apostel von Vietnam“, kam 1624 nach Vietnam und ließ sich 1627 in Hanoi, der Hauptstadt von Tonkin, dem heutigen Nordvietnam, nieder, wo er außerordentlich erfolgreich wirkte. 1630 wurde er vertrieben, ging aber 1639 nochmals … Weiterlesen
Alexander der Große
Der Makedonierkönig Alexandros III. (356-323) gilt vornehmlich im Orient als Symbolfigur des kühnen Heerführers. Er erhielt eine sorgfältige Erziehung und hatte Aristoteles selbst zum Lehrmeister. Im Alter von 16 Jahren legte sein Vater ihm die Regentschaft über sein Königreich in … Weiterlesen
Alexander v. Abonuteichos
Ein Seher und Orakelpriester am Südufer des Schwarzen Meeres (ca. 105-175). Er wanderte nach Pella, wo der Kult des > Asklepios blühte, und fand dort eine wunderschöne Schlange, die er als Inkarnation des Gottes Asklepios in seine Vaterstadt mitnahm, um … Weiterlesen
Alexander von Hales
A. v. H. OFM (geb. um 1185 in Hales Owen, Shropshire, England, † 21.08.1245 in Paris), einer der größten Scholastiker, studierte in Paris und wurde noch vor 1210 Magister Artium. 1212 begann er das Studium der Theologie und unterrichtete von 1220-1222 … Weiterlesen
Alexander von Tralles
Byzantinischer Arzt (geb. um 525 in Tralles, Kleinasien), wirkte lange Zeit in Rom und bediente sich auch alternativer Heilmethoden. So verschrieb er den Patienten Amulette und Zaubersprüche und schreibt, dass wenn man die Gestalt des Herkules, der den Nemeischen Löwen … Weiterlesen
Alexander-Technik
Nach dem australischen Schauspieler Frederick Matthias Alexander (1869-1955) benannte Technik sanfter Körpertherapie. Als sich Alexander gegen Ende des 19. Jhs. allmählich einen Namen machte, wurde er bei seinen Auftritten von einem unerklärlichen Stimmverlust gequält, den die Ärzte nicht beheben konnten, … Weiterlesen
Alexanderlied
Seit dem Besuch Alexanders des Großen im Ammoneion in Ägypten hielten ihn Zeitgenossen für einen Sohn des Gottes Ammon. So berichtet der Alexanderroman, dass ihn der ägyptische König Nectanebos, der auf seiner Flucht nach Makedonien gelangte, in der Gestalt des … Weiterlesen
Alexandria
A. (arab. El-Iskandarija), zweitgrößte Stadt Ägyptens, 331 v. Chr. durch Alexander d. Gr. gegründet; war damals die griechische Hauptstadt Ägyptens mit über 600.000 Einwohnern. Getreu Alexanders Devise von der Vereinigung von Orient und Okzident wies die Stadt von Anfang an eine gemischte … Weiterlesen
Alexandrit
Lieblingsstein des Zaren Alexander II., weshalb er auch nach ihm benannt wurde. Der chromhaltige Chrysoberyll aus der Mineralklasse der Oxide wirkt im Sonnenlicht grün, im Kunstlicht rot bis violett. Der Stein soll heilend auf Psyche und Körper wirken, Intuition und … Weiterlesen
Alexius von Edessa
A. v. E., einer Legende aus dem 5. Jh. zufolge der Sohn des römischen Senators Euphemius und der Aglaja, verließ nach seiner Hochzeit die Eltern und die ihm angetraute Frau und floh nach Edessa, dem heutigen Urfa in der Türkei, … Weiterlesen
Alfarabi
Kurzname des legendären arabischen Musikers, Philosophen und spirituellen Lehrers Abu-Nasr-Mohammed-Ibn-Tarkan (870-950). A. wurde in Othrar in Kleinasien geboren und erhielt von seinem Geburtsort die besser bekannten Bezeichnungen Farabi oder Alfarabi. Obwohl er türkischer Abstammung war, zog er zur besseren Kenntnis … Weiterlesen
Alfheim
Auch Albenheim bzw. Elfenheim bezeichnet in der germanischen Mythologie eine der Neun Welten. Sie liegt auf der höchsten Ebene des nordischen Universums, wo sich auch > Asgard, > Vanaheim und > Midgard befinden. Herrscher über Alfheim ist der Gott > … Weiterlesen
Alfons de Navarrete
A. de N. (geb. 21.09.1571 zu Logroño, Spanien, Tod durch Enthauptung auf der japanischen Insel Takushima am 01.06.1617), selig (7. Juli 1867, Fest: 6. Nov.), Dominikaner. Beim Kanonisationsverfahren gab Kapitän Balthassar Martinez de Figueredo folgende Begebenheit zu Protokoll (Summarium additionale … Weiterlesen
Alfons de Spina
Spanischer Theologe jüdischer Herkunft († 1491), Franziskaner, lehrte Theologie in Salamanca und wurde 1491 Titular-Erzbischof von Thermopolis in Griechenland. 1459 verfasste er sein Werk Fortalitium Fidei (Festung des Glaubens), das erstmals um 1464-76 veröffentlicht wurde. Die Nürnberger Ausgabe von 1485 beginnt … Weiterlesen
Alfons X.
Alfons X. von Kastilien (A. der Weise, span. el Sabio, 1221-1284), Sohn Ferdinands III. des Heiligen und der Beatrix von Schwaben, König von Kastilien von 1252-1284, gilt als großer Förderer von Wissenschaft und Kunst. Neben der Eroberung großer Teile Spaniens und … Weiterlesen
Alfonsa von der Unbefleckten Empfängnis
Anna Muttathupadathu (1910-1946), selig (8. Feb. 1986, Fest: 28. Juli), Klarissin; wurde am 19. August 1910 in Kudamaloor in der Region Apookara, Diözese Changanacherry (Indien), als Tochter einer alten vornehmen Familie geboren, trat 1935 in die Kongregation der Klarissen des … Weiterlesen
Alfonsinische Tafeln
Die im Auftrag > Alfons’ X. von Kastilien von 50 Astronomen erstellten Planetentafeln, welche jene des Ptolemäus ersetzten und bis in die Zeit Keplers der Kanon der Astronomie waren. Lit.: Codex 2352 der Österreichischen Nationalbibliothek.
Alfrauen
Wohl Alf-Frauen, sind in Kärnten Berggeister, die angeblich in den Felsen wehklagen. Dargebrachte Speisen belohnen sie, indem sie die Schüssel mit Gold und Silber füllen; hingegen wird Betrug in diesem Punkt von ihnen bestraft. Lit.: Graber, Georg: Sagen aus Kärnten. … Weiterlesen
Alfridarya
Eine Form der Astrologie, nach der jeder Planet das Leben eines Menschen eine bestimmte Zahl von Jahren beeinflusst. Lit.: Shepard, Leslie (Hg.): Encyclopedia of Occultism & Parapsychology. Volume One. Detroit, Michigan: Gale Research Company; Book Tower, 1984.
Algenie
A. (engl. algeny), vom Nobelpreisträger Joshua Lederberg (* 1925) verwendeter Begriff zur metaphorischen Bezeichnung der Ziele und Aufgaben der neuen Epoche der Biotechnologie. Zum Zeitpunkt seiner Einführung 1983 war Algenie ein Kunstwort, das Alchemie und Genetik in Zusammenhang brachte. Der Begriff … Weiterlesen
Algol
Beta Persei – 25°28’ Stier, heller veränderlicher Fixstern im Sternbild Perseus, im Sternzeichen Stier gelegen. Von Saturn und Jupiter beeinflusst, weist er auf Mord und Untergang hin. So wurde er bei den Arabern als Dämonenhaupt bezeichnet, bei den Juden stand … Weiterlesen
Algonkin
Die größte und am weitesten verbreitete Sprachfamilie der nordamerikanischen Ureinwohner. Ihr gehörten ursprünglich mehrere hundert Stämme mit nahezu 50 miteinander verwandten Sprachen an. Die Algonkin-Stämme bewohnten den größten Teil Kanadas südlich der Hudsonbai zwischen den Rocky Mountains und dem Atlantischen … Weiterlesen
ALI PULI
Auch alipuli, alipili u.Ä., Pseudonym des Autors von Centrum naturæ concentratum: oder ein Tractat von dem wiedergebohrnen Saltze der Natur, insgemein uneigentlich genennet Der Weisen Stein. Der Traktat wurde von einem Alchemisten in Arabisch unter dem Decknamen Ali Puli geschrieben, … Weiterlesen
Alienation
A. (lat., Entfremdung), 1. das Anderswerden von Personen, Gegenständen und Umständen für den Wahrnehmenden; 2. die entwicklungs- und sozialpsychologische Entfremdung, das Entfremden bei Perversionen, paranormalen Phänomenen und in psychotischen Zuständen. Lit.: Geyer, Rudolf Felix: Alienation Theories: a General Systems Approach. Oxford u.a.: … Weiterlesen
Alis de Telieux
A. de T. wurde als der > Poltergeist in der Abtei von Saint Pierre in Lyon identifiziert. Am 16. Februar 1525 wurde Adrien de Montalembert, Prediger am Hof von Franz I. von Frankreich, um Rat zu einem Poltergeistphänomen in der … Weiterlesen
Alisanos
A. (griech.), auch in der Form deus Alisanus (lat.), ist ein gallischer Lokalgott, nach Inschriften für die Gegend der Côte d’Or belegt. Der Ortsname Alesia dürfte direkt mit diesem Gott in Verbindung stehen. Es wurde versucht, ihn als Hauseberesche-Gott näher … Weiterlesen
Aliyan
Allgemein mit „Allmächtiger“, „Sieger“ und „Machthaber“ übersetzt, wird oft als Attribut in der Mythologie des Baal von Ugarit verwendet. A. war ursprünglich aber wohl der ältere Gott. Er ist der Hüter der Quellen, der Brunnen und der unterirdischen Wasserläufe. Er … Weiterlesen
Alkabetz, Rabbi Schlomo HaLevi
Kabbalist und Dichter, wurde um 1500 in Saloniki geboren, ging nach seiner Heirat nach Adrianopel (heute Edirne) in der Türkei, wo er Unterricht gab und die Bücher Beit Hashem, Avotot, Ahava, Ayelet, Ahavim und Brit HaLevi schrieb. Letzteres widmete er … Weiterlesen
Alkahest
A. oder Menstruum universale, wörtlich „universales Lösungsmittel“, eines der größten Geheimnisse der > Alchemie, das der Bereitung des Steins der Weisen, des > Lapis philosophorum und des Trinkgoldes, des > Aurum potabile, gleichkommt. Die Wortbedeutung des Begriffs „Alkahest“ ist ungeklärt. … Weiterlesen
Alkalien
Bezeichnung für die basisch reagierenden Oxide bzw. Hydroxide der Alkali- und Erdalkalimetalle sowie deren wässrige Lösungen. In der > Alchemie wird der Begriff auch für deren Carbonate bzw. Hydrogencarbonate und später für die entsprechenden Ammoniumverbindungen verwendet. Die älteren Alchemisten kannten … Weiterlesen
Alke
Name eines Spukgeistes im „Alkenkrug“, einem Wassertümpel in Alfhausen in Westfalen. Er gilt als Geist eines Krugwirtes gleichen Namens, der dort wegen seiner Gottlosigkeit samt seinem Krug versunken sein soll. Lit.: Sagen, Gebräuche und Märchen aus Westfalen und einigen anderen, … Weiterlesen
Alken
A. (lat. Alcis). Für den römischen Schriftsteller Tacitus sind > Castor und Pollux das urzeitliche nordische Götterpaar namens > Alcis. Der Name Alcis wird mit dem urgermanischen und gotischen Wort Ahls identifiziert, welches „Heiligtum“ bedeutet – jener Ort, an dem … Weiterlesen
Alkestis
In der griechischen Mythologie die Tochter des Pelias und der Anaxibia, Gemahlin des Admetos, des Königs von Thessalien. > Apollon, der die > Kyklopen ermordete, musste ein Jahr lang als Hirte bei Admetos dienen. Er wurde ein Freund des Königs … Weiterlesen
Alkmaar, die Märtyrer von
Nachdem sich die holländische Stadt Alkmaar während des Aufstandes der Niederlande gegen die spanische Fremdherrschaft 1572 auf die Seite der Aufständischen geschlagen hatte, wurden bei einem Überfall auf das Franziskanerkloster die Patres Daniel von Arendonck, Cornelius von Diest, Johannes von … Weiterlesen
Alkmaíon
A. (att. Alkmeon), Sohn des Amphiaraos und der Eriphyle, die sich von Polyneikes mit dem Halsband der > Harmonia bestechen lässt und das Versteck ihres Gatten verrät, sodass dieser am Zug der Sieben gegen Theben teilnehmen muss, obwohl er dessen … Weiterlesen
Alkmene
Auch Tirynthia, „Frau aus Tiryns“, nach der Stadt Tiryns (Ovid: Metamorphosen, VI, 112), ist die Tochter der Anaxo und des Elektryon, König von Mykene. Nach Hesiod war sie eine Geliebte des Zeus: „Alkmene gebar den starken Herakles, mit Zeus, dem … Weiterlesen
Alkohol
Trivialname für Ethylalkohol, Ethanol, CH3CH2OH. Farblose Flüssigkeit, in jedem Verhältnis mischbar. Weitere Bezeichnungen: Weingeist, spiritus, spiritus vini, acqua ardens, acqua vitae. Die Bezeichnung „Alkohol“ hat im Laufe der Zeit mehrfachen Bedeutungswandel erfahren. Ursprünglich bezeichneten die Araber mit al-kuhl den Stibnit, … Weiterlesen
Alkoyl
Eucharistiewunder. Aus der Pfarrkirche von Alkoyl wurde ein silberner Kelch mit Hostien gestohlen. Alles Suchen blieb erfolglos. Die Witwe Maria Miralles, deren Wohnung bei einem Stall lag, in dem der später als Dieb entlarvte Juan Prats seine Färberei und seine … Weiterlesen
Alkyone
Auch Halkyone, Gestalt der griechischen Mythologie, derzufolge sich A., Tochter des Aiolos (oder des gleichnamigen Windgottes) und der Enarete (Apollod. 1, 7, 3f.), und ihr Gatte, König Keyx, für so glücklich hielten, dass sie sich Hera und Zeus nannten, weshalb A. … Weiterlesen
All
A. (griech. pan, lat. universum) bezeichnet das umfassende Ganze des Wirklichen, die Welt im Ganzen (Weltall). In der Sprache der Bibel bezeichnet es Himmel, Erde, Vergangenes Gegenwärtiges und Zukünftiges. Der Schöpfer wird gepriesen, weil das All aus ihm kommt, in … Weiterlesen
All-Einheit
Im > Pantheismus bezeichnet A. als zentraler Begriff die Einheit der Welt in Gott, wobei die Welt in Gott und Gott in der Welt ist. Diese Vorstellung bildet auch einen Teil der Gottesidee bei Spinoza. Im > Monismus meint A. … Weiterlesen
Allachästhesie
A. (griech. allache: woanders, aisthesis: Sinneswahrnehmung), Unfähigkeit zur richtigen räumlichen Einordnung von Berührungs-, Schmerz -und Temperaturreizen. Handelt es sich um Störungen des Richtungshörens durch Hördauer oder Tondifferenzen zwischen linkem und rechtem Ohr, so spricht man von akustischer Allachästhesie. Das Phänomen … Weiterlesen
Allah
A. (arab. al-ilah, „der Gott“), in vorislamischer Zeit oberste Gottheit, Schöpfer der Erde und Spender des Wassers. Das Wort „Allah“ steht mit der dem alten Semitismus gemeinsamen Bezeichnung der Gottheit (hebr. Eloah, Elohim) in Zusammenhang. In der monotheistischen Lehre Muhammads … Weiterlesen
Allegorese
A. (griech. allegorein, bildlich oder anders reden), Auslegung und Deutung von Texten und Mythen durch die > Allegorie, denen man hinter dem Wortlauf einen verborgenen Sinn unterstellt. Gleiches gilt für die Aktualisierung von Formulierungen, die unzeitgemäß sind, an deren Ausdrucksform … Weiterlesen
Allegoria alchymica
Alchemistische Allegorie. Nach C.G. > Jung (1875-1961) ist zum Verständnis der alchemistischen Parabeln die Kenntnis der Symbolik der > Alchemie erforderlich, so wie für die Traumdeutung einige Kenntnisse der Persönlichkeit des Träumers notwendig sind. Ausgerüstet mit solchen Kenntnissen, kann die … Weiterlesen
Allegoria Merlini
Wenngleich in der > Alchemie der Grundsatz galt: nihil extraneum („nichts von außen“), so versuchten doch einige Alchemisten, dem Erscheinen des weißen Steines durch Hinzufügen neuer Substanzen an die Grundsubstanz nachzuhelfen, etwa durch Zinn, das die Oberfläche der Substanz im … Weiterlesen
Allegorie
A. (griech. allegoria, „Andersreden“, bildliche Redensweise). Sinnbildliche Darstellung eines Gegenstandes oder Vorganges durch einen anderen, im weiteren Sinne durch ein Bild, das sich selber zeigt, aber auch zugleich ein anderes Sinnfälliges oder Gedankenhaftes darstellt. Die allegorische Aussage meint daher etwas … Weiterlesen
Allegorische Karten
Die 22 Karten der > Großen Arkana des Tarotspiels mit ihren bildlichen und allegorischen Darstellungen. Lit.: Banzhaf, Hajo: Das Tarot-Handbuch. München: Goldmann, 1998; Die 22 Arkana des Tarot/nach José Beslatz. Aachen: Spirit-Rainbow-Verl., 2003.
Allegro, John Marco
Geb. am 17.02.1923, † 17.02.1988; studierte mit großem Erfolg semitische Sprachen an der Universität Manchester und hebräische Dialekte in Oxford. 1953 wurde er zusammen mit einem internationalen Team für die Arbeit zur Entzifferung der Schriftrollen von Qumran ausgewählt. 1956 erschien sein … Weiterlesen
Allendy, René Félix Eugène
Dr. med., geb. am 19. Februar 1889 in Paris, gest. am 12. Juli 1942 in Montpellier, Psychiater und Psychotherapeut. In Le Problème de la Déstinée (Das Problem der Bestimmung) untersuchte er anscheinend prägkognitive Träume seiner Patienten und verwies darauf – … Weiterlesen
Allerheiligen
Fest der Heiligen und Seligen am 1. November. Die Heiligenverehrung trat zuerst als Märtyrerverehrung auf. Das erste Zeugnis einer Verehrung bezieht sich auf den Märtyrertod des hl. Polykarp um 155 n. Chr. Die Ostkirche kennt ein Fest aller Märtyrer seit … Weiterlesen
Allerheiligstes
A. heißt der durch einen Vorhang vom übrigen Raum eines Tempels abgetrennte Bereich (Ex 26,33). Im Tempel des Königs Salomo war dieser Raum, der auch Hinterraum (hebr. debhir) genannt wird, vom Heiligtum (hekal) und der Vorhalle (olam) getrennt. Im debhir … Weiterlesen
Allermannsharnisch
Allium victorialis L., auch Siegwurz, Wegbreit, Alpenlauch, Oberharnisch, Neunhämmerlein oder Siebenhämmerlein genannte Lauchart mit gelblichen oder weißlichen Blüten, die an felsigen und grasigen Orten in den Alpen, Sudeten und Vogesen vorkommt. Der A. ist eine alte Heilpflanze, von der man … Weiterlesen
Allerseelen
Gedächtnis aller Verstorbenen. 998 legte Odilo von Cluny die Allerseelenfeier für den 2. November fest; die Mönche von Cluny verbreiteten das Fest im 11. Jahrhundert. Wenngleich in Rom erst 1311 ein anniversarium omnium animorum (ein Jahresgedächtnis aller Verstorbenen) genannt wird, … Weiterlesen
Alleyne, John
Pseudonym für Captain John Allen Bartlett (1861-1933), ehem. englischer Marineoffizier und Liedermacher; er erstellte als Schreibmedium einen Teil der > Glastonbury Scripts (G.-Schriften), in denen in > automatischer Schrift genaue Informationen zu den längst verschollenen Edgar- und Loretto-Kappellen der Abtei … Weiterlesen
Allgegenwart
A. (lat. omnipraesentia). In der Theologie ist A. die Gott zugesprochene Eigenschaft, aufgrund seiner Schöpfertätigkeit in allen Dingen überall (Ubiquität) und immer gegenwärtig zu sein. In der Magie sind die verborgenen Kräfte, im Monismus die eine (Kraft) und im Panpsychismus … Weiterlesen
Allgeist
Überpersönliche Wissensquelle, wo alles menschliche Wissen und Denken gespeichert ist. Aus diesem Universalwissen können Medien, Sensitive, Hellseher und Wahrsager irdische Ereignisse und Wissensinhalte wie auch fremde Sprachen abzapfen und zum Bewusstsein bringen. Man spricht in diesem Zusammenhang auch von Erdgeist, … Weiterlesen
Allgemeine Außersinnliche Erfahrung
AASE, engl. general extra sensory experience (GESE), paranormale Erfahrung ohne Differenzierung einer bestimmten Erfahrungsform wie > Hellsehen, > Präkognition oder > Telepathie. Lit.: Wolman, Benjamin B. (Hg.): Handbook of Parapsychology. M. e. Einf. v. Howard M. Zimmermann. New York: Van … Weiterlesen
Allgemeine Außersinnliche Wahrnehmung
AASW, engl. general extra sensory perception (GESP), paranormale Information ohne Annahme einer bestimmten Außersinnlichen Wahrnehmungsform wie > Hellsehen, > Präkognition oder > Telepathie. Lit.: Rhine, J.B.: Die Reichweite des menschlichen Geistes. Stuttgart: Deutsche Verlagsanstalt, 1950; Wolman, Benjamin B. (Hg.): Handbook … Weiterlesen
Allgemeine Bürger-Loge
Am 12. Juni 1896 konstituierte sich in Berlin die Allgemeine Bürger-Loge. Mit Beginn des Jahres 1899 verlegte sie ihren Bundessitz nach Leipzig, nahm im Jahre 1900 den Namen Matthäi-Logenbund an und wandelte diesen Namen 1903 in > Große Freimaurerloge von … Weiterlesen
Allgemeinsymptom
In der Homöopathie Bezeichnung für ein Symptom, das im Gegensatz zum Lokalsymptom den gesamten Organismus betrifft oder Hinweise auf den Gesamtzustand des Individuums gibt, wie Temperaturhaushalt, Schlafbedarf, Wundheilungsverhalten, Libido, Abneigung gegen bestimmte Nahrungsmittel bzw. ein Verlangen danach. Lit.: Pschyrembel Wörterbuch … Weiterlesen
Allied Masonic Degrees
In England gibt es unter einem Großmeister ein Allied Massonic Degrees Grand Council, das jene Orden und Körperschaften patronisiert, die keine eigene Oberbehörde haben. Lit.: Lennhoff, Eugen: Internationales Freimaurerlexikon. Überarb. u. erw. Neuaufl. d. Ausg. v. 1932. München: Herbig, 2000.
Allier, Elisabeth
Französische Nonne (*1602), die im Mittelpunkt eines der berüchtigtsten Fälle angeblicher dämonischer Besessenheit von Nonnen und Novizinnen stand, von dem im 17. Jh. in ganz Frankreich die Rede war. Nach dem Dominikaner François Farconnet aus Grenoble, der über diesen Fall … Weiterlesen
Alliette, Jean François
Pariser Perückenmacher (1738-1791) bzw. – nach anderen Angaben – Mathematiklehrer, der die von Antoine > Court de Gébelin in seinem Buch Le Monde Primitif aufgestellte Behauptung, der > Tarot sei Teil der ägyptischen Verehrung des > Thot, unter dem Pseudonym … Weiterlesen
Allison, Lydia Winterhalter
Allison, L.W. (1880-1959), Mitbegründerin der Boston Society for Psychical Research 1925, war von 1941-1959 Sachwalterin der > American Society for Psychical Research, Vorsitzende des Publikationskomitees, Mitglied der > Society for Psychical Research in London und des International Committee for the … Weiterlesen
Allmacht
Omnipotenz Gottes, ist die Gott zugesprochene Eigenschaft, alles bewirken zu können, was er will. Diese Auffassung vertreten alle theistischen Religionen. Viel umstrittener ist dabei die Frage, ob und inwieweit sich mit der göttlichen A. die menschliche Willensfreiheit verbinden lässt. Diese … Weiterlesen
Allmächtiger Baumeister aller Welten
> A. B. a. W.
Allmuseri
Geheimsekte in Afrika mit Initiationsriten, die den antiken Mysterien ähnlich sind. So stellt sich bei der Intiationszerimonie der > Neophyt tot, währenddessen die Sektenmitglieder Totenklage erheben. Darauf bringt man ihn in den Tempel, wo er nach vierzigtägiger Prüfung gleichsam als … Weiterlesen
Allobiofeedback
A. (griech. allos, andere, bios, Leben; engl. feedback, Rückkoppelung). Von William G. > Braud 1978 eingeführter Begriff, um die Situation, in der eine Person A den physiologischen Prozess einer Person B psychokinetisch zu beeinflussen versucht, durch das > Biofeedback dieses … Weiterlesen
Allocen
Nach der > Pseudomonarchia daemonum ein Dämon mit Löwengesicht und funkelnden Augen, der als berittener Soldat erscheint und besondere Kenntnisse auf dem Gebiet der Astronomie besitzt. Lit.: Wierus, Joannes: Ioannis Wieri De Praestigiis Daemonum, et in cantationibus ac veneficiis: Libri … Weiterlesen
Allogenes
Eindeutig sethianische Schrift, die nur fragmentarisch überliefert ist. Außer der Version im Nag-Hammadi-Codex (NHC XI, 3), die in der Bibel der Häretiker, der ersten deutschen Gesamtübersetzung der im Dezember 1945 entdeckten > Nag-Hammadi-Texte, nun auch deutsch vorliegt, gibt es keine Schrift … Weiterlesen
Allomatik
Lehre, dass alles „von außen“ entsteht und durch Fremdbeeinflussung gestaltet wird, wie dies auch in Hugo von Hofmannsthals Andreas bei dessen Suche nach sich selbst in einer zusammengesetzten Persönlichkeitsstruktur zum Ausdruck kommt. Lit.: Pape, Manfred: Aurea Catena Homeri. Die Rosenkreuzer-Quelle … Weiterlesen
Allopathie
Aus griech. allos (anders, ein anderer) und pathein (leiden) zusammengesetzter Begriff, der von Samuel > Hahnemann 1810 im Unterschied zur > Homöopathie für die herkömmliche Behandlungsweise in der Medizin eingeführt wurde. Im Gegensatz zur homöopathischen > Simile-Regel wirkt A. nach … Weiterlesen
Allopsychie
A. (griech. allos, anders, ein anderer, und psyche, Seele), von Fanny > Moser verwendeter Ausdruck zur Bezeichnung der experimentellen Übertragung von Gedanken, Vorstellungen, Gefühlen und Affekten auf eine andere Person – dies in Abhebung zum Begriff > Telepathie, der nur … Weiterlesen
Allsehendes Auge
Auch Auge der Vorsehung, Auge des Dreifaltigen Gottes, ein Auge in einem Dreieck mit der Spitze nach oben, auch Delta genannt, oft von einem Strahlenkranz umgeben. Im christlichen Glauben symbolisiert es das Auge des Dreifaltigen Gottes. In vielen Logen des … Weiterlesen
Allwissenheit
A. (nlat. omniscientia), bezeichnet die Gott zugesprochene Eigenschaft, alles zu kennen, sich selbst, Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft alles Geschaffenen. Nach der christlichen Lehre ist diese Eigenschaft Gottes, durch die er alles (1 Joh 3,20; Hebr 4,13), das Vergangene und Zukünftige … Weiterlesen
Alma
Urmenschen, die in Legenden und Berichten aus dem 7. Jh. von Osteuropa bis Zentralasien erwähnt werden. Dies führte u. a. zu der Vermutung, dass es sich dabei um kleine Reste der Neandertaler handelte, die vor 35.000 Jahren ausgestorben sind. Ein arabischer … Weiterlesen
Almadel
Bezeichnung für einen > Talisman aus weißem Wachs, in den die Namen von Engeln und Dämonen eingraviert werden und der bei Ritualen Verwendung findet. Dieser Talisman wird mit dem Siegelring Salomons, > Clavicula Salomonis, in Verbindung gebracht, der als Talisman … Weiterlesen
Almadel Salomonis
Der „Kleine Schlüssel Salomons“, Lemegeton oder Goetia, ist ein Grimoire (Regelwerk) oder Zauberbuch aus dem 17. Jh. mit schwarzmagischem Inhalt. Es enthält eine Aufzählung der Namen und Fähigkeiten von 72 Dämonen, analysiert deren Funktionen und gibt Anweisungen zu ihrer Beschwörung. … Weiterlesen
Almagest
Lat. Form des arab. al-magisti (das Größte, Makrokosmos), das wiederum die arabische Form des griechischen Titels des bekannten astronomischen Lehrbuches Megale Syntaxis des Griechen Ptolemäus (ca. 100-170) ist. In diesem Werk, das zur Grundlage der ausgedehnten muslimischen Arbeiten über Astronomie … Weiterlesen
Almanach
Ein Mondkalender, der vor allem in China jährlich herauskommt und Wetter- und Erntevoraussagen, unheilvolle und glückbringende Tage, Festtage und Geburtstage der Götter, moralische Anleitungen und eine Vielfalt von Wahrsagesystemen enthält. Zudem birgt er Anweisungen und Diagramme zur Gleichschaltung der menschlichen … Weiterlesen
Almanach des Teufels
A. d. T. (Almanach du Diable), ein französischer Almanach, der für die Jahre 1737/38 sehr eigenartige Dinge voraussagte, soll von der Hölle aus veröffentlicht worden sein. Es handelte sich dabei um eine Satire auf die Jansenisten, die dem Metallwarenhändler Pierre … Weiterlesen
Almandin
Ein Stein der Mineralgruppe Granate, zu der auch Andradit, Grossular, Pyrop, Spessartin und Uwarowit zählen; er kommt meist als gesteinsbildendes Mineral in metamorphen und pegmatitischen Gesteinen sowie Glimmerschiefern vor. Seinen Namen hat das Mineral von einer Stadt in Kleinasien. Seine … Weiterlesen
Almaqah
Der Almaqah-Tempel von Bar’an, im Volksmund „Thron der Bilqis“, ist ein ländliches Heiligtum inmitten von Feldern der Südoase Marib im Jemen. 1951 begann der Amerikaner Wendell Philipps, den verschütteten Tempel des Mondgottes Almaqah freizulegen, doch Argwohn und Morddrohungen beendeten seine … Weiterlesen
Almoganenses
Bezeichnung für spanische Wahrsager, die aus dem Flug von Vögeln und deren Gesang, dem Kontakt mit wilden Tieren und anderen Begegnungen gute wie schlechte Ereignisse in der Zukunft voraussagten. Nach Laurentius Valla (1405/1407-1457) sind die A. im Besitz von Büchern, … Weiterlesen
Almutin
Almuden, Almuth, alte astrologische Bezeichnung für den als beherrschend gewerteten Planeten des > Horoskops. Geht es um die Fragen der Dauer, vor allem der Lebensdauer, so wird Almutin > Hyleg genannt (Pfaff, 162). Lit.: Pfaff, J.W.: Astrologie. Nürnberg: Campe, 1816.
Aloaden
A. (griech. Aloadai). In der griechischen Mythologie die riesenhaften Söhne des Aloeus (eines Sohnes des > Poseidon), Ephialtes und Otos, die häufig zu den > Giganten gezählt werden. Im Kampf mit den Göttern türmten sie Berge aufeinander, um den Olymp … Weiterlesen
Alobha
A. (Pali), ohne Begierde sein – im Buddhismus eine der drei Wurzeln oder Haltungen, die gutes Karma hervorbringt. Lit.: Bowker, John (Hg.): Das Oxford-Lexikon der Weltreligionen. Darmstadt: Wiss. Buchges., 1999.
Alocci, Enzo
A., E. (*1931), stigmatisierter Visionär (Marienerscheinungen) aus Porto San Stefano in Italien; verheiratet mit Rosa Volpe aus Porto Empedocle / Sizilien; am 27.03.1966 hatte er die erste Marienerscheinung; ihr folgten viele Botschaften und der Auftrag zum Sühneapostolat gegen die Unsittlichkeit. Am 11.09.1966 … Weiterlesen
Alocer
Nach Johann > Weyer ist A. ein mächtiger Dämon und Großfürst des > Hades. Er erscheint in Gestalt eines Ritters hoch zu Ross, sein Gesicht hat das Aussehen eines Löwen. Jenen, die er unter seinen Schutz nimmt, bringt er angeblich … Weiterlesen
Aloe
Aloe vera oder Aloe barbadensis, in subtropischen Regionen heimische Heil- und Zauberpflanze aus der Familie der Liliengewächse, von der es viele Arten mit farbintensiven Blüten gibt und die schon im Altertum aufgrund ihres > Aromas geschätzt wurde. Berühmt war damals … Weiterlesen
Aloeholz
Aquilaria agallocha, auch Agarholz, Agar-Agar, Garugaru oder Lignum Asphalthi, harzhaltig, ein den Tibetern heiliger Baum, dessen dunkelbraunes Holz in Asien und Arabien als kostbarstes Räuchermittel für rituelle Zwecke benutzt wird. In der japanischen Teezeremonie werden Räucherstäbchen aus A. verwendet. Das … Weiterlesen
Aloger
A. (griech.), nach Epiphanios Name einer christlichen Gruppe in Kleinasien, die sich im 2. Jh. gegen > Montanismus und > Gnosis wandte, die Logos-Lehre des Evangelisten Johannes und damit auch das Johannesevangelium und die > Johannesapokalypse ablehnte. Zudem verwarf sie … Weiterlesen
Alomantie
A. (griech.; engl. alomancy), Zukunftsdeutung durch Salzstreuen, wobei der Deutende aus den Mustern, die das Salz bildet, die Zukunft herausliest. Damit scheint auch die Vorstellung zusammenzuhängen, dass Salz verschütten Unglück bringe. Abgewehrt werde Unglück hingegen durch eine Prise Salz, die … Weiterlesen
Alonkok
In der Überlieferung der Pangwe in Kamerun ist A. die Urmutter, die zusammen mit Sonne und Mond, Bergen und Flüssen aus dem aufgeplatzten Weltei hervorkam. Sie gebar Zwillinge verschiedenen Geschlechts, deren Sohn der Hochgott Nsambe war. A. spielt zudem als … Weiterlesen
Alope
A. (griech.), Tochter des arkadischen Königs Kerkyon, die von > Poseidon verführt wurde. Sie gebar ohne Wissen ihres Vaters einen Sohn und befahl einer Amme, das Kind auf einem Berg auszusetzen. Dort wurde es von einem Hirten in kostbaren Gewändern … Weiterlesen
Alow
Schöpfergott, der in Assam, nördlich des Brahmaputra, in Indien lebenden Kachari. Als Sohn der Urgöttin > Arikina schuf er aus der urzeitlichen Wasserfläche die Welt, wobei ihm die Krebse halfen, indem sie die Erde zusammenkratzten. Daraufhin formte er das Modell … Weiterlesen
Alp
Oder Alb, Alf, Elbe, gespenstisches, dämonisches Wesen aus der germanischen Mythologie, entspricht angels. aelf und altnord. álfr, > Elfe, > Mahr. Im norddeutschen Bereich herrscht die Bezeichnung Mahr vor, während in Süddeutschland eher Drud bzw. Trud, Drutt oder Trudd gebräuchlich … Weiterlesen
Alpais von Cudot
A. v. C. (1150-1211), selig (26. Februar 1874, Fest: 3. Nov.). Als armes Bauernkind in Cudot, Frankreich, geboren, wurde sie als junges Mädchen von der Lepra befallen, woraufhin sie Arme und Beine bald nicht mehr bewegen konnte und schließlich ihre … Weiterlesen
Alpan
Auch Alpanu, Alpnu, etruskische Göttin von der Art der > Lasen, die geflügelt oder ungeflügelt dargestellt wird. Über dem nackten Körper trägt sie einen kaum verhüllenden Mantel, reichen Schmuck und Sandalen an den Füßen. Die leichte Bekleidung weist darauf hin, … Weiterlesen
Alpdrücken
Hauptbeschäftigung des gespensterhaften > Alp, der sich auf die Brust eines Schlafenden setzt und ihn drückt, häufig so lange, bis dieser schließlich aufwacht. Der Alp kann aber auch treten oder reiten. Davon zeugen noch Sprichwörter wie „Den reitet der Teufel“. … Weiterlesen
Alpen-Hexenkraut
Circaea alpina L. oder Circée des Alpes, Erba-maga delle Alpi, in den Alpen heimische Pflanze aus der Familie der Onagraceae, die schattige und abgelegene Orte bevorzugt. Zusammen mit dem > Großen Hexenkraut und einer natürlichen Kreuzung aus beiden, dem > … Weiterlesen
Alpenrose
Pflanze aus der Familie der Ericaceae, von der einige Arten psychoaktive Wirkung zeigen, so etwa die Rostblättrige Alpenrose (Rhododendron ferrugineum L.), die auch Braune oder Rost-Alpenrose genannt wird. Diese Art der A. mit dunkelrosafarbenen Blüten bevorzugt Urgestein und kalkfreien Humusboden … Weiterlesen
Alpenveilchen
Cyclamen europaeum L., ein häufig in den Alpen und Voralpen vorkommendes, schon bei Plinius (Plinius, XXV, 115) und > Dioskurides (Dioskurides, II, 164) erwähntes Schlüsselblumengewächs, dessen Verwendung als Heilpflanze in verschiedenen Namen anklingt, wie z. B. in Kelnwurzel, da sie gegen … Weiterlesen
Alpert, Richard
A., R. (* 1931) wurde in den 1960er-Jahren zu einer schillernden Gestalt der psychedelischen Revolution. 1957 promovierte er an der Stanford Universität zum Dr. phil. in Psychologie und lehrte daraufhin in Stanford, an der Universität von Kalifornien in Berkeley sowie an der … Weiterlesen
Alpgeister, Almgeister
Wenn die Älpler im Herbst die Alm mit den Kühen verlassen haben, besuchen die Almgeister, auch Alm- bzw. Alpenbütze genannt, angeblich die Almhütten, mustern diese sorgfältig und teilen dann ihren im Berginnern hausenden Brüdern und Schwestern mit, dass es Zeit … Weiterlesen
Alpgeschrei
Klagendes, verborgenes Schreien, oft wie ein Schluchzen von Kindern, das in einigen Bergen der Schweiz als Vorzeichen für schlechtes Wetter oder Unheil gedeutet wird. Lit.: Sagen, Bräuche und Legenden aus den fünf Orten Lucern, Uri, Schwiz, Unterwalden und Zug. Hrsg. … Weiterlesen
Alphabet
Die überlieferte Reihenfolge unserer Lautzeichen wird nach den ersten beiden griechischen Buchstaben Alpha und Beta benannt. Die Geschichte des Alphabets ist vielschichtig und im Einzelnen umstritten. Während es manche unabhängige Bilderschriften gibt, ist die Buchstabenschrift die einmalige Erfindung der Phönizier. … Weiterlesen
Alphabete, magische
Bereits die ägyptischen Priester bedienten sich bei Beschwörungen einer Art Beduinensprache oder der kretischen Sprache. In der antiken Zauberei verwendete man zudem ägyptische, babylonische und hebräische Namen. Man kannte auch Kunstschriften, wie die von den Arabern übernommenen > Brillenbuchstaben, die … Weiterlesen
Alphabetum Siracidis
Lateinische Bezeichnung des sog. Othijoth ben Sira (Alphabet des Ben Sira, des angeblichen Verfassers des Buches Jesus Sirach), das in der hebräisch-jüdischen Bezeichnung Ben Sira heißt, während es die griechische Bibel Siracides nennt und die lateinische Liber Ecclesiasticus. Als Verfasser … Weiterlesen
Alphard
Alpha Hydrae, 26° 36’ Löwe, hellster Fixstern im Sternbild Wasserschlange, im Sternzeichen Löwe gelegen. Von der Saturn- und Venusart, schließt A. immer Unmoral ein. Lit.: Lexikon der Astrologie. München: Goldmann, 1981.
Alphawellen
Auch Berger-Wellen, benannt nach Hans Berger (1873-1941), bezeichnen die Wellenform des normalen EEG (bei entspanntem Wachzustand, reizarmer Umgebung, reduzierter visueller Aufmerksamkeit); mit der Frequenz 8-13 Wellen/sec und Spannungshöhe 50-100 µV. Am klarsten treten sie vor dem Einschlafen (hypnagoge Phase) und beim … Weiterlesen
Alphecca
Gemma, Alpha Coronae Borealis, 11° 33’ Skorpion, ist der hellste Stern im Sternbild nördliche Krone, im Sternzeichen Skorpion gelegen. Er ist von der Art Venus und Merkur und steht für künstlerische Gaben. Lit.: Lexikon der Astrologie. München: Goldmann, 1981.
Alpheios
Alphios, sagenumwobener längster Fluss des Peloponnes. Er entspringt in Arkadien und mündet in das Ionische Meer. Die Personifikation des Flusses ist der Flussgott Alpheios, Sohn der > Thetys oder Gaia und des Okeanos. Als Mütter werden auch Amymo oder die … Weiterlesen
Alpheratz
Sirrah, Alpha Andromedae, 13° 40’ Widder, ist der hellste Stern im Sternbild Andromeda, im Sternzeichen Widder gelegen. Er ist von der Art Venus und Jupiter und gilt als Hinweis auf Liebe, Reichtum und Glück. Lit.: Lexikon der Astrologie. München: Goldmann, 1981.
Alphitomantie
A. (griech. alphita, Gerstengraupen; engl. alphitomancy). Wahrsagen mittels Gerstenmehl oder Gerstengraupen. Diese Form der > Mantik reicht bis in die Antike zurück. Die erste Erwähnung findet sich bei Claudius Aelianus im 2. Jh. n. Chr., wo sie neben der > … Weiterlesen
Alphons Maria von Liguori
A.M. v. L. (1696-1787), heilig (26. Mai 1939, Fest: 1. August), Gründer d. Redemptoristen, Moraltheologe, Bischof, 1871 zum Kirchenlehrer erhoben. A. wurde am 27. 9. 1696 in Marianella bei Neapel, Italien, geboren, promovierte mit 16 Jahren in Rechtswissenschaft (utroque jure), studierte dann … Weiterlesen
Alphons von Madrid
A. v. M. OFM (ca. 1475-ca. 1570), spanischer Franziskaner, hat durch seine Schriften Arte para servir a Dios (Die Kunst, Gott zu dienen), 1521, und Espejo de ilustres personas (Spiegel für Standespersonen), 1526, den großen spanischen Mystikern des 16. Jhs. … Weiterlesen
Alphons von Orozco
A. v. O. OSA (1500-1591), heilig (19. Mai 2002, Fest: 19. September), Augustinereremit. Nach einer Predigt des > Thomas von Villanova trat er 1522 in den Orden der Augustinereremiten ein und wurde 1523 zum Priester geweiht. Ab 1554 war er … Weiterlesen
Alpiel
Nach dem Talmud, den Büchern der jüdischen mündlichen Gesetze, die aus der Mischna und ihrer Diskussion, der Gemara, bestehen, ist A. der Engel der Obstbäume.
Alpkind
Unter dem Einfluss der mittelalterlichen Incubus– und Succubus-Lehre glaubte man, dass der > Alp mit der von ihm heimgesuchten Frau Kinder zeuge, die als Früh- oder Missgeburten zur Welt kommen sollten. Die noch bei Prätorius und Grimmelshausen angeführte Bezeichnung „Alpkind“ … Weiterlesen
Alpmutter
Weiblicher Alpgeist, der die Alphütten, aber auch die Bauernhöfe heimsucht. Die A. wird als buckelige Frau, umgeben von dienenden Kobolden in Tiergestalt, beschrieben. Lit.: Vonbun, Franz Josef: Beiträge zur deutschen Mythologie: gesammelt in Churrhaetien. Chur: Hitz, 1862; Vonbun, Franz Josef: … Weiterlesen
Alprute
Auch Donnerbesen und Alfloddern (Westfalen) genannt, ist ein struppiges, nestartiges Gewächs auf Baumästen, dessen Entstehen dem Blitz zugeschrieben wird. Geht man unter einer A. durch, so bekommt man einen schweren Kopf. Legt man hingegen eine A. von Erle oder Esche … Weiterlesen
Alpsegen
Segnung der Alp durch den Priester vor dem Almauftrieb, um Gefahr und Krankheit zu bannen. Mit A. oder „Betruf“ (Schweiz) wird oft auch der Segen bezeichnet, den der Senner am Abend auf die Alp herabfleht. Lit.: Sartori, Paul: Sitte und … Weiterlesen
Alptraum
Engl. nightmare, bedrückender, beklemmender und beängstigender Traum, der auch als REM-Traum definiert wird. Er weist einen so starken Affekt auf, dass es zum Erwachen kommt. Dieses Erwachen ist zu unterscheiden vom Aufschrecken aus Angst aus dem Tiefschlaf (Pavor nocturnus) und … Weiterlesen
Alraune
Mandragora officinarum L., geheimnisumwobene Pflanze aus der Familie der Nachtschattengewächse, berühmteste Zauberpflanze aller Zeiten. Die Etymologie des Wortes „Mandragora“ ist ungeklärt, dafür lässt sich aus ihrem germanischen Namen A., ahd. alruna, seine Bedeutung ablesen: ahd. runen heißt nach Horst „wissen, … Weiterlesen
Alraunenschrei
Markerschütternder Schrei, den die > Alraune ausstoße, wenn sie herausgerissen werde, und der, wenn er gehört wird, wahnsinnig mache und den Tod herbeiführen könne. Deshalb müsse der Ausgrabende sich die Ohren mit Wachs verstopfen, dreimal über die Wurzel das Kreuz … Weiterlesen
Alrune, Alrunen
Weiblicher Vorname, der vom althd. adal (edel, edle Gesinnung) und rûna (Geheimnis, Zauber) herrührt und ursprünglich „die alle Runen kennt“ oder die „Allweise“ bedeutet. In der germanischen Mythologie waren die Alrunen weissagende Frauen, denen die alten Germanen priesterliche Würden zuerkannten. … Weiterlesen
Alrutz, Sydney Gustaf Louis Reinhold
Dr., schwedischer Psychologe und Dozent an der Universität Uppsala (1868-1925), war der Meinung, dass die bei seinen Hypnoseversuchen an Personen hervorgerufenen anästhetischen und hyperästhetischen Erscheinungen nicht durch Suggestion erfolgten, sondern durch eine „Nervenstrahlung“, die von gewissen Stoffen wie Pappe oder … Weiterlesen
Alruy (Alroy), David
Geb. um 1147 in Kurdistan, beteuerte, ein Abkömmling des Königs David zu sein, studierte in Bagdad und wurde so erfolgreich in den magischen Künsten unterrichtet, dass er sogar seine Lehrer übertraf. Die vorgetäuschten Wunder machten ihn zudem derart populär, dass … Weiterlesen
Als-ob-Symptom
In der > Homöopathie Bezeichnung für ein besonders eigentümliches körperliches Empfinden, das nur bildhaft geschildert werden kann, wie z.B. das Gefühl, durch eine metallene Röhre zu atmen. Dieses spezifische Empfinden dient der Differenzierung von Arzneimittelbildern und bietet Ansätze zur symbolischen … Weiterlesen
Alstein, Jacob
Alchemist (um 1570/75 – nach 1620); promovierte 1596 an der Universität Helmstedt zum Dr. med. und trat 1602 erstmals als Alchemist mit einem Brief an Herzog Ulrich von Mecklenburg in Erscheinung. 1604 soll er an der lat. Erstausgabe des Novum lumen chymicum … Weiterlesen
Alstonia scholaris
Der Ditabaum, benannt nach dem Edinburgher Professor C. Alston (1685-1760), gehört zur Familie der Hundsgiftgewächse (Apocynaceae). Er stammt aus Indien und ist in ganz Südostasien verbreitet. Er kommt auch in den tropischen Regenwäldern an der Ostküste Australiens und auf den … Weiterlesen
Alswinn / Arwak
Alswinn (auch Alsvidr) und Arwak (Allklug und Frühwach), die beiden Himmelspferde die nach der germanischen Mythologie den Wagen der Sonne ziehen. In den Huf von Alswinn und in das Ohr von Arwak sind > Runen eingeritzt, damit sie ihre Aufgabe … Weiterlesen
Alta Major
A. M. (lat. altus, hoch, und major, größer) ist eine von Divo Köppen-Weber entwickelte Methode, um sowohl geistig wie körperlich wieder zu einer natürlichen, schmerzfreien und aufrechten Haltung zu finden. Die Therapie versteht sich als Bewusstseinsprozess und hat nichts mit … Weiterlesen
Altaische Religion
Zusammenfassende Bezeichnung der religiösen Anschauungen und Verhaltensweisen der von Südost- und Nordeuropa bis nach Ostasien sich erstreckenden Völker, die der turkotatarischen, der mongolischen und der mandschu-tungusischen Sprachgruppe angehören und deren Religion vorwiegend der > Schamanismus ist. Der Schamane kann in … Weiterlesen
Altar
A. (lat. altus, hoch, und ara, Opfertisch), erhöhte Stätte innerhalb des Kultzentrums, die in fast allen Religionen dem Opfer und anderen sakralen Handlungen dient. Schon in der Jungsteinzeit gab es als Altar eine Steinplatte oder einen Steinblock mit schalenartigen Vertiefungen. … Weiterlesen
Altarhörner
In Israel stand vor dem Heiligen Zelt der Brandopferaltar. Seine Maße waren 5 x 5 x 3 Ellen. An den vier Ecken befanden sich Hörner als Symbol der Macht und Stärke Gottes. Diese waren ein Wesensbestandteil. Ihre Ergreifung sicherte den … Weiterlesen
Alte Pflichten
Bezeichnung des vom englischen Pfarrer James Anderson verfassten Buches The Charge of a Free-Mason, das 1723 veröffentlicht wurde und symbolisch-esoterisches Brauchtum aus zwei Quellen enthält. Aus den „Alten Konstitutionsschriften“ der englischen Werkmaurer stammen das Eröffnungs- und Schlussgebet für die maurerische … Weiterlesen
Alter
Nach der sehr alten (Gubernator) Tradition regiert jeder Planet ein bestimmtes Lebensalter. Dies erinnert an die Vorstellungen der Lebensabschnitte in der > Anthroposophie, wo für die Jahre von 57-68 Jupiter und für die Jahre ab 69 Saturn stehen. In der … Weiterlesen
Alter Ego
Lat. alter, anderer, und ego, Ich, die lateinische Bezeichnung für das „andere Ich“ steht ganz allgemein für die Vertretung einer Person. Paranormologisch versteht man unter A. E. den Doppelgänger, der mit seinem Träger magisch verbunden ist, und den Schutzgeist. Durch Sokrates … Weiterlesen
Alter und Angenommener Schottischer Ritus (AASR)
Auch kurz „Schottischer Ritus“ genannt, ist das in der Welt am meisten verbreitete und vollkommenste Hochgradsystem der Freimaurerei, das wahrscheinlich in Frankreich entstanden ist, aber zuerst 1801 in Charleston (South Carolina), USA, entwickelt wurde. Der Zusatz „schottisch“ hat mit Schottland … Weiterlesen
Alter und Mystischer Orden vom Rosenkreuz
> Amorc.
Ältere Brüder
Von Rudolf > Steiner eingeführter Begriff zur Bezeichnung der sog. Meister der > Theosophie. Der Ausdruck ist gleichbedeutend mit > Adept, Meister, Rishi oder Weiser und wurde auch von Max > Heindel und von > AMORC übernommen. In der Theosophischen … Weiterlesen
Altered states of consciousness
> Veränderte Bewusstseinszustände.
Alternativ
Lat. alternare, verändern, Variante einer von mehreren Möglichkeiten. Im allgemeinen Sprachgebrauch wird unter „alternativ“ eine Handlung, Einstellung oder Festlegung verstanden, die von den gängigen Formen abweicht. So bedeutet für die Ökologiebewegung eine alternative Lebensweise eine Abkehr von den Lebensformen und … Weiterlesen
Alternative Realität
Unterart der > Science Fiction nach der englischen „Alternate Reality“, als Alternativweltgeschichte verstanden. Es wird eine Welt beschrieben, in der die Geschichte einen anderen Verlauf als im realen Weltgeschehen genommen hat. Eine Kreuzung von geschichtlicher Extrapolation und phantasievoller Zeitgestaltung. Lit.: … Weiterlesen
Alternatives Heilen
Heilung von Krankheiten durch „andere Heilmethoden“ (Resch) als die von der Schulmedizin angebotenen. > Alternativmedizin, > Aromatherapie, > Aromakunde, > Fasten, > Ganzheitsmedizin, > Homöopathie, > Naturheilverfahren. Lit.: Resch, Andreas: Andere Heilmethoden, in: Ders.: Gesundheit, Schulmedizin, Andere Heilmethoden. Innsbruck: Resch, … Weiterlesen
Alternativmedizin
Medizin, die aus dem Rahmen der orthodoxen Medizin fällt. Resch spricht von „anderen Heilmethoden“, wodurch aufgezeigt wird, dass die Schulmedizin nur ein kleines Angebot aus einem reichhaltigen Repertoire an Heilweisen beinhaltet. Die Spannbreite an Behandlungsformen in der A. ist groß … Weiterlesen
Altersrückversetzung
Auch Altersregression (engl. age regression), bezeichnet die Rückführung einer Person in ein früheres Stadium ihres Lebens durch hypnotische Suggestion, Suggestionen in einem Trancezustand oder in einer halluzinativen Phase. Derartige Rückführungen werden vom gedanklichen und emotionalen Erinnerungsvermögen sowie den Wunsch- und … Weiterlesen
Altes Testament (AT)
Der Begriff „Altes Testament“ bezeichnet den ersten Teil der zweigeteilten christlichen Bibel. Das AT wird von Juden und Christen als Offenbarungsurkunde betrachtet und besteht aus Büchern von Verfassern aus verschiedenen Jahrhunderten, durch die das Volk Israel seinen Glauben an die … Weiterlesen
Althäa
Tochter des Thestius und der Eurythemis, Gemahlin des Königs von Kalydon, Oeneus, und die Mutter von Toxeus, Thyrcus, Khymenus, Gorge, Deianira und Meleager. Letzteren soll sie vom Gott > Ares empfangen haben. Als Meleager sieben Tage alt war, erschienen die … Weiterlesen
Althotas
Angeblicher „Meister“ und Begleiter des Grafen Alessandro > Cagliostro. Es ist allerdings mehr als zweifelhaft, ob es Althotas überhaupt gegeben hat. Lit.: Shepard, Leslie (Hg.): Encyclopedia of Occultism & Parapsychology. Detroit, Michigan: Gale Research Company; Book Tower, 21984. 1. Bd.
Alto
A. († um 760), der Überlieferung nach Glaubensbote irischer oder schottischer Herkunft, der Mitte des 8. Jhs. den Grundstein für das St. Peter und Paul geweihte Kloster Altomünster in Bayern gelegt haben soll, das bis 1047 Benediktiner und dann bis … Weiterlesen
Altötting
Der berühmteste Wallfahrtsort Bayerns, hat seinen Ursprung in der Gnadenkapelle, deren Kernbau, ein Oktogon (achteckiger Turm), um das Jahr 700 entstand und der älteste bestehende Kirchenbau im rechtsrheinischen Deutschland sein dürfte. Der achteckige Grundriss weist auf die ursprüngliche Bestimmung als … Weiterlesen
Altus
A. (lat.), der Erhöhte, Anagramm von Jacob Sulat, Autor des alchemistischen Buches Mutus Liber (1677), das nur aus 20 Bildern besteht und daher „das stumme Buch“ genannt wird. Es beschreibt die äußeren Stufen (Laborbilder) und die inneren Stufen (Himmelsallegorie) des … Weiterlesen
Altvater
1. Alterlein, Altmännchen, niederl. de oude man, nordfr. le petit vieillard, heißt eine Kinderkrankheit, die nach dem deutschen Volksglauben vom Naturdämon > Bilwis verursacht wird, der aus Neid, Tücke, Bosheit und Heimlichkeit besteht. Die Krankheit hat ihren Namen von dem … Weiterlesen
Altweibersommer
Bezeichnet in der Umgangsprache einen Zeitabschnitt gleichmäßiger Witterung im September und Oktober, den sogenannten Nachsommer, der auch als Flug- und Frauensommer bezeichnet wird. Der Name stammt von den die Luft durchziehenden glitzernden, hauchdünnen Spinnfäden, die im Sonnenlicht wie silbergraue Haare … Weiterlesen
Alu
A. (sumerisch a. lá, schlecht, böse) bezeichnet einen altbabylonischen Winddämon, der seine Abstammung angeblich einem Menschen verdankt, sich in Höhlen und Ecken verberge, nachts aber durch die Strassen schweife und als körperloses Gespenst die Menschen „wie ein Fangnetz“ niederwerfe. Auch … Weiterlesen
Aluberi
A. („erste Ursache“), ein höheres geistiges Wesen der Arawak in Guyana, Südamerika. A. ist ein ferner Gott, der sich nicht um die Geschicke des Menschen kümmert – im Gegensatz zu seinen „Stellvertretern“ > Kururumany und > Kulimina, die den Menschen … Weiterlesen
Aludel – Imago Mundi
A. (Sublimationstrichter), in der Alchemie verwendete kleine lackierte Tongefäße, die ineinandergesteckt werden konnten, um anschließend auf einen Sublimierkolben aufgesetzt zu werden. Sie dienten dem Auffangen verschiedener getrennter Sublimationsstufen des Präparats. Lit.: Brunschwygk, Hieronymus: New vollkommen Distillierbuch wolgegründter künstlicher Distillation: Sampt … Weiterlesen
Alumbrados
A. (span.; aus dem Lat. auch als Illuminati, die Erleuchteten, bekannt), Bezeichnung für die vom Ende des 15. Jhs. bis zum 17. Jh. in Spanien lebenden Anhänger einer mystisch geprägten Frömmigkeit. Sie suchten die christliche Vollkommenheit durch innere Erleuchtung, ein … Weiterlesen
Alurwa
Oder Anangama, Hochgott der an der Elfenbeinküste in Westafrika wohnenden Baule, die auf eine Vermischung der autochthonen Bevölkerung mit einer im 14. Jh. eingewanderten akanstämmigen Gruppe zurückgehen. Wenngleich die einwandernde Gruppe klein war, veränderte sie das Leben der Bevölkerung: mutterrechtliche … Weiterlesen
Alvar (Arvar)
Hind. Tamil, südind., „der die Welt beherrscht durch seine Hingabe an Gott“. Die Alvars sind Vaishnava-Heilige Südindiens des 5. bis 9. Jhs., die mit ihrer Überzeugung, die Liebe eines religiösen Menschen zu Gott sei die allerhöchste Wahrheit, die Tradition der … Weiterlesen
Alvarado, Carlos S.
1955 in San Juan, Puerto Rico, geboren, studierte Psychologie, Parapsychologie und Geschichte, promovierte an der Universität von Edinburgh in Psychologie und widmete sich intensiv der parapsychologischen Forschung; in Europa und Lateinamerika bekannt geworden durch seine Veröffentlichungen in Englisch und Spanisch … Weiterlesen
Alven
A. (lat. albus, weiß), in Holland vorkommende Bezeichnung für lichte bis durchsichtige elbische Wesen, die meist schwerelos durch die Elemente gleiten können (> Alben). Sie leben in fischfreien Gewässern oder in Erdhügeln, den Alvinnenhügeln, wirken flüchtig und wechseln in der … Weiterlesen
Alverna
A. (it. La Verna), 1.284 m hoher Berg bei Arezzo, Italien, auf dem der hl. Franz von Assisi 1224 die > Wundmale Christi erhielt. Der Berg wurde 1213 Franziskus geschenkt und ist heute ein besonderes Wallfahrtsziel. Neben dem Franziskanerkloster gibt … Weiterlesen
Alveromantie
Wahrsagen nach dem Klang. Der Tempel von Dodona besaß z.B. eine Vorrichtung mit vielen großen Kesseln, einer neben dem anderen. Fiel einer aus, wurde der Klang auf die anderen übertragen. Am einen Ende der Kessel hielt eine Statue eine Peitsche … Weiterlesen
Alveydre, Alexandre Saint Yves d’
A. (1842-1909) gehörte mit seinen Zeitgenossen Eliphas Levi, Maitre Philipp und Fabre d’Olivet zu den einflussreichsten okkultistischen Lehrern des 19. Jhs. in Frankreich. Als Okkultist glaubte er an die Existenz höherer geistiger Wesen, mit denen man telepathisch in Verbindung treten … Weiterlesen
Alwaldi
A. („der Allgegenwärtige“), in der nordischen Mythologie ein zu den > Jötunn gehörender Riese und Vater des starken und mutigen altnordischen Frostriesen > Thjazi sowie Großvater der > Skadi. In älteren Mythen soll er mit Thjazi identisch sein. A. wurde … Weiterlesen
Alwis
Auch: Alwiss, Alvis, Alviss, „der Allweise“, „der Allwissende“, „der weise Ratgeber“, der lediglich aus dem Alwislied bekannte „allweise Zwerg“, dem in Abwesenheit des > Thor dessen Tochter > Thrud als Gegenleistung für die von ihm für die Götter geschmiedeten Waffen … Weiterlesen
Alyta
Griech., „Nicht-zu-Lösende“, die Welträtsel und Denkaufgaben, die zu unauflöslichen Widersprüchen führen. In der Paranormologie ist in der Diskussion zwischen Animismus und Spiritismus die Frage des Fortlebens zu A. geworden. Die Möglichkeit des Fortlebens wird nicht bestritten, doch seine prinzipielle Unbeweisbarkeit … Weiterlesen
Alzon, Emmanuel d’
A. (1810-1880), studierte Theologie und wurde 1834 zum Priester geweiht. 1845 gründete er die Kongregation der Assumptionisten, 1865 die Assumptionistinnen, und wirkte bei der Gründung weiterer Schwesternkongregationen mit. A. ist der große Lehrer des kontemplativen Gebets. W.: Écrits spirituels du … Weiterlesen
Amacha borum
Hebr. amacha, Wunde; borum, Gesundheit, > Schwindeformel, d.h. Zauberwort, bei dem links und rechts immer ein Buchstabe weggelassen wird. Das so entstandene verkürzte Wort wird stets unter das vorhergehende gesetzt, bis nur noch ein Buchstabe übrig bleibt wie bei dem … Weiterlesen
Amadeus Johannes da Silva e Menezes
A. (1420-1482), selig (Fest: 1. November), Bruder der seligen Beatrix (1412-1490), Gründerin der Konzeptionistinnen; von portugiesischen Eltern 1420 in Ceuta (Marokko) geboren, wurde er mit 22 Jahren Hieronymitaner im Kloster von Guadalupe in Spanien. A. wollte jedoch Missionar werden, trat … Weiterlesen
Amadou, Robert Franz
Geb. am 16. Februar 1924 in Bois-Colombes (Seine), Frankreich, Schriftsteller und Parapsychologe, war von 1952-1955 Herausgeber der Revue Métapsychique und von 1955-1959 von La Tour Saint-Jacques; er schrieb Werke über Albert Schweitzer, Okkultismus, Theosophie, Alchemie und Parapsychologie, wie La parapsychologie, … Weiterlesen
Amaethon
(„Arbeiter“, „Pflüger“), kymrischer (kymrisch = walisisch) Agrargott und Sohn der keltischen Göttin > Don. Der Legende nach hat Amaethon von > Arawn, dem Herrscher der Anderswelt, einen Jagdhund, einen Hirsch und einen Vogel gestohlen und dadurch den > Cad Goddeu, … Weiterlesen
Amaimon
Auch Amaymon, Maymon bzw. Maimon, ist einer der vier Geister, die über die vier Teile des Universums herrschen (> Pseudomonarchia daemonum). Sein Herrschaftsgebiet ist der Osten. Bei Shakespeare kommt er in Die lustigen Weiber von Windsor vor. Lit.: Marc-Roberts-Team: Lexikon des … Weiterlesen
Amala
Im > Zen Bezeichnung für > Satori-Bewusstsein, das gleichsam die Quelle des religiösen und spirituellen Bewusstseins ist. Lit.: Suzuki, Daisetz Teitaro: Satori: der Zen-Weg zur Befreiung; die Erleuchtungserfahrung im Buddhismus und im Zen/M. e. Vorw. v. Michael S. Diener. Bern; … Weiterlesen
Amalberga (Amalia) von Gent
8. Jh., heilig (Fest: 10. Juli), Nonne und Mystikerin. Historisch gesichert ist, dass sie im 8. Jh. lebte und ihre sterblichen Überreste wohl 864 nach St. Peter in Gent überführt wurden, dem Zentrum des im 9. Jh. verbreiteten Kultes. Nach … Weiterlesen
Amalgest
(Arab.), Makrokosmos. Die Bezeichnung findet sich häufig in alchemistischen Schriften. Almagest ist auch die spätere Bezeichnung des von Claudius Ptolemäus um 150 verfassten zweibändigen systematischen Lehrgebäudes der Astronomie und Astrologie „Megale Synthesis“. Lit.: Ptolemy, Claudius: Ptolemy‘s Almagest/transl. and annotated by … Weiterlesen
Amalrich von Bena
Amalricus, Almaricus, Amauricus, geb. in Bène (bei Chartres) in Frankreich, war Lehrer an der Pariser Artistenfakultät und Theologe in Paris, wo er 1206/07 starb und beim Kloster St. Martin des Champs kirchlich begraben wurde. A. verbindet das für die „Schule … Weiterlesen
Amalthea
Lat., griech. Amáltheia. In der griechischen Mythologie bezeichnet A. eine Nymphe, die den kleinen Zeus mit der Milch einer Ziege nährte. Nach einer anderen Version war A. selbst eine Ziege, die den kleinen Zeus mit ihrer Milch nährte und dafür … Weiterlesen
Amanaska
A. (sanskr.), der Zustand frei von Gedanken, Wünschen und Verlangen, wie er nur im Tiefschlaf, bei Bewusstlosigkeit und im > Samadhi vorkommt. Spirituellen Gewinn bringt dieser Zustand ausschließlich im Samadhi. Lit.: Fischer, Ingrid (Hg.): Lexikon der östlichen Weisheitslehren. Bern; München: … Weiterlesen
Amandin
A. (lat. Amandinus), verschiedenfarbiger Stein mit besonderen Eigenschaften. Wer ihn trägt, kann angeblich jede Frage hinsichtlich Träume und Mysterien lösen. Lit.: Shepard, Leslie (Hg.): Encyclopedia of Occultism & Parapsychology. Detroit, Michigan: Gale Research Company; Book Tower, 21984. 1. Bd.
Amanita muscaria
A. (Fliegenpilz), der mit seinem rotweißroten Hut bekannteste Giftpilz, wächst nur in Symbiose mit Birken und/oder Kiefern, kann bis zu 30 cm hoch werden und bis zu 20 cm große Hüte ausbilden. Der stark giftige, mitunter tödliche Pilz mit mehreren … Weiterlesen
Amara
A. (sanskr.), unsterblich, besonders als Attribut des Höchsten Wesens (Klostermaier, 452). In dieser Bedeutung wurde A. auch in Formeln von Zauberworten aufgenommen wie: Amara Tonta Tyra post hos usw., amara + thauta + thirin usw., wie auch unter hebräischen Gottesnamen … Weiterlesen
Amara-Purusha
A. (sanskr.), das unsterbliche Selbst, die Seele. Lit.: Klostermaier, Klaus: Hinduismus. Köln: J.B. Bachem, 1965; Fischer, Ingrid (Hg.): Lexikon der östlichen Weisheitslehren. Bern; München: Scherz, 1986.
Amaranth
Amaranthus hypochondriacus, Fuchsschwanzgewächs, das im antiken Griechenland der Göttin > Artemis geweiht war und Unsterblichkeit symbolisiert. Der Name A. soll nach einem Jäger der Artemis geprägt worden sein, Amarynthos, dem König von Euböa. Die Pflanze wurde zur Dekoration von Götterbildern … Weiterlesen
Amarāvatī
A. (sanskr., Wohnort der Unsterblichen). Die „Unsterblichen“ sind die Götter, daher ist Amarāvatī der Wohnort der Götter, also der Himmel. Der Eintritt ist auf jene beschränkt, die sich dem > Tapas unterzogen haben. Amarāvatī betreten heißt „sterben“. Amarāvatī ist auch … Weiterlesen
Amarna-Religion
Pharao > Echnaton, der im 14. Jh. v. Chr. in Amarna residierte, entwickelte eine radikale > Sonnentheologie. Sie stellt die erste historisch greifbare Ausprägung des > Kosmotheismus auf der Grundlage einer Absolutsetzung der Sonnenscheibe > Aton als einziger zu verehrender … Weiterlesen
Amate
A. (Ficus spp.), Sammelbegriff für etwa 50 Feigenbaum-Arten, aus denen man in Mexiko schon vor der Zeit des Kolumbus Papier herstellte, was bereits in dem aztekischen Namen amatl, einer Ableitung aus dem Wort „Papierbaum“, anklingt. Aus der Rinde des Feigenbaumes, … Weiterlesen
Amaterasu
A. (jap., „die vom Himmel Leuchtende“), Sonnengöttin des > Shinto und Symbol der Nationalflagge Japans. Shinto (shin do, „Weg der Götter“) ist Japans ureigene Religion, die im Lauf der Geschichte verschiedene Wandlungen durchgemacht hat. A. wird als göttliche Ahnin des … Weiterlesen
Amatsukami
A. (jap., „Götter des Himmels“), Bezeichnung einer Gruppe von Göttern im Shintoismus, zu der > Amenominakanushi, > Izanagi, > Izanami (die Ureltern der übrigen Götter und Menschen) und deren Kinder > Amaterasu, > Tsukiyomi und > Susano(w)o gehören. Ihre eigentliche … Weiterlesen
Amatu
Mit dem Beinamen „Der Verschleierte“, einer der angeblichen Meister des > AMORC. Sein Name wird nur den Auserwählten und den Inhabern des 9. und 10. Tempelgrades bekannt gegeben, und zwar in den „Fragmente(n) der Weisheit der Meister und Enthüllungen der … Weiterlesen
Amaunet
A., „die Verborgene“, ägyptische Gottheit, die als weibliches Gegenstück zum Götterkönig > Amun die Urgöttin und in der ptolemäischen Zeit die Personifikation des Nordwindes darstellt. Mit Amun bildet sie das vierte Urgötterpaar. Später verschmolz sie mit > Neith zu Neith-Amaunet. … Weiterlesen
Amautas
Eine spezielle Gruppe von weisen Männern der Inka, zu denen Philosophen, Dichter und Priester gehörten. Sie waren in einer im Wesentlichen oralen Kultur für die mündliche Überlieferung der Inka zuständig, indem sie im ganzen Reich das Wissen um deren Kultur, … Weiterlesen
Amazonen
A. (griech.: Amazónes), sagenumwobenes, aus der griechischen Mythologie bekanntes Volk kriegerischer Frauen, deren eigentliche Heimat Asien ist. Die im Altertum als reale, sterbliche Personen vorgestellten A. werden antiáneirai, d. h. „männerfeindlich“ oder auch „männergleich“, „Männern gleichwertig“, genannt. Die A.-Fürstin Myrine … Weiterlesen
Amazonit
Abgewandelte Bezeichnung von Amazonenstein bzw. Amazonasstein, eines grünen Minerals (grüner Feldspat), das Alexander von Humboldt bei Indianern am Rio Negro fand. Der A. zählt zu den sog. Durchläufer-Mineralien, die sowohl primärer als auch tertiärer Entstehung sein können. Die bedeutendsten A.-Vorkommen … Weiterlesen
Amba, Ambika
A. (sanskr., Mutter), einer der Namen der Hindu-Göttin > Shakti, der Göttlichen Mutter. Lit.: Fischer, Ingrid (Hg.): Lexikon der östlichen Weisheitslehren. Bern; München: Scherz, 1986; Lurker, Manfred: Lexikon der Götter und Dämonen. Stuttgart: Kröner, 21989.
Ambarvalien
Altrömisches Hauptfest zu Ehren der Göttin > Dia mit Opferung von männlichem Schwein, Schafbock und Stier, das alljährlich in der letzten Maihälfte drei Tage lang mit dreimaligem Flurumgang gefeiert wurde. Geleitet wurde das Ritual von den > Fratres Arvales, einem … Weiterlesen
Ambitendenz
Paradoxe seelische Haltung, etwas zu wollen und nicht zu wollen, infolge eines gleichzeitigen Wirksamwerdens von Antrieb und Gegenantrieb, mit der Folge des Ausbleibens entsprechender Handlungen, was sich besonders bei schizophrenen Verhaltensformen abzeichnet. > Ambivalenz. Lit.: Lexikon der Psychologie: in fünf … Weiterlesen
Ambivalenz
A. (lat. ambo, beide, und valentia, Stärke), Doppelwertigkeit, Bipolarität. Von Eugen Bleuler (1857-1939) 1910 geprägter Begriff zur Bezeichnung entgegengesetzter Neigungen, Einstellungen und Gefühle, die sich gleichzeitig auf dasselbe Objekt richten (Doppelgerichtetheit). Er nahm A. für die Bereiche Affekt, Intellekt und … Weiterlesen
Ambix
A. (gr.), in der Alchemie verwendeter Destillierhelm, der über den Kolben gestülpt wird, in dem das Destilliergut erhitzt wird. Es scheint, dass der Neupythagoräer Anaxilos, der als Erfinder der Destillation von „göttlichem Wasser“ (theion hydor), auch Lebenswasser (aqua vitae) genannt, … Weiterlesen
Amboss
Harte Unterlage für alle Arbeiten, bei denen Metalle gehämmert werden. Er gehört zu den ältesten technischen Hilfsmitteln des Menschen, weshalb er auch in Mythologie und Symbolik eine große Rolle spielt. So soll > Hephaestus auf dem Amboss die Rüstungen der … Weiterlesen
Ambra / Amber
A. (arab. ambar), eine wohlriechende Essenz, der man große Heilkräfte, besonders eine Haupt, Magen und Herz stärkende Wirkung zusprach. Lange Zeit war man unsicher, ob die auf dem Meer schwimmende, aromatisch duftende Masse von Pflanzen oder Tieren stammte, bis sie … Weiterlesen
Ambrosia
Aus der griechischen Mythologie (Homers Dichtung) bekannte, duftende Speise der Götter, die gewöhnlichen Sterblichen nicht zugänglich ist. Es ist die Unsterblichkeit, die die Götter in Form von A. und Nektar als Nahrung zu sich nehmen und die sie nur durch … Weiterlesen
Ambrosius, Aurelius
A. (ca. 339-04.04.397), heilig (Fest: 7. Dezember), Bischof von Mailand, Kirchenlehrer, gebürtig aus Trier, war in Rhetorik und Recht ausgebildet und galt als Vorkämpfer der Orthodoxie gegen die Arianer. Er protestierte gegen die Hinrichtung der Priscillianer und war ein großer … Weiterlesen
Ambulomantie
Eine Form der Wahrsagung in Bezug auf das Gehen, meistens im Kreis. Lit.: Lyons, Albert S.: Das große Buch vom Wahrsagen. Köln: Dumont, 2004.
Amduat
A. („das, was in der Unterwelt ist“), von den Ägyptern „Die Schrift der Verborgenen Kammer“ genannt, ist das wichtigste Werk der ägyptischen Totenliteratur, das die Reise des Sonnengottes durch die 12 Bereiche der Unterwelt beschreibt, die mit den 12 Nachtstunden, … Weiterlesen
Amduscias
Nach Joh. > Weyer (1515-1588) ein Großherzog des > Hades, der meist die Gestalt eines > Einhorns annimmt; wird er jedoch beschworen, so erscheint er als Mensch. Er veranstaltet Konzerte, bei denen alle Instrumente zu hören sind, ohne dass man … Weiterlesen
Ame-No-Uzume/Uzume
Shintoistische Göttin der Morgenröte und des Lachens. Sie half, die Sonnengöttin > Amaterasu aus der Höhle zu locken, in die sich jene, erbost über den Sturmgott > Susano-Wo, zurückgezogen hatte. A. tanzte vor der Höhle und riss sich – berauscht … Weiterlesen
Amecht / Amicht
Erntefeuer in Luxemburg am Kirchweihsonntag nach der Erntezeit, bei dem eine Katze im Korb lebendig verbrannt wurde. Das Wort stammt von ahd. ambaht, mhd. ambet, nhd. amt, und bedeutet ursprünglich eine Art Wald-, Feld- und auch Sittengericht. Lit.: Gredt, Nikolaus: … Weiterlesen
Ameise
A. (lat. formica), gehört zur Klasse der Insekten und Hautflügler. Ihr wichtigstes Kennzeichen sind das harte Außenskelett aus Chitin, die Dreiteilung des Körpers in Kopf, Brust (Thorax) und Hinterleib (Abdomen) und die am Thorax angesetzten 3 Beinpaare. Sie lebt in … Weiterlesen
Ameiseneier
A. werden als besonders hochwertiges und begehrtes Zusatzfutter für alle insektenfressenden Vögel, Reptilien und Zierfische angeboten. A., die man in einem Ameisenhaufen findet, sollen aber auch über die besondere Zauberkraft, unsichtbar zu machen, verfügen. Lit.: Klingner, Erich: Luther und der … Weiterlesen
Ameisenkur
Den Ameisen wird neben ihrer Emsigkeit auch eine besondere Heilkraft zugesprochen. So wurde in Russland gegen die Lähmung der Glieder folgende Heilmethode für wirksam befunden: Man umhüllt die kranke Körperstelle für zwei bis drei Tage unter Einschluss von großen, roten … Weiterlesen
Amemet
Ägyptische Göttin mit dem Kopf eines Krokodils, dem Vorderteil eines Löwen und der Rückseite eines Nilpferds. Ihr Name wird in einigen Manuskripten als „Verschlingerin“, in anderen als „Verschlingerin der Toten“ bezeichnet. Dabei betritt sie die Szene nur bei der Gewichtung … Weiterlesen
Amen
A. (hebr., „wahrlich“, „gewiss“), bedeutet in seiner Grundform „fest sein“ (aman, fest, zuverlässig), wenngleich aus der Form kein sicherer Schluss auf die Bedeutung des Wortes zu ziehen ist. Die häufige Verwendung des Wortes als Reaktion auf einen Fluch (Dtn 27,15-26; … Weiterlesen
Amenominakanushi
A. (jap., „Herr der erhabenen Mitte des Himmels“), höchster Himmelsgott im Shintoismus. Wenngleich er im Gegensatz zu > Izanagi und > Izanami in Mythos und Kult kaum eine Rolle spielt, nimmt er im Götter-Pantheon des Shintoismus den höchsten Platz ein. … Weiterlesen
Amenophis IV.
(Echnaton), König von Ägypten (ca. 1350-1334). Wie jeder andere ägyptische Herrscher lässt er sich vor dem Reichsgott > Amun darstellen, verehrt aber wie sein Vater Amenophis III. zudem den Gott > Aton und versucht eine Neuordnung ägyptischer Religion im monotheistischen … Weiterlesen
Ament/Amentet/Imentit
Ägyptische Göttin mit der Hieroglyphe für den „Westen“ auf ihrem Haupt. Sie wohnt angeblich in einem Baum am Rande der Wüste, wo sie den Eingang zur Unterwelt bewacht und die ankommenden Verstorbenen mit Brot und Wasser empfängt. Auf einigen Böden … Weiterlesen
Amenthes
A. (von ägypt. amentet, Westland), die Unterwelt, die vornehmlich im Totenbuch beschrieben und in Vignetten dargestellt ist. Den Hauptort bildet der Gerichtssaal des Totenrichters > Osiris, vor den der Verstorbene von der Göttin der Gerechtigkeit, > Ma’at, geführt wird, während … Weiterlesen
Amenti
A. (ägypt.) ist sowohl die Bezeichnung für „Westen“ als auch für das „Land der Toten“, das man ebenfalls in Richtung des Sonnenuntergangs lokalisierte. Nach Kap. 17 des Totenbuches begibt sich die Seele, die den mumifizierten Körper verlassen hat, in den … Weiterlesen
Amerbach, Bonifacius
A. (1495-1562), Sohn des Buchdruckers und Verlegers Johannes Amerbach, erhielt nach Studien im Ausland 1524 den Lehrstuhl für Jus an der Universität Basel und förderte sogleich die Herausgabe der nachgelassenen deutschen „Utopia“-Übersetzung seines Amtsvorgängers Claudius Catiuncula. Zu seinem Freundeskreis gehörten … Weiterlesen
Ameretat
A. („Nichtsterben“, „Leben“) ist ein Geistwesen, das in der altiranischen Religion zu den sieben Schutzgeistern, > Amesha Spentas, im Gefolge des > Ahura Mazda gehört und die Verkörperung des Lebens und der Unsterblichkeit darstellt. Sie beschützt die Pflanzen, deren Früchte … Weiterlesen
American Institute for Scientific Research
1906 von James Harvey > Hyslop in New York gegründet, sollte zwei Abteilungen umfassen: die eine sollte sich dem Studium abnormer psychischer Zustände widmen, die andere der Erforschung der Parapsychologie, die Hyslop als „supernormale Psychologie“ bezeichnete. Die Arbeit konnte aber … Weiterlesen
American Parapsychological Research Foundation
Gegründet 1971, um das Interesse an der Parapsychologie zu fördern und die wissenschaftliche Forschung auf diesem Gebiet voranzutreiben. Sie bietet Kurse für den gesamten Bereich der Parapsychologie unter Einschluss der Grundtheorien und unterhält einen Beratungsdienst. Lit.: Shepard, Leslie (Hg.): Encyclopedia … Weiterlesen
American Society for Psychical Research
Kurz ASPR, drei Jahre nach der englischen > Society for Psychical Research 1885 in Boston, Mass., gegründete Gesellschaft für Parapsychologie, die heute in New York lokalisiert ist. Initiator der ASPR war der englische Physiker Sir W.F. > Barrett, erster Präsident … Weiterlesen
Amerika
Die Geschichte und der Phänomenbereich der Paranormologie in den Vereinigten Staaten von Amerika ist so umfangreich, dass hier nur ein sehr geraffter Überblick geboten werden kann. Urbevölkerung Vor allem unter den verschiedenen Stämmen der Urbevölkerung Amerikas nimmt das Paranormale einen … Weiterlesen
Amerikanische bruderschaftliche Verbände
Das Beispiel der > Freimaurerei hat das Vereinsleben Amerikas so stark beeinflusst, dass sich dieses – von beruflichen, sportlichen und politischen Vereinigungen abgesehen – fast zur Gänze in derlei bruderschaftlichen Verbänden auslebt, wie die folgende kurze Zusammenstellung zeigt, die sich … Weiterlesen
Amerikanischer Ritus
York-Ritus (engl. American Rite, York Rite), Bezeichnung für eine Gruppe von Hochgradriten, deren einzelne Grade in den meisten angelsächsischen Ländern vorkommen, deren Reihung und Gruppierung aber den USA und Kanada eigen ist. Lit.: Lennhoff, Eugen: Internationales Freimaurerlexikon. Überarb. u. erw. … Weiterlesen
Amerikanischer Transzendentalismus
Philosophisch-poetische Strömung im Osten der USA im 19. Jh., die in erster Linie durch „ozeanisches“ All-Einheitsgefühl und universalistische Moral gekennzeichnet ist. Natur und Moral werden als zusammengehöriger Ausdruck der „Oversoul“, eines universellen göttlichen Prinzips, gesehen, das im Einzelnen wirksam ist. … Weiterlesen
Amesha Spentas
(„Die heiligen Unsterblichen“), Bezeichnung einer kanonischen Siebenzahl von göttlichen Geistern im > Avesta, von Vollstreckern des göttlichen Willens und Vorkämpfern für das Reich des Guten. > Zarathustra nannte eine Anzahl von himmlischen Mächten, Schöpfungen von > Ahura Mazda, die ihm … Weiterlesen
Amethyst
Schon in der Antike bekannter Halbedelstein aus einer Quarzgruppe mit violetter Färbung, der heute überwiegend in Brasilien zu finden ist, dessen indische Variante aber die kostbarste sein soll. Je purpurfarbener und ähnlicher der Stein dem ungemischten Wein war, desto mehr … Weiterlesen
Ametrin
Ein Kristallquarz, der Amethyst- und Citrin-Farbzonen erhält, woraus sich auch der Name erklärt. Der A. gehört zur Mineralklasse der Oxide und ist violett-gelb gefärbt. Seine heilende Wirkung bezieht sich auch auf den geistigen Bereich, indem er ebenso Ruhe und Gelassenheit … Weiterlesen
Amherst
Ortschaft in Neuschottland, Kanada, wo 1878/79 in der Hütte des Schusters Daniel Teed Spukphänomene auftraten. Es begann damit, dass Bettzeug und Möbel in Bewegung gerieten und pistolenähnliches Knallen zu hören war. Die Bezugsperson schien Teeds Schwägerin, Esther Cox, zu sein, … Weiterlesen
Amiant
Ein asbestartiger Stein, den Plinius als eine Art Feuerprobe-Stein zur Abwehr von magischer Zauberei empfiehlt. Lit.: Plinius Secundus, Gaius: Historia naturalis. Ed. Venedig, 1469.
Amida/Amita
(Jap., sanskr. Amitabha, unendliches Licht), der Buddha des grenzenlosen Lichts, symbolisiert durch Lotus und Pfau. Im 2. Jh. n. Chr. entstand im nördlichen Mahayana-Buddhismus um Buddha- Amitabha (chin. O-mi-t’o Fo, jap. Amida) ein neues System, das sich durch seine Lehre … Weiterlesen
Amidismus
Bezeichnet all jene Schulen des chinesischen und japanischen Buddhismus, die den Buddha-Amitabha (jap. Amida) zum Inhalt ihrer Lehre haben. > Amida.
Amm
Mondgott im vorislamischen Südarabien. Im Reich Quataban, dessen Einwohner sich „Kinder des Amm“ nannten, besaß er die Stellung eines Reichsgottes. Auf seinen lunaren Charakter verweist der Beiname „der Zunehmende“. Sein Symbol ist das Blitzbündel, da er auch die Funktion eines … Weiterlesen
Amma
1. Schöpfergott der Dogon im westafrikanischen Mali. Er erschuf das Universum als Weltei, das in zwei Plazentas geteilt war, aus denen die zweigeschlechtliche Welt hervorging. Nach einer anderen Version vergewaltigte er die Erde, deren Geschlechtsorgan ein Ameisenhaufen war. 2. Amma, … Weiterlesen
Ammavaru
Muttergottheit des drawidischen Volkes der Telugu im östlichen Zentralindien. Dem Mythos nach existierte sie schon vor den vier Zeitaltern, also vor der Erschaffung der Welt. Ihr Reittier ist der Schakal. Aus einem von ihr in das Milchmeer gelegten Ei gingen … Weiterlesen
Ammenbrust
Die Milch einer jungen, kräftigen, neu entbundenen Frau sei ein vorzügliches Hausmittel gegen Darrsucht, die Auszehrung (tabes infantium) ein- und zweijähriger ausgehungerter Kinder mit dickem Bauch und geschwollenen Gekrösdrüsen. Ein Becher Frauenmilch, warm getrunken, wird bei männlicher Impotenz empfohlen; doch … Weiterlesen
Ammit/Ammam
Dämonin der ägyptischen Unterwelt, die beim Totengericht die Seelen der nicht gerechtfertigten Toten verschlingt und sie dadurch dem zweiten und endgültigen Tod überantwortet. Dabei wird das Herz des Verstorbenen gegen eine Feder, Symbol von > Ma’at, der Göttin der Gerechtigkeit, … Weiterlesen
Ammonios Sakkas
A. S. (ca. 175-242), platonischer Philosoph aus Alexandrien und Lehrer von Plotin, gilt als Begründer des Neuplatonismus, wenngleich sich seine Lehre mangels Quellen kaum rekonstruieren lässt, zumal der Rückschluss von seinen Schülern auf ihn zu unsicher ist. Umstrittenen Quellen zufolge … Weiterlesen
Ammoniten
Fossile Überreste von schalentragenden Tintenfischen, den Cephalopoda, die mit ihren planspiralig aufgerollten, gleichmäßig gekammerten Gehäusen häufig dem heute noch lebenden Nautilus ähneln. A. entstanden im Erdaltertum, hatten ihre Blütezeit im Jura und starben wie die Dinosaurier am Ende der Kreidezeit … Weiterlesen
Ammonshörner
Bezeichnung des spiralförmig gewundenen „Seepferdfußes“ des zerebralen Hippocampus durch den französischen Chirurgen René-Jacques Croissant de Garengeot anstelle der 1732 erfolgten Benennung als Cornu arietis, Widderhorn, durch den dänischen Anatom Jacob Winslow in Paris. 1960 kehrten die Nomenklatur-Kommissionen dann wieder zum … Weiterlesen
Amnesie
A. (griech. a, ohne, und mnésis, Gedächtnis), zeitlich begrenzter völliger oder teilweiser Verlust des Gedächtnisses. Es wird zwischen anterograder und retrograder Amnesie unterschieden. Anterograde Amnesie bezeichnet die Unfähigkeit zur langfristigen Neueinspeicherung von Informationen, retrograde Amnesie hingegen die Unfähigkeit, bereits gespeicherte … Weiterlesen
Amniant
Asbestartiger Stein, der schon bei den Römern zum Bannen von Zauber benutzt wurde. Lit.: Werner, Helmut: Lexikon der Esoterik. Wiesbaden: Fourier, 1991.
Amniomantie
A. (griech. amnion, Embryonalhülle; engl. amniomancy), Weissagung durch die innere Embryonalhülle. Der Name ist nicht antik, sondern taucht wahrscheinlich zuerst bei M.A. Del Rio auf. Allerdings schrieb man schon im Altertum der bisweilen dem neugeborenen Kind noch anhaftenden Hülle besondere … Weiterlesen
Amodal
Von dem belgischen Psychologen Albert Edouard Michotte van den Berck (1881-1965) geprägter Ausdruck zur Bezeichnung von Wahrnehmungsformen, denen keine Sinnesreizung zugrunde liegt, wie z.B. der Tunneleffekt. Lit.: Michotte, Albert: Gesammelte Werke. Bearb. u. hrsg. von Otto Heller u. Winfried Lohr. … Weiterlesen
Amoghasiddhi
A. (sanskr., „der unfehlbar sein Ziel erreicht“), der fünfte > Dhyana- oder Meditationsbuddha. Er repräsentiert die praktische Verwirklichung der übrigen Dhyana-Buddhas und steht, verbunden mit den Tugenden Güte, Selbstlosigkeit und Mitleid, für den Bodhisattva-Weg aus der Mahayana-Tradition. Als irdischer Buddha … Weiterlesen
Amok
A. (malai. meng-âmok, in blinder Wut angreifen und töten), eine auf den malaiischen Inseln plötzlich auftretende Bewusstseinsstörung mit absoluter Gewaltbereitschaft. Die Betroffenen laufen meist bewaffnet umher und töten sinnlos. Die Täter, die in einer solchen Ausnahmesituation Straftaten begehen, nennt man … Weiterlesen
Amon
Nach einem alten Zauberbuch ein mächtiger Höllendämon in der Gestalt eines Wolfes mit dem Schwanz einer Schlange. Erscheint A. in Menschengestalt, ähnelt sein Kopf dem einer großen Eule mit dem Gebiss eines Hundes. Er kennt Vergangenheit und Zukunft und ist … Weiterlesen
Amor
Der römische Liebesgott, der dem griechischen > Eros entspricht. Er symbolisiert die plötzlich aufkeimende Liebe und wird daher vorwiegend als nackter geflügelter Knabe mit Pfeil und Bogen dargestellt. A. schließt nicht nur Menschen, sondern auch Götter in sein Herz und … Weiterlesen
Amor
A. (geb. im 7. Jh. in Schottland oder Frankreich, gest. wahrscheinlich um 777 in Amorbach), heilig (Fest: 17. August), angeblich ein Schüler Pirmins. Stifter des Klosters Amorbach am Main und Patron der Kirche zu Amorsbrunn. Aus dem Brunnen der dem … Weiterlesen
Amor Dei intellectualis
Die intellektuelle Liebe zu Gott ist ein Grundbegriff bei Benedikt (Baruch) de Spinoza (1632-1677): „Die intellektuelle Liebe des Geistes zu Gott ist Gottes Liebe selbst, wonach Gott sich selbst liebt, nicht sofern er unendlich ist, sondern sofern er durch das … Weiterlesen
Amor fati
A. (lat., Liebe zum Schicksal), wird von Friedrich Nietzsche (1844-1900) in seinem Werk Ecce Homo als seine innerste Natur bezeichnet: „Meine Formel für die Größe am Menschen ist A. f., dass man nichts anderes haben will, vorwärts nicht, rückwärts nicht, … Weiterlesen
AMORC
Aus den Anfangsbuchstaben von Antiquus Mysticusque Ordo Rosae Crucis (Ancient and Mystical Order of the Rosy Cross, Alter und Mystischer Orden vom Rosenkreuz) gebildeter Name der vom Amerikaner Dr. Harvey Spencer > Lewis (1883-1939) am 1. April 1915 in New … Weiterlesen
Amorph
A. (griech., formlos, strukturlos). Als amorph werden feste Körper bezeichnet, deren Moleküle nicht regelmäßig angeordnet, daher strukturlos und glasartig sind. In diesem Sinne spricht man auch von amorphen Gestalten, wenn die Konturen sich auflösen oder die Formen nur bruchstückhaft gegeben … Weiterlesen
Amort, Eusebius
Augustinerchorherr im Kloster Polling bei Weilheim, Deutschland (1692-1775). A. übernimmt in seinen philosophisch-theologischen Betrachtungen einerseits Ansätze der rationalistischen Philosophie, wie sie sich bei Descartes sowie im Leibniz-Wolffschen System finden, und versucht in der Annahme von angeborenen Ideen mit Hilfe der … Weiterlesen
Amorth, Gabriele
Dr., geboren am 1. Mai 1925 in Modena, Italien, war Mitarbeiter der „Azione Cattolica“; studierte Rechtswissenschaften, unterbrochen durch den Zweiten Weltkrieg, an dem er als Hauptmann teilnehmen musste und mit einer Tapferkeitsmedaille ausgezeichnet wurde. Nach dem Krieg half er zusammen … Weiterlesen
Amos
Alttest. Prophet, von Haus aus Viehzüchter und Maulbeerfeigenpflanzer (Amos 1,1; 7, 14) aus Thekoa, südlich von Jerusalem; wurde durch göttliche Berufung (nach 760 v. Chr.) gegen Ende der Regierungszeit des politisch und wirtschaftlich überaus erfolgreichen Königs Jerobeam II. (787-747 v. Chr.) als … Weiterlesen
Amoymon
In der Dämonologie der Antike einer der vier Könige des > Hades, dem der Ostteil unterstellt ist. Er kann von 9 bis 12 Uhr und von 15 bis 18 Uhr angerufen werden. A. wird auch mit Amaimon oder Amaymon gleichgesetzt. … Weiterlesen
Ampato
Heiliger Berg der Inkas und Vulkan der Coropuna-Gruppe in den westlichen Kordilleren in Peru. Ungefähr 100 km nördlich von Arequipa erheben sich aus der über 4.500 m hoch gelegenen Wüste im Südwesten Perus zwei Sechstausender, der Nevado Ampato (6288 m) … Weiterlesen
Ampelitis
Terra Ampelitis, auch Terra Pharmacitis, in > Alchemie und > Chemiatrie übliche Bezeichnung für Anthrazit oder auch für gewöhnliche Steinkohle. In Zedlers Lexikon, Bd. 1 (1732), wird A. als eine Gattung Erde beschrieben, „welche steinigt, schwarz und sehr harzigt ist, … Weiterlesen
Ampfer
A. (Rumex spp.), Knöterichgewächs, dessen Heilwirkung schon von > Dioskurides angepriesen wurde. So diente es bei Gelbsucht, Blasensteinen und Halserkrankungen, auch bei Schlangenbissen (Schöpf). Die bekannteste unter den A.-Arten ist der Sauerampfer (Rumex acetosa L. 1753), ein Kosmopolit. Die Effekte … Weiterlesen
Amphiaraos
Berühmter griechischer Seher aus Argos, Sohn des Oikles und der Hypermnestra, Gatte der Eriphyle, Schwester des Adrastos, Vater des Alkmaion und des Amphilochos. A. besaß die Gabe der Weissagung und nahm an der Kalydonischen Jagd, der Argonautenfahrt und am Zug … Weiterlesen
Amphibolie
A. (griech., Wurf von zwei Seiten), Zweideutigkeit, Doppelsinn. So spricht Kant von der Amphibolie der Reflexionsbegriffe durch die Verwechslung des empirischen Verstandesgebrauchs mit dem transzendentalen. Denn die Überlegung (reflexio) hat es nicht mit den Gegenständen selbst zu tun, um geradezu … Weiterlesen
Amphidromie
A. (griech. amphidrómia) ist das „Fest des zehnten Tages“, an dem sich in der antiken griechischen Familie entschied, ob das Kind von seinem Vater als rechtmäßig anerkannt wurde. Die Anerkennung erfolgte in einer Reinigungszeremonie, bei der das Kind mit Öl … Weiterlesen
Amphíon und Zethos
Zwillingssöhne des > Zeus und der > Antiope, die „thebanischen Dioskuren“. Kurz nach ihrer Geburt wurden sie auf Befehl des > Lykos im Kithairon ausgesetzt. Ein Hirte fand sie und zog sie auf. In Charakter und Lebensführung waren beide grundverschieden. … Weiterlesen
Amphitrite
A. (griech.), Meeresgöttin, Tochter des > Nereus und der > Doris oder des > Okeanos und der > Thetys, Gemahlin des > Poseidon. A. flieht vor der Verbindung mit Poseidon zu > Atlas. Der Delphin ist der einzige der zahlreichen … Weiterlesen
Amphitryón
Sohn des Alkaios und der Astydameia, Enkel des > Perseus und Gemahl der > Alkmene, der Tochter des > Elektryon. Als er seinen Schwiegervater versehentlich tötet, flieht er nach Theben und unternimmt einen Feldzug gegen die Taphier. Während seiner Abwesenheit … Weiterlesen
Amphora
Alter griechischer Name für das Tierkreiszeichen Wassermann, heute > Aquarius.
Amplifikation
A. (lat. amplificatio, Erweiterung), Erweiterung eines Inhaltes, Gegenstandes, Verhaltens oder einer Wirkung. C.G. Jung verwendet den Begriff zur Bezeichnung der Erweiterung („ausspinnen“) des Trauminhaltes durch assoziative Anreicherung und Ergänzung der Traumbilder mit Symbolen der Märchen, Mythen, Religion, Kunst und kulturellen … Weiterlesen
Amputationseffekt
Aus adhärenten gasförmigen Ionen gebildeter Phantomeffekt bei Abtrennen eines Körperteils. Mittels > Elektronographie und > Konvertographie konnte Ioan Florin Dumitrescu den Nachweis erbringen, dass den abgetrennten Teil gasförmige Ionen umgeben, die sich unter der Wirkung von bestimmten kohärenten physikalischen Kräften … Weiterlesen
Amputationstäuschung
A. (lat. amputatio, Abschneiden), subjektives Empfinden, dass amputierte Körperteile noch vorhanden oder dass bestimmte vorhandene Körperteile vom Körper abgetrennt sind. Esoteriker sehen in diesem auch als „Phantomempfinden“ bezeichneten Erleben einen Beweis für die Existenz eines feinstofflichen Körpers oder > Astralleibs. … Weiterlesen
Amra
Kunstwort des > AMORC, das durch Umstellung der Buchstaben von Karma unter Weglassung des K gebildet ist. In älteren AMORC-Schriften lautet es noch „Amrak“. Während Karma das Gesetz der Wiedergutmachung des Menschen für sein Tun ist, bedeutet Amra das Gesetz … Weiterlesen
Amrit
A. (sanskr., Nektar). Der Nektar der Unsterblichkeit. Bei den Sikhs spielt Amrit bei der Initiation und bei der Namenszeremonie eine Rolle. Im Volksgebrauch gilt A. häufig als heiliges Wasser, das heilende Eigenschaften besitze. Amrit wird mit dem Nektar der Griechen … Weiterlesen
Amrita
A. (sanskr., „nicht tot“, „unsterblich“). In den > Veden Bezeichnung für einen Unsterblichkeitstrunk, der aus der > Soma-Pflanze hergestellt wurde, vermutlich aus dem Fliegenpilz. Man vergleicht ihn mit dem Nektar der Griechen und dem Nektar der Unsterblichkeit > Amrit. Auch … Weiterlesen
Amritattva
A. (sanskr.), Unsterblichkeit, ewiges Leben, das nur in der Verwirklichung des wahren Selbst (> atman) außerhalb der Körperlichkeit erreicht werden kann, da es als absolutes Bewusstsein identisch ist mit Gott (> Brahman). Lit.: Fischer, Ingrid (Hg.): Lexikon d. östlichen Weisheitslehren. … Weiterlesen
Amsel
Oder Schwarzdrossel (Turdus merula), eine Vogelart in der Gattung der Echten Drosseln, in Europa, Nordwestafrika und Teilen Asiens beheimatet, wurde zusammen mit anderen schwarzgefiederten Vögeln mitunter als Lieblingsgestalt der > Hausgeister von Hexen identifiziert. Nach altem britischen Glauben wurde die … Weiterlesen
Amtmann
Ein altes Sprichwort lautet: „Amtmänner kommen schwer in den Himmel“. Nach einer oberösterreichischen Sage geben die Teufel einander Nachricht vom Tod eines A. Anderen Überlieferungen zufolge finden schlechte und meineidige A. auch im Grab keine Ruhe, sondern werden zum Umgehen … Weiterlesen
Amulett
Ein Wort, dessen Etymologie umstritten ist, dessen Bedeutung aber nach antiken Quellen etwas im weitesten Sinn Unheilabwehrendes ist und sowohl prophylaktisch, also vorbeugend, als auch apotropäisch, d. h. zauberabweisend angewandt wurde. Rätsch definiert A.e als „Objekte, denen eine unsichtbare, physikalisch nicht … Weiterlesen
Amulettstein
Bezeichnung für einen sternförmigen > Achat, ein feldspat- und quarzreiches Vulkangestein. Früher nannte man den A. u.a. auch Thunderegg, dem fälschlich der Mythos des heiligen Steins der Aborigines anhaftet (Gienger, 138). Auch die oft in der Literatur versprochene Heilwirkung bei … Weiterlesen
Amun
Wörtl. „der Verborgene“, altägyptische Gottheit, der König aller Götter, weshalb er auch Amunresonther genannt wurde. In der griech.-röm. Literatur heißt er Ammon und wird dem griechischen > Zeus bzw. römischen > Jupiter gleichgesetzt. A. ist der Ehemann von > Mut … Weiterlesen
Amurru
Namengebender Gott für die Nomadenvölker der westlichen Wüstengebiete, die im späten 3. Jahrtausend v. Chr. in Mesopotamien auftauchten und als Amoriter bezeichnet wurden. A. kommt einem Sturmgott nahe und entspricht dem sumerischen > Martu. Er wurde erst relativ spät in das … Weiterlesen
Amy
Nach einem alten Zauberbuch der Großfürst des > Hades und Mitglied der Unterwelt-Monarchie. In der Unterwelt ist er von Flammen umgeben, auf der Erde erscheint er als Mensch. A. lehrt die Geheimnisse der > Astrologie und der freien Künste. Ihm … Weiterlesen
Amykos
In der griechischen Überlieferung Sohn des > Poseidon und der Nymphe Bithynis; König der Bebryker. A. pflegt alle Fremden zu einem Boxkampf zu nötigen, in dem er stets Sieger bleibt und seine Partner erschlägt. Als die > Argonauten in das … Weiterlesen
Amymóne
Eine der griechischen > Danaiden, Tochter des Danaos und der Europe. Vom Vater auf die Suche nach einer Quelle geschickt (nach einer anderen Version ging sie auf die Jagd), scheucht A. einen > Satyr auf, der sich ihr sofort begehrlich … Weiterlesen
An (Anu)
Hat im Sumerischen die Bedeutung von „Oben“, „Himmel“, und wird in der Keilschrift mit demselben Zeichen wie das Wort „Gott“ (dingir) geschrieben. Als Gattin wird Ki (Erde) oder die Göttin > Antum genannt. Als oberster Gott des sumerischen Pantheons hat … Weiterlesen
Ana/Anu
Keltisch-irische Göttin der Erde und der Fruchtbarkeit. Als Mutter der Götter sind nach ihr bei Killarney in Munster zwei Hügel mit „Da Chich Anann“ benannt, d.h. „die zwei Brüste der Ana“. Lit.: Lurker, Manfred: Lexikon der Götter und Dämonen. Stuttgart: … Weiterlesen
Anabasis
A. (griech., „das Aufsteigen“). Die A. ist die Beschreibung des Feldzuges von Kyros gegen Ataxerxes durch den Athener Xenophon. In der > Mystik bezeichnet A. das beglückende Gefühl des Emporsteigens, weil das Erleben des Hinaufsteigens von der Vorahnung der herbeigesehnten … Weiterlesen
Anachitis
Ein Stein, den man bei der Beschwörung verwendet, um die Geister aus dem Wasser zu rufen, während der > Synochitis genannte Stein die Geister während der Befragung zum Verweilen zwingt. Lit.: Shepard, Leslie (Hg.): Encyclopedia of Occultism & Parapsychology. Detroit, … Weiterlesen
Anaël
Großfürst der Hölle unter dem Planeten Venus, dessen Herrscher Haniel heißt. Der Name findet sich bereits in Num 34,23, 1 Chron 7,39, wird griechisch mit Aniel und in der Vulgata mit Haniel wiedergegeben. Als Engelname findet er sich in jüdischen und … Weiterlesen
Anagami
A. (sanskr., „Nie-Wiederkehrer“). Bezeichnung derjenigen Anhänger des > Hinayana, die sich auf der 3. Stufe des überweltlichen Pfades befinden, nachdem sie die fünf niederen Fesseln, den Ich-Glauben, den Zweifel, das Hängen an Riten und Regeln, die Begierden und den Groll … Weiterlesen
Anagoge
A. (griech., „Hinaufführung“). 1. Erhebung des Geistes zur Schau der Gottheit. 2. In der platonischen und neuplatonischen Philosophie der Aufstieg zu höherer Erkenntnis der Ideen, des Guten, des Göttlichen. 3. Erläuterung eines Textes durch Hineinlegen eines höheren Sinnes. 4. Deutungsweise … Weiterlesen
Anagramm
Wortneubildung durch Buchstaben- oder Silbenvertauschung innerhalb eines Wortes (z.B. Berger – Gerber). Die Kabbalisten bezeichnen diese Methode als Themurah. Lit.: Thomas, Carmen: Das Anagramm-Geheimnis: vom Sinn und Hintersinn im Namen. München: Drömer, 2000.
Anahana
A. (sanskr. anapana), jap. Lesart des Sanskrit-Wortes anapana, das im indischen Yoga die Regelung des Atems bezeichnet. Da im japanischen Yoga der Atem nicht „kontrolliert“ oder „geregelt“ wird, bedeutet A. hier den natürlichen, rhythmischen Fluss des Atems. Der Atem spielt … Weiterlesen
Anahata-Chakra
Ein Energiezentrum, das in der Herzgegend innerhalb des Energiekanals > Sushumna liegt. Im > Kundalini-Yoga entsprechen diesem Zentrum die Thymusdrüse und der Plexus cardiacus. Von diesem Chakra strahlen fünfzehn > Nadis (Energiekanäle) aus, welche die Blütenblätter dieses Lotos darstellen. In … Weiterlesen
Anahata-Shabda
A. (sanskr., „unangeschlagener Klang“), mystischer Klang, oft auch Sphärenmusik genannt, der in einem gewissen Stadium der spirituellen Entwicklung wahrgenommen werden kann. Auch > OM wird zuweilen A. genannt. Lit.: Fischer-Schreiber, Ingrid et al. (Hg.): Lexikon der östlichen Weisheitslehren: Buddhismus, Hinduismus, … Weiterlesen
Anahit
Aus Persien übernommene wichtigste weibliche Gottheit (> Anahita) im alten Armenien, wobei sie wahrscheinlich eine ältere bodenständige Muttergottheit in sich aufgenommen hat. Sie wurde als Schutzgöttin Armeniens, als Spenderin des belebenden Wassers und als Garant der Fruchtbarkeit verehrt und vom … Weiterlesen
Anahita
A. („die Makellose“), ursprünglich semitische Göttin, der > Anath verwandt, wurde als Fruchtbarkeits- und Siegesgöttin in das Pantheon des Parsismus aufgenommen. Im Westen taucht sie zuerst in den Inschriften des Großkönigs Artaxerxes II. (404-359) auf, wo sie zusammen mit > … Weiterlesen
Anakiter (Enakiter)
Hochgewachsene und gefürchtete Krieger, die im Volksglauben als Riesen galten. Bei der Landnahme Israels wohnten sie in und um Hebron (Num 13,22), von wo sie von Kaleb vertrieben wurden. Reste fanden sich dann nur noch in den Philisterstädten Gaza, Gat … Weiterlesen
Analgesie
A. oder Analgesia, Analgie (griech. algos, Schmerz), Aufhebung der Schmerzempfindung, vor allem als Folge einer Schädigung der Schmerzleitung oder durch künstliche Blockade der Schmerzbahn bzw. durch Ausschaltung der Schmerzzentren (Narkose). Im weiteren Sinn wird unter A. die psychoneuromotorische und therapeutische … Weiterlesen
Analoges Wissen
Auch „ikonische Kommunikation“ genannt, ist das durch nonverbale, affektive Kommunikation und Wahrnehmung – einschließlich Phantasie, Träume, Kunst, Körpersprache, Gestik und Intonation – erworbene Weltverständnis im Gegensatz zum verbal-rationalen und abstrakten (digitalen) Wissenserwerb. Lit.: Gruber, Elmar: New-Age-Wörterbuch: 300 Schlüsselbegriffe von A-Z. … Weiterlesen
Analogie
A. (griech. ana logon, nach Verhältnis, von Cicero mit proportio, Entsprechung, comparatio, Ähnlichkeit, übersetzt), bezeichnet die Gleichheit von Verhältnissen, die Übereinstimmung verschiedener Gegenstände in bestimmten Merkmalen. So ist der Analogieschluss ein methodisches Mittel, um bestimmte Sachverhalte verschiedener Gebiete in eine … Weiterlesen
Analogiedenken
Alles Denken in Esoterik und Magie ist durch ein Denken in Entsprechungen gekennzeichnet, das akausale wie alogische Beziehungen zwischen zwei Geschehnisabläufen, Zuständen oder Gegenständen aufzeigt. Lit.: Mattig, Ruprecht: Symbole verstehen lernen: die Bedeutung von Mythos und Analogiedenken für die Symbolerziehung. … Weiterlesen
Analogiegesetze
Nach der hermetischen Philosophie wurde im Universum alles nach genauen Gesetzmäßigkeiten geschaffen. „Dasjenige, welches Unten ist, ist gleich demjenigen, welches Oben ist: Und dasjenige, welches Oben ist, ist gleich demjenigen, welches unten ist, um zu vollbringen die Wunderwerke eines einzigen … Weiterlesen
Analogiezauber
Magische Praktik, durch die Ähnliches durch Ähnliches im Ritual hervorgebracht wird. Die gebräuchlichste Form ist der > Bildzauber, bei dem die bildliche Darstellung eines lebenden Menschen feindlichen Angriffen ausgesetzt wird, damit er von ihnen getroffen werde. So sind auch die … Weiterlesen
Analyse
A. (griech. analysis, Auflösung), Zergliederung einer Einheit in eine Vielheit im Gegensatz zur > Synthese. Im Einzelnen unterscheidet man mehrere Formen der Analyse – so die phänomenologische Analyse als Herausarbeitung von Bewusstseinsinhalten, während die psychologische Analyse einen Bewusstseinsinhalt in seine … Weiterlesen
Analytische Psychologie
Bezeichnung der Psychologie von > C.G. Jung, auch Komplexe Psychologie genannt, die das weitaus umfassendste System der Tiefenpsychologie enthält. Jung versteht Psyche als Gesamtheit aller psychischen Prozesse, bewusste wie unbewusste, und teilt sie – ontogenetisch gesehen – in folgende Schichten … Weiterlesen
Anamali
Teufelszeichen, auch Teufelsmal, Teufelskratz, Stigma diaboli, war in Deutschland, schon lange bevor man Hexen verfolgte und verbrannte, ein Zeichen dafür, dass der Satan dem Körper seiner Opfer als Sinnbild seines Eigentumsrechts (an Leib und Seele) ein Zeichen aufdrückte, genauso wie … Weiterlesen
Anamelech
Überbringer schlechter Nachrichten bei den Assyrern, ein düsterer Dämon, sein Name bedeutet „guter König“. Manche Quellen schildern ihn als die Mondgottheit im Gegensatz zu > Andramelech, dem Sonnengott. Lit.: Shepard, Leslie (Hg.): Encyclopedia of Occultism & Parapsychology. Detroit, Michigan: Gale … Weiterlesen
Anamnese
A. (griech. anamnesis, Erinnerung), in der Psychodiagnostik Darstellung der Vorgeschichte einschließlich der Beschreibung der aktuellen Situation und das Sammeln, Ordnen sowie diagnostische Verarbeiten der Informationen. In der Philosophie Wiedererinnerung an Ideen, von denen die „Seele“ im Zustand ihrer Präexistenz (nach … Weiterlesen
Anancithidus
Nach Camillus Leonardus (16. Jh.) ein „nekromantischer Stein“, der vor bösen Geistern schützt. Lit.: Leonardus, Camillus: Speculum lapidum. Parisiis: Senestre & Gillius, 1610.
Ananda
A. (sanskr., Wonne), 1. Freude und Glückseligkeit, die keinen materiellen Bedingungen unterliegt. Sie wird nur im > Samadhi erfahren und ist dem göttlichen Bewusstsein gleichzusetzen. 2. Ferner der Name des bedeutendsten Schülers des historischen > Buddha. Er ist einer der … Weiterlesen
Anandamaya-Kosha
A. (sanskr., „Körper der Seligkeit“). Die letzte Hülle, die das Selbst verdeckt, auch Seligkeitshülle oder Ursachenhülle genannt. Lit.: Fischer, Ingrid u.a. (Hg.): Lexikon der östlichen Weisheitslehren: Buddhismus, Hinduismus, Taoismus, Zen. Bern u.a.: Scherz, 1986.
Anandamayi Ma, Sri
Indische Mystikerin (1896-1982). Am 30.04.1896 als Nimala (Reine) Bhattachari und Tochter frommer Brahmanen in Kheora im Distrikt Comilla in Bangladesch geboren, besuchte sie mit fünf Jahren die Volksschule, doch zog sie fromme Gesänge den Büchern vor, wobei sie öfters das … Weiterlesen
Ananisapta
(A.N.A.N.I.S.A.P.T.A.), steht für: Antidotum Nazareni auferat necem intoxicationis, sanctificet alimenta poculaque trinitas. Amen. Ein Amulettspruch, der am Hals getragen bereits bei dreimaligem Aussprechen Wirkung gegen Entzündungen, insbesondere bei Zahnschmerzen, zeigen und Wohlbefinden hervorrufen soll. Lit.: Vollmer, Walter: Wörterbuch der Mythologie … Weiterlesen
Ananke
A. (griech., Notwendigkeit), Schicksalsgöttin bei den alten Griechen. Bei Platon Mutter der > Moiren. Nach der Lehre der > Orphiker durchmisst sie, die selbst unkörperlich ist, die ganze Welt. Dargestellt wird sie als Weltenlenkerin mit der Spindel. Nach philosophischem Verständnis … Weiterlesen
Ananse
A. (Nannj), mythisches Urwesen in der Gestalt einer Spinne, das bei den Aschanti an der Westküste Afrikas (Goldküste), das Material hervorbrachte, aus dem > Nyame, der höchste Himmelsgott, die ersten Menschen schuf. Die Okkultisten des > Ordo Templi Orientis (O.T.O.) … Weiterlesen
Anaon
„Gespenstergemeinschaft“ bestehend aus der Gruppe der Toten, die auf den Friedhöfen wohnen, nachts aber in ihre alten Wohnungen zurückkehren. Am Abend des Allerseelentages findet die Anaon-Prozession statt. Auch am Heiligen Abend und am Abend vor dem Johannistag wird diese Gespenstergemeinschaft … Weiterlesen
Anapana-Sati
Atmungsachtsamkeit, buddhistische Atemmeditation, bei der die Betrachtung des Atems in seinem Kommen und Gehen bei entsprechender Körperhaltung und Körperfühlung im Mittelpunkt steht, um eine Formung des Geistes und die Harmonisierung des Körpers herbeizuführen. Lit.: Phra Thepwisutthimethi: Anapanasati: die sanfte Heilung … Weiterlesen
Anaphora
A. (griech., „das Hinauftragen“). 1. A. begegnet man in der Antike in vielfältiger Bedeutung, wie „Meldung“, „Eintragung“. Die vereinzelt belegte Bedeutung von „Darbringung“ kommt in der Septuaginta häufig vor, wobei das ursprüngliche Bild des Rauchopfers in Richtung eines allgemeinen Opferverständnisses … Weiterlesen
Anaphrodisiakum
Die Sexualkraft hemmendes Mittel, wie z.B. die Samen des Mönchspfeffers (Vitex agnus-castus L.), einer zu den Verbenaceae gehörigen Pflanze, der > Affodill (Asphodelus ssp.) oder die > Akelei (Aquilega vulgaris L.) als > Amulett getragen. Ein A. kann mitunter auch … Weiterlesen
Anarazel
Einem alten Aberglauben zufolge einer der Dämonen, dem die Bewachung der unterirdischen Schätze obliegt, die er von einem Ort zum andern trägt, um sie vor den Menschen zu verbergen. Zusammen mit seinen Gefährten Gaziel und Fécor erschüttert er die Fundamente … Weiterlesen
Anareta
Lebensvernichter, jenes Gestirn, das auf den > Hyleg, das bestgestellte Gestirn, den schlimmsten Aspekt richtet. Lit.: Lexikon der Astrologie. München: Goldmann, 1981.
Anargyroi
A. (griech., „ohne Silber“ = Geld, Uneigennützige, Unentgeltliche), Gruppe von Heiligen der Ostkirche, die z.T. zu Lebzeiten Ärzte waren, ihre Tätigkeit umsonst ausübten und denen auf jedem Fall nach dem Tod Heilkraft und Heiltätigkeit zugesprochen wurden. Die Gruppe umfasst weit … Weiterlesen
Anastasia
Heilige und Märtyrerin, erlitt wahrscheinlich unter Diokletian um 304 in Sirmium (Serbien) den Märtyrertod und wurde in den römischen Donauprovinzen sehr verehrt (Fest: 25. Dez.). Ein Stück der Hirnschale der Heiligen befindet sich seit 1053 in Benediktbeuern (Bayern). Die Reliquie … Weiterlesen
Anästhesie
A. (griech. anaesthesia, Empfindungslosigkeit), Unempfindlichkeit gegenüber somato- und viszerosensiblen Reizen. Physiologisch unterscheidet man je nach Art und Ort der Beschädigung sensibler Nervenbahnen lokale, totale, periphere, Leitungs- und zentrale A. Bei partieller A. sind nur einzelne Empfangsformen aufgehoben. Bei künstlich herbeigeführter … Weiterlesen
Anat(h)
Phönikisch-kanaanäische Göttin, deren Name als „Vorsehung“ bzw. „Vorsorge“ gedeutet wird. Sie ist die jungfräuliche Schwester, aber auch die Gattin von > Baal. Nach den Ugarit-Texten rächt sie ihren toten Bruder am Todesgott > Mot und ist auch sonst voller Grausamkeit. … Weiterlesen
Anathema
A. (griech.) bedeutet etwas (der Gottheit) Anheimgegebenes, und zwar als Weihegabe (Lk 21,5) oder als ihrem Fluch Verfallenes. In dieser zweiten Bedeutung verwendet das NT ganz im Zuge der alttestamentlichen Bannflüche (herem; LXX: anathema) wie auch des Ausschlussverfahrens in Qumran … Weiterlesen
Anatman
A. (sanskr. anatman, öfter nairatmya, Pali: anatta, Nicht-Selbst), Nicht-Wesenhaftigkeit als eines der drei Merkmale alles Seienden (> Trilakshana). Die A.-Lehre ist eine der zentralen Lehren des Buddhismus. Sie besagt, dass kein Selbst (> atman) im Sinne einer unvergänglichen, unabhängigen Substanz … Weiterlesen
Anaxagoras
A. (500/496-428), griechischer Philosoph aus Klazomenai an der Küste Kleinasiens; studierte Philosophie in Athen bei > Anaximenes von Milet und unterrichtete später selbst Philosophie, wobei > Sokrates und > Euripides neben anderen bedeutenden Persönlichkeiten zu seinen Schülern zählten. Wegen seiner … Weiterlesen
Anaximander
A. (ca. 610-ca. 546), ionischer Naturphilosoph aus Milet, Schüler von > Thales und sein Nachfolger. Von seinem vermutlich „Über die Natur“ betitelten Werk, der ersten bekannten Prosaschrift der Griechen, sind nur wenige Zeilen erhalten. A. entwarf als erster eine Erdkarte … Weiterlesen
Anaximenes
A. (zwischen 585 und 528-525), ionischer Naturphilosoph aus Milet. Von seinen Schriften sind nur wenige Zeilen erhalten. A. setzte die von > Thales und > Anaximander gemachten Vorstellungen über die Zusammensetzung der Welt fort und sah den Ursprung und Urgrund … Weiterlesen
Anbauen
Das > Fieber wird „gewendet“ oder „angebaut“, indem man Leinsamen unter Aussprechen eines Segens auf dem Acker anbaut: Wie der Same aufgeht, muss das Fieber weichen. Lit.: Höfer, Matthias: Etymologisches Wörterbuch der in Oberdeutschland, vorzüglich aber in Oesterreich üblichen Mundart … Weiterlesen
Anbay
Vorislamischer Orakelgott und „Herr des Rechtes“ in Südarabien. Als „Sprecher“ weist A. auf den über ihm stehenden Gott > Amm hin. Lit.: Höfner, Matthias: Anby. Wörterbuch der Mythologie (WdM 1), 1965.
Anbinden
Heilkräftige Mittel werden angebunden, umgeknüpft, um Arm, Hals und Leib getragen. Im Mittelalter sprach man von ligamenta, ligaturae, phylacteria. Neuerdings werden solche Anhängsel auch um die Füße gelegt. Lit.: Grimm, Jacob: Deutsche Mythologie. Coburg: Schütz-Verl., 2001.
Anblasen der Augen
Methode des > animalischen Magnetismus, um den magnetischen Schlaf zu beenden. Neuere Versuche bestätigen, dass bei Versagen von Verbalsuggestionen beim Wecken aus der > Hypnose auch A. möglich ist. Dies besagt, dass Hypnose nicht nur ein verbal suggestives Phänomen ist. … Weiterlesen
Anceps
A. (lat., doppelköpfig). In der Astrologie androgyner Planet, der – bedingt durch die jeweilige Stellung zu den Planeten – zwischen männlich und weiblich schwankt, z.B. Merkur. Lit.: Lexikon der Astrologie. München: Goldmann, 1981.
Anchises
A. (griech.), Herrscher von Dardanos bei Troja, Sohn des Kapys und der Thémis, Enkel des Assarakos. > Zeus ließ > Aphrodite in Liebe zum schönen A. entbrennen. Aus dieser Verbindung ging > Aeneas hervor. Da A. das Gebot der Aphrodite, … Weiterlesen
Ancitif
Wenig bekannter Dämon, der im Zuge der „Besessenheitsfälle“ im Kloster Saint-Louis de Louviers in der Normandie 1647 den Körper der Nonne Barbara vom hl. Michael in Besitz genommen haben soll. Lit.: Histoire de Magdelaine Bavent, religieuse du monastère de Saint-Louis … Weiterlesen
Andacollo
Marienwallfahrtsort in Mittelchile. Im 16. Jh. soll dort der Indio-Bevölkerung die Muttergottes erschienen sein. Das Bild, das Maria mit dem Jesuskind und einer Blume in der Hand zeigt, wird seit Jahrhunderten von religiösen Bruderschaften, den sogenannten Chinos, verehrt. Jeweils am … Weiterlesen
Andalusit
Nach der Landschaft Andalusien benannter Stein, auch wenn er dort selten vorkommt. Manche Exemplare des Heilsteines weisen durch Kohlenstoffeinlagerung ein schwarzes Kreuz auf; sie heißen Chiastolith, während die intensiv-grüne Variante Viridin (lat. viridis, grün) genannt wird. Der A. kann ferner … Weiterlesen
Andenglühen/Andenlichter
Werden meist nachts in der Nähe von Berggipfeln beobachtet. Obwohl die Mehrzahl dieser Berichte von den Anden in Bolivien, Chile und Peru stammt, wurde das Phänomen auch in den europäischen Alpen, in Mexiko und Lappland aufgezeichnet. Es komme auch bei … Weiterlesen
Andernach-Kell
Maria – Königin der Märtyrer. 1388 sahen Hirten aus Kell in Deutschland im dichten Dornengestrüpp ein helles, flackerndes Licht wie von einer Fackel. Diese Lichterscheinung wiederholte sich mehrfach und wurde von vielen wahrgenommen. Als man der Sache auf den Grund … Weiterlesen
Andersen, Hans Christian
Dänischer Märchendichter, geb. 02.04.1805 in Odense auf Fünen, gest. 04.08.1875 in Kopenhagen. In seinen weltberühmten Märchen klingen zahlreiche paranormale Motive an. So sieht etwa das Kind in dem Märchen „Das Mädchen mit den Schwefelhölzern“ im Lichtschein der Hölzchen seine verstorbene … Weiterlesen
Anderson, Margaret L.
Amerikanische Parapsychologin und Professorin für Pädagogik, wurde am 1. Februar 1920 in Mount Vernon, Illinois, USA, geboren, studierte an der Universität von Illinois, machte dort den M.A. und unterrichtete an mehreren Instituten. 1950 trat sie in das Laboratorium von J.B. … Weiterlesen
Anderswelt
Von der zeitgenössischen Esoterik aus der Mythologie der Inselkelten übernommene Vorstellung von einer Weltgegend, in der Feen und andere mythische Wesen beheimatet sind. Die A. ist Ursprung und Hort der Magie, Weisheit und dichterischen Inspiration. Ihr Beherrscher ist der Gott … Weiterlesen
Anderswo
Von G.N M. > Tyrrell verwendeter Begriff zur Bezeichnung einer raum-zeit-losen anderen Ordnung als die der irdischen Welt. Wechselwirkungen zwischen der irdischen Welt und dem A. sind über das Bindeglied Mensch möglich. Eine einseitige Adaptierung an die irdische Raum-Zeit-Welt behindert … Weiterlesen
Andhaka
Dämon mit tausend Armen und tausend Köpfen in der indischen Mythologie. Als er die Gemahlin > Shivas rauben wollte, verwundete ihn dieser mit einem Pfeil. Aus dem Blut des Dämons entstanden jedoch neue Götterfeinde (> Asuras). Erst als Shiva seinen … Weiterlesen
Andhra Universität
Unter der Initiative und Leitung von K. Ramakrishna Rao bot die Andhra Universität 1967 als erste der indischen Universitäten Kurse und Forschungsprogramme für Parapsychologie im Rahmen des Instituts für Psychologie und Parapsychologie mit Möglichkeit zur Promotion an. Das Institut veröffentlicht … Weiterlesen
Andorn
Marrubium vulgare L. bzw. Weißer Andorn (Marrubium album GILIB.), weißblühender Lippenblütler aus Südosteuropa, der an Waldwegen zu finden ist, sich aber auch mit Dorfstraßen, Gartenzäunen, Schuttplätzen und Ödland begnügt. Der A. hat noch viele weitere Namen, so Weißer Dorant, Gotteshilfe, … Weiterlesen
Andrade, Antonio
*1580 Oleiros, Portugal, † 19.03.1634 Goa, Jesuit. Auf seiner ersten Forschungs- und Missionsreise nach Tibet wurde A. bei der Rückreise vergiftet. Er rief daraufhin Maria um Hilfe an, die ihn heilte, sodass er gesund zurückkehren konnte. 1625 unternahm er eine zweite … Weiterlesen
Andrade, Hernani Guimãraes
*31.05.1913 Araguari, Brasilien, † 25.04.2003 Bauru, Parapsychologe, Gründer und Leiter des brasilianischen Instituts für Parapsychologie (Instituto Brasileiro de Pesquisas Psicobiofísicas, IBPP), gehört zu den bedeutesten Experten Brasiliens auf den Gebieten der Parapsychologie, Psychobiophysik, Instrumentellen Transkommunikation, Außerkörperlichen Erfahrung und des brasilianischen Spiritismus. … Weiterlesen
Andrade, Mme d’
Spanisches physikalisches Medium, das um 1920 von Dr. d’Oliveira Feijao, Prof. für Chirurgie an der Medizinischen Fakultät von Lissabon, einer langen Reihe von Experimenten unterzogen wurde, über die Madalena Frondoni-Lacombe ausführlich berichtete. Feijao, der früher von diesen Dingen nichts hielt, … Weiterlesen
Andramelech
A. (andra, unten, melech, König), auch Adramelech, Adrammelech, Adrammelek, Andramalech, Adar-malik, König der Unterwelt. Nach der assyrischen Mythologie ist er Gott und Baal der Stadt Sepharwajim. Angeblich wurden ihm auf dem Altar Kinder als Opfer verbrannt (2 Kön 17,31). Dem … Weiterlesen
Andraste
Göttin aus der keltischen Mythologie, die in Britannien verehrt wurde. Die britannische Königin Boudicca hat sie der Legende nach so geschätzt, dass sie eine Reihe von Frauen der römischen Eroberer töten ließ, um A. Menschenopfer darbringen zu können. Lit.: Holzapfel, … Weiterlesen
Andreae, Johann Valentin
Geb. 17.08.1586 Herrenberg/Württemberg, †27.06.1654 Stuttgart, lutherischer Theologe, Schriftsteller, Philosoph, Pfarrer, Superintendent und Hofprediger sowie Konsistorialrat. Von 1601-1606 studierte er in Tübingen Theologie, Philosophie und Mathematik und kam dabei unter den Einfluss des Theologen M. Hafenreffer, des Mathematikers M. Maestlin, des … Weiterlesen
Andreas
Griech., „der Mannhafte“, heilig (Fest: 30. November, der Erstberufene der Apostel und Bruder des Petrus (Joh 1,35-42; Mk 1,16-18). Die beiden Brüder stammen aus dem hellenisierten Betsaida-Julias, einem Fischerdorf am Einfluss des Jordans in den See Tiberias. Sie tragen griechische … Weiterlesen
Andreas Avellino
Geb. 1521 Castronuovo, Provinz Potenza, Italien, † 10.11.1608 Neapel), heilig (22.05.1712, Fest: 10. November), Theatiner. A. wurde Rechtsanwalt. Mit 27 Jahren machte er nach der Teilnahme an Ignatianischen Exerzitien eine Bekehrung durch und wurde zum Anwalt in geistlichen Belangen. Zum Priester … Weiterlesen
Andreas Corsini
Geb. 30.11.1302 Florenz, † 6.01.1373 Fiesole, heilig (22.04.1629, Fest: 6. Januar), Karmelit. Nach seiner Priesterweihe und den Studien in Paris wurde er 1348 Provinzial des Ordens und 1350 Bischof von Fiesole bei Florenz. Er leitete die Diözese mit starker Hand, sorgte … Weiterlesen
Andreas Hibernon
Geb. 1534 Murcia, Spanien, † 18.04.1602 Gandia, selig (22. Mai 1791, Fest: 18. April), Laienbruder der Franziskaner. Am 1. November 1557 trat er in das Noviziat des Konvents von Albacete ein, das zum Reformzweig der Diskalzeaten gehört, der 1555 vom hl. … Weiterlesen
Andreas Oxner
Genannt Anderl von Rinn (16.11.1459-12.07.1462), selig (25.12.1752, Fest: 12. Juli, zur Zeit sistiert), Sohn des Simon und der Maria Oxner, ein Bauernbub, soll nach einer Ritualmordlegende am 12. Juli 1462 im Alter von drei Jahren in der Nähe des Dorfes … Weiterlesen
Andreas Salos
Fiktiver Heiliger, angeblich slawischer Herkunft, der im 5. Jh. in Konstantinopel als sog. „Narr um Christi willen“ gelebt haben soll. Sein Leben wurde von Nikephoros, Priester an der Hagia Sophia, im 10. Jh. beschrieben und enthält neben Lebensbildern aus Byzanz … Weiterlesen
Andreas-Grade
Bezeichnung für den 4. Grad (Andreas-Lehrling-Geselle) und den 5. Grad (Andreas-Meister) der > Freimaurerei. Eine nennenswerte Bezugnahme auf den hl. Andreas ist jedoch im Lehrsystem nicht vorhanden. Miers, Horst E.: Lexikon des Geheimwissens. Freiburg i.Br.: Bauer, 1970.
Andreaskreuz
Lat. crux decussata, Kreuz aus zwei schräggestellten Balken (X), an dem der Apostel > Andreas den Märtyrertod erlitten haben soll. Ein solches Kreuz war schon früher, etwa bei den Römern, als Weg- und Grenzkreuz im Gebrauch. Im Volksglauben wird es … Weiterlesen
Andreasloge
Auch Schottische Loge, mittlere Abteilung der Schwedischen Lehrart, umfasst die > Andreas-Grade. In den skandinavischen Staaten sind dies der 4. bis 6. Grad (4. schottischer Lehrling, 5. schottischer Geselle, 6. schottischer Meister), im Zinnendorfschen System der Großen Landesloge der Freimaurer … Weiterlesen
Andreasnacht
Weil der Andreastag vor Jahrhunderten einmal das Jahr beendete, ist er auch heute noch Ort für Jahresend- und Jahresanfangsbräuche. An ihm finden scherzhafte Heirats- und Liebesorakel statt, denn die Andreasnacht war Losnacht (Losen = Wahrsage, Vorhersage). Weit verbreitet war das … Weiterlesen
Andreasorden, Schottischer
Auch > Distelorden genannt, dessen Stiftung dem legendären schottischen König Achaius zugeschrieben wird, dem nach blutiger Schlacht ein weißes Balkenkreuz erschienen sein soll. Das Gründungsdatum des Order of the Thistle ist unbekannt. Als der Orden 1687 durch König Jakob II. … Weiterlesen
Andreasreiser
Im 15./16. Jh. war das Schneiden von Zweigen statt an Barbara am Andreastag üblich (Andreasreiser). Damit verbunden waren Orakelbräuche: Frauen, die im Mittelalter am Andreastag einen Weichselzweig schnitten und ins Wasser stellten, konnten mit dessen Hilfe in der Christnacht angeblich … Weiterlesen
Andreasson-Luca, Betty
Angebliche UFO-Entführte. A. behauptete als eine der Ersten, in der Nacht des 25. Januar 1967 in South Ashburnham, Massachusetts, USA, in Gegenwart ihrer Familie von > Außerirdischen in ein wartendes > UFO geführt und zu deren Planeten in einem „grünen … Weiterlesen
Andreastag
Der A., 30. November, steht am Beginn eines Kirchenjahres, das mit dem 1. Advent einsetzt. An diesem Tag sollte so mancher Brauch einen Blick in die Zukunft gewähren. So haben viele heute übliche Neujahrsbräuche ihren Ursprung in diesem Feiertag, z.B. … Weiterlesen
Andresslen
Losbrauch, mit dem heiratslustige Mädchen vor allem am Andreastag, dem 30. November, erfahren wollten, wen sie heiraten würden. Nach der am häufigsten beschriebenen Praktik muss ein Mädchen nackt mit einem Besen rückwärts gehend die Stube auskehren. Dann soll ihr der … Weiterlesen
Andrews, Mary
Eines der frühesten Materialisationsmedien. Sie war eine völlig ungebildete Frau aus Moravia, in der Nähe von Auburn, New York, USA. Ihre Séancen wurden im Haus eines Farmers namens Keeler abgehalten, und zwar sowohl bei Dunkelheit als auch bei Licht (> … Weiterlesen
Andriani, Rosa Maria
Spanische Franziskaner-Terziarin (1786-1848), Stigmatisierte. Rosa hatte bereits während einer schweren Pockenerkrankung im Alter von fünf Jahren das Verlangen, die Wundmale zu tragen. Allmählich traten zu kirchlichen Festtagen Schmerzen auf. In der Nacht des 8. Juni 1820 durchbohrten nach einem Bericht … Weiterlesen
Andrianowa, Eudikia
Am 13.02.1914 vernahm E. A. in Potschinki, Russland, eine innere Stimme, die ihr mitteilte, wo in Kolomenskoje bei Moskau eine schwarze Muttergottes-Ikone verborgen sei. Geleitet von dieser Stimme, fand sie tatsächlich die Ikone. Lit.: Ernst Robert: Lexikon der Marienerscheinungen. Walhorn … Weiterlesen
Androdamas
Nach altem Glauben ein magischer Stein, der im Sand am Roten Meer gefunden wurde. Er besitzt angeblich die Kraft, den Zorn zu bändigen, den Wahnsinn zu mildern und die Schwerkraft des Körpers zu verringern. Lit.: Shepard, Leslie (Hg.): Encyclopedia of … Weiterlesen
Androgyn
A. (griech. anér , Mann; gyné, Frau; Mannweib). Der Gedanke der Einheit von männlich und weiblich in Form eines mannweiblichen Doppelwesens entspringt einer frühen Stufe des mythischen Denkens und findet sich in allen Kulturen. Der Ursprung dieses Denkens ist unbekannt, … Weiterlesen
Androide
A. (griech.), ein Automat in Menschengestalt. In der Magie ein künstlich geschaffenes menschliches Wesen, das zu gewissen menschlichen Lebensäußerungen fähig ist. So wird > Albertus Magnus, Roger > Bacon, > Faust u.a. nachgesagt, dass sie ein solches Wesen geschaffen hätten. … Weiterlesen
Androklus und der Löwe
Seit dem 2. Jh. v. Chr. belegte Fabel vom Löwen, dem ein entflohener Sklave einen Splitter aus der Tatze zog. Als der Sklave wieder eingefangen und in Rom den wilden Tieren zum Fraß vorgeworfen wurde, begrüßte ihn der inzwischen ebenfalls … Weiterlesen
Andromache
A. (griech.), in der griechischen Mythologie Tochter des Eetion, König von Thebe in der Troas, Gemahlin > Hektors und Mutter des Astyanax. Als Hektor im Troianischen Krieg fiel, wurde sie zur Sklavin des > Neoptolemos, während man ihren Sohn tötete, … Weiterlesen
Andromeda
A. (griech.). 1. In der griechischen Mythologie Tochter des Kepheus und der Kassiopeia, die wegen eines Frevels ihrer Mutter an der äthiopischen Küste, an einen Felsen geschmiedet, einem Seeungeheuer geopfert werden sollte, doch > Perseus befreite und heiratete sie. Nach … Weiterlesen
Andvaranaut
Ring des nordischen > Andvari, der zuletzt als Teil des Nibelungenhortes an Sigurd kam und Brunhild geschenkt wurde. Das Motiv stellt eine sich neunfach wiederholende Doppelspirale dar. Die Neunzahl entstammt der nordischen Sagentradition und beschreibt die geheimnisvolle Kraft dieses mythischen … Weiterlesen
Andvari
Auch > Alberich genannt, in der nordischen Mythologie ein fischartiger Zwerg, der im Wasserfall als Hecht lebte und eifersüchtig den Zauberring Draupnir („Träufler“), > Andvaranaut, sowie andere Kleinodien der Götter bewachte. Der listenreiche nordische Gott > Loki fing ihn mit … Weiterlesen
Aneignungszauber
Zufuhr magischer Kraft an den Ausübenden einer Zauberhandlung durch Berührung und Einverleibung (Essen), im Gegensatz zur > apotropäischen Handlung, zum Apotropaion oder > Abwehrzauber. Lit.: Bonin, Werner F.: Lexikon der Parapsychologie und ihrer Grenzgebiete. Bern; München: Scherz, 1976.
Anekdote
A. (griech.), gehört neben Mythos, Märchen, Sage, Legende und Novelle zur Gattung der poetischen Erzählung; die A. ist auch die übliche Berichtform für ältere paranormologische Fälle. Es handelt sich dabei meist um eine kurze in sich geschlossene Erzählung, in deren … Weiterlesen
Anemone
A. (Anemone spp.), Gruppe von Hahnenfußgewächsen, zu der u.a. der Teufelsbart (Anemone alpina L.), das Leberblümchen (Anemone Hepatica L.), das Buschwindröschen (Anemone nemorosa L.) und die in der > Homöopathie angewandte Echte Kuhschelle (Anemone Pulsatilla L.) gehören. Der Name der … Weiterlesen
Anenergie
A. (griech.), auch Anergie, psychisch bedingter Mangel an Aktivität bis zur Unterdrückung von Willensregungen, wie gelegentlich bei Bezugspersonen im personengebundenen > Spuk oder bei Angstreaktionen und Depressionen: immunologisch das Nichtreagieren auf ein Antigen (Allergen): negative A. (Anallergie) bei herabgesetzter Widerstandkraft … Weiterlesen
Anerkennung
A. (von lat. agnoscere, anerkennen), bezeichnet seit dem 19. Jh. sowohl den Akt als auch den Inhalt einer Einstellung oder Haltung im Sinne von Respektierung, Tolerierung, lobender Bestätigung. Juridisch bedeutet A. die offizielle Bestätigung. In der > Freimaurerei bedeutet A. … Weiterlesen
Anezti (Anedjti)
Gott des 9. unterägyptischen Gaus, von dem > Osiris wahrscheinlich Krummstab und Geißel als Herrscherzeichen übernommen hat. Lit. Lurker, Manfred: Lexikon der Götter und Dämonen. Stuttgart: Kröner, 21989.
Anfang
A. (lat. incipere, anfangen), ursprünglich „an etwas fassen, greifen“ (lat. capere), also angreifen, anpacken. Im biblischen Denken ist A. der Beginn der Schöpfung (Gen 1,1) und Christus schlechthin (Joh 1,1; Offb 22,13). Im vorgriechischen mythischen Denken wird die Bedeutung des … Weiterlesen
Anfechtung
A. (lat. tentatio, Versuchung), ist das von außen oder innen kommende Infragestellen der persönlichen Lebenshaltung zur Entfaltung der Einheit mit Gott. Diese Störung kann durch die eigene körperliche, psychische und geistige Unausgeglichenheit, durch Einflüsse aus Umwelt und Umgebung, aber auch … Weiterlesen
Anfiel
A. (hebr., „Zweig Gottes“) ist der Name eines Engels, der die göttlichen Siegel bewacht und die Schlüssel zu den himmlischen Hallen hat. Von Gott erhielt er den Auftrag > Metatron mit 60 Hieben zu schlagen. Er trug > Henoch in … Weiterlesen
Anfortas
Gralskönig im > Parzival. Lit.: Alker, Hugo: Parzival und Anfortas: die Schicksalsfrage und ihre existenzphilosophische Deutung. Wien: Selbstverl. d. Verf., 1953.
Angang
Aneganc, widerganc, ein durch das ganze Mittelalter hindurch tief verwurzelter und bis heute noch nicht völlig erloschener Aberglaube, demzufolge Tier, Mensch oder Gegenstände, von denen man frühmorgens beim ersten Ausgang „angegangen“ wird, Heil oder Unheil bringen sollen. So gelten im … Weiterlesen
Angehenke
Heilkräftige Mittel, die angehängt, angebunden oder angeknüpft werden, wie etwa Heilsteine und Amulette. Lit.: Bächtold-Stäubli, Hanns (Hg): Handwörterbuch des deutschen Aberglaubens. Bd. 1. Berlin: W. de Gruyter, 1987.
Angekok
Schamane der Eskimos, der die Fähigkeit besitzt, mit Geistern zu kommunizieren bzw. die Geister der Toten zu beschwören. Die Eskimos glauben, dass jeder Unglücksfall auf See von den Geistern ihrer Vorfahren verursacht wird, und bringen ihnen daher Opfer dar. Lit.: … Weiterlesen
Angela della Pace
Domenikaner-Terziarin (1610-1662). Im neunten Lebensjahr ging A. mit einer ihrer Freundinnen in die Kirche und kniete sich allein in der Kapelle des hl. Franziskus zum Beten hin. Sie sah die Wundmale des Heiligen und fing in ihrer Kindeseinfalt an, mit … Weiterlesen
Angela von Foligno
Mystikerin (1248/49-04.01.1309), selig (1693, Fest: 4. Januar). 1248/49 (das genaue Datum ist nicht bekannt) in Foligno geboren, war sie zunächst eher weltlichen Dingen zugeneigt, bis sie um 1285 bei der Beichte im Dom zu Foligno ihre Bekehrung erlebte. Nach dem … Weiterlesen
Angela von Merici
Gründerin der Ursulinen (1470/74-17.01.1540 Brescia), heilig (24.05.1807, Fest: 27. Januar). Geboren in Desenzano am Gardasee, Italien, schloss sie sich dem III. Orden des hl. Franziskus an. 1506 sah sie in einer Vision an einem Platz in der Nähe des Gardasees … Weiterlesen
Angele, Thea
Die erste Deutsche, die in Lourdes geheilt wurde. Thea Angele wurde am 24. September 1921 im württembergischen Oberlangensee (Gemeinde Neukirch bei Tettnang) geboren. 1944, im Alter von 23 Jahren, traten bei ihr, die als Stenotypistin in Tettnang arbeitete, Bewusstseinstörungen und … Weiterlesen
Angelika
(Angelicaarchangelika L., syn. Archangelika officinalis HOFFM.), auch Echter Engelwurz oder Heiliggeistwurz und früher auch Theriakwurz oder Theriakkraut genannt, stattlicher Doldenblütler mit grünlichen bis gelblichen, nicht ganz rein-weißen Blüten. Die eher seltene A. liebt eigentlich Flussufer, wird aber traditionell in Bauerngärten, … Weiterlesen
Angelikaöl
Kostbares ätherisches Öl der > Angelika, das aus der Wurzel der Pflanze gewonnen wird und, leicht an eine Mischung aus Sellerie und Ananas erinnernd, sehr aromatisch und würzig duftet. Schon die Mönche von > Chartres benutzten das A. als Zutat … Weiterlesen
Angeln
Übersetzung des gleichbedeutenden engl. fishing, bezeichnet die Technik mancher Hellseher, die sich bei der Demonstration ihrer angeblichen Fähigkeiten mit kaschiert suggestiven Fragen „herantasten“. Etwa so: „Ich sehe eine Wiese voller blauer Blumen, kann das mit einem Meer zu tun haben?“ … Weiterlesen
Angelo Carletti
Theologe und Franziskaner (*1411 Chivasso bei Turin, Italien, † 11.04.1495 Cuneo), selig (Kultapprobation am 25.04.1753, Fest: 11. April), studierte in Bologna, promovierte in Kirchen- und Zivilrecht, arbeitete als Jurist in Chivasso, wurde Mitglied des Gerichtshofes und trat dann in den Konvent … Weiterlesen
Angelologie
A. (griech. angelos, Engel; logos, Lehre), Lehre von den > Engeln. Während die Vorstellung von Engeln zum Urgut der Menschheitsgeschichte gehört, ist die A. als eigener Traktat der Dogmatik erst seit der Scholastik des 12. Jhs. zu verzeichnen. Die Vielzahl … Weiterlesen
Angelos
A. (griech.; lat. angelus, Bote, Nachricht), Name mehrerer Gestalten der griechischen Mythologie. A. hießen der Sohn von > Poseidon und eine > Nymphe, A. war der Beiname des Götterboten > Hermes, der erste Name der Göttin > Hekate, der Tochter … Weiterlesen
Angelus Silesius
Bürg. Johannes Scheffler, Dichter und Mystiker, wurde 1624 in Breslau geboren. 1643-1648 studierte er an den Universitäten Straßburg, Leipzig und Padua, wo er zum Doktor der Philosophie und Medizin promovierte. Ab 1649 wirkte er als Hof- und Leibarzt beim lutherischen … Weiterlesen
Angelus von Jerusalem
Karmelit, Märtyrer (1185-05.05.1225), heilig (Kultapprobation 1584, Fest: 5. Mai). Nach dem Tod der Eltern trat er mit seinem Zwillingsbruder im Alter von 25 Jahren in den Karmeliterorden ein und legte im Konvent auf dem Berg Karmel seine Gelübde ab. 1218 … Weiterlesen
Angenommen
Wörtliche Übersetzung des englischen Wortes > accepted, das schon im Gildebuch der Werkmaurer 1619 als „accepted Masons“, „angenommene Maurer“, enthalten ist und in Zusammensetzungen wie „Alte Freie und Angenommene Maurer“ oder „Angenommener Lehrling“ vorkommt. Lit.: Lennhoff, Eugen: Internationales Freimaurerlexikon. Überarb. … Weiterlesen
Angenommener Schüler
Bezeichnung der 2. Stufe der Vorbereitung auf die Einweihung in manchen esoterischen Systemen, für die keine bestimmte Zeitdauer vorgesehen ist, oder der geistigen Zugehörigkeit zu einem esoterischen Kreis. So wird Jakob > Böhme als ein geistig „angenommener Schüler“ mit dem … Weiterlesen
Anges, Jeanne des
Johanna von den Engeln, bürg. Name: Madame de Belcier, als Oberin des Ursulinenklosters v. Loudun in Mittelfrankreich die Hauptfigur der Besessenheitsepidemie von 1632/33, die den Pfarrer Urbain > Grandier das Leben auf dem Scheiterhaufen kostete. 1642 schrieb sie im Auftrag … Weiterlesen
Angewandte Parapsychologie
Allgemeine Bezeichnung des konkreten Einsatzes parapsychologischer Kenntnisse und Fähigkeiten. Während die parapsychologischen Kenntnisse bei der Abklärung angeblicher paranormaler Phänomene Anwendung finden, werden parapsychische Fähigkeiten wie Telepathie, Hellsehen, Psychokinese und Präkognition bei der Suche nach Vermissten oder Kriminellen, beim Aufdecken fremder … Weiterlesen
Angeyja
In der altnordischen (isländ.) Mythologie eine Riesin und eine der neun Töchter der > Ran, die gemeinsam als Wellen des Meeres > Heimdall, den Gott allen Anfangs und damit auch den Gott des morgendlichen Sonnen- und Tageslichtes, geboren haben. Lit.: … Weiterlesen
Angiras
A. (sanskr. ang, sagen, künden; verwandt mit dem griech. angelos, Engel) ist in den > Veden und > Upanishaden ein Seher mit göttlicher Weisheit. So steht in der Mundaka-Upanishad des Atharva-Veda: „Das Brahmanwissen, sagte der dem Angir, dieser dem Satyavaha … Weiterlesen
Angoff, Allan
Parapsychologe (1910-1998). Am 30.07.1910 in Boston, Massachusetts, USA, geboren, studierte er an den Universitäten Boston und Columbia, arbeitete als Journalist für mehrere Zeitungen, war Herausgeber des Magazins Tomorrow im Auftrag der > Parapsychology Foundation und schrieb mehrere Beiträge für das … Weiterlesen
Angra Mainyu
A. (awest., „arger Geist”; Ako Mainyu) oder > Ahriman ist nach der altiranischen Mythologie Sohn des > Ahura Mazda und Zwillingsbruder des guten > Spenta Mainyu. Als Personifikation des Dunklen und Bösen führt er die > Daevas (Dämonen) an und … Weiterlesen
Angrboda/Angurboda
Bezeichnet in der nordischen Mythologie und in der > Edda eine dämonische Riesin. Sie ist die Frau von > Loki, dem sie drei Ungeheuer gebiert: den Riesenwolf > Fenrir, die Schlange von > Midgard, > Jörmungard und die Totengöttin > … Weiterlesen
Angriff, magischer
Einsatz verborgener Kräfte durch Magier und andere Personen, um Menschen Schaden zuzufügen. Dabei können auch Verfluchung, Verhexung, böser Blick, negative Wünsche und Vernichtungsrituale zum Einsatz kommen. Diese können bis zum magischen Töten gehen, was aber nicht als äußerer Angriff auf … Weiterlesen
Angst
A. (lat. angustia, Enge), ein mit Beengung bzw. Erregung bis zum Empfinden der Vernichtung verbundenes psychophysisches Lebensgefühl, das zu Handlungs- und Bewusstseinseinschränkung und sogar zum Verlust der wissens- und verstandesmäßigen Steuerung der Persönlichkeit führen kann. Als Grundempfinden des menschlichen Seins … Weiterlesen
Angstvolle Ichauflösung (AIA)
Erleben, das gemeinhin als Horrortrip bezeichnet wird, da es den Verlust von sonst mehr oder weniger verfügbaren Fähigkeiten wie Selbstkontrolle, Urteilsfähigkeit, Realitätskontrolle u. a. beinhaltet und somit der Angst im akuten schizophrenen Syndrom gleicht. Aus der Sicht des Alltagsbewusstseins steht es … Weiterlesen
Angulimaala
Räuber, der zur Zeit Buddhas im Königreich Koosala lebte, Dörfer und Städte in Schrecken versetzte, den Ermordeten die Fingerringe, anguli, abzog und sich um den Hals hängte, weshalb er Angulimaala genannt wurde. Als einst Buddha in die Gegend kam, erblickte … Weiterlesen
Angurvadel
Zauberschwert, das Frithjof, ein Held der isländischen Mythologie, geerbt hatte. Das Schwert war mit einem goldenen Heft ausgestattet und strahlte wie das Nordlicht. In Zeiten des Friedens wirkte seine Klinge stumpf und blass, in Zeiten des Krieges hingegen leuchtete sie … Weiterlesen
Angus Mac Og
Gott der Jugend und Schönheit aus der keltischen Mythologie, der dem alten irischen Geschlecht der > Tuatha De Dannan, die später zu den Heroic Fairies, den Daoine Sidhe wurden, angehörte. Dieses edle Göttergeschlecht wurde einst von den Milesiern besiegt und … Weiterlesen
Anhaltergespenst
Vielfach berichtetes Phänomen vom Anhalten eines Autos durch Personen, die um eine Mitfahrgelegenheit ersuchen, in das Auto einsteigen und sich dann oft nach einem angeregten Gespräch wie in Luft auslösen. Nach William Oliver Stevens ist dies die geläufigste Geistergeschichte Amerikas, … Weiterlesen
Anhängen
Heimliches Anhängen von kleinen Spottfiguren an den Kleidern von Personen an bestimmten Tagen: 2. Februar (Lichtmess), Fastnacht, Aschermittwoch, am häufigsten jedoch am 1. April. Diese Form der gesellschaftlichen Verulkung mit einer Mischung aus Scherz, Unterhaltung und Schadenfreude findet in der … Weiterlesen
Anhängezettel
Um den Hals gehängter Zettel, auf den unverständliche Zauberformeln geschrieben sind, die nicht selten Banalitäten beinhalten wie „Lege dich nicht zum Manne, so wirst du nicht schwanger.“ (Alemannia, 285) Lit.: Lindern, Franz B. von: Speculum Veneris Oder Venus-Spiegel, Das ist … Weiterlesen
Anhauchen, Anhauchung
Auch > Anblasen (lat. halare, suflare, davon exsufflatio und insufflatio). Antiker Brauch, der in die christliche Liturgie aufgenommen wurde, zumal Jesus den Seinen den Geist „anhauchte“: „Er hauchte sie an und sprach zu ihnen : Empfanget den Heiligen Geist“ (Joh … Weiterlesen
Anhorn, Bartholomäus
Reformierter Pfarrer und Verteidiger des Hexenglaubens (1616-1700). Geboren am 16. Januar 1616 in Fläsch, Graubünden/Schweiz, war er von 1661-1676 Pfarrer in Bischofszell und dann im zürcherischen Elsau bei Winterthur, wo er am 6. Juli 1700 starb. Bekannt wurde A. vor … Weiterlesen
Anhydrit
A. (griech. ánhydros, wasserarm), heilkräftiger Stein, der praktisch wasserfreier Gips ist. Der Stein gehört in die Mineralklasse der Sulfate und kommt in Pastelltönen von zartem Grau, Blau und Rot vor oder kann auch farblos sein. Der Name des A.s wird … Weiterlesen
Ani
Etruskischer Gott, der auf der berühmten > Bronzeleber von Piacenza, im Nordpunkt, d. i. im höchsten Himmel, lokalisiert ist. Die Bronzeleber ist eine Nachbildung einer Schafsleber und war offenbar ein Lehrmodell für etruskische > Haruspices. Ihre einzigartige Bedeutung besteht darin, … Weiterlesen
Aniel
Der 37. Engel in der Kabbala, bedeutet „Gott der Tugend“. Er gehört zum Chor der Mächte und ist den von 24. bis 28. September Geborenen zugeschrieben. Durch seine Anrufung können angeblich Wissen, künstlerischer Sinn und Macht über den Gegner erlangt … Weiterlesen
Anima
A. (griech. anemos, Hauch, Wind), ursprüngliche Bezeichnung von „Atem“, im Unterschied zu spiritus, dem „Atemzug“. Bis in die römische Kaiserzeit wurde A. streng von > Animus, dem eigenständigen Leben und Wirken des Menschen, getrennt. In der scholastischen Philosophie des Mittelalters, … Weiterlesen
Anima Mundi (lat.)
> Weltseele, zu unterscheiden von > Spiritus Mundi.
Anima separata (lat.)
Vom Leib getrennte Seele. Die christliche Lehre von der A. besagt, dass der Mensch in seinem nichtmateriellen Personträger, der Seele, nicht dem Tod des Körpers anheimfällt und daher in einem Zwischenzustand verweilt, bis am Jüngsten Tag die Vollendung an Leib … Weiterlesen
Anima, Animus
In der Psychologie von C.G. > Jung werden die Begriffe „Anima“, „Animus“ in Anknüpfung an Sigmund Freuds Auffassung der Bisexualität als unbewusste Seelenbilder zu Archetypen von Mann und Frau der jeweils gegengeschlechtlichen seelischen Inhalte. Anima hat sich als unbewusstes Seelenbild … Weiterlesen
Animal Psi
Engl. Bezeichnung für paranormale Fähigkeiten von Tieren sowie für deren Erforschung. > Tiere, > Tierparapsychologie. Lit.: Morris, R.L.: Animals and ESP. In: Psychic, Okt. 1973; Bonin, Werner F.: Lexikon der Parapsychologie und ihrer Grenzgebiete. Frankfurt a.M.: Fischer, 1981; Shepard, Leslie … Weiterlesen
Animalisch
A. (lat., tierisch). In der Paranormologie bezeichnet man als „animalisch“ triebhafte Verhaltensformen, die nicht von der Persönlichkeitskontrolle getragen werden und insbesondere in Extremsituationen, wie bei Satanskulten und Besessenheitsfällen, gemeldet werden. Lit.: Rodewyk, Adolf: Dämonische Besessenheit heute: Tatsachen und Deutungen. Aschaffenburg: … Weiterlesen
Animalische Elektrizität
Von Luigi Galvani (1737-1798) 1791 geprägte Bezeichnung zur Erklärung der Ergebnisse seiner Froschschenkelexperimente. Bereits 1770 stellte man fest, dass der seit der römischen Antike bekannte Schock, den Torpedofische und andere Fische verursachten, auf elektrischen Entladungen beruhte. Als Galvani dann 1791 … Weiterlesen
Animalischer Magnetismus
Auch Tierischer Magnetismus, bezeichnet nach Franz Anton > Mesmer eine spezifische Energie des menschlichen Organismus in Wechselwirkung mit den Himmelskörpern und der Erde. Diese Wechselwirkung wird nach Mesmer von unbekannten mechanischen Gesetzen bestimmt und von einem universalen Fluidum in Fluss … Weiterlesen
Animalismus
A. (lat. animal, Tier), Tierverehrung, Bezeichnung für die in Jägerkulturen herrschende Vorstellung, dass Tiere beseelt und menschenähnlich oder sogar übermenschlich mächtig seien. Die furchterregende Fremdartigkeit etwa der Schlange, die Überlegenheit hinsichtlich Schnelligkeit, Stärke und Fruchtbarkeit (Stier, Kuh, Vogel), erwecken ein … Weiterlesen
Animatismus
A. (lat. animatus, beseelt) bezeichnet die Beseelung sämtlicher Elemente der Natur und aller Gegenstände des menschlichen Gebrauchs (> Allbeseelung, Panpsychismus). Der Begriff erhielt durch die Theorie von Robert R. Marrett insofern besondere Bedeutung, als diese A. als Glauben an eine … Weiterlesen
Animismus
A. (lat. anima, Seele), Glaube an die Beseeltheit der Natur und die Naturkräfte bei Natur- und Kulturvölkern als Deutung der Eigenart der kosmischen Phänomene und der persönlichen Umwelt. Diese Anschauung könnte nach Edward Burnett Tylor (1832-1917), der sich zur Erklärung … Weiterlesen
Animismus, kindlicher
Spielgegenstände, wie bspw. ein Teddybär, werden mit Leben versehen, physikalische Prozesse wie Gewitter, Nebel, Schnee usw. mit dem zürnenden Himmel, mit Schleiern von Feen u.Ä. in Verbindung gebracht. Tiere und Pflanzen sprechen und unterhalten sich. All diese Erlebnisse sind getragen … Weiterlesen
Animisten
Vertreter des Animismus, speziell Parapsychologen, die alle paranormalen Vorgänge auf besondere psychische Kräfte von Personen zurückführen, eine Geistseele aber, die den Tod überlebt und leibfrei existieren kann, sowie jedwede Einwirkung geistiger Wesenheiten und daher den > Spiritismus ablehnen. Lit.: Hutten, … Weiterlesen
Animozentrik
A. (Seele-zentriert), astrologische Lehre, nach der bei allem Tun die Seele des Menschen den Mittelpunkt des Interesses bilden sollte. So verzichtet sie zum Teil auf das Erstellen von prognostischen Horoskopen und versucht durch Techniken der Meditation im Vorstellungsraum Zeichen und … Weiterlesen
Animus (lat.)
Inbegriff des Denkens, Fühlens und Wollens des Menschen in Form von Stimmung, Mut, Verlangen Vorhaben, Absicht, ja sogar Stolz. Bis in die römische Kaiserzeit war A. daher ein Gegenbegriff zu > Anima, dem atemspendenden Lebensprinzip überhaupt. Bei Augustinus ist A. … Weiterlesen
Anios (griech.)
König von Delos, Sohn des > Apollon und der Rhoio, wurde von Apollon als dessen Priester aufgezogen, nachdem ihn seine Mutter in Delos auf Apollons Altar gelegt hatte. Er war Freund des > Anchises und zeugte außer einem Sohn die … Weiterlesen
Aniruddha
A. (sanskr., „ungehindert“), Beiname Vaharas, des dritten > Avatars von > Vishnu. Vahara ist ein Eber, in den sich die Daitya-Prinzessin Usha verliebt. Mit Hilfe magischer Kräfte holt sie ihn in ihre Kammer. Ihr Vater Bana schickt seine Häscher zu … Weiterlesen
Anis
A. (Pimpinella anisum L., syn. Anisum vulgare GAERTN.), auch Andreaskraut genannt, weißblühende Heilpflanze aus der Familie der Doldenblütler. Die Pflanze kommt aus dem Orient und wurde in den östlichen Mittelmeerländern seit alters kultiviert, während sie in Deutschland seit dem frühen … Weiterlesen
Anisöl
> ätherisches Öl, das aus den Samen der Anispflanze (> Anis) gewonnen wird. Die Anwendung von A. wird besonders bei Magen- und Darmkrämpfen, Niesanfällen, Husten und Brustverschleimung empfohlen. In Kombination mit anderen ätherischen Ölen von > Melisse, Bitterorange (> Neroli) … Weiterlesen
Anitya
A. (sanskr., „Unbeständigkeit“). Nichts ist von Dauer, alles ist im Fluss von Werden und Vergehen, alles ist > Maya, deren einzige Beständigkeit der Wandel ist. Ohne die Erkenntnis dieser Vergänglichkeit, auf der die Leidhaftigkeit des Daseins beruht, gibt es keinen … Weiterlesen
Anker
Lat. ancora, griech. ankyra, der eiserne Haken zum Festmachen der Schiffe wurde über die Römer bekannt. In der Antike war der A. Attribut verschiedener Meeresgottheiten, vor allem > Neptuns. Da der A. bei Sturm den einzigen Halt des Schiffes bedeutet, … Weiterlesen
Ankh
A. (ägypt., Leben). Ägyptische Hieroglyphe, auch Ankh-Kreuz, Lebensschleife oder > Henkelkreuz genannt, symbolisiert die Befruchtung der Erde durch die Sonne sowie das Leben. Es findet sich in der ägyptischen Kunst, in der Hand von Göttern und Königen und auf den … Weiterlesen
Anklopfen
Hat zunächst die Bedeutung der Bitte um Einlass und Aufnahme: „Klopfet an, so wird euch aufgetan.“ (Mat 7,8; Luk 12, 36) Bei einer > Loge klopft man an, um in den Bund aufgenommen zu werden. A. bedeutet aber auch so viel … Weiterlesen
Ankoppelungsphänomen
Bezeichnet nach Otto Bergsmann die physikalische Veränderung eines biologischen Substrats durch externe Feldstärken ohne Zwischenschaltung von Transmissionsmechanismen. Bei derartigen Erscheinungen handelt es sich meist um sehr schnell vor sich gehende Funktionsänderungen, die scheinbar ohne direkten Einfluss des Agens ablaufen. Sie … Weiterlesen
Ankou
Nach bretonischer Überlieferung der Name des Todes, aber auch des Todesboten. Alten und kranken Menschen erscheint „Père Ankou“ in vielerlei Gestalten in Träumen und Visionen, und zwar nicht immer als gefürchteter Feind, sondern vielfach auch als Befreier aus hartem Geschick, … Weiterlesen
Ankündigungen
Innere Stimmen oder Empfindungen, auffällige Vorgänge, seltsame Zufälle die als Vorboten kommender Ereignisse, wie Todes- oder Unglücksfälle, aber auch als positive Begebenheiten verstanden oder gedeutet werden. > Präkognition. Lit.: Zucker, Konrad: Psychologie des Aberglaubens. Heidelberg: Scherer, 1948.
Ankündigungstraum
Bezeichnung für einen Traum, in dem ein Ereignis vorangemeldet wird. Gegenstand der Ankündigung kann eine Heilung, eine Wiedergeburt oder sonst eine Begebenheit sein. So erscheint in sehr vielen Fällen dem Kranken der Heilige eines bestimmten Kultortes mit der Versicherung der … Weiterlesen
Ankunftsphänomen
Engl. arrival case, zufälliges Eintreffen einer Person, an die man gerade gedacht hat und deren Eintreffen sich genau in der Weise abspielt, wie man dies vorweggenommen hat, bis hin zur optischen Vorstellung. Das akustische Pendant ist der aus Norwegen bekannte … Weiterlesen
Anky-Kele
Der Gott des Meeres der nordostsibirischen Tschuktschen, der als Herr der (Wasser-)Tiere und somit der Nahrung auch Macht über Leben und Tod der Menschen hat. Lit.: Lurker, Manfred: Lexikon der Götter und Dämonen. Stuttgart: Kröner, 21989.
Anna
Hebr., Gnade, Gotteshuld, Anmut, heilig (Fest: 26 Juli), Frau des Joachim und Mutter Marias, deren legendäres Leben erstmals im 2. Jh. in dem in Syrien oder Ägypten verfassten Protoevangelium beschrieben wird. Im 5. und 6. Jh. wird die Beschreibung in … Weiterlesen
Anna Katharina Emmerick
> Emmerick, Anna Katharina.
Anna Perenna
Römische Gottheit, vielleicht etruskischer Herkunft. Einer Legende zufolge war sie die Schwester Didos, nach deren Tod sie zu Aeneas flüchtete, der damals in Latium lebte. Die Gattin des Aeneas, Lavinia, verfolgte sie aus Eifersucht. Sie musste fliehen und wurde in … Weiterlesen
Anna vom hl. Bartholomäus Garcia
* 11.10.1549 Almendral, Spanien, † 07.06.1626 Antwerpen, Belgien), selig (6. Mai 1917, Fest: 7. Juni), Karmelitin. Mit 21 Jahren trat A. in das Kloster der Unbeschuhten Karmelitinnen vom hl. Joseph in Avila ein und war die erste Laienschwester nach der Reform … Weiterlesen
Annales des Sciences Psychiques
1891 von Prof. Charles > Richet und Dr. X. Dariex gegründetes Monatsmagazin, das von 1905-1919 von Graf Cesar Baudi de Vesme herausgegeben wurde und damit die Revue des Etudes Psychique ablöste. 1919 wurde das Magazin durch > Revue Metapsychique, das … Weiterlesen
Annali dello Spiritismo
„Annalen des Spiritismus“, die erste spiritistische Zeitschrift Italiens. Sie wurde 1863 von Niceforo Filalete (Pseudonym von Prof. Vincenzo Scarpa) ins Leben gerufen und erschien bis 1898. Lit.: Shepard, Leslie (Hg.): Encyclopedia of Occultism & Parapsychology. Detroit, Michigan: Gale Research Company; … Weiterlesen
Anneberg
Auch Aunabergius, nach der deutschen Mythologie ein Bergwerksdämon. So soll er einst in einer Silbermine, die zu seinem Wirkungskreis gehörte, 12 dort arbeitende Bergknappen allein mit seinem Atem getötet haben. Er war ein bösartiger und schrecklicher Dämon, der sich manchmal … Weiterlesen
Annius von Viterbo
Der Dominikanerpater Giovanni Nanni da Viterbo, bekannter als Annius von Viterbo (1432-1502), veröffentliche 1494-1498 eine Sammlung von Manuskripten mit Kommentaren zu Texten, die fälschlicherweise Berosus, Cato, Xenophon u.a. zugeschrieben wurden und 1498 in Rom als sein Hauptwerk mit dem Titel … Weiterlesen
Anno Mundi
A.M. (lat. ab creatione mundi, seit Erschaffung der Welt, Abk. A.M.), bezeichnet in der jüdischen Chronologie das Jahr berechnet vom Beginn der Schöpfung an. Wenngleich seit dem 9. Jh. 3762 und 3758 Jahre vor Christus als die Zeit der Schöpfung … Weiterlesen
Annus (lat.)
Jahresgott. Eine schwäbische Zeichnung im sog. Jüngeren Kapiteloffiziumsbuch aus Zwiefalten (Stuttgart, Württembergische Landesbibliothek, Cod. 2°415), entstanden um 1162, zeigt die kreisende Zeit, mit den zwölf Bildern des Tierkreises (innerer Ring) und den entsprechenden jahreszeitlichen Verrichtungen (äußerer Ring). In der Mitte … Weiterlesen
Annwfn
Bezeichnet in der walisischen Mythologie die der sichtbaren Welt entgegengesetzte > Anderswelt. Die Etymologie des Wortes ist ungeklärt, es könnte sowohl „große Tiefe“ als auch „Nichtwelt“ oder „Innenwelt“ bzw. Unterwelt“ bedeuten. A. wird als fernab gelegene Insel oder auch als … Weiterlesen
Anomal, Anomalie
Gr. anomalos, uneben, ungleich, von einem Gesetz/einer Regel abweichend, Abweichung vom Durchschnitt körperlich oder seelisch. > Anormal.
Anomale Erkenntnis
Engl. anomalous cognition (AC)). Neuerer Sammelbegriff für > ASW.
Anomalien
Griech. anómalos, ungleich, nicht entsprechend, Sachverhalte, die aus dem Rahmen des Üblichen fallen, von der Schulwissenschaft vernachlässigt, in keine existierende Theorie passen oder keiner fertigen Methodik zugänglich sind. In der Psychologie versteht man unter A. im weitesten Sinn psychische Besonderheiten … Weiterlesen
Anomalistik
Bezeichnet das wissenschaftliche Bemühen, angebliche außergewöhnliche Ereignisse, die durch gegenwärtig akzeptierte wissenschaftliche Theorien nicht deutbar scheinen, anhand interdisziplinärer Untersuchungen einer Klärung zuzuführen. Der Begriff A. wurde 1973 von dem Anthropologen Roger W. Wescott geprägt und wird inzwischen von einigen unabhängigen … Weiterlesen
Anomalistisches Jahr
Das anomalistische Jahr ist die Zeitspanne zwischen zwei Durchgängen der Erde durch ihren sonnennächsten Bahnpunkt. Es dauert 365 Tage 6 Stunden 13 Minuten und 53 Sekunden. Sinngemäß bezeichnet man als anomalistischen Monat die im Mittel vergehenden 27 Tage, 13 Stunden, … Weiterlesen
Anormal
A. (gr. a, ohne; lat. norma, Norm), nicht normal, ungewöhnlich, abweichendes Verhalten. In dieser Bedeutung wird „anormal“ auch im parapsychologischen Schrifttum verwendet. > Anormalität, Abnormalität, > abnormal, > Abnormität. Lit.: Moser, Fanny: Das große Buch des Okkultismus. Olten: Walter, 1974.
Anormalität
Vom normalen Verhaltensbereich als abweichend empfundenes Verhalten. > Abnormalität, > abnormal, > Abnormität.
Anpiel
In talmudischen Schriften ein Beschützer der Vögel. Jeder Vogelart wurden von den Rabbis zum Schutz ein oder mehrere Engel zugeteilt. Zudem sagt man A. auch nach, dass er Henoch in den Himmel geführt habe (> Anfiel) und Gebete der Menschen … Weiterlesen
Anrufung
Lat. invocatio, Bitte um die Hilfe Gottes, der Engel und Heiligen, der Geister wie auch okkulter Mächte bis hin zur Teufelsbeschwörung. In der rituellen abendländischen Magie bedient man sich hebräischer Gottesnamen, wie > Jahwe oder > Adonai, sowie der Engelsnamen, … Weiterlesen
Ansaugzauber
Nach der irischen Sage Aided Con Culainn, die wohl bereits aus dem 9. Jh. stammt, jedoch nur bruchstückhaft und spät überliefert wurde, kam der als absolut unbesiegbar geltende Cú Chulainn durch Zauber und Verletzung verschiedener Tabus schließlich folgendermaßen zu Tode: … Weiterlesen
Ansbach
Kreisfreie Stadt in Bayern, Deutschland, in der Paranormologie durch den Kaspar-Hauser-Gedenkstein und die Werwolfdokumentation im Stadtmuseum bekannt. Der Kaspar-Hauser-Gedenkstein im Hofgarten des Schlosses am östlichen Lindenplatz trägt die Inschrift: Hic occultus occulto occisus est (Hier wurde ein Unbekannter von einem … Weiterlesen
Anschar und Kischar
In der babylonischen Mythologie das männliche und weibliche Prinzip. Im Schöpfungsepos > Enuma Elisch werden A. und K. als zweites Götterpaar nach > Lahmu und Lahamu beschrieben. Beide Paare entstanden, als sich > Apsu, das Ur-Süßwasser, mit > Tiamat, dem … Weiterlesen
Anschauungsbilder
Nach dem deutschen Psychologen Erich Jaensch (1883-1940) vorgeschlagene Bezeichnung der Wiedergabe visueller Wahrnehmungsbilder, die in ihrer Erscheinungsweise zwischen Nachbildern und Vorstellungen stehen. Gleich Nachbildern sollen sie empfindungsmäßig gegeben und im Raum lokalisierbar, dabei aber wie Vorstellungen von der Anwesenheit eines … Weiterlesen
Anschleudern
A. und > Besprengen von und mit kaltem Wasser zur Behebung von Ohnmacht und ähnlichen Zuständen. Bei ohnmachtähnlichen Anfällen aufgrund von Aufregung sei es hingegen ratsam, abzuwarten und Fenster und Türen zu öffnen, um für frische Luft zu sorgen. Lit.: … Weiterlesen
Anschneiden
Gemäß der Ehrfurcht vor dem Brot war das A. des Brotes ehemals eine ernste Handlung, die nur dem Brotherrn zustand. Schneidet der Hausvater das Brot an, so bleibt angeblich das Glück im Haus. Das A. des Brotes im Namen Gottes … Weiterlesen
Anschütz, Georg Ernst
Deutscher Psychologe (1886-1953), Professor in Konstantinopel und Hamburg, verfasste eine Systematik der Psychologie. Dabei ging er von Gestaltqualitäten aus und setzte sich vor allem mit Fragen der Musikästhetik und der > Farb-Ton-Forschung unter Anwendung von > Synästhesien auseinander. In Hamburg … Weiterlesen
Anselm von Besate
Gest. um 1060, studierte Rhetorik und Logik in Parma und Reggio, wirkte als Weltkleriker in Mailand, diente Heinrich II. als Notar und starb im Dienste des Bischofs von Hildesheim um 1060. Sein großangelegtes Werk Rhetorimachia ist ein eigenartiges Produkt der … Weiterlesen
Anselm von Canterbury
Geb. um 1033 in Aosta, gest. 21.04.1109 in Canterbury), heilig (1494, Fest: 21. April), Benediktiner in Bec (Normandie), dort Prior und Abt, 1093 Erzbischof von Canterbury, Philosoph, Kirchenlehrer (1720). In seinen Schriften entwickelt A. in der platonisch-augustinischen Tradition ein Denkverfahren, … Weiterlesen
Anselm von Parma
Italienischer Astrologe und Verfasser der Institutiones Astrologiae († 1440), die nie im Druck erschienen sind. Johannes > Weyer und andere Dämonologen hielten ihn für einen Zauberer, weil eine Sekte, die Anselmiten, behaupteten, Wunden und Entzündungen durch magische Sprüche heilen zu können. … Weiterlesen
Ansgar von Bremen
* 08. oder 11.09.801 bei Corbie in der Picardie, Frankreich, † 03.02.865 Bremen, heilig (Fest: 3. Februar). Er fühlte sich in seinem Leben oft durch Träume, ekstatische Visionen und telepathische Erfahrungen geleitet. Bereits in jungen Jahren soll ihm Maria erschienen sein … Weiterlesen
Ansitif
Wenig bekannter Dämon, der 1643 bei der Besessenheit der > Nonnen von Louviers den Körper von Sr. Barbara vom hl. Michael okkupiert haben soll. Lit.: Wargny, Christophe: Louviers: sur la route de l‘autogestion? Paris: Syros, 1976; Bavent, Magdelaine: Bekenntnisse der … Weiterlesen
Ansuperomin
Nach Pierre Delamere, einem Berater Heinrichs IV. von Frankreich (1589-1610), ein > Zauberer, der des öfteren bei > Hexensabbaten gesehen wurde, wie er auf einem Teufel in Gestalt eines Ziegenbockes reitend zum Tanz der Hexen die Flöte spielte. Lit.: Wedeck, … Weiterlesen
Antaboga
Weltschlange in der balinesischen Mythologie. Am Urbeginn existierte nur A. Durch Meditation schuf er die Urschildkröte > Bedawang, auf deren Rücken zwei weitere Schlangen und der sog. Schwarze Stein liegen, der den Deckel der > Unterwelt bildet. Diese wird von … Weiterlesen
Antahkarana
Sanskr., auch antakarana, antaskarana und antarindriya, wörtl. „Inneres Organ“, „Inneres Instrument“. A. ist das, was uns denken, empfinden, erinnern und unterscheiden lässt und wird daher auch mit „Verständnis“ übersetzt. Es setzt sich zusammen aus > Manas (Denken), > Chitta (Unterscheidung … Weiterlesen
Antaios
Griech., „Begegner“, Riese aus der griechischen Mythologie, Sohn der Erdgöttin > Gaia und des Meeresgottes > Poseidon. Jeden, dem A. begegnete, forderte er zum Ringkampf auf und tötete ihn. Schließlich wurde er selbst von Herakles im Ringkampf getötet. Seine Kraft … Weiterlesen
Antaranga-Sadhana
Sanskr., innere spirituelle Übungen, die letzten drei geistigen Stufen der acht Stufen auf dem Weg zur Meisterung des Yoga des > Patanjali, nämlich: > Dharana (Konzentration), > Dhyana (Meditation) und > Samadhi (Erleuchtung). Lit.: Kindenberg, Wladimir: Yoga: mit den Augen … Weiterlesen
Antariska
Sanskr., „äußere Sphäre“, Grenzbereich zur Atmosphäre, wo die feinstofflichen Wesen leben. Dort wird auch die > Akasha-Chronik geschrieben. Medial begabte Menschen, sollen mit dieser Sphäre in Kontakt treten können. Lit.: Steiner, Rudolf: Aus der Akasha-Chronik. Basel: Zbinden, 21955.
Anthesteria
Griech., „Fest der Blüten“, ein dreitägiges Blumenfest zu Ehren des > Dionysos, das jedes Jahr Ende Februar stattfand (Anthesterion ist der achte Monat von Mitte Februar bis Mitte März). Am ersten Tag (11. Anthesterion), pithoigía (Fassöffnung), kostete man in der … Weiterlesen
Anthony, Susan Brownwell
S.B. Anthony (1820-1906), war gemeinsam mit Elizabeth Cady Stanton eine Anführerin der Wahlrechtsbewegung für Frauen und trug dazu bei, dass der 19. Zusatzartikel zur US-Verfassung das Stimmverbot aus Geschlechtsgründen verbietet. Gleichzeitig galt sie als anerkannte Verfechterin des Phänomens der > … Weiterlesen
Anthracomantie
Weissagung durch Beobachtung brennender Kohlen. Lit.: Lyons, Albert S.: Das große Buch vom Wahrsagen. Köln: Dumont, 2004.
Anthropoflux
Der Elektro-Ingenieur Erich Konrad Müller (1853-1948), Direktor der „Salus“ in Zürich, gilt als der Entdecker des „Anthropoflux“. Er beobachtete 1882, wie die von den Händen eines spanischen Magnetiseurs ausgehenden Strahlen auf einem Spiegel deutlich sichtbare, wenn auch sehr feine Linien … Weiterlesen
Anthropogene Mythen
Mythen von der Entstehung des Menschengeschlechts. Sie sind Bestandteil der > kosmogonischen Mythen. Lit.: Dorsch Psychologisches Wörterbuch/Friedrich Dorsch; Häcker, Hartmut; Stapf, Kurt H. (Hg.). 12., überarb. u. erw. Aufl. Bern: Hans Huber, 1994.
Anthropogenese, Anthropogenie
Entwicklungsgeschichte des Menschen seit der Urzeit, was nach E. Haeckel eine Keimes- und Stammesgeschichte aus tierischen Vorfahren besagt. Lit.: Haeckel, Ernst: Anthropogenie oder Entwicklungsgeschichte des Menschen: Keimes- und Stammesgeschichte; gemeinverständliche wissenschaftliche Vorträge. 6. verb. Aufl. Leipzig: Engelmann, 1910.
Anthropogonie
Griech., „Entstehung des Menschen“, mythische Vorstellung oder Lehre von Ursprung und Entwicklung des Menschen, wobei verschiedene Auffassungen zum Tragen kommen. So sehen einige Ethnien ihren Ursprung im Wasser, andere in der Erde, in Pflanzen oder Tieren. Wieder andere Völker sehen … Weiterlesen
Anthropologie
Griech. ánthropos, Mensch; logos, Lehre), „Lehre vom Menschen“, die im Wesentlichen in naturwissenschaftliche, ethnologische, philosophische und theologisiche A. gegliedert werden kann. Zur naturwissenschaftlichen A. gehören Arten- und Rassenlehre, Abstammungs-, Erb- und Konstitutionslehre. Die ethnologische A. ist identisch mit der Ethnologie, … Weiterlesen
Anthropomantie
Engl. anthropomancy, menschenverachtende Zukunftsdeutung aus dem Aussehen der Eingeweide durch Aufschneiden von lebenden Menschen, meist jungen Frauen oder Kindern. Einer Legende zufolge soll der Magier-Kaiser Julian „der Abtrünnige“ bei seinen Wahrsage-Ritualen mehrere Kinder geopfert haben, um ihre Eingeweide zu beschauen. … Weiterlesen
Anthropomorphismus
Griech. anthropos, Mensch; morphé, Gestalt, die Übertragung menschlicher Eigenschaften und Verhaltensformen auf nichtmenschliche Wesen und Gegenstände. Am häufigsten geschieht diese Übertragung auf Gott, vornehmlich in den Religionen. So ist in der Bibel öfters „nach Menschenart“ von Gott die Rede, indem … Weiterlesen
Anthropophagie
Griech. ànthropos, Mensch; phàgein, essen, fressen, Menschenfresserei, Kannibalismus, Essen von Menschenfleisch bzw. Trinken von Menschenblut in rituell-magischer Praxis bei verschiedenen antiken Völkern. So berichtet das Buch der Weisheit: „Du hast auch die frühen Bewohner deines heiligen Landes gehasst, weil sie … Weiterlesen
Anthroposophie
Griech. ánthropos, Mensch; sophía, Weisheit, Menschenweisheit, ist die Bezeichnung der von Rudolf > Steiner (1861-1925) begründeten Geisteswissenschaft in all ihren Äußerungen: wissenschaftlich-philosophische Grundlage (Erkenntnistheorie), Schulungswesen, Einzeldisziplinen wie Medizin (Heilkunst), Heilmittelherstellung, Pädagogik, Theologie, Sozialwissenschaft, Landwirtschaft, künstlerische Sparten, wie Eurythmie, Dramatik, Sprachkunst, … Weiterlesen
Anthroposophische Medizin
Bezeichnet eine medizinische Richtung, die auf den Lehren des Dr. Rudolf > Steiner (1861-1925) basiert. Unter anderem waren seine Ideen auch Grundlage für die Waldorfpädagogik, die Heilpädagogik und die biologisch-dynamische Landwirtschaft. Basis der anthroposophischen Medizin sind die sogenannten vier „Wesensglieder“ … Weiterlesen
Anthropozentrik
Astrologische Lehre, die den Menschen als Zentrum des Universums hinstellt und in ihm als Mikrokosmos alle Wahrheiten und Vorgänge im gesamten Universum, dem Makrokosmos, reflektiert sieht. Lit.: Sahidi, Arman: Das neue Lexikon der Astrologie: 1400 Begriffe der Kosmologie, Astronomie, Astrophysik … Weiterlesen
Anti
„Der Bekrallte“, falkengestaltiger Gott des 12. oberägyptischen Gaues, „Herr des Ostlandes“; neuerdings wird der Name auch Nemti, „der Wanderer“, gelesen. Lit.: Hornung, Erik: Der Eine und die Vielen. Darmstadt: Wiss. Buchges., 1971.
Anti-Levitation
Vom deutschen Ing. Fritz Grunewald vorgeschlagener Begriff zur Bezeichnung des bei medialen Sitzungen des öfteren empfundenen Effekts eines Schwererwerdens des > Mediums. Lit.: Grunewald, Fritz: Physikalisch-mediumistische Untersuchungen. Pfullingen i. Württ.: Baum, 1920; ders.: Versuche über Materialisation und Telekinese. 2 Vortr. … Weiterlesen
Antichrist
Belege für die Vokabel antíchristos (griech.) finden sich erst in den Joh.-Briefen (1 Joh 2,18.22; 4,3; 2 Joh 7). Diese sprachliche Neuschöpfung kann zweifach verstanden werden, je nachdem ob man anti als „anstelle von“ oder mit „gegen“ übersetzt. Im ersten … Weiterlesen
Antidämonisch
Böse > Geister und > Dämonen abweisend. Ein Mittel, dem diese Kraft zugeschrieben wird, heißt > Fuga daemonium. Vor allem > Amulette wirken a., aber auch sehr vielen Pflanzen wird eine solche Wirkung zugeschrieben. Als a. gelten z.B. > Frauenflachs, … Weiterlesen
Antidyskratikum
Griech. anti, gegen; dys, miss-; krasis, Mischung, natürliches Mittel, mit dem nach der > Humoralpathologie eine schlechte Säftezusammensetzung (Dyskrasie), z.B. durch Förderung der Ausscheidungsfunktionen, verbessert werden soll. Lit.: Pschyrembel Wörterbuch Naturheilkunde: und alternative Heilverfahren. Berlin; New York: de Gruyter, 1996.
Antigone
Tochter von > Ödipus und Lokaste (nach anderer Version Euryganeia), Schwester von Eteokles, Polyneikes und Ismene. Sie begleitete ihren blinden und alten Vater in die Verbannung und kehrte nach dessen Tod in Attika nach Theben zurück, wo ihr Onkel > … Weiterlesen
Antike Mysterien
Engl. ancient mysteries, religiöse Einweihungszeremonien in der Antike, an denen jemand nur nach einer Vorbereitungszeit, Prüfung und Ablegung eines Gelübdes teilnehmen durfte. Die ältesten heute bekannten Mysterien sind jene von > Eleusis. So zog alljährlich im September eine feierliche Prozession … Weiterlesen
Antike Paranormologie
Paranormologische Erscheinungen gibt es seit den Frühzeiten der Menschheit. Schon in den ältesten Büchern der ersten Kulturvölker, wie Inder, Ägypter, Chaldäer und Chinesen, werden paranormale Phänomene meist verwoben mit magischen Vorstellungen und vielfach in legendärer Einkleidung erwähnt. Erste Erklärungsversuche finden … Weiterlesen
Antilope(n)
Griech., „Blumenauge“. Als A. werden in der Regel alle Hornträger bezeichnet, die nicht zu den Rindern, Schafen und Ziegen gehören und durch eine schlankere Gestalt ausgezeichnet sind. Eine weiße Antilope ist das alte Gauzeichen des 16. oberägyptischen Gaues. Als Göttin … Weiterlesen
Antimachos
Nach der griechischen Mythologie war Antimachos 1. ein trojanischer Adeliger und ein großer Krieger, der sich aufgrund friedlicher Vereinbarung der Rückkehr der Helena aus Troia widersetzte und empfahl, die Unterhändler der Griechen zu töten. Später wurden seine Söhne in einem … Weiterlesen
Antimasonische Sozietät
Adelige Gesellschaft, die – wenngleich den > Freimaurern nachgebildet – über keine Grade verfügte und sich durch wohltätige Werke und Tugendübungen auszuzeichnen versuchte. Die Mitglieder erkannten einander an geheim gehaltenen Zeichen, trugen einen speziellen Ring und besondere Kleidung. Da antifreimaurerisch, … Weiterlesen
Antimon
Eine Bezeichnung, die sich erstmals im 11. Jh. bei Constantinus Africanus findet, wahrscheinlich aber älter und von umstrittener Herkunft ist. Zunächst wurde darunter ein sehr feines Pulver verstanden, später eine „feine“, d.h. flüchtige, geistige Flüssigkeit, der Weingeist. In der Natur … Weiterlesen
Antimonit
Edelstein, der in der Antike Stibiun hieß, abgeleitet von dem ägyptischen Wort für eine aus dem A. hergestellte Wimperntusche, stem. Der A. gehört in die Mineralklasse der Sulfide und hat einen metallischen Glanz in Grau bis Schwarz. Ihm wird eine … Weiterlesen
Antimopomantie
(Engl. antimopomancy), Wahrsageform mittels Mehl oder Kleie. Lit.: Lyons, Albert S.: Das große Buch vom Wahrsagen. Köln: Dumont, 2004.
Antipathes
Griech., „gegen das Leiden“), ein Schutzmittel, z.B. ein > Amulett, ein Kräuterbündel oder Ähnliches, das man gegen böse Verzauberung bei sich trägt. Einige verstehen unter A. die schwarze Koralle, andere eine harten, schwarzen Gummi. Lit.: Werner, Helmut: Lexikon der Esoterik. … Weiterlesen
Antipathie
Griech. anti, gegen; patheia, Leid(enschaft, Gemütsstimmung; gefühlsmäßige, spontane Abneigung gegenüber Personen, Sachen oder Einflüssen. Wahrscheinlicht bedingt durch Gestalt, Geruch und Stimme, insbesondere aber durch störende Bioresonanz und nicht bewältigte persönliche Erinnerungen in Denken und Fühlen, was theosophisch auch durch unbewusste … Weiterlesen
Antiphates
König der > Laistrygonen, der menschenfressenden Riesen auf Sizilien. Als Odysseus’ Schiffe in den Hafen von Telepylos einliefen, schickte dieser drei seiner Gefährten als Gesandte zum König, die um Aufnahme bitten sollten. A. ergriff den einen von ihnen und befahl, … Weiterlesen
Antiquarius, Rheinischer
> Rheinischer Antiquarius.
Antiquus Arcanus Ordo Rosae Rubeae Aureae Crucis
> AAORRAC.
Antium
Alte Küstenstadt in Latium, heute Anzio, etwa 50 km südlich von Rom, war in römischer Zeit ein beliebter Badeort und gehörte mit Klaros und Praeneste zu den berühmten Stätten der > Losorakel. Lit.: Luck, Georg: Magie und andere Geheimlehren in … Weiterlesen
Antizipation
Lat., Vorwegnahme; Vorwegnahme einer künftigen Begebenheit oder Entwicklung aufgrund naturwissenschaftlicher Untersuchungen, geisteswissenschaftlicher Prognosen, intuitiver Erfahrungen, präkognitiver Erkenntnisse und visionärer Schauungen. Die Verifizierung der A. kann immer erst nach Eintreten des Vorweggenommenen erfolgen. Lit.: Ignatow, Assen: Der Teufel und der Übermensch: … Weiterlesen
Antizufallswahrscheinlichkeit
Bezeichnet den Grad von Wahrscheinlichkeit, dass ein Ereignis nicht zufällig ist. Die statistische Beweisführung eignet sich bei wiederholbaren Experimenten mit gleichen Parametern, doch lässt sich die Existenz eines Phänomens rein mathematisch nicht beweisen. Lit.: Tornier, E.: Die Arbeitshypothese Antizufallswahrscheinlichkeit. Zeitschrift … Weiterlesen
Antlasseier
(Mhd. antlâz, Entlassung, Erlass, Ablass), am Gründonnerstag (Antlasspfinztag) gelegte Eier, die als segens- und zauberkräftig galten. Sie sollten z.B., unter das Dach gelegt, vor Blitzschlag schützen. Man verwendete sie auch als Ostereier, färbte sie und brachte sie zur Speisenweihe. Das … Weiterlesen
Antomantie
Wahrsageform, die auf der Annahme beruht, dass Blumen als Reaktion auf ihre freundliche oder feindliche Umgebung Schwingungen aussenden. Lit.: Gessmann, Gustav: Katechismus der Wahrsagekünste. Berlin, 1892.
Antonia
Prinzessin von Württemberg (1613-1679), christliche Kabbalistin. In einem Kreis, den A. um sich scharte, wurde die sog. „Kabbalistische Lehrtafel der Prinzessin Antonia von Württemberg“ geschaffen, die heute in der Dreifaltigkeitskirche in Bad Teinach, Schwarzwald, Deutschland, steht. Die Lehrtafel wird als … Weiterlesen
Antoniterkreuz/Antoniuskreuz
Lat. crux commissa bzw. comissa, zusammengefügtes Kreuz, ist die Bezeichnung für das T-förmige Kreuz, auch Ägyptisches Kreuz oder Schächerkreuz genannt. Der kurze Querbalken befindet sich am oberen Ende des Kreuzstammes. Der T-Form wegen heißt der Typus auch Thaukreuz. Dieses Kreuz … Weiterlesen
Antonius a Spiritu Sancto
Unbeschuhter Karmelit (OCD), geb. am 20.06.1618 in Portugal, am 08.01.1673 in Lissabon zum Bischof für den Kongo geweiht und dort am 12. oder 27.01.1674 verstorben. Er verfasste mehrere Schriften, von denen sein Handbuch der Mystik, das 1676 in Lyon unter … Weiterlesen
Antonius der Große
Um 251-356), heilig (Fest: 17. Januar), auch „der Einsiedler“ und „der Abt“ genannt. Um 251 in Koma, dem heutigen Keman, in Mittelägypten als Sohn wohlhabender christlicher Eltern geboren, übernahm er nach deren Tod im Alter von 18 Jahren die Sorge … Weiterlesen
Antonius Maria Claret y Clará
> Claret y Clará, Antonius Maria.
Antonius von Aachen
Im Jahre 1872 berichtete J.-M. Curicque, ein Priester, in seinen Voix prophétiques (Prophetische Stimmen), die in Paris erschienen, von einem Einsiedler namens Antonius (1820 bis mind. 1872), der in der Gegend von Aachen lebte. Dieser soll die Sehergabe besessen und seine … Weiterlesen
Antonius von Padua
Franziskaner, Kirchenlehrer (1195-1231), heilig (1232, Fest: 13. Juni). In Lissabon, Portugal, geboren, erhielt er bei der Taufe den Namen Ferdinand. 1210 trat er bei den Augustiner Chorherren ein und wechselte 1220 unter dem Namen Antonius zu den Franziskanern im Kloster … Weiterlesen
Antoniusfeuer
Der ignis sacer der Römer, die Gesichtsrose, bezeichnet den im Mittelalter unter gefährlichen Symptomen aufgetretenen Ergotismus gangraenosus, auch Antoniplage und Antonirache genannt. Es handelte sich dabei um eine Krankheit, die durch das Mutterkorn, einen giftigen Pilz, hervorgerufen wurde, der sich … Weiterlesen
Antroposophische Gesellschaft
Gegründet von Rudolf > Steiner (1861-1925), versteht sich als eine Gemeinschaft von Menschen, die überzeugt sind, dass die Aufgaben von Gegenwart und Zukunft nur durch eine spirituelle Vertiefung des Lebens gelöst werden können. Die A. ging aus der > Theosophischen … Weiterlesen
Antum (Antu)
Gemahlin des altmesopotamischen Himmelsgottes > An.
Antworter
Magisches Schwert des Meeresgottes und Jenseitsführers Mannanan, Sohn des Lir, der in der irischen Sage des frühen Mittelalters das Meer verkörpert. Der Thron von Mannanan ist die Insel Man und er gilt als ein besonderer Beschützer Irlands. Sein weiter Mantel … Weiterlesen
Anubis
A. („der in den Mumienbinden ist“), altägyptischer Gott der Mumifizierung und der Toten. Ursprünglich war er Wächter der Totenstadt von Saqqara, wo es häufig Schakale zu beobachten gab. So hat A. zum einen die Gestalt eines großen schwarzen Hundes oder … Weiterlesen
Anuket
Griech. Anukis, ägyptische Göttin des Kataraktgebietes. Sie wurde besonders in Elephantine verehrt und auch „Herrin Nubiens“ genannt. In Verbindung mit der Nilflut hatte sie die Funktion einer Wassergöttin. Ihr heiliges Tier war die Gazelle. Lit.: Valbelle, Dominique: Satis et Anoukis. … Weiterlesen
Anunnaki
Eine Gruppe von sumerischen und akkadischen Göttern, die auf der Erde und in der Unterwelt wohnten. > Anschar und Kischar. Lit.: Leick, Gwendolyn: A Dictionary of Ancient Near Eastern Mythology. N.Y.: Routledge, 1998.
Anupapadaka/Anupadka
In Hinduismus und Buddhismus Bezeichnung für elternlos, nicht-geboren, also ewig; von ,an‘- „nicht“, ,upa‘- „entsprechend“; und der Ursachen-(kausativen) Form der Wortwurzel ,pad‘- „hervorgehen“; also einer, der ohne Ursache hervorgeht, ein „Elternloser“. Das Wort wird auch in der Bedeutung von „innerer … Weiterlesen
Anuruddha
Sanskr., der 1. der sechs Vettern des > Buddha, die gemeinsam in den von Buddha gegründeten Bhikkhu-Orden eintraten. Nach dem Tod des Buddha stand A. der Mönchsversammlung vor und traf die notwendigen Anordnungen für seine Einäscherung. A. blieb neben Mahakashyapa … Weiterlesen
Anussati
Pali, „Betrachtungen“. Ursprünglich sechs Betrachtungen über den Erleuchteten, das Gesetz, die Jüngerschaft, die Sittlichkeit, die Himmelswesen, um durch Freiwerden von den drei unheilsamen Wurzeln Gier, Hass und Wahn Freude für die buddhistische Lehre zu erreichen. Später kamen noch Betrachtungen über … Weiterlesen
Anwaht
Im Alemannischen bezeichnet man damit plötzlich auftretende Kopfschmerzen, die einem dämonischen > Anblasen, > Anhauchen (Anwehen) zugeschrieben wurden – wie schon bei > Paracelsus, der „Drachenschuss“ (Hexenschuss) und A. nebeneinanderstellt. Bei dieser Erkrankung wird vor allem das > Vermessen angewendet. … Weiterlesen
Anwesenheitsempfinden/Anwesenheitsempfindung
Engl. feeling of a presence, kurz FOP, bezeichnet das Wahrnehmen eines Wesens, das nicht auf einer Sinneswahrnehmung, sondern auf einer Art Gefühl basiert. Brugger, Regard und Landis ordnen das Phänomen der A. unter dem Namen “feeling of a presence” in … Weiterlesen
Anwesenheitstelepathie
Bezeichnet Telepathie zwischen Personen, die räumlich miteinander verbunden sind. Zumeist wird der Ausdruck für Fälle verwendet, bei denen ein telepathischer Inhalt ohne Wissen einer anwesenden Person abgezapft wird, wovon namentlich bei spiritistischen Séancen die Rede ist, wo sich das Medium … Weiterlesen
Anziehen des neuen Menschen
Die Aufforderung des Apostels Paulus im Epheserbrief: „Legt den alten Menschen ab, der in Verblendung und Begierde zugrunde geht, ändert euer früheres Leben, und erneuert euren Geist und Sinn! Zieht den neuen Menschen an, der nach dem Bild Gottes geschaffen … Weiterlesen
Anziehungkraft des Bezüglichen
Von dem Schriftsteller Wilhelm von Scholz (1874-1969) eingeführter Begriff zur Bezeichnung des sinnvollen „Zufalls“, den er u. a. durch folgende Begebenheit beleuchtet: Eine Frau fotografierte 1914 im Schwarzwald ihren 4-jährigen Sohn; den Film mit 6 Aufnahmen übergab sie in Straßburg einer … Weiterlesen
Äolsharfe
Auch „Windharfe“ oder „Geisterharfe“, benannt nach dem Gott > Äolus, war schon im Altertum bekannt. Laut Talmud soll König David bei Nacht neben dem Bett seine Harfe aufgehängt haben, die um Mitternacht, wenn der Nordwind aufkam, zu tönen begann. Ebenso … Weiterlesen
Äolus
Gott und König der Winde. Ä. (griech. auch aiolos) hält in den Höhlen von Liparos, nördlich von Sizilien, die vier Winde gefangen und lässt sie auf Anweisung der höheren Götter als leichte Brise, Böen oder Sturm entweichen. Dem > Odysseus … Weiterlesen
Äon
Weltalter, beständige Dauer, Weltperiode, Zeitalter. Das Wort Ä. (griech., lat. aevum) wurde ursprünglich im Griechischen in der poetischen Sprache zur Bezeichnung von Leben, Lebenszeit und Lebenskraft, vornehmlich im Hinblick auf Menschen und Götter, verwendet; die Bedeutung von Zeitalter findet sich … Weiterlesen
Aonbarr
Pferd des > Manannan, eines der bekanntesten irischen Götter. Ihm wurden verschiedene magische Kräfte nachgesagt. Mit seinem Pferd A. konnte er angeblich über Land und Wasser reiten. Lit.: Stefens, James: Götter, Menschen, Kobolde: eine irische Erzählung. Wiesbaden: Hartmanshenn, 1947.
Aoroi
A. (griech., „vorzeitig“), vorzeitig Verstorbene. Ihre Seelen müssen solange umherwandern, bis ihre normale Lebenszeit zu Ende ist. Sie gehören wie die > Ataphoi (nicht Beerdigte) und die > Biaiothanatoi (gewaltsam Verstorbene) zu den Totendämonen, die aber nicht gemieden, sondern wegen … Weiterlesen
Aos
Eines der drei Grundprinzipien der Welterhaltung nach der Götterlehre der Chaldäer. Seine Kraft erzeugte den Sonnengott > Belus. Lit.: Vollmer, Wilhelm: Wörterbuch der Mythologie. Erftstadt: area verlag gmbh, 2004.
Apachen
Indianerstamm, der ab dem 13. Jh. den hohen Norden Alaskas verließ, über Kanada und die Prärien Nordamerikas nach Süden in die damaligen Gebiete der amerikanisch-mexikanischen Grenze zog und sich zwischen den Bergen und Wüsten im Westen des heutigen Texas, teilweise … Weiterlesen
Apacheta
Steinhaufen in Form eines Altars zu Ehren von > Pachamama, der Erdgöttin der > Inka als Kraft allen Lebens und als göttliches Wesen der Fruchtbarkeit. Solchen Steinhaufen auf einem Berggipfel oder an einer Kreuzung begegnet man im Nordosten von Argentinien, … Weiterlesen
Apalexicacus
„Abwender des Bösen, des Übels“. Beiname des > Äskulap. Lit.: Vollmer, Wilhelm. Wörterbuch der Mythologie. Erftstadt: area verlag gmbh, 2004.
Apam napat
„Enkel der Wasser“, in der altiranischen Religion „eine im Wasser befindliche Gottheit“, die den Menschen Wasser spendet, aber auch kriegerische Funktionen aufweist. So hält A. rebellierende Länder im Zaum, daher auch sein Beiname „schnelle Rosse besitzend“. Er lebt in den … Weiterlesen
Apana
Sanskr., „heiße Luft“, eine der fünf Formen des > Prana, die als Atem den Körper durchströmen. Früher dachten die Yogis, dass die Luft durch den Kopf die Wirbelsäule entlang als kühler Strom abwärts geatmet werden kann (Pingala-Kanal). Auf dem Weg … Weiterlesen
Apanchomene
Griech., „die Erwürgte“, Beiname der > Diana, weil spielende Kinder einer Statue der Göttin eine Schnur um den Hals gelegt hatten. Die Bewohner von Caphyä in Arkadien, in deren Nähe dies geschah, wollten die geschädigte Ehre der Göttin rächen und … Weiterlesen
Apantomantie
Griech.; engl. apantomancy, bezeichnet das Wahrsagen aus allen Gegenständen oder auch Personen, denen man auf seinem Weg begegnet. Zu dieser Wahrsageklasse gehören die Omen, die aus der zufälligen Begegnung mit einem Hasen, einem Adler, einem Raben, einer Katze usw. geschlossen … Weiterlesen
Apara prakriti
Sanskr., die niedere Natur, in der sich alles Stoffliche, wie Körper, Pflanzen und unbelebte Materie, manifestiert, im Gegensatz zu > para prakriti. Lit.: Lexikon der östlichen Weisheitslehren: Buddhismus, Hinduismus, Taoismus, Zen/Ingrid Fischer-Schreiber; Ehrhard, Franz-Karl; Friedrichs, Kurt; Diener, Michael S. [Hrsg.]. … Weiterlesen
Aparajita
Sanskr., 1. „der Unbesiegbare“, den > Krodha-Göttern des indischen Buddhismus zugehörig. Er ist von weißer Farbe und mit Schlangen geschmückt; er hat drei Gesichter in den Farben Weiß, Schwarz und Rot. Nach einer früheren Vorstellung dürfte er als Anführer der … Weiterlesen
Aparchae
Griech., Erstlinge, die als Opfer dargebracht wurden; Stirnhaare und Gliedmaßen des Opfertiers, die zuerst abgeschnitten und ins Feuer geworfen wurden. Aparchae ist auch das einzige Buch, das die alten Zeremonien und Feiern mit dem Namen „Aparche“ in der Welt beschreibt. … Weiterlesen
Aparecida
Bedeutendster Wallfahrtsort Brasiliens, der seine Entstehung der Auffindung einer Marienstatue, der „Nossa Senhora Aparecida“, im Fluss Paraiba 1777 verdankt, die bald allgemein verehrt wurde. 1887 erbaute man dort eine große Kirche. 1894 übernahmen die bayerischen Redemptoristen die Seelsorge. 1904 wurde … Weiterlesen
Aparoksha
Sanskr., „wahrnehmbar“, Bezeichnung für Bewusstsein, das als Wachen, Träumen und Tiefschlaf in jedem Menschen vorhanden ist. Lit.: Shankara: Handbuch für Selbstversorger: Tips aus eigener Erfahrung. Höchst: Verl. Lichtheimat, 1983.
Apas
Sanskr., „Wasser“, das grobstoffliche Element > Wasser, in der indischen Astrologie Bezeichnung einer Ätherschwingung. A. ist die Farbe Weiß zugeordnet. Der > Golden-Dawn-Orden symbolisiert A. mit einem auf dem Rücken liegenden silbernen Halbmond. Lit.: Roberts, Marc: Das neue Lexikon der … Weiterlesen
Apasmara
Sanskr., „Unachtsamkeit“; „Epilepsie“; in der Hindu-Mythologie der dämonische Zwerg, der das personifizierte Nichtwissen und die Vergesslichkeit oder Unachtsamkeit (apasmara) symbolisiert. In der hinduistischen Ikonographie setzt der tanzende Gott > Shiva seinen Fuß auf A. und bricht ihm das Rückgrat der … Weiterlesen
Apasson
Nach der chaldäischen Mythologie das zeugende Grundprinzip alles Vorhandenen, das mit dem empfangenden Prinzip, mit > Tanthe, die Ursache allen Seins ist, da aus den beiden der Vater aller Geschöpfe hervorging. Lit.: Vollmer, Wilhelm: Wörterbuch der Mythologie. Erftstadt: area verlag … Weiterlesen
Apate
Griech.; Personifikation der Täuschung, Tochter der Nacht und Schwester der Träume. Lit.: Vollmer, Wilhelm: Wörterbuch der Mythologie. Erftstadt: area verlag gmbh, 2004.
Apathie
Griech., „Unempfindlichkeit“, Ruhe und Gelassenheit als Ausdruck der seelischen Unempfindlichkeit. Die stoische Philosophie hat A. zum Ideal erhoben, das wir heute noch in dem Begriff „stoische Ruhe“ wiederfinden. Die Freiheit vom > Pathos, von den Leidenschaften, den Affekten, wird zum … Weiterlesen
Apatit
Griech. apatho, täuschen; blau-violett gefärbter, aber auch gelber, grüner oder weißer Edelstein. Den Namen erhielt das Mineral 1786 von Abraham Gottlob Werner, da der A. aufgrund seiner „täuschenden Ähnlichkeit“ in der Vergangenheit oft mit anderen Mineralien (Beryll, Calcit) verwechselt wurde. … Weiterlesen
Apaturia
Griech., Festbrauch; athenisch-ionisches Volksfest, dessen Name ungewissen Ursprungs ist. Am wahrscheinlichsten hängt er mit den Unterabteilungen der athenischen Volksstämme, den Phratrien zusammen, die an ihrem wichtigsten Fest, das in den Monat Pyanopsion (Oktober / November) fiel und drei Tage dauerte, ihre gemeinschaftlichen … Weiterlesen
Apaya
Sanskr., „der Abweg“; buddhistische Bezeichnung der vier niedrigen oder schlechten Existenzformen der Wiedergeburt, die für Menschen möglich sind: Hölle, Tierwelt, Gespensterreich und Dämonenwelt. Letztere werden manchmal zu den höheren Existenzwesen, den > Gati, gerechnet oder fehlen in einigen Schulen des … Weiterlesen
Ape-huci-kamuy
Feuergöttin bei den > Ainu. Als Beschützerin der Familie und Hüterin von Recht und Sitte genießt sie höchste Verehrung. Sie soll von einem Baum, einer Ulmenart, abstammen oder mit dem Donnergott vom Himmel gekommen sein. Ihr Sitz ist der Herd … Weiterlesen
Apeiron
Griech., „das Unbegrenzte“, das Unendliche. Zuerst von Anaximander als „Anfang und Prinzip alles Seienden“ in die Philosophie eingeführt, um das Entstehen der Dinge aus dem Unendlichen und ihr Vergehen im Unendlichen zu erklären. Das A. ist nicht nur unentstanden und … Weiterlesen
Apeliotes
Griech., Ostwind, horizontal fliegend dargestellt, mit lockigem Haar und freundlichem Antlitz in die Welt blickend, eingehüllt in einen leichten Mantel, in dem er Blumen und Früchte trägt. Die heitere Darstellung geht darauf zurück, dass der Ostwind den Griechen vom Meer … Weiterlesen
Apepi/Apep
Griech. Apophis, die grüne Riesenschlange in der ägyptischen Mythologie, wohl die Pythonschlange, die als Personifizierung des Geistig-Bösen im täglichen Kampf mit > Ra (Re), dem Sonnengott, steht. Im Papyrus über das Totenwesen, Nesi-Amsu, nimmt das „Buch Vernichtung des A.“ einen … Weiterlesen
Aper
Evre, Aprus, Märtyrer, heilig (Fest: 15. September), Bischof von Toul in Lothringen, gest. zu Beginn des 6 Jhs., ist in Lothringen als Kirchenpatron sehr verbreitet. A. gilt als Schutzpatron der Schweinehirten und wird besonders bei ansteckenden Krankheiten der Schweine angerufen. … Weiterlesen
Aperschnalzen
Aper, ahd. apir, offen, nicht von Schnee bedeckt; ein ursprünglich heidnischer Brauch, durch den Lärm der „Goaßln“, d.h. durch Peitschenknallen, die kalte Jahreszeit zu vertreiben und die guten Geister, also den Frühling und die Sonne, zu wecken, damit es im Jahresverlauf … Weiterlesen
Apewesch
Einer jener bösen Geister in der persischen Mythologie, die > Ahriman schuf, um sie den herrlichen Schöpfungen des > Ormuzd entgegenzustellen. A. streitet im Kampf um den Weltuntergang mit > Taschter. Letzterer ist das Urflüssige, das Wasser, und der mit … Weiterlesen
Apfel
Lat. malum, symbolträchtige Frucht des > Apfelbaumes. Die botanische Bezeichnung ist Pyrus malus für den Wildapfel und Malus domestica für die Kultursorten. Der Name des A.s lässt sich in vielen indoeuropäischen Sprachen nachweisen, unter denen vor allem die baltischen auf … Weiterlesen
Äpfel der Iduna
Früchte im Besitz der > Iduna, der germanischen Göttin der Jugend und der Fruchtbarkeit, die den > Asen, zu denen Iduna gehört, ewige Jugend schenkt. Die Äpfel wurden von ihrer Dienerin Fylla aufbewahrt. „Wenn die Götter altern, so müssen die … Weiterlesen
Apfelbaum
Pyrus malus, Wildapfel; Malus domestica, Kultursorten, Malus sylvestris MILL., Malus communis, Malus spp.; wohlbekannter zu den Rosengewächsen – Rosaceae – gehöriger weißblühender Obstbaum mit rund 25.000 Arten, die z.T. schon in der Antike, so etwa schon in homerischer Zeit bei … Weiterlesen
Apfelorakel
So wie die Verehrung des Apfelbaums bis in die Urzeit zurückreicht, so erlangten auch seine Früchte schon früh die Bedeutung von Leben und Liebe. Daher wurde der Apfel auch mit einer Reihe von Orakeln umwoben: Wer einen Apfel aufschneidet und … Weiterlesen
Aphacitis
Beiname der > Venus von dem Ort Aphaea, zwischen Heliopolis und Byblus in Syrien, wo sie einen Tempel mit einem Orakel hatte. In der Nähe befand sich ein See mit einem versteckten Ableitungsgraben. Pilger, die das Orakel besuchten, warfen Geschenke … Weiterlesen
Aphaía
Griechische Göttin, welcher der große Tempel auf der Insel Aigina geweiht war. Sie galt als Berg- und Jagdgöttin und wurde deshalb auch mit > Artemis gleichgesetzt. Zudem galt sie als Beschützerin der für die Inselbewohner wichtigen Schifffahrt. Später ist sie … Weiterlesen
APHICABTAL
Paracelsischer Ausdruck, zusammengesetzt aus: a (Artikel), phi (philosophum), cab (cabalista), tal (talmudicus), zur Bezeichnung von: „Ich bin jetzt kein Narr, ich wache.“ Lit.: Werner, Helmut: Lexikon der Esoterik. Wiesbaden: Fourier, 1991.
Aphidas
1. Sohn des Arcas und der Nymphe > Erato, die > Pan, dem sie die Orakel auslegte, drei Söhne gebar: Azan, Elatus und Aphidas. Arcas teilte sein Land unter den drei Söhnen so auf, dass Elatus die Oberherrschaft behielt. 2. … Weiterlesen
Aphneus
Griech., „Vorratspender“, Beiname des > Mars, der seinen Sohn Aëropus der bei der Geburt verstorbenen Mutter Aërope an die Brust legte, um so dem Kind doch Muttermilch zu schenken. Lit.: Vollmer, Wilhelm: Wörterbuch der Mythologie. Erftstadt: area verlag gmbh, 2004.
Aphraates/Apraat
Pers. Aphrahas (um 300-378), heilig (Fest: 29. Januar), theologischer Schriftsteller des frühen Christentums in Syrien und Persien. Aus heidnischer Familie stammend folgte er in jungen Jahren den Spuren der drei Könige nach Bethlehem, wurde Christ und lebte dann als Anachoret … Weiterlesen
Aphrodisiakum
Ein die Sexualkraft anregendes Mittel, dessen Name auf die griechische Göttin der Sinnlichkeit, der Liebe und der Schönheit, > Aphrodite, hinweist. Aphrodite waren viele wohlduftende Pflanzen und würzige Kräuter geweiht, die berauschende und erotisierende Wirkung haben. Zu den unzähligen Pflanzen, … Weiterlesen
Aphrodisien
Feste der > Venus, deren gewöhnlicher griechischer Name > Aphrodite ist; sie wurden in Griechenland und vor allem auf der dieser Göttin geweihten Insel Zypern gefeiert. Lit.: Breitenberger, Barbara: Aphrodite and Eros: the Development of Greek Erotic Mythology. New York; … Weiterlesen
Aphrodite
Göttin der griechischen Mythologie, deren Urheimat der Orient ist. Die „Zypriotin“, wie die Griechen sie nannten, war laut Homer eine Tochter des > Zeus und der > Dione, einer alten indoeuropäischen Himmelsgöttin, und wurde die Mutter des > Eros, den … Weiterlesen
Aphthartodoketismus
Lehre, dass der irdische Leib Jesu, des inkarnierten Sohnes Gottes, schon vor seiner Auferstehung unverderblich (aphthartos) war. Die Anhänger dieser Lehre werden Aphthartodoketen genannt. Lit.: Leontius Byzantinus Monachus, Byzantinus: Leontij Byzantini Monachi libri tres contra Eutychianos et Nestorianos. I. Contra … Weiterlesen
Api doma
Slaw., der Beschützer des Hauses; von „dom“, Haus; Gott der Slawen, den sie als Beistand anriefen, wenn sie das Haus verließen, um ein anderes zu beziehen. Lit.: Vollmer, Wilhelm: Wörterbuch der Mythologie. Erftstadt: area verlag gmbh, 2004.
Apia
In der skythischen Mythologie die Göttin der Erde, die bei den Völkern nördlich vom Schwarzen Meer verehrt wurde. Sie war Tochter des Stromes Borysthenes und Gattin des Papäus, des mächtigen Vaters aller Menschen, d.h. des Himmels. Erde und Himmel, die … Weiterlesen
Apis
Ägypt. hep, heiliger Stier, der schon in der I. Dynastie als Symbol der Fruchtbarkeit verehrt wurde. Da man ihn in Memphis verehrte, wurde er bald mit dem dortigen Stadtgott > Ptah verbunden, als dessen Inkarnation er galt. Seit der 18. … Weiterlesen
Apkallu
Wörtlich „die Weisen“. In der Religion Mesopotamiens bezeichnete man mit A. sieben Wesen mit außergewöhnlicher Weisheit, die als Helden der Kultur aus der Zeit vor der Sintflut stammten. Sie waren menschlicher Abstammung und wurden von > Ea, dem Weisen unter … Weiterlesen
Apo Katawan
Auch Apo Kilad, Tolan Dian, Apo Dios, eines der göttlichen Wesen bei den Aeta, den philippinischen Negrito, das Blitze und Donner sendet, um die Menschen für die begangenen Sünden zu bestrafen. A. K. kann jedoch, wie bei den Negrito-Gruppen der malaysischen … Weiterlesen
Apokalypse
Griech., Enthüllung, Offenbarung; Literaturgattung, in der sich eschatologisch endzeitlich geprägtes Denken ausspricht. Die Apokalyptiker treten an die Stelle der Propheten, von denen sie sich durch die Annahme von zwei grundverschiedenen Weltzeiten, der gegenwärtig schlechten und der zukünftig guten, sowie durch … Weiterlesen
Apokalypse Abrahams
(ApcAbr), auch Abraham-Apokalypse genannt, ist ein pseudepigraphischer Midrasch, der auf Gen 15 beruht, um ca. 100 n. Chr. entstanden und in 32 Kapitel gegliedert ist. Der Text ist nur in einer altslawischen Übersetzung erhalten. Hauptinhalt des Buches ist die Erwählung … Weiterlesen
Apokalyptik
Griech. apokalyptein, enthüllen, offenbaren; eine geistige und literarische Bewegung des frühjüdischen Denkens, das unter dem Einfluss der geschichtlichen Ereignisse nach dem Exil und in Auseinandersetzung mit dem Hellenismus entstanden ist, sich aber auch im ägyptischen und iranischen Umfeld findet und … Weiterlesen
Apokalyptisch
Auf die Apokalypse bezogen, nach Art der Apokalypse, geheimnisvoll, rätselhaft, endzeitlich.
Apokalyptische Reiter
Im letzten Buch des Neuen Testaments, in der Geheimen Offenbarung, spricht der Apostel Johannes beim Öffnen der ersten vier von sieben Siegeln durch das Lamm von vier Reitern (apokalyptische Reiter) als Symbol für Sieg, Krieg, Hunger und Tod. (Offb 6,1-8) … Weiterlesen
Apokalyptisches Tier
Ein Tier gleich einem Panther mit sieben Häuptern und zehn Hörnern, einem Löwenmaul und Bärentatzen, dem der Drache seine Gewalt übergeben hatte und dessen Zahlenwert > 666 ist (Apk 13,1-2.18). > Antichrist, > Apokalypse, > 666.
Apokatastasis
Griech., Wiederherstellung; Wiederherstellung der Schöpfung in den ursprünglichen, glücklichen Zustand, von dem auch die bösen Menschen und Mächte nicht ausgeschlossen sind. In der Astronomie bedeutet A. den Wiederbeginn beim Wechsel der Weltzeiten. So wurde A. mythisch-kosmologisch als Rückkehr der Endzeit … Weiterlesen
Apokryph
Griech., unbekannten Ursprungs, manchmal auch im Sinne von „zweifelhaft“ oder „unecht“ verwendet. > Apokryphen.
Apokryphen
Griech. apokryphos, verborgen, verborgene Geheimlehren, die dem Uneingeweihten unzugänglich sind. Im christlichen Sprachgebrauch bezeichnet man als A. die im hebräischen Kanon fehlenden, ursprünglich zum Alten Testament gehörenden Bücher, die in der griechischen Übersetzung des AT enthalten sind und von Hieronymus … Weiterlesen
Apollinaris
Wörtl. „die [Pflanze] des > Apollon“, auch Apolloniakraut oder Apollonkraut, das dem Apollon geweihte Weiße > Bilsenkraut (Hyoscyamus albus) (nach Rätsch) oder Schwarze Bilsenkraut (Hyoscyamus niger) (nach Marzell). Weitere lat. Namen für A. weisen auf ihre psychoaktive Wirksamkeit hin, so … Weiterlesen
Apollinisch
Bezeichnung nach dem griechischen Gott > Apollon für das Streben nach Ordnung, Maß, Form, ruhiger Besonnenheit. Apollon ist der Gott der klaren Geistigkeit und Reflexion und vertritt das aufklärerische Prinzip der Kontrollierbarkeit der Welt und der Welterkenntnis durch rationales Bewusstsein … Weiterlesen
Apollo, gallischer
Cäsar erwähnt in De bello Gallico VI, 17, 1-18, 2 einen Apollo der Gallier, der als Gott die Krankheiten vertreibt. Diesen Rang des Apollo, dessen keltischer Name unbekannt ist, teilen sich mehrere keltische Götter: > Belenus, der in Noricum verehrt … Weiterlesen
Apollon
Griech; Gott aus der griechischen Mythologie, dessen Abstammung in vielen Varianten geschildert wird: er sei als Patroos der Sohn des Hephaistos und der > Athena, oder als Nomios der Sohn des Silen, oder der Sohn des Korybas, des Magnes oder … Weiterlesen
Apollonia
† 248, heilig (Fest: 9. Februar), Märtyrerin. Bischof Dionysios berichtet in seinem Brief an Bischof Fabios von Antiochien über das Christenpogrom von 248 in Alexandrien (Eusebius h.e. VI, 7) von der Misshandlung der alten Frau Apollonia: Man schlug A. auf den … Weiterlesen
Apollonios von Rhodos
(295-215 v. Chr.), griechischer Epiker und Gelehrter. Geboren vermutlich in Alexandria, war A. dort Schüler des führenden Dichters und Gelehrten Kallimachos von Kyrene. Etwa 270 übernahm er als Nachfolger von Zenodotos von Ephesos die Leitung der berühmten Bibliothek von Alexandria, … Weiterlesen
Apollonios von Tyana
Um 3-96/98), griechischer Philosoph und Astrologe, Pythagoreer. A. wurden verschiedene paranormale Fähigkeiten zugeschrieben, und er hatte den Ruf eines Wundermannes, ja > Magiers, Zauberers und somit schnell auch den eines Scharlatans. In seiner Philosophie stützte sich A. nicht auf die … Weiterlesen
Apollonorakel
Der Lieblingsspruch von Sokrates: Erkenne dich selbst stand über dem Eingang zum A. in Delphi, das in der modernen Forschung allerdings so kontrovers diskutiert wird wie kein anderes Orakel der griechischen Welt. Das mag damit zusammenhängen, dass es von den … Weiterlesen
Apollyon
Griech., hebr. > Abaddon, „der Verderber“, der Engel des Verderbens und König der Unterwelt (Apk 9, 11). Lit.: Giesen, Heinz: Die Offenbarung des Johannes. Regensburg: Pustet, 1997.
Aponimma
Griech., wörtlich „schmutziges Wasser“, einzige Verwendung des Wortes bei den Athenern für das Wasser, das bei rituellen Handlungen zur Reinigung des Leichnams eines Verstorbenen oder zur Entsühnung eines Verbrechers verwendet wurde (Athenaeus IX. 78). Lit.: Athenaeus, Naucratita: Das Gelehrtenmahl. Aus … Weiterlesen
Aponus
Griech., schmerzstillend; Name der warmen Heilquelle bei Patavium, Padua, Italien, wo auch > Orakel erteilt wurden. Der Kult des Heilwassers wurde nicht mehr aufgegeben, im Gegenteil, die Verehrung des Gottes Aponus („der den Schmerz nimmt“), der Schutzgottheit des Heilwassers, überstieg … Weiterlesen
Apopathetisch
Verhalten in Gegenwart anderer, bei dem jedoch kein Kontakt zu diesen Personen gesucht wird, sondern lediglich die Selbstdarstellung, z.B. durch Wichtigtuerei, Sich-Aufspielen, um Aufmerksamkeit zu erwecken. Das Verhalten mancher Medien in Zirkeln, von Scharlatanen und Schauspielern trägt häufig solche Züge. … Weiterlesen
Apophasis Megale
Griech., „Große Darlegung“. Von Hippolyt († 235/36) wird dem > Simon Magus die Apophasis Megale zugeschrieben (ref VI 9-18), ein Werk des frühen 3. Jhs., in dem vielleicht Fragmente der Lehre Simons enthalten sind, dessen Zugehörigkeit zum simonianischen Gnostizismus aber auch … Weiterlesen
Apophatische Theologie
Theologie der Negation (theologia negativa), nach der Gott durch verneinende Begriffe erkannt werden soll, da der Mensch aufgrund seiner Begrenztheit über Gott nichts aussagen kann. Philo und Plotin beeinflussten die christliche apophatische Tradition, die sich bei Gregor von Nyssa und … Weiterlesen
Apophyllit
Griech., „der Abblätternde“, Stein, der in geschliffener Form eine Rarität unter den Edelsteinen darstellt. Der A. ist ein wasserhaltiges Schicht-Silikat und schimmert perlmuttartig von farblos bis grünlich, gelblich, bläulich und manchmal auch leicht rötlich. Die Heilkraft des A.s liegt auf … Weiterlesen
Apopompé
Griech., „Abwendung“ (eines schlimmen Vorzeichens), Abwendung von Schaden durch „Wegschicken“ von Menschen oder Tieren, denen die Sünde oder der Schaden aufgeladen wird. Im Alten Testament wird in der griechischen Übersetzung mit A. der > Sündenbock (Lev. 16) bezeichnet. > Abwehrzauber. … Weiterlesen
Apor, Wilhelm
Geb. am 29.02.1892 in Segesvár, Diözese Alba Julia (heute Rumänien) als sechstes Kind von Baron Gábor Apor de Altorja und Gräfin Fidelia Pálffy. Nach Beendigung der philosophischen und theologischen Studien wurde A. am 24. August 1915, mitten in den Kriegswirren, … Weiterlesen
Apostel
Griech., „ausgesandte“ Boten, werden im Judentum besonders bevollmächtigte Vertreter, im Christentum insbesondere die 12 Jünger genannt, die Jesus zur Verkündigung seiner Heilsbotschaft auswählte, vereinzelt aber auch andere herausragende Seelsorger. Im Speziellen waren es jedoch die Zwölf, „die er einsetzte: Petrus … Weiterlesen
Apotheke
Lat. apotheca, abgeleitet vom griech. apotheke, Aufbewahrungsort), bezeichnet zunächst eine dauerhafte Ablage für alle möglichen Güter. So findet sich beim Agrarschriftsteller Columella (1. Jh.) die Bezeichnung apotheca vinorum (Weinlager). Apotheke als Medizinalanstalt gibt es hingegen erst seit 1241, dem Jahr … Weiterlesen
Apothekennamen
Neben sachlichen Argumenten werden Apotheken auch nach religiösen Motiven und nach besonderen Heilsvorstellungen benannt. So wurden aus der Bibel oder dem Leben der Heiligen Namen wie Johannes, St. Leonhard und insbesondere St. Michael bewusst als Name ausgewählt. > Michael, der … Weiterlesen
Apotheose
Griech., Vergöttlichung; Erhebung eines Menschen in den Rang eines Gottes oder Halbgottes aufgrund seiner besonderen Leistungen, seiner persönlichen Qualitäten, seiner Abstammung oder seines Amtes. So wurden in Ägypten die Pharaonen als Gottkönige betrachtet, bei den Griechen große Helden. Bei den … Weiterlesen
Apotropäisch
Griech. apotropaíos, „abscheulich“, verabscheuungswürdig, Unheil abwendend, Verhaltensweisen zum persönlichen Schutz, auch unter Verwendung von magischen Abwehrhandlungen, um unbekannten Kräften und bösen Geistern zu begegnen. So sollen durch apotropäischen Zauber Schadensmächte vertrieben und das Leben, Glück und Gesundheit gesichert werden. Diesem … Weiterlesen
Appersonierung, Appersonation
Symptom bei > Psychosen, das durch den Verlust der Abgrenzung (Zuständigkeit) zwischen Person und Umgebung gekennzeichnet ist. Fremdes wird als Eigenes erlebt. Eine nicht krankhafte A. kann gelegentlich bei telepathischen Erfahrungen, hypnotischen Übertragungen und mystischen Erlebnissen auftreten. Lit.: Dorsch Psychologisches … Weiterlesen
Appiaden
Sammelbegriff für die fünf Götter in der römischen Mythologie: > Concordia, > Minerva, > Pax, > Venus und > Vesta, für die an der Via Appia ein Tempel errichtet wurde. Lit.: Holzapfel, Otto: Lexikon der abendländischen Mythologie. Sonderausg. Freibg./Br.: Herder, … Weiterlesen
Apport
Lat. ap(ad)portare, herbeibringen; Erscheinen und Verschwinden lebender oder toter Objekte ohne erkennbare physische Verursachung. Das Phänomen ereignet sich plötzlich und unmittelbar. Blumen, Steine, kleine Figuren usw. tauchen plötzlich in einem geschlossenen Raum oder auf Entfernungen hin auf und verschwinden meist … Weiterlesen
Approximation
Lat., Annäherung; Näherung, um weitere Zielvorhaben auszuloten oder gegebene Funktionen zu vereinfachen. In diesem Zusammenhang kennt die Paranormologie die Heilmethode der „Annäherung“, die darin besteht, geeignete Tiere auf sich oder zu sich zu legen, damit sie die Krankheit „anziehen“. Als … Weiterlesen
Apra
Zauberwort in der Formel: A., Altratortum, Aprunt, Apratur usw., das gegen Krämpfe gebraucht wird und nach Seyfarth eine Verstümmelung von > Abracadabra darstellt. Lit.: Ganzlin, Karl: Sächsische Zauberformeln: ein Beitrag zur Kenntnis des deutschen Volksglaubens; Beilage zum Jahresbericht der Realschule … Weiterlesen
Apramatta
Sanskr., „nicht fahrlässig“. Die Upanishaden bezeichnen mit A. die Wachsamkeit, die Treue zum inneren Gesetz, um sich nicht selbst zu verlieren. So beobachte der Yogaschüler jeden Schritt wie ein Seiltänzer. Bevor man einen Schritt macht, wird zunächst die Richtung der … Weiterlesen
April
Lat. aprilis, vierter Monat des Jahres, soll nach Ovid seinen Namen von aperire, „öffnen“, haben, weil der Frühling alles öffnet, die Knospen und Blüten und ebenso die Herzen der Menschen. Wie in Indien die Vertreibung des Winters durch Narren erfolgt, … Weiterlesen
Apsaras
Sanskr., „sich im Wasser bewegen“; A. bezeichnen wunderschöne, sinnliche > Nymphen, die im Himmel > Indras leben und wohl eher kleine Liebesgöttinnen sind. Während sie in den Veden nur spärlich Erwähnung finden, spielen sie in den großen Epen eine Rolle. … Weiterlesen
Apsu
Akkad.; sumer. Abzu, ist in der babylonischen Kosmologie die Personifikation des die Erde umgebenden Süßwasserozeans, der sich in der Urzeit mit > Tiamat, der Herrscherin über die salzigen Gewässer, vereinte. Er wird von der Zauberwaffe des Gottes > Ea, der … Weiterlesen
Apsund
A. und Sund, zwei Brüder in der indischen Mythologie, die früher gute Geister waren, durch die Lust am Irdischen aber von Gott abfielen und in die Patals, die Höllen der Inder, verstoßen wurden. Von dort aus zetteln sie alle Kriege … Weiterlesen
Apu
„Herr“, Inka-Bezeichung für einen heiligen Ort. Bergen und insbesondere deren Gipfeln sprach man heilige Kräfte zu, weil man sie als Wohnsitz der Götter betrachtete. Diese Berggipfel wurden als apu verehrt, was wörtlich „Herr“ heißt. Es wurde angenommen, dass sie direkten … Weiterlesen
Apuleius, Lucius
Um 125-ca. 180, römischer Rechtsanwalt, Schriftsteller und Philosoph aus Madaura in Numidien (Ostalgerien), war Platoniker und Sophist. Nach seiner Verwaltungsaufgabe in Rom setzte er sich in Nordafrika zur Ruhe. Seine Werke: der satirische Roman Metamorphosen oder Der goldene Esel in … Weiterlesen
Aqil
Arab., „das Erkennende“; sufisch: „der Kluge“. Die Dreiheit al-’Aquil, (das Erkennende), al-Ma’qul (das Erkannte) und al-’Aql (die Erkenntnis, der Intellekt) spielt eine tragende Rolle in der Metaphysik des > Sufismus. Lit.: Werner, Helmut: Lexikon der Esoterik. Wiesbaden: Fourier, 1991.
Aqua
Lat., Wasser, hat neben der Bezeichnung für > Wasser in Theologie und Alchemie die verschiedensten Bedeutungen erhalten: aqua fluenta Spiritus Sancti (Die Gnade des Heiligen Geistes ist ein lebendiges Wasser), aqua ardens (brennendes Wasser, Feuerwasser), aqua caustica (Salzsäure), aqua dissolutiva … Weiterlesen
Aqua-Energetik
Lat. aqua, „Wasser“, besondere Bezüge von Wasserqualitäten zum Körper. Die Vorstellung einer besonderen energetischen Wirkung des Wassers auf den lebenden Organismus gehört zum Urgut der Menschheitsgeschichte und bildet die Grundlage der modernen > Hydrotherapie. Neuere Untersuchungen zeigen, dass Wasser in … Weiterlesen
Aquamarin
Lat., Meerwasser; Edelstein aus der Familie der Berylle und der Mineralklasse der Ring-Silikate. Der A. trägt seinen Namen „Meerwasser“ seit der Renaissance, vorher wurde er als blauer oder grüner > Beryll bezeichnet. Er ist nicht nur ein begehrter Edel- und … Weiterlesen
Aquarius
Lat., Wassermann; 11. symbolisches Zeichen des Tierkreises oder des Lebenszyklus. Die Sonne befindet sich von 21. Jänner bis 19. Februar im Sternzeichen des Wassermanns. A. bezeichnet auch das buddhistische Vehikel des Geistes als dem Behälter der Wahrheit (Wasser). Lit.: Russell, … Weiterlesen
Aquariusfest
Bezeichnung des > Wesakfestes der Theosophischen Gesellschaft und der Arkanschule beim Lectorium Rosicrucianum. Lit.: Van Rijkenborg, Jan: Apokalypse des neuen Zeitalters. Harlem, 1964 (das Buch enthält das vollständige Ritual des A.).
Äquatortaufe (Linientaufe)
Ä. (engl. baptism of the line), weltweit übliches Ritual von Seeleuten, wenn ein Besatzungsmitglied oder ein Passagier zum ersten Mal den Äquator überquert. Der Täufling wird dabei von (einem verkleideten) > Neptun gereinigt, erhält einen see- oder wetterbezogenen Scherznamen und … Weiterlesen
Äquidistanter Punkt
Als Ä. wird in der > Astrologie ein unbesetzter, nicht aspektierter Grad des > Horoskops bezeichnet, der sich zwischen zwei anderen Planeten und in gleicher Distanz zu ihnen befindet. Lit.: Drury, Nevill: Lexikon esoterischen Wissens. München: Droemersche Verlagsanst. Th. Knaur … Weiterlesen
Äquinoktium
Ä. (lat. aequus, gleich; nox, Nacht). Tagundnachtgleiche, also die Tage des Jahres, an denen Tag und Nacht jeweils 12 Stunden dauern, was am Frühlings- und Herbstanfang der Fall ist. An diesen Tagen durchschneidet die Erdbahn oder Ekliptik den Äquator in … Weiterlesen
Äquinox-Feste
Feiern zur Tag- und Nachtgleiche. Bei manchen Organisationen (z.B. O.T.O., Rosenkreuzer) ist das > Äquinoktium ein besonderer Festtag. Die gleiche Länge von Tag und Nacht ist als Ausgleich von Sonne und Dunkelheit Symbol des Machtstillstandes und damit der offenen Rezeptivität … Weiterlesen
Ara
Urgeist in den Schöpfungsmythen der Iban, die zu den Dayak aus Borneo gehören. Am Beginn aller Zeiten schwebten der Sage nach A. und ein anderer Vogelgeist namens > Irik über dem grenzenlosen Urozean und holten schließlich zwei riesige Eier aus … Weiterlesen
Arabesken
Auch Mauresken, verschlungene, phantastische Rankengewinde, in die als Untergrund häufig arabische Schriftzeichen oder Koranverse einbezogen werden. Heinrich Cornelius > Agrippa von Nettesheim (1486-1535) schrieb über die sog. > Kriebenbuchstaben, die durch Zusammenziehen mehrerer Buchstaben in einen gebildet werden, und sagt … Weiterlesen
Arabi, Ibn al
*28.07.1165 Murcia, Spanien, † 16.11.1240 Damaskus, Syrien, gefeierter islamischer Mystiker. Er studierte in Sevilla, wo er sich mit Rechtslehre und Sufi-Dichtung befasste, machte dann um 1201 Reisen in den Osten und ließ sich schließlich in Damaskus nieder. A. verfasste über 200 … Weiterlesen
Arabien
Vielleicht das Ursprungsland der Semiten, besteht – abgesehen von ertragsfähigen Randgebieten – in der Hauptsache aus Wüsten und Steppenland. Die Bewohner waren auf das Leben von Nomaden bzw. Halbnomaden angewiesen. Für die vorislamische Kultur war das Stammesbewusstsein die tragende Kraft, … Weiterlesen
Arachne
Griech., „Spinne“; eine Teppichweberin aus Kolophon in Lydien, Tochter des Purpurfärbers Idmon. Das Handwerk lernte sie von > Pallas Athene und wurde darin so geschickt, dass sie die Göttin zum Wettstreit im Weben herausforderte. Athene war über die von A. … Weiterlesen
Aradhana
Sanskr., besagt im Hinduismus Liebe und Hingabe zu Gott, verbunden mit dem Wunsch, mit ihm vereint zu werden, insbesondere durch die Wiederholung seines Namens. Lit.: Fischer-Schreiber, Ingrid/Ehrhard, Franz-Karl/Friedrichs, Kurt/Diener, Michael S. (Hg.): Lexikon der östlichen Weisheitslehren: Buddhismus, Hinduismus, Taoismus, Zen. … Weiterlesen
Aradia
Aradia or The Gospel of the Witches ist der Titel eines Buches, das der amerikanische Ethnologe Charles Godfrey Leland (1824-1903) 1899 veröffentlichte und das 1979 unter dem Titel Aradia, die Lehren der Hexen erstmals auf Deutsch erschien. In diesem Buch … Weiterlesen
Araf
Arab., bezeichnet im Koran (Sure 7, 46-48) eine Art Zwischenzustand als Trennwand zwischen Paradies und Hölle, ein Fegefeuer im Jenseits, in das jene Menschen kommen, deren gute und böse Taten sich aufheben und ausgleichen. Anders als im Himmel und in … Weiterlesen
Arafa(t)
Arab., „Berg der Erkenntnis“, muslimischer Pilgerort, eine ca. 19 km von > Mekka entfernte Ebene. Nach der Tradition haben sich Adam und Eva nach ihrer Vertreibung aus dem Paradies an diesem Ort wiedergetroffen und erkannt (arab. ‘arifa = erkennen). Hier … Weiterlesen
Aragón, Enrique O.
(1879-1950), mexikanischer Arzt und Rektor der Universidad Nacional Autónoma de México. In der Anwendung wissenschaftlicher Methoden zur Erforschung des Paranormalen folgte er Rudolf > Pagenstecher. Er befasste sich vor allem mit Poltergeistuntersuchungen und der Aufdeckung von Betrug. Lit.: Berger, Arthur … Weiterlesen
Aragonit
1788 nach dem Fundort am Rio Aragon in Spanien benannter Stein, dessen farbliche Erscheinung von farblos, grau, weiß über rosa, gelb, grün bis rotbraun und braun reicht. Der sehr harte und daher nur selten als Edelstein geschliffene Stein gehört zur … Weiterlesen
Arahat, Arhat, Arhan, Rabat
Sanskr., „der Wertvolle“, der höchste Rang buddhistischer Heiligkeit, der die höchste Stufe, die des „Nicht-mehr-Lernens“ auf dem überweltlichen Pfad (> Arya-Marga) des > Hinayana, darstellt. Ursprünglich wurde der Begriff allen Asketen verliehen, dann aber auf jene angewandt, die nicht mehr … Weiterlesen
Aral(l)u
Bezeichnet in der sumerisch-babylonischen Mythologie die Wohnstätte der Toten, eine finstere, abschreckende Höhle, in die ein Loch vom Erdboden hinabführt. Dort herrscht > Ereskigal mit ihrem Gatten > Nergal. In der babylonischen Mythologie steht über diesem Totenreich die Göttin Allatund. … Weiterlesen
Aralez
Auch Arlez (von yarlez, „Immerlecker“), mit besonderen Kräften ausgestattete hundeartige mythische Wesen bei den Armeniern. Ihre eigentliche Aufgabe war das Belecken der in der Schlacht verwundeten oder gefallenen Soldaten, um sie zu heilen bzw. zu neuem Leben zu erwecken. Nach … Weiterlesen
Aram, Kurt
(1869-1934), Pseudonym für Hans Fischer, einen esoterischen Schriftsteller und Verleger, der sich lange im Orient aufgehalten haben soll. Dr. Herbert Fritsche nannte ihn „Historiker und Wesensdeuter der abendländischen Magie“. In seinen Hauptwerken Magie und Zauberei in der alten Welt (1927) … Weiterlesen
Aramazd
Aus altpers. > Ahura Mazda, in der armenischen Mythologie die höchste Gottheit, Schöpfer des Himmels und der Erde, Vater von > Mihr und > Nanç. Im vorchristlichen Georgien fand er unter dem Namen Aramaz Eingang. Im Verlauf der Hellenisierung wurde … Weiterlesen
Arambha-Vada
Sanskr., eine Theorie, die besagt, dass die Schöpfung auf Kausalität beruht und damit Wirkung einer Ursache ist. Lit.: Fischer-Schreiber, Ingrid/Ehrhard, Franz-Karl/Friedrichs, Kurt/Diener, Michael S. (Hg.): Lexikon der östlichen Weisheitslehren: Buddhismus, Hinduismus, Taoismus, Zen. Bern u.a.: Scherz, 1986.
Aranyakas
Sanskr., „zum Wald gehörend“; bezeichnen im Hinduismus jene Gruppe von Texten innerhalb des vedischen Schrifttums, die als Hilfsbücher zu den > Brahmanas verfasst wurden, um die geheimen Aspekte der Rituale zu vermitteln, die nur dem fortgeschrittenen Studenten verständlich sind, der … Weiterlesen
Ararat
Hebr. Wort für das alte Urartu, 5165 m hoher Vulkankegel aus Eruptivgestein im Osten der Türkei. Die Türken nennen ihn Agri dagi („Schmerzensberg“), die Armenier Masis, die Perser Kû-i Nuh und die Europäer Ararat. Er ist der höchste Berg der … Weiterlesen
Ararita
Hebr., Gottesname in der Kabbala, der aus den ersten Buchstaben des hebräischen Satzes: Eschad Rosh Achdotoho Rosh Ichudo Temurahzo Echad (AChD RASh AChDWThW RASH YChWDW ThMWRHZW AChD) gebildet wird und in deutscher Übersetzung lautet: Eins ist sein Anfang, eins ist … Weiterlesen
Aratos v. Soloi
(Aratus), griechischer Dichter des 3. Jhs. v. Chr., Mythograph, Chronist astrologischer Forschungen und Erkenntnisse, der in seinen um 270 verfassten Phainomena (Erscheinungen [des Himmels]), einem in der Antike und im Mittelalter sehr populären Lehrgedicht, den Himmel mit überreichem mythologischem Wissen … Weiterlesen
Aratron
Griech., ist nach dem Zauberbuch Grimoire Arbatel (> Arbatel de Magia Veterum), das um 1550 erstand, der Name eines olympischen Geistes, der über alle saturnischen Aspekte des Universums herrscht und viele außergewöhnliche Eigenschaften besitzt. Er mache Leute unsichtbar, sei ein … Weiterlesen
Aravatura
Kultheros der Indianerstämme in der Region des Xingu-Flusses in Brasilien. Er fand heraus, was mit dem Geist nach dem Tode geschieht. Als sein Freund gestorben war, suchte er nach ihm und fand ihn, wie er sich zusammen mit anderen Totengeistern … Weiterlesen
Arawn
In der walisischen Mythologie der König der Unterwelt > Annwfn (Annwyn), der > Anderswelt. Er tauscht mit > Pwyll, dem Prinzen von Dyfed, für ein Jahr und einen Tag Gestalt und Aufgaben. Im Herbst, Winter und Frühling reitet er mit … Weiterlesen
Arba-il
Aram.: arba, vier; il, Gott, gleichbedeutend mit Al oder El, vier große Gottheiten, drei männliche und eine weibliche, die jungfräulich, aber reproduktiv ist. Lit.: Blavatsky, H.P.: Die Geheimlehre: die Vereinigung von Wissenschaft, Religion und Philosophie. Den Haag, NL: J.J. Couvreur, … Weiterlesen
Arbatel de Magia Veterum
Name eines Zauberbuches, das um 1550 entstand und zuerst im IV. Buch der Werke des > Agrippa von Nettesheim 1565 unter dem Titel Arbatel de magia seu pneumatica veterum erschien. Die Ausgabe von 1575 in Basel trug den Titel Arbatel … Weiterlesen
Arbeit
Dieser Begriff der Arbeitswelt, war bereits in der Urzeit mit religiösen Vorstellungen verbunden. In der > Freimaurerei wurde er zum „Evangelium der Arbeit“ und zum „Erlebnis der Arbeit“. Jede Versammlung zu freimaurerischen Zwecken heißt „Arbeit“. Gemeint ist die Logenarbeit am … Weiterlesen
Arbeitsverbote
Die Arbeit ist aus religiösen, kultischen und magischen Gründen als Gewinntätigkeit oder als Belastungsform an heiligen Tagen verboten, da sie die Heiligkeit verletzt. So hat es üble Folgen, wenn Sonn- und Feiertage durch Arbeit geschändet werden. Auch nächtliche Arbeit ist … Weiterlesen
Arbogast
Gest. ca. 678, heilig (Fest: 21. Juli), fränkischer Einsiedler, wurde um 550 Bischof von Straßburg. Sein Leben ist von vielen Legenden umwoben. So habe er vor seiner Bischofsernennung im Wald von Hagenau zahlreiche Wunder gewirkt, weshalb dieser „Heiliger Forst“ hieß. … Weiterlesen
Arbor philosophica
Arbor Dianae, Baum der Philosophen, Silberbaum. Bäumchen- und zweigförmige Kristallisationserscheinung aus einer mit Quecksilber versetzten Silbernitratlösung. Diese Erscheinung war für die Alchemisten Symbol und Beweis für die pflanzenhaft sprossende Natur der Metalle. Der Begriff bezeichnet zudem die meist zwölf „alchimistischen … Weiterlesen
Arcanum
Lat., Plur. Arcana, bedeutet im klassischen Latein wörtlich „das Geheime“, „das Eingeschlossene“ (arca: Koffer), daher ursprünglich „etwas in einer Kiste oder Truhe Verborgenes“, bezeichnet jedes einzelne Geheimnis im vielgestaltigen System des Universums. Das Wort gewinnt seit der römischen Kaiserzeit besonders … Weiterlesen
Arch
Engl., Bogen. Die Form des von zwei Säulen getragenen Bogens, auch als Symbol des Himmels, bekam durch den Schlussstein (key stone), der die Spannung des Bogens erhält, eine besondere freimaurerische Bedeutung. Auf ihrer Symbolik entwickelte sich vor 1743 in Irland … Weiterlesen
Archai
Griech. arché, Anfang, Anfänge, Seinsgrundlagen, Urgründe der Dinge, aus denen sie hervorgehen. Diese Urgründe oder Prinzipien der Dinge nehmen verschiedene Gestalten an. Bald gilt ein bestimmter Stoff, bald der Stoff schlechthin, bald etwas Formales, Geistiges als Prinzip der Dinge. Bei … Weiterlesen
Archaisch
Griech. arché, Anfang, ursprünglich, altertümlich, auch infantil, im Sinne der Kultur der vorgeschichtlichen Menschen. Der Ausdruck enthält kein Werturteil, sondern verweist nur darauf, dass sich die betreffende Vorstellung bereits in frühen Stadien der Menschheit und auch in alten Mythen findet. … Weiterlesen
Archaische Religiosität
Bezeichnung der Religiosität von Stämmen und Völkern, die dem Ursprung und Anfang (griech. arché) der religiösen Betätigung näher stehen als die Religiosität der neuzeitlichen Gesellschaft. A. R. wird oft synonym mit primitiver, primaler, elementarer Religiosität, Naturreligiosität und Stammesreligiosität etc. verwendet. Diese … Weiterlesen
Archaisches Denken
Urtümliches Denken im magischen Kontext, wie es bei rezenten Naturvölkern noch zu finden ist. Hingegen ist die Definition für das Denken des Frühmenschen, das aus der Sicht der heutigen Zivilisation als primitiver einzustufen ist, sachlich nicht begründet, weil der Frühmensch … Weiterlesen
Archaisches Weltbild
Form der Weltbetrachtung und Welterklärung im magischen Kontext mit Vorstellungen in Analogien und Synthesen. Lit.: Hallpike, Christopher Robert: Die Grundlagen des primitiven Denkens. München: Klett-Cotta im Dt. Taschenbuch-Verl., 1990.
Archäoastronomie
Griech., junges Forschungsgebiet im Grenzbereich von Archäologie und Astronomie, das sich mit den himmelskundlichen Kenntnissen des Menschen der Vorzeit befasst. Dabei geht es um das Aufzeigen der Einbindung des Menschen in die periodischen Abläufe am Tages- und Nachthimmel, die astronomischen … Weiterlesen
Archäologie, psychologische
Aufspüren archäologischer Gegebenheiten durch Sensitive mittels hellseherischer Erfahrungen und spontaner Eindrücke vor Ort oder auf Entfernung hin, wie auch mittels automatischer Schrift, radiästhetischer Mutung durch Rute und Pendel sowie anderer Techniken. Als Vater der psychologischen Archäologie wird Frederick Bligh > … Weiterlesen
Archäosophie
Von Tommaso Palamidessi (1915-1983) verwendete Bezeichnung seiner esoterisch-gnostischen Lehre vom „Erlebnis der Mysterien des Heiligen Grals“, der sog. Gralswirklichkeit. Diese sei nördlich von Rom angesiedelt und könne nur von dem erfasst werden, der diese Wirklichkeit unter Beachtung archäosophischer Disziplin mit … Weiterlesen
Archäus/Archaeus/Archeus
Griech. arché, Anfang, der Ursprüngliche, der Erste. > Paracelsus prägte den Begriff zur Bezeichnung der feinstofflichen Energie (> Äther), die in allen Wesen und Dingen wirksam ist und ihnen die Form (idea formatrix, formgebende Idee) verleiht. A. ist Lebensgeist, Künstler … Weiterlesen
Arche
Lat. arca, Kasten, ist die Bezeichnung des kastenförmigen Schiffes, mit dem Noach (> Arche Noach), seine Familie und die Tiere aus den Wassern der Flut gerettet wurden (Gen 6-9). So symbolisiert die A. einerseits die Rettung vor dem Untergang, wenn … Weiterlesen
Arche Noach
Lat. arca, Kasten; hebr. teba, kastenartiges Gebilde mit dem Noach, seine Familie und die Tiere aus der Flut gerettet wurden (Gen 6-9). Der Auftrag zum Bau der Arche kam für Noach von Gott: „Mach dir eine Arche aus Zypressenholz! Statte … Weiterlesen
Archéomètre
Griech. archaios und metron, „altes Maß“. 1903 veröffentlichte der Franzose Alexandre Saint-Yves d’Alveydre (1840-1909) ein riesiges Werk mit dem Titel L’Archéomètre, das ein Schlüssel zur Messung des Altertümlichen und zur Bestimmung des wirklichen Wertes jedes philosophischen, wissenschaftlichen und religiösen Systems … Weiterlesen
Archer, William
W. A. (1820-1874), australischer Architekt und Botaniker, gilt als der erste Wissenschaftler in der Geschichte der Paranormologie seines Landes, der Experimente im Bereich des Paranormalen durchführte und 1864 in einer wissenschaftlichen Zeitschrift veröffentlichte. Er untersuchte das Phänomen des > Tischrückens. … Weiterlesen
Archetyp
Griech. arché, Anfang; typos, Modell, Bild, bezeichnet im allgemeinen Sprachgebrauch das Original, das Ur- und Vorbild, das irgendwelchen Nachbildungen zugrunde liegt. Der Ausdruck geht auf griech. archetypon zurück und wurde durch lat. archetypum der Neuzeit vermittelt. Der Begriff wurde auf … Weiterlesen
Archetypische Träume
Die eigene Lebensgeschichte übergreifende Traumvorstellungen mit faszinierender Wirkung durch Bilder und Symbole aus Mythen, Märchen, Religionen und anderen überpersönlichen Überlieferungen der Menschheit. Solche Träume sind auch bei Kindern feststellbar. Im Unterschied zu den Träumen, die in der persönlichen Lebensgeschichte einen … Weiterlesen
Archetypischer Mensch
Nach esoterischer Lehre wird das potentielle Evolutionsschema der göttlichen Manifestation in der Welt und im Menschen archetypischer Mensch oder Weltseele genannt und als göttliches Leben im Sonnensystem betrachtet. Innerhalb dieses Evolutionsschemas steht der archetypische Mensch nach göttlichem und spirituellem Plan … Weiterlesen
Archetypisches Erlebnis
Allgemeine Erfahrung, die Menschen zu allen Zeiten und an allen Orten erleben, wie z.B. der alte Weise, die Große Mutter, der Held, der Schatten. Ein a. E. ist Ausdruck des kollektiven Unbewussten. Lit.: Jung, C.G.: Die Archetypen und das Kollektive Unbewußte. … Weiterlesen
Archetypisierung
Erhebung eines historischen Ereignisses in das Heroisch-Mythische. Eine solche A. sieht man in der Entwicklung der germanischen Heldensage aus dem Heroenkult, wie etwa Siegfrieds Drachenkampf als Symbol für die Schlacht im Teutoburgerwald mit einer besonderen > Hirschsymbolik. Der Gegenpol zur … Weiterlesen
Archidoxis
Griech. arché, Anfang; doxa, Lehre – Urweisheit, Erzweisheit oder Tiefste aller Weisheiten – ist der Titel einer Schrift des > Paracelsus, mit 9 Büchern. Darin werden u.a. 10 Arten der chemischen Scheidung aufgezählt, und zwar die der Metalle, der Markasite, … Weiterlesen
Archidoxis Magica
Griech. arché, Anfang; doxa, Lehre – magische Urweisheit, Erzweisheit oder Tiefste aller magischen Weisheiten – ist der Titel einer Schrift, deren Autorschaft nicht mit voller Sicherheit auf > Paracelsus zurückgeführt werden kann. Vor allem das Buch über die Herstellung des … Weiterlesen
Archivio di Documentazione Storica della Ricerca Psichica
Archiv für geschichtliche Dokumentation der Psychischen Forschung. Das Archiv verstand sich als gemeinnütziger Verein, der zur Verwaltung des bibliographischen Erbes entstand, welches Ernesto > Bozzano (1862-1943) seit 1891 gesammelt hatte und das von Gastone > De Boni (1908-1986) fortgeführt wurde. … Weiterlesen
Archon/Archonten
Griech. archon, Herrscher, Plur. Archonten, wird in der Antike, unabhängig von seiner Funktion, jemand genannt, der Macht oder Autorität besitzt. Im weltlichen Bereich sind Archonten Beamte aller Art, auch als leitendes Gremium der Stadt (Archontat in Athen). Religiös sind A. … Weiterlesen
Archontiker
So nennt Epiphanios (310/20-403, Haer. 40,5) eine den > Sethianern, > Ophiten, > Audianern u. a. verwandte gnostische Sekte des 3. und 4. Jhs. Die A. nahmen 7 Himmel unter Leitung je eines > Archon an, über denen im 8. Himmel … Weiterlesen
Ardhanari
Sanskr., halb weiblich; die androgyne Form einer Hindugottheit, insbesondere von > Shiva als Ardhanarisvara, „der Herr, der zur Hälfte eine Frau ist“. In der Malerei oder Skulptur wird A. auf der linken Seite mit dem Körper einer Frau und auf … Weiterlesen
Arduina
Gallische Lokalgöttin, nach der die Ardennen benannt sind. Sie war eine Jagdgöttin, nach der interpretatio romana der > Diana entsprechend. Ihr heiliges Tier war der Eber. Lit.: Krüger, E.: Diana Arduinna. Germania 1/1917.
Aredivi Sura Anahita
Awest., „die Feuchte“, „die Unbefleckte“, „Heldin“; altiranische Göttin des Wassers und der Fruchtbarkeit. Sie bewirkt, dass sich die Wasser in Seen und Flüsse ergießen, sorgt bei den Frauen für den Keim im weiblichen Schoß und für den nötigen Vorrat an … Weiterlesen
Areion
Ein Zauberpferd, das sogar sprechen konnte. A. galt als Sohn von > Poseidon und > Demeter. Er rettete dem > Adrastos vor Theben das Leben. Lit.: Holzapfel, Otto: Lexikon der abendländischen Mythologie. Sonderausg. Freiburg i.Br.: Herder, 2002.
Areopag
Griech. areios, Mars; pagos, Berg, der Areshügel oder Marshügel; ein Kalksteinhügel der Akropolis von Athen, auf dem im Altertum der nach ihm benannte Adelsrat tagte. Dieser war ursprünglich Zentralbehörde des Staates und Staatsgerichtshofs. Ab 462/461 v. Chr. war er nur … Weiterlesen
Ares
Gott aus der griechischen Mythologie, der ursprünglich von thrakischen, „barbarischen“ Stämmen verehrt wurde. Sein Name wurde mit „der Schreier“, „der Ungestüme“ oder mit „Schädiger, Strafer, Rächer“ übersetzt (DNP), was bereits seine Natur einer dämonischen Schadensmacht durchscheinen lässt. Er ist der … Weiterlesen
Aretalogie
Griech. arete, Verdienst; Liste der wunderbaren Taten, welche die besonderen Kräfte und Leistungen der einzelnen Götter erbrachten. Die Liste musste so vollständig wie möglich sein, denn die Auslassung eines Attributs, auf das der Gott vielleicht besonders stolz war, konnte schlimme … Weiterlesen
Arethusa
Griechische Nymphe und Begleiterin der > Artemis. Als sie sich der Verfolgung durch den Flussgott > Alpheios entziehen wollte, verwandelte Artemis sie in eine Quelle auf der Insel Ortygia in der Nähe von Syrakus. Lit.: Holzapfel, Otto: Lexikon der abendländischen … Weiterlesen
Aretia
In der armenischen Mythologie die als göttlich verehrte Erde, die als Gemahlin des Noah (an sich alttestamentlich) und als Mutter aller Lebewesen galt. Lit.: Karst, Joseph: Mythologie Arméno-caucasienne et hétito-asiatique. Répertoire des antiques religions païennes de l‘Asie antérieure septentrionale comparées … Weiterlesen
Argei
In Rom verwahrte man in bestimmten Kapellen anthropomorphe Figuren aus Binsen und Weide, die argei genannt wurden; die genaue Bedeutung des Wortes ist unbekannt. Am 15. Mai warf man 30 dieser Figuren vom Pons Sublicius in den Tiber. Bürger und … Weiterlesen
Argentum Potabile
Silber-Essenz. Sie beruht auf alten Rezepturen von Alchemisten wie > Paracelsus und wurde als eine Art Lebenselixier verwendet. Zusammengesetzt aus Schwefel, Weingeist und anderen Ingredienzien wurde A. als Mittel gegen alle Formen von Leiden eingesetzt. Als hohe alchemistische Essenz des … Weiterlesen
Argo
Das Schiff, mit dem die griechischen > Argonauten nach Kolchis fuhren, um das > Goldene Vlies zu holen. Der Sage nach handelte es sich dabei um ein von Argos, vielleicht dem Sohn des Phrixos, erbautes Langschiff mit 50 Rudern, dessen … Weiterlesen
Argonauten
Bezeichnung der Griechen, die auf dem Schiff > Argo von Iolkos nach Kolchis fuhren, um das > Goldene Vlies zu holen. An diesem Unternehmen beteiligten sich vor allem jene Helden, die schon an der > Kalydonischen Jagd teilgenommen hatten. Sie … Weiterlesen
Argonautika
Griechisches Epos des > Apollonios von Rhodos (295-215 v. Chr.), das die Sage von den > Argonauten aufgriff und zum ersten Mal seit der homerischen Zeit zu einem Großwerk des Hellenismus gestaltete. 300 Jahre später (ca. 70 n. Chr.) setzte der Römer … Weiterlesen
Árgos
Griech. ´αργος, lat. argus, Stadt im Nordosten des Peloponnes, älteste kontinuierlich besiedelte Stadt in Europa; nach Homers Epen Sitz des > Diomedes. In der griechischen Mythologie ein vieläugiger Riese > Argos Panoptes. Auf ihn geht auch der Ausdruck „Argusaugen“ zurück. … Weiterlesen
Argos (Argus) Panoptes
Vieläugiger Riese in der griechischen Mythologie, der > Echidna erschlug sowie einen Stier, welcher Arkadien verwüstete. Schließlich erhielt er von > Hera den Auftrag, die in eine schöne Kuh verwandelte > Io zu bewachen. > Hermes gelang es jedoch, A.P. … Weiterlesen
Arhat
Sanskr.; pali: arahat, „Ehrwürdiger“, Bezeichnung für > Buddha und andere Menschen, welche die Ursachen der Wiedergeburt ausgetilgt bzw. Gier, Hass und Verblendung vollständig abgelegt haben. Später wurde A. auch zur Bezeichnung für „Heilige“, die im Gegensatz zu Buddha die Erleuchtung … Weiterlesen
Ariadne, Ariane, Aridela (griech.)
A. war ursprünglich eine minoische Göttin, vermutlich eine Vegetationsgöttin, die auf den ägäischen Inseln verehrt wurde. In der griechischen Mythologie ist sie die Tochter des Minos, des Königs von Kreta, und der Pasiphae, der Schwester der Phaidra. Aus Liebe zu … Weiterlesen
Arianrhod
„Silbernes Rad“, bei den Walisern die Tochter der Don und des Beli, Urbild der keltischen Weiblichkeit, Symbol der Fruchtbarkeit. Nach A. heißt das Sternbild der nördlichen Krone Caer Arianrhod. Lit.: Donley, Barbara: Arianrhod: a Welsh Myth Retold. Oakland, Calif.: Stone … Weiterlesen
Arica
Eine ganzheitliche spirituelle Körpertherapie, die der Bolivianer Oscar Ichazo (geb. 1931) begründete und nach jener Stadt in Chile benannte, in der er die ersten Schüler trainierte. Die Therapie basiert auf einer Synthese aus östlichen Meditationstechniken und Weisheitslehren sowie westlicher Psychologie. … Weiterlesen
Aricina
Ein Beiname der Göttin > Diana, unter dem sie in Aricina, einem Ort in der Nähe Roms, an der Via Appia, verehrt wurde. Den Tempel soll Hippolytus errichtet haben, der dort an der Kultstätte der Diana vom Heiler und Arzt … Weiterlesen
Arie, Tante
Weibliches Wesen, das mit den Gestalten von > Holle, > Berchta und > Wode bis in Einzelheiten verwandt ist und voraussichtlich auf eine germanische oder burgundische Göttin oder Dämonin zurückgeht. Die Überlieferung von ihr findet sich namentlich im Berner Jura … Weiterlesen
Ariel (hebr.)
„Löwe Gottes“, „Opferherd“ u.Ä.; die Etymologie ist unsicher. Die Bezeichnung findet sich 16-mal im Alten Testament und einmal auf der Mescha-Stele mit den verschiedensten Bedeutungen wie Jerusalem (Jes 29,1-7), Opferherd (Ez 43,15-17), Personenname (2 Sam 23,20; Esra 8,16). In der … Weiterlesen
Aries
Lat., Widder, Name eines > Tierkreiszeichens aus der > Astrologie, das den Geburtsdaten zwischen 21. März und 20. April zugeordnet ist. Der Widder stellt das erste der 12 Zeichen im Tierkreis dar und symbolisiert Ichbezogenheit und Dominanz. Da als Herrscher … Weiterlesen
Arignote
Spukforscher. Der griechische Satiriker Lukian (120-180) berichtet, dass im Viertel Cranaüs von Korinth ein Haus stand, in dem niemand wohnen wollte, weil es von einem > Gespenst besetzt war. Ein Mann namens Arignote, der in den magischen Werken der Ägypter … Weiterlesen
Arigó, Zé
Pseudonym von José Pedro de Freitas (1918-1971), des bekanntesten brasilianischen Heilers. Er wurde in Minas Gerais in Brasilien geboren, besuchte nur vier Jahre lang die Schule, erlernte keinen Beruf, sondern betätigte sich zunächst als Landarbeiter. Mit 30 Jahren litt er … Weiterlesen
Arikina
Urgöttin der Kachari, die in Assam, nördlich des Brahmaputra, in Nordostindien, beheimatet sind. Sie lebte mit einem Raja zusammen. Eines Tages legte sie angeblich sieben Eier. Aus sechs von ihnen kamen Götter hervor, darunter > Alow. Das siebte Ei zerbrach … Weiterlesen
Arimanius, Areimanios (lat. / griech.)
Bei den antiken Autoren Name für den persischen > Ahriman; nach Herodot der kakodaimon, der böse Dämon, im Gegensatz zum guten Geist. Laut Plutarch verkörpert A. den > Hades und die Finsternis, die persische Magier anrufen. Später wird er mit dem … Weiterlesen
Arimasper
Ein Volk einäugiger Wesen, denen > Herzog Ernst auf seiner Reise in das Heilige Land begegnete. Sie tragen das Auge mitten auf der Stirn und lebten nach Herodot in der Nachbarschaft der > Hyperboreer. Ihr Reich lag an einem Strom … Weiterlesen
Arinna
Hethitische Göttin. Sie ist Königin des Himmels und der Erde, Beschützerin des Königtums und Helferin in der Schlacht. Ihr Symbol ist die > Sonnenscheibe. Manchmal wird sie mit der hurritischen Himmelsgöttin > Hebat gleichgesetzt. Beider Gatte ist der Wettergott > … Weiterlesen
Ariolisten
Antike Wahrsager, deren besondere Tätigkeit „ariolatio“ (Altarweissagung) genannt wurde, weil sie durch Altäre weissagten. Sie befragten die Dämonen und ihre Altäre. Durch Beobachten der Erschütterung und jeder anderen außergewöhnlichen Bewegung des Altars weissagten sie, was der Teufel ihnen kundtat. Die … Weiterlesen
Ariosophie
Griech., „Weisheit der Arier“, eine weltanschauliche Lehre mit starken rassistischen und antisemitischen Tendenzen, die um 1900 von Guido List begründet und von Jörg Lanz von Liebenfels fortgeführt wurde. Sie verbindet die Gedankenwelt der Theosophie von Helena Petrowna > Blavatsky mit … Weiterlesen
Aris
Eine Gruppe buddhistischer Priesterinnen in Birma, die das Weltprinzip > Shakti verehrten, dunkle Gewänder trugen, Alkohol tranken, mit Frauen schliefen und lehrten, dass sie jede Sünde durch Zaubersprüche beseitigen könnten. Im 11. Jh. wurden sie ausgerottet. Lit.: Werner, Helmut: Lexikon … Weiterlesen
Aristaios
Griech.; lat. Aristaeus, griechischer Bauerngott, Beschützer der Herden, Erfinder der Bienenzucht und der Zubereitung von Käse. A. soll auch den Olivenbaum entdeckt und das Stieropfer eingeführt haben. Er wurde in seiner Bedeutung von > Apollon verdrängt und galt als dessen … Weiterlesen
Aristeas von Prokonnesos
Antiker Dichter und Mystiker im 7./6. Jh. v. Chr., der den Ruf eines Wundermannes hatte. Er wird bei Schriftstellern wie Herodot, Plinius, Suidas und Maximus von Tyros erwähnt, und es werden ihm verschiedene paranormale Fähigkeiten zugeschrieben. Angeblich konnte er seinen … Weiterlesen
Aristoteles
Schüler von Platon, Erzieher Alexanders d. Gr., ist mit Sokrates und Platon der bedeutendste Philosoph der Antike. Er wurde 384 v. Chr. in Stagira an der Ostküste der Halbinsel Chalkidike (Thrakien) geboren. Sein Vater Nikomachos war Leibarzt des Königs Amyntas … Weiterlesen
Arithmomantie
Griech., „Wahrsagen durch Zahlen“; engl. arithmancy, eine Methode des Wahrsagens aus Zahlen und Buchstaben. Den 24 Buchstaben des griechischen Alphabets werden 24 Zahlen zugeordnet, sodass es möglich ist, jedwedes beliebige Wort durch eine Zahl auszudrücken. Die Wahrsagung etwa über eine … Weiterlesen
Arjava
Sanskr., Geradlinigkeit, Aufrichtigkeit; eine der Daiva-Gunas, der göttlichen Eigenschaften (> Gunas), die Krishna im 16. Gesang der Bhagavadgita aufzählt und den dämonischen Eigenschaften gegenüberstellt. Lit.: Bhagavadgita: das Lied der Gottheit/Neu bearb. u. hg. v. Helmuth von Glasenapp. Stuttgart: Philipp Reclam … Weiterlesen
Arjuna
Sanskr., „der Weiße“ = „der im Handeln Reine“; Sohn Indras und Kuntis, Jugendfreund Krishnas und einer der fünf Pandava-Brüder, die in der vom Epos Mahabharata (Bagavadgita) geschilderten Schlacht von Kuruksetra mit ihrem Heer dem der Kaurava-Brüder gegenüberstehen. Beide stammen von … Weiterlesen
Arkan Sonney
In der Sprache der Insel Man (Manx) erkin sonna, auch “Lucky Piggy” genannt, Name eines Feen-Schweines in der keltischen Mythologie. Das Feenschwein von der Insel Manx, gesehen z.B. einmal in der Nähe von Niarbyl, wird als ein schönes, weißes Schwein … Weiterlesen
Arkandisziplin
Lat. arcanum, verschwiegen, geheim; disciplina, Pflicht, disciplina arcani, Pflicht zur Geheimhaltung. Geheimhaltung ist ein Grundzug gesellschaftlichen Lebens in Gruppen, besonders wenn Gruppenbräuche oder Gruppenkenntnisse aus irgendeinem Grund zu hüten sind. So war es altchristliche Sitte, über gewisse kultische Handlungen wie … Weiterlesen
Arkanologie
Lat. arcanum, geheim; griech. logos, Lehre; Lehre von den Geheimmitteln, insbesondere der Alchemisten, ist ein von Gottlieb > Latz (1818-1883) geprägter Begriff zur Bezeichnung von Allgemeinheilmitteln (Schwefelsäure, Eisen, kohlensaures und salpetersaures Natron, eine Lösung aus Salmiak, Schwefel, Kalk und Mittel … Weiterlesen
Arkanschule
1923 von der Theosophin Alice Ann > Bailey (1880-1949) in New York gegründete theosophische Schule für Männer und Frauen zur Selbstentwicklung der spirituellen Fähigkeiten durch Meditation. Ursprünglich sollte die Esoterische Schule der Theosophischen Gesellschaft „Arkanschule“ heißen. Helena P. > Blavatsky … Weiterlesen
Arkansprache
Lat. arcanum, geheim, nur für Eingeweihte verständliche Wortfolge oder Bildbedeutung. Die zur Mitteilung verwendeten Wörter oder Bilder orientieren sich an einer stringenten Ordnung und Bedeutungsfolge, die nur Eingeweihte kennen. Dabei können sowohl Wortfolge als auch Wortinhalt und Wortlaut, wie Bildfolge, … Weiterlesen
Arkas
Griechischer Heros der nach ihm benannten Arkader, die vorher Pelasgier hießen. Seine Herkunft wird verschieden erklärt. Er soll Sohn des Zeus und der Nymphe Kallisto, der Tochter des in einen Wolf verwandelten Lykaon (Ovid, Metamorphosen 2. 401ff.) bzw. des Zeus … Weiterlesen
Arktische Hysterie
In der Inupiak-Sprache, die in Teilen Kanadas, Alaskas und Grönlands gesprochen wird, Pibloktoq genannt, ein zeitlich begrenzter Anfall in Form eines psychotischen Besessenheitsverhaltens, das fließende Übergänge zur neurotischen Form aufweist. Das Verhalten beginnt mit Müdigkeit, Deprimiertheit oder Verwirrtheit. Danach folgt … Weiterlesen
Arm
Symbol der Kraft und der Macht, in ausgestreckter Form Symbol der richterlichen Gewalt. So haben indische Gottheiten als Ausdruck ihrer Allmacht oft mehr als zwei Arme. In der christlichen Liturgie bedeutet das Heben der Arme das Öffnen der Seele sowie … Weiterlesen
Arma
Hethitischer Mondgott, der dem hurritischen > Kuschuh entspricht. Sein Symbol ist die > Mondsichel. Auf dem Rücken hat er ein Flügelpaar. Lit.: Lurker, Manfred: Lexikon der Götter und Dämonen: Namen, Funktionen, Symbole/Attribute. 2., erw. Aufl. Stuttgart: Kröner, 1989.
Arma Christi
Die Leidenswerkzeuge Christi – Kreuz, Geißel ( flagellum), Nägel, Dornenkrone, Schwamm, Zange, Geißelsäule, Lanze, Kreuzinschrift, Hammer, Bohrer, drei Würfel, Strick, Brett mit 30 Silberlingen und Leichentuch – wurden im Mittelalter und im Barock als Hoheitszeichen Christi und Majestätssymbole verehrt. Gleichzeitig waren … Weiterlesen
Armaiti
„Heilige Demut“, eine Erd- und Muttergöttin, die im alten Iran schon vor den Zeiten Zoroasters verehrt wurde. Sie gilt als Tochter und/oder Gattin des > Ahura Mazda, mit dem sie Mutter des zweigeschlechtlichen Urmenschen > Gaya-maretan und somit Urahnin der … Weiterlesen
Armany
Ung. ármányos, List, Tücke;, in der Romantik in Ungarn entstandene Bezeichnung des personifizierten dunklen Weltaspekts. Unter diesem Namen erscheint die Gottheit erstmals bei M. Vörösmarty 1825. Lit.: Lurker, Manfred: Lexikon der Götter und Dämonen: Namen, Funktionen, Symbole/Attribute. 2., erw. Aufl. … Weiterlesen
Arme Seelen
Nach katholischer Lehre Verstorbene, die in der Freundschaft Gottes gestorben, aber noch nicht vollkommen geläutert sind und deshalb nach dem Tod eine Läuterung durchmachen, um die Heiligkeit zu erlangen. Diese abschließende Läuterung wird Purgatorium, > Fegefeuer, genannt. Die Seelen dort … Weiterlesen
Armomantie
Engl. armomancy, Wahrsagen anhand der Schultern. Durch Inspektion der Schultern wurden Personen daraufhin untersucht, ob sie sich als Opfer für die Götter eignen. Lit.: Shepard, Leslie A. (Ed.): Encyclopedia of Occultism & Parapsychology. In Two Volumes. Detroit: Gale Research Inc., … Weiterlesen
Arnald von Villanova
Eigentlich Arnoldo Bachuone, Arzt, Astrologe, Diplomat, Sozialreformer, Theologe und Alchemist, wurde um 1240 in Villanueva de Jiloca bei Daroca (Saragossa), Spanien, geboren, starb 1311 bei einem Schiffbruch und wurde in Genua begraben. A. studierte früh das Arabische und bei den … Weiterlesen
Arnd(t), Johannes
Lutherischer Theologe und Erbauungsschriftsteller, wurde am 27.12.1555 als Pfarrerssohn in Edderitz bei Ballenstedt am Harz, Deutschland, geboren und starb am 11.05.1621 in Celle. Er wollte Medizin und Naturwissenschaften studieren, gelobte aber in einer schweren Krankheit, all seine Kräfte in den … Weiterlesen
Arndt, Ernst Moritz
Geb. am 26.12.1769 in Groß Schoritz auf Rügen, gest. 29.01.1860 in Bonn, Dichter, Theologe und Prof. der Geschichte, der u.a. an der Universität Greifswald lehrte, sowie politischer Schriftsteller, der für die Einheit Deutschlands eintrat. In seinen Erinnerungen hat er einige paranormale … Weiterlesen
Arnheimer Mirakelbuch
Das Arnheimer Mirakelbuch geht auf den hl. Eusebius zurück, dessen Reliquien 1453 nach Arnheim im Gelderland, Niederlande, kamen, dessen zweiter Stadtpatron er um 1450 wurde. Das Mirakelbuch ist, zwei unvollständige Editionen aus dem 20. Jh. ausgenommen, nur handschriftlich überliefert. Es … Weiterlesen
Arnika
Arnica montana L., Gebirge liebender Korbblütler, der gelegentlich auch in Heide- und Moorwiesen und lichten Nadelwäldern vorkommt. Die heute äußerst geschätzte, intensiv gelb blühende Heilpflanze, die süßlich-würzig duftendes A.-Öl enthält, war der Antike und auch bedeutenden deutschen Pflanzenkundigen aus dem … Weiterlesen
Arnim, Achim von
Eig. Ludwig Joachim von A. (*26.01.1781 Berlin, † 21.01.1831 Wiepersdorf bei Jüterbog), dt. Dichter, Naturwissenschaftler und Mathematiker. Mit Joseph > Görres bildete er in Heidelberg das Zentrum der jüngeren Romantik. Der Herausgeber der berühmten Volksliedsammlung Des Knaben Wunderhorn (3 Bde., 1806-1808) … Weiterlesen
Arnold von Wion
Benediktiner, veröffentlichte 1595 in seinem Buch Lignum vitae, das vermutlich zwischen dem 14.09 und dem 04.12.1590 entstanden ist, die sogenannte > Malachias-Weissagung. Es sind dies 112 kurze Sinnsprüche zur Charakteristik der Päpste ab Coelestin II. (1143) bis Petrus II., nach … Weiterlesen
Arnold, Gottfried
Pseud.: Christophorus Irenaeus, mystisch-spiritualistischer Theologe und bedeutendster Vertreter des sog. radikalen Pietismus, wurde am 5.09.1666 in Annaberg (Erzgebirge) geboren und starb am 30.05.1714 in Perleberg (Prignitz). Nach dem Studium der evangelischen Theologie in Wittenberg (1685-1689), dem Zentrum der lutherischen Spätorthodoxie, … Weiterlesen
Arnold, Kenneth
Der Pilot K.A. beobachtete am 24. Juni 1947 von seinem Flugzeug aus in der Nähe des Mount Rainier in den USA neun bumerangförmige Flugobjekte. Der Presse gegenüber beschrieb er diese mit den Worten „… sie sind geflogen wie eine über … Weiterlesen
Arnoux, François
Kanoniker aus Riez in Frankreich, veröffentlichte 1622 zu Rouen ein volkstümliches Werk über die Wunder der anderen Welt, die Qualen der > Hölle und die Freuden des > Himmels, mit plastischen Beschreibungen von Visionen und Erscheinungen. W.: Les merveilles de … Weiterlesen
Arnsberg, Richard von
In der Propsteikirche St. Laurentius von Arnsberg (Hochsauerland), Deutschland, wird eine Schwarze Hand aufbewahrt, die Richard von Arnsberg, genannt Richardus Anglicus oder Richard von Wedinghausen, zugeschrieben wird. Cäsarius von Heisterbach berichtet, dass im Arnsberger Kloster ein gewisser Richard, ein Engländer, … Weiterlesen
Arnsberg, Richard von
In der Propsteikirche St. Laurentius von Arnsberg (Hochsauerland), Deutschland, wird eine Schwarze Hand aufbewahrt, die Richard von Arnsberg, genannt Richardus Anglicus oder Richard von Wedinghausen, zugeschrieben wird. Cäsarius von Heisterbach berichtet, dass im Arnsberger Kloster ein gewisser Richard, ein Engländer, … Weiterlesen
Arnuphis
Ein ägyptischer General (ca. 174 n. Chr.), der angeblich über magische Kräfte verfügte. Er lebte am Hof des römischen Kaisers Mark Aurel und soll, so berichtet der Geschichtsschreiber Dio Cassius, auf Mark Aurels Quadenfeldzug (173 n. Chr.) die schon halb verdursteten … Weiterlesen
Aroma
Griech. ároma, Gewürz, wohlriechendes Kraut, wird zuerst von Xenophon und Theophrast genannt. Heute ist A. eine generelle Bezeichnung für einen würzigen Duft, einen Wohlgeruch, der sowohl pflanzlichen als auch tierischen Ursprungs sein kann oder auch für einen angenehmen, stark ausgeprägten … Weiterlesen
Aroma-Pflanzen
Aromapflanzen oder Aromatische Pflanzen werden die duftende Wirkstoffe enthaltenden Pflanzen genannt. Zu den ältesten Pflanzen, deren Aromen etwa zum Räuchern benutzt wurden, gehören > Zeder, > Wacholder, > Lorbeer, > Myrte und > Zypresse. Man bediente sich der A.-P. ursprünglich … Weiterlesen
Aromakunde
Lehre vom Heilen mit ätherischen Ölen. Dabei wird die Individualität der > ätherischen Öle wie des Menschen in den Mittelpunkt der Heilkunde gerückt: „Nutzt man die Pflanzenduftstoffe als Mittel in der Heilkunde wie andere Naturheilmittel auch, so ist festzustellen und … Weiterlesen
Aromatherapie
Therapeutische Anwendung hochkonzentrierter Pflanzenextrakte, > ätherischer Öle und Aromen. Ihre Geschichte reicht mindestens 5.000 Jahre zurück. Vermutlich ist die A. sogar gleichursprünglich mit der > Kräuterheilkunde, der sie in vielen Punkten ähnlich ist. In der Antike wurde sie vor allem … Weiterlesen
Aronstab
Arum maculatum L., eine laut Volksetymologie namentlich an den Hohepriester > Aaron anknüpfende Heilpflanze mit pfeilförmigen, bräunlich gefleckten Blättern und kolbenförmigem, violettem Blütenstand. Der A. soll an der Stelle entstanden sein, wo Aaron seinen Wanderstab in den Boden steckte. Die … Weiterlesen
Aroteh und Tonopod
Zwei Magier, die am Anfang der Zeiten lebten, als die Menschen noch unter der Erde wohnten und wenig zu essen hatten. Eifersüchtig kontrollierten sie auf der Erdoberfläche alles, was Nahrung bot, Tiere wie Pflanzen. Als die Menschen eines Tages durch … Weiterlesen
Arousaleffekt
Engl. arousal, Wachheit, Erregung; Weckeffekt. Zustand diffuser kortikaler Erregung, der auf eine sensorische Stimulation in Form von Wachheit, Erregung, kognitiver oder emotionaler Anspannung folgt. So dient arousal als Basis zur Annahme eines allgemeinen Aktivierungstriebes zur Erklärung etwa von Liebe, als … Weiterlesen
Arpe, Peter Friedrich
Jurist und Historiker, wurde am 10. Mai 1682 in Kiel geboren, wo sein Vater Senator und später Bürgermeister war, und starb am 4. November 1740 in Schwerin. Nach dem Gymnasium studierte er ab 1699 in Kiel, verbrachte eine Zeit lang … Weiterlesen
Arphaxat
Ein persischer Zauberer, der nach Abdias von Babylon genau zu der Zeit von einem Blitzschlag getötet wurde, als die hll. Simon und Judas den Märtyrertod erlitten. Im Besessenheitsbericht der > Nonnen von Loudun ist von einem Dämon Arphaxat die Rede, … Weiterlesen
Arpitamano-Buddhi
Sanskr., gottergebenes Denken und Verstehen, das durch eine spirituelle Praxis von egoistischen Regungen frei geworden ist. Lit.: Fischer-Schreiber, Ingrid/Ehrhard, Franz-Karl/Friedrichs, Kurt/Diener, Michael S. (Hg.): Lexikon der östlichen Weisheitslehren: Buddhismus, Hinduismus, Taoismus, Zen. Bern u.a.: Scherz, 1986.
Arrangement
Fr., Übereinkommen; Eingliederung in angemessene mitmenschliche Gemeinschaften, welche Entmutigungen und damit Ersatzarrangements, allein phantasierte oder neurotisch fiktive Leitlinien, verhindern. Auch Wahnvorstellungen von Geisteskranken werden als Ersatzarrangements angesehen, bei denen Minderwertigkeitsgefühle und der Versuch ihrer Kompensation die extremste Übersteigerung erfahren haben. … Weiterlesen
Arras
Frankreich. Während der Pestepidemie von 1105 in Arras erschien den betenden Einwohnern vom Kirchturm des Städtchens her die Muttergottes und übergab dem Bischof eine brennende Kerze. Wer vertrauensvoll Wasser trank, das mit dem Wachs der brennenden Kerze in Berührung kam, … Weiterlesen
Arriola, Pepito
1900 stellte Prof. Charles > Richet auf dem Internationalen Kongress für Psychische Forschung das etwa dreieinhalbjährige spanische Musik-Wunderkind Pepito Arriola vor. Der Knabe, der erst ein Jahr zuvor mit dem Klavierspielen begonnen hatte, konnte beim Spielen ganze Oktaven greifen. Beobachtern … Weiterlesen
Arrow Boy
„Pfeiljunge“, ein Heros der Cheyenne, die ein Volk der Algonkin-Sprachfamilie sind und zu deren westlichsten Vertretern gehören. Die Bezeichnung „Cheyenne“ ist wahrscheinlich eine Abwandlung der Sioux-Bezeichnung Sha hi ye na, was so viel wie „sie sprechen eine unverständliche Sprache“ bedeutet. … Weiterlesen
Arrowroot
Engl., „Pfeilwurzel“, südamerikanisches Wurzelgewächs, deren fleischige Knollen dazu gedient haben sollen, aus vor allem durch Giftpfeile verursachten Wunden Gift abzusaugen – von daher die englische Bezeichnung arrow-root („Pfeilwurzel“). Aus den Knollen wird auch ein Stärkemehl gewonnen. Lit.: Nölle, Wilfried: Völkerkundliches … Weiterlesen
Arroyo, Stephen
Amerikanischer Psychologe und Astrologe (*1946), der zwischen esoterischen Lehren und der Naturwissenschaft im Bereich der Persönlichkeitsanalyse eine Synthese zu erstellen versucht. Er definiert > Astrologie als eine für psychologische Zwecke angewandte Astronomie. Mit ihrer Hilfe will A. die verlorengegangene Verbindung … Weiterlesen
Ars magna
Lat., „Große Kunst“, das auf Katalanisch verfasste Werk des Ramon Llull (> Raymundus Lullus, 1232/33-1316), in dem die sog. „Lullische Kunst“, das heißt, eine mechanische Begriffskombinatorik, dargelegt wird, die es erlauben sollte, aus sinnvollen Begriffen auf formalem Weg neue sinnvolle … Weiterlesen
Ars moriendi
Lat., „Kunst des Sterbens“, bezeichnet eine seit der Antike (Cicero) bestehende Gattung religiöser Erbauungsliteratur, die den Menschen auf das „richtige“ Sterben vorbereiten soll. Ihre Höhepunkte hatte die A. m. Ende des 14. Jhs. im Gefolge der großen Seuchen und setzte sich … Weiterlesen
Ars notoria
Lat., „Gedächtniskunst“, besteht darin, mittels verschiedener Zeremonien und Gebete ohne die Mühe des Studiums in den Besitz der Wissenschaften, des Wissens um die Zukunft und der verborgenen Dinge zu gelangen. Diese „Geist-Kunst“ soll der Höchste Schöpfer bereits Salomo geoffenbart haben, … Weiterlesen
Ars Paulina
Lat., dem Titel „Ars Paulina des Königs Salomon“, des III. Buches des Zauberbuches > Lemegeton, entnommen, gliedert sich in 2 Teile: 1) die Engel der Stunden von Tag und Nacht, 2) die Engel der Tierkreiszeichen. Lit.: Marc-Roberts-Team: Lexikon des Satanismus … Weiterlesen
Arsen
Chem. Element, 3-5wertiges Halbmetall, Ordnungszahl 33, Atomgewicht 74,92. Als Bezeichnung für das elementare A. ist der Name erst seit dem 19. Jh. gebräuchlich. Vorher bedachte man das metallische A., vor allem aber auch dessen Oxid, mit dem Namen Arsenik (griech. … Weiterlesen
Arst, Johann
Um 1817, 11-jähriger Somnambuler, den Dietrich Georg von Kieser ab 1817 behandelte und darüber genau Tagebuch führte. A. litt seit seinem zweiten Lebensjahr an Krämpfen, epileptischen Anfällen, Veitstanz und ähnlichen Beschwerden. Bald zeigte sich eine auffallende Besserung, wobei der Zustand … Weiterlesen
Art Stimme
Bezeichnung für eine besondere Art und Weise, in der Gott seine Stimme indirekt, einem Echo gleich, dem Menschen hörbar macht. Solche Hallstimmen wurden zur Zeit, zu der die > Prophetie als erloschen galt, für eine abgeschwächte Form derselben gehalten. Lit.: … Weiterlesen
Artamanen
Bezeichnung der Mitglieder einer von Willibald Hentschel geprägten rechtsradikalen Bewegung, die 1924 als „Bund Artam“ in München gegründet wurde. Der Name bezieht sich wohl auf Artam, den Gott der Arier, wird aber auch als eine Zusammensetzung aus den althochdeutschen Wörtern … Weiterlesen
Artefakte
Lat. ars, Kunst; factum, gemacht; das durch menschliche Kunst Geschaffene im Gegensatz zum natürlich Gewachsenen. Philosophisch dient der Begriff zur Grundbestimmung des Kunstwerks, nicht Naturschönes sondern ein Kunstschönes. Völkerkundlich werden Artefakte die vorgeschichtlichen Werkzeuge, Geräte oder Geräteteile aus Stein, später … Weiterlesen
Artemidoros von Daldis
(135-200), griech. Schriftsteller, der durch seine Schriften über die > Traumdeutung berühmt wurde. Seine Geburtsstadt ist eigentlich Ephesos, während seine Mutter aus Daldis in Lydien stammte. A. v. D. verfasste fünf Bücher mit dem Titel Oneirokritikon (griech. oneiros, „Traum“), die jahrhundertelang als … Weiterlesen
Artemis
Griech., bekannte Göttin der griechischen Mythologie, die der römischen > Diana entspricht, während sie im Vorderen Orient mit > Kybele und > Anahita gleichgesetzt wird. Als Tochter von > Zeus und Leto ist sie die Zwillingsschwester des > Apollon. A. … Weiterlesen
Artemisia
Artemisia spp., Pflanzengruppe der A.-Arten, von denen einige der griechischen Göttin > Artemis geweiht sind, wie etwa > Beifuß und > Wermut. In Indien sind manche A.-Pflanzen > Vishnu und > Shiva, in Ägypten der > Isis geweiht. A., d.h. … Weiterlesen
Artephius
Ca. 1119, arabischer Alchemist und hermetischer Philosoph, der oft mit > Apollonios von Tyana verwechselt und mit dem als Dichter bekannten Al-Toghrai oder Al-Tughrai’i († 1128) identifiziert wird. A. werden eine Reihe extravaganter Bücher zugeschrieben, so De Vita Propaganda (Die Kunst, … Weiterlesen
Artha
Sanskr., Zweck, Vorteil, Reichtum; eines der vier Lebensziele: > Dharma (Pflicht, Gesetz), Artha (Vorteil, Nützlichkeit, zielorientierte Tätigkeit), > Kama (Erotik, ästhetischer Ausdruck) und > Moksha (Erlösung, Befreiung). A. ist Erfolg beim Streben nach weltlichen Zielen und damit das eigentliche Ziel … Weiterlesen
Arthana-Chandata-Kriya
Sanskr., eine der acht okkulten Kräfte, die ein fortgeschrittener Yogi erlangen kann. Sie befähigt ihn, alles in die Tat umzusetzen, was er will. Lit.: Sternbach, Ludwik: Bibliography on Dharma and Artha in Ancient and Mediaeval India. Wiesbaden: Harrassowitz, 1973; Lexikon … Weiterlesen
Arthur Findlay College
1964 vermachte J. Arthur > Findlay (1883-1964) das Anwesen Stansted Hall der > Spiritualists’ National Union, um es als College zur Förderung der übersinnlichen Wissenschaften zu verwenden. Findlay hatte bereits 1932 die Psychic News unter dem Herausgeber Maurice Barbanell gegründet. … Weiterlesen
Artimpaasa
Vom Steppenvolk der Skythen nördlich des Schwarzen Meeres im ersten vorchristlichen Jahrtausend verehrte Liebesgöttin. Lit.: Grakow, B.N.: Die Skythen (Übers. aus dem Russischen u. wissenschaftl. Red.: Alexander Häusler). [Mit Abb.]. Berlin: Deutscher Verl. d. Wissenschaften, 1978.
Artio
Bei den Nordostgalliern (Frankreich) und den Helvetern (Schweiz) verehrte Göttin der Jagd und des Waldes. Ihr Attribut ist der Bär (> Bärenkult). Lit.: Lurker, Manfred: Lexikon der Götter und Dämonen: Namen, Funktionen, Symbole/Attribute. 2., erw. Aufl. Stuttgart: Kröner, 1989; Artio: … Weiterlesen
Artischocke
Cynara scolymus L., in Griechenland und Italien verbreitete Wild- und Kulturpflanze, deren Wert für die Gesundheit schon in Theophrasts Geschichte der Pflanzen und von Plinius hervorgehoben wurde (Plinius, XXI, 97). Vor allem der Artischockenboden, von Plinius Askalia genannt, galt und … Weiterlesen
Artomantie
Griech. artos, Brot; Weissagung durch Brot. Die Bezeichnung stammt vermutlich erst aus dem 17. Jh. (Fabricius), weil in den Divinationslisten der späteren Literatur auch die > Tyromantie (Käseweissagung) auftaucht. Bei der A. wird dem Beschuldigten ein Stück Brot in den … Weiterlesen
Artseele
Ein überindividueller hypothetischer Träger des individuellen seelischen Lebens. Die Einzelwesen sind lediglich eine Art individuelle Ausprägung der A. Diese Vorstellung findet sich auch in der philosophischen Strömung des > Vitalismus, der in Frankreich durch Louis Dumas und in Deutschland durch … Weiterlesen
Artus, König
Engl. King Arthur, sagenhafter König von England, auf den möglicherweise schon der hl. Gildas, ein britischer Autor des 6. Jhs., in seinem Werk De excidio et conquestu Britanniae (§ 26), das 540 oder früher entstanden ist, verweist. Namentlich wird A. … Weiterlesen
Arul
Gunst, die göttliche Gnade als zentraler Begriff in der höheren Religion der Ureinwohner Indiens, der Dravidas. Lit.: Strasser, Robert: Südindien, Land der Dravidas und tausend Tempel: e. landeskundl. u. kunstgeschichtl. Führer. Stuttgart: Verlag Indoculture, 1984, 2 Bde.
Arunachala Bhakta Bhagawat
*1912, †10.04.2000, war Schüler und Verehrer > Ramana Maharshis, des Weisen vom Berg Arunachala, obgleich er ihn zu dessen Lebzeiten nie gesehen hatte. A.B.B. entstammte einer tiefreligiösen einfachen Familie aus dem abgelegenen Dorf Sahuri im Bundesstaat Bihar im Nordosten Indiens. … Weiterlesen
Arundale, Dr. George Sidney
* 01.12.1878 Surrey, England, † 12.08.1945 Adyar, Indien, Theosoph und Freimaurer. Nach Studien in Italien und Deutschland studierte er am St. John’s College der Universität Cambridge, wo er mit dem M.A., LL.B., D.Lit. abschloss. 1895 trat A. in die Theosophische Gesellschaft … Weiterlesen
Arundale, Francesca
Theosophin und Freimaurerin (1847-1924), Tante von > Arundale, George Sidney, einem bekannten Theosophen, wurde 1896 als eine der ersten Frauen in den soeben gegründeten Orden der Gemischten Freimaurerei, Le > Droit Humain, aufgenommen. Auf ihre Anregung wurde die Gemischte FM … Weiterlesen
Arundel Castle
Im mittelalterlichen Stil erbaute Burg in Sussex, England, die auf den Überresten einer Burg aus dem 12. Jh. und einer noch älteren errichtet worden sein soll, in heutiger Bausubstanz aber im Wesentlichen auf das 19. Jh. zurückgeht. Seit 1580 ist … Weiterlesen
Arupa
Sanskr., körperlos, formlos, im Gegensatz zu rupa: Körper oder Form, besagt, dass die Formen in den höher-geistigen Welten, den sog. > Arupa-Loka, von höherer geistiger Art und daher viel ätherischer als die Formen der > Rupa-Loka sind. Lit.: Miers, Horst … Weiterlesen
Aruru
Babylonische Schöpfungsgöttin neben > Marduk. Sie schafft nach dem Gilgameschepos den gewaltigen > Enkidu aus Lehm. Lit.: Schneider, Vera: Gilgamesch. Zürich: Origo, 1967, S. 42.
Arvalbrüder
Lat. fratres arvales, römisches Zwölferkolleg von Priestern der römischen Fruchtbarkeitsgöttin > Dea Dia, ursprünglich „Brüder des Ackers“ (arvum, Feld, Acker) genannt. Sie verehrten die Göttin in ihrem heiligen Hain, dem lucus, der am fünften Meilenstein der Via Campana am rechtsseitigen … Weiterlesen
Arya-Marga
Sanskr.; Pali: Ariya-Magga, der heilige Pfad (marga, Weg) zur vollständigen und endgültigen Vollendung im Buddhismus. Er besteht aus vier Stufen der „Heiligkeit“, die jeweils wieder in zwei Stufen unterteilt werden, je nachdem ob sich der Edle noch auf dem Weg … Weiterlesen
Arya-Pudgala
Sanskr., „Edler“; Pali: Ariya-Puggala, jemand, der sich auf einer der vier Stufen des überweltlichen Pfades (> Arya-Marga) befindet. Lit.: Erhard, Franz-Karl: Das Lexikon des Buddhismus: Grundbegriffe und Lehrsysteme, Philosophie und meditative Praxis, Literatur und Kunst, Meister und Schulen, Geschichte, Entwicklung … Weiterlesen
Arya-Samaj
Ind., „die Gemeinde der Arier“, eine von dem Brahmanen Dayananda Sarasvati 1875 gegründete hinduistische Reformbewegung, die auf die Wiederherstellung der Reinheit der einheimischen religiösen und ethnischen Kultur baut. Sie lehnt Idolverehrung und bedeutungslose Rituale im modernen Hinduismus ab und ist … Weiterlesen
Arya-Satya
Sanskr., „Vier edle Wahrheiten“, die Grundlehre des Buddha, die folgende vier Wahrheiten umfasst: 1. Der Schmerz bzw. die Vergänglichkeit ist das Fundament menschlicher Existenz. 2. Die Ursache des Schmerzes ist der Durst nach Befriedigung von Dingen, die zwangsläufig vergänglich sind. … Weiterlesen
Aryaman
Sanskr., ist als einer der > Adityas Herr aller Sehnsucht und allen Strebens nach spirituellem Aufstieg. A. steht zudem für Licht des göttlichen Bewusstseins, das als Kraft wirkt, und bezeichnet auch die strebenden Kräfte der Wahrheit. Lit.: Fischer-Schreiber, Ingrid/Ehrhard, Franz-Karl/Friedrichs, … Weiterlesen
Arznei
Von > Paracelus abwechselnd zur Bezeichnung für Medizin, Heilkunst und Heilmittel verwendet, ist ein mit Heilkraft versehenes Mittel. So spricht Vergil von potentibus herbis, von kraftgeladenen Pflanzen (Aen. 12, 402). Durch die Einnahme von A. wird ihre Kraft zum Gegengewicht zur … Weiterlesen
Arzneibücher
Oder Pharmakopien sind amtliche Vorschriftenbücher für die Handhabung von Arzneimitteln, sog. offizinellen Mitteln, d.h. für deren Beschaffenheit, Zubereitung, Aufbewahrung, Dosierung und Prüfung. A. sind in den meisten Ländern vorhanden. In Deutschland sind u.a. gültig: „Deutsches Arzneibuch“ und „Homöopathisches Arzneibuch“. Bereits … Weiterlesen
Arzneimittel, großes/kleines
Großes Arzneimittel, homöopathisches Arzneimittel, das aufgrund der großen Zahl der bekannten Symptome in seinem > Arzneimittelbild häufig verschrieben wird. Kleines Arzneimittel, homöopathisches Arzneimittel, das aufgrund der geringen Zahl der bekannten Symptome in seinem Arzneimittelbild selten verschrieben wird. Lit.: Pschyrembel Wörterbuch … Weiterlesen
Arzneimittelbeziehung
In der Homöopathie Bezeichnung der gegenseitigen Beeinflussung der Wirkungen zweier Arzneimittel bei aufeinanderfolgender Verabreichung. Dabei werden unterschieden: 1. Antidot (Gegenmittel), Arzneimittel, das die vorhergehende Wirkung aufhebt. 2. Komplementärmittel, das die vorhergehende Wirkung ergänzt. 3. Gut folgendes Mittel (Freund), Arzneimittel, das … Weiterlesen
Arzneimittelbild
Gesamte Symptomreihe der homöopathischen Arznei. Das A. beschreibt die Arzneimittelwirkung bzw. einen dazugehörigen Patienten- oder Konstitutionstyp anhand der einzelnen Symptome, die aus der Arzneimittelprüfung und klinischen Beobachtung bildhaft zusammengefasst werden. Die Zuordnung eines bekannten Arzneimittelbildes zur Patientensymptomatik ist die Voraussetzung … Weiterlesen
Arzneimittelwahl
In der Homöopathie Bezeichnung der Auswahl und Findung eines anzuwendenden Arzneimittels nach dem Kriterium der größtmöglichen Ähnlichkeit seines Arzneimittelbildes zur Symptomatik des Patienten. Lit.: Pschyrembel Wörterbuch Naturheilkunde: und alternative Heilverfahren. Berlin; New York: de Gruyter, 1996.
Arzt
Got. lekeis, ahd. Arzat, Berufsbezeichnung für den nach endgültiger Bestellung zur Ausübung des Arztberufes Berechtigten. Geschichtlich geht der A. – als urverwandt mit ars, Kunst – wie der Astronom, Künstler, Philosoph und Schriftsteller auf den Priester und Zauberer, den „Medizinmann“, … Weiterlesen
Arzt-Symbole
Wahrzeichen des griechischen Heilgottes > Asklepios war der Stab, um den sich die Schlange wickelte, das uralte Symbol des Erdgeistes. Als bewegliche Natter wurde sie zum Sinnbild des Lebenswillens und der regenerativen Kräfte. Asklepios lehnt sich auf den Stab zur … Weiterlesen
As
Mehrzahl: Aesir, in der nordischen Mythologie die Bezeichnung der nach deus, divus an zweiter Stelle mächtig gewordenen Reihe. Lit.: Grimm, Jakob: Deutsche Mythologie. Überarb. Reprint d. Orig.ausg. v. 1943 nach d. Exemplar d. Verlagsarchives. Coburg: K. W. Schütz-Verlag, o.J.
As-Iga
Wohlwollender Geist bei den sibirischen Ostjaken. Sein Name bedeutet „Alter Mann des Ob“, eines großen Flusses, der Sibirien durchquert. Lit.: Storm, Rachel: Die Enzyklopädie der östlichen Mythologie: Legenden des Ostens. Reichelsheim: Edition XXL GmbH, 2000.
Asa-foetida
Ferula asa-foetida, Doldengewächs, heimisch in den Trockengebieten des Iran, Afghanistans und in Salzsteppen, dessen Wurzel das Gummiharz „Teufelsdreck“ oder „Stinkasant“ liefert, ein Räuchermittel mit üblem Geruch, das als krampflösendes Mittel, aber auch zum Vertreiben etwaiger nach schwarzmagischen Beschwörungen in der … Weiterlesen
Asag
Ein Dämon in der sumerischen Mythologie, der die Brunnen austrocknet, die Erde mit Wunden bedeckt und sein Gift darüberspritzt. Ursprünglich galt er als Verursacher von Krankheit. Im Akkadischen lautet sein Name Asakku und bedeutet als Krankheitsbezeichnung so viel wie Auszehrung. … Weiterlesen
Asakrit-Samadhi
Sanskr., ein bestimmter Grad der ekstatischen Kontemplation in der Bewusstseinsformung des > Samadhi. Lit.: Hannemann, Holger (Hg.): Samadhi: Yoga und Meditation: menschliche Dynamik in Harmonie; die heilende Kraft zur Entspannung. Stuttgart: Frech, 1984.
Asal
In der irisch-keltischen Mythologie der „König der Goldenen Säulen“. Er ist Besitzer der sieben Schweine, die jede Nacht geschlachtet und gegessen, am Morgen aber wieder lebendig vorgefunden werden. Lit.: Shepard, Leslie (Hg.): Encyclopedia of Occultism & Parapsychology. Detroit, Michigan: Gale … Weiterlesen
Asalluhi
Asalluchi, Asariluchi, sumerischer Gott, hilft bei Beschwörungen; Sohn des > Enki, dem er über die Untaten der Dämonen berichtet. Nach dem > Necronomicon ist er der Herr der Magie. Lit.: Alhazred, Abdul: Das Necronomicon. Nach d. Aufzeichn. von Gregor A. … Weiterlesen
Asana, Asanas
Sanskr. as, „ruhig sitzen“, die verschiedenen Körperhaltungen bei den Yogaübungen zur besseren Meditation oder zur introspektiven Erfahrung der psychosomatischen Verfassung. A. bezeichnet aber auch den Platz oder die Matte, auf der ein spirituell Strebender sitzt. Nach der > Bhagavad-Gita soll … Weiterlesen
Asana, Jehangir Jamasij
(1890-1954), indischer Biologe, der sich ab 1940 bis zu seinem Tod mit Parapsychologie befasste und eine Reihe von Experimenten durchführte. Er pflegte auch eine rege Korrespondenz mit den Parapsychologen in den USA, etwa mit J.B. > Rhine, C.J. > Ducasse, … Weiterlesen
Asannasatta
Pali, „unbewusstes Wesen“, eine Klasse himmlischer Wesen im Buddhismus, die durch Meditationspraxis den erhabenen Zustand einer Existenz erreicht haben, in dem die geistige Tätigkeit für längere Zeit aufgehoben ist. Am Ende dieses Zustandes, der irrtümlich oft mit dem > Nirwana … Weiterlesen
Asase
Erdgöttin bei den westafrikanischen Akan-Stämmen. Asase ist die Verdoppelung von ase (Unterseite) und bedeutet „Erde“. Bei einigen Akan-Stämmen heißt sie Asase Afua oder Asase Yaa – Afua, die Freitaggeborene, Yaa, die Donnerstaggeborene. Dabei handelt es sich wohl nicht um zwei … Weiterlesen
Asasel
Auch Azazel (hebr.), Name eines im Alten Testament erwähnten Wüstendämons (Lev. 16,8-12, 20-28), zu dem im Rahmen des Rituals zum Großen Versöhnungstag ein mit den Sünden des Volkes Israel belasteter Sündenbock hinausgeschickt wurde. Die Septuaginta deutet A. als den „Bock, … Weiterlesen
Asat
Sanskr., „nicht ewig“, das Nichtsein im Gegensatz zum Sein, dem sat. In der indischen Philosophie ist A. die Bezeichnung für die Eigenschaft der grob- bzw. feinstofflichen Materie, vergänglich und dem ständigen Verfall unterworfen zu sein. Lit.: Roberts, Marc: Das neue … Weiterlesen
Asatru
Altnord. áss, Gott; trú, Glaube bzw. Treue), Asenglaube, Asentreue, Glaube an die germanischen Götter, die > Asen und > Vanen. Zu den Hauptgottheiten der Asen zählen > Odin, Thor, Frigg und Thyr, zu jenen der Vanen > Freyr, Freyja und … Weiterlesen
Asbest
Griech. asbestos, „unauslöschbar“, ist ein natürlich vorkommendes Silikat, also ein Mineral mit dem Bestandteil Silizium (Si), das auf natürliche Weise, und zwar durch Verfestigung flüssiger Gesteinslava, auf der Erde entstanden ist. Asbest ist chemisch sehr stabil, hitzebeständig und besitzt eine … Weiterlesen
ASC
(altered states of consciousness) > Veränderte Bewusstseinszustände.
Asch
Ägyptischer Gott, vornehmlich als „Herr von Libyen“ bezeichnet, der in menschlicher Gestalt oder mit einem Falkenkopf erscheint. Später wurde er noch in den Oasen der lybischen Wüste verehrt; zeigt Züge des > Seth und trägt manchmal auch den Kopf des … Weiterlesen
Aschar
Altarabischer Reitergott, bezeugt auf Inschriften aus Palmyra und auf einigen wenigen Reliefs. Lit. Lurker, Manfred: Lexikon der Götter und Dämonen: Namen, Funktionen, Symbole/Attribute. 2., erw. Aufl. Stuttgart: Kröner, 1989.
Asche
Verbrennungsrückstand von organischem Material, enthält nach den Vorstellungen in vielen Kulturen besonders wirksame Kräfte. Dies wohl deshalb, weil A. einerseits als Überrest des läuternden Feuers frei von dämonischen Stoffen ist, andererseits weil sie an die vernichtende Kraft des Dämonen verscheuchenden … Weiterlesen
Äsche
Schon in frühen Jahrhunderten wurde das Schmalz der Äsche (lat. thymallus), einer bis zu 50 cm langen Lachsart in Gebirgsbächen, zur Heilung von Augen- und anderen Krankheiten empfohlen (Mangolt, 146). > Hildegard von Bingen spricht im Abschnitt „De Ascha“ von … Weiterlesen
Aschenkreuz
Das am Aschermittwoch mit Asche gemachte Kreuzeichen auf Stirn oder Haupt mit den Worten: „Bedenke, Mensch, dass Du Staub bist und wieder zum Staub zurückkehrst!“ In der frühen Kirche begannen am Aschermittwoch die Büßer ihre öffentliche Buße, wobei sie ein … Weiterlesen
Ascheorakel
Weissagung aus der > Asche. Diese kann in verschiedenen Formen erfolgen. Der römische Grammatiker Maurus Servius Honoratius (um 400) berichtet in seinen Kommentaren zu den ursprünglich Bucolica bzw. dann Eclogae genannten Hirtengedichten des Vergil (70-19 v. Chr.), dass die Gemahlin des … Weiterlesen
Aschera(t)
Hebr., ursprünglich Göttin der Amurriter, eines antiken Volkes semitischer Sprache aus Vorderasien, die in ihren Funktionen als Liebes- und Fruchtbarkeitsgöttin der > Astarte und > Ischtar ähnlich oder gar mit ihr identisch ist. In einer Weiheinschrift für Hammurapi (ca. 1750 … Weiterlesen
Aschermittwoch
Anfangstag der Fastenzeit. Er hat seinen Namen vom Bestreuen mit Asche, was zu den Übungen der Kirchenbuße gehörte. Ursprünglich markierte der 6. Sonntag vor Ostern den Beginn der Fastenzeit. Seit dem 6. Jh. ist es der Mittwoch davor, um unter … Weiterlesen
Aschertu
Nordwestsemitische Göttin, in hethitischer Form Ascherdusch, identisch mit der syrisch-ugaritischen > Atirat. Nach einem kanaanäischen Mythos wird A. ihrem Gatten > Elkunirscha untreu, indem sie den Wettergott verführen will. Lit.: Otten, H.: Ein kananäischer Mythos aus Boghazköi. Mitteilungen des Instituts … Weiterlesen
Aschhausen, Johann Gottfried von
(* 12.08.1575 Oberlauda/Baden-Württemberg; † 29.12.1622 auf dem Regensburger Fürstentag), regierte als Fürstbischof die Hochstifte Bamberg (seit 1609) und Würzburg (ab 1617) in Personalunion. A. besuchte vom 8. Juni 1586 bis 19. Juli 1587 das päpstliche Seminar in Fulda, immatrikulierte am … Weiterlesen
Aschmodai
Hebr., aramaisiert-pers. oder ägyptischen Ursprungs; Name des Dämons, der sich nach Tob 3,8.17; 6,14f.; 8,3) im Leben der Sara verheerend auswirkt. Er bringt ihre sieben Männer jeweils in der Hochzeitsnacht um und treibt sie durch Ehe- und Kinderlosigkeit in die … Weiterlesen
Aschnan
Sumer. „Emmer“, altmesopotamische Getreidegöttin, Tochter des > Enki, die mit > Lahar für die Ernährung der Menschen sorgt. Lit.: Lurker, Manfred: Lexikon der Götter und Dämonen. Stuttgart: Kröner, 21989.
Aschner-Methode
Benannt nach dem Arzt Bernhard Aschner (1883-1960), ist ein Synonym für > Humoraltherapie, die 13 konstitutions- bzw. humoralpathologisch orientierte Verfahren umfasst. Diese Methoden sind vorwiegend der > Humoralmedizin der antiken hippokratischen Schule entnommen. Sie fußen auf dem Modell der > … Weiterlesen
Aschram
Auch Ashram oder Asrama (sanskr. śram, „sich bemühen“), Ort der Anstrengung, Zentrum für religiöse Studien und Meditation. Ursprünglich indisches Kloster oder Einsiedelei, später dann Haus eines Guru, in dem auch die Anhänger wohnen können. Seit dem 19. Jh. nannten neohinduistische … Weiterlesen
Aschtaroth
Göttin der Kanaaniter und Phönizier, entspricht der babylonischen Göttin > Ischtar. Ihr zu Ehren feierte man Sexualriten, die von den Propheten des Alten Testaments wiederholt angeprangert wurden. Später mutierte A. zu einem männlichen Dämon, der als schöner Engel auftritt, aber … Weiterlesen
Aschur
Stammesgott der Assyrer, den diese, kaum waren sie politisch an die Macht gekommen, an die Spitze des babylonisch-assyrischen Pantheons zu bringen versuchten. Es gelang ihnen aber nicht, > Marduk A. unterzuordnen. A. blieb daher vorwiegend Kriegsgott. Lit: Bertholet, Alfred: Wörterbuch der … Weiterlesen
Ascus
Griech., ein zu den > Giganten gehörender Riese, der seinen Handel mit dem Weingott > Dionysos (röm. > Bacchus) führte. Nachdem er mit Lykurgos den Weingott gefesselt in einen Fluss geworfen hatte, befreite > Hermes diesen aus seiner misslichen Lage. … Weiterlesen
Asdente, Rosa Colomba
1781-1847, lebte als Dominikanerin im Konvent der hl. Katharina von Siena in Taggia bei Ventimiglia in Italien. Ihre Prophezeiungen über zeitgenössische und spätere Ereignisse, wie die Flucht Karl Alberts von Savoyen oder den Sturz Napoleons III., verschafften ihr große Beachtung, … Weiterlesen
Asen
Das größte germanische Göttergeschlecht des Nordens, von dem die Sagas erzählen. Der Wohnsitz der A. is > Asgard, die Himmelsburg Odins, auf dem nordischen Olymp. Der Name wird von altnord. ass (Pfahl, Balken) abgeleitet, was darauf verweisen könnte, dass die … Weiterlesen
Asen-Vanen-Krieg
Nach der nordischen Mythologie kam es zum ersten Krieg zwischen den > Asen und > Vanen, als sich das Göttergeschlecht der Asen an der goldreichen Vanin > Gullveig vergriff, nachdem sie zuvor nach einem Besuch dreier Riesentöchter der Gier nach … Weiterlesen
Asenpferde
Nach der nordischen Mythologie bestand der Zeitvertreib der > Asen hauptsächlich aus ritterlichen Spielen mit Pferden. So hatte > Odin ein besonders schönes Pferd, Sleipner, mit acht Füßen, das nie ermüdete, weil vier Füße immer ausruhen konnten. Insgesamt sind zwölf … Weiterlesen
Asgard
Festungsburg und Stammsitz der germanischen Götter, der > Asen, auf der sich auch der Saal der gefallenen Helden, > Walhall, befindet. Der Weg nach A. führt über eine Regenbogenbrücke, Asenbrücke, > Bifröst. Die Wohnungen der Götter liegen über > Midgard, … Weiterlesen
Ash Manor House
Auch zitiert als Ash Manor Ghost, engl. Herrenhaus aus dem 13. Jh. in Sussex, dem der Ruf eines Spukhauses anhaftet. Am 24.06.1934 zog dort die Familie Keel mit ihrer 16-jährigen Tochter ein. Bald darauf traten > Poltergeistphänomene auf: Geräusche, Schritte, … Weiterlesen
Asha
Awest., auch in der Form Arta, Wahrheit, personifizierter Gegensatz zur „Lüge“ (> Drug). A. gehört zu den > Amesha Spentas und wird durch das Feuer symbolisiert. Wer sich für die Lehre Zarathustras entscheidet, erwählt sich A. und wird ein „Wahrhaftiger, … Weiterlesen
Ashby, Robert Howe
Amerikanischer Parapsychologe (1930-1975), Direktor für Erziehung und Forschung von > Spiritual Frontiers Fellowship. Sein Hauptinteresse galt der Frage des Fortlebens nach dem Tode. 1972 erstellte er mit The Guidebook for the Study of Psychical Research einen Überblick über die parapsychologische … Weiterlesen
Ashi Vanuhi
Iranische Glücksgöttin sowie Göttin des Reichtums, der Fruchtbarkeit und der jungen Unverheirateten, weshalb Kinder und alte Menschen von ihrer Verehrung ausgeschlossen waren. Sie zählte zu den guten Geistern der > Yazatas und entspricht der griechischen Glücksgöttin > Tyche. Lit.: Darmesteter, … Weiterlesen
Ashima
Hebr., Gott, der im nordsyrischen Hamath verehrt wurde (2 Kön 17,30). Nach der Vertreibung der Bevölkerung aus Hamath nach Samaria durch den assyrischen König setzte diese die Verehrung in der neuen Heimat fort. Die Herkunft des Namens ist umstritten. Lit.: … Weiterlesen
Ashipu
Priester im alten Babylonien, die magische Zeremonien durchführten. So waren sie für die Austreibung böser Geister zuständig, konnten einen Zauberbann brechen und stellten die Gesundheit der Kranken wieder her. Lit.: Drury, Nevill: Lexikon esoterischen Wissens. München: Droemersche Verlagsanst. Th. Knaur … Weiterlesen
Ashmole, Elias
Einer der bedeutendsten und vielseitigsten englischen Gelehrten seiner Zeit (1617-1692), Offizier, Physiker, Astrologe, Rechtsanwalt, Mediziner, Alchimist (von daher die Bezeichnung „Mercuriophilus anglicus“ = „Liebhaber des Merkur“, d.h. im alchemistischen Sinn: des Quecksilbers), Botaniker, Historiker in Oxford, Mitglied der Royal Society, … Weiterlesen
Ashtabula-Poltergeist
Angebliche paranormale Phänomene, die um die Mitte des 19. Jhs. in Gegenwart einer jungen Frau aus Ashtabula County, Ohio, USA, auftraten. Beim Tod ihres Mannes wurde die Frau zum Medium. Es kam zu „Geister-Erscheinungen“ und anderen Phänomenen. Als sie dann … Weiterlesen
Ashtamangala
Sanskr., acht Glückszeichen; acht Glück versprechende kultische Gegenstände und Symbole, im Buddhismus auch „Kostbarkeiten“ genannt, wie Schirm, zwei Fische, Muschelhorn, Lotosblüte, Wasserkrug, Fahne, Knoten und Rad. Lit.: Steenberg, Carla: Der süße Reis der acht Kostbarkeiten. Pfullingen: Neske, 1975; Wörterbuch der … Weiterlesen
Ashtar
Eine der ursprünglichsten extraterrestrischen Wesenheiten, die in den 1950er Jahren bei angeblichen Untertassenbegegnungen in Erscheinung trat. George Van Tassell (1910-1978) berichtet in seiner Broschüre I Rode a Flying Saucer!, er habe 1952 von der Wesenheit Portla die Botschaft erhalten, dass … Weiterlesen
Ashvaghosha
Sanskr., indischer Buddhist, pantheistischer Philosoph und einer der größten Dichter in der Geschichte Indiens, lebte zwischen 80 und 150 n. Chr. Er ist der Hauptgestalter der Mahayana-Schule und vertrat von den beiden Richtungen dieser Schule den Vijnavada oder Yogachara. Nach dieser … Weiterlesen
Ashvattha
Sanskr.: 1. der als heilig verehrte Feigenbaum Indiens; 2. der > Lebensbaum, dargestellt mit seinen Wurzeln im Himmel und mit den Zweigen und Blättern auf der Erde. Die Wurzeln symbolisieren das im Transzendenten verwurzelte kosmische Sein, die Zweige das sichtbare … Weiterlesen
Ashvin(s)
Sanskr., „Pferdelenker“, Arztgötterpaar namens Nasatya und Dasra, Symbole für die Nervenkräfte und Vitalkräfte, ähnlich den > Dioskuren Castor und Pollux in Griechenland. Sie erscheinen im Morgengrauen am Himmel auf einem goldenen Wagen, der von Pferden oder Vögeln gezogen wird und … Weiterlesen
Asiatische Kampfkünste
Zu ihnen gehören Tae Kwon Do, Thai Boxen, Ju Jitsu, Judo, Aikido, Wushu, Tijiquan, Akido, Karate, Ninjutso, Sambo, Sumo, Kendo, Kyudo u.a. Diese Techniken entstanden zuerst in Indien und China auf der Grundlage sehr komplexer vedischer, taoistischer und buddhistischer Lehren … Weiterlesen
Asien
Assyr. assu, Sonnenaufgang, Osten, entspricht dem lateinischen Wort Orient bzw. dem deutschen Morgenland und liegt mit seiner kontinentalen Landmasse bis auf die Tschuktschen-Halbinsel in Ostsibirien ganz in der östlichen Hemisphäre, nördlich des Äquators. Nur die südöstlichen Inseln (Teile Indonesiens) befinden … Weiterlesen
Asijjah
Hebr., „die Materielle Welt“, Bezeichnung der vierten und letzten der kabbalistischen Welten: Die > Sephiroth bilden zusammen die Welt > Aziluth (Azilah), die auch als der Körper des > Adam Kadmon bezeichnet wird, > Beriah, die Welt der als Geister gedachten … Weiterlesen
Asiza
Waldgeister im westafrikanischen Benin, die Menschen magische Kräfte verleihen. Lit.: Randi, James: Lexikon der übersinnlichen Phänomene: die Wahrheit über die paranormale Welt. München: Heyne, 2001.
Ask und Embla
Auch Askr und Embla (nord. für „Esche“ und „Ulme“), waren nach der nordischen Mythologie die ersten Menschen. Als die drei Brüder und Götter Odin, Vili (anderer Name Hoenir) und Ve (anderer Name Lodur) am Meeresstrand wandelten, fanden sie zwei Bäumstämme, … Weiterlesen
Askalaphos
Dämon der (griech.) Unterwelt, Sohn des > Acheron und einer Nymphe, der Orphne vom Averner See (Ovid, Metamorphosen 5, 537 ff.) oder der Gorgyra (Apollodoros, Bibliothek I/33, II/124, 126). Er verrät dem > Hades, dass Persephone die Kerne eines Granatapfels gegessen … Weiterlesen
Askese
Griech., Übung, Verzicht; Übung in der Beherrschung des Körpers mit seinen Sinnen und seinem Begehren und Übung in der Entfaltung von Seele und Geist zur Erreichung des Ideals der Weisheit, der Tugend und Frömmigkeit. A. ist somit eine Grundhaltung persönlicher … Weiterlesen
Asket
Mensch der sich durch > Askese körperlich, seelisch und geistig um Höchstleistungen und um Vollkommenheit bemüht. Zur Zeit > Buddhas gab es in Indien teilweise in Orden organisierte Asketen, die entweder als Waldeinsiedler oder wandernde Bettelmönche lebten. Sie trugen ein … Weiterlesen
Asklepiaden
Die Nachkommen des > Asklepios oder Aesculapus, die zum Teil den Peloponnes, zum Teil die Insel Kos bewohnten und ihre Kenntnisse in den medizinischen Wissenschaften als heiliges Geheimnis vom Vater auf den Sohn weitergaben. Sie verbanden sich in ihren Mysterien … Weiterlesen
Asklepieen
So wurden die dem > Asklepios zu Ehren alle fünf Jahre in Epidaurus gefeierten Feste genannt, die vier Tage nach den isthmischen Kampfspielen stattfanden und hauptssächlich aus prächtigen Prozessionen mit der Bildsäule des Gottes Asklepios bestanden. Die Bildsäule wurde von … Weiterlesen
Asklepieien
Sing. Asklepieion (griech.), Asklepieium; die Tempel des Asklepios, die seit dem 5. Jh. in Griechenland zu Wallfahrtsorten für die Kranken wurden und während der Kaiserzeit teils klimatische Kurorte, teils Sanatorien waren. Dort weilten Patienten wochenlang und wurden von den Priesterärzten … Weiterlesen
Asklepieion
Verfahren der > Transaktionsanalyse, bei dem nicht nur Gefühl, Denken, Körper und Verhalten, sondern auch das Gesellschaftssystem und der Bereich des Übernatürlichen thematisiert werden. Der Name geht wahrscheinlich auf das Heiligtum des griechischen Gottes der Heilkunde, > Asklepios, auf der … Weiterlesen
Asklepios
Griech.; lat. Aesculapius, Äskulap; aus der griechischen Mythologie bekannter Heilgott, der ursprünglich eine chthonische, d.h. im Innern der Erde hausende Gottheit, ein thessalischer Ortsdämon, war. So stand das älteste Heiligtum von A. in Trikka (heute: Trikala) in Thessalien. Die Priester … Weiterlesen
Asklepiosstab
Ein Stab, um den sich eine Schlange windet, Attribut des griechischen Heilgottes > Asklepios (lat. Aesculapius). Diese Darstellung ist heute noch Symbol des Arztberufes und verbunden mit einer Schale ist sie Zeichen der Apotheker. Die > Schlange als Symbol der … Weiterlesen
Asmodeus
Talmudisch Ashmedai, hebr. Hasmed (die Ableitung ist unsicher), ein Dämon der Wollust und Unzüchtigkeit, der wahrscheinlich mit dem altiranischen > Aeshma Daeva, dem persischen Gott des Zorns, verwandt ist und die Menschen zu Rachegedanken anstiftet. Er wurde von den Juden … Weiterlesen
Asomata
Dritte Substanzklasse der frühen Alchemisten, neben > Somata und > Pneumata. Diese dritte Klasse enthält jedoch weder Grundkörper noch kann man sie im strengen Sinn als Klasse bezeichnen, weil sie sämtliche Nichtkörper oder Noch-nicht-Körper umfasst und daher unüberschaubar groß ist. … Weiterlesen
Äsop
Ä. (griech. Aisopios, lat. Aesopus), griechischer Fabeldichter, der als Begründer der Tierfabel gilt, die in Form eines Gleichnisses praktische Ratschläge und moralische Unterweisungen gibt sowie politische Aussagen trifft. Ä. soll ein freigelassenen phrygischer Sklave aus Samos gewesen sein, der vermutlich … Weiterlesen
Asopós
Nach dem gleichnamigen Fluss in Mittelgriechenland benannter böotischer Flussgott, Sohn des > Poseidon. Als Zeus eine der Töchter des Asopós raubt, wird der Vater vom Blitz getroffen. Lit.: Lurker, Manfred: Lexikon der Götter und Dämonen: Namen, Funktionen, Symbole/Attribute. 2., erw. … Weiterlesen
Aspect-Experiment
Experimente, die der französische Physiker Alain Aspect von der Universität Paris 1982 zur Deutung des Einstein-Podolsky-Rosen-(EPR-)Paradoxons durchführte, das eine „Welt“ der Synchronizität, Nicht-Lokalität und Akausalität ausweist. Lit.: Aspect, Alain: Trois tests expérimentaux des inégalités de Bell par une mesure de … Weiterlesen
Aspekte
Lat. aspectus, „Anblick“, „Ansicht“; A. werden in der > Astrologie bestimmte Winkelabstände genannt, die von > Sonne, > Mond und den > Planeten sowie > Aszendent, > Imum coeli, > Deszendent und > Medium coeli, von der Erde aus betrachtet, … Weiterlesen
Aspersion
Lat., „Besprengung“, Aspergie, reinigende Besprengung. Bereits im Altertum vollzog man reinigende Besprengungen mit Wasser, Opferblut (Ez. 24,8; Hebr 9,19-22) oder Wein als Vorbereitung für den Kult und als Entsühnung von begangener Schuld. Für Christen ist das reinigende Besprengen mit gesegnetem … Weiterlesen
Asphalt
Griech. asphaltos, lat. bitumen, Erdpech, Bergpech, ist eine dunkelbraune bis schwarze pechartige Masse, wahrscheinlich entstanden durch Oxidation von Petroleum. Große Naturasphaltvorkommen gibt es in Venezuela (Lago de Guanaco), Travers (Schweiz), Trinidad, im Elsass und im Toten Meer. Im Altertum gewann … Weiterlesen
Asphodeloswiese
Von griech. asphodelos, Goldwurz; Wiese mit Liliengewächsen bestehend aus weißen, gelblichen oder zartvioletten Blütenrispen und fleischiger, zuckerhaltiger Wurzel, im Mittelmeer heimisch. Der mythologischen Tradition nach schmückte Asphodelos oder > Affodil(l) die blumenreichen Auen des Jenseitslandes, des Hades, mit bleichen Blüten. … Weiterlesen
Aspidomantie
Griech. aspis, Schild; engl. aspidomancy, Schildweissagung. Es handelt sich hierbei um einen im 16. Jh. bekannten Brauch der Indianer von Florida zum Auskundschaften des Feindes. Ein alter Zauberer lässt sich den Schild eines französischen Leutnants geben, legt ihn auf die … Weiterlesen
Aspirant
Lat. a(d)spirare, nach etwas trachten; ein Bewerber, der etwas ernsthaft anstrebt: Eintritt in eine Gemeinschaft, Erlangung eines Amtes, einer Fachausbildung, einer höherer Bewusstseinsstufe, einer höheren Selbsterkenntnis, einer höheren Handlungsfähigkeit oder auch der Zulassung zu einer > Initiation. Lit.: Dilthey, Albert: … Weiterlesen
Aspisviper
Vipera aspis, bis zu 94 cm lange Giftschlange mit gedrungenem Körper, kurzem, dünnem Schwanz und dreieckig abgesetztem Kopf, die ihres Vorkommens wegen (Nordspanien, Frankreich, Schweiz, Italien, Schwarzwald) auch als die „eigentliche“ europäische Giftschlange bezeichnet wird. Die vielfach negativ gedeutete A. … Weiterlesen
Asport
Das paranormale Verschwinden eines Gegenstandes, der verschwunden bleibt oder an einem anderen Ort wiedergefunden wird. So wird aus Séancen von Gegenständen berichtet, die angeblich durch feste Wände hindurch verschwanden. Ähnliche Begebenheiten werden auch im Zusammenhang mit Besessenheitsphänomenen genannt. Ein eindeutiger … Weiterlesen
Asrai
Kleine weibliche Wasser-Feen (water-fairies) aus der englischen Folklore, die sich in eine Wasserpfütze verwandeln, sobald sie direktem Sonnenlicht ausgesetzt sind. Berichte aus den Grafschaften Cheshire und Shropshire erzählen von A., die von Fischern mit Netzen gefangen und auf den Boden … Weiterlesen
Asrava
Sanskr., Pali: asava, „Befleckungen“, „Einströmungen“; Bezeichnung der vier zerstörerischen Triebe, die das Wesen an die Wiedergeburt (> samsara) fesseln. Es sind dies: 1. Sinnlichkeitstrieb, 2. Daseinstrieb, 3. Unwissenheitstrieb. 4. Spekulationstrieb. Durch Erleuchtung können die A. allerdings vollständig überwunden werden. Lit.: … Weiterlesen
Assagioli, Roberto
Psychiater und Psychotherapeut, Begründer der Psychosynthese; wurde am 27. Februar 1888 in Venedig geboren und promovierte 1910 zum Dr. med. an der Universität Florenz mit einer Arbeit über die Psychoanalyse, die er weitgehend an der Psychiatrischen Klinik in Burghölzli, Zürich, … Weiterlesen
Assailly, Alain Jean Joseph
Geb. am 17. Oktober 1909 in Pontchâteau, Frankreich, promovierte 1936 in Medizin, spezialisierte sich in Neuroendokrinologie und befasste sich insbesondere mit der Psychophysiologie der Medien und dem parapsychologischen Einfluss des Erwachsenen auf die jungen Sensitiven sowie mit dem Thema, wie … Weiterlesen
ASSAP
> Association for the Scientific Study of Anomalous Phenomena.
Assaput
„Die prophetische Stimme“, Inschriften aus dem alten Babylon sprechen von Bab Assaput oder dem „Tor (Haus) zum Orakel“. Nach der Bibel waren diese Wahrsager jedoch Zauberer: „Da rief auch der Pharao Weise und Beschwörungspriester, und sie, die Wahrsager der Ägypter, … Weiterlesen
Assassinen
Auch Heissessin oder Haschischinen (arab. hashishiyin, Haschischesser), extreme islamische Sekte, die 1090 aus den Ismaeliten hervorgegangen ist und nach dem Haschischrausch benannt wird. Sie vertraten die Ansichten Nizars, des ältesten Sohnes des Kalifen Al-Mustansir, aus der in Ägypten herrschenden ismaelitischen … Weiterlesen
Assiah
Nach der Kabbala die „dichteste“ der vier Welten der Manifestation. Von den Okkultisten wird A. mit den vier Buchstaben des > Tetragramms, JHWH, in Verbindung gebracht. Lit.: Drury, Nevill: Lexikon esoterischen Wissens. München: Droemersche Verlagsanst. Th. Knaur Nachf., 1988.
Assimilation
Lat. as(ad)similis, annähernd, Verähnlichung, Aneignung. Als biologischer Begriff der Vorgang der Aufnahme von Stoffen bei Pflanzen und Tieren und deren Umsetzung in körpereigene Bestandteile; in der Sinnespsychologie die Verschmelzung früher wahrgenommener Elemente mit einem neu hinzugetretenen; nach C.G. Jung: Ereignisse … Weiterlesen
Association for Research and Enlightenment (ARE)
Eine Bewegung, die 1931 in Virginia Beach, Virginia, USA, vom sog. „schlafenden Propheten“, Edgar > Cayce, gegründet und von seinem Sohn Hugh Lynn Cayce fortgesetzt wurde. Sie zeichnet sich durch religiöse Toleranz, ganzheitliche Heilmethoden und metaphysische Lehren aus. Lit.: Stearn, … Weiterlesen
Association for the Scientific Study of Anomalous Phenomena (ASSAP)
Britische Organisation zur Erforschung anomaler Phänomene, gegründet am 10. Juni 1981. Unter anomalen Phänomenen versteht die A. das weite Feld von Phänomenen und Erfahrungen, welche als irregulär bezeichnet werden, weil sie von den allgemeinen bzw. natürlichen Gesetzen abweichen. Dazu gehören … Weiterlesen
Association of Progressive Spiritualists of Great Britain
Die erste repräsentative spiritistische Organisation in England, gegründet 1865. Lit.: Fodor, Nandor: Encyclopaedia of Psychic Science. N. Y.: University Books, Inc., 1966.
Associazione Italiana Scientifica di Metapsichica (A.I.S.M.)
Italienische Gesellschaft für Metapsychik, ist eine traditionsreiche Gesellschaft für Grenzgebiete der Psychologie. Sie wurde im Mai 1937 unter der Bezeichnung Società Italiana di Metapsichica auf Initiative von Ferdinando Cazzamalli, Arzt und Professor für Neuropsychiatrie an der Universität Rom, Giovanni Schepis, … Weiterlesen
Asson
Samenkörner enthaltende Ritualrassel, die zusammen mit einer kleinen Glocke bei Voodoo-Ritualen verwendet wird. Der A. symbolisiert den obersten > Loa (Gottheit) und der Klang der Rassel den Laut des Schlangengottes > Damballa zur rituellen Anrufung der Loas. Es wird davon … Weiterlesen
Assoziation
Neulat., Verknüpfung, z.B. von Bewegungen, Reflexen, Einzelmolekülen, Chromosomen usw., insbesondere aber von seelischen Inhalten, die sich darin zeigt, dass das Bewusstwerden des einen das Bewusstwerden des anderen hervorruft. Dabei können sich Vorstellungen mit Gefühlen, körperliche Vorgänge mit seelischen Vorgängen verbinden. … Weiterlesen
Assur
Sumer., zunächst Gott der gleichnamigen Stadt, bis er dann zum assyrischen Reichsgott aufstieg. Ursprung und Etymologie des Namens sind ungewiss. Der Aufstieg erfolgte stufenweise. Ab dem 13. Jh. v. Chr. beginnt er > Enlil, den Hauptgott des sumerischen Pantheon, zurückzudrängen, … Weiterlesen
Assyrische Prophetien
Offenbarungen mit Heils- und Beistandsverheißungen an den assyrischen König (8.-7. Jh. v. Chr.), häufig von der Stadtgöttin Ischtar von Arbela und meist als Antwort auf > Orakelbefragungen. Lit.: Parpola, Simo: Assyrian Prophecies. Helsinki: Helsinki Univ. Pr., 1997.
Ast
Zweig, der vom Baum abzweigende Ast symbolisiert Kinder, der vom Ast kommende Zweig die weiteren Nachkommen und der beiden gemeinsame Stamm den Zusammenhalt einer Familie, einer Sippe oder eines Volksstammes. Die Redewendung „auf keinen grünen Zweig kommen“ soll auf einen … Weiterlesen
Astanga-Yoga
Sanskr. asta, acht; anga, Glied, achtgliedriger Yogapfad. > Pantanjali (lebte zwischen 400 v. Chr. und 200 n. Chr.), der Begründer des klassischen Yoga, führte einen achtstufigen Pfad des Yoga ein: 1. > Yama (nicht töten, lügen, stehlen, unkeusch leben und … Weiterlesen
Astar
Äthiop., „Himmel“. Himmelsgott nach Inschriften aus der Zeit des aksumitischen Reiches (Äthiopien, erste Hälfte des 1. Jahrtausends). Der Name ist verwandt mit dem südarabischen > Attar. Lit.: Lurker, Manfred: Lexikon der Götter und Dämonen. Stuttgart: Kröner, 21989.
Astarte
Phöniz. Asthoret, babylon. Ischtar, hebr. Astaroth, kanaanitische Göttin, die allgemein mit Liebe und Fruchtbarkeit assoziiert wird, was jedoch – abgesehen von Assoziationen mit > Ischtar und > Aphrodite – durch die alten Quellen nicht sicher belegt ist. Sie scheint eher … Weiterlesen
Asteria
Griech., „Sternwesen“, nach der griechischen Mythologie die Sternengöttin und durch > Perses Mutter der > Hekate, die der Kronossohn > Zeus vor allen anderen ehrte (Hesiod: Theogonie, 404-410). A. ist die Tocher der > Titanen > Koios und > Phoibe, … Weiterlesen
Ästhetik
Ä. (griech. aisthesis, Wahrnehmung, Empfindung, Gefühl), Lehre von der sinnlichen Erkenntnis, bis A.G. Baumgarten 1750 seine lat. Abhandlung Aesthetica veröffentlichte, nachdem er den Begriff bereits 1735 in den Meditationes philosophiae de nonnullis ad poema pertinentibus vorgestellt hatte. 1742 wurde dann … Weiterlesen
Ästhetische Religiosität
Das von vorwiegend optimistischen Grundzügen getragene religiöse Erlebnis soll durch Betrachtung des Schönen und Erhabenen in Kunst und Natur ästhetische Beglückung als religiöse Seligkeit vermitteln. Dabei wird Religion als Welt des Schönen und der inneren Harmonie ohne Transzendenzverpflichtung zur innersubjektiven … Weiterlesen
Astlik
Armen. astl, Stern; armenische Göttin astralen Charakters, der altmesopotamischen > Ischtar und der griechischen > Aphrodite gleichgesetzt, wobei der Aspekt der Liebesgöttin hervortritt. Mit der Christianisierung des Landes wechselte A. in die Rolle einer Stammmutter der Feen und Nymphen. Lit.: … Weiterlesen
Asto Vidatu
Awest. ast, Knochen, der „Leibauflöser“, persischer Todesgott. A. war zunächst nur ein niederer Dämon, wurde dann zum Gott des Todes, dem kein Mensch entfliehen kann, denn bereits im Augenblick der Zeugung legt er seine Todesschlinge um den Hals. Deshalb trägt … Weiterlesen
Astolpho
Italienischer Romanheld, Sohn von Otho, dem König von England. Er ist der Held des bekanntesten Werkes von Ludovico Ariosto (1474-1533), Orlando furioso. A. wird von Alcina, einer Zauberin, in eine Myrte verwandelt, doch erlangt er später durch Melissa seine menschliche … Weiterlesen
Astorch, Angela Maria
*01.09.1592 Barcelona, † 02.12.1665 Murcia, Spanien), selig (23.05.1982, Fest: 2. Dezember), Kapuzinernonne vom Orden der hl. Klara. Als Äbtissin in Saragossa musste sie im Auftrag des Beichtvaters ihre mystischen Erfahrungen niederschreiben. So bemerkt sie 1636: „Beim Singen der Psalmen im Chor … Weiterlesen
Astra
Lat., Gestirne; sind, nach > Paracelsus, die den Körpern innewohnenden gesetzlichen Notwendigkeiten (> Ens astrale), welche ihnen die jeweilige Form und Wirkung verleihen. So sagt der Paracelsist Oswald Croll in seiner Basilica chymica (Frankfurt, 1622): „Wenn wir sagen, jede Form … Weiterlesen
Astra inclinant sed non necessitant
„Die Sterne machen geneigt, zwingen aber nicht“ – ist eine Beurteilung des Einflusses der Sterne, die man schon bei Ptolemäern und Arabern (> Albumasar) findet und die dann von mittelalterlichen Astrologen und von Theologen wie > Albertus Magnus (1193-1280), > … Weiterlesen
Astraea
Griech., Tochter des > Zeus und der > Thémis, Göttin der Gerechtigkeit. Im Goldenen Zeitalter, als die Götter unter den Menschen weilten, lebte sie auf der Erde und mischte sich unter die Leute, die sie aufgrund ihrer zunehmenden Niedrigkeit jedoch … Weiterlesen
Astragalorakel
Würfelspiel mit Fußwurzelknochen von Ziegen, Schafen oder Schweinen, die als Astragale bezeichnet werden. Ein Astragal ähnelt somit nicht einem Würfel, sondern einem langgezogenen Quader. Ferner sind aufgrund der Wölbung der Knöchelchen die Chancen der einzelnen Zahlenwerte nicht gleichmäßig verteilt. Die … Weiterlesen
Astral
Griech., lat. astralis, „von den Sternen herkommend“, „sich auf die Sterne beziehend“, ein Begriff, der häufig in der okkulten wie esoterischen Literatur benutzt wird und „eine Modalität zwischen der physischen und der geistigen Sphäre“ bezeichnet (Zahlner). Miers nennt das Astrale … Weiterlesen
Astralfatalismus
Auch astrologischer Fatalismus, Glaube an den Determinismus des Lebens durch die Sterne, im Gegensatz zu > astra inclinant sed non necessitant. Der A. wurde schon in babylonischer Zeit zur Grundlage der Geburtsastrologie mit der bis heute vertretenen Auffassung der dauerhaften … Weiterlesen
Astralgeist
Auch Sternenleib, > Astralleib oder siderischer Leib, von > Paracelsus benutzte Bezeichnung für den nicht intelligenten Geist der Materie. Jakob > Böhme spricht von „Tinkturgeist“, die > Seherin von Prevorst von „Nervengeist“, und in der Antike sprach man von „Lebensgeist“. … Weiterlesen
Astralgeister
Sammelbegriff für > Geister, > Engel, > Dämonen und ähnliche Wesen, die nach menschlicher Vorstellung den Himmel und die Himmelskörper bewohnen. Der Ursprung dieser Vorstellung geht auf die Überzeugung zurück, dass 1. die Gestirne sichtbare Götter und dass 2. gewisse … Weiterlesen
Astralhülle
Der Leib des Menschengeistes, in dem dieser beim Verlassen des physischen Körpers durch den Eintritt in die Astralwelt weiterlebt. Lit.: Baumann, Adolf: ABC der Anthroposophie: ein Wörterbuch für jedermann. Bern; Stuttgart: Hallwag, 1986; Drury, Nevill: Lexikon des esoterischen Wissens. München: … Weiterlesen
Astralkult
Gestirnkult, religiöse Verehrung der Himmelskörper, wobei diese selbst als Götter (> Aton) verehrt werden oder nur Symbole für unsichtbare dahinterstehende Gottheiten sind, so etwa die Sonnenscheibe als Erscheinungsform für den Gott > Re. Die Himmelskörper können auch als Geheimschrift der … Weiterlesen
Astralleib
Oder Astralkörper, engl. astralbody oder astraldouble, wörtl. „Sternenleib“, feinstofflicher, mit dem physischen Körper verbundener Körper, entspricht dem Namen nach dem > siderischen Leib des > Paracelsus, der ebenfalls „Sternenleib“ bedeutet. Der A. wurde und wird in der Literatur oft undifferenziert … Weiterlesen
Astrallicht
Vielschichtiger Begriff, dessen sechs Bedeutungen Zahlner zusammenfasst: 1. eine die Erde umgebende unsichtbare Region, 2. eine subtile Essenz, die von Hellsichtigen gesehen werden kann, 3. der Träger der kosmischen Lebenskraft (Jiva), 4. eine kosmische Bildergalerie mit allen Ereignissen der physischen … Weiterlesen
Astralmagie
Form der Magie, die sich mit der Nutzbarmachung der Kräfte der Gestirne sowie mit der Beschwörung der Geister von Planeten und Sternen befasst, um sich vor ihnen zu schützen bzw. ihre Eigenschaften und Fähigkeiten einzufangen. Dieses magische Handeln beruht einerseits … Weiterlesen
Astralmystik
Symboldeutung der Sterne und ihrer Bewegungen als Sinndeutung des menschlichen Leben aus der Erfahrung des Universums als Makrokosmos und des Menschen als Mikrokosmos. Die A. ist daher so alt wie die menschliche Bewunderung und Deutung der Sterne und ihrer Bahnen … Weiterlesen
Astralmythologie
Jene Form der > Mythologie, die mythische Gestalten, Vorgänge und Wirkkräfte aus der Gestirnwelt deutet. Einzelne Sterne, Sonne, Mond, Arktur, Polarstern werden wie menschliche, göttliche oder dämonische Wesen angesehen bzw. als mächtige Wirkkräfte bezeichnet, die Mensch und Natur entscheidend beeinflussen … Weiterlesen
Astralprojektion
Engl. astral projection, ESP projection, astral travel, exteriorization oder travelling clairvoyance, franz. sortie en astral, die heute gebräuchlichste Bezeichnung unter vielen anderen für die Fähigkeit des Reisens außerhalb des physischen Körpers. Begriffe wie Astralaustritt, Astralexkursion, Astralreise, Astralwandern, Astralwallen, > Ätherprojektion, … Weiterlesen
Astralreligion
Kultische Verehrung und religiöse Bewertung der Gestirne, die durch ihren Einfluss auf irdisches Geschehen den Menschen in Erstaunen und Furcht versetzten. Dieses Ergriffensein und Fürchten hat dazu geführt, dass man die Sterne als Götter, als Werkzeuge der Dämonen oder als … Weiterlesen
Astraltänze/Astralreigen
In den meisten Gestirnkulten verbreitete Kulttänze zur Versinnbildlichung der Bewegung der Gestirne, meist als Ausdruck der Beschwörung kosmischer Mächte. Lit.: Forster, Dorothea: Neues Lexikon christlicher Symbole. Innsbruck; Wien: Tyrolia, 1991.
Astralvorstellungen
Bezeichnung für das gesamte Denken über Sonne, Mond, Planeten, Sternbilder, einzelne Fixsterne, aber auch über Eklipsen, Kometen, Meteore oder Supernova. In den mannigfaltigen Interpretationen des nächtlichen Himmels zeigt sich auch eindrucksvoll die kulturelle Vielfalt der A. bei den einzelnen Völkern, … Weiterlesen
Astralwelt
Auch Astralebene oder Astralplan, engl. astral world, Begriff aus dem Vorstellungsbereich, dass die physische Welt von verschiedenen anderen Seinssphären umgeben ist. Die A. stellt darin die erste Sphäre dar, in die der > Astralleib während des Schlafes, in Trance oder … Weiterlesen
Astranthium
Eine Pflanze aus der Familie der Doldengewächse, die mit der Meisterwurz (Imperatoria ostruthium syn. Peucedanum ostruthium) identisch ist. Sie trägt ihren Namen deshalb, weil ihr meisterliche Heilkräfte zugesprochen wurden. So zog man sie in der > Magie zu verschiedenen Prozeduren … Weiterlesen
Astroalchemie
Aspekte der Einbindung der Astrologie in die Praxis der > Alchemie. Diese Aspekte zeigen sich am deutlichsten beim Gebrauch der sieben Planetensymbole zur Bezeichnung der Metalle, die in der Antike mit den Planeten in enge Beziehung gestellt wurden. Der > … Weiterlesen
Astroarchäologie
Deutung archäologischer Bestände und Strukturen nach astrologischen oder astronomischen Zusammenhängen. Solche Zusammenhänge sind bei den Pyramiden in Ägypten, den Tempeln in Mittel- und Südamerika, den kreisförmig angeordneten Steinblöcken von Stonehenge oder den 300 Steinkreisen von Carnac (Frankreich) gegeben. Diese Denkmäler … Weiterlesen
Astroenergetik
Wechselwirkung zwischen den Energien der Natur und den Planeten. Dieser Wirkung liegt die Auffassung zugrunde, dass eine subtile (feinstoffliche Energie) im Menschen und spezifische Formen der feinstofflichen Energie in der Natur (> Äther, > Prana) zusammenwirken. Der Begriff wurde 1983 … Weiterlesen
Astrogeographie
Zuordnung der Tierkreiszeichen an einzelne Länder und Städte. Dabei werden die Tierkreiszeichen als selbstständige Herrscher verstanden, die unabhängig von der Position von Sonne und Mond dauernd auf das Einflussgebiet wirken. Entstanden ist die Tierkreisgeographie im Zusammenhang mit der politischen Prognose: … Weiterlesen
Astrognosie
Die Kenntnis der Himmelskörper und ihrer Zusammenhänge bzw. die Beschäftigung mit den Sternbildern und ihren Sternen. Lit.: Sahihi, Arman: Das neue Lexikon der Astrologie: 1400 Begriffe der Kosmologie, Astronomie, Astrophysik und Astrologie. Genf; München: Ariston, 1991.
Astrographologie
Auslegung der Bedeutungszusammenhänge von Handschrift und Planetenkonstellation, wobei den Planeten einzelne Schriftzüge zugewiesen werden. So sollen dem Merkurgeborenen kurze, scharfe Linien und zarte, feine Krümmungen eigen sein; dem Venusgeborenen rhythmische Schnörkel und Kurven; dem Mondgeborenen unregelmäßige, krumme Linien usw. Lit.: … Weiterlesen
Astrokartographie
Berechnung eines bestehenden Horoskops auf einen anderen Bezugsort, als hätte die Geburt zur gleichen Zeit dort stattgefunden. Das neue Horoskopbild soll dann Auskunft geben, inwieweit sich aufgrund eines Ortswechsels die Lebensbedingungen wandeln. Der Begriff geht auf Jim Lewis (1941-1995) zurück, … Weiterlesen
Astrolabium
Astronomisches Winkelmessgerät zur Berechnung sphärischer Raumverhältnisse. Es handelt sich dabei um die Anwendung jenes Prinzips, mit dessen Hilfe schon der griechische Astronom Eudoxos um 360 v. Chr. astronomische Ekliptik-Uhren konstruierte und um 150 v. Chr. der berühmte Hipparchos eben das A. erfand. … Weiterlesen
Astrolatrie
Griech. latreia, Götzendienst, Sternenkult. Der Sternenkult gehört zu den vornehmsten archaischen Kulten. Er bezog sich auf Sonne, Mond, Sterne, Planeten und Sternbilder. In frühester Zeit verehrten die Semiten die Sonne, und die Babylonier verehrten neben Sonne und Mond eine Reihe … Weiterlesen
Astrologenschwamm
Ital. fungo degli astrologici, ein kleiner Pilz, identisch mit agaricus hariolorum, der im Sommer auf abgestorbenen Blättern zu wachsen pflegt und sogar genossen werden kann. In Italien wurde er auch als Zaubermittel in Salben und Amuletten verwendet. Lit.: Roberts, Marc: … Weiterlesen
Astrologia iudiciaria
Jene Form der Astrologie, die im Gegensatz zur Astrologia doctrinalis, der Astronomie, aus dem Geburtshoroskop das unausweichliche Schicksal des Menschen berechnen will. Lit. Garin, Eugenio: Astrologie in der Renaissance. Aus dem Ital. von Eleanor Lackner. Frankfurt/M.: New York: Campus-Verl., 1997.
Astrologie
Griech. astrologia, Sternkunde, Lehre von den Einflüssen der Sternenwelt und ihren Veränderungen auf die Menschen, die Tier- und Pflanzenwelt, die bei allen Hochkulturen in irgendeiner Form bis heute bekannt ist. Eine zwischen 10. und 14. Mai 2001 durchgeführte Umfrage der … Weiterlesen
Astrologische Edelsteine
Sternzeichen-Edelsteine, also Edelsteine, die bestimmten Tierkreiszeichen zugewiesen werden. Sie sollen die positiven Wesenszüge des Sternzeichens unterstützen. So soll der > Blutstein (Hämatit) seinem Träger zu ruhigem Schlaf, Entspannung und Entkrampfung verhelfen, vor Gefahren warnen und Kraft für die Arbeit geben. … Weiterlesen
Astrologische Häuser
Neben dem > Tierkreis kennt die Astrologie eine weitere zwölffache Einteilung. Beginnend vom Aszendenten wird das Horoskop in 12 Häuser eingeteilt, denen verschiedene Bedeutungen beigemessen werden. Von Interesse ist dabei, welche Tierkreiszeichen und welche Planeten sich in welchen Häusern befinden. … Weiterlesen
Astrologische Kalender
Einteilung der Zeit in Jahre, Monate und Wochen nach dem Stand der Sterne und nicht nach dem arithmetisch-astronomischen Prinzip. Der älteste astrologische Kalender etablierte sich in Ägypten ab 2778 v. Chr. Man erkannte im Aufgang des Sirius den Zusammenhang mit dem … Weiterlesen
Astrologische Medaillen/Münzen
Seit der Zeit des Hellenismus erscheinen astrale Symbole und Zeichen erstmals auch im Münzbild. Jenes Tierkreiszeichen, das dabei am häufigsten auf Münzen erscheint, ist der Steinbock (lat. capricornus) in Form eines dämonisch-mythischen Wesens: Ziegenkörper mit Fischschwanz. Unter dem ersten römischen … Weiterlesen
Astrologische Meditation
Das Horoskop als magisches Hieroglyphengebilde kann erst durch die entsprechende meditative Betrachtung zum Leben gebracht werden. Jedes Element muss erst einzeln und dann synthetisch durchlebt werden, um in ein übergreifendes Verständnis der Persönlichkeit und der Lebenserwartungen des betreffenden Individuums einzumünden. … Weiterlesen
Astrologische Symbole
Das Bedürfnis,die kosmischen Gesetze und die Harmonisierung der Wechselwirkungen von Himmel und Erde zu kennen, führte in vielen Kulturen zu bildhaften Vorstellungen dieser Entsprechungen. Die dabei entstandenen Bildtypen sind vielfach so ansprechend, dass sie ihre Wirkung bis heute nur selten … Weiterlesen
Astrologischer Tierkreis
Kreisgrafik, die für einen bestimmten Zeitpunkt und Ort die exakten geozentrischen Positionen von Sonne, Mond und Planeten in den „Ziffernblättern“ der Ekliptik und des Häuserkreises abbildet. Anhand dieser Konstellationen werden im Jahres- oder Zeitenverlauf Erfahrungszusammenhänge mit der Lebensgestaltung und Lebenserwartung … Weiterlesen
Astromantie
Engl. astromancy, seherisches Deuten von Gegenwart und Zukunft nach den Sternen, das im Gegensatz zur > Astrologie, dem auf Berechnungen beruhenden Interpretieren von > Horoskopen, steht. Dieser intuitiven und oft meditativen Deutung liegt die wohl seit Menschengedenken bestehende Vorstellung zu … Weiterlesen
Astromedizin
Gesundheitspflege und Gesundheitsdiagnostik nach stellaren Konstellationen. Die A. hat eine sehr alte Tradition und fußt wie die > Astrologie auf der Annahme, dass alles miteinander in Beziehung steht und die > Sterne einen Einfluss auf die Gesundheit des Menschen haben. … Weiterlesen
Astrometeorologie
Wettervorhersage mittels der > Astrologie, Voraussagen von größeren Naturkatastrophen wie Überschwemmungen, Erdbeben, verheerenden Stürmen und Dürreperioden. Bei den Babyloniern bestand die Ankündigung des Wetters durch die Gestirne vor allem in den Farb- und Lichterscheinungen am Himmel. Auf solchen Beobachtungen beruht … Weiterlesen
Astronauten, prähistorische
> Extraterrestrische, die vor Jahrtausenden die Erde zur Vermittlung von Kenntnissen an die ersten Menschen besucht haben sollen. Diese Vorstellungen werden heute von > Ufologie und > Prä-Astronautik weiter verfolgt, denn der Gedanke, dass sich in den Tiefen des Weltalls … Weiterlesen
Astronomia Magna
Oder Philosophia sagax, die > Paracelsus auch die ganz scharfsinnige Philosophie der großen und kleinen Welt nennt, beschreibt die vier Urfaktoren allen Geschehens, das auf den Menschen einwirkt, mit vier Astronomien, die von einander völlig verschieden sind: die naturalis astronomia, … Weiterlesen
Astronomus
Steht in alten Quellen auch für „Astrologus“ und bei J. Bodin (1580) auch für „Mathematicus“. Hans Sachs charakterisiert den Begriff mit folgenden Versen: „So bin ich ein Astronomus Erkenn zukünfftig Finsternuß An Sonn und Mond durch das Gestirn Darauß kan … Weiterlesen
Astronumerologie
Astrologische Bestimmung der Zahlenwerte, eine Richtung in der Astrologie, die auf den Franzosen Dom Guyon zurückgeht. Napoleon war von dessen astrologischen Ratschlägen so beeindruckt, dass er ihn als Bibliothekar in die Tuilerien berief. Dort entdeckte Paul Christian (Pseudonym für Jean-Baptist … Weiterlesen
Astrophysische Erscheinungen
Angebliche Einflüsse der Gestirne auf den Bios, den Organismus des Menschen, wie etwa des > Mondes auf die Libido, die Menstruation, den Geburtszeitpunkt. Mit diesen Einflüssen befasst sich die > Kosmobiologie. Lit.: Resch, Andreas: Kosmopathie: der Mensch in den Wirkungsfeldern … Weiterlesen
Astropsychische Erscheinungen
Angebliche Einflüsse der Gestirne auf die Psyche und das Verhalten des Menschen, wie etwa des > Mondes auf die Libido und den > Somnambulismus sowie > ASW. Lit.: Resch, Andreas: Kosmopathie: der Mensch in den Wirkungsfeldern der Natur. Innsbruck: Resch, … Weiterlesen
Astroskopie
Beobachtung der Gestirne durch das Fernrohr (veraltet), astrologisch: die Sternseherkunst.
Astrosophie
Die Lehre von den kosmologischen Mysterien, welche in den Entsprechungen des Sternenhimmels und deren Bezug zu Pflanze, Tier und Mensch (> Makro-Mikro-Kosmos) ihren Niederschlag finden. Die frühen Zivilisationen fühlten sich eingebettet in das Wirknetz der Sternenkräfte und stimmten ihr Leben … Weiterlesen
Astrotherapie
Auch klinische Astrologie genannt, ist der Versuch, astrologische Aspekte in die klinische Psychotherapie einzubauen. Vor allem das Interesse von C.G. > Jung für die > Astrologie hat dieses Bemühen gefördert. So begann Dane Rudhyar bereits in den 1930er Jahren damit, … Weiterlesen
Astrum
Kosmische Einprägung, hervorgerufen vom äußeren Himmel durch die Gestirnkonstellation der Geburtsstunde, die sich nach > Paracelsus innerkörperlich einen eigenen „Himmel“ schafft und sich seelisch als Charakterbedingtheit auswirkt. Lit.: Jacobi, Jolande: Paracelsus: Arzt und Gottsucher an der Zeitenwende; eine Auswahl aus seinem … Weiterlesen
Astvat-ereta
Awest., „verkörpertes Recht“, dritter und letzter der > Saoshyant, auch selbst Saoshyant genannt, wird gegen Ende der Welt herrschen (11970-12000). Seine Mutter wird die Jungfrau Ard-bad (bzw. Vispa-taurvairi, „Allesüberwinderin“) sein. Sie wird beim Baden im See Kasaoya durch einen schwimmenden … Weiterlesen
Asura
Sanskr., etymologisch mit dem iranischen ahura verwandt, bezieht sich asura in den älteren Teilen des > Rigveda auf den höchsten Geist, wie bei dem zoroastrischen > Ahura Mazda, oder auf vedische Gottheiten (> Devas). In jüngeren vedischen Texten und in … Weiterlesen
Asvamedha
Sanskr., rituelles Pferdeopfer. Bezeichnet das bedeutendste vedische Ritual, das von Königen als symbolische Darstellung ihrer höchsten Macht und Autorität, bisweilen auch für solche Gelegenheiten wie die Geburt eines Sohnes, durchgeführt wurde, um die Nachfolge zu sichern. Es durfte nur von … Weiterlesen
ASW-Kanal
Bezeichnung für das System der Informationsübermittlung bei der Außersinnlichen Wahrnehmung (> ASW). Die Deutungen dieses Übertragungssystems reichen von unbekannter Energie, Ausstrahlung und Exkursion bis hin zu einem Welt-Informationsnetz ähnlich dem Telefon. Im Grunde sind dies alles nur Annahmen ohne jede … Weiterlesen
ASW-Karten
Auch Zener-Karten genannt, spezielle Spielkarten, die vom Wahrnehmungspsychologen Karl > Zener für J.B. > Rhine zum Testen der > Außersinnlichen Wahrnehmung entwickelt wurden. Ein Paket enthält 25 Karten, wobei jede eines der fünf Symbole trägt: Kreis, Kreuz, Quadrat, Stern und … Weiterlesen
ASW, wandernde
> wanderndes Hellsehen (eng. travelling clairvoyance, distance viewing), Auffinden einer entfernten Person, eines entfernten Ereignisses, Gegenstandes oder Sachverhaltes in wandernder visionärer Schau. Berichte von wanderndem Hellsehen kommen aus dem Schamanismus, dem Leben der Heiligen, der Arbeit von Sensitiven und aus … Weiterlesen
Aswattha
Sanskr., mystischer Baum der Erkenntnis, des kosmischen Lebens und Seins, der mit den Wurzeln nach oben und mit den Zweigen nach unten wachsend dargestellt wird. Die Wurzeln versinnbildlichen die unsichtbare Welt des Geistes und die Zweige das sichtbare kosmische Universum. … Weiterlesen
Asyl
Griech. ásylon, Freistätte, als Attribut zu hierón, heilig), Zufluchtsort, an dem Bedrohte vor ihren Verfolgern Schutz und Sicherheit finden, von welchem man Lebewesen und Sachen (a ) nicht (sylon) wegbringen darf. Ein asylos topos war somit ein heiliger Ort, an … Weiterlesen
Aszendent
Lat. ascendere, aufsteigen, wörtlich „der“ oder „das Aufsteigende“, kurz AC, das zur Minute der Geburt am östlichen Horizont aufsteigende > Tierkreiszeichen oder genauer: der Grad des aufgehenden Zeichens, d. h. der Schnittpunkt von Ekliptik und Horizont im Ostpunkt. In der Horoskop–Interpretation … Weiterlesen
At-Tawhid
(Arab.), sufisch das Bezeugen der Einheit mit Gott als Schauen der göttlichen Einheit. Lit.: Schimmel, Annemarie: Sufismus: eine Einführung in die islamische Mystik. Orig.ausg. München: Beck, 2000.
Atabyrius
Griech., Beiname des Jupiter auf Rhodos, nach dem Berg Atabyrius, dem höchsten der Insel. Als das Orakel dem Sohn des Königs Catreus von Kreta sagte, dass er zum Mörder seines Vaters werde, floh dieser zur Vermeidung der Gräueltat nach Rhodos … Weiterlesen
Ataensic
Urgöttin und Stammmutter der nordamerikanischen Huronen. Sie lebte im Himmel, ließ sich von Hogouaho aus der Unterwelt verführen, wurde geschwängert und daraufhin ins Meer gestürzt. Dort nahm sie eine Schildkröte auf und auf deren Rücken gebar sie Zwillinge, die dann … Weiterlesen
Atahokan
„Großer Hase“, Beiname des Schöpfers der Erde bei den nordamerikanischen > Irokesen, der sonst > Michabu heißt. Lit.: Grimm, Jacob: Deutsche Mythologie. Coburg: Schütz-Verl., 2001.
Atalanta fugiens
Lat., „die flüchtige Atalanta“, das berühmteste Werk von Michael Maier (1569-1622) mit Kupferstichen von Matthäus Merian, das als eines der schönsten Emblembücher des Frühbarock gilt und 1617 erschien. In Anspielung an > Atalante wird A. hier vom Alchemisten und Musiktheoretiker … Weiterlesen
Atalante
Griech., eine Frauengestalt der griechischen Mythologie. Sie war eine berühmte jungfräuliche Jägerin aus Arkadien, Tochter des > Iasos und der Klymene, oder aus Böotien und Tochter des boötischen Königs Schoineus, dessen Wohnsitz nicht bestimmt angegeben wird. Sie nahm an der … Weiterlesen
Ataphoi
Griech., „die nicht Beerdigten“; Verstorbene, die nicht beerdigt wurden. Die Griechen unterschieden drei Arten von Verstorbenen: die frühzeitig Verstorbenen (aoroi), die gewaltsam Verstorbenen (biaiothanatoi) und die Verstorbenen, die nicht beerdigt wurden (ataphoi) und daher umherwandern müssen. Lit.: Puhle, Annekatrin: Das … Weiterlesen
Ataplok
In der indischen Mythologie eine der sieben oberen Welten, die das Reich der Geister sind, der Himmel an sich. Lit.: Vollmer, Wilhelm: Wörterbuch der Mythologie. Erftstadt: area verlag gmbh, 2004.
Atar
Feuer, Sohn des > Ahura Mazda, eine seiner sieben Guten Schöpfungen. Im Durchbruch des alten Volksglaubens wurde A. auch als Gott verehrt, was wohl nicht im Sinne Zarathustras war. So steht in der Avesta: „dich, o Atar, Sohn des Ahura … Weiterlesen
Atargatis
Griech., syrische Göttin, die seit dem 3./2. Jahrhundert v. Chr. in Syrien, Mesopotamien und im Nabatäergebiet verehrt wurde. Kultzentrum war Hierapolis-Bambyke, über dessen Brauchtum Lukian (De Dea Syria) berichtet. A. gehört zum Kreis der vorderasiatischen Muttergottheiten (> Kybele, > Ischtar). … Weiterlesen
Atavismus
Lat. atavus, Ahne; Wiedervorkommen von Eigenschaften, Anschauungen und Vorstellungen unmittelbarer Vorfahren. In der Biologie wurde der Begriff von Hugo De Vries 1901 zur Bezeichnung des Wiedererscheinens von Merkmalen der Vorfahren eingeführt, die in der Vorgängergeneration fehlten. So versteht man allgemein … Weiterlesen
Atbasch
Hebr., monographisches/monoalphabetisches Chiffriersystem, bei dem jedes Zeichen durch exakt ein anderes Zeichen ersetzt wird. Dabei wird das Alphabet einfach umgedreht. Das erste Zeichen wird durch das Letzte, das Zweite durch das Vorletzte usw. ersetzt. Das System entstand unter den Kopisten … Weiterlesen
Ate
Griech., „Unheil“, Verblendung, die ins Verderben führt, sowie das Verderben selbst. A. wird auch als griechische Unheilsgöttin personifiziert und als Tochter des > Zeus bezeichnet (Hom. Il. 9, 502ff.), die den Geist und das Gemüt des Menschen betört und ihn … Weiterlesen
Atea
Polynesischer Urgott. Nach dem Mythos der Maori (Polynesien) vom Werden des Lichtes stand am Anfang aller Dinge das Nichts (Te Kore). Aus ihm ging die kosmische Urnacht (Po) hervor, aus der das Fragen (Rapunga) entstand, das schließlich zur Entstehung der … Weiterlesen
Atel
Dämon und Engel, dessen Element die Luft ist. Er regiert am Sonntag und hat sein Herrschaftsgebiet im Osten. Lit.: Wierus, Joannes: Ioannis Wieri De Praestigiis Daemonum, et in cantationibus ac veneficiis: Libri sex; Acc. Liber apologeticus, et pseudomonarchia daemonum; Cum … Weiterlesen
Atem
Sanskr. atman, Hülle, Leib, Hauch, Seele, der lebensnotwendige Luftstrom, der in die Lunge eingesogen und wieder ausgestoßen wird. Bei vielen Völkern wird der A. mit der Lebenskraft und auch der Seele eines Menschen in Verbindung gesetzt. So lässt sich Atem … Weiterlesen
Atembetrachtung
Achtsames (> sati) Beobachten des Atemflusses zur beruhigenden Einstimmung, eine Meditationsübung, die besonders im Buddha-Yoga gepflegt wird. Der > Pali-Kanon kennt die A. sogar als eigenständige Übung. Im Unterschied zu den Pranayama-Übungen des > Yoga geht es bei A. nicht … Weiterlesen
Atemfeld
Kraftfeld, innerhalb dessen sich beim > Lectorium Rosicrucianum die dreifache Offenbarung des Menschen vollzieht. Dieses Kraftfeld leuchtet, vibriert, hat eine individuelle Kraftlinienstruktur mit Kraftpunkten (> Chakras), die eine sehr dynamische Bewegung zeigen. Alles, was von außen kommt, wird durch den … Weiterlesen
Atemtechnik
Methode der richtigen Atmung. Durch Sauerstoffaufnahme und Kohlendioxydabgabe dient die Atmung dem Gasstoffwechsel des Organismus und ist daher für den Lebensvollzug und das Lebensempfinden bei Tier und Mensch von grundsätzlicher Bedeutung. Dies führte vor allem in den östlichen spirituellen Traditionen, … Weiterlesen
Atemtherapie
Harmonisierung des Organismus und des Lebensgefühls durch gesundheitsförderndes Atmen. Die Atmung ist eine der wichtigsten Funktionen des menschlichen Organismus. Ihre Hauptformen sind Zwerchfellatmung oder Bauchatmung und Brustatmung. Wird Erstere durch Letztere unterstützt und durch die Flankenatmung ergänzt, ist die Lungenkapazität … Weiterlesen
Atemübungen
Bewusste Gestaltung der Atmung im Einatmen, Ausatmen und Anhalten des Atems. A. werden vor allem aus östlichen Meditations- und Yogalehren überliefert. Sie haben sich heute auch in der westlichen Welt etabliert, und so gibt es viele verschiedene Richtungen der > … Weiterlesen
Atesch = adar
In der persischen Mythologie das heilige Feuer, das an den Naphta-Quellen hervorbricht und besonders hoch verehrt wird, weil es von > Ormuzd selbst entzündet wurde. Aufgrund dieser hohen Achtung sind einige Wörter mit A. zusammengesetzt wie A.-Behram, das Gebet, A.-Gah, … Weiterlesen
Athaionne
„Leichenbesorger“. Bei den nordamerikanischen Völkern gibt es in jeder Familie ein Mitglied, das die Pflicht auf sich nimmt, die Leichen zu waschen, zu kleiden, zu begraben und später beim allgemeinen Seelenfest die Knochen der wieder ausgegrabenen Leichen zu säubern, zu … Weiterlesen
Athame
Ein Messer mit schwarzem Griff, das von Hexen verwendet wird, um einen Zauberkreis zu ziehen. Das Messer, dem magische Eigenschaften zugeschrieben werden, kann auch die Form eines Schwertes oder Dolches haben. Der Griff ist jedoch immer schwarz und in die … Weiterlesen
Athanasios Athonites
Griech. athanasios, unsterblich, ca. 920-ca. 1002), Heiliger (Fest: 5. Juli), Stifter des koinobitischen Mönchtums und Begründer der berühmten Klosterniederlassung auf dem Berg Athos, dem Hauptberg der östlichen Landzunge der Halbinsel Chalkidike in Griechenland. A. hieß Abraham, stammte aus Trapezus und wurde nach … Weiterlesen
Athanor
Hebr. nur, Feuer; arab. at-tannur, Backofen; Sandbade-Ofen der Alchemisten, auch „Fourneau cosmique“, „Piger Henricus“, „Fauler Heinz“ genannt. Es handelte sich dabei um einen gemauerten Kohle-Füllofen, bei dem das Brennmaterial dem Rost über eine schiefe Ebene gleichmäßig zufloss, ohne dass man … Weiterlesen
Atharvan
Sanskr., ist nach den Veden der Priester derjenige, der als erster Feuer erzeugte, dessen Verehrung begründete, > Soma (berauschende Substanz) opferte und betete (Rigveda 1,83,5). Er wurde daher auch „Vater des Feuers“ genannt. Als Verwandter der Götter wohnt er mit … Weiterlesen
Atharvaveda
Sanskr., vedische Sammlung von Hymnen, die von den Atharvan-Priestern bei den Hausritualen verwendet werden. Der A. umfasst 20 Bücher in 731 Hymnen mit ungefähr 6.000 Versen. Etwa ein Siebtel ist dem Rigveda entnommen. Aufgrund seiner fehlenden Verbindung zu öffentlichen vedischen … Weiterlesen
Athena
Der Name ist vorgriechisch; griechische Göttin, Olympierin. Tochter von > Zeus und > Metis, der weisesten aller Göttinnen. Zeus verschlingt die schwangere Metis und als > Hephaistos das Haupt des Zeus mit einer Axt spaltet, tritt A. in voller Rüstung … Weiterlesen
Athenodoros von Tarsos
Sohn des Sandon, griechischer, stoischer Philosoph aus dem 1. vorchristlichen Jh. > Plinius d. J. berichtet in einem Brief an Lucius Licinius Sura von einem klassischen Spukfall, in den A. verwickelt gewesen sei. Demnach sei A., der ein Freund und Lehrer … Weiterlesen
Äther
Ä. (griech. aither), höhere, reinere Luftschicht jenseits der Wolken, jenseits der gewöhnlichen Luft, dem aer. Im überirdischen Ä. wohnten nach der griechischen Mythologie die Götter. Zu ihnen können auch die vom Körper frei gewordenen Seelen emporsteigen, sofern sie von guten … Weiterlesen
Äther-Region
Nach Max > Heindel jener Bereich der physischen Welt, der über die Erdatmosphäre hinausreicht. Die Ä.-R. ist feinstofflich, technisch nicht messbar, kann jedoch von Sensitiven wie normale Gegenstände wahrgenommen werden. Sie verleiht den Mineralien, Pflanzen und dem tierischen wie menschlichen … Weiterlesen
Ätherialisation
Materialisation feinstofflicher Art; Vorstufe der > Materialisation, die fotografisch dokumentiert und von Hellsichtigen wahrgenommen werden könne. Lit.: Zahlner, Ferdinand: Kleines Lexikon der Paranormologie. Hg. v. A. Resch. Abensberg: Josef Kral, 1972; Bonin, Werner F.: Lexikon der Parapsychologie und ihrer Grenzgebiete. … Weiterlesen
Ätherisch
Ä. (griech. aithérion), aAus > Äther bestehend, abgeleitet von dem Wort Äther (griech. aithér). Parmenides spricht vom „ätherischen Feuer“, griech. aithérion pûr (Simpl. ad Phys. 9,38). Auch in der > Alchemie wird „ein besonders fein glühendes Feuer“ als ätherisch bezeichnet. … Weiterlesen
Ätherische Öle
Aromatische Pflanzenwirkstoffe, die seit dem Altertum für Räucherungen und als Parfum verwendet werden. Der Duft der Pflanzen sollte per fumum, d.h. durch den Rauch, in die himmlischen Sphären zu den Göttern aufsteigen und eine Verbindung herstellen. Auch als > Aphrodisiaka … Weiterlesen
Ätherischer Christus
1909 sprach Rudolf > Steiner erstmals von der Parusie des ätherischen Christus. Für ihn war Christus der Wendepunkt der Menschheitsgeschichte, auf den alle vorhergehenden Religionen nur hingewiesen hatten. Demzufolge konnte eine physische Reinkarnation Christi nicht möglich sein, denn „nur einmal … Weiterlesen
Ätherisches Doppel
Bezeichnung des > Ätherleibs als > Doppelgänger. Nach der > Theosophie geht das Ä. D. auf die Hinduphilosophie zurück und bezeichnet den unsichtbaren Teil des normalen, physischen Körpers, den es durchdringt und etwas überragt, wodurch es mit anderen feinstofflichen Körpern die … Weiterlesen
Ätherisches Sehen
Optisches Wahrnehmen des > Ätherischen Doppels, „Lesen“ im Weltäther ( > Weltgedächtnis, > Akasha-Chronik) und Erfahrung durch das Medium eines > Ätherleibes. Im > Lectorium Rosicrucianum wird es synonym für > Hellsehen gebraucht. Nach Rudolf > Steiner tritt der Mensch … Weiterlesen
Ätherleib
Auch > Ätherisches Doppel oder Ätherkörper genannt, engl. etherical body oder etherical double; ätherisches Gegenstück zum physischen Körper, das sich bisweilen von diesem loslösen kann. Der Begriff des Ätherleibes wurde und wird oft synonym mit > Astralleib gebraucht, so etwa … Weiterlesen
Ätherprojektion
Willentliche oder auch spontane Herauslösung des > Ätherleibes aus dem physischen Körper. Der Ätherleib kann bei einer Ä. mitunter als weißliches, nebelartiges Gebilde wahrgenommen werden, was ihn in die Nähe von > Gespenst und > Geistererscheinung bringt. Ä. und > … Weiterlesen
Athialil, Thomas Abraham
Am 1. Oktober 1936 in einer normalen Entbindung in Ponkunnam, in Kerala, Indien, zur Welt gekommen, wies von Geburt an Missbildungen auf, die für jeden offensichtlich waren: an beiden Beinen kongenital verdrehte Füße. Als das Kind zu gehen begann, berührte … Weiterlesen
Athinganer
Lat., „Nicht-Berührer“, religiöse Bewegung mit orientalisch-heidnischen Bestandteilen und einigen christlichen Ideen. Nach ihrer Lehre ist Melchisedek der Gott und Vater Christi und werde deshalb in der Schrift mutterlos, vaterlos und geschlechtslos genannt. Christus sei Priester nach der von Melchisedek gesetzten … Weiterlesen
Äthiopien
Ä. (griech. aithiopia, „verbrannte Gesichter“) war in der klassischen Antike der Name für Afrika südlich von Ägypten, z.T. für ganz Ostafrika, und ist jetzt die Bezeichnung des Reiches, das im Altertum im Gebiet des heutigen Eritrea und Tigre entstand und … Weiterlesen
Äthiopisches Henochbuch
Das Ä. H. (es gibt auch noch ein Slawisches und ein Hebräisches Henochbuch) gehört zu den sog. > Apokryphen, den „geheimen“ Schriften, die nicht in den Bibelkanon gelangten, aber dem Titel bzw. der angeblichen Herkunft nach (atl. oder ntl.) dahin … Weiterlesen
Athor
Oder Athyr (ägypt., „Urnacht“), Göttin der Nacht, die als solche auch der verborgene Ursprung aller Dinge war. Sie wurde hauptsächlich zu Athribis im Delta verehrt. Die Stadt soll von ihr den Namen haben. Von den Griechen wird sie mit > … Weiterlesen
Ätiologie
Ä. (griech. aitiología), die Lehre von Ursache, Grund, Ursprung; bezeichnet im weitesten Sinn die methodische Frage nach dem Warum eines Seienden. Der Grund einer Gegebenheit im engeren Sinn kann ganz einfach in einem früheren Geschehen liegen. So lautet z. B. die … Weiterlesen
Ätiologische Sagen
Erklärungen außergewöhnlicher Inhalte und Ereignisse unter Zuhilfenahme mythologischer Deutungen von Götter-, Dämonen- und Heldentaten sowie magischer Gestalten und Märchenfiguren, um das Ganze verständlich zu machen und zugleich Ehrfurcht vor der Tradition zu vermitteln. Lit.: Holzapfel, Otto: Lexikon der abendländischen Mythologie. Sonderausg. … Weiterlesen
Atirat
Atir, „Freund“, oder abgeleitet von einem arabischen Wort in der Bedeutung von „Glanz“, „Helle“; westsemitische Göttin, die der babylonische König Hammurabi als „Schwiegertochter des Himmelskönigs“ und als „Herrin der Wollust“ bezeichnet. In Ugarit war A. die Gemahlin von > El … Weiterlesen
Atiyoga
Oder Mahasandhi (sanskr., „außergewöhnlicher Yoga“; tibet. dzogchen, „Vollendung“), bezeichnet Lehren, die traditionell in der Nyingma-Schule des tibetischen Buddhismus (> Vajrayana) als Quintessenz der Lehren Buddhas betrachtet werden. Das > Dzogchen-Kloster in Tibet gehört zu den sechs Hauptsitzen der Nyingma. A. … Weiterlesen
Atkinson, William Walker
05.12.1862-22.11.1932, Vordenker des > New Age. Geboren in Baltimore, USA, begann A. die vielversprechende Rechtslaufbahn, konnte aber dem Berufsdruck nicht standhalten und wurde krank. Da ihm die Ärzte nicht helfen konnten, suchte er selbst fieberhaft nach Heilung. Dabei entdeckte er … Weiterlesen
Atlakvida
Ältere Edda, altnordisches Lied der Heldensage über Atli, den Hunnenkönig, das zur ältesten Schicht der > Edda gehört. Giukis Tochter, > Gudrun, die nordische Frauengestalt der Kriemhild in der Völsungasaga, einer der Versionen des Nibelungenstoffes, rächt den Tod ihrer Brüder … Weiterlesen
Atlamál
In Groenlenzku (Ältere Edda), Eddalied über Atli, den sagenhaften Hunnenkönig, in einer erweiterten und umgedichteten Fassung des älteren Atli-Liedes, > Atlakvida, die im 11. Jh. auf Grönland entstand. Lit.: Hempel, Heinrich: Atlamál und germanischer Stil. Hildesheim u.a.: Olms, 1977.
Atland
Name einer angeblich 2194 v. Chr. untergegangenen Zivilisation in Nordeuropa. Als Beweis für diesen Wikingermythos von einem vorgeschichtlichen Inselreich, das in der Nordsee versunken sein soll, gibt es weder eine alte Überlieferung noch archäologische Funde. Als Quelle dient eine friesische Handschrift … Weiterlesen
Atlanter
1. Eine okkulte Gesellschaft, die 1957 in London nach den Lehren des „Geistführes“ Helio-Arcanophus gegründet wurde – angeblich früher eine Hohepriesterin des versunkenen > Atlantis. Die Lehren dieses Geistes betonen die Bedeutung des Individuums und die Notwendigkeit, den Sinn des … Weiterlesen
Atlantiden
Griech., > Plejaden. Den ersten Namen hätten sie von ihrem Vater > Atlas, den zweiten von ihrer Mutter Pleïone. Nach > Platon sind die A. jenes Volk, das vor 9.000 Jahren auf der „Insel der Seligen“ gelebt haben soll. Diese … Weiterlesen
Atlantis
Griech. átlas, Stützpfeiler; legendärer, bei einer Naturkatastrophe versunkener Kontinent, von dem in > Platons Dialogen Timaios und Krítias ein ägyptischer Priester aus Saïs dem Gesetzgeber Solon von Athen (ca. 638-558 v. Chr.) berichtet. Im Timaios (24D-25C) erzählt Plato von der … Weiterlesen
Atlantologie
Erforschung von > Atlantis durch seriöse Studien, hellseherische Beschreibungen, radiästhetische Mutungen, hypnotische Rückführungen und magische Praktiken. Lit.: Eberlein, Gerald L. (Hg.): Kleines Lexikon der Parawissenschaften. München: Beck, 1995; Magin, Ulrich: Geheimwissenschaft Geomantie: der Glaube an die magischen Kräfte der Erde. … Weiterlesen
Atlas
Griech., Träger. 1. Sohn des Titanen Iapetus und der Clymene (Tochter des > Oceanus und der Tethys), Bruder des > Prometheus und Epimetheus. Zur Strafe dafür, dass er sich gemeinsam mit den > Titanen gegen Zeus erhebt, wird ihm die … Weiterlesen
Atlaua
Altmex.: atl, Wasser, der mächtige Wassergott der > Azteken, der aber auch mit dem Pfeil (atlatl) in Verbindung gebracht wird. Er ist der „Meister des Wassers“ und der Schutzherr der Fischer und der Schützen. Wenn er seinen Pfeil in die … Weiterlesen
Atmabodha
Sanskr. Kurze Abhandlung über das „Wissen um das Selbst“, die > Shankara zugeschrieben wird. Sie behandelt in 68 Versen die wichtigsten Punkte des > Advaita-Vedanta. Lit.: Sankara: Atma Bodha = (Selbsterkenntnis): die geistige Grundlage für die Yogalehre/von Sankaracharya. Calw: Schatzkammerverl. … Weiterlesen
Atmadhyana
Sanskr., in der Philosophie des > Raja Yoga von > Sankaracharya eine der notwendigen Stufen (14. Stufe) zur Erlangung der Kenntnis von der Einheit der Seele mit > Brahman; bezeichnet die Höchstform der Freude, die beim Glauben „Ich bin Brahman“ … Weiterlesen
Atman
Sanskr., Selbst, auch Atma, ursprünglich Hülle, Leib, dann Hauch, > Seele und > Atem, bezeichnet für den > Hindu und den > Sikh das wirkliche und wahre Selbst, das der menschlichen Erscheinung zugrunde liegt und in ihr gegenwärtig ist. Diese … Weiterlesen
Atmen, Buch vom
Eine Sammlung von Sprüchen aus der Spätzeit der ägyptischen Religion, ähnlich jenen des Totenbuches. Die zahlreich erhaltenen Handschriften gehören der Zeit um das 1. Jh. n. Chr. an. Der Name entstammt dem Vorspann des Dokuments, der da lautet: „Beginn des … Weiterlesen
Atmen, kosmisches
Aufnahme von kosmischer Energie durch gezielte Atmung. Nach dem bekannten Heiler Harry > Edwards (1893-1976) strömen um uns herum heilende kosmische Kräfte. Der normale gesunde Körper nimmt ständig ein Gemisch all dieser kosmischen Energien in sich auf, die er zur … Weiterlesen
Atmische Ebene
Auch geistige Ebene oder höheres spirituelles Selbst, jene Ebene, auf der es kein menschliches Bedürfnis mehr gibt, da jede Form von Individualität aufgehoben ist. Bei Alice > Bailey ist dies die fünfte Ebene der sieben Prinzipien der Welt, bei Max … Weiterlesen
Atmosphäre
Griech. atmos, Dunst; sphaira, Kugel; die durch Massenanziehung der Erde festgehaltene Gashülle, welche aus einem physikalischen Gemisch verschiedener gasförmiger Elemente besteht. Das Mischungsverhältnis ist bis in große Höhen konstant, wenngleich es keine definierte Obergrenze im geschichteten Vertikalaufbau gibt. Der Volksglaube … Weiterlesen
Atmospherics
Griech., engl., elektromagnetische Vorgänge im Zusammenhang mit Blitzentladungen, deren Frequenzbereich auch die Ausstrahlungsfrequenzen des menschlichen Gehirns und anderer Körperteile umfasst. Diese Wellen extrem niedriger Frequenz im ELF- (unter 100 Hz) und VLF- (unter 30 Hz)-Bereich laufen rund um die Erde … Weiterlesen
Ätna
Ä. (griech. Aitne; lat. Aetna), mit etwa 3.330 bis 3.340 Metern der höchste aktive Vulkan Europas. Er liegt im Nordosten der süditalienischen Insel Sizilien, rund 25 km nordwestlich der Stadt Catania. Wegen seiner häufigen Ausbrüche – sein erster Ausbruch ist … Weiterlesen
Atom
Griech. atomos, unteilbar; seit den griechischen Philosophen Leukipp (5. Jh. v. Chr.) und Demokrit (460-371 v. Chr.) Bezeichnung für die kleinsten unteilbaren Bausteine der Materie. Während jedoch die alten Griechen und später die Okkultisten vom A. als dem Urbaustein der Materie sprechen, … Weiterlesen
Aton
Ägypt., Sonnenscheibe; Bezeichnung der Sonne, die im Mittleren Reich (um 2040-1786: 11./12. Dynastie) aufkommt und sich in der 18. Dynastie einer sichtlich zunehmenden Beliebtheit erfreut. Bei der Neigung der Ägypter, Begriffe und Erscheinungen zu personifizieren, entwickelt sich A. zu einer … Weiterlesen
Atouts
Franz., Bezeichnung für die 22 Karten der Großen Arkana oder Trumpfkarten des > Tarot. Lit.: Körbel, Thomas: Hermeneutik der Esoterik: eine Phänomenologie des Kartenspiels Tarot als Beitrag zum Verständnis von Parareligiosität. Münster: LIT, 2001.
Atra(m)chasis-Mythos
Akkadische Schilderung der Schöpfung und Urgeschichte der Menschheit. Ausgangspunkt ist die Rebellion der sieben Igigu-Götter, denen die höheren Anunnaku- Götter die drückende Last der Arbeit für den Unterhalt aller aufgebürdet hatten. Sie wollten, dass ihre Kanalarbeiten von Menschen übernommen werden. … Weiterlesen
Atreus
Griech., Sohn des Pelops, des Königs zu Elis, und der Hippodameia, Bruder des > Thyestes. Axioche, eine Geliebte des Pelops, hatte diesem noch einen Knaben von wunderbarer Schönheit geboren, den Chrysippus. Hippodameia stachelt, von Eifersucht getrieben, ihre Söhne auf, den … Weiterlesen
Atreus
Griech., Sohn des Pelops, des Königs zu Elis, und der Hippodameia, Bruder des > Thyestes. Axioche, eine Geliebte des Pelops, hatte diesem noch einen Knaben von wunderbarer Schönheit geboren, den Chrysippus. Hippodameia stachelt, von Eifersucht getrieben, ihre Söhne auf, den … Weiterlesen
Atreya, Bhikhan Lal
1897-1967, indischer Philosophieprofessor und Pionier der Parapsychologie in Indien, Vorstand des Instituts für Philosophie und Psychologie der Hindu Universität in Benares. Er führte das Studium der Parapsychologie in das Ausbildungsprogramm der Universitäten ein und untersuchte u. a. die außergewöhnlichen Leistungen … Weiterlesen
Atri
Sanskr., „der Verzehrende“, im alten Indien vergöttlichter Sänger heiliger Lieder (> Rishis). Nach dem > Rigveda entdeckte er die von einem Dämon verschluckte Sonne und setzte sie an den Himmel. Nach den > Purânas ist er der Vater des > … Weiterlesen
Atriel
Hebr., „mein Schmuck ist Gott“, Engelname, der schon im Buch Henoch vorkommt und als Zauberformel auf einem silbernen Zauberring dient. Lit.: Das Buch Henoch: äthiopischer Text mit Einleitung und Commentar/hg. von Joh. Flemming. Leipzig: Hinrichs, 1902; Andree-Eysn, Marie: Volkskundliches aus … Weiterlesen
Atropos
Griech., „die Un-abwendbare“, jene der drei Moiren, Parzen oder Schicksalsgöttinnen, die den von den beiden anderen Schwestern, > Klotho und > Lachesis, gesponnenen Faden unerbittlich abschneidet.Diese griechischen und später römischen Schicksalsgöttinnen teilten dem einzelnen Menschen seinen Lebenslauf und damit seinen … Weiterlesen
Atta
Pali: „das Selbst“ oder das „ Ich“; dies. Wurzel wie sanskr. > atman. Für den Buddhismus ist die Attavada (Ichlehre) eine Irrlehre, da es keine Seele als Träger der Individualität, des Ichs, gibt. Hierin zeigt sich der wesentlichste Unterschied zwischen … Weiterlesen
Attar
Arab., 1. Verehrter Gott im vorchristlichen Südarabien, dem der Planet Venus (Morgenstern) zugeordnet ist. A. ist eine Schutz- und Kriegsgottheit mit dem Attribut „der Kampflustige“. Er ist aber auch der Spender des Wassers und überkreuzt sich so mit dem Mondgott. … Weiterlesen
Attar, Farid ad-Din
Um 1150 bis ca.1229, Mystiker (Sufi) und Dichter, geboren in Nishapur, Persien, gilt als einer der größten sufi-mystischen Dichter des Islam. Besonders berühmt wurde er durch sein Meisterwerk Mantiq at-Ta’ir (Sprache der Vögel) – eine lange Allegorie der Suche der … Weiterlesen
Attar, Rabbi Chajim Ben Mosche
(1696-1743), wurde durch seinen kabbalistischen Kommentar zum Pentateuch, Or Hachajim (Lehre des Lichtes), berühmt. Er lebte in Salé, Marokko. Lit.: Or Ha-hayim: Light of Life: a Compendium of the Writings of Rabbi Chaim Ben Attar/translated ba Chaim Feuer for zecher … Weiterlesen
Attha-loka-dhamma
(Pali, „acht weltliche Dinge“). Nach dem Buddhismus gibt es folgende acht Dinge, die allgemeine menschliche Befindlichkeiten sind: „Bekommen und Verlieren, Ruhm und Bedeutungslosigkeit, Lob und Tadel, Glück (sukha) und Leiden (dukkha). Betrachtet man die Welt in diesen Begriffen, so kann … Weiterlesen
Atthangika-Magga
(Pali., sanskr. Ashtangika Marga, der > achtfache Pfad), eine der vier Edlen Wahrheiten, in der die ethischen Richtlinien der Lehre Buddhas aufgezeichnet sind: rechte Erkenntnis, rechter Entschluss, rechte Rede, rechtes Handeln, rechte Lebensführung, rechtes Bemühen, rechte Achtsamkeit, rechte Sammlung oder … Weiterlesen
Attich
(Sambucus ebulus L., Zwergholunder), eine dem > Holunder nah verwandte, etwa 1 m hohe Staude mit weißen und manchmal ins Rosarote übergehenden Blüten und glänzend schwarzen Beeren. Er ist in Europa, im Iran und in Nordafrika verbreitet. Die unangenehm riechende Pflanze … Weiterlesen
Attila
In der deutschen Heldensage auch als Etzel bekannt († 453), war ab 434 König des Turkstammes der Hunnen. Diese kamen im 4. Jh. bei der großen Völkerwanderung innerasiatischer Stämme, die vom Tien-Schan-Gebirge ihren Ausgang nahm, nach Westen. Ihr Name, mit dem … Weiterlesen
Attis/Attys
Phrygischer Vegetationsgott. In einer vermutlich älteren Version des Mythos ist A., wie > Adonis, ein schöner Jüngling, der auf der Jagd von einem Eber getötet wird. Nach einer jüngeren Version der Sage wird Agdistis, ein gefährliches von > Zeus abstammendes … Weiterlesen
Attribute
Die einer Person, Gottheit, magischen Gestalt oder einem Planeten zugeschriebenen Merkmale, die diese individuell kennzeichnen. Es war die Vielheit antiker Gottheiten, die dazu führte, sie durch A. zu charakterisieren, z. B. durch einen Gegenstand (Dreizack des > Poseidon,) durch eine Pflanze … Weiterlesen
Atum
Ägypt., Gott der präexistenten Einheit, der sich zur Gestalt des Sonnengottes verfestigt und zum ersten Mal über dem Urwasser auftaucht. Der Name bedeutet zugleich das „All“ und das „Nicht“ im Sinne von „noch nicht“ und „nicht mehr“. Diesem Gott, der … Weiterlesen
Atun-Viracocha
Der „große Schöpfer“, Inkaname, den die Urcos dem höchsten Gott gaben. Die gleichnamige große Statue, die sie verehrten, wurde vom spanischen Chronisten Cristobal de Molina beschrieben. Lit.: Molina, C. de: Fábulas y mitos de los incas/C. de Albornoz. Edición de … Weiterlesen
Atunis
Etruskischer Vegetationsgott. Er gehört zum Gefolge der Fruchtbarkeitsgöttin > Turan und entspricht dem syrisch-griechischen > Adonis. Im 4. vorchristlichen Jh. aus dem griechischen Pantheon entnommen, wird er ausschließlich auf Spiegeln dargestellt, meist in Begleitung der Turan. Beide entsprechen dem orientalisch-mediterranen … Weiterlesen
Atwood, Mary Anne
(1813-1910), alchemistische Schriftstellerin, Tochter des ebenfalls an der hermetischen Philosophie interessierten Thomas South aus Gosport, England. Ihr 1850 unter ihrem Mädchennamen M. A. South veröffentlichtes Buch A Suggestive Enquiry into the Hermetic Mystery befasst sich mit der spirituellen Seite der > … Weiterlesen
Atzmann
1. Skulptur in Gestalt eines lebensgroßen Leviten, der in seinen Händen eine Pultplatte hält. Sie taucht vor allem in der Zeit zwischen 1250-1500 auf und ist daher als spätmittelalterliches Phänomen zu bezeichnen, wobei sich bisher alle Atzmänner bzw. Atzmannfragmente im … Weiterlesen
Aub, Ludwig
(1862-1926), Hellseher und Hellfühler aus München. W.: Ueber einen Fall von Einfühlungsvermögen in die Seele des Menschen: Aufsätze, Meinungen, Erklärungen. München: Charakterologisches Sekretariat, 1920. Lit.: Dingfelder, Johannes: Ludwig Aub als Hellseher und Hellfühler: eine wissenschaftliche Studie über das Wesen der … Weiterlesen
Aubert, George
Nichtprofessionelles französisches Musikmedium, das angab, unter der Führung klassischer Komponisten Klavier zu spielen. Seine musikalische Darbietung wurde 1906 vom Institut Général Psychologique in Paris untersucht. Es wurden verschiedene Tests durchgeführt, um bewusste Aktionen zu verhindern. So ersuchte man A., mit … Weiterlesen
Aubin, Nicolas
Französischer Schriftsteller, von dem nur bekannt ist, dass er in Loudun geboren wurde. Nach Aufhebung des Edikts von Nantes im Jahre 1680 musste er Frankreich verlassen und lebte fortan in Amsterdam. Er verfasste ein wichtiges Werk über die Besessenheitsfälle im … Weiterlesen
Aubrey, John
(1626-1697), berühmter englischer Altertumsforscher und Volkskundler, der sich als einer der ersten Sammler von Geistergeschichten Englands verdient gemacht hat. Dank A. sind viele alte Anekdoten über Feen erhalten geblieben, so etwa in seinen Werken Hypomnemata Antiquaria, Natural History of Surrey, … Weiterlesen
Aud
„Die Tiefsinnige“, historische Frauengestalt, die sich nach dem Tod ihres Mannes, eines irischen Wikingerkönigs, um 890 im westlichen Island niederließ und zur typischen „Landnahmefrau“ und Stammmutter in der isländischen Saga wurde. Sie war Christin und gilt als frühes Zeugnis irischen … Weiterlesen
Audhumla
(Audum(b)la, Audhumbla, „die Milchreiche“), in der nordgermanischen Mythologie die Urkuh der Urzeit, aus deren Euter stets Milch floss. Sie erschien zu Beginn der Schöpfung als erstes Tier und beleckte mit ihrer Zunge das salzige Eis, bis der erste Mensch hervorkam. … Weiterlesen
Audi, vide, tace
(Lat., „höre, schaue, schweige“), Motto der englischen Großloge seit 1813, das eine in allen Weltliteraturen sprichwörtliche Lebensregel aufgreift, die der Aussage Cäsars – veni, vidi, vici – nachempfunden ist und im > Drei-Affen-Motiv zum Ausdruck kommt. Nach Henry W. Coils … Weiterlesen
Audianer
Nach dem Mesopotamier ’Awd (griech. Audios, 4. Jh.) benannte Sekte im Vorderen Orient. Audios war ein sehr angesehener Asket, kämpfte gegen die lockeren Sitten des offiziellen Klerus und veranlasste kurz nach dem Nicaenum, dessen Osteredikt er verwarf, den Bruch mit … Weiterlesen
Audition
Lat. audire, hören; auditio, das Anhören, bezeichnet ein Hören mit dem „inneren Ohr“ ohne feststellbare Gehörwahrnehmungen. Das Gehörte bricht unversehens als Sprache, Musik, Rauschen usw. über die betreffende Person herein. A.en weisen verschiedene Intensitätsgrade auf und ereignen sich in unterschiedlichen … Weiterlesen
Audition colorée
(Fr., Farbenhören), bei manchen Menschen vorkommende Form der > Synästhesie, wobei einzelne Töne oder Klänge bestimmte Farberlebnisse hervorrufen, wie z.B. der Ton C die Vorstellung von Blau, der Klang der Trompete die Vorstellung von Rot. Lit.: Flournoy, Théodore: De Phénomène … Weiterlesen
Auditive Agnosie
Lat./griech., Gehörunkenntnis; Geräusche, Klänge oder Töne lassen sich nicht mehr erkennen oder können nicht zugeordnet werden. Lit.: Lexikon der Psychologie: Erster Band: A bis E. Heidelberg: Spektrum Akademischer Verlag, 2000.
Audros
Von den alten Polen und Schlesiern verehrter Gott des Wassers, der Flüsse und des Meeres. Lit.: Vollmer, Wilhelm: Wörterbuch der Mythologie. Erftstadt: area verlag gmbh, 2004.
Auerhahn
Lat. tetrao urogallus, gehört zur Familie der Raufußhühner (Tetraonidae) und zur Ordnung der Hühnervögel (galliformes). Er ist von Skandinavien über Mitteleuropa und vom Balkan durch die Nadel-, Laub- und Mischwaldzonen sowie die russischen Waldsteppen und die Kiefernwälder Südwestsibiriens ostwärts bis … Weiterlesen
Aufaniae
Deae Aufanie, eine Triade von Muttergöttinnen, die von den kelto-germanischen Stämmen des Rheinlands angebetet wurden. Im zweiten und dritten Jh. stellten römische Legionäre und Einheimische im Rheinland, in der Eifel und im Dürener Land zahlreiche Weihesteine für diese Triade auf. … Weiterlesen
Auferstehung
Das Hervorgehen zum Leben nach dem Tod durch natürliche Wandlung, durch Auferweckung oder durch Wiedergeburt. Eine natürliche Wandlung vom Tod zum Leben finden wir im Orient bei den sterbenden und auferstandenen Gottheiten > Osiris, > Tamuz, > Adonis und > … Weiterlesen
Auferstehungsknöchelchen
Nach > Agrippa von Nettesheim gibt es im menschlichen Körper ein sehr kleines Bein, „von den Hebräern LUS genannt, das erbsengroß, unverweslich, selbst durch Feuer nicht zu zerstören, sondern unverletzbar ist. Aus ihm wird – nach der Juden Vorgeben – … Weiterlesen
Auferstehungsleib
Nach Paulus der überirdische Leib, der bei der Auferweckung der Toten den irdischen Leib ersetzt. „Gesät wird ein irdischer Leib, auferweckt ein überirdischer Leib. Wenn es einen irdischen Leib gibt, gibt es auch einen überirdischen“ (1 Kor 15,44). Ob dieser überirdische … Weiterlesen
Auferstehungspflanze
Oder Rose von Jericho werden drei verschiedene Pflanzenarten aus drei verschiedenen Familien genannt: anastatica hierochuntica, pallensis hierochuntica und selaginella lepidophylla. Die echte Rose von Jericho ist die Anastatica hierochuntica L. (Cruciferae). Sie kommt von Nordafrika bis Vorderasien vor (Marokko bis … Weiterlesen
Auferstehungssymbolik
Bilder, Zeichen und Vorstellungen der Auferstehung finden sich bei allen Völkern und Religionen. Bei den außerbiblischen Völkern sind es die Astral- und Vegetationsmythen von sterbenden und auferstehenden Götten und die auf ihnen beruhenden Mysterien wie Tammuz (> Dumuzi) im Alten … Weiterlesen
Aufgang
Der A. der Gestirne, ist nicht nur in der > Astrologie von besonderer Bedeutung, sondern ist vor allem auch kultisch von hoher Symbolik für das Leben bis hin zu den christlichen Wertungen des Aufgangs der > Sonne als Symbol für … Weiterlesen
Aufhocker
> Geist, > Gespenst oder > Dämon, der schon im 15. Jh. in der deutschsprachigen Literatur erwähnt wird, in Spanien bereits um 1200. Der klassische A. oder Hockauf hockt sich ganz seinem Namen entsprechend auf den Rücken des Passanten auf … Weiterlesen
Aufklärung
Bezeichnung für das Streben nach Beseitigung überkommener, nur auf Autorität angenommener Lehren und deren Ersatz durch eine pragmatische Lebensgestaltung mittels Vernunft, die zur obersten Autorität wird. Kant gibt hierfür in seinem Aufsatz vom 30. September 1784, Beantwortung der Frage: Was … Weiterlesen
Aufmerksamkeit
Das Ausrichten des Bewusstseins auf bestimmte Wahrnehmungsinhalte, wozu eine erhöhte Wachheit und eine aktive Auffassungsbereitschaft erforderlich sind. Eine andauernde erhöhte Aufmerksamkeitshaltung nach außen kann aber auch zur Verminderung bis zum Verlust der Innenschau führen und so die Pflege des Selbst … Weiterlesen
Aufnahme Mariens in den Himmel
Maria Himmelfahrt, in der katholischen Kirche die vierte und letzte auf Maria bezogene Glaubenslehre (Dogma), die besagt, dass Maria am Ende ihres Lebens mit Leib und Seele in den Himmel aufgenommen wurde. Die Lehre taucht zuerst in verschiedenen neutestamentlichen > … Weiterlesen
Aufstieg
Zentraler Begriff der > Mystik zur Bezeichnung des Weges zur Vereinigung mit Gott. Dieser Aufstieg besteht in der Beraubung und Läuterung der Seele von all ihren sinnlichen Gelüsten nach äußeren Dingen und von allen Annehmlichkeiten des Willens, um völlig frei … Weiterlesen
Aufstiegsschemata
Stufenmodelle für den > Aufstieg des Mystikers zur Vereinigung mit Gott. Das Grundmodell all dieser Schemata ist die > Jakobsleiter (Gen 28,12). Den Ausgangspunkt bildet die Unterscheidung von vita contemplativa (beschauliches Leben) und vita activa (tätiges Leben). Durch diese Zweiteilung … Weiterlesen
Aufu
Im alten Ägypten Bezeichnung für den physischen Körper mit seinen Muskeln und Knochen, Blut und Innereien, den Drüsen und dem Nervensystem. A. ist jedoch wie eine Maschine, die in all ihren Anlagen von mechanischen Funktionen angetrieben wird, wie Instinkten, biologischen … Weiterlesen
Aufwachträume
Träume, die zum Erwachen führen oder beim Aufwachen noch erlebt werden. Bei den Träumen, die zum Erwachen führen, handelt es sich meist um Träume, die Furcht erregen oder inhaltlich vom Träumenden verneint werden und so zur Flucht in das Erwachen … Weiterlesen
Aufziehen
Form der Folter, die beim Verhör der Hexen in Europa weit verbreitet war. Eine der frühesten Erwähnungen besagt, dass sie in Piemont 1474 angewendet wurde. In den italienischen Gerichten sprach man damals von tratti di corde (Seilzüge). Später wurde A. … Weiterlesen
Auge
Das wichtigste Sinnesorgan des Menschen, wird in der Symbolik immer mit Licht und geistiger Weitsicht verbunden. Es ist der Spiegel der Seele und des geistigen Ausdrucks, das nicht nur wahrnimmt, sondern auch „Kraftstrahlen“ aussendet. In Ägypten galten Sonne und Mond … Weiterlesen
Auge Gottes
Ein in der Bibel und in der apokryphen wie patristischen Literatur geläufiger Begriff zur Bezeichnung der Allgegenwart und Allwissenheit Gottes. Als selbständiges Bildmotiv tritt es erst zu Beginn des 15. Jhs. auf und ist dabei oft von einem Strahlenkranz umgeben. … Weiterlesen
Auge, himmlisches
Sanskr. divyacaksus, ist das 5. > abhijna, die Fähigkeit, die Fährten der Wiedergeburt aller Wesen und das darin wirksame Karma-Prinzip zu erkennen. > Buddha erlangte das h. A. in der zweiten Nachtwache seiner Erleuchtung. Lit.: Das Lexikon des Buddhismus: Grundbegriffe, … Weiterlesen
Augeas
Oder Augias (griech.), König von Elis. Seine Abstammung ist unsicher. Man gibt ihm > Helios oder > Neptun und verschiedene Nymphen zu Eltern. Bekannt wurde er als einer der > Argonauten und noch weit mehr durch sein Verhältnis zu > … Weiterlesen
Augenamulett
Schutz vor dem > bösen Blick und vor bösen Taten. Das A. ist vielfältig und wurde schon früh eingesetzt. So galt sowohl der schwarze als auch der braunrötliche > Sardonyx in Mesopotamien, vor allem aber bei den antiken Griechen und … Weiterlesen
Augenbinde
Symbol des Nichtsehens: bei > Eros die durch die Liebe verursachte Blindheit, in der Synagoge die Verstocktheit und Verblendung Gott gegenüber; bei > Justitia das Richten ohne Ansehen der Person; bei > Fortuna die Willkür bei der Zuteilung des Glücks; … Weiterlesen
Augenblicksastrologie
Erstellung des > Horoskops im Augenblick der Begegnung von Astrologe und Fragesteller mit Blick auf die Zukunft. Lit.: Roberts, Marc: Das neue Lexikon der Esoterik. München: Goldmann, 1995.
Augenblicksgott
Vom Religionsphilosophen und klassischen Philologen Hermann Usener (1834-1905) geprägter Begriff zur Bezeichnung eines aus dem Augenblickserlebnis heraus geborenen Gottes, z.B.: der Blitzgott > Keraunos, > Aius Locutius oder > Rediculus (Gott der Rückkehr), der Hannibal und seinem Heer erschien, das … Weiterlesen
Augenbraue
Die parallel stehenden Haare in der Höhe des oberen Augenhöhlenrandes als Blend-, Schweiß- und Staubschutz. Diese eminente Stellung der A. hat zu zahlreichen Deutungen geführt. Nach der eddischen Überlieferung der altnordischen Grímnismál wurde aus > Ymirs A. die Erde > … Weiterlesen
Augenbrauen- und Wimpernweissagung
Augenbrauen und Wimpern sind die eindrucksvollste Ausschmückung der Augen, der „Fenster der Seele“ des Menschen nach außen. Es ist daher nicht verwunderlich, dass Augenbrauen und Wimpern zu zahlreichen Deutungen führten: Lange Brauen werden als feminine Feinfühligkeit und Aufmerksamkeit, dichte, buschige … Weiterlesen
Augennichts (nix)
Zinksulfat, schwefelsaures Zink, das früher als Emetikum (Arzneimittel, das Erbrechen auslöst) verwendet wurde, heute aber nur noch äußerlich als Adstringens und Antiseptikum bei Bindehautentzündung, Urethritis und Vaginitis zur Anwendung kommt und in starker Verdünnung als Augenwasser und Augensalbe verabreicht wird. … Weiterlesen
Augensegen
Segnung der Augen zur Heilung von Augenleiden, wie Entzündungen, Flecken auf der Hornhaut oder Fremdkörpern im Auge, aber auch von schwacher Sehkraft oder Blindheit. Eine der ältesten Formen dieses Segens findet sich in den freien Randbereichen (Marginalien) der Handschrift CCCC … Weiterlesen
Augenstein
Auch Agstein oder Ackstein, ist die Bezeichnung ganz unterschiedlicher Steine, deren Struktur, sei sie natürlich oder durch kunstvolle Bearbeitung entstanden, an ein > Auge erinnert. Es handelt sich häufig um einen > Achat, einen Obsidian oder auch um künstliche > … Weiterlesen
Augentrost
Lat. euphrasia officinalis, Pflanze aus der Familie der Rachenblütler mit eiförmigen, gezahnten Blättern und weißen oder bläulichen Blüten, die von violetten Längsadern durchzogen sind. Die Blüte zeigt die „Signatur“ des Auges mit einem dunklen Fleck in der Mitte, der mit … Weiterlesen
Aughiskhy
Irisch agh-iski, „Wasserpferd“, der keltischen Folklore entstammend. Die A. kommen bevorzugt im November aus dem Wasser und galoppieren am Strand oder auf den Feldern entlang. Falls es gelingt, sie von den Feldern wegzulocken und zu satteln, können sie zu den … Weiterlesen
Augmentatio
Lat., Vermehrung; alchemistische Handlung, bei der einem Stoff oder Präparat ein oder mehrere Stoffe hinzugefügt werden. Lit.: Priesner, Claus/Figala, Karin (Hg.): Alchemie: Lexikon einer hermetischen Wissenschaft. München: Beck, 1998.
Augoeides
Von Aleister > Crowley verwendete Bezeichnung des heiligen Schutzengels, des höheren Selbst. Crowley formulierte auch verschiedene Augoeides-Anrufungen. Lit.: Crowley, Aleister: Gesammelte Schriften. Bergen/Dumme: Kersken-Canbaz-Verl, 1993; Tegtmeier, Ralph: Magie und Sternenzauber: Okkultismus im Abendland. Erstveröff. Köln: DuMont, 1995.
Auguralwissenschaft
Von lat. augur, Zeichendeuter; Lehre vom Vorraussagen künftiger Begebenheiten mit Hilfe irdischer Ereignisse. Zur A. gehören vor allem > Astrologie, > Mantik, > Traumdeutung, > Geomantie usw. Lit.: Lehmann, Alfred: Aberglaube und Zauberei: von den ältesten Zeiten an bis in … Weiterlesen
Augurelli, Giovanni Aurelio
(1454-1537), humanistischer Dichter und Alchemist. Lit.: Augurelli, Giovanni Aurelio – Ioannis Aurelii Augurelli p. ariminensis Chrysopoiae libri 3 et Geronticon liber 1 – Antverpiae – 1582; Augurelli, Giovanni Aurelio – I. Aurelii Augurelli Ariminensis poetae celeberrimi Carmina nondum vulgata – … Weiterlesen
Auguren
Lat. augur, Zeichendeuter; Wahrsager, die im antiken Rom als Beamte vom Staat in Anspruch genommen wurden, wenn wichtige politische oder militärische Entscheidungen bevorstanden. Die A. sollten dann mit verschiedenen Wahrsagetechniken die Zukunft befragen. Dabei wurden von den > Sehern die … Weiterlesen
Augurey
Ein angeblich in Großbritannien und Irland beheimateter Vogel, der sich gelegentlich aber auch in anderen Gebieten Nordeuropas finden soll. Der schmächtige und stets traurig blickende Vogel von grünlich-schwarzer Farbe wird auch „Irischer Phönix“ genannt, obwohl er eher an einen kleinen, … Weiterlesen
Augurium
Lat., Zeichendeutung, Weissagung, Ahnung; Weissagung durch Seher der römischen Antike, den > Auguren, aus natürlichen Vorzeichen im Dienste der Gemeinschaft. Diese Vorzeichen konnten spontan auftreten oder von den Göttern erbeten werden. Als > Vorzeichen oder > Omen konnte praktisch alles … Weiterlesen
August
Lat., augustus, „der Erhabene“, achter Monat im Jahr. Bei den Römern zuerst Sextilis, der 6. Monat, genannt, erhielt er im Jahre 7 v. Chr. bei der Berichtigung des Schaltwesens von Kaiser Augustus, der im Sextilis die meisten Siege erfochten hatte, … Weiterlesen
August der Starke
Eigentlich Kurfürst August II. von Sachsen, seit 1697 auch König von Polen, erhielt seinen Beinamen aufgrund seiner Körperkraft. Geboren am 12.05.1670 in Dresden, gestorben am 01.02.1733 in Warschau. Kurz vor seinem Tod stattete er König Friedrich Wilhelm I. am preußischen … Weiterlesen
Augustinus, Aurelius
Heiliger (Fest: 28. August), Kirchenlehrer; geb. am 13.11.354 in Thagaste (Numidien) in Nordafrika als ältester Sohn des heidnischen Beamten Patrizius und der hl. Monika. 386 bekehrte er sich zur katholischen Kirche und zum Mönchsleben. In der Osternacht 387 wurde er … Weiterlesen
Auldearn, Hexen von
Hexenzirkel in Auldearn, Morayshire, Schottland. Er wurde 1662 aufgedeckt, als Isobel Gowdie ihr freiwilliges Geständnis machte, Hexerei zu betreiben. Ihrem Bericht zufolge hatte ihr Hexenzirkel, den Jean Marten leitete, dreizehn Mitglieder, die sich an einem prähistorischen Steinkreis mit dem Teufel … Weiterlesen
Aulis
Griech., eine der Praxidiken oder Eidgöttinnen, die mit ihren Schwestern Alalcomenia und Thelxinöa von den Böotiern am tilphusischen Berg verehrt wurde. Sie war Tochter des > Ogyges, des Erbauers von Eleusis, des ältesten Königs der griechischen Fabelgeschichte, und der Thebe, … Weiterlesen
Aum
Oder Om (sanskr.), Symbol des Göttlichen in uns, in unserem Körper, und somit des „Selbst“. Nach vedischem Wissen beinhaltet die Silbe A. die Ursachen für die gesamte materielle Manifestation. Sie ist ein Emblem für die wahrnehmbare Transzendenz, > Brahman-(Nirvana) genannt, … Weiterlesen
Aumakua
Oder Kane, der Geist-Aspekt der drei Bewusstseins-Ebenen der hawaianischen Huna-Philosophie neben dem Herz-Aspekt, genannt Ku, und dem Verstandes-Aspekt, Lono. Das Kane ist die Quelle der > Inspiration. Seine Hauptfunktion ist die > Kreativität. Es ist das Göttliche in uns selbst. … Weiterlesen
Aumont, Gerard
Pseudonym für Aleister > Crowley als Autor von Die drei Schulen der Magie. Lit.: Crowley, Aleister: Die drei Schulen der Magie/Gérard Aumont [Autor. Übers. v. Martha Küntzel]. Zürich: Genossenschaft Psychosophia, 1956.
Aumont, Madeleine
Geb. am 27. Oktober 1924, Heirat am 14. August 1948, fünf Kinder, lebt in Dozulé/Normandie, Frankreich. Seit dem 12. April 1970 ist für sie die Auferstehung eine Präsenz, die nicht von dieser Welt zu sein scheint. Am 28. März 1972, … Weiterlesen
Aumont, Peter von
Legendärer Tempelritter, der nach der Ermordung des Großmeisters, Jacques > De Molay, am 18. März 1314 nach Schottland floh und die Nachfolge des dortigen Großmeisters antrat. So lautet jedenfalls die Legende, auf welche Freiherr von Hund (1722-1776) seine Gründung der … Weiterlesen
Aundlang
Der zweite Himmel nach der nordischen Mythologie. Die alten nordischen Völker nehmen in ihrer Kosmogonie einen dreifachen > Himmel an: Der unterste Himmel ist > Asgard, in dem sich die Götter und Helden bis zum Untergang der Welt aufhalten. Im … Weiterlesen
Aura
Griech. aura, Hauch, Luftzug, Wind, auch frische Morgenluft sowie günstiger Fahrwind; bereits in der Antike gebräuchlicher Begriff für die in der Kunst verkörperten milden Lüfte in weiblicher Gestalt. Empedokles nannte sie die vom Licht ausgeströmte Substanz. Schon alt und in … Weiterlesen
Auracher, Sebastian
1722 hingerichtet, bisher letzte bekannte Verbrennung wegen Hexerei in Tirol. S. A., aus der Gegend um Kirchbichl in Tirol stammend, wurde im Frühjahr 1719 im Alter von 17 oder 18 Jahren wegen des Verdachts der Zauberei im Land- und Stadtgericht … Weiterlesen
Auradiagnose
Griech., Beurteilung des Gesundheitszustandes einer Person nach der Art der Aura. Einige Sensitive behaupten, die Fähigkeit zu besitzen, die > Aura zu sehen und anhand ihrer Eigenart den Gesundheitszustand eines Menschen beurteilen zu können. So behauptet der Pole Dr. Jerzy … Weiterlesen
Aurafotografie
Erfassen der > Aura mittels bildgebenden Verfahren wie Fotografie, Videoaufzeichnungen, digitalem Bilderfassen und Bildgestalten. Dabei sollen vor allem Farben und Ausstrahlung der Aura reproduziert werden. Im Aurafeld soll sich der Mensch als eine komplexe Einheit von Körper, Emotionen, Gedanken und … Weiterlesen
Aurafühlen
Erspüren der > Aura mit bloßen Händen. Aus den empfundenen Unregelmäßigkeiten schließen Sensitive auf den jeweiligen Gesundheitszustand bzw. auf Krankheiten. Die Fähigkeit des A.s konnte eine vierköpfige Ärztekommission bei der Prüfung der bulgarischen Geistheilerin Krassimirà > Dimowa testen, die unter … Weiterlesen
Auragraph
Farbiges Umsetzen einer Aurawahrnehmung. Auragraphs werden auch die kleinen intuitiv gemalten Bildchen genannt, die bei psychometrischen Übungen eingesetzt werden. Sie sollen den freien Fluss schöpferischer Energie zum Ausdruck bringen. Lit.: Sonnenschmidt, Rosina: Das große Praxisbuch der englischen Psychometrie und der Atemenergetik. … Weiterlesen
Auramassage
Bewegen der Hände am Körper zur Korrektur oder Harmonisierung der > Aura. Der Körper wird dabei meist nicht berührt, sondern nur gefühlt. Der A. liegt die Vorstellung zugrunde, dass der Mensch von einem unsichtbaren Energiefeld umgeben ist, dessen Berührung und … Weiterlesen
Aurameter
Pendel- oder rutenförmiger Gegenstand (Cameron Aurameter), der dem Radiästheten oder Sensitiven zur Detektion und Lokalisierung von Emanationen aus Personen, Organismen und Gegenständen dient. Lit.: Freedom Long, Max: Kahuna-Magie: die Lösung von Lebensproblemen durch praktisch angewandte Magie. Freiburg i.Br.: Hermann Bauer, 21966.
Aurasehen
Optisches Wahrnehmen der > Aura. Nach Aussagen von Sensitiven erscheinen ihnen zuweilen Menschen von einem leuchtenden Strahlenkranz umgeben, dessen Leuchtkraft und Farbe sich ändern können. Diese Veränderungen, die sich sowohl auf Intensität wie Farbigkeit beziehen können, werden diagnostisch gedeutet. Lit.: … Weiterlesen
Aurasomatherapie
Auch Aurasomafarbtherapie, ganzheitliches Heilverfahren, das von der Engländerin Vicky > Wall (1918-1991), einer ehemaligen Apothekerin und über 40 Jahre praktizierenden Therapeutin, entwickelt wurde. Wall war fast vollständig blind, konnte aber die Aura und andere unsichtbare Dimensionen der menschlichen Seele hellsichtig … Weiterlesen
Aurea Catena Homeri
Lat., goldene Kette Homers, ein Ausdruck, der sich zuerst bei Ambrosius Theodosius Macrobius, einem Autor des 4. Jhs., findet.. Im XIV. Kapitel seines berühmten Kommentars zu Ciceros Somnium Scipionis erklärt er bezüglich der Emanationsfolgen, dass eine ununterbrochene Verbindung (connexio) vom … Weiterlesen
Aurelia
Heilige (Fest: 15. Oktober), zum Christentum bekehrte römische Jungfrau, die der Legende nach fliehen musste und mit einem Schritt von Fußach gegen Lindau gelangte. Man zeigte früher im Hafen von Lindau einen sog. Hexenstein mit dem Fußtritt der Heiligen (Birlinger). … Weiterlesen
Aureole
Lat. aurum, Gold, wozu auch der Begriff > Aura gehört, wörtlich kleine Aura), eine den Körper umgebende Aura, auch > Heiligenschein, > Glorie, > Gloriole oder Glorienschein genannt. Die A. wird bei > Heiligen oder ungewöhnlichen Menschen wahrgenommen. > Nimbus, … Weiterlesen
Auréoles neuropathiques
Neuropathische Aureolen. 1905 veröffentlichte der seinerzeit bekannte französische Neurologe Charles Féré in der Revue de Médecine unter dem Titel „Auréoles neurophathiques“ einen Beitrag, der in Fachkreisen beträchtliches Aufsehen erregte. Die darin beschriebenen Beobachtungen an Kranken waren nicht nur geeignet, die … Weiterlesen
Auriculotherapie
Lat., Ohrtherapie, auch > Ohrakupunktur genannt, ist ein aus der traditionellen chinesischen Medizin (TCM) hervorgegangenes und von dem französischen Arzt Paul > Nogier in den 50er Jahren des vorigen Jhs. entwickeltes eigenständiges Diagnose- und Heilkonzept. Nach Nogier ist der gesamte … Weiterlesen
Aurinia
Auch Albrinia oder Albruna, alte germanische Magierin, Wahrsagerin und Priesterin (Horst 1825, Bd. 5, S. 331). A. oder Albruna war vermutlich der Beiname einer weissagenden Frau, der vielleicht „die mit dem > Geheimwissen der > Alben Versehene“ bedeutet (DNP > Albruna) … Weiterlesen
Auripigment
Lat. aurum pigmentum, Operment, auch Risigallum (eigentlich Realgar), in der Alchemie viel beachtetes Mineral, eine Arsen-Schwefel-Verbindung, die mitunter Spuren von Gold enthält, das bei entsprechender Erhitzung zurückbleibt. Die Alchemisten sahen darin eine Metallverwandlung. Plinius weist in seiner Naturgeschichte (L.XXXIII, cap. 22) … Weiterlesen
Aurisches Sehen
Das Sehen der > Aura. Nach Gerda > Walther ist das A. S. verschieden vom physischen Sehen und auch bei Dunkelheit möglich, wobei sie sich bei dieser Behauptung auf eigene Erfahrungen stützt (Walther, 68f.). Gesehen wird nämlich nicht das optische … Weiterlesen
Aurobindo, Sri
Pseudonym für Aurobindo Ghose, *15.08.1872 Kalkutta, † 05.12.1950 Pondicherry; bedeutender Dichter, Meister des Neohinduismus und > Yogi aus Kalkutta, der am Kings College in Cambridge Klassische Literatur studierte. Er setzte sich, nach Indien zurückgekehrt, fortan für die politische Unabhängigkeit Indiens ein … Weiterlesen
Aurora
Lat., Morgenröte, verwandt mit hebr. aur und ägypt. ra, die beide „Licht“ bedeuten. A. ist die griechische > Eos, die Göttin des Frührots, Tochter des Titanen > Hyperion und seiner Schwester Thia oder seiner Schwester Euryphaëssa, Schwester des > Helios … Weiterlesen
Aurora Consurgens
Lat., „Aufgehende Morgenröte“, gehört zu den ältesten überlieferten alchemistischen, noch im gotischen Bildstil illustrierten Handschriften des frühen 15. Jhs. Der Text der Schrift setzt sich aus zwei Teilen zusammen, wobei der erste Teil in der Sammelschrift des Johann Rhenanus von … Weiterlesen
Aurora philosophorum
Lat., „Morgenröte der Philosophen“), nach > Paracelsus die „schöne Morgenröte der Weisen“. „Aller Künste erster Erfinder ist Adam gewesen, dieweil er aller Ding völlig Erkenntnis gehabt hat sowohl nach wie vor dem Fall, daher er zuvor geweissagt hat, dass die … Weiterlesen
Aurum nostrum
Lat., „unser (der Alchemisten) Gold“). Das Gold, das von den Alchemisten durch Transmutation aus unedlen Metallen erzeugt wurde, ist zugleich auch Symbol des geläuterten Menschen. Bei dem von Alchemisten hervorgebrachten Gold handelt es sich jedoch lediglich um goldähnliche Metallmischungen, die … Weiterlesen
Aurum potabile
Lat., alchemistische Bezeichung für trinkbares Gold. Dem Trinkgold kommt nach dem > Stein der Weisen (Lapis philosophorum) medizinisch gesehen die zweitwichtigste Stellung in der Alchemie zu. Es galt als Lebenselixier und konnte nach Ansicht der meisten Alchimisten nur aus dem … Weiterlesen
Aurum Solis
Lat., „Gold der Sonne“) Order of the Sacred World (Orden der Heiligen Welt), magische Gesellschaft, die 1897 von den Okkultisten Charles Kingold und George Stanton als praktische Schule der magischen Riten in der westlichen Esoterik-Tradition gegründet wurde. Während des Ersten … Weiterlesen
Aurva
Sanskr., nach der Hindu-Mythologie Sohn des Cyavana und Enkel des Bhrgu. Seine Geburt war außergewöhnlich. Da die Söhne des Krtavirya, die traditionellen Feinde des Bhrgu-Klans, sogar Kinder im Mutterleib töteten, verlegte seine Mutter ihren Embryo in ihren Oberschenkel, aus dem … Weiterlesen
Aus-dem-Haus-Rufen
Bezichtigung ins Angesicht, das den bäuerlichen Fehderitualen entstammt und durch Prozesse belegt ist. Das beste Beispiel dafür bietet Johan Bock, gegen den 1667 ein Verfahren wegen Hexereiverleumdung geführt wurde. Laut Anklage hatte er sich „in schmäh- vnd schändung seines nächesten … Weiterlesen
Auseklis
Lettisch, „Morgenstern“, baltischer Sterngott, der dem Mond unterstellt ist, öfters aber auch im Dienst der Sonne steht. Bei Himmelshochzeiten gehört er zum Brautgefolge. A. wirkt aktiv mit in der himmlischen Badestube, die als Geburts- und Heilstätte ein Ort besonderer Lebenskraft … Weiterlesen
Ausfahren
Ausziehen der Teufel aus einer besessenen Person. „Das Ausfahren der Teufel ist für den Besessenen eine große körperliche Anstrengung“ (Rodewyk, S. 252). So musste sich, nach Rodewyk, Magda in der ersten Besessenheitsperiode auf den Boden legen, um beim Ausfahren der … Weiterlesen
Ausfahrt
Erste Ackerfahrt. Als günstige Tage der ersten Ackerfahrt galten Dienstag, Donnerstag und Sonnabend. Die A. wurde mit einem Spruch oder einem Gebet begonnen, Gerät und Zugtiere besprengte man mit Weihwasser. Lit.: Volksthümliches [Volkstümliches] aus Schwaben: 2 Bde. in e. Bd./hrsg. … Weiterlesen
Ausfahrten
Nächtliche Ausflüge bzw. Reisen von > Hexen, die schon in der Antike beschrieben wurden. Psychoaktive Pilze und viele Pflanzen, z. B. die typischen > Hexenkräuter, wie > Bilsenkraut, > Blauer Eisenhut, > Stechapfel, > Tollkirsche und > Bittersüßer Nachtschatten, können visionäre … Weiterlesen
Ausfahrtsegen
Reisesegen. Die vielerlei Gefahren der Reisen im Mittelalter führten zum Gebrauch von Ausfahrt- und Reisesegen durch Vermittlung der Kirche oder aus eigenem Antrieb. Der deutsche A. ist eng verwandt mit dem Morgen-, Schutz- und Waffensegen. Solche deutsche Segensformen liegen seit … Weiterlesen
Ausfluss
In der deutschen Mystik der Hervorgang eines Zweiten aus einem Ersten. So sagt Johannes > Tauler, der Seelenfunke fliege hoch in den Grund, aus dem er geflossen ist. Bei Heinrich > Seuse steht usflusze für den Vorgang der Schöpfung. > … Weiterlesen
Auskörperung
> Ätherleib, > Astralleib, > Astralprojektion, > Außerkörperliche Erfahrung, > Doppelgänger.
Auspicium
Lat., „Vogelschau“, Zukunftsdeutung aus dem Verhalten der Vögel, mit der man schon in der Antike den Willen der Götter zu erkunden suchte. Beobachtet wurden Flugrichtung, Stimmen, Art der Futteraufnahme (bei Hühnern). Bei den Griechen war, laut Homer, > Kalchas ein … Weiterlesen
Aussage
Engl.: call; franz.: réponse; it.: chiamata; nach J.B. > Rhine ein ASW-Symbol, das die Versuchsperson (Vp) in einem Experiment bei der Identifizierung eines Zielobjektes nennt. Lit.: Rhine, Joseph B.: Parapsychologie, Grenzwissenschaft der Psyche: Das Forschungsgebiet der außersinnlichen Wahrnehmung u. Psychokinese, … Weiterlesen
Ausscheidung des Empfindungsvermögens
Behauptung von Albert de > Rochas, dass seinen „magnetisierten“ Vpn nach Aussagen von Sensitiven ein Fluidum entströmte. Dieses Fluidum sei sensibel gewesen und stellte die „exteriorisierte Empfindung“ dar, während der Körper der Magnetisierten empfindungslos blieb. Lit.: Rochas, Albert de: Le … Weiterlesen
Aussegnung
Segnung der Wöchnerinnen beim ersten Ausgang, der die Kirche zum Ziel hat, daher auch die Bezeichnung „Vor- oder Hervorsegnung“. Von diesem Brauch berichtet bereits das Alte Testament: „dreiunddreißig Tage soll die Frau wegen ihrer Reinigungsblutung zu Hause bleiben. Sie darf … Weiterlesen
Außergewöhnliche Bewusstseinszustände (ABZ)
Engl. non-ordinary states of consciousness, Synonym zu > Veränderte Bewusstseinszustande (VB) (engl. altered states of consciousness). ABZ besitzen einen invarianten Kern, der unabhängig von der Art ihrer Auslösung ist. Die ersten Wurzeln finden sich im Yoga-Sutra des > Patañjali. Er … Weiterlesen
Außergewöhnliche Erfahrung (AE)
Allgemeine Bezeichnung für Erfahrungen, die als außergewöhnlich empfunden werden, wie Spukerlebnisse, magische Einflüsse, Eingebungen wissenschaftlicher, künstlerischer und religiöser Natur, Telepathie, Präkognition, Wahrträume, Erscheinungen, Spontanheilungen, mystische Erfahrungen, Nah-Tod-Erlebnisse Besessenheitszustände, Wunderheilungen u. dgl. Lit.: Resch, Andreas: Paranormologie und Religion. Innsbruck: Resch, 1997 … Weiterlesen
Außerirdische
Engl.: aliens, Wesen von einem anderen Planeten oder aus einer anderen Dimension. Die Vorstellung von A. wird meist mit > UFOs in Verbindung gebracht. Aus irgendeinem Gebiet des Kosmos sollen A. mit > fliegenden Untertassen und „Mutterschiffen“ zur Erde kommen. … Weiterlesen
Außerkörperliche Erfahrung ( AKE)
Engl. extracorporeal experience oder out-of-the-body-experience (OBE und OOBE), spontane oder induzierte Erfahrung, bei der das Bewusstsein außerhalb des eigenen Körpers zu sein scheint. Celia > Green unterscheidet zwei Formen der AKE: die parasomatische, bei der die Person das Empfinden hat, … Weiterlesen
Außerkörperliches Wirken
> Telekinese > Psychokinese.
Außersichsein
Das Empfinden, außerhalb des eigenen Körpers, des eigenen Denkens und Fühlens, des eigenen Wesens und der Natur als solcher zu sein. Das Empfinden außer sich zu sein, stellt sich vor allem bei der > Außerkörperlichen Erfahrung, im > klinisch toten … Weiterlesen
Außersinnlich
Außerhalb der normalen Sinneswahrnehmung. > Außersinnliche Wahrnehmung.
Außersinnliche Wahrnehmung (ASW)
Engl. extrasensory perception (ESP), Wahrnehmung von Vorgängen, Objekten und Erscheinungen in Vergangenheit, Gegenwart oder Zukunft außerhalb der bekannten Sinneswege (Gesicht, Gehör, Tastsinn, Geruch und Geschmack) und außerhalb der bekannten Naturgesetze. Als Hauptformen werden > Telepathie, > Hellsehen und > Präkognition … Weiterlesen
Außerzeitliche Wahrnehmung
Erfahrung ohne Zeitempfinden. Solche Erfahrungen treten in Bewusstseinszuständen auf, bei denen das Zeitempfinden aufgehoben ist, wie etwa > Trance, > Somnambulismus, > Ekstase, > Psychostase und > Pneumostase. Philosophisch gesehen sind für I. Kant außerräumliche bzw. außerzeitliche Erkenntnisse nicht möglich, … Weiterlesen
Außerzufällig
Engl. extrachance, Ereignis, das nicht dem Zufall (allein) zuzuschreiben ist. Lit.: Zahlner, Ferdinand: Kleines Lexikon der Paranormologie. Andreas Resch (Hg.). Abensberg: Josef Kral, 1972.
Aussetzung
Erzählmotiv zur Unterstreichung der wunderbaren Herkunft bzw. Rettung eines kaum geborenen Helden. So wurde nach der griechisch-römischen Mythologie > Zeus in einer Höhle auf dem Berg Ida auf Kreta ausgesetzt, > Dionysos in einem Kasten auf dem Meer (ähnlich wie … Weiterlesen
Austatikco-Pauligaur
Eine Gruppe von acht persischen Dämonen, welche die 8 Seiten der Welt beinhalteten. Ihre Namen waren: 1. Indiren, der Anführer der Gruppe; 2. Augne-Baugauven, der Gott des Feuers; 3. Eemen, der Gott des Todes und der Hölle; 4. Nerudee, die … Weiterlesen
Australiden
Die einst vorherrschende Rasse in Australien liefert in ihrer Mythologie einen bemerkenswerten Hinweis auf Fragen bezüglich Psi und Evolution. So glauben die Stämme übereinstimmend an eine > Urzeit, die zugleich Schöpfungszeit war. Diese Zeit wird in fast allen Sprachen mit … Weiterlesen
Australien
Von Seefahrern und Geographen des 17. Jhs. terra australis incognita (lat., das unbekannte südliche Land) genannt, verblieb mit einer Fläche von 7.692.030 km2 die lateinische Bezeichnung „australis“ (südlich) als Name. A. war die Heimat vornehmlich nomadisierender Völker, die von den … Weiterlesen
Austri
(Osten), ein Zwerg aus der germanischen Mythologie. Nach der Kosmogonie der nordischen Völker besteht das sichtbare Himmelsgewölbe aus der Hirnschale des Riesen > Ymir, welche die Söhne Bors, Odin, Wili und We dazu verwandten, nachdem sie Ymir getötet hatten. Sie … Weiterlesen
Austrieb
Der Austrieb von Vieh wird von magischen Schutzmaßnahmen begleitet, die dazu dienen sollen, das Vieh beim Übergang von der Stallfütterung zur Weidefütterung vor bedrohlichen Dämonen zu schützen. Schon der Tag des Austriebs ist zu beachten. Ungünstige Tage sind Montag und … Weiterlesen
Austritt des Ichs
> Astralprojektion, > Außerkörperliche Erfahrung, > Doppelgänger.
Austromantie
Engl. austromancy, Wahrsagen durch Beobachtung des Windes (Richtung und Intensität); eine Form der > Aeromantie.
Auswahlesoterik
Selektion esoterischer Inhalte und Praktiken ohne feste Bindung an ein Lehrsystem im Gegensatz zur > Systemesoterik okkulter Weltanschauungsgemeinschaften. Lit.: Resch, Andreas: Aspekte der Paranormologie: die Welt des Außergewöhnlichen. Innsbruck: Resch, 1992 (Imago Mundi; 13).
Auto-da-Fé
Port., „Akt des Glaubens“. Ausgefeilte öffentliche Zeremonien der Inquisition, besonders in Spanien, bei denen nach einer prunkvollen Prozession, Messe und Predigt die Urteile verlesen wurden. Die erste dieser Zeremonien geht auf 1481 zurück. Sie wurden von Napoleon 1808 in Spanien … Weiterlesen
Autochthone Ideen
Zwangsideen, Vorstellungen und Gedanken, die dem normalen Persönlichkeitsempfinden fremd sind, keinen Bezug zu den übrigen seelischen Inhalten haben und als von außen eingegeben empfunden werden. Lit.: Dorsch psychologisches Wörterbuch: [15000 Stichwörter, 800 Testnachweise]/hrsg. von Hartmut O. Häcker; Kurt-H. Stapf. Bern: … Weiterlesen
Autogenes Training
Eine vom Psychiater Johannes Heinrich Schultz (1884-1970) aus Hypnose-Erlebnissen seiner Patienten entwickelte Methode der konzentrativen Selbstentspannung auf der Grundlage von Autohypnose und Autosuggestion zum Hervorrufen von sechs Formen der Körperempfindung: Schwere und Wärme der Gliedmaßen, Ruhe des Herzschlags, gleichmäßiges Atmen, … Weiterlesen
Autographie
Zuweilen verwendeter Begriff zur Bezeichnung des Phänomens der > direkten Schrift, etwa in spiritistischen Sitzungen. Lit.: Shepard, Leslie (Hg.): Encyclopedia of Occultism & Parapsychology. In Three Volumes. Detroit, Michigan: Gale Research Company; Book Tower, 21984.
Autogravitation
Angebliche Fähigkeit des Menschen, instabile Schwerefelder zu erzeugen. Der Name wurde von Veniamin > Puschkin zur Bezeichnung einer besonderen Form der > Biogravitation vorgeschlagen. Lit.: Puschkin, Veniamin: Erzeugen Menschen Gravitationsfelder? Exakt (1974) 7.
Autohypnose
Griech. autos, selbst; hypnos, Schlaf, autosuggestiv hervorgerufener Hypnosezustand, oft unterstützt durch optische, akustische oder sensible Reize wie auch durch Fixierung eines bestimmten, dafür geeigneten Gegenstandes. Die A. unterscheidet sich von der Hypnose dadurch, dass der Autohypnotisierte nicht in Rapport mit … Weiterlesen
Autokinetisches Phänomen
Griech. autos, selbst; kinein, bewegen; engl. autokinetic phenomenon, selbstbewegendes Phänomen, das eintritt, wenn jemand in einem abgedunkelten Raum einen feststehenden Lichtpunkt fixiert, bis dieser sich zu bewegen beginnt. Es handelt sich dabei um eine optische Täuschung. Muzaffar Sharif nutzte das … Weiterlesen
Autolevitation
Griech. autos, selbst; lat. levitatio, Erhebung; Selbsterhebung, das Emporschweben einer Person, meist in einem veränderten Bewussteinszustand. Von solchen Erhebungen des Körper bis zu einigen Metern über dem Boden ist vor allem im Leben von Heiligen die Rede, was auch als … Weiterlesen
Autólykos
Sohn des > Hermes, Großvater des > Odysseus (mütterlicherseits). A. ist als schlauer Rinderdieb bekannt, den Hermes persönlich im Diebeshandwerk unterwiesen hat. In > Sisyphos findet er schließlich seinen Meister. Bei einem Besuch bei A. erkennt dieser seine gestohlenen Rinder … Weiterlesen
Automat
Griech. autómatos, sich von selbst bewegend; das aus eigenem Antrieb oder durch technischen Impuls Gehende bzw. Geschehende. Dazu schrieb zu Beginn des 17. Jhs. der italienische Philosoph Tommaso Campanella: „Alles, was die Wissenschaftler in Nachahmung der Natur oder um ihr … Weiterlesen
Automatie
Griech. autómatos, sich von selbst bewegend, Selbstbewegung: 1. physiologisch: das vom eigenen Willen unabhängige Funktionieren des Organismus; 2. psychologisch: die vom eigenen Willen unabhängigen Handlungen in Form von Automatismen, wie automatisches Malen, Schreiben, Sprechen und Bewegen. > Psychischer Automatismus. Lit.: … Weiterlesen
Automatische Literatur
Literarische Produkte > automatischen Sprechens und Schreibens von einzelnen Botschaften bis zu längeren geschlossenen Texten prosaischer wie poetischer Natur. Die Texte formen das Sprechen oder formen sich im Sprechen von selbst. Beim Schreiben bewegt sich die Hand wie von selbst … Weiterlesen
Automatisches Buchstabieren
Das Erstellen von sinnvollen Texten mittels verschiedener Techniken wie > Glasrücken, > Oui-ja-Board, > Planchette, > Pendeln usw. Das A. B. kann von einer Person allein oder von mehreren Personen gemeinsam durchgeführt werden. Dabei können auch paranormale Informationen auftreten. So erpendelte … Weiterlesen
Automatisches Malen und Zeichnen
Automatische Gestaltung von Bildern und Graphiken, einfacher Formen und Manierismen bis hin zu wertvollen künstlerischen Werken. Die Ausführung erfolgt meist sehr rasch und wie von einer fremden Kraft geführt, jenseits der eigenen willentlichen Kontrolle. Berichte über derartige Produktionen finden sich … Weiterlesen
Automatisches Schreiben
Schreiben von Buchstaben oder Texten ohne bewusste Steuerung des Schreibvorganges. Ein solches Schreiben kann unter Verwendung eines Schreibwerkzeugs per Hand, Fuß oder Mund, bei vollem Bewusstsein oder in Zuständen des veränderten Bewusstseins wie Somnambulismus, Hypnose, Trance, Luzidität oder Wachträumen durch … Weiterlesen
Automatisches Sprechen
Spontanes Sprechen ohne bewusstes Zutun, verursacht durch einen motorischen Automatismus und einen inneren Sprechimpuls. Die Ausdruckformen reichen von einem unverständlichen Lallen bis zu höchst inhaltsvollen und poetischen Reden. Der Sprecher hat das Empfinden, als bediene sich eine fremde Intelligenz seiner … Weiterlesen
Automatismen
Griech. autómatos, sich von selbst bewegend, unwillkürliche Handlungen. Dazu gehören: 1) spontan ablaufende Vorgänge wie Atmung oder Pulsschlag; 2) ererbte oder erlernte Verhaltenweisen, die ungewollt ausgelöst werden, wie Reflexe, Instinkte und unkontrollierte Gewohnheitshandlungen; 3) persönlichkeitsfremde, krankhafte, spontane Handlungen; 4) spontane … Weiterlesen
Automatismus, geistiger
> Geistiger Automatismus.
Automatismus, motorischer
> Motorischer Automatismus.
Automatismus, psychischer
> Psychischer Automatismus.
Automatismus, sensorischer
> Sensorischer Automatismus.
Automatist
Sensitiver, dessen Handlungen und Erfahrungen sich automatisch verwirklichen, wie bei den Mal-, Schreib- und Sprechmedien. Lit.: Bender, Hans: Psychische Automatismen: zur Experimentalpsychologie des Unterbewussten und der außersinnlichen Wahrnehmung. Leipzig: J.A. Barth, 1936.
Autonomes Nervensystem (AN)
Auch vegetatives Nervensystem, umfasst alle Nervenfasern, die nicht dem Willen untergeordnet sind. Es hat die Aufgabe, die Funktion aller inneren Organe, wie Herz, Lunge, Blutgefäße, Magen, Darm, Galle, Urogenitalsystem und Drüsen, zu steuern und zu koordinieren. Es spielt eine wichtige … Weiterlesen
Autophanie
Griech. autós, selbst; phainestai, erscheinen; Selbsterscheinung im Sinne der Selbsterzeugung eines Phantoms in spiritistischen Seancen durch den Geist, den es darstellen soll. Der Begriff wurde von Emil > Matthiesen zusammen mit dem Begriff > Heterophanie (Fremderscheinung) zur Unterscheidung von selbsterzeugten … Weiterlesen
Autopoiesis
Griech. autós, selbst; poiesis, machen; Selbstherstellungen. Nach Francisco Verela und Humberto Maturana ist A. die Organisation des Lebendigen. Dieses sog. autopoietische System „entsteht spontan aus der Interaktion von ansonsten unabhängigen Elementen, sobald diese Interaktionen ein räumlich benachbartes Netzwerk von Erzeugungsprozessen … Weiterlesen
Autopsie
Griech. autós, selbst; ópsis, Sehen; Leichenschau, Leichenöffnung in der Medizin, Selbstbeobachtung in der Psychologie, Synonym für > Autoskopie bzw. > Heautoskopie in der Paranormologie. Lit.: Zahlner, Ferdinand: Kleines Lexikon der Paranormologie. Abensberg: Kral, 1972.
Autorepräsentative Halluzination
> Doppelgänger.
Autoskop
Griech. autós, selbst; skopos, Späher); von dem englischen Forscher Sir William > Barrett in seinem Werk On the Threshold of the Unseen vorgeschlagener Begriff für jedes mechanische Mittel, durch das uns unbekannte Inhalte erreichen können. Dabei kann es sich um … Weiterlesen
Autoskopie
Griech. autós, selbst; skopein, schauen; Selbstschau, Selbstsehen, engl. autoscopic hallucination. Der Begriff, reicht bis in F.A. > Mesmers Zeit zurück. Präziser noch wäre der Begriff > Heautoskopie, der wörtl. aus dem Griech. übersetzt „Sich-selbst-sehen“ bedeutet und von Menninger von Lerchenthal … Weiterlesen
Autosomnambulismus
Selbstversetzung in den somnambulen Zustand durch eigenen Willen, unter Umständen mit Hilfe von glänzenden Gegenständen, Räucherungen, Fixierungen usw. > Autosuggestion, > Autohypnose, > Trance. Lit.: Mesmer, F.A.: Über den Magnetismus und den Somnambulismus: als vorläufige Einleitung in das Natursystem. Aus dem … Weiterlesen
Autosuggestion
Griech. autós, selbst; lat. suggerere, eingeben; Selbstsuggestion, Selbstbeeinflussung. Gewollte wie ungewollte Umformung von seelischen Vorgängen, Einsichten, Verhaltensformen und körperlichen Reaktionen durch affektive Wünsche, Erwartungen, Ängste und Sorgen, wobei es im Einzelnen zu Fehlentscheidungen, aber auch zu einer Gesamtstimmung in Fröhlichkeit … Weiterlesen
Autosymbolismus
Spontane Umkehr von Gefühlen und Ideen in symbolische Formen. Der Begriff wurde vom Psychoanalytiker Herbert Silberer (1882-1923) für die bildsymbolische Selbstdarstellung der Psyche eingeführt. Diese Art der Darstellung tritt insbesondere in den „hypnagogischen Zuständen“, den entspannten und leicht bewusstseinsveränderten Zuständen … Weiterlesen
Autotelephanie
Griech. autós, selbst; téle, fern; phainein, zeigen; Erscheinen eines Lebenden als Phantom in räumlicher Entfernung. > Doppelgänger. Lit.: Bonin, Herbert: Lexikon der Parapsychologie. München: Scherz, 1976.
Autoteleportation
Griech. autós, selbst; téle, fern; lat. portatio, Transport; Ferntransport der eigenen Person ohne Vermittlung eines fremden Bewusstseins. > Teleportation. Lit.: Meckelburg, Ernst: Zeittunnel: Reisen an den Rand der Ewigkeit. München: Langen Müller, 1991.
Avacara
Sanskr., Sphäre. Der Buddhismus teilt die gesamte Welt in drei Sphären oder Gebiete ein: 1) die Sinnensphäre (kámávacara): zu ihr gehören alle Dinge, die sich in dem unten durch die > Avici-Hölle und oben durch die > Paranimmita-vasavatti-Devas begrenzten Zwischenraum … Weiterlesen
Avaddon
(Talmud), die Wohnung im untersten Raum der Hölle, in den alles Unreine hinunterfällt. Dort liegt auch das Gift der Schlange, die sich mit Eva vermischt hat. Und dorthin sind die unreinen Seelen verbannt. A. ist jedoch niemals voll (Talmud Tamid … Weiterlesen
Avadoutos
Indische > Fakire, die, fast nackt, besonders an Flüssen liegen, weil diese als heilig gelten. So bringt man ihnen reichlich Nahrung, denn was man ihnen gibt, wird als den Göttern geopfert angesehen. Fehlt ihnen etwas, gehen sie in das nächste … Weiterlesen
Avaiki
In der polynesischen Mythologie eine > Unterwelt, ein Ort des Grauens, wo Dämonen die Seelen verfolgen und quälen. Beherrscherin dieses schrecklichen Reiches ist die Göttin > Miru, welche die Seelen betäubt und frisst. Lit.: Nevermann, Hans: Die Stadt der tausend … Weiterlesen
Avalokiteshvara
Auch Avalokiteśvara, Alokita oder Lokeshvara (sanskr., vollkommene Erleuchtung; der Herr, der herabschaut; der Klang, der die Welt erleuchtet, usw.), einer der bedeutendsten > Bodhisavattas im > Mahayana. Wenngleich A. verschiedene Interpretationen erfährt, so verkörpert er letztlich doch einen der beiden … Weiterlesen
Avalon
Auch Avillion oder Insula Avallonis (kelt.), sagenhaftes Paradies aus der keltischen Mythologie, über das vor allem in der Literatur um den legendären König > Artus berichtet wird. Aus der walisischen Mythologie ist A. bekannt als „Ynys yr Afallon“, die „Apfelinsel“. … Weiterlesen
Avalon, Arthur
Pseudonym von Sir George Woodroffe (1865-1936), bedeutender englischer Rechtsanwalt und Schriftsteller sowie Tantra-Spezialist; Studium in Oxford, ab 1890 Tätigkeit als Advokat, Professor, von 1904-1922 Vorsitzender des Obersten Gerichthofes von Bengalen. Nach seiner Rückkehr in die Heimat lehrte er von 1923-1930 … Weiterlesen
Avaritia
Lat., Geiz, Habsucht. A. betrifft nicht allein die Sucht nach Geld und materiellem Gewinn in jeder Form, sondern auch die Lenkung der Gedanken ausschließlich auf weltliche Ziele. Ihr werden Raub und Ungerechtigkeit vorgeworfen. Als weibliche Personifikation einer der 7 Todsünden, … Weiterlesen
Avatanshaka Sutra
Sanskr., ein Lehrtext (Sutra) des > Mahayana-Buddhismus, der die Grundlage der chinesischen > Huayen (japanisch „Kegon“)-Schule bildet. Der wichtigste Textabschnitt trägt den Titel Gandavyuha und beschreibt den gesetzmäßigen Charakter des Universums. Alle Dinge und Erscheinungen sind voneinander abhängig und durch … Weiterlesen
Avatar(a)
Sanskr., „Herabkunft“, Inkarnation einer Hindu-Gottheit. Seit dem 4. Jh. n. Chr. bezeichnet A. die irdische Manifestation (Inkarnation) des Gottes Vishnu nach seiner freien Wahl, d.h., ohne an das Gesetz des Karma oder einen Fluch gebunden zu sein. Er nimmt dabei die … Weiterlesen
Avebury
Ein kleines Dorf in Wiltshire, im Südwesten Englands, ist der Fundort eines Henge-Monuments der Steinzeit. Mit 427 m Durchmesser handelt es sich dabei um den größten > Steinkreis der Welt. Er wurde um 3000-2000 v. Chr. errichtet, ungefähr zu der Zeit … Weiterlesen
Avenar
Astrologe aus dem 15. Jh., der u. a. den Juden die Ankunft des Messias im Jahr 1444 oder spätestens 1464 versprach. Lit.: Shepard, Leslie A. (Ed.): Encyclopedia of Occultism & Parapsychology. In Two Volumes. Detroit: Gale Research Inc., ³1991.
Avenarius, Wilhelm
Geb am 25.01.1927 in Frankfurt a.M., gest. am 22.09.2011 in Braubach. Studium von Philosophie, Geschichte und Latein in Frankfurt; nach Promotion und Staatsexamen 1957-60 als Studienreferendar, dann als Assessor des Lehramts in Frankfurt und Grünberg (Hessen) tätig. 1960-63 war A. … Weiterlesen
Aventin
Lat. aventinus mons, einer der sieben Hügel Roms, auf dem der König Servius Tullius (578-535 v. Chr.) einen Dianatempel bauen ließ, der das Bundesheiligtum der Lateinischen wurde. Um 200 v. Chr. wurde die Stadtbefestigung auch auf diesen Hügel ausgedehnt. Zum … Weiterlesen
Aventina
Lat., nach der römischen Mythologie Beiname der > Diana in Rom, von ihrem Tempel auf dem aventinischen Hügel, der unter Servius Tullius gebaut wurde. Am Eingang waren die Hörner einer großen, schönen Kuh befestigt, um an folgende Begebenheit zu erinnern: … Weiterlesen
Aventinus
Lat., nach der römischen Mythologie Sohn des > Hercules und der Rhea, der im Kampf der Latiner gegen > Aeneas auf der Seite des Turnus stand. Lit.: Vollmer, Wilhelm: Wörterbuch der Mythologie. Erftstadt: area verlag gmbh, 2004.
Aventiure
Mhd. vom lat. adventura, Zufall, Geschick, altfr. aventure, wird im Nibelungenlied noch rein sächlich für „Teil“ oder „Abschnitt einer Erzählung“ gebraucht. Die Minnesänger des 13. Jhs. personifizierten A. mit einer Frau, die über das Land zur Hütte des Sängers zieht, … Weiterlesen
Aventurin
Ital. a ventura, aufs Geratewohl, genauer: Aventurinquarz, synon. auch Chrysoquarz, Tibetstein und Venturin; Edelstein, Schmuck- und Dekorationsstein und ebenso Heilstein. Der Name „aufs Geratewohl”, spielt auf die scheinbar beliebig im Quarz eingelagerten Mineralschüppchen an. Hat der A. eine orange Farbe, … Weiterlesen
Averner See
Lat. Avernus lacus, heute Lago d’Averno, in Kampanien, Unteritalien. Er galt einst als einer der Eingänge zur > Unterwelt (> Hades) und war daher den Göttern der Unterwelt heilig. Von Fremden wie Einheimischen wurde er der > Orakel wegen häufig … Weiterlesen
Averroes
Mohammed ibn Ruschd, arabischer Philosoph, geb. 1126 in Cordoba, gest. 1198 in Marrakesch. Wegen seiner Aristoteles-Kommentierung, die schon bald in lateinischer Übersetzung vorlag, wurde er der „Kommentator“ genannt. Der Kosmos ist ohne Anfang, wird von Gott, dem ersten Beweger, in … Weiterlesen
Averruncus
Lat., Gottheit der römischen Mythologie, die man zur Abwendung eines gefürchteten Unglücks anrief. Lit.: Vollmer, Wilhelm: Wörterbuch der Mythologie. Erftstadt: area verlag gmbh, 2004.
Avesta
Pers. avasta, das Gesetz; das heilige Buch des > Parsismus, das mit goldener Tinte auf 12.000 Ochsenhäuten geschrieben worden sein soll. Das Werk wurde 330 v. Chr. von Alexander d. Gr. vernichtet, doch wussten die Priester ein Drittel des Textes auswendig … Weiterlesen
Avicebron
Salomo ben Jehuda Ibn Gabirol (1020-1070), spanisch-jüdischer Dichter und Philosoph mystischer Prägung. Er wurde in Malaga geboren und beeinflusste mit seiner neuplatonisch durchsetzten Philosophie auch die europäische Scholastik. Sein Ziel war das Erfassen des Göttlichen durch die > Ekstase. Er … Weiterlesen
Avicenna
Latinisierte Form des arabischen Namens Abu Ali al-Husain ibn’Abdallah ibn Sina, geb. um 980 bei Buchara (Usbekistan), gest. 1037 in Hamadan (Iran). Von der Familie her gehörte er zum ismailitisch-schiitischen Islam. Er war als Wunderknabe von früher reifer Begabung und … Weiterlesen
Avichi
Sanskr., „wellenlos“; die tiefste und furchtbarste der acht großen Höllen des Buddhismus. Auf allen Seiten brennen Feuer, das die Verderber der buddhistischen Religion quält. Steigt jedoch > Avalokiteshvara in A. hinab, so verwandelt sich A. in einen kühlen Lotusteich. In … Weiterlesen
Avidya
Sanskr., „Nicht-Wissen“, Nicht-Erkenntnis; Pali: avijja; Unkenntnis der vier edlen Wahrheiten, der Drei Kostbarkeiten (Triratna) und des Gesetzes des > Karma. Es ist die Wurzel alles Unheilsamen in der Welt und wird definiert als das Nicht-Wissen um den leidhaften Charakter des … Weiterlesen
Awa Se Dsuno Mikotto
Beherrscher Japans und Halbgott. Nach der japanischen Mythologie endete das silberne Zeitalter der Gottmenschen mit A. Er war der fünfte Regent aus dem zweiten Geschlecht der ältesten Kaiser von Japan, die alle Halbgötter waren, und regierte 836.042 Jahre. Lit.: Vollmer, … Weiterlesen
Awani-Aoton
Nach der indischen Mythologie ein > Schiwa geweihtes Fest im August, bei dem sich die Inder der drei ersten Klassen versammeln, sich die Haare beschneiden, in geweihten Teichen baden und den Gott um Vergebung der Sünden bitten, die sie im … Weiterlesen
Awd Goggie
Warnender > Dämon und > Elementargeist, der zu der großen Gruppe der Nursery Bogies gehört und aus Yorkshire bekannt ist. Er gehe in Wäldern und Obstgärten um und mache sich nützlich, indem er die Früchte beschützt. Für Erwachsene stelle er … Weiterlesen
Awethi
Eine Hölle der Siamesen, die 656 Meilen weit reicht. In diese Hölle wurde Dewahda, der ständige Widersacher des Gründers der lamaitischen Religion, gestoßen und dort durch eiserne Stangen, die nach drei Richtungen durch seinen Körper gingen und von einem Ende … Weiterlesen
Awonawilona
Schöpfergott d. Zuni (Stamm der Pueblo-Indianer). Er ist der Ursprung des Lebens und wird durch das Epitheton „Er-Sie“ als zweigeschlechtlich gekennzeichnet. A. wird von der alles durchdringenden Luft verkörpert, zu der die Atemluft, der Nebel wie auch die Wolken gehören. … Weiterlesen
Axinomantie
Gr. axine, Axt; engl. axinomancy, Mantik mit Hilfe eines locker gehaltenen bzw. in ein Rundholz geschlagenen Beiles, das sich bei der Nennung des Namens eines gesuchten Schuldigen zu bewegen beginnt; möglicherweise orientalischer Herkunft. Plinius der Ältere (23-79) erwähnt sie in … Weiterlesen
Axis mundi
Gr./lat., Weltachse; zentraler Punkt der Erde oder des Kosmos. In der Mythologie und im > Schamanismus hat die Weltachse oft die Gestalt des Weltenbaumes, der die verschiedenen Welten umfasst und dem Schamanen die Möglichkeit gibt, von einer Ebene zur anderen … Weiterlesen
Axt
Lat. ascia, Zimmeraxt; Beil, Symbol des Krieges, der Zerstörung, vor allem bei den Indianern; im vorgeschichtlichen Europa Sinnbild des vom Himmelsgott geschleuderten Blitzes. In dieser Bedeutung findet sich die A. auch in den Händen von Wettergottheiten und ist dabei mit … Weiterlesen
Axurus
Oder Anxurus (lat.), Name des höchsten Gottes bei den Volskern (lat. Volsci), einem Volksstamm in dem von den Volskerbergen durchzogenen Gebiet westlich des alten Latium, der 338 von Rom unterworfen wurde. Man identifiziert ihn mit dem > Veiovis, einem etruskischen … Weiterlesen
Aya
1. Synkretistische Gottheit in Ugarit, gleich den Gottheiten Mesopotamiens, Aya und > Ea. Sie steht in der ugaritischen Götterliste nach der Sonnengottheit > Shapshu. 2. A. wird auch die Braut des Sonnengottes Shamash (> Shemash) genannt, die gemeinsam mit ihm … Weiterlesen
Ayahuasca
Bezeichnung eines berauschenden Getränks im Amazonasgebiet, das den Indianern heilig ist, weil es für sie ein „Trunk der wahren Wirklichkeit“ ist. A. wird aus verschiedenen Banisteriopsis-Arten hergestellt, u.a. aus Lianenarten, vor allem der Liane Banisteriopsiscaapi, aber auch aus anderen Pflanzen, … Weiterlesen
Ayenar
Sanskr., Sohn von > Schiwa und > Wischnu, wobei Letzterer die Mutter war, weil er die Gestalt der Nymphe Moyeni angenommen hatte. Von den Indern wird A. als Schutzherr der Welt verehrt, allerdings nur in kleinen Tempeln. Man opfert ihm … Weiterlesen
Aygnan
Nach der Mythologie der südamerikanischen Völker Urheber aller Krankheiten und sonstigen Übel. Lit.: Jones, David M.: Die Mythologie der Neuen Welt: die Enzyklopädie über Götter, Geister und mythische Stätten in Nord-, Meso- und Südamerika. Genehmigte Lizenzausg. Reichelsheim: Ed. XXL, 2002; … Weiterlesen
Ayiyanayaka
Auch Ayiyan, bei den Dravidas und Singhalesen verehrter Flurwächtergott, Schutzgott des nördlichen Teils der Insel Ceylon (Sri Lanka). Er soll nach einer Mythenversion als goldene Statue aus der rechten Hand > Wischnus hervorgegangen sein. Nach einer anderer Version ist er … Weiterlesen
Aymar, Jacques
Berühmter französischer Rutengänger, der 1692 mittels Rute Diebe und Mörder ausfindig gemacht haben soll. Lit.: Werner, Helmut: Lexikon der Esoterik. Wiesbaden: Fourier, 1991.
Ayn
Arab., Wesensgrund, Urbestimmung, Wesen; Grundbegriff des > Sufismus; Al-’Ayn ath-thabitah: der unwandelbare Wesensgrund, die ewige Möglichkeit eines Dinges. Lit.: Habib, André A. al: Sufismus: Das mystische Herz des Islam – eine Einführung. Freiburg i.Br.: Maurer, Hans J., 2005.
Aynät
Dämonische Frauengestalt in den traditionellen Legenden des koptisch-christlichen Äthiopien. Der Name wird mit „Böses Auge“ übersetzt und ist wohl als die Personifikation der Furcht vor dem > bösen Blick zu deuten. Die Dämonin wird auch Aynä-Tjela (Schattenauge), „Dämonenauge“ oder „Auge … Weiterlesen
Aynurakkur
Auch Oyna-kamuy, Kulturbringer der > Ainu, die auf Hokkaido und Sachalin leben. Seine Mutter ist die Feuergöttin > Ape-huci-kamuy, als Vater wird der Sonnengott > Tokapcup-kamuy oder der Donnergott genannt. A. unterrichtete die Menschen im Auftrag des Gottes > Kotan-kar-kamuy, … Weiterlesen
Ayohshust
Pers., Glutstrom. Wenn gegen Ende der 12000 Jahre währenden Weltperiode die Endzeit (> Frasho-kereti) anbricht, wird sich A., ein Strom glühenden Metalls, über die Welt ergießen und dabei die bösen Menschen verbrennen, die guten hingegen verschonen. In diesen Glutstrom wird … Weiterlesen
Ays
Bei den Armeniern Bezeichnung für den Wind und einen im Wind dahereilenden bösen Geist, der in die Menschen eindringt und sie geisteskrank macht. Lit.: Lurker, Manfred: Lexikon der Götter und Dämonen: Namen, Funktionen, Symbole/Attribute. 2., erw. Aufl. Stuttgart: Kröner, 1989.
Ayton, William Alexander
(1816-1909), anglikanischer Pfarrer; war Freimaurer, Theosoph und Rosenkreuzer, bis er 1888 im Alter von 72 Jahren mit seiner Frau dem > Golden-Dawn-Orden beitrat, wo er den Bereich der > Alchemie vertrat. A. arbeitete gemeinsam mit seiner Frau Ann und soll … Weiterlesen
Ayurveda
Sanskr. ayur, Leben; veda, Wissen; das „Wissen vom Leben“, ist das größte, noch vollständig existierende, traditionelle Heilsystem der Welt, das seine Wurzeln in den „heiligen“ hinduistischen Sanskrit-Schriften hat. Veda enthält als Wissen die Kenntnisse der übernatürlichen Mächte und der Methode, … Weiterlesen
Az
Iranischer Dämon, der im > Manichäismus zu einer weiblichen Finsternis bzw. zu einer Dämonin wurde und die > Hyle (griech., Materie) personifiziert, insbesondere die Begierde. Lit.: Schmidt, H.-P.: Vom awestischen Dämon Asi zur manichäischen A., der Mutter aller Dämonen, in: … Weiterlesen
Az(h)i Dahaka
Awest. azi, Schlange; neupersisch daha, Drache; ein in die älteste indo-arische Zeit zurückreichendes dreiköpfiges Schlangen- bzw. Drachenungeheuer mit sechs Augen und drei Paar schrecklichen Fangzähnen, ursprünglich Viehräuber und Feind der guten Menschen, dann Usurpator des iranischen Reiches und Inkarnation der … Weiterlesen
Azabe-Kaberi
Nach dem Koran eine Strafe für die Bösen, die diese im Grab erdulden. Ihr Gesellschafter ist ein grauenhaftes Ungeheuer, mit dem sie unter fortwährender Geißelung durch Engel des Gerichts die Zeit bis zur Auferstehung verbringen müssen, um dann sogleich in … Weiterlesen
Azaziel
Nach dem Islam gewaltige Geister, die dem höchsten Gott am nächsten stehen. Lit.: Vollmer, Wilhelm: Wörterbuch der Mythologie. Erftstadt: area verlag gmbh, 2004.
Aziel
(Aciel), in der Zauberliteratur des späteren Mittelalters und der Renaissance häufig erwähnter Dämon, der, ähnlich > Mephistopheles, auch Höllenfürst ist. A. ist so schnell wie die Gedanken des Menschen und wird zur Geldbeschaffung beschworen. Für den Okkultisten und Rosenkreuzer Karl … Weiterlesen
Aziluth
Oder Auila, auch Atziluth (hebr., Vornehmheit), nach der > Kabbala neben > Beriah, > Jezirah und > Asijjah eine der vier Welten, nämlich „die höchste Welt der geistigen Transzendenz“, die Urheimat, in die der Mensch wieder zurückkehren kann. Sie enthält … Weiterlesen
Azizos und Monimos
Unter diesen Namen wurden in Edessa (Altsyrien) der Morgen- und Abendstern verehrt, die als zwei Knaben mit einem > Adler dargestellt wurden. Der Neuplatoniker Iamblichos setzte A. dem > Ares gleich. Lit.: Drijvers, H.J.W.: The Cult of Azizos and Monimos … Weiterlesen
Azoni
Griech., Götter, denen nach Servius, dem Kommentator des Vergil, nicht einzelne Zonen des Himmels gehören, sondern die allgemein und überall verehrt werden, wie etwa die Göttermutter > Cybele. Lit.: Vergilius Maro, Publius: P. Virgilii Maronis opera etiam carmina minora cum … Weiterlesen
Azoth
Auch Azot, Azoch, Azoc, Azok (arab.: al-zauq, Quecksilber), alchemistische Bezeichnung für verschiedene Stoffe, insbesondere für Quecksilber, das als Urstoff, mercurius philosophorum, materia prima galt, da es seit alters her als lebensspendend für Leib und Geist betrachtet wurde. Bei > Paracelsus … Weiterlesen
Azrail
Arab., auch Azrael, Engel des Todes. Dieser Engel ist im islamischen Glauben einer der vier großen Engel des > Allah. Wenn der Todestag eines Menschen naht, lässt Allah vom Baum des Lebens unter seinem Thron dasjenige Blatt herunterfallen, auf dem … Weiterlesen
Azteken
Benannt in der Sprache Nahuatl nach dem mythischen Ursprungsort Aztlán (Silberreiherland) oder aber nach Aztatl (Reiher) und Tlacatl (Mensch), „Volk der Reiher“, bzw. auf mexikanisch, der Sprache von Mexiko, nach einem Beinamen, der dem Stamm der Mexica oder Chichimeca Mextin … Weiterlesen
Aztekisches Traumgras
(Calea zacatechichi Schlechtendal) oder Zacatechichi, Pflanze aus der Familie der Korbblütler, Unterfamilie Sonnenblumenartige, syn. Aschenbornia hetropoda Schauer, Calea rugosa Hemsley, Calea ternifolia Kunth var. ternifolia und Calydermosrugosus DC. Das A.T. hat viele volkstümliche Namen wie Thle-pela-kano, „Blatt Gottes“, Tepetlachichixihuitl, „bitteres … Weiterlesen
Azulai, Abraham ben Mordechai
(1570-1643), aus Marokko stammender Kabbalist, Kommentator des Sohar. Lit.: Bibliotheca Judaica/Teil 3/N-Z: … sowie mit Indices versehen/Julius Fürst. Nachdr. der Ausg. Leipzig, 1863. Hildesheim: Olms, 1960.
Azuma, Nagato
Geb. 1956, japanischer Arzt, untersuchte unorthodoxe Heilpraktiken, u.a. philippinische Geistheiler, vor Ort. Lit.: Difficulties Confronting Investigations of „Psychic Surgery“ in the Philippines (mit I. Stevenson). Parapsychology Review 1987, 18 (2), 6.
Azurit
Ein oft in Gemeinschaft mit dem > Malachit vorkommender, knolliger blauer Edelstein, der schon seit dem Altertum zu Farben vermahlen wurde. In Tibet und bei den Navajo-Indianern spricht man vor allem den aus dem A. gewonnenen Farben Zauberkraft zu. Lit.: … Weiterlesen
Azurit-Malachit
Natürliche Verwachsung der Kupfermineralien > Azurit und > Malachit. Der aus der Mineralklasse der Carbonate stammende Stein zeigt kontrastreiche grüne und azurblaue Farbschichten, die seidig schimmern. In diesem Heilstein gehen Verstand und Gefühl, assoziiert mit Azurit und Malachit, eine harmonische … Weiterlesen
B
B nimmt als Buchstabe in allen dem Phönizisch-Griechischen entstammenden Alphabeten hinter dem A den bedeutsamen zweiten Platz ein. In den ältesten Bildschriften ist unser heutiges B ein längliches Viereck mit einer Öffnung. Es ist der Grundriss eines Wohnhauses oder Tempels. … Weiterlesen
B, Gott
Der in den Handschriften der Maya am häufigsten dargestellte Regen-, Wasser- und Fruchtbarkeitsgott. Er ist meist mit einer langen, rüsselförmigen Nase abgebildet. Oft hält er auch ein Beil als Symbol des Donners und als Hinweis auf die Funktion des Regenbringers … Weiterlesen
B’nai B’rith
(Hebr., „Söhne des Bundes“), freimaurerähnliche Vereinigung. Der eigentliche Name ist United Order of B’nai B’rith (U.O.B.B.). Der Orden wurde am 13.10.1843 durch Heinrich Jones, einem in die USA ausgewanderten deutschen Maschinenbauer, und weiteren 11 Mitgliedern in New York zunächst als … Weiterlesen
Ba
Ägyptische Bezeichnung der Seele als geistige Kraft, die von den Griechen mit Bai umschrieben wird und von dem spätantiken Schriftsteller Horapollon (I. 7) nicht ganz zutreffend mit Psyche (Seele) wiedergegeben wird. Ba war, wie sein altes Wortzeichen zeigt, eine besondere Vogelgattung, … Weiterlesen
Ba neb Dedet
„Widder/Bock von Dedet“, Bezeichnung des in Dedet (griech.: Mendes) verehrten widdergestaltigen Gottes. Dedet (Djedet) war die Hauptstadt des 16. Gaus von Unterägypten und Hauptstadt des alten Ägypten während der 29. Dynastie. Die Stadt lag am mendesischen Nilarm, der nun verschlammt … Weiterlesen
Ba-shar‛
Eine Gruppe von orthodoxen Derwischbuderschaften, die „mit dem religiösen Gesetz“ konform gehen und der skripturalen Tradition des Islam, vereinfacht gesagt, der „Religion der Moschee“, nahestehen. Diese Bruderschaften vertreten einen gemäßigten > Sufismus, der entweder ethische Elemente betont (Bagdad-Schule) oder durch … Weiterlesen
Ba-xian
(Chin. Pa-hsien, die „Acht Unsterblichen“). Nach dem chinesischen Volksglauben gibt es Männer und Frauen, die aufgrund eines besonderen Lebenswandels, entrückt von den anderen Menschen, ein glückliches und ewiges Leben führen dürfen. Sie gehören den > Xian, den > Acht Unsterblichen … Weiterlesen
Baader, Franz Xaver von
*27.03.1765 München; † 23.05.1841 ebd., war Arzt, Bergrat, katholischer Philosoph und Vertreter der Romantik. Er machte eine Erfindung zur Glasherstellung für seine eigene Firma; 1826 zum Honorarprofessor für Religionsphilosophie an der Universität München ernannt. B. gilt als einer der bedeutendsten religiösen … Weiterlesen
Baal
Semit. ba’l, Eigentümer, Herr, Gatte; babyl. bel; phöniz., ugaritisch, ba,al. 1. Wettergott der Westsemiten. Der Gott B. ist bereits im 3. Jahrtausend v. Chr. in Abu Salabikh und in Ebla belegt. Das wichtigste Kulturzentrum im 2. Jahrtausend war Aleppo, von wo der … Weiterlesen
Baal-Addir
„Mächtiger Baal“, Gott der phönizischen Stadt > Byblos, später auch im punischen (karthagischen) > Afrika verehrt, wo er bei den Truppen dem Jupiter Valens gleichgesetzt wurde – ob als Fruchtbarkeits- und/oder Unterweltgott bleibt offen. Lit.: Lurker, Manfred: Lexikon der Götter und Dämonen: … Weiterlesen
Baal-Biq’ah
„Herr der Ebene“ zwischen dem Libanon und dem Antilibanon, Gottheit, nach der die Stadt Baalbek ihren Namen erhielt. Zunächst Wettergott, wurde B. in hellenistischer Zeit zum Himmels- bzw. Sonnengott und dem > Zeus gleichgestellt. In römischer Zeit galt er als … Weiterlesen
Baal-Gad
„Herr des Glücks“, Gott, von dem die Stadt Gad am Berg Hermon (Ri 3,3) in der Nähe der Jordanquelle (Jos 13,5) den Namen erhalten hat. Er ist der Lenker des Schicksals und ein Glücksgott in astrologischer und horoskopischer Beziehung. Lit.: … Weiterlesen
Baal-Hammon
„Herr der Räucheraltäre“, Hauptgott von Karthago und Fruchtbarkeitsgott mit dem Beinamen „Fruchtträger“ und „Gott der Früchte“. Er ist erstmals in einer Inschrift aus dem phönizischen Sendschirli (Zincirli) erwähnt. Von Karthago aus wurde er auf Malta, Sizilien und Sardinien eingeführt. In … Weiterlesen
Baal-Karmelos
„Herr des Karmel“, Orakel- und Berggott, der auf dem Berg Karmel verehrt wurde und dessen 450 Propheten vom alttestamentlichen Propheten Elija zu einem Gottesurteil herausgefordert wurden (1 Kön 18,16-40). Der > Orakel erteilende Berggott wurde in römischer Zeit noch verehrt, … Weiterlesen
Baal-Marqōd
„Herr des Tanzes“, altsyrischer Heilgott, der in der Nähe der heutigen Stadt Beirut ein Heiligtum hatte. Eine ihm zugeordnete Quelle wies ihn als göttlichen Arzt aus. Sein Kult hatte orgiastische Züge. Auf Votivsteinen wird er gräzisiert als Balmarkos bezeichnet. In … Weiterlesen
Baal-Qarnaim
„Herr der beiden Hörner“, punischer Berggott, benannt nach zwei Bergspitzen am Golf von Tunis, die noch heute seinen Namen (Dschebel bu Qurnein) tragen. Bei den Römern wurde er als > Saturn dargestellt und Saturnus Balcarnensis genannt. Man vermutet in ihm … Weiterlesen
Baal-Sapon
„Baal des Sapon“, kanaanäischer Gott, benannt nach dem Berg Sapon im Norden des Libanon. In Ugarit hieß er Baal-Sapan. In der Bibel wird der Berg als Berg Zion bezeichnet (Ps 48,3). Als Bezwinger des > Jamm fungiert er auch als … Weiterlesen
Baal-Schamem, Baal-Schammin, Baal-Schamajin
„Herr des Himmels“, phönizischer Himmelsgott, der über Gestirne, Gewitter und Regen gebietet. Die älteste phönizische Bezeichnung geht auf eine Inschrift von 1000 v. Chr. in > Byblos zurück. Im Vertrag des assyrischen Königs Asarhaddon (680-669 v. Chr.) wird er zusammen … Weiterlesen
Baal-Schem
Hebr., „Meister des göttlichen Namens“, in der chassidischen und kabbalistischen Literatur Bezeichnung für jene, die geheimes Wissen über Gottes Namen besitzen. Seit dem Mittelalter auch Bezeichnung für jeden, der geheimes Wissen vom > Tetragrammaton und anderen heiligen Namen besitzt. Der … Weiterlesen
Baal-Schem-Tov
Hebr., „Herr des guten göttlichen Namens“, Beiname des Israel Ben Elieser (ca. 1700-1760), Begründer der jüdischen mystischen Bewegung der Chassidim. Da man die Bezeichnung Baal-Schem, die seit dem 11. Jh. jenen verliehen wurde, welche geheimes Wissen über Gottes Namen besaßen … Weiterlesen
Baal-Zebul
Hebr., „erhabener Fürst“), Stadtgott von Ekron im Land der Philister. König Ahasja von Israel, der in Samaria durch das Gitter seines Obergemaches fiel und sich dabei verletzte, befragte B. durch einen Boten über seine Genesungsaussichten (2 Kg 1,2f.). Der Prophet … Weiterlesen
Baalat(h)
„Herrin“, „Eigentümerin“, westsemitisches Beiwort für eine Stadt- oder Landesgöttin, deren männliche Entsprechung der > Baal ist. Am bekanntesten ist die seit dem 3. Jahrtausend v. Chr. nachweisbare Baalat von Byblos, die auch als Belit von Byblos in den Amarnabriefen (ca. … Weiterlesen
Baalberith
Hebr., „Herr des Bundes“, semitischer Stadtgott von Sichem, auch El-Berith („Gott des Bundes“) genannt. Nach dem Tod Gideons verfielen die Israeliten wieder der Abgötterei mit den Baalen und machten den „Baal des Bundes“ zu ihrem Gott (Ri 8,33). Er war … Weiterlesen
Baaltis
Nach der phönizischen Mythologie die weibliche Form des Namens > Baal, die Herrscherin, die Himmelskönigin, die Mondgöttin. Sie wird mit > Astarte identifiziert, andere halten sie für deren Schwester. Der Hauptsitz ihrer Verehrung war > Byblos. Karthager und Phönizier verehrten … Weiterlesen
Baalzephon
In der > Dämonologie Anführer der Hüter und Wächter der Hölle. Lit.: Wierus, Joannes: Ioannis Wieri De Praestigiis Daemonum, et in cantationibus ac veneficiis: Libri sex; Acc. Liber apologeticus, et pseudomonarchia daemonum; Cum rerum ac verborum copioso indice. Postrema editione … Weiterlesen
Baaras
Eine wunderschöne Pflanze, die bei den Arabern als „Goldene Pflanze“ bekannt ist. Sie soll auf dem Berg Libanus wachsen, unterhalb der Straße, die nach Damaskus führt. Sie blüht angeblich im Monat Mai nach der Schneeschmelze und kann nur in der … Weiterlesen
Baba
1. Sumerische Stadtgöttin von Lagash. Tochter des Himmelsgottes > An und Gemahlin des Fruchtbarkeitsgottes > Ningirsu, Mutter von sieben Töchtern. Ursprünglich war sie vielleicht eine Muttergottheit („Mutter Baba“). Seit altbabylonischer Zeit ist sie unter der Bezeichnung „Ärztin der Schwarzköpfigen“ als … Weiterlesen
Baba Jaga
Slaw., Name einer angeblichen Kriegsgöttin in Gestalt eines alten, runzeligen Weibes, auch als Jezi-Baba bekannt. In den Märchen ist sie auch die Herrin über die Reiter, die Morgen, Tag und Nacht über die Erde bringen. Jenen Menschen, die sich ihr … Weiterlesen
Babaji, Mahavatar
Eine mythologische Gestalt, ein Maha-Avatar (großer > Avatar), von dem weder Geburtsort noch Geburtsdatum bekannt sind. Durch die Autobiographie eines Yogi von Paramahansa > Yogananda wurde B. erstmals in der Mitte des 20. Jhs. der Öffentlichkeit bekannt. Er soll seit … Weiterlesen
Babau
Legendärer > Oger (fr. ogre, Menschenfresser) aus französischen Sagen, der garstige Kinder zu verschlingen pflegte. Heute noch bedient man sich im Gebiet von Nizza dieser legendären Gestalt, um den Kindern im Karneval Angst einzujagen. Lit.: Encyclopedia of Occultism & Parapsychology: … Weiterlesen
Babauze
Popanz, Schreckgespenst, mit dem man Kindern Furcht einjagt. > Babau.
Babel, Turmbau
Engl. Building of the Tower of Babel; B. ist der hebräische Name für Babylon. Nach Gen 11,1-9 bauten die Nachkommen Noachs eine Stadt mit einem Turm, der bis zum Himmel reichen sollte. „Dann sagten sie: Auf, bauen wir uns eine … Weiterlesen
Babi
Ägypt., Dämon der Finsternis. Nach der ägyptischen Totenliteratur ist B. ein schreckliches Ungeheuer, das beim Totengericht die Verstorbenen fressen will. In den griechischen Zauberpapyri entspricht B. wahrscheinlich die für > Seth gebrauchte Namensform Bapho; bei Plutarch heißt ein Genosse des … Weiterlesen
Babia Góra
Poln.; slowak. Babia hora; oberschlesisch Babjo Gura, Hexen-Berg, Teufelsspitze, mit seinen 1.725 m der höchste Berg der Beskiden an der polnisch-slowakischen Grenze. B. wurde erstmals im 15. Jh. von dem Chronisten Jan Długosz erwähnt und tauchte 1558 auf einer Karte … Weiterlesen
Babinski, Joseph François Félix
Französischer Nervenarzt polnischer Abstammung (*17.11.1857 Paris; † 29.10.1932 ebd.), Direktor der Klinik von Jean-Martin > Charcot an der Salpêtrière sowie Arzt in den Spitälern von Paris und gilt als Nestor der französischen Psychophysiologie. Er beschrieb einen nach ihm benannten Reflex (Babinski-Reflex, … Weiterlesen
Babylon, am Euphrat
Babylon. Babilu, Gottespforte; hebr. Babel. Die Stadt lag am Euphrat, etwa 80 km südlich von Bagdad im heutigen Irak, und wird erstmals im 3. Jahrtausend erwähnt. Unter dem berühmten König Hammurapi (1792-1750 v. Chr.) wurde sie zur Hauptstadt und zum kulturellen … Weiterlesen
Babylon, in Ägypten
Die Stadt lag an der Stelle von Altkairo, dem koptischen Viertel der heutigen Hauptstadt des Landes. Von ihr sind noch zwei Türme erhalten. Nach neuerem Stand datiert die Gründung aus der Zeit der persischen Besetzung, als dort eine babylonische Garnison … Weiterlesen
Babylonien
Das Gebiet des heutigen südlichen Irak, an den Ufern von Euphrat und Tigris gelegen. Hier entstanden zu Beginn der späten Steinzeit zwischen 5000 und 3000 v. Chr. erste feste Siedlungen und die älteste bekannte Hochkultur der Welt. Es waren die Sumerer, … Weiterlesen
Bacabs
„Söhne“, die vier Söhne von > Itzamná und > Ixchel, die als vier riesenhafte Schutzgötter der > Maya den Himmel auf ihren Schultern tragen. Sie sind gesetzt über je eine der vier Weltgegenden mit deren Winden, über einen 65-tägigen Abschnitt … Weiterlesen
Bacax
Von den alten Berbern in Nordafrika verehrter Lokalgott, der angeblich in einer Höhle wohnte, vor deren Eingang Opfer dargebracht wurden. B. ist aus einer Inschrift der ehemaligen antiken Stadt Cirta (heute: Constantine, Algerien) bekannt. Lit.: Jordon, Michael: Encyclopedia of Gods. … Weiterlesen
Bacchanalien
Engl. bacchanalia, allgemeine Bezeichnung der zu Ehren des > Bacchus gefeierten orgiastischen Trinkgelage. Die entsprechenden Riten wurden ursprünglich von Frauen ausgeführt, später durften auch Männer daran teilnehmen. Die Altersgrenze für alle Teilnehmenden war auf 20 Jahre festgelegt. Bei den Griechen … Weiterlesen
Bacchantinnen
Engl./fr. bacchantes, Frauen, die sich der Verehrung des > Bacchus (Dionysos) verschrieben hatten. Dabei sind zwei Formen zu unterscheiden: 1. Frauen, die sich der Volksglaube als Begleiterinnen des Gottes Bacchus während seiner Taten und Schicksale auf Erden dachte. Sie werden … Weiterlesen
Bacchus
Lat., römischer Gott des Weines und der > Ekstase. Der lateinische Name geht auf den griechischen Bakchos (> Dionysos) zurück, dessen Verehrung schon im 5. Jh. v. Chr. in Rom und in Italien Eingang fand. B. wurde auch mit dem römischen … Weiterlesen
Bach-Blüten-Therapie
Engl. Bach flower therapy, zur Heilung von Gemütsleiden, körperlichen Symptomen und Schmerzen mittels der Blütenessenzen von 38 Pflanzen. Das Verfahren wurde von dem britischen Arzt Dr. Edward > Bach (geb. 24.09.1886, gest. 27.11.1936) eingeführt. Nach seiner Tätigkeit als allopathischer Arzt … Weiterlesen
Bach, Dr. Edward
Britischer Arzt (*24.09.1886 Birmingham; † 27.11.1936), Entdecker der durch Sonnenenergie gewonnenen Bach-Blütenessenzen (> Bach-Blüten-Therapie), die das energetische Muster bestimmter Wildblüten gespeichert haben (sollen). Nach längerer Tätigkeit als Leiter und Assistenzarzt auf der Unfallstation des University College Hospital in London eröffnete er … Weiterlesen
Bachbakuala-Nuksiwaë
„Menschenfresser am Nordende der Welt“, ist in den Mythen der Kwakiutl-Indianer an der Nordwestküste Nordamerikas der Name eines Dämons, der bei den Einweihungsriten die Initianden verschlingt, welche später in neuer Gestalt wiedergeboren werden. Es wird berichtet, dass Tänzer in Trancezuständen … Weiterlesen
Bachja ben Josef Ibn Pakuda
11. Jh., spanischer Kabbalist und Autor des bekannten „Buches der Herzensverpflichtungen“ (Sefer Chowot haLwawoth), der ersten systematischen Darstellung der jüdischen Ethik und geistigen Erbauung. B. gilt als einer der beliebtesten jüdischen Autoren des Mittelalters. Das Werk, das er um 1080 … Weiterlesen
Bachofen, Johann Jakob
*22.12.1815 Basel; † 25.11.1887 ebd., Schweizer Rechtshistoriker und Altertumsforscher. Vom 30. Lebensjahr an widmete er sich ausschließlich der wissenschaftlichen Arbeit und wurde dabei vor allem mit den Büchern Gräbersymbolik der Alten (1859) und Das Mutterrecht (1861) weltweit bekannt. B. war der … Weiterlesen
Bachstelze
Motacilla alba, Motacilla yarelli, Singvogel der Familie der Stelzen (Motacillidae) und der Ordnung Sperlingsvögel (Passeriformes). Die B. ist in zwei Unterarten über ganz Europa verbreitet. In England lebt die Trauerbachstelze (M. yarelli) mit schwarzem Rücken, im übrigen Europa die weiße … Weiterlesen
Bachtan
Stein auf dem Hagar Ismael, den Sohn > Abrahams, geboren (Gen 16,15) und an dem Abraham sein Kamel angebunden haben soll, um Isaak zu opfern (Gen 22,9). Die Araber, die sich für die direkten Nachkommen Abrahams durch Ismael halten, verehren … Weiterlesen
Bächtold-Stäubli, Hanns
*27.03.1886 Schaffhausen; †10.10.1941 Basel, Sohn des Müllers Hans Georg und der Susanna geb. Scheffeler, besuchte die Kantonsschule Schaffhausen, studierte in Neuenburg und Basel und promovierte 1913 bei Eduard Hoffmann-Krayer (1864-1936) mit einer Dissertation über Gebräuche bei Verlobung und Hochzeit. Von … Weiterlesen
Bachue
„Die mit den großen Brüsten“, Erdgöttin der Chibcha, eines indigenen Volkes in Südamerika. Diese erzählen, dass B. nach der Erschaffung der Welt durch > Chiminigagua aus einem heiligen See kam und ihren dreijährigen Sohn bei sich hatte, den sie, als … Weiterlesen
Baciel/Bachiel
Dämon, der mit dem Tierkreiszeichen der Fische verbunden ist und den Planeten Saturn regiert. Sein Herrschaftsgebiet ist der Osten. Lit.: Pseudomonarchia daemonum. Milano: Mondadori, 1994.
Bacis
Griechischer Wahrsager und ägyptischer Stier. 1. Berühmter Seher von Böotien und einer der ältesten Griechenlands. Nachdem B., alternd, von seinen Freunden Abschied genommen hatte, versahen ihn die Nymphen der corycischen Grotte mit der Gabe der Wahrsagung. Ursprünglich war B. zweifellos eine … Weiterlesen
Backen
Das B. gehört zu jenen Tätigkeiten des Menschen, die mit besonders vielen kultischen und magischen Vorstellungen verbunden sind. Im Mehl sieht man die aus dem Boden gewonnene konzentrierte Kraft des Getreides, die das gebackene Brot zur Kraftspeise für Mensch, Geister … Weiterlesen
Backlum Chaam
Gott der männlichen Sexualität der > Maya. Sein Helfer ist > Chin, der die Menschen zu sexuellen Ausschweifungen verleitet. Lit.: Chactun: die Götter der Maya; Quellentexte, Darstellung und Wörterbuch/hrsg. von Christian Rätsch. 2., akt. Aufl. München: Diederichs, 1994.
Backster, Cleve
*27.02.1924 New Jersey/USA, †24.06.2013 San Diego, Kalifornien/USA; ein früherer Vernehmungsbeamter der CIA, avancierte zu einem der führenden Lügendetektor-Spezialisten Amerikas. Er wurde Direktor des Keeler Polygraph Institute in Chicago und gründete später die Cleve Backster School of Lie Detection in Manhattan, … Weiterlesen
Backward masking
Engl., Rückwärtsbotschaften, Methode der > Black Metal-Musik, Texte rückwärts auf den Tonträger zu pressen, sodass diese erst verständlich werden, wenn der Tonträger rückwärts abgespielt wird. Auf diesem Weg sollen Informationen unterschwellig aufgenommen, unbewusst gespeichert und vom Gehirn decodiert werden. Beweise … Weiterlesen
Bacon, Roger
1214/1220-1292, Doctor Mirabilis, englischer Philosoph und Franziskaner. Von 1231-1240 studierte B. möglicherweise in Paris die Artes. Zwischen 1241 und 1247 hielt er dort Vorlesungen über verschiedene Werke des > Aristoteles und hörte selbst sicher auch Vorlesungen des > Albertus Magnus. … Weiterlesen
Bacon, Sir Francis
*22.01.1561 London; † 09.04.1626 High-Gate bei London, Baron von Verulam, Viscount St. Alban, Philosoph, Staatsmann und Gelehrter. B. absolvierte ab 1563 scholastische juristische Studien am Trinity College in Cambridge bzw. in Grays Inn. 1576-1579 begleitete er einen Botschafter nach Frankreich, wo … Weiterlesen
Bacoti
Allgemeine Bezeichnung für > Wahrsager und > Zauberer in Tonkin in Indochina. Sie stehen beim Volk in großem Ansehen, das sie vor allem über verstorbene Personen befragt, um mit diesen in Verbindung zu treten. Lit.: Vollmer, Wilhelm: Wörterbuch der Mythologie … Weiterlesen
Bacstrom, Sigismund
Ca. 1750-1805, skandinavischer Arzt und Chirurg, der in seinen früheren Jahren als Schiffsarzt tätig war und 1794 in der französischen Kolonie auf der Insel Mauritius in die Gesellschaft der > Rosenkreuzer aufgenommen wurde. Später ließ er sich in London nieder … Weiterlesen
Bad
Ort der Reinigung und Erneuerung, hat zahlreiche Bedeutungen. Die altmesopotamischen Mythen sprechen vom B. der Götter und in der Antike kennt man das rituelle Baden der Götterstatuen. Im Hinduismus, mit seinem Glauben an die Heiligkeit der Flüsse, spielt das Baden … Weiterlesen
Badarayana
Sanskr., Begründer der philosophischen Vedanta-Schule und Autor des > Brahma Sutra, worin er in 555 Aphorismen eine Systematisierung der Vedanta-Philosophie versucht und sich gegen die nicht-theistischen Strömungen, wie den > Buddhismus, stellt. Lit.: Badarayana: Brahmasutram/Maharsibadarayanapranitam. Varanasi: Caukhamba Vidyabhavana, 1995.
Badb
Bodb, auch Badhbh; irisch, Schlacht, Kriegsgöttin der keltischen Iren. Nach ihr wird das Schlachtfeld oft auch „Land der Badb“ genannt. In der Schlacht von Mag Tured nahm sie die Gestalt einer Krähe an, verwirrte so die Fomore auf magische Weise … Weiterlesen
Bader
Berufsbezeichnung für den Betreiber einer Badestube. Der Beruf ist seit dem Mittelalter bekannt. Die B. übten einen hochgeachteten, wenngleich nicht wissenschaftlichen Heilberuf aus und galten als die „Ärzte der kleinen Leute“. Als Zeichen ihres Handwerks hängten sie ein weißes Badetuch … Weiterlesen
Baduhenna
Germanische Göttin. Nach Tacitus (Ann. IV, 73) wurden beim Aufstand der Friesen 28 n.Chr. in der Nähe eines ihr geweihten Haines 900 römische Soldaten niedergemetzelt. Der Name B. soll sich von „badwa“ (Kampf, Schlacht) und „henna“ bzw. „henae“ ableiten – … Weiterlesen
Bael
Ein Dämon der im > Grand Grimoire als Herrscher der Hölle bezeichnet wird. Er hat drei Köpfe, den eines Krebses, einer Katze und eines Menschen. Ihm gehorchen 66 Legionen. Lit.: Le grand grimoire, ou l’art de commander les esprits célestes, … Weiterlesen
Baerwald, Richard
*1867; † 15.05.1929 Berlin, Psychologe und Schriftsteller. Nach dem Studium der Psychologie, Ethik und Soziologie arbeitete er als Psychologe in Berlin. Als Herausgeber der Zeitschrift für Kritischen Okkultismus war B. zunächst ein erbitterter Kritiker der Untersuchungen der > Society for Psychical … Weiterlesen
Baetyl
Griech. batylos, nach den klassischen Texten ein „Stein-Gott“, in der semitischen Mythologie der Name für das Haus Gottes, > Bethel. Der göttliche Name Bethel findet sich in Gen 31,13, 35,7, Amos 5,5 usw. In der phönizischen Theogonie von Philo Byblius … Weiterlesen
Baetylien
Kegel- oder keilförmige > Steine, die an besonderen Orten als Symbole der Gottheit aufgestellt und zum Zeichen der Verehrung mit > Wein, > Blut, vor allem aber mit > Öl gesalbt wurden. Man findet diese Steine bei den Hebräern, Phöniziern, … Weiterlesen
Baffometus
Eine andere Schreibweise für > Baphomet, bedeutet „Der Mann mit dem > Bart“, nach der italienischen Bezeichnung für Bart: baffi. Lit.: Miers, Horst E.: Lexikon des Geheimwissens. München: Goldmann, 1976.
Bag
Persische Gottheit, die Bagdad den Namen gegeben haben soll. Die Gattin von König Cyrus baute ihr einen Tempel. Lit.: Vollmer, Wilhelm: Mythologie aller Völker. Stuttgart, 1874.
Baga
Altpersische Bezeichnung für Gott. Die etymologischen Deutungen mit Bezug auf altindisch Bhaga und > Ahura Mazda (baga vazraka, „der große Gott“) sind nicht gesichert. Lit.: Dictionary of Deities and Demons in the Bible (DDD)/Karel van der Toorn; Becking, Bob; Horst, … Weiterlesen
Bage
Das geheimnisvolle heilige Schweigen nach der Lehre des > Zoroaster, das beim Waschen und Essen beachtet werden musste. > Pythagoras dürfte diese Lehre gekannt und in sein System der Philosophie eingebaut haben. Lit.: Vendidad Sade: die heiligen Schriften Zoroaster’s, Yaçna, … Weiterlesen
Baggally, William Wortley
† 14.03.1928, wurde 1896 Mitglied der British Society for Psychical Research, um die Möglichkeit eines experimentellen Beweises des Fortlebens nach dem Tode auszuloten. Er experimentierte mit einer Reihe bekannter Medien wie William Eglington, Cecil Husk, Mrs. Corner, Miss Mary Showers und … Weiterlesen
Bagnall, Reginald Oscar Gartside
*28.03.1893 Berkshire, England; †1978, britischer Pionier der Auraforschung. Als Biologe befasste er sich mit den Farbstoffen und stieß so auf das Phänomen der menschlichen Ausstrahlung. Im Besonderen interessierte er sich für den Effekt des blauen Farbstoffes Dicyanin, der schon von … Weiterlesen
Bagoe
Eine Nymphe in der Toskana, die sämtliche Ereignisse aus dem Donnergrollen beurteilt haben soll. Nach anderen Quellen ist sie mit der unter dem Namen > Herophile bekannten erythräischen > Sibylle identisch. Und wiederum andere sind der Ansicht, dass sie nach … Weiterlesen
Bagvarti
Göttin der Urartäer – gewissermaßen die Vorgänger der Armenier, die von 900 – 600 v. Chr. auf dem Gebiet der heutigen Osttürkei und Armeniens lebten. B. war die Gemahlin des urartäischen Reichsgottes > Haldi. Lit.: Lurker, Manfred: Lexikon der Götter und Dämonen: Namen, … Weiterlesen
Bahaman
Oder Bahman (ursprünglich Vohumano, „gute Gesinnung“) ist in der Religionslehre > Zoroasters der Name des ersten Amschaspands (> Amesha Spentas, „die Unsterblichen“, „Heiligen“), der guten Geister. Er wird als Sohn des Ormazd (> Ahura Mazda) betrachtet, der die lebenden Wesen … Weiterlesen
Bahir
Hebr., „Glanz“, einer der ältesten und wichtigsten mittelalterlichen Texte der > Kabbala, ohne dass dabei das Word „Kabbala“ verwendet wird. Das Buch entstand um 1176 und wird als Werk des französischen Rabbi Isaak ben Abraham von Posquières, allgemein „der blinde … Weiterlesen
Bahir-Mukha
Sanskr., „nach außen gerichtet“, das nach außen gerichtete Denken. Bedingt durch die Sinne, wendet sich unser Denken vom wahren Selbst (> Atman) ab und richtet sich nach außen auf die Erscheinungswelt. Auf diese Weise haben sich alle empirischen Wissenschaften entwickelt. … Weiterlesen
Baho
Name für Federstäbe, welche die > Pueblo-Indianer bei religiösen Handlungen zusammen mit Maismehl opferten und über die sie Gebete an den Sonnengott richteten. Lit.: Nölle, Wilfried: Völkerkundl. Lexikon: Sitten, Gebräuche und Kulturbesitz der Naturvölker. München: Goldmann, 1959.
Bahram
Iranischer Gott, der teils als Regent des Planeten > Mars und manchmal als mit dem Windgott > Verethragna identisch gedacht wird. Als Gott des Sieges unterstützt er den > Sraosha, wenn er bei seiner Fahrt mit der Seele eines Toten … Weiterlesen
Bahreziehen
Dreimaliges Ziehen der Totenbahre auf einem Schlitten rund um den Friedhof während des Zwölf-Uhr-Schlagens in der Heiligen Nacht. Dieses Sagenmotiv war vor allem in einigen Gebieten Tirols, von Mauls in Südtirol bis nach Sellrain, Tulfes und Volders in Nordtirol, verbreitet. … Weiterlesen
Bahri
Arab., menschenköpfiger Vogel im islamischen Bereich. Lit.: Mode, Heinz: Fabeltiere und Dämonen: die Welt der phantastischen Wesen. Leipzig: Koehler & Amelang, 2005.
Bahrprobe
Oder Bahrrecht (it. prova del cataletto), auch Hexenprobe und Blutprobe genannt, ist eine Form des germanischen Gottesgerichtes, getragen vom Glauben, dass die Wunden des Getöteten von neuem zu bluten anfangen, wenn der Mörder vor die Leiche tritt oder sie berührt. … Weiterlesen
Bahya-Puja
Sanskr., äußere Anbetung von Gottheiten oder > Avataras. Hieraus haben sich die vielfältigen Pujas, Gottesdienste, der Hindus entwickelt, die im > Karma-Kanda der Veden ihre Grundlage haben. Lit.: Lexikon der östlichen Weisheitslehren: Buddhismus, Hinduismus, Taoismus, Zen/Ingrid Fischer-Schreiber; Ehrhard, Franz-Karl; Friedrichs, … Weiterlesen
Baia
Lat. Baiae, zur Römerzeit eine Stadt nordwestlich von Neapel und Sitz eines berühmten > Totenorakels, von dem in Vergils (70-19 v. Chr.) Äneis und in den Schriften von Strabo (63 v. Chr. bis 24 n. Chr.) die Rede ist. > … Weiterlesen
Baiame
„Schöpfer“ oder „Großer“, Himmels- und Schöpfergott bei den australischen Wiradyuri und Kamilaroi, der Australien seine heutige Gestalt gab und von den Frauen „unser Vater“ genannt wird. Nachdem er sich selbst erschaffen hatte, schuf er alle Dinge und Wesen. Er ist … Weiterlesen
Baian(us)
Sohn des Zaren Boris II. von Bulgarien aus dem Hause Krum (970-971); großer Magier, von dem gesagt wurde, dass er sich jederzeit in einen Wolf verwandeln könne. Er konnte auch andere Gestalten annehmen und sich unsichtbar machen. B. wird von … Weiterlesen
Baias
Nach der indischen Religionslehre der Sohn des Porosor und der Sotti Obotti, einer der größten Weisen. Von seiner Weisheit zeugen die Vedas, die er sammelte, ordnete und in Bücher und Kapitel teilte. Die Zeit, in der er lebte, ist allerdings … Weiterlesen
Baibars
Der Roman von Baibars, eher Heldenlied als Roman, ist eine der großen Sammlungen arabischer Volkserzählungen, von denen eine Ausgabe in 60 Bänden bis heute überliefert ist. Der Roman folgt einer Person, die der Erzählung ihre Einheit verleiht, nämlich dem Leben … Weiterlesen
Baij, Cecilia
* 04.01.1694, † 06.01.1766), trat nach innerer Umkehr 1711 bei den Zisterzienserinnen in Viterbo ein, wechselte dann zu den Benediktinerinnen ihres Heimatortes Montefiascone, legte dort 1714 die Profess ab und wurde schließlich Äbtissin. In ihrer Selbstbiografie beschreibt sie ihre inneren Erlebnisse … Weiterlesen
Bailes, Frederick
1889-1970, amerikanischer Psychologe und Mitbegründer des > Positiven Denkens. Er teilt die Menschen in zwei Gruppen ein: jene, die das Leben meistern, und jene, die durch die Umstände des Lebens bestimmt werden. Jeder müsse daher herauszufinden versuchen, welche Ursachen sein … Weiterlesen
Bailey (eigtl. Beasmore), Charles
1870-1947, australisches Medium, das als das meistgepriesene und zugleich meistverdammte Medium aller Zeiten gilt. Mit 18 Jahren nahm B. an einer Séance teil, in der ihm gesagt wurde, dass er ebenfalls ein Medium sei. Er schloss sich dem Zirkel an, … Weiterlesen
Bailey, Alice Ann
Englische Theosophin, auch als A.A.B. und AAB bekannt, wurde am 16.06.1880 als Alice Ann Le Trobe-Bateman in Manchester (England) geboren und starb am 15.12.1949 in New York. Sie wuchs in England im christlichen Glauben auf und heiratete 1907 den Pfarrer … Weiterlesen
Bailey, E. H.
* 29.11.1876; † 04.06.1959, britischer Pionier der > Astrologie. B. befasste sich bei seinen astrologischen Forschungen späterhin bevorzugt mit der sog. pränatalen Periode, der für das Individuum bestimmenden Zeit von der Empfängnis bis zur Geburt. Die Ergebnisse seiner jahrelangen Beobachtungen fasste … Weiterlesen
Bailey, Foster
1888-1977, Ehemann und Nachfolger von Alice A. > Bailey; F.B. war Freimaurer und führendes Mitglied der > Arkanschule in den USA. In seinem Buch Die Wandlung esoterischer Werte macht er Voraussagen für das Jahr 1963, von denen jedoch keine eingetroffen … Weiterlesen
Baiwe
Die von den Lappländern verehrte Göttin der Sonne. Ihr Gatte ist der Mond. Nach dem Volksglauben ist sie die Mutter aller Tiere und die besondere Beschützerin der Rentiere und ihrer Jungen, denen sie im Winter die Lebenswärme erhält, damit sie … Weiterlesen
Bajaderen
Portug. bailadeira, Tänzerin; indische Tempeldirnen, die dem Gott mit ihrem Tanz dienen (> Devadasi). Lit.: Goethe, Johann Wolfgang von: Der Gott und die Bajadere, in: Das große Balladenbuch, R 20 und III J 3, 1980, S. 136.
Baka
Haitianisches Wort zur Bezeichnung einer gespensterhaften Gestalt, die nach dem Tod zurückkehrt, um menschliches Fleisch zu essen. Während ihres irdischen Daseins sollen B.s angeblich Mitglieder einer geheimen Gesellschaft gewesen sein, in der sie auf den Weg, den sie nach dem … Weiterlesen
Bake, Alijt
* 13.12.1415 Utrecht; 18.10.1455 Antwerpen, Augustinerin. B. trat in das Kloster Galilea der regulierten Chorfrauen vom hl. Augustinus zu Gent ein, das seit 1438 dem Windesheimer Kapitel angehörte. Als junge Novizin brachte sie ihre mystische Verbundenheit mit Gott in Konflikt … Weiterlesen
Baker-Eddy, Mary
Begründerin der Christian Science (Christliche Wissenschaft), wurde am 16.07.1821 in Bow bei Concord, New Hamsphire (USA), als Mary Morse Baker geboren und starb, heftig befehdet, am 03.12.1910 in Chestnut Hill bei Boston. Tief religiös erzogen, trat sie mit 17 Jahren … Weiterlesen
Baker, Augustin David
(*09.12.1575 Abergavenny/Wales; † 09.08.1641 London), Benediktiner. B. entstammte einer wohlhabenden Baptistenfamilie, konvertierte nach dem Studium in Jerusalem, Oxford und London 1603 zum Katholizismus und trat schließlich 1605 in Padua in den Benediktinerorden ein, wobei er den Namen David annahm. 1612 wurde … Weiterlesen
Baker, Douglas
*31.12.1922 in England, Autor von über 100 Büchern zu verschiedenen esoterischen Themen. In Südafrika aufgewachsen, promovierte B. in Geisteswissenschaften und qualifizierte sich 1964 an der Universität von Sheffield in medizinischer Praxis. Seine Interessensgebiete sind vor allem Astrologie, Meditation, Heilung und … Weiterlesen
Bakhita, Josephine
Hl. (01.10.2000, Fest: 8. Februar), Canossianerin; geb. um 1869 als Tochter einer wohlhabenden Familie, die dem Stamm der Dagiù angehörte, in der Nähe von Jebel Agilese, im Norden von Nyala, Süd-Darfur, Sudan; mit sieben Jahren entführt und als Sklavin verkauft. … Weiterlesen
Bakis
(Griech.), Seher aus Böotien. B. diente vielleicht als allgemeine Bezeichnung für ekstatische Propheten und Orakelspender des 7. und 6. Jhs. v. Chr. Nach Suidas gab es drei Orakelspender, die den Namen B. trugen, einen böotischen, einen arkadischen und einen athenischen … Weiterlesen
Baktromantie
(Griech. baktron, Stab; engl. bactromancy), Stabweissagung, vereinzelt verwendete Bezeichnung für > Rhabdomantie. Lit.: Van Dale, Antonius: Dissertationes de origine ac progressu idolatriae et superstitionum de vera ac falsa prophetia uti et de divinationibus idolatricis Judaeorum. Amstelodami, Henricus 1696.
Baktun
Nach dem zwischen 1500 v. Chr. und 850 n. Chr. entwickelten > Maya-Kalender eine Großperiode von 144.000 Tagen. Die Tage werden in Kin gezählt. 20 Kin ergeben einen Uinal (Monat), 18 Uinal ergeben fast ein > Tun (Jahr) – es fehlen 5 … Weiterlesen
Bala
(Sanskr., Pali, „Kräfte“), 5 Kräfte, die den 37 Elementen der Erleuchtung (boddhipkkiya-dhamma) des Buddhismus angehören und folgende Fähigkeiten (> Indriya) entfalten sollen: 1) Vertrauen (saddha), 2) Willenskraft (viriya), 3) Achtsamkeit (sati), 4) Sammlung (samadhi) und 5) Wissen oder Einsicht (panna). Lit.: … Weiterlesen
Balam
In dem magischen Werk Clavicula Salomonis (Schlüssel des Salomon) ein schrecklicher Dämon mit drei Köpfen (Stier, Mensch, Widder), einem Schlangenschwanz und Feueraugen, der auf einem Bären reitet. In der Hand hält er einen Habicht. Er kennt Vergangenheit und Gegenwart, kann … Weiterlesen
Balarama
(Sanskr., „der kraftvolle Rama“), in der Hindu-Mythologie ein Ackerbaugott und ein Gott der Stärke mit dem Pflug als Attribut. Nach dem Heldenepos Mahābhārata ist er der ältere Bruder > Krishnas. Beide Brüder entstanden aus einem weißen und einem schwarzen Haar, … Weiterlesen
Balasius
Ein purpur- oder rosaroter Stein mit magischen Kräften, der nach Camillus Leonardus (16. Jh.) die Kraft besitze, nichtige Gedanken und Luxus zu unterdrücken, Streitereien unter Freunden zu beheben und den menschlichen Körper mit einer guten gesundheitlichen Verfassung auszustatten. B. heilt angeblich … Weiterlesen
Balbina von Rom
(Lat. balbus, stammelnd), hl. (seit dem 6. Jh., Fest: 31. März). B. lebte zur Zeit Kaiser Hadrians (117-138) und war der Legende nach die Tochter des hl. Märtyrers Quirinus (Fest: 30. März), der vor der Bekehrung als heidnischer Kriegstribun den … Weiterlesen
Balcoin, Marie
Eine Zauberin des französischen Baskenlandes, die unter der Herrschaft Heinrich IV. (1589-1610) an einem Hexensabbat teilnahm. Ihr wurde u.a. vorgeworfen, dass sie beim Sabbatmahl das Ohr eines kleinen Kindes gegessen habe, weshalb man sie zum Tod auf dem Scheiterhaufen verurteilte. … Weiterlesen
Balder
(Altisländ. Baldr, neuisländ. Baldur), nordgermanischer Gott. Die verschiedenen etymologischen Ableitungen des Namens spiegeln die unterschiedlichen Auffassungen seines Wesens und seiner Herkunft wider. Er war der Sohn des Gottes > Odin und der Göttin > Frigg, der Bruder von > Höd(u)r … Weiterlesen
Baldewein (Balduinus), Christof Adolph
(1623-1682), Amtmann und Alchemist. B., Amtmann zu Großenhayn in Sachsen, gelang es bei seinen alchemistischen Arbeiten, das Metalloid des Kalks, wenngleich unrein, durch Ausglühen des Kalksalpeters darzustellen. Er glaubte, den ihm Dunkeln leuchtenden > Stein der Weisen gefunden zu haben, … Weiterlesen
Baldinucci, Antonius
(*19.06.1661 Florenz, † 07.11.1717 Pofi), selig (13.04.1893, Fest: 7. November). B. trat 1681 in Rom in die Gesellschaft Jesu ein mit dem besonderen Wunsch, in die Mission geschickt zu werden. Der Orden bestimmte ihn aber für die Volksmission und so predigte … Weiterlesen
Baldrian
Lat. Valeriana officinalis; engl. valerian, der Name stammt wahrscheinlich von seinem botanischen Namen, der sich von valere = „gesund sein“ ableitet. In Europa und Asien, aber auch im nordöstlichen Amerika beheimatet, war B. bereits im Altertum als Heilpflanze bekannt. So … Weiterlesen
Baldurbraue
Allmähliches Hochziehen der Augenbrauen als Ausdruck des Lauschens in die Ferne, bei den Ägyptern als „die schöne Braue“ bezeichnet. Die B. begünstigt das geistige Hören und Schauen. Lit.: Spiesberger, Karl: Das Mantra-Buch: Wortkraft – Tongewalten – Macht der Gebärde; von der … Weiterlesen
Balfour, Arthur James
First Earl of Balfour (*25.07.1848 Whittingehame, East Lothian, Schottland; † 19.03.1930 Fisher’s Hill bei Woking, Surrey, England), britischer Staatsmann, Altphilologe, war von 1882-1892 Vizepräsident, 1893 Präsident und von 1895-1930 neuerlich Vizepräsident der > Society for Psychical Research in London. Er bekleidete … Weiterlesen
Balfour, Gerald William
2nd Earl of Balfour (*09.04.1853 Whittingehame, East Lothian, Schottland, † 1945), britischer Staatsmann, jüngerer Bruder von Eleanor > Sidgwick und Arthur James > Balfour; besuchte das Trinity College in Cambridge, schloss sich wie sein Bruder Arthur der > Society for Psychical … Weiterlesen
Bali
Auch Mahabali, in der Hindu-Mythologie ein Dämon und Affenkönig, der zu den > Daityas (Dämonen) und damit zu den > Asuras zählt. Er ist der Sohn von > Vairochana und Gemahl von Vindhyavali sowie Vater der Putana, die > Krishna … Weiterlesen
Balidet
Dämon der Luft, der im Westen herrscht und am Samstag regiert. Er ist Diener des > Mammon. Lit.: Pseudomonarchia daemonum; cum rerum ac verborum copioso indice. Postrema editione quinta aucti & recogniti. Basileae: Oporinus, 1577.
Balinesische Krisspiele
Gruppentherapie gegen > Besessenheit, bei der die unterdrückten Impulse episodisch ausgelebt werden, dabei aber von der bewussten Persönlichkeit abgespalten bleiben, indem sie den Göttern zugerechnet und – nach Ablauf des Ausnahmezustandes – erneut abgewehrt werden. Lit.: Lexikon der Psychologie. 1. … Weiterlesen
Balint, Michael
(*03.12.1896 Budapest; † 31.12.1970 London), Arzt und Psychoanalytiker, der sich als Erster mit den emotionalen Problemen der Arzt-Patient-Beziehung befasste. B. promovierte 1920 an der Universität Budapest zum Dr. med. und 1924 an der Universität Berlin zum Dr. phil. Von 1933-1938 war … Weiterlesen
Balinus
Durch die Übertragung aus arabischen Schriften verstümmelte Namensform des > Apollonios von Tyana.
Balios
Neben seinem Bruder > Xanthos eines der beiden unsterblichen Rosse des > Achilleus, hervorgegangen aus der Verbindung des > Zephyros und der > Harpyie Podarge, daher schnell wie der Wind. Lit.: Latacz, Joachim: Achilleus: Wandlungen eines europäischen Heldenbildes. Stuttgart; Leipzig: … Weiterlesen
Balitok und Bungan
Stammeltern der Ifugao (Nord-Philippinen). Sie sind Bruder und Schwester und nehmen unter den vergöttlichten Ahnen eine besondere Stellung ein. Die sehr unübersichtliche Götterwelt der Ifugao, die in zahlreiche Götterklassen gegliedert ist, kennt über 1.500 Götter. Lit.: Barton, Roy Franklin: The … Weiterlesen
Balken
Meist viereckige Schnitthölzer, die in der Regel als waagrechte Träger lotrechte Lasten zu tragen und somit eine besondere Schutzfunktion haben. Aus diesem Grund wurden bei den Indogermanen und damit bei den Germanen, B., Pfosten und Pfähle als göttlich verehrt. Im … Weiterlesen
Ballofa
Jener Berg, in dem die nordischen Zwerge ihre Schmiedewerkstatt hatten. Bei ihnen sollte > Wieland, ein kunstreicher Schmied der germanischen Mythologie, nach seiner Arbeit bei > Mime auf Wunsch seines Vaters > Wate in die Lehre gehen. Ob Wieland in … Weiterlesen
Ballotage
Fr., „Kugelung“, von it. ballotta, Kügelchen, freimaurerische Form der geheimen Abstimmung mit weißen und schwarzen Kugeln, zumeist bei Aufnahme eines Neulings, aber auch zur Entscheidung bestimmter Fragen. Wie aus Ovids Metamorphosen XV,41 hervorgeht, ist dieser Brauch uralten Datums: „Alter Brauch … Weiterlesen
Ballspiel
Gruppendynamische Interaktion mit einem Ball, die in ihren Urformen tief in die Menschheitsgeschichte zurückreicht. Bei antiken Völkern diente die an eine > Kugel erinnernde Form des Balles als Bild für die Gestirne und als Gegenstand religiöser Zeremonien. > Apollonios von … Weiterlesen
Balmaseda y San Martin, Catalina de
Catalina de Cristo (Ordensname), geb. am 28. November 1544 in Madrigal de las Altas Torres, Spanien, wurde Karmelitin und starb im Ruf der Heiligkeit am 3. Januar 1594 in Barcelona. Ihr Körper blieb flexibel und strömte einen angenehmen Duft aus. … Weiterlesen
Balmung
Jenes Schwert, das nach der Nibelungensage Siegfried mit dem Nibelungenschatz erhielt. Noch nach seinem Tod konnte seine Gemahlin Krimhild den Mord durch Hagen an ihm mit diesem Schwert rächen. Lit.: Das Nibelungenlied. Kreuzlingen: Hugendubel, 2006.
Balneologie
Lat. balneare, baden; balneum, Bad; engl. balneology; die Lehre von der therapeutischen Anwendung von Bädern und den darin enthaltenen Wirkstoffen, von Trink- und Inhalationskuren und anderen ortsgebundenen Kurmitteln, wie Heilgasen und Peloiden (Moor, Schlamm und Schlick), von Liege- und Bewegungskuren … Weiterlesen
Balneotherapie
Engl. balneotherapy; Heilanwendung der > Balneologie durch Heilquellen, Heilgase und Peloide (Mohr, Schlamm und Schlick), aber auch die Anwendung von natürlichen Heilmitteln in Form von Packungen, zum Trinken oder zur Inhalation. Die B. geht von der Erkenntnis aus, dass beim … Weiterlesen
Balneum Mariae
Lat., „Marienbad“, das angeblich von der Alchemistin > Maria Judaica erfundene Wasserbad, in dem chemische Substanzen bis zu 1000 C° erhitzt werden können. Der Begriff „Marienbad“ findet sich in alten Büchern sehr häufig. So spricht man in Frankreich noch heute … Weiterlesen
Balor
Kelt., einäugiger Riese der irischen Mythologie. Er war von gewaltiger Gestalt, viel größer als Menschen. Sein Auge, das böse war, hatte sieben Lider. Hob B. das siebte Lid, so entstand eine alles vernichtende Glut. Nach anderen Versionen wirkte bereits der … Weiterlesen
Balsam
Lat. balsamum, althebr. boshem, Wohlgeruch, Gewürz; duftendes Harz des Balsambaumes (Benzoe) und anderer Balsampflanzen (> Myrrhenstrauch), welches schmerzlindernde, heilende und konservierende Wirkung hat und Bestandteil von > Chrisam ist. B. gilt daher als Leben erhaltendes Prinzip. Als solches wurde er … Weiterlesen
Baltazo
Einer der Dämonen, von denen 1566 angeblich eine junge Frau namens Nicole Aubry aus Laon, Frankreich, besessen war. Lit.: Ernst, Cécile: Teufelaustreibungen: die Praxis der katholischen Kirche im 16. und 17. Jahrhundert. Bern [u.a.]: Huber, 1972; Spence, Lewis: An Encyclopaedia … Weiterlesen
Balten
Angehörige verschiedener indogermanischer Völker, die das sog. Baltikum bewohnen. Dazu gehören die Staaten Litauen, Lettland und Estland. Mit dem Sammelnamen „baltische Völker“ werden hingegen die drei ethnisch und sprachlich eng zusammengehörenden Völker der Letten, Litauer und Pruzzen bezeichnet, von denen … Weiterlesen
Balthasar von der hl. Katharina von Siena
(*24.08.1597 Bologna; † 6.12.1673), letzter Nachfahre der Macchiavelli, trat in den Orden der Unbeschuhten Karmeliten ein, legte 1615 in Rom die Profess ab, wirkte als Prior in Malta, als Provinzial der Lombardei und als Generalprokurator in Rom, wo er die Schrift … Weiterlesen
Baltinus, Galtinus, Saltinus, Ultinus
Namen von vier Königen auf vier kleine Papierräder geschrieben, denen in einer mittelalterlichen Anleitung zur Herstellung eines magischen Zirkels jeweils eine Himmelsrichtung zugeordnet wurde: Baltinus, König des Ostens, Galtinus, König des Nordens, Saltinus, König des Südens und Ultinus König des … Weiterlesen
Baltis
Altarabische Göttin, die mit dem Venusstern gleichgesetzt und in Carrhae in Nordwestmesopotamien verehrt wurde. Die römischen Legionäre brachten ihren Kult in den Mittelmeerraum. Lit.: Lurker, Manfred: Lexikon der Götter und Dämonen: Namen, Funktionen, Symbole/Attribute. 2., erw. Aufl. Stuttgart: Kröner, 1989.
Baltus, Jean François SJ
(*08.06.1667 Metz; † 09.03.1743 Reims), trat am 21.11.1682 in den Jesuitenorden ein, lehrte u. a. Bibelwissenschaft, Hebräisch und Theologie in Straßburg, wo er auch Rektor der Universität war. 1717 war er Generalzensor von Büchern in Rom und später Rektor in verschiedenen Häusern … Weiterlesen
Balvala
Gigantischer Dämon der altindischen Sagenwelt, der ursprünglich vermutlich ein Sturm- und Unwetterwesen war, von dem gesagt wird, dass es die Luft mit Staub und Gestank erfüllte, einen gewaltigen Hagelschauer erregte und heilige Stätten mit unreinen Ausscheidungen beschmutzte. Von Gestalt ein … Weiterlesen
Balver Höhle
Mit fast 80 m Länge und bis zu 20 m Breite gehört die gewaltige Höhle im Märkischen Kreis, Westfalen, zu den größten Kulturhöhlen Deutschlands. In den 14-18 m hohen Ablagerungen wurden Reste von Mammutjägern der letzten Früheiszeit bis hin zu … Weiterlesen
Bamberg, Hexen von
Das Fürstentum Bamberg war Schauplatz einiger der grausamsten Hexenprozesse. Unter der Herrschaft der Fürstbischöfe Johann Gottfried I. von Aschhausen (1609-1622) und Johann Georg II. Fuchs Freihr. von Dornheim (1623-1633) kam es zu einem wahren „Krieg gegen die Hexen“. Die Motive … Weiterlesen
Bambus
(Bambusoideae), eine vielgestaltige Unterfamilie der Süßgräßer (Poaceae) mit etwa 1.200 Arten, gilt in Ostasien als glückbringende Pflanze. In Bezug auf den Menschen ist sie auch Symbol für ethische Werte: die hängenden Blätter deuten auf das leere Innere, das Herz, als … Weiterlesen
Bananenbaum/Bananenstaude
Gehört zur Gruppe der Beeren, sieht wie eine Palme aus, kann eine Höhe von über 2 Metern erreichen und bis zu 200 Bananen tragen. Der B. hat einen weichen Scheinstamm mit oft vom Wind zerfetzten Blättern. > Buddha sah in … Weiterlesen
Bandara
Genauer: Bandara deviyō, ursprünglich Titel hoher Beamter im singhalesischen Königreich, dann Bezeichnung einer Gruppe von Göttern, die über den > Yakku stehen. Nicht selten werden die lokalen Hauptgottheiten B. genannt. Zum B. konnten auch besonders verdiente Persönlichkeiten erklärt werden. So … Weiterlesen
Bänder
Symbol der Macht, zu binden und zu lösen. Die Bindung kann freiwillig wie unfreiwillig sein. Lit.: Herder-Lexikon Symbole. Freiburg u.a.: Herder, 72000.
Bandha
Sanskr., „Zusammenziehung“, Zusammenziehen der Muskeln, die im täglichen Leben nur wenig angestrengt werden, als Vorübung zum > Yoga. Die wichtigsten Vorübungen sind: Zusammenziehen von Bauch, unterem Zwerchfell und Genick. Lit.: Roberts, Marc: Das neue Lexikon der Esoterik. München: Goldmann, 1995; Satyananda … Weiterlesen
Bandornament
Eine seit frühester Zeit bekannte Grundform der Dekoration, bei welcher der Rhythmus im frei gestreuten Muster und in der freien ornamentalen Einzelkomposition einen Bewegungsablauf bildet, der einer bestimmten Gesetzmäßigkeit gehorchen, aber dennoch beständig von ihr abweichen kann. Der Takt ist … Weiterlesen
Bandzauber
Magische Praktik zum Schutz vor feindlichen Einflüssen durch Tragen eines Bandes um Hals, Stirn, Finger, Arm, Körper. Diese Praxis wird von der Vorstellung getragen, dass der Kreis als vollkommene Gestalt das kreisförmig Umschlossene besonders schützt. Auf diese Symbolik sind nicht … Weiterlesen
Banerjee, Hemendra Nath
Philosoph und Parapsychologe, geb. am 31.10.1929 in Sirohi, Rajasthan/Indien, wurde 1957 Direktor des Seth Sohan Lal Memorial Institute of Parapsychology in Sri Ganganagar; Herausgeber des Indian Journal of Parapsychology und des Directory of Philosophical Studies in India. B. befasste sich … Weiterlesen
Bangputys
Lit., „Wellenblaser“, in der litauischen Mythologie der Gott des Meeres und der Wellen. In einem Volkslied wird er einfach „Gott der Wellen“ genannt. Lit.: Lurker, Manfred: Lexikon der Götter und Dämonen: Namen, Funktionen, Symbole/Attribute. 2., erw. Aufl. Stuttgart: Kröner, 1989.
Bangs
Engl. bang, Knall; aus dem Englischen übernommene Bezeichnung für paranormale Töne oder Geräusche, die sich mit Hammerschlägen vergleichen lassen. Lit.: Carrington, Hereward: Psychical Phenomena and the War. New York: Dodd, Mead & Co., 1918.
Bangs-Schwestern
Engl. Bangs Sisters, die Medien Lizzie und May Bangs (ca. 1860/1864-ca. 1920) aus Chicago, die sich auf das > direkte Schreiben, Zeichnen und Malen spezialisiert hatten. Außerdem produzierten sie > Apporte, die Verwandlung von Tinte in schmutziges Wasser u.a.m. Während … Weiterlesen
Banisterin
Bestandteil einer Reihe von psychedelischen Drogen, der erstmals 1928 von Louis Lewin isoliert wurde. Gewonnen aus Banisteria caapi und anderen Banisteria-Arten, ist B. chemisch identisch mit Harmin und Yagein. Die Eingeborenen Südamerikas, vor allem Brasiliens, Kolumbiens und Venezuelas, bereiten aus … Weiterlesen
Bankei Eitaku
Auch Bankei Yotaku (1622-1693), einer der populärsten und berühmtesten Zen-Meister Japans, Vertreter der > Rinzai-Schule des Zen-Buddhismus, der dem damals im Niedergang begriffenen Zen-Buddhismus zu einer Neubelebung verhalf. Zunächst lebte B. viele Jahre zurückgezogen, bis er 1672 auf kaiserliche Anordnung … Weiterlesen
Bann
Lat. edictum, interdictum; althd. pan, mhd. ban, engl. ban, charm, spell; die dem geistlichen oder weltlichen Richter und dem Bannherrn zustehende Gewalt und Gerichtsbarkeit zum Ausschluss eines abweichenden Individuums oder einer Gruppe zwecks Aufrechterhaltung einer als legitim angesehenen Ordnung. Im … Weiterlesen
Bannbüchlein
Bezeichnung von kleinen Beschwörungsbüchern, die Sprüche und Mittel zum Stellen von Jagdtieren, Dieben, zur Unschädlichmachung von reißenden Tieren und Schlangen, zum > Bannen der Geister und des Teufels enthalten. Um sich beim Gebrauch des B.s nicht selbst Gefahren auszusetzen, muss man es … Weiterlesen
Bannerhalter
Altmexikanische Steinfiguren auf den Plattformen der Pyramiden, deren Hände einen Ring bilden, in den bei Festen Federbanner gesteckt wurden. Lit.: Nölle, Wilfried: Völkerkundliches Lexikon: Sitten, Gebräuche und Kulturbesitz der Naturvölker. München: Goldmann, 1959.
Bannesche
Abwehrbaum. Nach einem alten Volksglauben pflanzte man zwischen Lichtmess (2. Februar) und Ostern einen Laubbaum der Gattung Eschen (lat. Fraxinus excelsior, F. angustifolia, F. ornus) aus der Familie der Ölbaumgewächse als Abwehr gegen Feuer, Seuchen und jede Form von Not … Weiterlesen
Banneux, Unsere Liebe Frau von
Wallfahrtsort auf der Hochebene der belgischen Ardennen, der kirchlich zur Diözese Lüttich gehört. Am Sonntag, den 15. Januar 1933, befand sich Mariette Béco, geb. am 25. März 1921 als ältestes von 7 Kindern der Familie Julius und Louise Béco geb. … Weiterlesen
Bannkreis
Magisches Mittel, das alle schlechten Einflüsse abhalten soll. Ein solcher Kreis könne durch die starke Vorstellung, dass das Gesprochene sofort Realität werde, durch folgenden Spruch geschaffen werden: „Ich setze ein Licht in Norden, ich setze ein Licht in Süden, ich … Weiterlesen
Bannungsritual
Ritus der zeremoniellen Magie zum Fernhalten negativer oder unheilvoller Einflüsse. Ein solches Ritual kann in den verschiedensten Formen ausgeführt werden, als runisches B. oder als > Kleines Pentagrammritual, das in einem magischen Kreis ausgeübt wird und im Osten beginnt. Der … Weiterlesen
Bannwälder
Waldschutzgebiete, „Urwälder von morgen“, vollständig unbewirtschaftet, Anschauungsobjekt für eine ungestörte Waldentwicklung, Biotope insbesondere für Totholzlebensgemeinschaften. Das Leben eines Baumes dauert oft mehr als 400 Jahre! Bereits heute liegt die Totholzmenge in B.n in der Regel über den Totholzanteilen in bewirtschafteten … Weiterlesen
Banshee
Kelt. ben, Frau; sighe, Fee; gäl.: bean-si, „Frau-Fee“, „Frau des Todes“, die auch Lady of Death, Angel of Death, Woman of Peace, Nymph of the Air genannt wird; ein Familiengeist Irlands und Schottlands, der meist in Gestalt einer alten Frau mit … Weiterlesen
Bantu
Auch A-Bantu, Sammelbegriff für über 400 verschiedene Volksgruppen von Nigeria über Ostafrika (Kenia, Tansania) bis nach Namibia und Südafrika, die eine Sprache sprechen, welche zur Sprachfamilie der Bantusprachen gehört. Neben viel Zauberei ist bei den östlichen und südlichen B. der … Weiterlesen
Baouardy, Mirjam
Maria vom Gekreuzigten Jesus (*05.01.1846 Abellin (Cheffa-Amar), zwischen Nazareth und Haifa, Israel; † 26.08.1878 Bethlehem), Karmelitin, selig (13.11.1983, Fest: 26. August), wurde mit 12 Jahren von der Familie ausgestoßen, weil sie der geplanten Ehe samt Übertritt zum Islam nicht zustimmte. Geschlagen … Weiterlesen
Baphomet
Ein von einigen Templern genanntes Idol, wohl in Zusammenhang mit dem berühmten templerischen Buchstabenquadrat, welches über 600 Jahre vergeblich gedeutet wurde. 1932 will Kuno Graf von Hardenberg in der kleinen Schrift Rosenkreuz und Baphomet eine einigermaßen verständliche Erklärung des Wortes … Weiterlesen
Baptista (Camilla) da Varano
* 09.04.1458 als Tochter des Herzogs von Camerino in Umbrien; † 31.05.1524 ebd., Klarissin, selig (07.04.1843 Approbation des Kultes durch Gregor XVI., Fest: 31. Mai). 1481 trat sie zunächst bei den Klarissen in Urbino ein, 1484 dann in das von ihrem Vater … Weiterlesen
Baqa
(Arab., Dauer, Weiterbestehen, Bleiben in Gott), im > Sufismus Bezeichnung des Zustandes der Dauer jenseits aller Form bzw. der Einigung mit dem reinen Geist oder dem reinen Sein. B. bezeichnet auch den Anblick der göttlichen Ewigkeit. Lit.: Schimmel, Annemarie: Mystische … Weiterlesen
Baquet
Runder Holzbottich, Zuber, der um 1780 von einem Freund Franz Anton > Mesmers entwickelt wurde. Mesmer empfahl anfangs, in das Innere eines Holzfasses eine Anzahl Glasflaschen mit magnetisiertem Wasser konzentrisch, mit der Mündung nach innen, zu legen und mit Wasser … Weiterlesen
Bär
Ein Raubtier, das – wie Felsenbilder und Knochenfunde beweisen – seit Jahrtausenden von den Menschen gleichermaßen verehrt und gefürchtet wird. Seine mächtige Gestalt und sein schlürfender Gang, der in Kontrast zu seiner Schnelligkeit und Geschicklichkeit steht, sind von vielen Legenden … Weiterlesen
Baraduc, Hippolyte
(1850-1902), französischer Erforscher der > Bioenergie und > Gedankenfotografie; arbeitete als Magnetopath, d. h., er behandelte Krankheiten auf der Basis der Lehre des > Animalischen Magnetismus. So ließen sich die Damen der höheren Gesellschaft von ihm behandeln, weil anscheinend nur er … Weiterlesen
Baraka
Arab., „Segen“, im Islam eine Kraft, die ursprünglich von > Allah ausgeht, jedoch auf Menschen und Gegenstände übertragen werden kann. Es handelt sich dabei um einen Segen oder Schutz, den Gott bestimmen Personen (Heiligen und Scherifen), Orten (Gräbern von > … Weiterlesen
Barastir
(Barastaer), der Herrscher und Torhüter der Totenwelt der Osseten im Kaukasus. Er führt die Toten zu ihrem Platz im Paradies oder aber zu ihrem Platz in der trostlosen Unterwelt. Lit.: Aus Tränen baut man keinen Turm: ein kaukasischer Spruchbeutel; Weisheiten … Weiterlesen
Barau
Bezeichnung für einen > Hexer in Polynesien. Lit.: Randi, James: Lexikon der übersinnlichen Phänomene: die Wahrheit über die paranormale Welt/Wulf Bergner [Übers.]. München: Wilhelm Heyne, 2001.
Barbagli, Domenica
(1812-1859), Terziarin des Servitenordens, lebte 33 Jahre an das Bett gefesselt in Monte San Savino bei Arezzo in Italien. Nach der Kommunion geriet sie in Ekstase und schwebte wie eine Feder über ihrem Bett. Lit.: Bouflet, Joachim: Encyclopédie des phénomènes extraordinaires … Weiterlesen
Barbanell, Maurice
(*03.05.1902 London; † 24.07.1981), englischer Verleger und Autor. 1932 gründete B. mit Arthur > Findlay die Zeitschrift Psychic News, die er bis 1946 und dann wiederum von 1960 bis zu seinem Tod herausgab. Von 1952 an war er Herausgeber der Wochenzeitung … Weiterlesen
Barbank, Luther
(1849-1926), amerikanischer Gärtner und Pflanzenzüchter, der mehr als 1000 Neuzüchtungen erzielte, darunter kernlose Pflaumen, einen stachellosen Kaktus und eine Kartoffel, die seinen Namen trägt. Er attestierte den Pflanzen eine Vielfalt von Sinneswahrnehmungen und war überzeugt, dass liebevolle Zuwendung (z.B. mit … Weiterlesen
Barbara
Griech. „die Fremde“; sumer. „Sonne“, hl. (Fest: 4. Dezember), Märtyrerin, gehört zu den 14 Nothelfern. Der Legende nach stammte sie aus Nikomedien (dem heutigen Izmir in der Türkei) oder aus Heliopolis (dem heutigen Baalbek im Libanon) und erlitt 306 (?) … Weiterlesen
Barbara von Cilli
(1392-11.07.1451), Kaiserin und erste bekannt gewordene Alchimistin nach > Maria Prophetissa. B. war die zweite Gemahlin von Kaiser Siegmund, dem sie durch ihren Einfluss 1401 wieder zur verlorenen ungarischen Krone verhalf. Nach seinem Tod zog sie sich auf ihren Witwensitz … Weiterlesen
Barbarazweige
Früher häufig auch als Barbarabäume bezeichnet, kleine Äste, die nach altem Brauch am 4. Dezember, dem Gedenktag der hl. > Barbara, geschnitten und in einer Vase in der Wohnung aufgestellt werden. Bei den Ästen handelt es sich je nach Gegend … Weiterlesen
Barbaric, Dr. Slavko
Franziskaner und Seelsorger in > Medjugorje. B. wurde am 11. November 1946 im bosnisch-herzegovinischen Dragicina, Pfarrei Cerin, unweit von Citluk, als viertes von sechs Kindern geboren und starb am 24. November 2000 in Medjugorje. 1965 trat er in den Franziskanerorden … Weiterlesen
Barbarigo, Gregorio Giovanni
(*16.09.1625 Venedig; † 18.06.1697 Padua), Kardinal, hl. (26.05.1960, Fest: 18. Juni). Nach Abschluss seines juristischen Studiums an der Universität Padua reiste er als Begleiter des venezianischen Gesandten Alvise Contarini nach Münster, um diesen bei den Verhandlungen zum Westfälischen Frieden zu beraten. … Weiterlesen
Barbarossa, Christoph
Bzw. Rothbart, Christoph (*1562 Jever im Landkreis Friesland/Niedersachsen; †1623), protestantischer Pastor. Als Sohn des Superintendenten Peter Rothbart besuchte er die Schule in Hannover und studierte später in Wittenberg und Rostock, wo er seinen Magister erwarb. 1589 wurde er Prediger zu … Weiterlesen
Barbatos
Nach der > Pseudomonarchia daemonum ein Dämon, der vorher ein Engel war. Er erscheint, wenn die Sonne im Schützen steht, besitzt die Kenntnis aller Wissenschaften, das Wissen um verborgene Schätze und kennt Vergangenheit und Zukunft. Lit.: Wierus, Joannes: Ioannis Wieri … Weiterlesen
Barbelo
Weibliches Prinzip in der > Gnosis, häufig als Komplement oder Abstufung der höchsten Gottheit. Die etymologische Herkunft ist ungeklärt. In der sethianischen Gnosis ist B. die Weltmutter, die aus den drei Äonen Kalyptos (Verborgener), Protophanes (Zuersterscheinender) und Autogenes (Selbstgezeugter) besteht. … Weiterlesen
Barbelo-Gnostiker
Allgemeine Bezeichnung aller Gruppierungen, die in den Mittelpunkt ihrer Lehren und ihres Kultus die Gestalt der > Barbelo oder Barbero stellen, welche ihren Namen der hebräischen Wortverbindung Barbhe Eloha = „In der Vier ist Gott“ verdanke. Diese Gruppen treten bei … Weiterlesen
Barberi, Dominikus von der Gottesmutter
(*22.06.1792 bei Viterbo, Italien; † 27.08.1849 Reading bei London), selig (27.10.1963, Fest: 27. August). B. entstammte einer bäuerlichen Familie, konnte, früh verwaist, nicht einmal die Elementarschule besuchen und trat als Laienbruder in den Passionistenorden ein, wurde aber wegen seiner außerordentlichen Begabung … Weiterlesen
Barbey d’Aurevilly, Jules
(1808-1889), französischer satanistischer Schriftsteller im Umfeld der Schwarzen Romantik. Er stellt das Satanistische als ein Lebensprinzip dar. Bekannt sind u.a. die Werke L’Ensorcelée 1855 (Die Gebannte) und Les Diaboliques 1874 (Die Teuflischen), die auch ins Deutsche übersetzt wurden. W.: Die … Weiterlesen
Barbieri, Clelia
(*13.02.1847 auf dem Landgut „Le Budrie“, Gemeinde San Giovanni in Persiceto, Italien; † 13.07.1870), heilig (09.04.1989, Fest: 13. Juli). Am 1. Mai 1868 gründete B. die Kongregation der Kleinen Schwestern der Schmerzensmutter. Am 31. Januar 1869 hatte sie während der hl. … Weiterlesen
Barbo, Pietro
Papst Paul II. (30.08.1464-26.07.1471), geb. 1418 in Venedig, erkrankte als Kardinal in Ancona an der Pest und ließ sich daraufhin, da er nicht nach Rom reisen konnte, zum nahen Marienheiligtum von > Loreto bringen, um dort die Genesung zu erbitten. … Weiterlesen
Barclay, Margaret
(† 1618), Ehefrau eines geachteten Bürgers von Irvine (Ayrshire) in Schottland, die 1618 infolge von Intrigen als Hexe denunziert und nach erzwungenem Geständnis stranguliert und verbrannt wurde. Lit.: Pickering, David: Lexikon der Magie und Hexerei. Dt. Erstausgabe. Augsburg: Bechtermünz Verlag, 1999.
Bardaisan
(Bar-Daisan, Bardesanes) syrischer Gnostiker, Theologe, Dichter, Philosoph und Astrologe am Hof König Abgars VIII. (177-212); geb. am 11. Juli 154 in Edessa, Mesopotamien, als Sohn heidnischer Eltern persischer oder parthischer Herkunft, wurde er Christ und starb 222 möglicherweise in der … Weiterlesen
Barden
Altkeltische Sänger und Dichter, die an den Königs- und Fürstenhäusern Schlachten- und Totengesänge, aber auch Preis- und Spottlieder vortrugen und mit einem der Leier ähnlichen Instrument begleiteten. Die B. bildeten einen eigenen Stand, der in Gallien mit der Romanisierung ausstarb. … Weiterlesen
Bardewitt
Ein Gott des Friedens, des Handels und der fünf Sinne bei den Wenden. Er wurde mit fünf Köpfen dargestellt und genoss in der Gegend um Wolgast besondere Verehrung. Lit.: Gebhardi, Ludwig Albrecht: Älteste Geschichte der Wenden und Slaven und die … Weiterlesen
Bardha(t)
Alban., „die Weißen“, weißliche Nebelgestalten, die nach dem albanischen Volksglauben als „weiße Mädchen“ unter der Erde wohnen. Sie entsprechen in etwa den > Elfen. Um sie gütig zu stimmen, streut man ihnen Zucker oder Kuchen aus. Stürzt ein Reiter vom … Weiterlesen
Barditus
Der Schlachtgesang der Germanen, den sie mit an den Mund gehaltenen Schilden leise murmelnd begannen und zum lautesten Donner steigerten. Aus den daraus erfolgten Tönen glaubten sie den Erfolg eines Kampfes erahnen zu können (Tac., Germ. 3). Von eben diesem … Weiterlesen
Bardo
Tibet., „Zwischenzustand“, im tibetischen Buddhismus der Zustand zwischen Tod und Wiedergeburt. „Bar“, bedeutet „zwischen“, und „do“ ist ein Zahlenbegriff. In der besonderen Bedeutung des Tibetischen Totenbuches ist „Bar-do“ ein Zustand zwischen zwei gleichen Zuständen, nämlich „zwischen zwei Leben“ oder Daseinsformen … Weiterlesen
Bardo Thödol
Tibet., „Befreiung durch Hören im Zwischenzustand“, als Tibetisches Totenbuch bekannter Text aus einer Serie von Unterweisungen, die auf den buddhistischen Schriftgelehrten > Padmasambhava zurückgehen sollen. Dieser reiste 810 n. Chr. auf Einladung des tibetischen Königs Trisong Deutsen nach Tibet, blieb dort … Weiterlesen
Bardo-Körper
Engl. bardo body, ein leuchtender Körper, der dem früheren Körper ähnlich und mit gewissen Zeichen der Vervollkommnung ausgestattet ist. Er ist eine Gedankenform-Halluzination im Zwischenzustand (> Bardo), ein Wunschkörper. Dieser Körper ist seit der Trennung seines Geistes von seinem zurückgelassenen … Weiterlesen
Bardon, Franz
(*1.12.1909 Katherein bei Troppau (Opava), damals Österreich, heute Tschechien; † 10.07.1958 Brno); Okkultist und Schriftsteller, der vor allem durch seine Publikationen zur hermetischen Magie und > Kabbala(h) Bekanntheit erlangte. In Opava besuchte er die Volks- und Bürgerschule und absolvierte eine Ausbildung … Weiterlesen
Bärenhäuter
Ein vieldeutiges, oft zur Schelte aber auch zur Bezeichnung von Gutmütigkeit verwendetes Wort, das bereits im Simplicissimus (3, 895-905) in einem Märchen beschrieben wird, wonach ein der Schlacht entronnener Landsknecht einem erlegten Bären die Haut abzieht und den Mantel so … Weiterlesen
Bärenkult
Kultische Verehrung des Bären, vor allem des Braunbären (Ursus arctos), bei den Jägervölkern in weiten Teilen Nord-Eurasiens und im nördlichen Amerika, wo er wegen seiner imponierenden Kraft hoch angesehen ist. Das Tier wird während seiner Winterruhe lebend zur Siedlung gebracht, … Weiterlesen
Bärentraube
Arcostaphylos uva-ursi, auch Sandbeere, Wilder Buchsbaum, Wolfsbeere usw. genannt, ist ein immergrüner, bis 60 cm hoher Zwergstrauch aus der Familie der Heidekrautgewächse. Die Pflanze findet sich in hochgelegenen Gegenden nahe der Waldgrenze. Die Blätter ähneln jenen von Preiselbeeren, die jedoch … Weiterlesen
Barfüßigkeit
Bei vielen magischen und kultischen Handlungen geboten, dient dem unmittelbaren Kontakt mit der Erde und dem Kosmos, um sich in die Kräfte der Natur einzubringen und mit dem Kosmos in Wechselwirkung zu treten. Zudem steht B. für das Ablegen der … Weiterlesen
Barguest
Ein bösartiger > Kobold in England und Wales, der mitunter auf Zäunen hockt – daher der Name. Dennoch ist die Herkunft des Wortes nicht völlig geklärt. Er wird auch mit dem > Berggeist in Zusammenhang gebracht oder – in Anspielung … Weiterlesen
Barjesus
Auch Elymas, jüdischer Zauberer und falscher Prophet, der den Prokonsul Sergios Paulos, Statthalter von Zypern, von der Annahme des christlichen Glaubens abhalten wollte. Da blickte ihn der Apostel Paulus an und sagte: „Jetzt kommt die Hand des Herrn über dich. … Weiterlesen
Barke
Mastloses Boot, das im alten > Ägypten für die Nilschifffahrt eine große Rolle spielte, weshalb auch seine Form größtenteils den Nilbooten entsprach. Die B. wurde in den Bereich des Heiligen erhoben und trat an die Stelle des Sonnenwagens anderer Kulturen. … Weiterlesen
Bärlapp
Bzw. Bärlappgewächse, Name einer Abteilung der Gefäßsporenpflanzen, zu der eine der wichtigsten Zauberpflanzen in der europäischen Tradition gehört, der Keulen-Bärlapp (Lycopodium clavatum), eine in Nadelwäldern, an trockenen Hängen und in Heidelandschaften heimische, moosähnliche Pflanze mit weit umherkriechenden Stengeln und langstieligen … Weiterlesen
Barlow, Fred
(† 1964), britischer Fotoexperte und langjähriges Mitglied der SPR, befasste sich eingehend mit der > Geisterfotografie, wobei er nach anfänglicher Überzeugung zum Schluss kam, dass alle untersuchten sog. „Extras“ lediglich eine Kopie von bereits bestehenden Fotos oder Bildern waren. Bei seinem … Weiterlesen
Barnaud (Barnaudus), Nicolas
Französischer Arzt und Alchemist des 16. Jhs.., der behauptete, den > Stein der Weisen gefunden zu haben. Er veröffentlichte eine Reihe kleinerer Schriften zur > Alchemie, die im 3. Band des Theatrum Chemicum von Zetzner enthalten sind. Lit.: Theatrum chemicum, … Weiterlesen
Barnett, Michael
Englischer Energietherapeut. Am 3.11.1930 in London geboren, wurde B. nach Abschluss des Universitätsstudiums in Mathematik und Jura Geschäftsmann und Weltreisender. Nach London zurückgekehrt, initiierte er die Anti-Psychiatrie-Bewegung „People not Psychiatry“ und gründete sein eigenes „Growth Center“. 1974 wurde er Schüler … Weiterlesen
Baron Samedi
(Fr.), Baron Samstag, ist im neoafrikanischen Voodoo-Kult auf Haiti der Name eines dunklen Totengottes oder Friedhofsherrschers neben dem homosexuellen Guédé Nibo und dem unheilbringenden Guédé Zoreille, deren Feste vom 30. Oktober bis 3. November gefeiert werden. Obwohl es heißt, er … Weiterlesen
Baron, Pietro Renato
(* 07.12.1932 Schio, Italien; † 02.09.2004 ebd.). Nach einer soliden christlichen Erziehung durch seine Familie machte er in Abendkursen das Ingenieur-Diplom, arbeitete einige Jahre als Maschinentechniker in Textilfabriken und war dann bis zu seiner Pensionierung 1989 bei der Autobahngesellschaft in Piovene … Weiterlesen
Barqu
Ein Dämon, der nach der Demonolatry-Liste das Geheimnis des Steins der Weisen hütet. Lit.: Wierus, Joannes: Ioannis Wieri De Praestigiis Daemonum, et in cantationibus ac veneficiis: Libri sex; Acc. Liber apologeticus, et pseudomonarchia daemonum; Cum rerum ac verborum copioso indice. … Weiterlesen
Barrett, Francis
Englischer Okkultist, über dessen Leben fast nichts bekannt ist. Er scheint zwischen 1770 und 1780 in London geboren zu sein und unter den Studenten der Universität Cambridge einen magischen Zirkel gegründet zu haben. Bekannt wurde er durch sein Buch The … Weiterlesen
Barrett, Sir William Fletcher
(* 10.02.1844 Kingston, Jamaika; † 26.05.1925 London), Physiker und Parapsychologe, studierte in Manchester, England; war von 1873-1910 Professor für Experimentalphysik am Royal College of Science in Dublin, Irland, und trug durch seine Forschungen u.a. wesentlich zur Verbreitung des Telefons bei. Bereits … Weiterlesen
Barsanuphius
(Lat. Barsonorius), hl. (Fest: 11. April), asketischer Schriftsteller, † um 540 als Rekluse im Kloster Seridon bei Gaza in Palästina. Gemeinsam mit seinem Schüler Johannes, „dem Propheten“, schrieb er die Biblos psychophelestate, eine Sammlung von 850 geistlichen Briefen und Antworten, davon … Weiterlesen
Barshamin/Barshimnia
Altarmenischer Gott. Der Name ist die armenische Bezeichnung des phönizischen Ba-ala-shamin, was „Herr des Himmels“ bedeutet, gleich dem > Bel der Babylonier. Lit.: The Modern Encyclopedia of Religions in Russia and the Soviet Union. Vol. 3, ed. Paul D. Steeves … Weiterlesen
Bart
Symbol für Männlichkeit und Kraft, ein langer, insbesondere weißer Bart ist zudem ein Symbol für Weisheit. So wurden Götter, Herrscher und Helden meistens bärtig vorgestellt, wie > Indra, > Zeus, > Hephaistos, > Posseidon, > Jahwe, der Gott der Juden … Weiterlesen
Barthel, Franziska
(1824-1878), Stigmatisierte und Sühneseele aus Andlau zwischen Schlettstadt und Straßburg, der nach dem Bericht des Hausarztes im Januar 1851 eine spontane Ausrenkung des Beines widerfuhr, von der sie bei einer Wallfahrt plötzlich geheilt wurde. Am 17. März 1852 erbat sie … Weiterlesen
Bartholomäus
Apostel (Fest: 24. August), wird in den Evangelien (Mk 3,18; Mt 10,3; Lk 6,14) und in der Apostelgeschichte (Apg 1,13) lediglich als Mitglied des Zwölferkreises Jesu genannt. Hingegen ist die Legende über B. reich an vielfältigen Angaben. Nach Eusebius (Eus. … Weiterlesen
Bartlett, John Allen
Pseud. John Alleyne (1861-1933), britischer Marineoffizier, Liedermacher und Sensitiver, der lange Zeit mit dem Kirchenarchitekt Frederick Bligh Bond befreundet war. Bond wurde 1908 zum Leiter der Ausgrabungen der Abbey von Glastonbury ernannt. Bei dieser Arbeit bediente er sich der Angaben … Weiterlesen
Barton, Clara Harlowe
Geb. am 25. Dezember 1821 in North Oxford, Mass., USA, als Jüngstes von fünf Geschwistern, wuchs auf einer Farm auf und war als Kind so schüchtern, dass sie es vorzog, eher ohne einen dringend benötigten Gegenstand auszukommen, als darum zu … Weiterlesen
Barton, Elizabeth
(Ca. 1506-1534), englisches Dienstmädchen, genannt “Maid of Kent”, die als Prophetin und Hexe beträchtlichen Ruhm erlangte. Sie behauptete, die prophetische Gabe von der Jungfrau Maria erhalten zu haben, nachdem sie in der Kapelle eines Priesters von starken Anfällen wunderbar geheilt … Weiterlesen
Baruchschriften
An den Namen Baruch (hebr. baruk, gesegnet), einen Kurznamen, der in chronistischen Listen auftaucht und den Vertrauten und Helfer des Propheten Jeremias bezeichnet, hat sich eine Reihe von Schriften angeschlossen: 1. Das Buch Baruch aus dem 1. Jh. v. Chr., das zu … Weiterlesen
Baryt
Ein Bariumsulfat, das zur Mineralklasse der Sulfate zählt. Farbgebend sind Einlagerungen von Eisen (rot, braun, grünlich), tonigen (grau, bläulich) und organischen (grau, braun) Substanzen bzw. Mischungen davon. B. wird als Rohstoff für weiße Farbe sowie zum Glätten und Beschweren von … Weiterlesen
Barzabal
(Hebr., „Eisen-Herr“), in > Kabbala und > Magie der Dämon des Mars. Lit.: Miers, Horst E.: Lexikon des Geheimwissens. München: Goldmann, 21979.
Barzakh
(Arab., Schranke, Hindernis, Scheidewand), im > Islam die Scheidewand zwischen den Verstorbenen im Grabe und der Auferstehung: „Hinter ihnen ist eine Schranke, bis zu dem Tag, da sie auferweckt werden“ (Sure, 23,100). Lit.: Der Koran: übers. u. eingel. v. Hans … Weiterlesen
Basajaun
(Bask., „Herr des Waldes“), > Waldgeist und > Schutzpatron der Herden bei den Basken. Er lebt im Wald oder in hochgelegenen Höhlen. Im Volksglauben ist er eine Art Kulturträger, von dem die Menschen den Getreidebau und das Schmiedehandwerk erlernten. Wo … Weiterlesen
Bashamum
(Arab. basham, Balsamstrauch), Arzt- und Heilgott in Saba und Qataban, dem zum Dank für Heilungen Weihegaben dargebracht wurden. Nach einem alten Text soll er u.a. auch zwei Steinböcke geheilt haben. Lit.: Bellinger, Gerhard J.: Knaurs Lexikon der Mythologie: über 3000 Stichwörter … Weiterlesen
Bashir, Mir
(*1907), legendärer indischer Handleser (Chiromant), ab 1948 in England, Zusammenarbeit mit Ärzten und Kriminologen. Er beschrieb Krankheiten und persönliche Charakteristika, die der klinischen Identifizierung dienlich waren. Sein Archiv enthält 50.000 Handabdrücke. Sein Hauptwerk trägt den Titel The Art of Hand … Weiterlesen
Basiläa
(Griech., Königin, Fürstin), älteste Tochter des > Uranos und der Titäa. Als Erstgeborene erzog sie ihre Geschwister wie eine Mutter, weshalb sie auch Magna Mater, „Grosse Mutter“, genannt wurde. Nach dem Sturz von Uranos erhielt B. die Herrschaft über ihre … Weiterlesen
Basilides
(Ca. 85-145), bekannter Gnostiker, der vermutlich aus Syrien stammte und um 130 bis 140 in Alexandrien lehrte. Die von ihm und seinem Sohn Isidor gegründete Schule der Basilidianer ist noch im 4. Jh. in Unterägypten belegt. B. war ein bedeutender … Weiterlesen
Basilikumöl
(Lat. ocimum basilicum), > ätherisches Öl mit den Hauptbestandteilen Linalool bzw Estragol, etwas Gerbstoff, Flavonoiden und Pflanzensäure. Es wird aus dem Basilikum, auch Basilienkraut oder Königskraut genannt, gewonnen, das bis zu 40 cm hoch wird, zur Familie der Lippenblütler gehört … Weiterlesen
Basilisk
(Griech. basiliskos, „kleiner König“, „Häuptling“), Fabelwesen, das in der antiken Mythologie auch „König der Schlangen“ genannt wird und nach Plinius (Nat. hist. 8,38) in Libyen zu Hause ist. Die Ägypter nannten ihn sit, bei den Arabern hieß er sif. Für … Weiterlesen
Basilius der Große
Hl. (Fest: 2. Januar), älterer Bruder Gregors von Nyssa, Bischof von Cäsarea, Kirchenlehrer und Vater des morgenländischen Mönchtums, wurde um 330 in Cäsarea in Kappadozien (heute Kayseri in der Türkei) als Spross einer tief christlichen Familie geboren. Außer Großmutter und … Weiterlesen
Basilius Valentinus
Ein angeblich bedeutender Alchemist des 15. Jhs., dessen Existenz und Biografie umstritten sind. Die erste Veröffentlichung der ihm zugeschriebenen Schriften erfolgte 1604 durch den Salzfabrikanten und Ratskämmerer aus Frankenhausen, Johann Thölde, der jedoch über die Herkunft des Manuskripts keine eindeutigen … Weiterlesen
Baskische Hexen
Das Baskenland, geografisch abgelegen von den Kulturen Spaniens und Frankreichs, rief nicht nur in beiden Ländern den Argwohn der Obrigkeiten gegenüber seinen Bewohnern hervor, sondern stigmatisierte diese auch als undurchschaubar und gefährlich. Die Basken waren von der in Spanien und … Weiterlesen
Basler Konzil
(1431-1449), Höhe- und Endpunkt der konziliaren Bewegung, welche die Lehre von der Superiorität des Konzils über den Papst vertrat. Das Basler Konzil gilt in der Hexen- und Religionsforschung als wichtige Kommunikationsschnittstelle für die Verbreitung der > Hexenlehre. Dies ist insofern … Weiterlesen
Basler Psi-Tage
(1983-2007). 1983 wurden von Matthias und Eva Güldenstein, Prof. Dipl.-Ing. Alex Schneider und dem ehemaligen Generaldirektor der Messe Basel, Frédéric Walthard, in Zusammenarbeit mit den parapsychologischen Gesellschaften der Schweiz die sog. „Basler Psi-Tage“ als Gesprächsforum eröffnet, das vom eingefleischten Esoteriker … Weiterlesen
Basmala
Kurzform von bismi llāhi r-rahmāni r-rahīmi („Im Namen Gottes, des Allerbarmenden und Barmherzigen“), steht mit Ausnahme der 9. als Anrufung am Beginn jeder Sure. Der Moslem ist verpflichtet, relevante Handlungen mit B. einzuleiten. Die aus vorislamischer Zeit stammende Formel spielt … Weiterlesen
Bassantin (Bassantoun), James
(* Ca. 1504-1568), schottischer Astronom und Mathematiker des 16. Jhs. Nach seiner Ausbildung an der Universität von Glasgow kam er über die Niederlande, die Schweiz, Italien und Deutschland nach Paris, wo er an der dortigen Universität mit großem Erfolg Mathematik … Weiterlesen
Bassui Zenji/Bassui Tokushō
(1327-1387), einer der hervorragendsten japanischen Zen-Meister der > Rinzai-Schule. Als er, siebenjährig, seinen Vater verlor, drängte es ihn, die Frage nach dem Wesen seiner Seele zu lösen. Sein intensives zweifelndes Fragen (> Dai-Gidan) führte ihn zu mehreren Erleuchtungserfahrungen, doch konnte … Weiterlesen
Bastami, Abu Yazid/Tayfur Abu Yazid al-Bustami
(804-874), in Bastam im Iran geboren, war ein strenger Asket und > Sufi mit großer Rednergabe und direkter Aussage über die inneren mystischen Erfahrungen, was Schüler und Besucher gleichermaßen anzog. Dabei bediente er sich der Paradoxie, des scheinbar Widersinnigen, da … Weiterlesen
Bastet
(Griech.), ägyptische Lokalgöttin von Bubastis („Haus der Bastet“) im Ostdelta des Nils, die von antiken Autoren gelegentlich auch „Bubastis“ genannt wird. Bereits im Alten Reich wird sie durch synkretistische Angliederung an benachbarte Löwengöttinnen, wie > Sachmet und vor allem > … Weiterlesen
Bastian, Harry
(19. Jh), amerikanisches Materialisationsmedium, dessen Fähigkeiten 1882 nachließen, sodass er sich von der Teilnahme an spiritistischen Sitzungen zurückzog. Dennoch lud ihn Lazar Freiherr von > Hellenbach 1883 zu Privatsitzungen für Erzherzog Johann und Kronprinz Rudolf nach Wien ein. Die beiden Adeligen beabsichtigten, … Weiterlesen
Basuki
Urwesen bei den vorderindischen Bhuiyas (in Orissa und Westbengalen), das die Erde trägt und aus dem Licht seiner Augen Sonne und Mond erschuf. Der Name dürfte mit dem Schlangenkönig > Vasuki zusammenhängen. Lit.: Lurker, Manfred: Lexikon der Götter und Dämonen. Namen, … Weiterlesen
Bat
Weibliche Entsprechung des > Ba, eine altägyptische Gottheit, die im 7. oberägyptischen Gau mit der Hauptstadt Hu-sechem als Fruchtbarkeitsgöttin verehrt wurde. In ihrer kuhköpfigen Gestalt ist sie > Hathor sehr ähnlich, wenn nicht sogar mit ihr identisch. In den Pyramidentexten … Weiterlesen
Bat Kol/Qol
Hebr., „Tochter einer Stimme“; die göttliche Stimme, die Gottes Willen offenbart. Nach den Rabbis wurde diese Stimme in biblischen Zeiten ständig gehört, insbesondere in heilsgeschichtlich entscheidenden Momenten, wie vor dem Tod des > Moses und beim Tadel des > Salomon, … Weiterlesen
Bata
Ein ägyptischer Stiergott des 17. oberägyptischen Gaues, dem Kultzentrum des > Anubis. Lit.: Bonnet, Hans: Lexikon der ägyptischen Religionsgeschichte. 3., unveränd. Aufl. Berlin: Walter de Gruyter, 2000.
Bataille, Dr.
Pseudonym für den weitgereisten angeblich rheinländischen Schiffsarzt Dr. Karl (Charles) Hacks, einen Mitstreiter des französischen Schriftstellers Leo > Taxil (Pseudonym für Gabriel-Antoine Jogand-Pagès) bei der Bekämpfung der Freimaurerei. 1892-1894 erschien sein zweibändiges Werk Le diable au XIXe siècle mit fast … Weiterlesen
Batak
Volk im nördlichen Sumatra (Indonesien), das heute weitgehend christianisiert ist. Seine Urreligion ist in der Hauptsache der > Ahnenkult mit einem Seelenbegriff als Seelenstoff, der zwischen Kraft und Person schwankt und tondi genannt wird. Verlässt tondi den Menschen im Tode, … Weiterlesen
Batara Guru
Der angesehenste Gott der Toba-Batak auf Sumatra (Indonesien). Als Herrscher des Himmels und Vater der Menschen ist er auch der Gott der Gerechtigkeit. Lit.: Winkler, Johannes: Die Toba-Batak auf Sumatra in gesunden und kranken Tagen: ein Beitrag zur Kenntnis des … Weiterlesen
Batara Kala
In der Mythologie von Bali der Gott der Unterwelt, die er zusammen mit der Göttin > Setesuyara beherrscht. Er wird auch Schöpfer des Lichts und der Erde genannt. Lit.: Storm, Rachel: Die Enzyklopädie der östlichen Mythologie: Legenden des Ostens. Reichelsheim: … Weiterlesen
Batcheldor, Kenneth J.
(1921-1988), englischer Psychologe, der beim gruppendynamischen Spiel des > Tischrückens 1964 die Feststellung machte, dass Stimmung und Glaube der Teilnehmer wichtige Faktoren bei der Induktion paranormaler Phänomene sind. Er nannte folgende vier Wesenselemente: 1. überzeugter Glaube, dass sich etwas Paranormales ereignet; … Weiterlesen
Bateman, Frederick
Geb. am 14. Dezember 1909 in Woodford Green, Essex, England, Studium der Mathematik an der Universität London, hielt 1946-1948 Vorlesungen in Mathematik am Northampton College of Advanced Technology, London. Gleichzeitig interessierte er sich für Telepathie und Hellsehen. Gemeinsam mit Dr. … Weiterlesen
Bateman, Mary
(1768-1809), allgemein Yorkshire Hexe genannt, war die Tochter angesehener Eltern aus Aisenby in Yorkshire. Ihr Vater hieß Harker. Schon als Fünfjährige fiel Mary durch Stehlen und Lügen auf, was dann zu ihrer dominanten Charaktereigenschaft wurde, weshalb sie auch vielfach Strafen … Weiterlesen
Bates-Methode
Entspannungsmethode zur Behebung von Sehstörungen. Die Methode wurde vom US-amerikanischen Augenarzt Dr. William Horatio Bates, geb. am 27. Dezember 1860 in Newark, New Jersey, und gest. am 10. Juli 1931 in New York, entwickelt. B. machte 1885 an der Cornell … Weiterlesen
Bateson, Gregory
(*09.05.1904 Grantchester, England; † 4.07.1980 San Francisco), amerikanischer Philosoph, Ethnologe, Biologe und Psychologe, Sozialwissenschaftler und Kybernetiker, Sohn von William B., der den Begriff Genetik prägte. Zeitweilig war er mit der bekannten Anthropologin Margaret Mead verheiratet. B. gilt als Vordenker des > … Weiterlesen
Bathin
Auch Bathym, Marthin, > Dämon in Gestalt eines starken Mannes mit Schlangenschwanz, der auf einem blassen Pferd reitet und mit besonderen Fähigkeiten ausgestattet ist. So kennt er die geheimen Kräfte der Steine und Pflanzen und kann einen Menschen blitzschnell von … Weiterlesen
Bathon
(Indian.), außergewöhnliche Lebenskraft beim Volk der Dakota (Sioux-Omaha). B. haust unter Umständen in einem > Medizinbündel, auf das die > Schamanen bzw. die > Medizinmänner ihre Heilerfolge zurückführen. Lit.: Kreis, Karl Markus: Lakotas, Black Robes, and Holy Women. Lincoln: University of … Weiterlesen
Báthory, Erszébeth
(* 07.10.1560; † 14.08.1614, Csejthe, Nordungarn), genannt „Blutgräfin“. Erszébeth wurde als Tochter von Baron und Baroness Georg und Anna Báthory in der Burg von Escet (Ungarn) geboren. Die Familie gehörte zu den reichsten Ungarns. E. entwickelte sich zu einer sehr schönen … Weiterlesen
Batin
Arab., innerlich, verborgen; einer der 99 Namen Gottes. Im > Sufismus der Grundbegriff für das „innere Wissen“ (arab. al’Ilm al-batin) im Gegensatz zum äußeren Wissen (arab. al’Ilm azh-zhahir, auswendig, offensichtlich) der Schriftgelehrten. Lit.: Hughes, Thomas Patrick: Lexikon des Islam. Wiesbaden: … Weiterlesen
Batinija
Arab. batin, „Inneres, Verborgenes“, Bezeichnung für die > Ismailiten im Hinblick auf ihre Geheimhaltung der Lehre vor Nicht-Eingeweihten und ihre Überzeugung, dass hinter dem Äußeren (> zahir) einer heiligen Schrift ein Inneres (> batin) stecke, dass durch das besondere Verfahren … Weiterlesen
Batiniten
Liberale islamische Mystiker, benannt nach > Batin, dem inneren Sinn, den sie den Texten des Koran geben. Nach Ablauf bestimmter Perioden, die aus den Planeten und Sternbildern errechnet werden, muss sich eine neue Gottheit auf Erden manifestieren, damit die Religion … Weiterlesen
Batman
Engl., „Fledermaus-Mann“, Kämpfer gegen das Böse in der Welt. Geheimnisvoll unter einer Maske versteckt, vermag er mit seinem Fledermausgewand zu fliegen. Seitdem seine Eltern einem Mordanschlag zum Opfer fielen, bekämpft B., mit dem bürgerlichen Namen Bruce Wayne, alle Verbrecher, abnormen … Weiterlesen
Baton
Auch Elato, griechischer Wagenlenker des weisen Sehers > Amphiaraos, den er im Krieg der Sieben gegen Theben begleitete. Dabei wurden beide samt ihrem Gespann von einer Erdspalte verschlungen, die > Zeus durch einen Blitz geöffnet hatte. Lit.: Bener, Fritz: Die … Weiterlesen
Battos
1. Kuhhirte des Neleus von Pylos, den der erzürnte > Hermes in einen Stein verwandelte, weil er sein Versprechen gebrochen hatte, dem > Apollon nicht zu sagen, dass er (Hermes) das Rindvieh des Gottes gestohlen hatte. 2. Der erste König von Kyrene, … Weiterlesen
Baubiologie
(Engl. building biology), Teilgebiet der Biologie, das sich mit dem Verhältnis von Wohnen und Gesundheit befasst. Dabei stellen sich neben den Fragen nach den gesundheitlichen Auswirkungen von Baustoffen, Möbeln und Elektroinstallationen auch die Fragen nach Abschirmung der Impulsreize der „sferics“ … Weiterlesen
Baubo
Griechisch-kleinasiatische Göttin und Personifizierung der weiblichen Fruchtbarkeit, deren Name als „Bauch, Uterus, Höhle“ gedeutet wird. Nach einem orphischen Hymnus habe B. der trauernden > Demeter bei der Suche nach ihrer geraubten Tochter > Persephone einen Becher angeboten, den sie jedoch … Weiterlesen
Bauch
Das Abdomen, der Rumpfabschnitt zwischen Brustkorb und Becken, ist Symbol für mütterliche Wärme und mütterlichen Schutz, aber auch der Vernichtung des genussvoll oder grausam Verschlungenen. In der bildenden Kunst des Buddhismus, vor allem in Japan, symbolisiert ein nackter, dicker Bauch … Weiterlesen
Bauchaufschlitzen
Gastrotomie, ein Verfahren, das zu den grauenhaften Betätigungen der > Percht, der Kinderscheuche und Spinnstubenfrau sowie der Henkersknechte gehört. Wer am Perchtentag die primitiv-magische Schuld unvorschriftsmäßiger Nahrungsaufnahme auf sich lädt, dem füllt die Dämonin den aufgeschnittenen Leib mit Häckerling oder … Weiterlesen
Bauchkneifer
Vorstellung von einem mit Beißzangen ausgestatteten Tier, welches das Bauchgrimmen hervorruft; erfundener „Krankheitsdämon“ aus der Heilmittelwerbung, der als „mächtiges Wesen“ präsentiert wird, um ein bestimmtes Teepräparat an den Mann zu bringen, das die Kraft besitzen soll, dieses Wesen „mit Liebe … Weiterlesen
Bauchreden
Ventriloquismus (lat. venter, Bauch; loquere, reden; engl. ventriloquism), das Hervorbringen von Wortlauten ohne Lippenbewegung mittels Gaumensegel und Kehlkopf. Die Stimme kommt dabei nicht aus dem Bauch, wie man früher glaubte, sondern wird durch das Zusammenpressen der Gaumenbögen im Mund und … Weiterlesen
Bauchtanz
(Engl. belly dance, fr. danse du ventre), auch orientalischer Tanz genannt, ist als Teil eines Fruchtbarkeitsrituals ein sehr alter Kulttanz zu Ehren der „Großen Göttin“, die auch als > Erdmutter oder > Erdgöttin (Gaia) verehrt wurde. Der B. ist bereits … Weiterlesen
Baudelaire, Charles
(*09.04.1821 Paris; †31.08.1867 ebd.), französischer Dichter des Seltsamen, Unheimlichen, Verruchten, der eine bis zum Satanskult gesteigerte Lust am Bösen der Sehnsucht nach dem Schönen und Guten gegenüberstellt. B. gilt heute als einer der größten französischen Lyriker überhaupt und als einer … Weiterlesen
Baudouin, Charles
(*26.07.1893 Nancy; † 25.08.1963 Plan-les-Ouates), Sohn von Antoine und Marie Laurence Geoffray, studierte in Nancy, Paris und Genf Literatur mit Lizenziat (1912) und Doktorat (1920). Ab 1915 unterrichtete er in Genf, zunächst am Institut Jean-Jacques Rousseau, dann an der Philosophischen Fakultät … Weiterlesen
Bauer, Eberhard
(*15.02.1944 Pforzheim), Dipl.-Psych., studierte Geschichte und Philosophie in Tübingen sowie Psychologie in Freiburg i.Br. 1970 begann B. seine wissenschaftliche Mitarbeit am > Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V. (IGPP) in Freiburg. 1972 wurde er Wissenschaftlicher Assistent bei … Weiterlesen
Bauer, Isolde
(*1923), deutsche Malerin und Sensitive, die seit den 1950er Jahren in Kalifornien lebt. Nach einem Nahtod-Erlebnis begann sie, im Trancezustand Bilder aus dem vergangenen Leben von Menschen zu malen. Der einstige Hollywood-Star Shirley > MacLaine, die Präsidentengattin Pat Nixon und … Weiterlesen
Bauer, Wolfgang
(*1940 Frankfurt a.M.), studierte Psychologie und begleitend Volkskunde. B. ist als Psychotherapeut, Supervisor sowie als Markt- und Trendforscher tätig; publizierte als (Mit-)Autor und Herausgeber zahlreiche Bücher im Bereich Symbolkunde, Altes Wissen und Volksbotanik. W.: 6., 7. [Sechstes, siebtes] Buch Moses/Einl. u. … Weiterlesen
Bauernpraktik
Ein in vielen Auflagen seit 1508 erschienenes Büchlein, das vornehmlich der Bestimmung der > Witterung des kommenden Jahres aus der planetarischen Natur und dem Wetter des Christtags diente. Die B. entspringt den meteorologischen Vorstellungen des Mittelalters und fußt mit ihren … Weiterlesen
Bauernregeln
(Engl. country lore/sayings, folk sayings), teils gereimte, teils ungereimte Sprüche des Volksmunds, die sich vornehmlich auf die Wettervorhersage beziehen und insbesondere bei der Landbevölkerung zu finden sind. Die Regeln haben zumeist lokale Bedeutung, gründen zum Teil aber auch auf Traditionsgut … Weiterlesen
Bauerntum
Die vermutlich aus dem Jäger- und niederen Pflanzertum hervorgegangene systematische Feldbestellung und Viehzucht in Sesshaftigkeit, getragen von einer tiefen religiösen Bindung, auch > Agrarreligion genannt, in deren Mittelpunkt vor allem der Erfahrungsbereich von Saat und Ernte, > Ahnenkult, > Totenverehrung … Weiterlesen
Bauernzauber
Zauberriten zur Abwendung des Bösen von Häusern, Ställen und Äckern. Solche Riten in Form von Opfern, Gebeten und mannigfachen Handlungen begleiten die Anlage von Feldern und Äckern, die Aussaat und Ernte, das Setzen von Grenzsteinen, und bilden die Schutzmaßnahmen für … Weiterlesen
Baugi
(Altnord., „der Kummer“), nach der nordischen Mythologie ein Riese und Bruder > Suttungs, der den aus > Kwasirs Blut bereiteten Met besaß, welcher Dichtkunst und Weisheit verlieh. > Odin, der diesen zu erwerben wünschte, suchte B. unter dem Namen Böllwerk … Weiterlesen
Bauhoroskop
Astrologische Ermittlung des günstigsten Zeitpunktes für eine Grundsteinlegung. Guido > Bonatti (Bonatus) forderte die Erstellung eines B.s bei Kirchen- und Klosterbauten. Lit.: Guido Bonatus: Decem continens tractatus Astronomie/Guido bonatus de forlivio. [Magistri Johannis angeli viri peritissimi diligenti correctione]. Auguste Vindelicorum: … Weiterlesen
Bauhütte
1. Bauwerkstätte der mittelalterlichen Kirchen (opus, fabricae ecclesiae), wo die Bausteine zugerichtet, die Werkzeuge aufbewahrt wurden, Auszahlungen und Besprechungen stattfanden und die Bauleute vielfach auch aßen und schliefen. 2. Bei Bauten von längerer Dauer ging der Name auf die sich … Weiterlesen
Bāul
(Sanskr. vatula, „verrückt“), in Indien eine Art wandernder Sänger, Mystiker oder Eingeweihter in esoterische Praktiken, aber auch eine Klasse von „Volksliedern“, die von solchen Leuten verfasst und gesungen werden. Die B. genannten Personen gehören zum Bengali-sprachigen Gebiet Südasiens. Lit.: Das … Weiterlesen
Baum
In der Botanik eine ausdauernde Pflanze, die einen deutlich erkennbaren aufrechten Stamm besitzt, der aus einer Wurzel emporsteigt und an dem sich oberirdisch Äste befinden, die wiederum Zweige, Blätter, Blüten und Früchte ausbilden. Der B. gehört zu den wichtigsten Rohstoffen … Weiterlesen
Baum der Erkenntnis
(Engl. tree of knowledge). Nach biblischer Überlieferung hat Gott den ersten Menschen verboten, von diesem Baum zu essen, da es ihm allein vorbehalten sei, zu bestimmen, was gut und was böse ist. „Dann gebot Gott, der Herr, dem Menschen: Von … Weiterlesen
Baum der Zauberer
(Latua pubiflora), ein Strauch aus der Familie der Nachtschattengewächse (Solanaceae), der in Südchile wahrscheinlich schon in vorspanischer Zeit schamanisch genutzt wurde. Gattung und Art wurden erstmals vom deutschen Botaniker Rudolph A. Philippi (1858) beschrieben. Latua publiflora ist eine der seltensten … Weiterlesen
Baumachat
(Engl. tree agate), zählt als derber Quarz zur Mineralklasse der Oxide; Formel: SiO2 + Fe, Mn, Si. Die grünen Einschlüsse bestehen aus verschiedenen Eisensilikaten. Diesen pflanzenähnlichen Einschlüssen verdankt er auch seinen Namen. Als Schmuckstein ist B. kaum bekannt. Von einem gewissen Interesse ist er … Weiterlesen
Baumeister
Rechtlich geschützte Berufsbezeichnung, die nur von demjenigen geführt werden darf, der die B.-Prüfung bestanden hat. Die Bezeichnung B. findet bereits im Neuen Testament ihre höchste Bedeutung: „denn er erwartete die Stadt mit den festen Grundmauern, die Gott selbst geplant und … Weiterlesen
Baumeistersage
Erzählung, nach der Götter, Dämonen, Riesen und sogar der Teufel überlistet wurden, besonders eindrucksvolle Bauten (Burgen, Brücken, Dämme, Straßen, vor allem aber Kirchen) zu errichten. Dafür verlangten sie aber nicht selten, das Erste zu opfern, das einem entgegenkam. Tragischerweise waren … Weiterlesen
Baumelben
Baumgeister (engl. tree ghosts). Zu den Bäumen, in denen > Elben wohnen sollen, zählen vor allem Ulme, Eiche, Eibe, Weide, Fichte, Stechpalme, Kiefer, Esche, Birke, Zypresse, Kirsch-, Lorbeer-, Nuss- und Apfelbäume. Die höchste Elbendichte weist allerdings der Holunder auf. Da … Weiterlesen
Baumkalender
(Engl. tree calendar), Einteilung des Jahres in 40 Zeitabschnitte, denen nach den Kelten 22 bestimmte Bäume zugeordnet werden. Die Ursprünge dieser Einteilung sind historisch nicht belegt. Als der britische Schriftsteller und Dichter Robert Graves 1946 das Buch The White Goddess … Weiterlesen
Baumkult
Verehrung des Baumes als Träger göttlicher und geheimnisvoller Kräfte. Man sieht den Baum wachsen, sich bewegen und hört ihn rauschen wie die Stimme eines Lebenden; man hält ihn für einen hilfreichen Geist, für den man Gaben in die Zweige hängt, … Weiterlesen
Baumquarz
(Engl. tree quartz), meist beige-braunes, verkieseltes, versteinertes Holz, entweder aus faserigem Chalcedon, körnigem Jaspis oder amorphem Opal. B. soll in seiner Wirkung auf den Körper vor Gefäßverengung und Arterienverkalkung bewahren, die Drüsenfunktion steuern und die Verdauungssäfte regulieren. In seiner Heilwirkung … Weiterlesen
Baunscheidtismus
Engl. baunscheidtism, von Carl Baunscheidt (1809-1873) entwickelte Hautreiztherapie. Baunscheidt, geb. am 16.12.1809 bei Hagen in Westfalen, studierte am damals berühmten von Fellenbergischen Institut in Hofwil bei Bern Naturwissenschaften und erfand während seines freiwillig geleisteten Militärdienstes ein neues Visier für das … Weiterlesen
Bauopfer
Darbringung eines Opfers bei der Errichtung eines Baues, das die Baustelle heiligen und so den Bau sichern soll. Dieser Brauch ist über die ganze Erde und bei Völkern aller Kulturen verbreitet. Er kommt bereits im Mesolithikum vor und beruht auf … Weiterlesen
Bauplatzsagen
Legenden vom Ursprung einer Kultstätte, eines großen Tempels, einer Stadt oder eines anderen Gebäudekomplexes. Erzählungen dieser Art finden sich schon in der griechischen und römischen Antike und kommen auch im asiatischen und islamischen Raum vor. Besonders verbreitet sind B. in … Weiterlesen
Bausymbolik
Sinnbildliche Bedeutung eines Bauwerks oder seiner Teile. Die > Symbolik kann bereits bei der Planung eingebracht oder erst später hineingelegt werden, etwa durch kultischen Gebrauch, aber auch durch theoretische Deutung. Dabei können alle Formen der darstellenden Symbolik zur Geltung kommen, wie … Weiterlesen
Bautasteine
Die Herkunft des Wortes ist unsicher. Gedenksteine für Verstorbene in Form schlanker, unbeschrifteter Steine in der Höhe zwischen 30 cm und 5,1 m, die in einigen Gebieten Skandinaviens und den angrenzenden Regionen in der Zeit vom 5. Jh. v. Chr. bis … Weiterlesen
Bavent, Magdelaine
(*1607 Rouen; † 21.08.1647 ebd.), französische Nonne und Hauptfigur einer Besessenheitsepidemie im Kloster von Louviers (Normandie). In einer von ihr diktierten und 1652 posthum veröffentlichten Autobiografie, Histoire de Magdelaine de Bavent, beschreibt sie die vorgetäuschten Besessenheitsphänomene im Kloster von Louviers. Nach … Weiterlesen
Baxter, Richard
(*12.11.1615 Rowton/Shropshire; † 08.12.1691 London); presbyterianischer Prediger und Schriftsteller, der zu seiner Zeit in England hohes Ansehen genoss; veröffentliche eine Reihe religiös erbaulicher Schriften, die auch für Andersdenkende Verständnis zeigten. Diese Richtung in der englischen Literatur, die damals von der strengen … Weiterlesen
Bayemon
Nach dem Papst > Honorius III. zugeschriebenen > Grimoire ein mächtiger > Dämon, der über die westlichen Regionen der Hölle herrscht. An ihn wird folgende Anrufung gerichtet: „O König Bayemon, du Mächtigster, der du über den Westteil regierst, ich schreie … Weiterlesen
Bayless, Raymond
(*1920), amerikanischer Parapsychologe, Mitglied der S.P.R. und der A.S.P.R., führte zunächst Experimente mit dem physikalischen Medium Attila von > Szalay durch, dem er erstmals 1948 begegnete. 1956 begann er mit Szalay Experimente mit dem > Stimmenphänomen, denen ein mehrmaliges Auftreten … Weiterlesen
Bays, Margarete
(*08.09.1815 Siviriez bei Freiburg/Schweiz; † 27.06.1879 ebd.), selig (29.10.1995, Fest: 27. Juni), Dienstmagd. Sie arbeitete als gelernte Schneiderin ihr Leben lang als Hausgehilfin in ihrem Elternhaus, wobei sie auch bei anderen Familien aushalf. Äußerlich war B. eine einfache Magd, im Innern … Weiterlesen
Bealings-Glocken
(Engl. Bealings Bells), mysteriöses Glockengeläute im Hause Edward Moores in Great Bealings, Suffolk, England, das am 2. Februar 1834 begann und bis zum 27. März 1834, also 53 Tage, andauerte. Jeder Versuch, die Ursache zu finden, scheiterte. Auch konnte das … Weiterlesen
Bealphares
Dämon, manchmal auch als Engel bezeichnet, der als Wohnort die feurige Region hat und dort als Anführer der Dämonen gilt. Lit.: Wierus, Joannes: Ioannis Wieri De Praestigiis Daemonum, et in cantationibus ac veneficiis: Libri sex; Acc. Liber apologeticus, et pseudomonarchia … Weiterlesen
Beard, Paul
(14.10.1904-09.06.2002), Autor und Präsident des College of Psychic Studies in London sowie Mitglied der > Society for Psychical Research. B. schrieb u.a. eine Trilogie, in der er sich mit der Analyse von Beweisen für und gegen ein Fortleben der menschlichen … Weiterlesen
Beathach Mor
Ein riesiges Monster, das angeblich im Loch Awe hausen soll, einem 45 km langen und 800 bis 1.500 m breiten Binnensee in den schottischen Highlands von Argyll, der an seiner tiefsten Stelle bei 90 Meter tief ist. Bei B. soll … Weiterlesen
Beatrijs
Marienlegende in 1038 paarreimenden Versen, die sich zusammen mit anderen religiösen und lehrhaften Texten in einer Sammelhandschrift, dem Codex 76 E 5, in der Kgl. Bibliothek in Den Haag befindet. Der Codex wird aufgrund der darin enthaltenen Ortstafel auf ca. 1374 datiert. … Weiterlesen
Beatrijs (Beatrix) von Nazareth
(1200-1268), selig (Fest: 29. August), Mystikerin, geb. um den 16.04.1200 als jüngstes von sechs Kindern in der brabantischen Stadt Tienen (Tirlemont) bei Löwen, gest. am 29.08.1268 im Kloster Nazareth bei Lier, Belgien. Über ihr Leben berichtet ein unbekannter Verfasser in … Weiterlesen
Beatrix von Ornacieux
(ca. 1260-25.11.1303/1309), selig (Confirmatio cultus 15.04.1869, Fest: 13. Februar), Kartäusermystikerin, trat 1273 in Parménie in den Kartäuserorden ein und gründete als Priorin 1301 das Kloster Eymeux. B. ist nur durch die von Margarete von Oingt verfasste Vita bekannt. Demnach soll … Weiterlesen
Beattie, John
Pensionierter Fotograf aus Clifton, Bristol, England, der in den Jahren 1872/73 eine Reihe von Experimenten zur Prüfung der von Frederick A. > Hudson gemachten Aussagen über die > Geisterfotografie durchführte. Da er am > Spiritismus interessiert war, wandte er sich … Weiterlesen
Beatus
(Lat., der Selige), heilig (Fest: 9. Mai), geb. im 1. oder 6. Jh. möglicherweise in Frankreich oder Schottland, gest. 112 oder im 7. Jh. bei Beatenberg in der Schweiz. Da eine alte Vita fehlt und eine solche erst 1511 vom … Weiterlesen
Beauchamp, Christine
Der Fall der Miss B. gilt als einer der berühmtesten Fälle von > Persönlichkeitsspaltung, über den der New Yorker Arzt Morton Prince († 1929) 1906 ein Buch und später noch mehrere Folgeberichte veröffentlichte. B., geboren 1875, war 23 Jahre alt und College-Studentin … Weiterlesen
Beaumont, John
(Ca. 1650-1731), britischer Geologe, Chirurg und Autor, der von 1693 bis 1724 mehrere Bücher verfasste, darunter 1705 An Historical, Physiological and Theological Treatise on Spirits, Apparitions, Witchcrafts, and other Magical Practices. Dieses Buch sollte die Realität des Geister- und Hexenglaubens … Weiterlesen
Beauraing/Belgien
Marienerscheinungen vom 29. November 1932 bis 3. Januar 1933. Im kleinen Dorf Beauraing, Bistum und Provinz Namur, erklärten fünf Kinder, dass ihnen in einer Lourdesgrotte 33mal die Mutter Gottes erschienen sei. Bei den Kindern handelte es sich um die Geschwister … Weiterlesen
Beauséant
(Alt-franz., schwarz und weiß gepunktet), Flagge des Ordens der > Templer, halb schwarz, halb weiß, mit der Inschrift: Non nobis Domine, non nobis, sed nomini tuo da gloriam (Nicht uns, o Herr, nicht uns, sondern deinem Namen gib die Ehre, … Weiterlesen
Beausoleil, Jean du Chatelot, Baron de (ca. 1576-1643) und Martine de Bertereau
Der deutsche Bergwerkstechniker B. wanderte mit seiner jungen Frau Martine, als Bergbauberater sehr geschätzt, durch ganz Europa, um mit Hilfe der > Wünschelrute nach Metallen zu suchen. 1626 wurde das Ehepaar vom Marquis d’Effiat, der unter König Ludwig XIII. die Aufsicht … Weiterlesen
Beauvais, Yvonne
Yvonne-Aimée de Jésus (*16.07.1901 Mayenne; † 3.02.1951 Natal, Frankreich). Ende 1921 erkrankte B. an Paratyphus und war von März bis Anfang September 1922 in der Kloster-Klinik der Augustiner-Krankenschwestern von der Barmherzigkeit in Malestroit interniert. Da sieben Ordensfrauen in Malestroit Zeugen der … Weiterlesen
Bechard
Nach dem Zauberbuch > Grimorium Verum ein > Geist, der über Winde, Stürme, Gewitter, Hagel und Regen gebietet. > Magier konnten ihn mit einem magischen > Amulett, das sein > Zeichen trug, herbeirufen. Lit.: Il segreto dei segreti: il vero … Weiterlesen
Becher
(Mlat. bicarium). 1. Trinkgefäß aus Holz, Ton, Glas, Zinn, Edelmetall, Elfenbein oder Gold, meist ohne Henkel, in besonderer Form auch „Pokal“ oder „Kelch“ genannt, der seit dem Altertum verschiedene Formen aufweist. Er ist Symbol der Freundschaft und der Verbundenheit, aber … Weiterlesen
Becher, Johann Joachim
(*06.05.1635 Speyer; † Oktober 1682 London), Sohn eines lutherischen Pfarrers; Mediziner, Chemiker, Physiker und Merkantilist. B. studierte Medizin, Chemie und Physik, erwarb sich Kenntnisse in der Politikwissenschaft, bereiste Deutschland, Schweden, Italien, die Niederlande, trat zur katholischen Kirche über und behauptete, nie … Weiterlesen
Becherweissagung
(Engl. cylicomancy, von griech. kylis, Trinkschale), Orakel, bei dem man Öl, geschmolzenes Wachs oder Metall in das Wasser in einem Becher gießt und die sich bildenden Formen zu deuten versucht. Ein früher Beleg dieser Form der Weissagung findet sich in … Weiterlesen
Becherzählung
Nach römischem Brauch trank man am Fest der Göttin > Anna Perenna ungemischten Wein nach der Zahl der Becher und glaubte, dass die Göttin dem Trinker noch so viele Jahre schenken würde, als er Becher auf ihr Wohl leerte. Auch … Weiterlesen
Bechterew, Wladimir Michailowitsch
(* 01.02.1857 Sorali bei Kirow; † 24.12.1927 Moskau), russischer Neurologe, Neurophysiologe, Psychiater und Schüler Wilhelm Wundts. Von 1893 bis 1907 war B. Prof. für Psychiatrie und Neurologie in Petersburg; Mitbegründer der Reflexologie. Mit I.P. > Pawlow entwickelte er die Lehre vom bedingten Reflex, … Weiterlesen
Bechulle
Nach der irischen Mythologie eine der zwei keltischen Zauberinnen der Tuatha De Danaan (Das Volk der > Danu), welche die Macht hatte, Felsen, Berge und Bäume in ein bewaffnetes Heer zu verwandeln. Lit.: Gods and Fighting Men: the Story of … Weiterlesen
Beda venerabilis
(* Um 673 Monkton bei Wearmouth in der Grafschaft Northumberland, England; † 26.05.735 Kloster Jarrow, Grafschaft Durham), Benediktiner, hl. (seit dem 9. Jh., Fest: 25. Mai), Kirchenlehrer (13.11.1899). Mit sieben Jahren wurde B. dem Gründer und Abt des Klosters St. Peter in … Weiterlesen
Bedawang Nala
(bedawang, „kochendes Wasser“; nala, Feuer), nach der Mythologie von Bali eine riesige Schildkröte, die auf ihrem Rücken (ähnlich wie > Atlas in der griechischen Mythologie) die Welt trägt. Ihre unermüdlichen und rastlosen Bewegungen verursachen Erdbeben und Vulkanausbrüche, wobei sie glühendes Magma … Weiterlesen
Bedeutungsbewusstsein
1. Die Überzeugung des Individuums von seiner eigenen Wichtigkeit. 2. Das Wissen um den Wert eines Sachverhalts oder Gegenstandes und den Beziehungswert derselben. 3. In der > Parapsychologie ist B. die Grundlage für das Erkennen des Paranormalen der Erfahrung durch … Weiterlesen
Bedingter Reflex, bedingte Reaktion
(Engl. conditioned reflex, conditioned reaction), durch bestimmte spezielle Erfahrungen erlernte Verhaltensform im Gegensatz zu den „unbedingten“, d. h. angeborenen Reflexen, wie z.B. Sehnenreflex, Niesreflex, Hustenreflex usw. Dagegen sei das Ertönen eines Glockensignals kein Reiz, den der Hund von vornherein durch Speichelabsonderung beantworten … Weiterlesen
Bedürfnisträume
Träume, die ein persönliches Bedürfnis befriedigen, das grundsätzlich vom Wachbewusstsein anerkannt werden muss. Es geht dabei also um die Erfüllung von Wünschen, die dem wachen Bewusstsein des Träumers durchaus verständlich sind, d.h. um die Erfüllung von bewusstseinsfähigen Wünschen. Lit.: Zenker, G.: Traumdeutung … Weiterlesen
Beelzebub
(Griech. beezebub oder beelzebul; hebr. baal zebub), im NT erwähnter Name für den obersten Dämon. Die Schriftgelehrten sagten: „Er ist von Beelzebub besessen; mit Hilfe des Anführers der Dämonen treibt er die Dämonen aus“ (Mk 3,22; Mt 12,24). Der Name … Weiterlesen
Beer, Johannes
(† 1600), Sohn eines Schweidnitzer Bäckers, Pansoph des 16. Jhs. B. studierte in Krakau zunächst die Schwarze Kunst, dann aber die Heilige Schrift und > Thauler. Um 1570 lebte er nicht weit von Bolkenhain, war schließlich Schulmeister in Reichenau und hauste … Weiterlesen
Befana, Befania
Bezeichnet als Verballhornung von Epiphania (Dreikönig, 6. Januar) eine italienische > Fee und Dämonin, die der > Holda bzw. > Perchta verwandt ist. Zu Dreikönig streift sie angeblich als Hexe umher und erschreckt die Kinder. Der Legende nach ist sie … Weiterlesen
Beflügelung
In der griechischen und römischen Mythologie wurden die > Genien, > Seelen, > Liebesgötter (Eroten, Amoretten), bacchischen Dämonen, Winde und Einzelgötter wie > Merkur, > Amor, > Iris und > Nice (Victoria) zur Versinnbildlichung ihrer Schnelligkeit und zur Andeutung einer … Weiterlesen
Befragung Gottes
Anfragen der Israeliten an Gott zur Klärung religiöser, politischer, rechtlicher und kriegerischer Probleme. Diese Anfragen wurden im Allgemeinen im sogenannten Offenbarungszelt (Ex 33,7) oder in der Stiftshütte (Ex 25,8 und 26,1) und später im Tempel vorgenommen. Rund 750 Jahre wurden solche … Weiterlesen
Befreiungsgebet
Während man sich beim > Exorzismus direkt an den Teufel wendet, wenn auch im Namen Gottes, wendet man sich beim B. an Gott, Maria, den hl. Erzengel Michael, Engel oder Heilige mit der Bitte um Befreiung von Einflüssen des Teufels … Weiterlesen
Begabung
Angeborene Befähigung oder Veranlagung eines Individuums für bestimmte Empfindungen, Denkprozesse, Leistungen oder Gestaltungen, die zwar durch Erfahrungs-, Übungs- und Lernprozesse entfaltet, nicht aber erworben werden kann. Die Begabungsforschung kann durch die Testpsychologie wohl eine Differenzierung verschiedener Begabungsformen und deren Entfaltungsmöglichkeiten … Weiterlesen
Begarden
(Der urspr. Name beguini wurde nach der Mitte des 13. Jhs. durch beggardi, bogardi u.Ä. ersetzt), in den ersten Jahrzehnten des 13. Jhs. im belgisch-flandrischen Raum entstandene Bewegung, deren Mitgliederzahl jedoch wesentlich geringer blieb als bei den > Beginen. Anders … Weiterlesen
Begehungstechnik
Vorgangsweise mittels > Rute oder > Pendel beim Aufsuchen von Reaktionsstreifen in bestimmten Gebieten, die auf Lage und Verlauf von Erzadern sowie anderen Bodenschätzen und Strukturen hinweisen. Die jeweils eingesetzten Methoden richten sich nicht nur nach den zu untersuchenden Problemen, … Weiterlesen
Begeisterung
Erhöhtes Antriebsgefühl und Glücksempfinden bei bestimmten Zielvorstellungen und Inhalten, was zu > Trance, > Verzückung und unkontrollierten Handlungen führen kann. Die B. ist immer ein Über-Sich-Hinausgehen. Dies kann zur Steigerung des eigenen Erlebens und Handelns führen, aber auch eine Flucht … Weiterlesen
Beginen
Name ungeklärt, wahrscheinlich Benennung nach dem Priester Lambert de Beghe, der 1180 in seinem Garten in Lüttich eine Anzahl einzelner Häuschen als Wohnungen für Jungfrauen und Witwen ohne Unterschied von Stand oder Vermögen stiftete, damit sie dort züchtig, arbeitsam und … Weiterlesen
Begleiterscheinungen der Mystik
(Engl. phenomena of mysticism), die im Kontext der mystischen Erfahrung auftretenden außergewöhnlichen Phänomene an Körper, Seele und Geist wie > Levitation, > Gestaltverwandlung, > Bilokation, > Stigmen, > Audition, > Vision, > Ekstase, > Herzensschau, > Prophetie usw. Diese Erscheinungen … Weiterlesen
Begnadung
Ausstattung mit göttlichen Gaben, die dem Begnadeten das Empfinden der Verbundenheit mit dem Ewigen als Auftrag vermittelt. Dies schlägt sich in einer Weitung des Erkennens, Fühlens und Liebens nieder, wo Gott zum Inhalt wird und der Nächste zum Auftrag. Dabei … Weiterlesen
Begocidi
(Busengrapscher), eine > Trickster-Figur der Navajos, die für die dunkle Seite der Seele steht. B. verfügt über einen übermäßigen Sexualtrieb, begrapscht Frauen, und falls diese sich auf ihn einlassen, bringen sie Ungeheuer zur Welt. Mitunter wird B. auch als > … Weiterlesen
Begraben lassen, lebendig
Besonders von Yogis praktiziertes Schauspiel, wobei das Wiedererwachen vorher bestimmt wurde. So sind auch die vielen Berichte über das glückliche Überstehen einer Beerdigung bei lebendigem Leib mit Vorsicht zu genießen. Hier paart sich oft Geltungsdrang mit Nervenkitzel. So wird neuerdings … Weiterlesen
Begräbnisläuten
Läuten der Glocken zur Beerdigung. Das Läuten erfolgt einige Zeit vor dem Leichenzug, vor allem wenn derselbe mit Musik oder Gebeten gestaltet wird. Es ist neben der Betonung der Bedeutung der Feier für die Gemeinde und darüber hinaus auch ein … Weiterlesen
Begtse
(Tibet. Beg-ce, „verborgenes Panzerhemd“), gepanzerter Kriegsgott im > Lamaismus, der eine Girlande mit Menschenköpfen und eine Schädelkrone trägt. Auf der Stirn hat er ein > drittes Auge. Er ist möglicherweise mongolischer Herkunft und tritt zuweilen unter dem Namen Lčam-srin („Bruder … Weiterlesen
Behbet-el-Hagar
Nördlich von Sebenytos gelegen, wurde der Ort als Kultstätte der > Isis von den Alten Iseum bzw. Isegpolis oder Isis oppidum, von den Kopten Na-esi genannt. Hier, im 12. unterägyptischen Gau Iseum/Behbet-el-Hagar im Nildelta, liegt vermutlich der Ursprungsort der Isis. … Weiterlesen
Behedti
Sonnengott der Stadt Behdet (Edfu). Er wurde in der Gestalt eines hockenden Falken verehrt und früh zu einer Lokalform des großen Falkengottes > Horus. Man nannte ihn Horus-Behedti wie auch „Horus von Edfu“. Sein eigentliches Symbol ist die Sonnenscheibe, an … Weiterlesen
Behemoth
(Hebr.: Plural von behema, Tier), ein Tierungeheuer, das dem Nilpferd oder Wasserbüffel ähnelt und zum ersten Mal im AT als ein gefräßiges und durstiges Ungetüm beschrieben wird: „Sieh doch das Nilpferd [Behemoth], das ich wie dich erschuf. Gras frisst es … Weiterlesen
Behexung
> Verzauberung durch Ausübung von > Schadenszauber, meist durch Hexen, mit Hilfe von Bannsprüchen, Zauberformeln, Anrufung von Dämonen, aber auch durch > Bösen Blick, > Fluch, Verwünschung oder magische > Beschwörung. Der Schaden kann Tier wie Mensch, Felder, Behausungen und … Weiterlesen
Behringer, Wolfgang
(* 17.07.1956), Prof. für Geschichte der Frühen Neuzeit an der Universität des Saarlandes, gehört durch seine Veröffentlichungen Mit dem Feuer vom Leben zum Tod (1988); Hexenverfolgung in Bayern (3. Aufl. 1997, engl.: Witchcraft Persecutions in Bavaria, 1997); Hexenglaube (32002); Witches and … Weiterlesen
Beifuß
(Artemisia vulgaris L.), in Europa weit verbreitete, häufig am Wegesrand wachsende Pflanzenart aus der Gruppe der > Artemisia. B. wurde früher auch Artemisia oder mater herbarum, die „Mutter der Kräuter“, genannt. Die Wurzeln des B. werden als Mittel gegen Epilepsie … Weiterlesen
Beigaben
Grabausstattungsbeilagen bei den alten Ägyptern, die unmittelbar neben der Leiche oder in der Sargkammer und ihren Nebenräumen niedergelegt wurden. Diese Gaben bildeten neben dem Kult in den oberirdischen Räumen die wichtigste Sicherung für ein glückliches Leben im > Jenseits. Zahl … Weiterlesen
Bein
Paarige Gliedmaßen bei Mensch und Tier zur Fortbewegung. In der ägyptischen Mythologie galt das linke Bein als Reliquie des zerstückelten Osirisleibes, aus dem der Nil entströmte und das Land fruchtbar machte. Das linke Bein wurde auch mit dem linken Auge … Weiterlesen
Beinwell
(Symphytum officinale L.), auch Glotwurzel, Hasenbrot, Hasenlaub, Himmelsbrot, Honigblum, Kuchenkraut, Lotwurz, Milchwurz, Schärzwurz, Schmalwurz, Schmeerwurz, Soldatenwurzel, Speckwurz, Wallwurz, schwarze Waldwürze, Wottel, Zuckerhaferl genannt, ist eine dicke, möhrenartige, außen schwarze, innen weißgraue Wurzel von Symphytum officinale. Sie gehört zu den Boraginaceae … Weiterlesen
Beireis, Gottfried Christoph
(* 02.03.1730 Mühlhausen/Thüringen; † 12.09.1809 Helmstedt), Prof. der Chemie, der Medizin und Dichter. Nach dem frühzeitigen Tod des Vaters studierte B. zunächst Theologie, wandte sich dann aber dem Studium des Rechts zu, was ihn auf den Weg zum Polyhistor verhalf. Daraufhin studierte … Weiterlesen
Beischläferin
Figuren von Frauen und Dienerinnen, die man in > Ägypten dem Toten mitgab, um angeblich dessen erotisches Verlangen zu stillen. Allerdings war die Absicht weniger auf den Geschlechtsgenuss als auf die Erzeugung von Kindern gerichtet, denn der Frau ist, hier … Weiterlesen
Bekanntheitstäuschung
Falscher Erinnerungsschluss, eine bestimmte Erfahrung schon einmal gemacht zu haben. Dieser kann bei Ermüdung oder emotionaler Gestimmtheit auftreten und beruht meist auf der Ähnlichkeit der gegenwärtigen Erfahrung mit einem früheren Erlebnis, das entsprechend ergänzt wird. Solch falsches Wiedererkennen wird oft … Weiterlesen
Bekker, Balthasar
(* 20.03.1634; † 11.06.1698), reformierter holländischer Prediger, wurde nach seinen Studien in Groningen und Franeker Prediger in Amsterdam. Unter dem Einfluss von René Descartes (1596 – 1650) und Nicolas Malebranche (1638-1715) kämpfte er entschieden gegen den > Hexenglauben. In seinem vierteiligen Werk De betooverde Wereld … Weiterlesen
Bekleidung
Kleidungsstücke, die der Magier in der zeremoniellen Magie je nach magischer Handlung zu tragen hat. In der > Freimaurerei bezeichnet B. die symbolischen Kleidungsstücke, wie Handschuhe und Schurz. Bei den Beamten gehören zur B. auch ihre Amtsinsignien. B. hat sowohl … Weiterlesen
Bektaschi
Auch Bektaschiya oder Bektashi, türkischer Derwisch-Orden, der im 13./14. Jh. von einem gewissen Hadschi Bektasch gegründet worden sein soll. Die B. verehren Ali, den Schwiegersohn Muhammads, der zu den zehn Gläubigen gehört, denen der Prophet das Paradies verheißen hat. Der … Weiterlesen
Bel
(Akkad., Herr). 1. Luftgott und Beherrscher all dessen, was zwischen Himmel und Erde sowie auf der Erde selber ist. B. ist somit auch „Herr der Länder“. Die Semiten nannten ihn > Baal. In späterer Zeit wurde B. von > Marduk … Weiterlesen
Bélanger, Maria Dina Adelheid
(Ordensname: Maria von der hl. Cäcilia von Rom), geb. am 30. April 1897 in Quebec, gest. ebd. am 4. September 1929 im Alter von 32 Jahren an Tuberkulose; selig (20.03.1993, Fest: 4. September). B. war außerordentlich begabt, insbesondere beeindruckten ihre … Weiterlesen
Belasco, David
(* 25.07.1853; † 14.05.1931), bekannter amerikanischer Bühnenschriftsteller und Theaterproduzent, als dessen wichtigste Stücke Madame Butterfly, Girl of the Golden West, Zaza, The Heart of Maryland und The Return of Peter Grimm gelten. Die Inspiration zum letztgenannten Stück, in dem der … Weiterlesen
Belbog
(Slaw. bel, weiß, bog, Gott; auch Bjelbog, Belobo, Belun, Bielbog), der „Weiße Gott“ der Slawen. Er verkörpert Licht, ist der Gott des Guten, des Glücks, des Tages- und Frühlingshimmels. Bei den Russen hieß er Bielbog und hatte einen Tempel in … Weiterlesen
Belcier, Jeanne
> Anges, Jeanne des (Johanna von den Engeln).
Belemnit
(Griech. bélemnon, Geschoss, Blitz), zu Stein gewordener Vorläufer des Tintenfisches aus dem Mesozoikum, der durch seine unzähligen volkstümlichen Namen, wie Albenstein, Albschoss, Gespensterkerze, Hexenpfeil, Hexenschuss, Mahrenzitze, Donnerkeil oder Teufelsfinger auf seine ungeheure Zauberkraft verweist. Es handelte sich dabei um schlanke, … Weiterlesen
Belenus
Auch Belenos und Belos, keltischer Gott, der besonders in den östlichen Alpenländern, aber auch in Norditalien und Südgallien verehrt wurde. Er war ein Lichtgott, der die Blitze des Himmelsgottes > Taranis mildern und durch Regen und sprudelnde Quellen zum Positiven … Weiterlesen
Beleth
Ein auf einem blassen Pferd reitender Dämon, der bei seinem ersten Erscheinen schrecklich wirkt (> Pseudomonarchia daemonum). Man muss ihn in einen Kreis (> Magischer Kreis) bannen, freundlich empfangen und Opfer darbringen. Zu seinen Fähigkeiten gehört es, Liebe zu wecken. … Weiterlesen
Beletseri
Babylonische Göttin, „Buchführerin“ und „Schreiberin“ der > Unterwelt. Da die Unterwelt mit „Steppe“ umschrieben wird, trägt sie auch den Beinamen „Herrin der Steppe“. Sie ist die Gattin des Nomadengottes > Martu. Lit.: Lurker, Manfred: Lexikon der Götter und Dämonen: Namen, Funktionen, … Weiterlesen
Beli
Altnord., „Brüller“. 1. Nach der nordischen Mythologie ein Riese der > Jötunn, Sohn von Gymir und Aurbodia, Bruder der Gerd. Im Kampf gegen den Gott > Freyr tötete ihn dieser in Ermangelung eines Schwertes mit einem Hirschgeweih. Freyr hatte das … Weiterlesen
Belial
Oder Beliar (hebr., „der Heillose“, „Nichtswürdige“), nach dem AT ein feindseliger Mensch (2 Sam 16, 7; 1 Sam 25, 17), nach den Texten von Qumran ein Anführer der bösen Engel und nach dem NT der Widersacher Jesu als Finsternis: … „Was haben Licht und … Weiterlesen
Beliante, Franziska Maria
Gräfin, Prinzessin von Savoyen († 1923), Gattin eines italienischen Adeligen und Mutter von fünf Kindern. Als Terziarin des hl. Franziskus gehörte sie dem Vorstand fast aller wohltätigen katholischen Vereine an. Sie starb 1923 im Alter von 35 Jahren. In einem Brief … Weiterlesen
Beliar
Gott der Zerstörung, des Todes und der Nacht. Sein oberstes Ziel ist die völlige Vernichtung aller Dinge. So wird bereits im apokryphen Bartholomäus-Evangelium der Teufel neben > Beelzebub auch B. genannt. B. fand ebenso Eingang in die neuere Dämonologie. > … Weiterlesen
Belili
Babylon. Unterweltgöttin, Schwester des Vegetationsgottes > Dumuzi und Frau von > Nin-gishzida, die zuweilen auch mit der biblischen Gestalt des > Belial in Verbindung gebracht und als Frau des > Bel, das assyrische und babylonische Äquivalent zu > Baal, bezeichnet … Weiterlesen
Belin, Jean-Albert
(* Ca. 1610 Besançon, Frankreich, † 1677), Benediktiner, Autor einer Abhandlung über den > Talisman (Traité des talismans) und einer Dissertation über astrologische Zeichen (figures astrales). Zudem veröffentlichte er ein alchemistisches Werk über Sympathie sowie ein Werk über die Abenteuer eines unbekannten … Weiterlesen
Belisama
Keltische Feuer- oder Lichtgöttin, die von den Römern der > Minerva gleichgestellt wurde. Der Namensteil bel bedeutet „glänzend“, „strahlend“. Lit.: Bertholet, Alfred: Wörterbuch der Religionen/Begründet von Alfred Bertholet in Verbindung mit Hans Frh. von Campenhausen. 4. Aufl./neu bearb., erg. u. hrsg. … Weiterlesen
Bell-Hexe von Tennesee
Der weiblich gedachte Poltergeist, der die Familie von Jack Bell aus Robertson County in Tennessee, USA, von 1817 bis 1820 so massiv belästigte, dass er zum berühmtesten Geist der USA avancierte. Er begann zunächst im Spätsommer 1817 den Farmer Bell, … Weiterlesen
Belladonna
(Ital., „schöne Frau“), Wolfskirsche, Tollkirsche, Teufelsbeere, botanisch Atropa Belladonna L., eine Pflanze, die der Gattung der Nachtschattengewächse, Solanaceae, angehört. Sie besitzt eine glänzende rötlich-schwarze Beere von der Größe und Gestalt einer Kirsche, die sehr giftig ist. In Menge genossen können … Weiterlesen
Bellarmin, Robert Franz Romulus
(* 04.10.1542 Montepulciano/I.; † 17.02.1621 Rom (Grab S. Ignazio)), heilig (29.06.1930, Fest: 17. September), Jesuit, Kardinal, Kirchenlehrer. B. war einer der großen Kontroverstheologen und als solcher bemüht, jede Unklarheit oder Beliebigkeit zu vermeiden. Beim Seligsprechungsverfahren auf Diözesanebene in Capua 1622 berichtete der … Weiterlesen
Beller, Karoline
(*11.11.1830; † 1863), Stigmatisierte. Aus dem ostwestfälischen Dorf Lütgeneder gebürtig, zeigte B. als 15-Jährige 1845, nachdem sie eine anhaltende und schmerzhafte Krankheit überstanden hatte, die fünf Wundmale Christi. Die Menschen strömten in Scharen herbei, sahen und glaubten. Zwischen der Geistlichkeit, der … Weiterlesen
Bellerophóntes
(Bellérophon), Sohn des Glaukos und der Eurymede, Enkel des > Sisyphos, korinthischer Nationalheld. B. muss Korinth wegen eines Totschlags verlassen und wird von König Proitos von Tiryns freundlich aufgenommen, dessen Frau > Stheneboia ihm ihre Zuneigung bekundet. Da B. sie … Weiterlesen
Belletristik, esoterische
Unterhaltungsliteratur, die innere Zusammenhänge von persönlichen, kosmischen bis transzendenten Begebenheiten im freien Fluss klärender und deutender Sachkenntnis jenseits jeder Realitätskontrolle beschreibt und daher zwischen Märchen und Fiktion einzureihen ist. Die Abgrenzung von der phantastischen Literatur ist dabei oft schwierig, doch … Weiterlesen
Belli Paaro
Eine frühere Geheimgesellschaft in Liberia, Afrika, deren Kult die Verbrüderung mit den Geistern der Verstorbenen zum Inhalt hatte. Das Ritual selbst heißt B.P. und symbolisiert den Tod, das Wiedergeborenwerden und die Vereinigung mit den Geistern. Die Gesellschaft ist also nichts … Weiterlesen
Belloc, Jeanne
(Ca. 1609), eine angebliche Hexe, die während der Herrschaft von König Heinrich IV. (1589-1610) im damaligen Distrikt Labourd in der französischen Baskenregion lebte und mit 84 Jahren der Zauberei beschuldigt wurde. Im Verhör mit Pierre Delancre gab sie zu Protokoll, … Weiterlesen
Bellona
1. Kappadokische (kleinasiatische) Göttin, die in das Gefolge der Muttergöttin > Kybele aufgenommen wurde. 2. Ältere Form: Duellona, römische Kriegsgöttin, häufig mit der griechischen Göttin > Enyo gleichgesetzt, später auch mit der kappadokischen > Ma. B. ist genau genommen eine … Weiterlesen
Bellonaria
Ein Kraut, dessen Identität nicht sicherzustellen ist. Es wurde als nekromantisches Mittel verwendet und bei > Geisterbeschwörungen eingesetzt, teils als Räucherung, teils als Pulver. Lit.: Flaccus Valerius C.: Argonautica: lateinisch/deutsch. Frankfurt a.M. [u.a.]: Lang, 2003.
Bells Theorem
Nach dem bekannten Quantenphysiker John Stewart Bell (1928-1990) zeichnen sich Ereignisse auf der Quantenebene durch „Nicht-Lokalität“ aus, d.h., dass es Verbindungen und Kommunikationen gibt, die unmittelbar und nicht durch Informationsübermittlungen erfolgen, wie sie dem Makrobereich eigen sind. Bell stützt sich … Weiterlesen
Bellum polemos
Ein Ungeheuer als Personifikation des Krieges in der griechischen und römischen Mythologie, das mit hundert eisernen Riegeln verwahrt werden musste. Es wurde auch mit auf den Rücken gebundenen Händen gefesselt gedacht. Lit.: Vollmer, Wilhelm: Wörterbuch der Mythologie. Erftstadt: area verlag, … Weiterlesen
Bélmez de la Moraleda, Gesichter von
Farbige Gesichtsformen, die 1971 auf dem Küchenfußboden eines Bauernhauses in einem 2000 Einwohner zählenden Dorf in Andalusien, Spanien, auftraten. Am 23. August 1971 sah Maria Gómez plötzlich, wie ein Gesicht am Boden auftauchte. Sie rief die Nachbarin, die das Gesicht … Weiterlesen
Belocolus
Eine weißer Stein mit einem schwarzen Auge, der den Träger auf dem Schlachtfeld unsichtbar machen soll. Lit.: Shepard, Leslie (Hrsg.): Encyclopedia of Occultism & Parapsychology. Bd. 1. Detroit, Michigan: Gale Research Company; Book Tower, 21984.
Beloff, John
(*19.04.1920; † 01.06.2006), britischer Psychologe und Parapsychologe. Als Sohn russisch-jüdischer Einwanderer geboren, die vor dem 1. Weltkrieg nach England ausgewandert waren, studierte B. an der Universität von London Philosophie und Psychologie. 1952 wurde er Forschungsassistent an der Universität von Illinois, 1953 … Weiterlesen
Belomantie
(Griech.; engl. belomancy), Wahrsagen mit Hilfe von Pfeilen. Die meist mit besonderen Zeichen versehenen Pfeile wurden aus einem Köcher geschüttelt oder gezogen (Ez 21,26) und auf den Boden geworfen oder in eine bestimmte Richtung nach einem sinnbildlich dargestellten Ziel geschossen … Weiterlesen
Belon
Gott der Heilkunst bei den Galliern. Julius Caesar (100-44 v. Chr.) stellte ihn in De bello Gallico, VI. 17, 2) sogar auf die Stufe des > Apollon.
Belot, Jean
Vikar von Milmonts, Frankreich, genannt „Professor der göttlichen und himmlischen Wissenschaften“. Er verfasste einst sehr geschätzte Bücher über > Chiromantie und > Physiognomik: Opera Mathematica, Rouen 1640; Chiromantia et Physiognomia, Rouen 1649; L‘Oeuvre des Ouevres, ou le plus Parfait des … Weiterlesen
Belphegor
Dämon der Entdeckungen oder sinnreichen Erfindungen bzw. ein > Dämon in Frauengestalt. Sein Name geht auf assyr. Baal-Peor (Herr > Baal) zurück, der von den Moabitern auf dem Berg Phegor verehrt wurde und in der jüdischen und mittelalterlichen Dämonologie einer … Weiterlesen
Belschazzar
Sohn und Nachfolger Nebukadnezzars, letzter König von Babylon, bevor Kyrus es eroberte. Das Ende weissagte ihm der Prophet > Daniel, indem er ihm die Schrift deutete, die eine unbekannte Menschenhand schrieb: „5 In derselben Stunde erschienen die Finger einer Menschenhand und … Weiterlesen
Beltane
(Irisch, auch Beltaine oder Bealtaine), vorchristliches, keltisches Jahreszeitenfest in der Nacht vom 30. April zum 1. Mai, dem Beginn des Sonnenhalbjahres bei den Kelten. Der 1. Mai liegt nämlich genau in der Mitte zwischen Frühlings-Tag-und-Nachtgleiche und der Sommersonnenwende. Bel bedeutet … Weiterlesen
Beltrami, Carolina
(* 04.08.1869 Alessandria/Italien, † 08.04.1932) gründete am 15. Januar 1898 mit zwei Gefährtinnen die Kongregation der Schwestern von der Unbefleckten Empfängnis Mariä für den Dienst am Menschen in Erziehung, Seelsorge, Nächstenliebe, Pflege und Beruf. Am 17. April 1910 trat sie in … Weiterlesen
Bély, Jean-Pierre
Geheilter von Lourdes. B. wurde am 9. Oktober 1936 geboren und lebte zur Zeit der Heilung am 9. Oktober 1987 in La Couronne (Frankreich). Am 14. November 1998 ließ das Internationale Medizinische Komitee von Lourdes (CMIL) verlauten, dass die plötzliche, vollständige … Weiterlesen
Bemafest
Das höchste Fest im > Manichäismus, das am Ende des zwölften Monats, des manichäischen Fastenmonats, an Stelle des Osterfestes gefeiert wurde. Im Mittelpunkt des Festes stand die Erinnerung an den Tod > Manis und den Aufstieg seiner Seele in das … Weiterlesen
Ben
(Hebr.), in der > Kabbala der geheime Name von > Asijjah, der materiellen Welt oder der „Welt der Verfestigung“. Sie ist als Materie die vierte und letzte der kabbalistischen Welten, enthält jedoch auch geistige Elemente, wenngleich auf der untersten Stufe, … Weiterlesen
Benandanti
(Ital., „die Wohlfahrenden“), Träger eines Fruchtbarkeitskultes in der Provinz Friaul, Italien, zwischen 1550 und 1650. Dieser Kult wurde von dem Historiker Carlo Ginzburg anhand von Akten der Inquisition rekonstruiert. Ihm fiel die Kluft zwischen den Fragen der Inquisitoren und den … Weiterlesen
Benben
(„bnbn“), Ur-Obelisk, der nicht durch archäologische Funde, sondern durch Hieroglyphen belegbar ist. Nach den Hieroglyphen, die, ähnlich den Zeichen der chinesischen Schrift, unmittelbar aus der realen Welt entliehen wurden, hatte B. eine spitz oder konisch zulaufende Form. Es wird sogar … Weiterlesen
Bender, Albert K.
Gründete Anfang der 1950er Jahre das International Flying Saucer Bureau (IFSB) in Bridgeport, Connecticut/USA, und gab vor, wesentliche Entdeckungen über den Ursprung der > UFOs gemacht zu haben, sei jedoch im September 1953 von drei mysteriösen schwarz gekleideten Männern zum … Weiterlesen
Bender, Hans
(* 05.02.1907 Freiburg i.Br., Deutschland; † 07.05.1991 ebd.), Nestor der Parapsychologie der zweiten Hälfte des 20. Jhs. B. interessierte sich schon sehr früh für das Außergewöhnliche. Mit 17 Jahren nahm er an einer Séance in London teil, in der mittels Planchette-Buchstabieren … Weiterlesen
Bendis
Waffentragende, jungfräuliche Göttin der Thraker. Die Griechen setzten sie der > Artemis, verschiedentlich auch der > Hekate, gleich. Ihr Kult wurde zur Zeit des Perikles in Athen eingeführt. Lit.: Nilsson, M.P.: Bendis in Athen (From the Collections of Ny Carslberg … Weiterlesen
Bendit, Laurence John
(14.05.1898 Marseille/Frankreich; † 1974), Psychiater und Autor. B. studierte an der Universität Cambridge, England, und war der Erste, dem eine britische Universität die Doktorwürde der Medizin für eine Arbeit über die Parapsychologie verlieh. Von 1923 an arbeitete er als Psychiater in … Weiterlesen
Bendit, Phoebe Daphne (Payne)
> Bendit, Laurence John.
Benedict, Mrs.
(Ca. 1850), offizielles Medium des Apostolic Circle in Auburn, New York, und die erste amerikanische Sensitive nach den > Fox-Schwestern. Ihre sensitiven Fähigkeiten kamen in Katie Fox’s Zirkel in Auburn zur Entfaltung. > Harris, Thomas Lake; > Mountain Cove Community. … Weiterlesen
Benedikt Manassari von San Philadelphio
(Der Mohr), Franziskaner, heilig (24.05.1807, Fest: 4. April), als Sohn eines äthiopischen Sklaven 1526 in San Philadelphio bei Messina geboren, seiner dunklen Hautfarbe wegen auch „der Mohr“ genannt, wurde in jungen Jahren Einsiedler in San Fratello in der Nähe seines … Weiterlesen
Benedikt von Canfield
(* 1562 Essex, England; † 21.11.1610), Kapuziner; wurde in der anglikanischen Kirche auf den Namen William Fitsch getauft. Während seines Jurastudiums in London trat er am 1. August 1585 heimlich zur katholischen Kirche über, ging nach Paris, trat in den Kapuzinerorden … Weiterlesen
Benedikt von Nursia
(* Um 480 Nursia, Umbrien, Italien, † 21.03.547 Monte Cassino – der Tag ist sicher, das Jahr nur erschlossen), heilig (Fest: 21. März), Gründer des Benediktinerordens, Vater des abendländischen Mönchtums und Patron Europas; B. studierte in Rom artes liberales, schloss sich … Weiterlesen
Benedikt XIV.
Papst (1740-1758), vorher Prospero Lambertini, wurde am 31.03.1675 in Bologna geboren. Zu höheren theologischen Studien begab er sich nach Rom und spezialisierte sich in bürgerlichem und kanonischem Recht. Etwa 40 Jahre lang war er zunächst als Konsistorialanwalt, später als Glaubensanwalt … Weiterlesen
Benediktinische Mystik
Ein Weg zu Gott, der von zwei Säulen getragen wird: dem Leben > Benedikts von Nursia und der von ihm verfassten Ordensregel. a) Das Leben Benedikts wird in den „Dialogen“ Gregors I. des Großen um 594 in Buch II; III, 16; … Weiterlesen
Benediktuskreuz/Benediktusmünzen
Dem heiligen > Benedikt geweihte Kreuze, Medaillen und Münzen, denen man eine besondere Wirkung gegen alles Böse, vor allem aber gegen > Hexen zuschrieb. Die Wirkung sollte durch bestimmte Zauberworte noch verstärkt werden, wie etwa die Formel CSSML NDSMD, die … Weiterlesen
Benediktussegen
Ein Doppelspruch in lateinisch gereimten Versen, der gewöhnlich nur mit den Wortinitialen auf den > Benediktuskreuzen und -medaillen geschrieben steht: Auf Benediktuskreuzen: CSSML NDSMD Crux Sacra Sit Mihi Lux Non Draco Sit Mihi Dux. (Das Heilige Kreuz Sei Mein Licht Nicht … Weiterlesen
Benefizium
(Lat., Wohltat), positive Zuwendung bzw. Praktik zur Hebung des Wohlbefindens im Gegensatz zu > Malefizium (lat., Feindseligkeit und Fluch) zum Zwecke der Schadensstiftung.
Benefizplaneten
(Lat., glückbringende Planeten) sind in der > Astrologie die beiden „guten Planeten“: > Jupiter, der für Weisheit, Wohlstand und Großzügigkeit steht, und > Venus, das Sinnbild der Liebe. Sie sollen die guten Geschicke lenken, im Gegensatz zu den > Malefizplaneten … Weiterlesen
Benemmerinnen
Geburtshexen. Nach alten hebräischen Vorstellungen sind B. Hexen, die Frauen bei der Geburt heimsuchen, um das neugeborene Kind zu stehlen. Lit.: Shepard, Leslie (Hrsg.): Encyclopedia of Occultism & Parapsychology. 1. Bd. Detroit, Michigan: Gale Research Company; Book Tower, 21984.
Beng
Bezeichnung des > Teufels bei den Zigeunern, der sich oft in einen Wettkampf mit Gott einlässt, aber immer besiegt wird. Er wohnt im Wald und treibt vor allem in der Nacht sein Unwesen. Die etymologische Deutung des Namens ist unsicher. … Weiterlesen
Bengel, Johann Albrecht
(* 24.06.1687 Winnenden (heute im Rems-Murr-Kreis); † 02.11.1752 Stuttgart), lutherischer Theologe, bedeutendster Repräsentant des württembergischen Pietismus im 18. Jh. In seiner Studienzeit lernte er den radikalen Pietismus kennen. Nach dem Studium setzte sich B. in einer Disputation mit der Mystik (1607) auseinander. … Weiterlesen
Benincasa, Ursula
(* 20.10.1547 Neapel; † 20.10.1618), Dienerin Gottes (07.08.1793), lebte schon als Kind in tiefer Verbundenheit mit Gott und hatte mit zehn Jahren ihre erste Ekstase. Da keine Heilmittel halfen und die Ekstasen zunahmen, versuchte man deren Echtheit zu ergründen. Man stach B. … Weiterlesen
Bennett, (Charles Henry) Allan
(1872-1923), britischer Okkultist, der in London geboren und als Waise von dem bekannten Okkultisten Samuel MacGregor > Mathers adoptiert wurde. Dieser führte ihn in den > Golden Dawn (> Hermetischer Orden der Goldenen Morgendämmerung) ein, dem er künftig als Frater … Weiterlesen
Bennett, Ernest Nathaniel
(1868-1947), englischer Politiker und parapsychologischer Schriftsteller. Als Mitglied der > Society for Psychical Research interessierte er sich vor allem für Spukhäuser. W.: The Downfall of the Dervishes (1898); Christianity and Paganism in the Fourth and Fifth Centuries (1900); Apollonius, or … Weiterlesen
Bennett, John Godolphin
(08.06.1897-13.12.1974), englischer Mathematiker, Arbeitsforschungsdirektor, Autor spiritueller Bücher. B. war über 20 Jahre lang Schüler von Georg Iwanowitsch > Gurdjieff. Im englischen Sherbourne House gründete er nach dem Vorbild der Gurdjieff-Schule in Frankreich die International Academy of Continuous Education, die eng … Weiterlesen
Bennu
Manifestation von > Osiris in der Gestalt eines Vogels, der das ewige Leben und die Auferstehung symbolisiert. Ursprünglich war dieser Vogel ein phönixähnlicher Reiher, der sich bei Sonnenuntergang jeden Tag selbst in seinem eigenen Schutzbau in Heliopolis in Unterägypten zu … Weiterlesen
Benson, Edward Frederic
(1867-1940), Sohn von E.W. > Benson, Schriftsteller und Autor von vier klassischen Sammlungen von Geistergeschichten: The Room in the Tower (1912), Visible and Invisible (1923), Spook Stories (1928) und More Spook Stories (1934). Ausgewählte Beiträge sind fast in jeder neuen … Weiterlesen
Benson, Edward White
(14.07.1829-11.10.1896), Begründer der Ghost Society und Erzbischof von Canterbury. B. machte seine Ausbildung an der King Edward’s School in Birmingham und am Trinity College in Cambridge, wo er 1852 den B.A. erlangte. Gegen Ende seiner Studienzeit gründete er im Rahmen … Weiterlesen
Benvenuta Boiani
(1255-1292), Dominikanertertiarin, selig (Confirmatio cultus 06.02.1765), lebte in Cividale/Friaul, betete schon als Kind unaufhörlich, strebte nach Einsamkeit und führte ein derart strenges Bußleben, dass sie der hl. Dominikus in einer Vision dafür tadelte. Er nannte ihr einen heiligmäßigen Dominikaner, der … Weiterlesen
Benvenuto von Gubbio
(† um 1232 Corneto/Apulien, Italien), Franziskaner, selig (Confirmatio cultus 1697, Fest: 27. Juni). Soldat aus adeliger Familie, wurde er 1222 von > Franziskus als Bruder in den Orden aufgenommen und für den Dienst an den Leprakranken in den Spitälern bestimmt. … Weiterlesen
Benward, Blaisette
Hexenprozessopfer von 1593 in der Stadt Dieuze, Lothringen. Ausgelöst wurde der Prozess in erster Linie durch die Behauptung Dietrichs du Fourneau, Sergent des Bailli von Dieuze, und dessen Frau, dass B., die Witwe von Jean Banward aus Dieuze, einen ihrer … Weiterlesen
Benz, Ernst
(*17.11.1907 Friedrichshafen; † 29.12.1978 Meersburg), evangelischer Theologe und Kirchenhistoriker. B. besuchte als Sohn eines Reichsbahn-Ingenieurs die humanistischen Gymnasien in Friedrichshafen, Ravensburg und Stuttgart und studierte anschließend in Tübingen, Rom und Berlin klassische Philologie, Archäologie und Theologie mit dem Doktorat in Philosophie … Weiterlesen
Benzai-ten
1. japanische Göttin des Wassers, der Musik und der Beredsamkeit – Göttin all dessen, was fließt. B. entspricht der indischen Göttin > Saraswati. Saraswati war auch der Name eines Flusses im alten Indien, weshalb man einen Zusammenhang zwischen Göttin und … Weiterlesen
Benzoe
(Lat.: Styrax benzoides), Harz des Benzoebaumes, der in Hinterindien, Ostindien, Siam, Thailand, Vietnam, Laos und Sumatra heimisch ist. B. wird durch tiefe Einschnitte aus dem Styrax-Baum gewonnen und durch Alkoholauszug und nachträgliche Destillation aufbereitet. Man unterscheidet dabei das vanilleartig riechende … Weiterlesen
Benzozia
(Lat. bona socia, „gute Freundin“, holdes Wesen), keltische Göttin, die > Diana der alten Gallier. Sie wird von Augerius Episcopus Conseranus (1280) als ein Wesen erwähnt, mit dem Frauen des 13. Jhs. wie mit > Diana, > Herodias und > … Weiterlesen
Beobachtung
Zielgerichtete, methodisch kontrollierte Wahrnehmung von Personen, Objekten und Ereignissen. Sie gehört neben Befragung, Experiment und Inhaltsanalyse zu den vier wesentlichen empirischen Forschungsmethoden und ist daher Grundlage jedweder paranormologischen Forschung. Man unterscheidet spontane und erwartende B.: Die spontane B. beinhaltet alle … Weiterlesen
Beowulf
Berühmtes angelsächsisches Epos, das in einer Handschrift des 10. Jhs. bewahrt ist und wahrscheinlich bereits Anfang des 8. Jhs. entstand. Es ist in Stabreimen verfasst und die älteste größere erhaltene Dichtung der germanischen Zeit. Der letzte Bearbeiter ist unbekannt, doch … Weiterlesen
Berande
Eine angebliche Zauberin, die 1577, auf dem Höhepunkt des Hexenwahns, in Baubec, Frankreich, verbrannt wurde. Als sie im Zuge einer Gegenüberstellung von einem Mädchen beschuldigt wurde, Zauberei betrieben zu haben, leugnete sie zunächst. Ihr Gegenüber schrie daraufhin: „Erinnerst Du dich … Weiterlesen
Beratung, parapsychologische
(Engl. counseling, parapsychological), Behandlung von Personen, die durch parapsychische Erfahrungen Störungen der persönlichen Sicherheit oder der psychischen Ausgeglichenheit davontrugen. Liegt die Unsicherheit im Mangel an diesbezüglichem Wissen, so kann entsprechende Information hilfreich sein. Handelt es sich hingegen um eine echte … Weiterlesen
Berbedette, Eugen
Marienerscheinung in Pontmain, Frankreich. Am Abend des 17. Januar 1871, nach 18.00 Uhr, sah der zwölfjährige Bauernsohn B. über dem Dach des Nachbarhauses, des Schreibers Guidecoq und des Holzschuhmachers Bottin, eine sehr schöne, große Dame. Ihr blaues Kleid, mit Sternen … Weiterlesen
Berberitze
(Lat. Berberis vulgaris), auch Sauerdorn, Sauerach, Essigbeere, Berbesbeere, Bubenlaub, Dreidorn, Essigscharl, Gaißenlaub, Hasenbrot, Kukucksbrot, Fäßlistrauch, Maulholz, Spießdorn, Weizäpferl, Zizerlstrauch genannt, gehört zur Familie der Sauerdorngewächse. Der aus Asien stammende Zierstrauch mit gelbem Holz und gelber Wurzel kann bis zu drei … Weiterlesen
Berchta
(Ahd. Perahta, „die Leuchtende“), auch Berchtel oder Perchta genannt, ist in Schwaben, im Elsass, in der Schweiz, in Bayern und Österreich „die Glänzende“, die wie > Hulda den glänzenden Schnee erzeugt. Dem Wort nach gütig, wird sie gewöhnlich als fürchterliches, … Weiterlesen
Berendt, Heinz C(haim)
Geb. 1911 in Berlin, machte mit 22 Jahren sein Doktorat in Zahnheilkunde, musste das vollmedizinische Studium jedoch nach vier Jahren 1933 abbrechen. 1937 ging er nach Palästina, um in Jerusalem als Zahnarzt zu arbeiten. B. war Vorsitzender der Israelischen Zahnärzte-Vereinigung … Weiterlesen
Berendt, Joachim Ernst
Prof. h. c. (* 20.07.1922 Berlin, † 04.02.2000 Hamburg), Musikjournalist, Musikautor mit dem Spezialgebiet Jazz, führender Theoretiker der New Age-Bewegung. 1945 war B. Mitbegründer des Südwestfunks Baden-Baden. Sein Jazz-Buch und seine Plattenproduktionen wurden in der ganzen Welt ausgezeichnet. In seinen Nadha-Brahma-Sendungen entwickelte … Weiterlesen
Bereschit
(Hebr., „im Anfang“), die ersten beiden Worte der hebräischen Bibel (Gen 1, 1), die auch einen der beiden Teile der > Kabbala bezeichnen. Der B. genannte Teil bezieht sich auf die Schöpfung und ihre geheimnisvollen Gesetze und wird im > Buch … Weiterlesen
Berg
Abgrenzbare Geländeerhebung, die vom Hügel nur durch Größenordnung unterschieden ist. Durch seine oft bis zu den Wolken ragende Höhe wird er zum Symbol der Verbindung von > Himmel und > Erde und somit zum bevorzugten Begegnungsort von Göttern und Menschen. … Weiterlesen
Bergelmir
(Nord., „Bergbrüller“), ein Wasserriese der nordgermanischen Mythologie, Sohn des Thrudgelmir und Enkel des Urriesen > Ymir (Edda, Wafthrudnirlied 29). Nachdem Ymir von > Odin, > Vili und > Vé erschlagen wurde, konnten sich B. und seine Frau als einzige > … Weiterlesen
Bergentrückung
Alte und weitverbreitete mythologische Vorstellung, derzufolge berühmte Helden und Herrscher nicht gestorben seien, sondern, in Zauberschlaf versunken, in einem Berg säßen, aus dem sie in der Stunde der Entscheidung zu ihrem Volk zurückkehren würden. Berühmte bergentrückte Helden sind in England … Weiterlesen
Berger, Arthur Seymour
(*1920), amerikanischer Rechtsanwalt, Autor, Thanatologe und Historiker zur Geschichte und Forschung der > Parapsychologie. Die Frage „Warum bin ich?“ und „Was ist mein letzter Sinn?“ führten ihn zur Parapsychologie. Er ist Mitglied mehrerer parapsychologischer Gesellschaften und wurde 1981 Präsident der … Weiterlesen
Berger, Hans
(* 21.05.1873 Neuses bei Coburg; † 01.06.1941 Jena), Neurophysiologe, Psychiater und Entdecker des Elektroenzephalogramms (EEG). Kurz vor seinem Tod veröffentlichte er eine kleine Schrift mit dem Titel Psyche. Diese erschien 1940, zu Beginn des Krieges, und blieb nicht nur deshalb nahezu … Weiterlesen
Bergerac, Cyrano de
Eigentlich Hector-Savinien de Cyrano (*06.03.1619 Paris; † 28.07.1665 ebd.), Schriftsteller. Sohn einer reichen Bürgerfamilie, kämpfte nach seinen Studien am Collège de Beauvais bei den Gascogner Garden. Zweimal schwer verwundet, kehrte er 1641 nach Paris zurück, wo er in seinen satirisch-utopisch-alchimistischen Romanen … Weiterlesen
Bergfee
Besondere Spezies der > Berggeister, die bei den Franzosen (Sébillot I, 124) und den Magyaren beliebt ist. In Deutschland gibt es sie nicht. Hingegen erzählt in Kärnten eine Sage fremden Ursprungs von einer musikalischen B., die den Bauern das Singen … Weiterlesen
Bergfräulein
Auch „Wilde Frauen“ oder „Bergwibli“ genannt, die in der Männergeisterwelt der Berge einsam und verlassen sind. Sie wohnen in Burgruinen und Klüften, hüten Schätze, kümmern sich um kleine Kinder und schenken gelegentlich den fleißigen Spinnerinnen Wunderknäuel, da sie sich selbst … Weiterlesen
Berggeister
Geistwesen der Berge, die in Menschengestalt erscheinen, oft wie Bergleute gekleidet sind und deren Grubenlicht heller als das der anderen brennt. Sie wohnen in verlassenen Gängen, wo sonst niemand haust, klopfen, hämmern und rumoren. In Zeiten, wo niemand im Bergwerk … Weiterlesen
Bergier, Jacques
(* 08.08.1912 Odessa, Ukraine; † 23.11.1978 Paris), Chemiker, Alchimist, Spion, Journalist und Schriftsteller. Mit dem zusammen mit Louis Pauwels 1960 herausgegebenen Buch Le Matin des Magiciens (dt.: Aufbruch ins dritte Jahrtausend) weckte er in Europa und darüber hinaus ein nachhaltiges Interesse … Weiterlesen
Bergkönig
Von Königen der Berge ist in der skandinavischen Mythologie die Rede. So berichtet das schwedische Volkslied „Den bergtagna“ von einer jungen Frau, die sieben Jahre bei einem B. verbringen musste. Nachdem sie ihm sieben Söhne und eine Tochter geschenkt hatte, … Weiterlesen
Bergkristall
(Griech. krystallos, „was gefroren ist“), heller, farbloser, durchsichtiger Quarz, von > Plinius einst für „versteinertes Eis“ gehalten. Dieses Mineral, aus dem sich auch der Sand und die Kieselsteine aufbauen, ist nach dem Feldspat das häufigste auf der Erde. Seine Formvielfalt … Weiterlesen
Bergman, Samuel Hugo
(1883-1975), studierte in Prag und Berlin Philosophie und veröffentlichte anschließend zionistische Artikel. In dieser Zeit traf er Martin > Buber, der ihn wesentlich beeinflussen sollte. Von 1907 bis 1919 arbeitete B. als Bibliothekar an der Prager Universitätsbibliothek. Während des Ersten … Weiterlesen
Bergmönch
Weißhaariges, übergroßes Wesen, das als Kapuzenmann in den Bergwerken Deutschlands, welche Schätze bergen, sein Unwesen treiben soll. Der B. ist gerecht und unberechenbar zugleich. Schon sein Hauch kann töten und sein bloßes Erscheinen bringt Unglück. Gleich den > Berggeistern lässt … Weiterlesen
Bergmütter
> Naturgeister, die sich in der Männerdomäne > Berg recht emanzipiert zeigen. So sind sie neben dem Wasserkochen auch gut im Brauen und Schießen. In ruhigen Bergen und Wäldern verursachen sie durch ihr Herumlaufen viel Unruhe und Lärm und durch … Weiterlesen
Bergriesen
Riesige > Geistwesen, welche die > Berge beherrschen. So stellt man sich Bergspitzen und ganze Bergzüge als persönliche Wesenheiten vor. Einige Berge haben ihre Namen von solchen Geistwesen, wie etwa der Watzmann. Der hl. > Gallus belauschte angeblich noch vor … Weiterlesen
Bergrüster
Bergulme, in England auch „Hexenrüster“ genannt, ist ein Baum, dem verschiedene magische Eigenschaften zugeschrieben wurden. Er galt weit und breit als Glücksbaum. Wer aus seinem Holz einen Stock bei sich hatte, sollte damit alle Arten von Übel abwenden können. Zum Schutz … Weiterlesen
Bergson, Henri
(* 08.10.1859 Paris; † 04.01.1941 ebd.), Hauptvertreter der spiritualistischen Lebensphilosophie. Sohn jüdischer Eltern mit irischen Vorfahren, studierte Philosophie und lehrte als Lehrer an der École Normale Supérieure und dann von 1900-1921 als Prof. am Collège de France in Paris die französische Philosophie. … Weiterlesen
Bergson, Moina
(* 18.02.1865 Genf; † 25.07.1928 London), Schwester des Philosophen Henri > Bergson. In Paris geboren, studierte sie in London Kunst, trat der Theosophischen Gesellschaft bei und wurde eines der ersten Mitglieder des 1888 gegründeten spiritistischen Zirkels > Hermetischer Orden der Goldenen … Weiterlesen
Bergspiegel
Spiegelähnliche Vorrichtung, ursprünglich wahrscheinlich ein > Bergkristall, in der Sage „Venedigermännlein“ genannt, das Jahre hindurch einen Bauern aufsuchte, bis es von dessen Hund angegriffen wurde. Als der Bauer später nach Venedig kam, geleitete ihn ein Diener vor einem vornehmen Haus … Weiterlesen
Bergwerk
Bergbau betreibender Betrieb, gekennzeichnet durch mühevolle und gefährliche Arbeit, stellt durch die Abgeschiedenheit von Tageslicht und Oberwelt zudem besondere Anforderungen an den Bergmann, was u.a. auch zu einer Reihe von magischen Vorstellungen führte. Dazu gehören > Berggeister, > Bergmönch, > … Weiterlesen
Bergwerk zu Falun
In der schwedischen Stadt Falun wurde zu Beginn des 18. Jhs. die unversehrte Leiche eines jungen Bergmanns gefunden, der mehr als fünfzig Jahre zuvor verschüttet worden war. Man stellte ihn im dortigen Bergmuseum aus, bis er nach dem Ersten Weltkrieg … Weiterlesen
Beriah
(Hebr., „Welt der Urschöpfung“). Bezeichnung der 2. Stufe der vier kabbalistischen Welten (> Aziluth, Beriah, > Jezirah, > Asijjah), Welt der „Schöpfung“, d.h. der zehn Urformen, Weltideen oder bildenden Kräfte. Mit der B. als der Erschaffung der Welt durch Jahwe … Weiterlesen
Berigard von Pisa
(1578?-1664). B. lebte und lehrte mehrere Jahre in Pisa, weshalb er unter der genannten Bezeichnung bekannt wurde. In Wirklichkeit war er ein französischer Philosoph und Alchemist. Sein eigentlicher Name war Claude Guillermet de Bérigard, oft auch Beauregard geschrieben. Das Geburtsdatum … Weiterlesen
Berith
Ein Dämon, der als Soldat in einer roten Rüstung und mit einer goldenen Krone auf einem roten Pferd daherreitet. Er kann mit Hilfe eines Zauberringes herbeigerufen werden und behauptet, die Fähigkeit zu haben, alle Fragen wahrheitsgemäß zu beantworten und sogar … Weiterlesen
Berkeley, Hexe von
Frau unbekannten Namens, die dem Vernehmen nach im frühen Mittelalter in Berkeley (Gloucestershire), England, lebte und kurz vor ihrem Tod behauptete, eine Hexe zu sein. Diese von William of Malmesbury erzählte Geschichte wurde Jahrhunderte hindurch als warnendes Beispiel immer wieder … Weiterlesen
Berliner Codex Gnosticus
Ein durch den Gelehrten C. Schmidt 1896 bekannt gewordener Papyrus-Band, den die Ägyptische Abteilung des Berliner Museums in Kairo erworben hatte. Er enthält folgende gnostische Texte: Evangelium der Maria, Johannesapokryphon und die Sophia Jesu Christi sowie einen Ausschnitt aus der … Weiterlesen
Berlingr
(Altnord., „kurzer Balken“). Ein Zwerg, der im Sörla þáttr als einer der vier Schmiede von Freyjas Halsband genannt wird. > Brisingamen. Lit.: Vries, Jan de: Altnordisches etymologisches Wörterbuch. Leiden: Brill, 21977.
Berlitz, Charles Frambach
(* 20.11.1914 New York; † 18.12.2003 Tamarac, Florida/USA), Enkel des Gründers der berühmten Berlitz-Schulen, Sprachwissenschaftler und Archäologe, der insbesondere mit Büchern über ungeklärte Phänomene bekannt wurde. Er studierte an der Yale Universität und befasste sich mit Unterwasserarchäologie, Weltraumforschung, > Ufos, versunkenen Kontinenten … Weiterlesen
Berman, Morris
(* 1944 Rochester, New York), Prof. für Geschichte in Victoria, Kanada, wurde durch sein Buch The Reenchantment of the World (1981; dt.: Wiederverzauberung der Welt – Am Ende des Newtonschen Zeitalters, 1985) bekannt, das einen wesentlichen Beitrag zur Entwicklung der … Weiterlesen
Bermechobus
St. Methodios, Bischof von Olymp († 311) bzw. dem hl. Methodios I., Patriarch v. Konstantinopel (788/800-847), zugeschriebene Schriften. Der eigentliche Name des Werkes war jedoch Bea-Methodius, eine Abkürzung von Beatus Methodivo, der durch einen Druckfehler zu „Bermechobus“ wurde. Das Werk, das … Weiterlesen
Bermudadreieck
Bezeichnung eines dreieckförmigen Meeresgebietes zwischen Florida, Kuba, den Bermudas und Puerto Rico, in dem angeblich überdurchschnittlich viele Schiffe und Flugzeuge verschwanden. Die genaue Begrenzung ist umstritten. Der Begriff wurde 1964 von Vincent Gaddis in der Zeitschrift Argosy geprägt. Schon die … Weiterlesen
Bermuttersegen
(Bärmuttersegen), sechszeiliger, in hebräischen Buchstaben niedergeschriebener deutscher > Zauberspruch gegen Kindesnöte, der 1875 von Moritz Güdeman in London, Jews’ College, Ms. Montefiore 115, gefunden und publiziert wurde. Obwohl der Text aus dem 14. Jh. stammt, ist der B. viel älter. … Weiterlesen
Bernard, Claude
(*12.07.1813 Saint Julien bei Villefranche, Frankreich; † 10.02.1878 Paris). Obwohl literarisch begabt, studierte B. auf Wunsch seines Vaters Medizin und widmete sich anschließend vor allem der Anatomie und Physiologie. Er war Professor am Collège de France und am Musée d’Histoire Naturelle. … Weiterlesen
Bernardus Trevirensis
Über sein Leben ist kaum etwas bekannt, außer dass zwei alchemistische Werke seinen Namen tragen: De metallorum solutione, et compositione, ac de lapide philosophorum, und Epistola ad Thomam de Bononia de lapide philosophorum an Thomas von Bologna, den Leibarzt König … Weiterlesen
Bernauer, Agnes
(* Um 1410, † 12.10.1435 bei Straubing/Deutschland), Tochter eines Baders in Augsburg und von solcher Schönheit, dass sich Herzog Albert III., der einzige Sohn des Herzogs Ernst von Bayern-München, anlässlich eines Turniers beim Aufsuchen des Badehauses in sie verliebte und gegen … Weiterlesen
Bernburger Hellsehprozess
(1924/25). Der Lehrer August Christian Drost (* 1883) arbeitete mit ca. 20 Medien, die er in seiner nebenamtlichen Praxis als Hypnotiseur entdeckt haben wollte. Er bezeichnete sich zwar nicht als Hellseher, war jedoch der Ansicht, eigene Kräfte auf die Medien … Weiterlesen
Bernhard Maria von Jesus Silvestrelli
Mit bürgerlichem Namen Cesare (* 07.11.1831 Rom; † 09.12.1911 Moricone, Italien), selig (16.10.1988, Fest: 9. Dezember), Passionist. Als Sohn einer römischen Adelsfamilie trat er am 25. März 1854 in das Noviziat der Passionisten auf dem Monte Argentario, Italien, ein, musste dieses jedoch … Weiterlesen
Bernhard von Clairvaux
(* Um 1090 Fontaines-lès-Dijon; † 20.08.1153 Clairvaux/F), heilig (Kanonisation 1174, Fest: 20. August), Zisterzienserabt, Kirchenlehrer (1830), Theologe und Mystiker. Als dritter Sohn des Ritters Tescelin le Roux (der Rote) und dessen Frau Aleth von Montbard geboren, verbrachte er seine Kindheit zusammen … Weiterlesen
Bernhard von Corleone
Bürgerlich: Filippo Latino (* 06.02.1605 Corleone, Sizilien; † 12.01.1667 Palermo), heilig (10.06.2001, Fest: 12. Januar), Kapuzinerbruder. B. war Schuster und liebte Waffengefechte. Bei einem Duell fügte er seinem Gegner, der ihn herausforderte, tödliche Verletzungen zu. Obwohl B. daraufhin als bester Fechter Siziliens … Weiterlesen
Bernhardin (Albizzeschi) von Siena
(* 08.09.1380 Massa Marittima, Grosseto; † 22.05.1444 L’Aquila, Italien), heilig (1450, Fest: 20. Mai), Franziskaner. B. entstammte der vornehmen Familie Albizzeschi aus Siena, verlor bereits in jungen Jahren beide Eltern und wurde daraufhin von zwei Tanten großgezogen. Wegen seiner außergewöhnlichen Intelligenz wurde … Weiterlesen
Bernhardt, Oskar Ernst
Pseudonym: Abd-ru-shin, „Sohn des Lichts“ (*18.04.1875 Bischofswerda, Sachsen; † 06.12.1941 Kipsdorf (Erzgebirge), Kaufmann, esoterischer Schriftsteller. Auf seinen Auslandsreisen kam er in enge Berührung mit der Adyar-Theosophie. 1923 begann er mit der Niederschrift der ersten Vorträge über seine Lehre von der Gralsbotschaft … Weiterlesen
Bernheim, Hyppolyte
(*17.04.1840 Mühlhausen; † 22.02.1919 Paris), französischer Mediziner und Wiederentdecker der > Hypnose. Im Elsass geboren, wirkte er als Mediziner an der Universität von Straßburg und machte sich mit Forschungen zu Herz-Lungenerkrankungen und zum Typhus einen Namen. Als Elsass nach dem Krieg … Weiterlesen
Bernstein
Auch Elektron, > Ambra und > Agtstein genannt, gehört als entwässertes Harz keiner Mineralklasse an. Er ist amorph und bildet Knollen, Körner und Gerölle, seltener kommt er in Tropfenform vor. B. war bereits in der Jurazeit (vor ca. 136-190 Mio. … Weiterlesen
Bernstein, Morey
(1919-1999), Geschäftsmann und Hypnotiseur aus Pueblo, Colorado, USA, der 1956 mit seinem Buch The Search for Bridey Murphy erstmals eine weltweite Diskussion zur Frage der > Reinkarnation auslöste. Darin schildert er den Fall der Amerikanerin Virginia Tighe (1923-1995, im Buch … Weiterlesen
Bernsteinhexe
Titel eines Romans von Pfarrer Wilhelm Meinhold mit der Titelheldin Maria Schweidler, der 1843 erstmals erschien. Im Vorwort berichtet Meinhold vom Fund eines Buches unter dem Chorgestühl der Kirche von Coserow auf der Insel Usedom mit Berichten über > Hexenprozesse. … Weiterlesen
Bernus, Alexander Frhr. von
(* 06.02.1880 Aeschach bei Lindau; † 06.05.1965 Donaumünster, Deutschland), Schriftsteller, Alchemist und Anthroposoph. Von 1902-1907 studierte er in München Literaturgeschichte und Philosophie und von 1912-1916 Medizin und Chemie. Bereits 1902 veröffentliche er mit Stefan Zweig erste Gedichte, denen 1903 sein erster Gedichtband … Weiterlesen
Bernus, Ulla von
(1913-1998), Tochter des Alexander von > Bernus aus zweiter Ehe, Ursula Pia, genannt Ulla, die sich in den Medien zeitlebens als „Hexe“ und „Schwarzmagierin“ verkaufte. Sie gilt als die bekannteste > Satanshexe Deutschlands. Nach eigenen Aussagen hat sie sich mit … Weiterlesen
Berosus
Auch Berossus, Berosos oder Berossos (um 340-270 v. Chr.), babylonischer Geschichtsschreiber und Priester des großen > Bel (Bel-Marduk) zu Babel. B. schrieb auf Griechisch ein dreibändiges Werk über die Kultur von Babylonien, das er Antiochus I. (280-261 v. Chr.) von … Weiterlesen
Berridge, Edward W.
(1843-1923), britischer Arzt und Alchemist. Er stand unter dem Einfluss der Schriften von Thomas Lake > Harris und Andrew Jackson > Davis, dem er bei seinem Aufenthalt in den USA begegnet sein dürfte. Um 1850 kehrte er nach London zurück, … Weiterlesen
Berrimas kopfloser Geist
Bekannteste Geistergeschichte Australiens, die sich in der Stadt Berrima, südlich von Sydney, zugetragen haben soll. Am 22. Oktober 1842 wurde im dortigen Gefängnis Lucretia Dunkley gehängt, was der Auslöser für den unheimlichen Spuk von Berrima gewesen sein soll. Joyce Zwarycz … Weiterlesen
Berry, Catherine
(1813-1891), englisches Medium, Automatistin (Schreiben, Malen), Geistheilerin. Sie entdeckte ihre Begabung nach einer Sitzung mit Mrs. Mary > Marshall, als sie mit einer Handbewegung Sitzungsteilnehmer umwarf. Daraufhin kamen andere Medien zu ihr, um ihre eigenen Kräfte zu stärken. Mit diesen … Weiterlesen
Berry, George
(† 17.07.1947), erster Präsident der 1922 in London gegründeten International Spiritualists’ Federation; er hatte das Amt sechs Jahre inne. Bereits von 1916 an war B. Mitglied des Rates der > Spiritualists’ National Union, 1919 wurde er Vizepräsident und von 1920-1922 war … Weiterlesen
Berserker
(Altnord. berserkr, Bärenhäuter), in der altnordischen Mythologie eine Art von Kriegerbund in der Gefolgschaft > Odins, bestehend aus Männern, die sich mit den Kräften und dem Gebaren wilder Tiere identifizierten und sich bis zur Erschöpfung in Raserei versetzten. In diesem … Weiterlesen
Berstuk
Waldgottheit der Slawen, die häufig als bocksfüßiger Halbmensch gedacht wurde. Lit.: Mode, Heinz: Fabeltiere und Dämonen: die Welt der phantastischen Wesen. Leipzig: Koehler & Amelang, 2005.
Berthold der Schwarze
Auch Bertholdus Niger und Bartholomäus genannt, sagenhafter Erfinder des Schwarzpulvers im Abendland. Im Feuerwerkbuch (Cod. 1481 a) des Germanischen National-Museums Nürnberg wird er als ein „maister in artibus“ bezeichnet, der seine Entdeckung machte, als er mit „grosser Alchymy vmbgegangen“. In Zedlers … Weiterlesen
Berthold von Regensburg
(* Um 1210/1215 Regensburg (?); † 14.12.1772 ebd.), Franziskaner (OFM), selig (Fest: 14. Dezember), größter Volksprediger des MA. Bei seinen Predigten ging er auch auf magische Bräuche und Zaubereien ein. So geißelte er das sog. > Mortbeten, das Herbeibeten des Todes. Besonders … Weiterlesen
Berthome du Lignon
Genannt Champagnat, wurde 1599 in Montmorillon in der Grafschaft Poitou als Zauberer verurteilt. Er bekannte, dass ihn sein Vater in der Jugend zum > Sabbat der Zauberer mitgenommen und er dem > Teufel Leib und Seele verschrieben habe. Bei einem … Weiterlesen
Berto
Blindes, rechnendes Pferd. Im Spätherbst 1912 erhielt Karl Krall ein völlig erblindetes Pferd. Es war sein langgehegter Wunsch, ein solches zu unterrichten. Bei B. handelte es sich um einen Hengst Mecklenburger Schlages, ein Kaltblut, damals eineinhalb Jahre alt, gesund und … Weiterlesen
Bertràn, Ludwig
(* 01.01.1526 Valencia; † 09.10.1581 daselbst), Dominikaner, heilig (12.04.1671, Fest: 9. Oktober), war zuerst Novizenmeister, dann von 1562-1569 Missionar in Neugranada (dem heutigen Kolumbien). Anschließend kehrte er in seine Heimatstadt zurück, wo er im Geiste der tridentinischen Erneuerung mit dem hervorragenden … Weiterlesen
Bertrand, Alexandre
(1795-1831), Franzose, Gegner des universalen „Fluidums“. B. befasste sich schon früh mit dem sog. > tierischen Magnetismus und veröffentlichte darüber zwei Werke, 1823 und 1826, in denen er sich entschieden gegen jede metaphysische Idee eines universalen „Fluidums“ ausspricht. Auch in … Weiterlesen
Bertschinger-Eicke, Erika
(* 20.02.1929 Zürich, Schweiz; † 24.02.2019 Ibach im Schwarzwald), genannt „Uriella“, geistige Führerin der religiösen Bewegung (Orden) Fiat Lux. Nach frühen Kontakten mit der Geistigen Loge Zürich und neuoffenbarerisch-mediumistischen Kreisen in den USA und England will B. 1971 ihre Heilungsgabe … Weiterlesen
Berufen
(Mhd. beruofen), im Volksglauben auch behexen, verhexen, bezaubern, beschreien, verschreien, bereden, vermeinen genannt, hat die Bedeutung, von bösen Geistern, Hexen oder Menschen angesprochen bzw. verhext zu werden. Durch unbedachtes oder bewusstes Reden werden Unglück oder böse Geister herbeigeschrieen. Hierzu gehört … Weiterlesen
Berufkräuter/Besprechkräuter
Bezeichnung von Pflanzen, die wider das Verhexen oder die Verzauberung dienten. Der Ausdruck kommt von > berufen. d.h. von bösen Geistern oder Hexen angesprochen oder verhext worden zu sein. „Unberufen“ sein bedeutet hingegen ein „Frei- oder Unbeeinflusstsein“ von Ärgerlichem, Bösem, … Weiterlesen
Berufung
Auserwählung durch Gott, eine Person oder Institution für eine bestimmte Aufgabe. Paranormologisch ist nur die B. durch Gott, durch Geistwesen und durch andere außergewöhnliche Berufungserlebnisse von Bedeutung. Bei der göttlichen B. kommt die rûach Jahweh, der Geist Gottes, plötzlich und … Weiterlesen
Berührung
Körperliche Kontaktnahme als heilende und heiligende, aber auch als vernichtende Geste. Die heilende und heiligende B. ist gekennzeichnet durch positive energetische Verstärkung und geistige Aufwertung der kontaktierten Person. So wird Heiligkeit als eine Art > Fluidum betrachtet, das durch B. … Weiterlesen
Berührungsmagie
Magische Effekte werden auch durch Berühren kraftgeladener Gegenstände erzielt. Solche Gegenstände können Steine, Pflanzen, Tiere usw. sein. Diese Kraftübertragungen können auch von Mensch zu Mensch erfolgen – eine Vorstellung, die im Kannibalismus nicht ohne Bedeutung ist. Bei speziellen Formen reicht … Weiterlesen
Bes/Besz
Ägyptischer, zwergwüchsiger Gott, der ursprünglich aus dem Sudan stammt und ab der 12. Dynastie in > Ägypten als Schutzgott während der Nacht vor allem vor gefährlichen Wüstentieren, insbesondere Schlangen, verehrt wurde. Er wurde auch als Gott der Zeugung und der … Weiterlesen
Besagen
Nennung von Komplizen und Mitbeteiligten an Hexerei beim Geständnis der Hexen. > Urgicht. Lit.: Marc-Roberts-Team: Lexikon des Satanismus und des Hexenwesens. Graz: Verlag f. Sammler, 2004.
Besant, Annie
Geb. Wood (* 01.10.1847 Clapham, London; † 20.09.1933 Adyar, Madras/heute Tamil Nadu, Indien), Theosophin, Freimaurerin, Frauenrechtlerin, Journalistin, Schriftstellerin und Politikerin. Als Tochter des englischen Arztes William Wood und der Irin Emily Morris wurde sie nach dem Tode ihres Vaters, als sie 5 … Weiterlesen
Beschauung
(Mhd. [be-] schouwunge), von den deutschen Mystikern des 13. und 14. Jhs. verwendete Bezeichnung der letzten Stufe des mystischen Weges. Das Wort gibt verschiedene griechische und lateinische Begriffe wieder, die heute oft mit „Betrachtung“ übersetzt werden, wie contemplatio, inspectio und meditatio. … Weiterlesen
Beschickung
Häufig verwendete Methode zur Konfliktregelung, um eine durch Direktkontakt zwischen den beteiligten Parteien drohende Eskalation zu vermeiden. Im Fall des Hexereiverdachts z.B. wurden ein Mann, nicht selten zwei Männer, aber auch Frauen, häufig Autoritäts- oder Vertrauensleute (sog. „Beschicksmänner“ bzw. „Beschicksfrauen“), … Weiterlesen
Beschimpfung
Angriff auf die Ehre eines Menschen. Je nach Intention und Kontext kann B. auch magische Aspekte aufwiesen. Die Bezeichnung „Hexe“, „Zaubersche“, „Werwolf“, „Teufel“ usw. kann als Charakterisierung des Verhaltens, aber auch des Wesens einer Person verstanden werden. Im Umfeld von … Weiterlesen
Beschneidung
Die aus rituellen oder hygienischen Gründen beim männlichen Säugling oder Erwachsenen vorgenommene Teilentfernung der Vorhaut, bei weiblichen Personen das Ausschneiden der kleinen Schamlippen oder des Kitzlers. Je nach Art und Umfang des operativen Eingriffs beim Säugling oder Mann unterscheidet man: … Weiterlesen
Beschütten
Bestreuen des Zielobjektes mit magischem Pulver zwecks > Behexung oder > Verrufung, wobei die Zusammensetzung des verwendeten Pulvers von entscheidender Bedeutung ist. So soll z.B. ein Pulver, gewonnen aus der Asche einer Kröte, an Händen und Füßen Ausschlag hervorrufen. Besonders … Weiterlesen
Beschwichtigungsriten
Magische Handlungen zur Beruhigung des Ausübenden. Der Ausübende wird beim Vollzug der magischen Handlungen durch Ausschalten wie durch Überwindung unerträglicher oder hemmender Vorstellungen und Gefühle in seinem Selbstempfinden herausgefordert. Durch B. sollen sein Sicherheitsgefühl, seine Zuversicht und seine Bereitwilligkeit gehoben … Weiterlesen
Beschwörung
(Ahd. piswerian, mhd. beswern), Anrufung einer höheren Macht, wie Naturkräfte und Geistwesen (> Elementargeister, > Dämonen, Seelen Verstorbener, > Heilige, > Engel) oder Gott selbst zur Verstärkung oder direkten Ausführung der angewandten > Beschwörungsformeln. Die ursprüngliche Bedeutung von B. war … Weiterlesen
Beschwörungsformeln
Zauberworte, die im Beschwörungsritual als vorgeschriebene Texte und stereotype Redewendungen verwendet werden. Dabei werden zunächst die zu beschwörenden Dämonen genannt, dann ihre Machtsphäre angegeben und ihre Wirkung geschildert, und schließlich folgt der Wunsch oder Befehl, dass ein bestimmter Auftrag ausgeführt … Weiterlesen
Beseelung
Die Ausstattung des Menschen mit einem nichtmateriellen Personträger oder aber der belebten Natur mit dem Lebens- und Empfindungsträger. So existiert nach > Thomas von Aquin, was die B. betrifft, eine stete Entwicklungsreihe von den niedrigsten Daseinsformen über das pflanzliche (anima … Weiterlesen
Besen
(Althd. besamo, mhd. beseme), Werkzeug zum Zusammenkehren von Unrat und Schmutz auf dem Boden. Ursprünglich studentensprachlicher Ausdruck (1795) für eine Magd, auch sonst für ein Mädchen, der dann in der Umgangssprache zur Bezeichnung für ein „streitsüchtiges weibliches Wesen“ wurde (Paul). … Weiterlesen
Besenginster
(Cytius scoparius [L]), stark verzweigte, bis zu zwei Meter hoch wachsende Pflanze aus der Familie der Schmetterlingsblütler mit leuchtend gelben Blüten im Frühling. Der B. ist seit alters her eine bekannte Heilpflanze. So glaubte der englische Arzt Nicholas Culpeper (1616-1654), … Weiterlesen
Besessene von Gerasa
Von Jesus geheilte Besessene. Von dieser Heilung der Besessenen von Gerasa oder Gerada (Mt) berichten die Evangelien von Matthäus, Markus und Lukas (Mt 8,28-34; Mk 5,1-20; Lk 8,26- 39). Den umfangreichsten und anschaulichsten Bericht bringt Markus, während sich bei Matthäus die … Weiterlesen
Besessenheit
(Engl. possession, fr. possession; it. possessione; span. obsesión), Besetzung von Körper und/oder Geist einer Person durch überwältigende geistige Kräfte und Mächte bis zur Ausschaltung des eigenen Ichbewusstseins und der persönlichen Verhaltenskontrolle. B. tritt als Phänomen und Vorstellung in allen Kulturen … Weiterlesen
Besessenheitsepidemien
Durch Auto- und Fremdsuggestion hervorgerufene Besessenheitsempfindungen und Reaktionen, die sich auf eine Anzahl von Menschen gleichzeitig oder in rascher Folge auswirkten. Zu solchen B. kam es vornehmlich in Nonnenklöstern sowie Mädchen- und Knabenschulen. Im Jahre 1566 wurden im Waisenhaus zu … Weiterlesen
Besessenheitskulte, Besessenheitsriten
Finden sich vornehmlich in Afrika und in Südamerika sowie bei den Schamanen im zentralasiatischen Raum (Sibirien). Zu den bekanntesten Ausprägungen in Afrika, Südamerika und im Iran zählen Bori (> Hausa), > Zar (Ägypten, Sudan, Äthiopien, Iran) > Voodoo (Haiti), > … Weiterlesen
Besessenheitstherapie
Heilung durch den Dialog mit den besetzenden Geistern. Der amerikanische Psychiater Carl > Wickland vertritt in seinem 1924 veröffentlichten Buch Thirty Years Among The Dead (Dreißig Jahre unter den Toten) die Ansicht, dass in den meisten Fällen psychischer Störungen schädliche … Weiterlesen
Beset
Weibliche Bes-Gottheit. Die B. ist durch einige wenige Bilder für das Mittlere Reich bezeugt und tritt erst in der Ptolemäerzeit häufiger in Erscheinung. In ihrer Gestalt und Art gleicht sie völlig dem > Bes. Lit.: Perdrizet, Paul: Bronzes grecs d’Égypte … Weiterlesen
Besetzung
Nach der Psychoanalyse die Bindung psychischer Energie an bestimmte Gegenstände, Pflanzen, Tiere, Menschen oder Vorstellungen. In der Paranormologie bezeichnet B. die magische Aufladung von Gegenständen, Pflanzen, Tieren, Menschen im positiven wie im negativen Sinn. So kann man von destruktiver B. … Weiterlesen
Beshara
Vom > Sufismus inspirierte Bewegung, die ca. 1970 von einem Türken, dessen Name unbekannt ist, in London ins Leben gerufen wurde. Die Wurzeln ihrer Lehre liegen in den Schriften der Mystiker Ibn al > Arabi (1165-1240) und > Gal ad-Din … Weiterlesen
Besinnet, Ada M.
Verh. Mrs. William Wallace Roche, († 1936), amerikanisches Medium, das viele Jahre in Toledo, Ohio, lebte und angeblich > Materialisationen, > Direkte Stimme und > Lichtphänomene hervorrief. Prof. J.-H. > Hyslop gab nach 70 Sitzungen von 1909-1910 folgendes Urteil ab: Das … Weiterlesen
Besprechen
Einsatz der magischen oder der auf Gott oder Heilige bezogenen Macht des Wortes zum Heil oder zum Fluch. Damit sind zwei Grundformen des B. angesprochen, mit den jeweiligen Ausrichtungen Heil oder Fluch. Die magische Macht des Wortes besteht in der … Weiterlesen
Besprengen
Mit Wasser, Blut oder anderer Flüssigkeit vorgenommene Handlung zur Reinigung und Sühnung. Eine besondere Wirkung der Reinigung und Sühnung wird dem > Weihwasser zugesprochen, das in der katholischen Kirche durch eine eigene Segensformel geweiht wird. Das > Blut ist vor … Weiterlesen
Bessemans, Joseph François Antoine Albert
(* 16.02.1888 Saint-Trond, Belgien; † 1973), Arzt und Parapsychologe; studierte an der Universität Löwen Medizin, war Professor für Medizin an der Universität von Gent und befasste sich ab 1913 mit parapsychologischen Fragen. Doch obwohl er Phänomene wie > Hellsehen, > Wünschelrute, > … Weiterlesen
Bessent, Malcolm
(* 08.02.1944-1997), britischer Sensitiver und erfolgreiche Versuchsperson. Seine sensitiven Erfahrungen reichen bis in seine Jugend zurück, doch kamen sie erst unter der Führung von Douglas > Johnson zur Entfaltung. 1969 ging B. zu parapsychologischen Tests in die USA. Mit C. > … Weiterlesen
Bessette, Andrè
(*09.04.1845 bei Saint-Gregoire d’Iberille, Kanada; † 06.01.1937 Montrèal, Kanada), Ordensbruder und Heiler, heilig (17.10.2010, Fest: 6. Januar). B. war das achte von 12 Kindern sehr armer Eltern. Mit neun Jahren verlor er den Vater und mit 12 Jahren die Mutter. Trotz … Weiterlesen
Bestattung
(Engl. burial; it. funerale), rituelle Beisetzung oder Verabschiedung des Leichnams. Die gebräuchlichsten Formen sind die Erd- und die Feuer-B. Seltener sind das Versenken der Leiche ins Meer oder in Flüsse (Indien), das Ausstreuen der Asche, das Verzehren der Leiche durch … Weiterlesen
Besterman, Theodore Deodatus Nathaniel
(* 18.09.1904 Genf, Schweiz; † 10.11.1976), Mitglied der Society for Psychical Research (SPR) und der Theosophical Society; wuchs in England auf, Studium an der Universität Oxford, Doktorat in Philologie; arbeitete als Herausgeber, Bibliograf und Berater. 1926 verfasste er gemeinsam mit … Weiterlesen
Bestiarium
(Lat. bestia, Tier), Tierbuch. Mittelalterliche Sammlung von Fabeln sowohl realer als auch legendärer Tiere, das tatsächliche oder vermutete Eigenschaften derselben allegorisch mit der christlichen Tugendlehre verbindet und auf Literatur und Kunst großen Einfluss hatte. Die Ausführungen sind oft reich bebildert … Weiterlesen
Bestla
(Nord. „Bastspenderin“, „Baumrinde“), nach der > Edda die Tochter des Riesen > Bölthorn und als Gattin des Riesen > Bör Mutter der ersten Götter > Odin, Vili und Vé. Lit.: Die Edda: Götterdichtung, Spruchweisheit und Heldengesänge der Germanen/Übertr. v. Felix … Weiterlesen
Bestreichen
Das Streifen mit der Hand oder mittels eines Gegenstandes über den Körper oder eine Körperstelle mit Berührung oder in einem leichten Abstand. Das B. wird hauptsächlich bei Hautkrankheiten (Rose, Flechten, Muttermale, Warzen usw.) vorgenommen. Es geschieht entweder durch die Hand des … Weiterlesen
Bet Alpha
Ein unter Kaiser Justin I. (518-527) in der alten Synagoge von Bet Alpha in Galiläa (Nord-Israel) entstandenes Bodenmosaik mit der Darstellung des > Tierkreises. Das Zentrum des Mosaiks ist > Helios (> Sol invictus) mit dem Sonnenwagen. In den Ecken … Weiterlesen
Betancur, Petrus vom hl. Joseph
(* 16.05.1619 Chasna, Teneriffa, Spanien; † 25.04.1667 Antigua Guatemala, Guatemala), Ordensgründer, heilig (30.07.2002, Fest: 25. April). In seiner Jugend betätigte er sich als Hirte. Am 18. September 1649 verließ B., einem inneren Ruf folgend, seine Heimat und kam schließlich am 18. … Weiterlesen
Betel
Ein über ganz Südostasien verbreitetes und seiner anregenden Wirkung wegen geschätztes Genussmittel zum Kauen aus den Nüssen der Betelpalme (Areca catechu), vermischt mit etwas gebranntem Kalk und anderen Zutaten und in ein Blatt des Betelpfeffers gewickelt. Heute ist der Brauch, … Weiterlesen
Betglocke
Läuten der Glocke als Gebet. Der durch die Glockentaufe geweihten Glocke werden besondere Kräfte zugeschrieben, vor allem gegen Gewitter und Sturm. Das verbreitete Morgen-, Mittag- und Abendläuten (auch Angelusläuten genannt), ein Brauch der bis in das Mittelalter zurückreicht, zeigt nicht … Weiterlesen
Beth-El
(Hebr., „Haus Gottes“), heute Betin, ca. 17 km nördlich von Jerusalem gelegen, gilt als ältestes Höhenheiligtum der Hebräer und der Frühisraeliten. Archäologen wiesen eine Besiedlung seit der Mittelbronzezeit nach. An dieser Stelle errichtete bereits Abraham am Beginn der Bronzezeit einen … Weiterlesen
Bethel
(Hebr., „Haus Gottes“), namensgleich mit der Stadt Beth-el in Palästina (früher Lus, Ri 1,23) und dem Kultort > Beth-El, von dem der Name als Kurzform herrühren dürfte), ist die Bezeichnung eines Gottes, der erstmals 674/75 v. Chr. erwähnt wird. Der Name … Weiterlesen
Bethor
Einer der olympischen Geister, der alle mit > Jupiter zusammenhängenden Aspekte des Universums beherrscht. Der Name findet sich in der > Clavicula Salomonis sowie im Buch > Arbatel und dürfte hebräischen Ursprungs sein (Beth or, „Lichthaus“; Jupiter heißt griechisch Phaeton, … Weiterlesen
Betonie
(Stachys officinalis, auch Betonica, Betonienkraut, Echter Ziest, Flohblume, Heilziest, Pfaffenblume, Zahnkraut, Zehrkraut und Ziest genannt), gehört zur Familie der Lippenblütler und ist eine zierliche, ausdauernde Pflanze mit farbenfrohen Blüten, deren Stängel am Grund einige fast herzförmige Blätter trägt. In Mitteleuropa … Weiterlesen
Betrachtung
Individuelles Erwägen einzelner Glaubensinhalte, verbunden mit innerem Gebet und auch mit praktischer ethischer Zielsetzung. Als gezieltes, in Ruhe vollzogenes Nachdenken über die eigene Stellung zu Gott, vor allem auch im Zusammenhang mit der persönlichen Bewältigung des Außen- und Innenbezugs, dient … Weiterlesen
Betrug
Jede absichtliche Verletzung oder Unterdrückung der Wahrheit. Zivilrechlich ist B. die Mitteilung falscher oder das Verschweigen wahrer Tatsachen in dem Bewusstsein, dass der andere dadurch zu einer Erklärung oder Annahme veranlasst wird, die er bei Kenntnis der richtigen Sachlage nicht … Weiterlesen
Beuther, David
Alchemist (um 1550-1588), wirkte von 1575 bis 1582 am Hof des sächsischen Kurfürsten August in Dresden und verfasste erstmals ein Werk, in dem die „Probierkunst“ gesondert dargestellt wird. In diesem Zusammenhang ist auch das Probierbuch von Lazarus > Ercker (um … Weiterlesen
Beuys, Joseph
Künstler (* 12.05.1921 Krefeld; † 23.01.1986 Düsseldorf). Nach dem Abitur 1939 wollte B. Medizin studieren, wurde aber zum Militär eingezogen und in der Folge als Flugzeugführer und Bordschütze ausgebildet. Nach dem Absturz mit einem Sturzkampfbomber über der Krim hatte er ein … Weiterlesen
Bevorzugte Zuordnung
(Engl. preferential matching, fr. assortissement préférential, it. appaiamento preferenziale), auch Zuordnungsverfahren genannte Methode, in > ASW-Tests freies Aussagematerial zu bewerten. Dabei stuft ein Beurteiler Zielobjekte (gewöhnlich in Vierersätzen zusammengefasst) im Hinblick auf ihre Ähnlichkeit oder in Verbindung mit einer Aussage … Weiterlesen
Bewegliche Zeichen
Die vier veränderlichen Zeichen des > Zodiaks: > Zwillinge, > Schütze, > Jungfrau und > Fische. Im Unterschied zu den > Kardinalzeichen und den > festen Zeichen, verleihen sie eine anpassungsfähige, bewegliche Natur, bergen damit aber auch die Gefahr, einen … Weiterlesen
Bewegungen, paranormale
Spontane Bewegungsphänomene ohne erkenntliche Ursache. Es geht dabei um Bewegungen von Tischen, Lampen, Bildern, um selbstspielende Musikinstrumente, um herumfliegende Steine, das Verrücken von Schränken, Öffnen von Türen, Herausfallen von Schubladen u. dgl. Zuweilen verschwinden Gegenstände und tauchen dann wieder auf. … Weiterlesen
Bewegungen, unbewusste
Der französische Chemiker Michel Eugène > Chevreul (1786-1889) erkannte als Erster bei dem von ihm im Auftrag der Französischen Akademie der Wissenschaft 1854 durchgeführten Experiment, dass mit bloßem Auge nicht oder kaum wahrnehmbare, völlig unbewusste Muskelbewegungen das > Tischchenrücken, > … Weiterlesen
Bewegungsphänomene
Alle paranormalen Erscheinungen, die eine räumliche Veränderung hervorrufen, wie > Tischrücken, > Apporte, > Pendeln, > Rutengehen, > Spukphänomene, > Levitation usw., im Gegensatz zu den geistigen Phänomenen. Lit.: Moser, Fanny: Das große Buch des Okkultismus: originalgetreue Wiedergabe des zweibändigen Werkes … Weiterlesen
Bewegungswahrsagung
Zukunftsdeutung durch die spontane unbegründete Bewegung unbelebter Gegenstände. So galt im antiken Rom die Bewegung der in der Regia aufbewahrten heiligen Lanzen des Mars (Livius 40.192) oder der heiligen Schilde (ancilia) als Prodigium (Wunderzeichen), genauso wie wenn die Türen eines Tempels … Weiterlesen
Bewohner der Schwelle
Auch „Bewahrer“ oder „Hüter der Schwelle“ genannt, Geistwesen, die die Schwelle besetzt halten. Die Bezeichnung ist eine literarische Erfindung von Sir Edward Bulwer-Lytton in seinem Roman Zanoni für bösartige Geistwesen der Astralebene, die aus dem schlechten Karma früherer Inkarnationen gebildet … Weiterlesen
Bewusstein, kontinuierliches
Das durch den Tod hindurch bestehende Bewusstsein des unsterblichen Personträgers bzw. des Selbst des Menschen. Dieses Bewusstsein, auch Persönlichkeitsbewusstsein genannt, das durch zahlreiche philosophische, theologische und paranormologische Argumente beschrieben und bekräftigt wird, findet die entscheidendste Bestätigung durch Christus selbst, der … Weiterlesen
Bewusstes Sterben
Eine dem Tibetanischen Totenbuch nachempfundene Methode, den Tod als Übergang vom körpergebundenen zum Zustand des körperungebundenen Bewusstseins gezielt und aufmerksam wahrzunehmen. Die tibetische Tradition strebt danach, das Sterben wie das Leben bei vollkommenem Bewusstsein zu erleben. Das im 8. Jh. … Weiterlesen
Bewusstsein
(Griech. synesis; lat. conscientia, cogitatio, sensus internus, mens; engl. consciousness; franz. conscience), das persönliche Innewerden aller gleichzeitig vorhandenen Vorstellungen und Empfindungen. Im B. spiegelt sich die ganze psychische und geistige Welt mit ihren Phantasie-, Wahrnehmungs- und Denkinhalten samt den begleitenden Empfindungen … Weiterlesen
Bewusstsein anorganischer Materie
Viele LSD-Testpersonen beteuern, dass sie das Bewusstsein eines bestimmten anorganischen Stoffes erlebten, am häufigsten von Diamanten, Granit, Gold und Stahl. Angesichts solcher Erfahrungen erwägen Testpersonen, dass das Bewusstsein vielleicht ein kosmisches Grundphänomen sei, das mit der Organisation der Energie zusammenhängt … Weiterlesen
Bewusstsein der Tiere
Nach den vorliegenden Forschungsergebnissen sei der Beweis erbracht, dass Tiere wie Menschenaffen, Delphine und auch Elstern sich im Spiegel erkennen können und somit ein Selbstbewusstsein haben. Es sei daher notwendig, unterschiedliche Stufen des Bewusstseins zu unterscheiden und dementsprechend Stufen dessen, … Weiterlesen
Bewusstsein, approximatives
(Lat. approximare, annähern). Von C.G. > Jung geprägter Begriff zur Bezeichnung von bewusstseinsähnlichen Inhalten, die sich zwischen Bewusstem und Unbewusstem bewegen, deren Beziehung zum Ich aber fehlt. Im Traum zeigen sie sich als Lichtfunken (multiple Luminositäten). Lit.: C.G. Jung: Die … Weiterlesen
Bewusstsein, doppeltes
Bewusstseinsspaltung in zwei Teile, die in ihrem Wesen vollkommen verschieden sind (Doppel-Ich) und abwechselnd in Erscheinung treten können, sodass sich zwei Persönlichkeiten begegnen oder sich auch völlig selbständig geben. Jenseits von pathologischen Störungen, Schizophrenie, multipler Persönlichkeit und Hysterie kennt die … Weiterlesen
Bewusstsein, ekstatisches
Identifizierung des Ichbewusstseins mit dem Inhalt einer Erfahrung in einer solchen Intensität, dass es jeden Bezug zu anderen Erfahrungen, Erinnerungen, Vorstellungen und jede Form des Umweltbezugs, zuweilen sogar unter Einschluss des eigenen Körpers, völlig aufgibt. So schreibt die heilige Theresia … Weiterlesen
Bewusstsein, erweitertes
Gesteigertes sinnliches, soziales und geistiges Erleben, hervorgerufen durch erhöhte persönliche, künstlerische oder religiöse Erfahrung. Lit.: Resch, Andreas: Veränderte Bewusstseinszustände: Träume, Trance, Ekstase. Innsbruck: Resch, 1990.
Bewusstsein, holotrophes
(Griech.: „dem Ganzen zugewandt“), grenzenloses Bewusstsein. Von Stanislav > Grof geprägter Begriff zur Bezeichnung des Bewusstseins, das nicht von der Logik der Vorstellungen des dreidimensionalen Raumes und der linearen Zeit eingeschränkt wird. Dieses Bewusstsein wird ohne die Sinne erfahren und … Weiterlesen
Bewusstsein, integrales
Allumfassendes Bewusstein. Von Jean > Gebser geprägter Begriff zur Bezeichnung eines zeitüberschreitenden, relativen, die Gegensätze überwindenden und zur sprunghaften Aktualisierung fähigen Bewussteins, um den Veränderungen Rechnung zu tragen. Nach Gebser verlaufen alle wirklich entscheidenden Entwicklungsprozesse nicht kontinuierlich, sondern stets quantenmäßig (in … Weiterlesen
Bewusstsein, kosmisches
(Engl. cosmic consciousness), das spontane Erfahren des harmonischen Eingebundenseins in die Weite des Kosmos. Diese Erfahrung vermittelt das Empfinden einer Zeit und Raum übergreifenden Geborgenheit, ähnlich dem > Samadhi, wie Yogi Paramahansa Yogananda schreibt: „Mein Körper schien zu erstarren, der … Weiterlesen
Bewusstsein, mystisches
Das spontane Erfahren des Eingebundenseins in die Liebesgemeinschaft des Dreifaltigen Gottes, wobei das B. in höchster Achtsamkeit auf all das ausgerichtet ist, was im Dienste Gottes geschieht (Teresa, 192). Diese Definition des m. B. in der christlichen > Mystik ist von … Weiterlesen
Bewusstsein, planetarisches
Das spontane Erfahren aller Aspekte unseres Planeten, einschließlich seiner geologischen Substanz, der anorganischen Materien auf seiner Oberfläche und der Gesamtheit der Lebensformen. Diese seltenen Erfahrungen, die in fortgeschrittenen Sitzungen einer LSD-Serie auftraten, weisen den Weg vom planetarischen Zustand zum p. … Weiterlesen
Bewusstsein, schamanisches
Von Michael Harner geprägter Begriff zur Bezeichnung der Bewusstseinszustände des > Schamanen bei seiner freien Bewegung zwischen der alltäglichen und nichtalltäglichen Wirklichkeit. „Das könnte man ‚Visualisierung‘, ‚Bilderschau‘ nennen, oder – wie von australischen Eingeborenen ausgedrückt – Benutzung ‚des mächtigen Auges‘ “ (Harner, … Weiterlesen
Bewusstseinkoordinaten
Qualitative Dimensionen jenseits von Raum und Zeit, nach Robert > Jahn, Princeton University, auch „weiche Koordinaten“ genannt. In den durch sie festgelegten immateriellen Bereichen können paranormale und paraphysikalische Phänomene in Erscheinung treten. Lit.: Moser, Franz: Bewusstsein in Raum und Zeit: die Grundlagen … Weiterlesen
Bewusstseinschwelle
Grenze, ab der ein nicht bewusster Prozess zu einem bewussten wird. Lit.: Dorsch Psychologisches Wörterbuch/Friedrich Dorsch; Häcker, Hartmut; Stapf, Kurt H. [Hrsg.]. 12., überarb. u. erw. Aufl. Bern: Hans Huber, 1994.
Bewusstseinsentwicklung
Vorstellung von einer phylogenetischen und ontogenetischen Entfaltung des menschlichen Bewusstseins. Das gegenwärtige Bewusstsein der Menschheit ist das Ergebnis eines historischen bzw. persönlichen Prozesses, dessen Stufen und zukünftige Form verschieden dargestellt werden. Nach Jean > Gebser ist B. phylogenetisch keine Höherentwicklung, … Weiterlesen
Bewusstseinserweiterung
Erhöhung der Bewusstseinsinhalte und Bewusstseinsformen durch Erfahrungen ganzheitlicher, transpersonaler, medialer und transzendenter Zusammenhänge. Die > Transpersonale Psychologie, das > New Age und verschiedene esoterische Richtungen versuchen damit ein neues spirituelles Bewusstsein zu schaffen, das zugleich Voraussetzung für die erstrebte Transformation … Weiterlesen
Bewusstseinsfelder
Auch Gedankenfelder. Hypothetische immaterielle Felder geistiger Art (höherer Ordnung), welche die untergeordneten Bio- oder Biogravitationsfelder steuern. Lit.: Heim, Burkhard: Strukturen der physikalischen Welt und ihrer nichtmateriellen Seite/U. Mitarb. v. Walter Dröscher/M. e. Vorw. v. Andreas Resch. Innsbruck: Resch, 1996; Meckelburg, Ernst: Wir … Weiterlesen
Bewusstseinsformen
Vielfalt der Bewusstseinszustände. Da > Bewusstsein als solches in seinem vollen Umfang nicht zu erfassen ist, kann auch über seine Formen nur ein vorläufiger Überblick gegeben werden, der allerdings weit über die empirischen Forschungsansätze hinausreicht. Der umfassendste Ansatz eines solchen … Weiterlesen
Bewusstseinsforschung
Interdisziplinäre Untersuchung der verschiedenen Bewusstseinszustände. Diese Forschung hat sich in paranormologischer Sicht neben den psychophysiologischen Messungen und statistischen Auswertungen auch mit den inhaltlichen Erlebnisstrukturen und Bedeutsamkeiten zu befassen, wozu auch mediale Durchgaben, > Visionen, > Ekstasen, > Intuition, kreative Erfahrung … Weiterlesen
Bewusstseinslage
Der durch die Bewusstseinsgegebenheiten in einem bestimmten Moment bedingte Erlebnisstand (Grad der Wachheit, Art der Erwartung oder Enttäuschung, prinzipielle Einstellung u. dgl.). Die Kenntnis der Struktur, Motivation und Äußerungsform der individuellen B. ist für die Klärung persongebundener Paraphänomene von entscheidender … Weiterlesen
Bewusstseinspersönlichkeit
> Bewusstsein, kontinuierliches.
Bewusstseinsspaltung
Früher Dementia praecox, Schizophrenie (griech. schizo, gespalten; phren, Geist, Seele), Spaltungsirresein genannt, wird in der Psychopathologie als eine psychische Erkrankung bezeichnet, die zu den sogenannten endogenen Psychosen zählt. Kennzeichnend ist ein Verlust der inneren Struktur der geistigen Persönlichkeit mit Störungen … Weiterlesen
Bewusstseinsstörung
Einschränkung der Klarheit des Bewusstseins – von den oberflächlichen Graden des Benommenseins, der mangelnden Wachheit und ungenügenden Orientierung bis zur Bewusstlosigkeit. Eine B. kann durch eine Verschiebung in den Bewusstseinsinhalten (Wahn, Zwangsvorstellungen, Halluzinationen) verursacht werden. Von diesen pathologischen Störungen sind … Weiterlesen
Bewusstseinsstrom
(Engl. stream of consciousness). Von William > James 1890 geprägter Begriff zur Bezeichnung des ununterbrochenen Durchzugs von Bewusstseinsinhalten im Erleben. Dabei gewinnt man u. a. das Empfinden eines willensunabhängigen, fast passiven Geschehens. Es werden nämlich nicht nur Bewusstseinsinhalte direkt und unmittelbar, … Weiterlesen
Bewusstseinstechniken
Hervorrufen von veränderten > Bewusstseinszuständen durch spezielle Techniken oder Methoden. Derartige Technologien finden sich bei allen Völkern. Die bedeutendsten Methoden sind: 1) Gebrauch psychoaktiver Pflanzen oder Substanzen (> Psychedelika, Entheogene); 2) Einsatz rhythmischer Stimulation (Trommeln, Rasseln, Tanzen, Chanten, Mantren); 3) … Weiterlesen
Bewusstseinszustände, veränderte
Psychisch-geistige Zustände, die vom normalen Wachbewusstseins der Selbst- und Umwelterfassung abweichen. Diese Zustände reichen von leichter Konzentration bis zur > Pneumostase, dem All-Einserleben mit Gott, vom konturlosen Erahnen bis zur Klarheit des Evidenzerlebnisses, vom > Tagtraum bis zu mystischen Erfahrungen. … Weiterlesen
Bezauberung
(Engl. enchantment, aber auch bewitchment), Beeindruckung wie Vereinnahmung. Ruft B. beim Gegenüber ein Empfinden überwältigender Bewunderung und des Staunens hervor, so wird z.B. ein Gemälde oder eine Person als bezaubernd bezeichnet, ist man beeindruckt, bewahrt aber die persönliche Entscheidungsfreiheit. Wird … Weiterlesen
Bezenac, Johanna
Geheilte von Lourdes. B. wurde 1876 als Johanna Dubos geboren und lebte zur Zeit der Heilung, am 8. August 1904, in Saint-Laurent-des-Bâtons (Frankreich). Am 4. Oktober 1904 stellte der behandelnde Arzt die vollständige Heilung von Kachexie und Lupus des Gesichtes, wahrscheinlich … Weiterlesen
Béziat, Jean
Genannt der „Heiler von Avignonet“, ursprünglich Lehrer an einer Land- und Gartenbauschule, interessierte sich schon frühzeitig für Spiritismus und „Magnetismus“ und wurde 1914 – er wohnte damals in Douai – in einen Prozess gegen einen Naturheilkundigen verwickelt, der mit einem … Weiterlesen
Beziehungswahn
Zwanghafte Beziehung aller in der Umwelt beobachteten Vorgänge auf sich selbst. Ernst Kretschmer bezeichnet mit sensitivem B. eine krankhafte Steigerung des sensitiven Reaktionstypus, die bis zur Paranoia auflaufen kann. Der Wahnkranke ist davon überzeugt, dass bestimmte Ereignisse nur seinetwegen geschehen … Weiterlesen
Bezoar
Auch Badezaar, Calculus, Hagerbezaar, Lapiz bazar genannt, ein vornehmlich im Magen oder in den Gedärmen verschiedener Säugetiere sich findender rötlicher Stein, im Allgemeinen ein Konkrement wie ein Gallen- oder Nierenstein. Am längsten bekannt ist der orientalische B., der im Magen … Weiterlesen
Bezugsperson
Ein im Zentrum eines paranormalen Geschehens oder Erlebnisses stehender Mensch, auf den sich die entsprechenden Inhalte und Vorgänge beziehen. Die B. ist zu unterscheiden von > Agent und > Zielperson. Lit.: Zahlner, Ferdinand: Kleines Lexikon der Paranormologie. Andreas Resch [Hrsg.]. Abensberg: … Weiterlesen
Bhaga
(Sanskr., Geber, Verteiler; altind. bhaga; iran. baga, Gott ), den > Adityas zugehöriger vedischer Glücksgott und Spender des Wohlstandes. Darüber hinaus ist er der Schutzgott des Ehestandes, dem der Frühlingsmonat geweiht ist. Nach dem Rigveda ist das Morgenrot seine Schwester. … Weiterlesen
Bhagavadgita
(Sanskr., „Der Gesang des Erhabenen“), altindisches religiöses Lehrgedicht, das von allen Hindus bis heute als sakrales Gedankengut hoch verehrt wird. Es ist ein grundlegender Text, für viele der höchste überhaupt. Er gilt als ursprünglich selbständiger Abschnitt des Epos > Mahabharata … Weiterlesen
Bhagavan
Auch Bhagwan oder Bhagawan geschrieben (sanskr., „einer, der alle Fülle besitzt“). 1. Schöpfergott der Bhil im Nordwesten von Zentralindien. Als allwissender Gott mit ethischen Zügen richtet er die Menschen; die Guten gelangen zu ihm und sind glücklich. Später wurde B. mit … Weiterlesen
Bhagavata-Purana
(Sanskr., „das alte Buch von Gott“), das berühmteste und ungewöhnlichste Werk der 18 > Mahapuranas. Der Titel ist von > Bhagavan abzuleiten, was hier Krishna/Vishnu bedeutet, die zentrale Gottheit des Textes, der im 9. oder frühen 10. Jh. n. Chr. im tamilsprachigen … Weiterlesen
Bhagwan Shri Rajneesh
(1931-1990), ab 1988 „Osho“ (jap. O, Liebe; Sho, allumfassendes Bewusstsein), eigentlicher Name Rajneesh Chandra Mohan, indischer Guru und Sektenführer. B. begann als Philosophiedozent und indischer Kulturkritiker. Seit 1970 scharte er Jünger um sich, zunächst in Bombay, ab 1974 in Poona, wo … Weiterlesen
Bhairava
(Sanskr., „der Schreckliche“), hinduistischer Himmelswächtergott in 8 oder 12 Erscheinungsformen. Er gilt als eine Emanation > Shivas und soll zwischen dessen Augenbrauen hervorgekommen sein. B. hat vier oder acht Arme, ein grimmiges Antlitz mit herausragenden Eckzähnen, trägt Schlangenschmuck, einen Schädelkranz … Weiterlesen
Bhaishajya-guru
(Sanskr., „Meister der Medizin“), Heil- und Medizinbuddha. Als solcher tritt er bereits im 4. Jh. n. Chr. in Erscheinung und ist wahrscheinlich eine Vergöttlichungsform von Gautama > Buddha als Heiler, der seine Lehre (> dharma) als Medizin für die Leiden … Weiterlesen
Bhakti
(Sanskr., „Liebe zu Gott“), Bezeichnung eines dritten Weges (bhaktimārga), der allen Menschen, unabhängig von Geburt, Stand, Geschlecht und Bildung, möglich ist und der in der Svetasvatara Upanishad und in der > Bhagavadgita empfohlen wird. Als dritter Weg ist B. neben … Weiterlesen
Bhakti-Yoga
(Sanskr., „Yoga der Liebe“), Weg der Liebe und Hingabe, natürlicher Pfad der Gotteserkenntnis. Gefühle und Erkenntnis werden intensiviert und auf Gott gerichtet. B.-Y. ist die höchste Form des > Yoga. Die anderen sind > Karma-Yoga, > Jnana-Yoga, > Raja-Yoga, > … Weiterlesen
Bhaktivedanta Swami Prabhupada
Bürgerl. Name: Abhay Charan De (* 01.09.1896 Kalkutta, † 14.11.1977 Vrindavan, Indien), Autor zahlreicher Bücher, Gründer von Tempeln, Kommentator und Übersetzer bekannter heiliger Bücher des Hinduismus. 1965 reiste er in die USA. Seine frühen Anhänger kamen fast ausschließlich aus der Hippiebewegung. … Weiterlesen
Bhangha/Bhang
Narkotikum (cannabis sativa), das in Indien zum Hervorrufen von ekstatischen Zuständen und als Hilfsmittel zur Weissagung verwendet wird. Nach Atharvaveda 9,6,15 ist es eines der fünf Pflanzenkönigreiche, die von > Soma regiert werden. Lit.: Hundert Lieder des Atharva-Veda/Übers. u. mit … Weiterlesen
Bharanda
Zweiköpfiger Vogel mit einem Körper nach der indischen Fabel- und Märchensammlung > Panchatantra. Einer der Köpfe fand eine leuchtende Frucht und aß sie alleine, ohne sie mit dem anderen Kopf zu teilen. Im darauffolgenden Streit aß der andere Kopf eine … Weiterlesen
Bhava
(Sanskr., Pali: „Sein Werden“) wird im > Buddhismus in drei verschiedenen Zusammenhängen gebraucht: 1. B. als jede Art von Sein in den drei Welten (> Triloka), Sein in der Sphäre der Begierden (Kāmabhava); Sein in der Sphäre der begierdelosen Körperlichkeit … Weiterlesen
Bhavana
(Sanskr., Pali: „Hervorbringen, Entfaltung“) bezeichnet im indischen > Buddhismus allgemein alle Formen der > Meditation. Man unterscheidet zwei Arten: Entfaltung der Gemütsruhe (Samatha B.) durch intensive Konzentration und „Entfaltung des Hellblicks“ (Vipassana B.), der plötzlich auftritt und Einblick in die … Weiterlesen
Bhikkhu
(Pali: Bettler; sanskr. Bhikshu, weibl., Bhikkhuni), Bezeichnung für buddhistische Mönche in jenen Ländern, in denen der Theravada-Buddhimus verbreitet ist. Zur Zeit > Buddhas wurde dieser Begriff für alle Askese Praktizierenden verwendet. Buddha selbst bezeichnete seine ersten fünf Schüler bereits als … Weiterlesen
Bhima
(Altind., „der Schreckliche“), Eigenname eines Helden des Mahabharata, des bekanntesten indischen Epos. Lit.: Dutt, M.N: Mahabharata. 2., durchges. Aufl. Delhi: Parimal Publications, 2004.
Bhrigu
Nach der Hindu-Mythologie ein göttlicher Seher, Sohn des > Brahma und namengebender Ahnherr des Bhrigu- oder Bhargava-Klans. Die Mitglieder dieses Klans haben in der epischen und puranischen Mythologie die Macht, die Toten zum Leben zu erwecken. Lit.: Das Oxford-Lexikon der … Weiterlesen
Bhrigu/Bhrigu Samhita
Ein astrologischer Klassiker, den Maharishi Bhrigu zur Zeit der Veden verfasst haben soll. Er soll dabei erstmals astrologische Zukunftsaussagen anhand von Horoskopen erstellt haben. Ihre Zahl wird auf 500.000 geschätzt, die allerdings im Zuge der Einwanderung der Muslime im 12./13. … Weiterlesen
Bhumasser
Nach der indischen Mythologie ein mächtiger Riese, der die ganze Welt beherrschen wollte, dabei selbst den > Indra unterjochte und 16.000 Königstöchter in seine Gewalt brachte. Suthama, Krishnas (Vishnus) Gemahlin, wünschte die Königstöchter zu sehen, doch B. verweigerte ihr und ihrem … Weiterlesen
Bhumi
(Sanskr., „Boden“, „Ebene“, „Stufen“), Bezeichnung für die zehn Stufen, die ein > Bodhisattva zu durchlaufen hat, um die endgültige Vollkommenheit zu erlangen und zu einem vollkommen erleuchteten > Buddha geweiht zu werden. Die zehn Stufen werden mit den zehn Tugenden … Weiterlesen
Bhut(a)
(Sanskr., Elemente), 1. Bezeichnung für die fünf grobstofflichen Elemente: Erde, Wasser, Feuer, Luft und > Äther (> Akasha). Dazu kommt noch das Denken (Vijnana). 2. Geister: in den > Brahmanas menschliche und nicht-menschliche Wesen, in späteren Texten böswillige Geister oder … Weiterlesen
Bhutadamara
(Sanskr., „Herr der Dämonen“), eine der schrecklichsten Gottheiten des > Buddhismus. Allein die Gestalt ist furchterregend: einköpfig, vierarmig, drei rot unterlaufene Augen, grimmiges Aussehen. Wenngleich schwarz, strahlt B. wie tausend Sonnen. Sein Schmuck sind acht Schlangen und eine Krone mit … Weiterlesen
Bi-xia yüan-chün
(Chin. Pi-hsia yün-chün, „Prinzessin der azurblauen Wolken“), auch „Jade-Göttin“ genannt, die während der Sung-Dynastie in das taoistische Pantheon als Göttin der Morgenröte und der Barmherzigkeit aufgenommen wurde. Als Letztere ist sie ein Pendant zur buddhistischen > Guan-yin. B. gilt besonders … Weiterlesen
Bia
(Griech., Stärke, Gewalt), Tochter des > Pallas und der > Styx, Schwester von Kratos, Nike und Zelos. Sie war ständige Begleiterin des > Zeus und half Hephaistos und Kratos, den Titanen > Prometheus an einen Felsen zu schmieden, um ihn … Weiterlesen
Biaiothanatoi
(Griech., „durch Gewalt Gestorbene“). Seelen, die durch Gewalt oder vorzeitig gestorben sind und vielleicht nicht beerdigt wurden, sind ruhelos und wünschen eine echte Bestattung ihrer Körper, fordern Rache oder verlangen danach, ihre Lebensaufgabe zu beenden. Dazu müssen sie wiederkehren. Vorher … Weiterlesen
Bianchi, Francesco Saverio CRSP
(* 02.12.1743 Arpino/Italien; † 31.01.1815 Neapel), heilig (21.10.1951, Fest: 31. Januar), Barnabitenpriester, „Apostel Neapels“; zunächst Studium im Kolleg der Barnabiten in Arpino, anschließend im Seminar in Nola. Sein Vater wollte, dass er in Neapel Jus studiere. B. trat jedoch 1762 in den Orden … Weiterlesen
Bibel
(Griech. biblos bzw. biblion, plur. biblia, Buch), eine Sammlung von Büchern des Alten und Neuen Testaments. Seit Johannes Chrysostomus (349-407; hom. in Col.9,1: PG 62, 361) sind tά biblίa („die Bücher“) die kanonischen Bücher des Alten und Neuen Testaments in … Weiterlesen
Bibel-Code
Auch bekannt als Bibelkodex oder Torah-Code, Kurzform für die Behauptung, dass die Bibel (näherhin die fünf Bücher Mose) in codierter Form Prophezeiungen für Ereignisse enthalten, die nach ihrer Niederschrift geschehen sind. Die Verschlüsselung lasse sich entziffern, wenn man den hebräischen … Weiterlesen
Bibelmagie
Magische Aussagen und Handlungen im Zusammenhang mit der > Bibel. Dabei sind zwei grundsätzlich verschiedene Formen der > Magie zu unterscheiden, nämlich Magie in der Bibel und Magie mit der Bibel: 1. Magie in der Bibel. Das Alte Testament weist … Weiterlesen
Bibelorakel
Wahrsagen mit der > Bibel oder mit bestimmten Bibelstellen. Der mantische Umgang mit der Bibel, der praktisch darauf hinauslief, aus der Bibel ein Mittel der Wahrsagekunst zu machen, entsprach einem Buchgebrauch, der schon in der Antike vorgeprägt wurde. Auskunft über … Weiterlesen
Bibelstechen
Ziellose Wahl einer Bibelstelle, die man als gesuchte Antwort oder als Hinweis auf die gestellte Frage interpretiert. Diese Wahl kann durch echtes oder symbolisches Stechen geschehen. Beim echten Stechen wird mit einem spitzen Messer, einer Nadel oder sonst einem spitzen … Weiterlesen
Biber
(Castoridae) sind nach den Capybaras (Wasserschweine) die zweitgrößten lebenden Nagetiere (Rodentia) der Erde. Die Familie besteht heute aus einer einzigen Gattung, Castor, der zwei Arten angehören: der Europäische bzw. Eurasische Biber (Castor fiber) und der Kanadische Biber (Castor canadensis). B. … Weiterlesen
Bibergeil
Lat. Castoreum, Drüsensekret, das Biber zur Paarungszeit ausscheiden. Das aromatisch riechende, bitter schmeckende, salbenartige Sekret wurde noch bis vor 150 Jahren fast mit Gold aufgewogen, da es in der Volksmedizin sehr begehrt war. So wurden die paarweise zwischen After und … Weiterlesen
Bibergemahlin
Eine Gestalt in den Mythen der Ojibwa-Indianer, die sich selbst Anishinaabe nennen, die Achtung vor den Tieren lehrt. Lit.: Jones, David M.: Die Mythologie der Neuen Welt: die Enzyklopädie über Götter, Geister und mythische Stätten in Nord-, Meso- und Südamerika. Reichelsheim: … Weiterlesen
Bibiana
(Viviana von lat. vivere, leben, „die Lebendige“), hl. Märtyrerin (Fest: 2. Dezember). Nach dem Liber pontificalis 1, 249, ruht der Leichnam in der nach ihr benannten römischen Kirche, die Papst Simplicius (468-483) über ihrem Grab errichten ließ. Der Legende nach … Weiterlesen
Bibliomantie/Bibliomantik
Griech. biblion, Büchlein; manteia, Weissagung; engl. bibliomancy; Weissagen mit Büchern, meist mit heiligen Schriften. Dabei schlägt man die Seite eines Buches nach Zufall oder blind auf und wählt bei geschlossenen Augen mit dem Daumen oder einem Stäbchen einen Abschnitt oder … Weiterlesen
Biblioteca Bozzano-De Boni
Bibliothek für Psychische Forschung und Parapsychologie, wurde am 1. Januar 1985 gegründet und enthält vor allem die Bücher- und Dokumentationssammlungen der bekannten Forscher im Bereich des Paranormalen, Ernesto > Bozzano (1861-1943) und Gastone > De Boni (1908-1986). De Boni ermunterte … Weiterlesen
Bicker, Adelheid
Wurde als Hexe 1653 zum Tod durch Enthauptung verurteilt. B. stammte aus der Bauerschaft Langenholzhausen/Deutschland. Um 1620 heiratete sie Cordt Depping, nach dessen Tod den Alten Bicker. Nach dem Bericht eines Beamten über eine inquisitorische Zeugenvernehmung wurde der Prozess gegen … Weiterlesen
Biedermann, Hans
Prof. Dr. (* 22.08.1930 Wien; † 19.11.1989 Graz), Historiker, Ethnologe, Sachbuchautor. Österreichischer Forscher im Bereich der Völker- und Volkskunde mit besonderem Interesse für > Symbole, > Götter, > Dämonen, > Alchemie, prähistorische Kulturen und ungeklärte Phänomene aller Art. B. studierte in Wien … Weiterlesen
Biel
Angeblich germanischer Gott, der besonders in Thüringen und Sachsen verehrt wurde. Auf dem Felsen der Bielshöhe, in der Nähe des Klosters Ilfeld, huldigte man ihm durch einen mit seiner Statue gezierten > Altar. Er soll ein Beschützer der Wälder sowie … Weiterlesen
Bien Boa
Ein viel diskutiertes > Phantom mit Helm und Turban eines angeblich vor über 300 Jahren verstorbenen Brahmanen. So erschien er dem Nobelpreisträger Charles > Richet, der im August 1905 in der Villa Carmen von General Noël und dessen Frau in Algier mit … Weiterlesen
Biene
Apis mellifica, Honigbiene, gesellig lebender Hautflügler. In einem Bienenstock leben ungefähr 40.000 bis 70.000 Bienen mit einer Königin. Jede B. hat ihre bestimmte Aufgabe. Die Königin ist um ein Drittel größer als die Arbeitsbienen. Sie wird durchschnittlich 6 Jahre alt. … Weiterlesen
Bienenkorb
Engl. beehive, Symbol des Glücks und der Gemeinschaft. Im B. befindet sich verzaubertes Gold der Zwerge und die in ihm beherbergten Waben mit Honig symbolisieren die „honigfließende Rede“ der Heiligen. So berichtet die Legenda aurea des Jacobus de Voragine (1230-1298), … Weiterlesen
Bienenomen
Vorzeichen eines künftigen Ereignisses durch das Verhalten der Bienen und dessen Deutung zur Vorhersage. Als eines der volkstümlichsten Tiere wird die > Biene aufgrund ihrer Ordnung und Großzügigkeit (Produzentin von Honig und Wachs) in ihrem Verhalten seit jeher mit zahlreichen … Weiterlesen
Bier
Mäßig berauschendes Getränk, das schon 3000 v. Chr. den Babyloniern und Ägyptern bekannt war. Nach der ägyptischen Sage wurde die erzürnte Göttin > Hathor vom Gott > Re mit einem berauschendem Getränk aus Gerste mit dem Zusatz der Dadafrucht (Alraun) besänftigt. … Weiterlesen
Bierbrauen
Das Herstellen von Bier galt in früheren Zeiten als ebenso heikel wie das Buttern. Wie nämlich Hexen auf > Milch und > Butter erpicht sein sollen, so glaubte man sie auf > Bier geradezu versessen. 1576 behauptete eine Frau, die in … Weiterlesen
Bierman, Dick
(*1943), holländischer Physiker und Parapsychologe; studierte an der Universität Amsterdam Physik und Psychologie und promovierte mit 28 Jahren in Experimenteller Physik. Daraufhin befasste er sich mit der Frage der Künstlichen Intelligenz, den veränderten Bewusstseinszuständen und der Bedeutung der Emotionen. 1982 … Weiterlesen
Biermann, Martin
Geb. in Aschersleben, Hochstift Halberstadt; † 10.11.1595 in Wittenberg, Herzogtum Sachsen; Dr. med. an der Univ. Basel, 1590 Heirat mit Sophia Hedwig Bökel; Medizinprofessor in Helmstedt bis 1593, anschließend in Wittenberg, wo er 1569 sein Medizinstudium begonnen hatte. B. gibt in … Weiterlesen
Biewer, Reiner
(1581-1613), Abt d. Reichsabtei St. Maximin bei Trier, Befürworter der Hexenverfolgung. In seine Amtszeit fällt die von ihm quasi als territorialem Landesherrn autorisierte Hexenverfolgungswelle von 1586-1596. Er selbst war von der Wahnidee der existentiellen Angst besessen, die Hexen würden ihn … Weiterlesen
Biffant
Ein weniger bekannter Dämon, Chef einer Legion, von dem angeblich Denise de la Caille besessen war und der gezwungen wurde, mit seinen Klauen die Exorzismusformel zu signieren. Lit.: Wierus, Joannes: Ioannis Wieri De Praestigiis Daemonum, et in cantationibus ac veneficiis: … Weiterlesen
Bifrons
Dämon monströsen Aussehens, der aber auch Menschengestalt annehmen kann. Er ist bewandert in Geometrie und Astrologie, kennt die Kräfte der Pflanzen und der wertvollen Steine, soll Leichname von einem zum anderen Ort befördern und das eigenartige Leuchten der Leichen über … Weiterlesen
Big Bang
Kosmologisches Weltmodell, nach dem alle Materie vor etwa 10-20 Milliarden Jahren auf engstem Raum, auf ein Uratom, zusammengepresst war und durch einen > Urknall zu expandieren begann (Evolutionstheorie). Über den Zustand des Universums vor dem Urknall kann nach diesem Weltmodell … Weiterlesen
Bigfoot
Engl., „Großfuß“, affen- bzw. menschenähnliches Wesen mit einer Fußlänge von 62 cm, langen Armen, die bis zu den Knien reichen, und einem etwas vorgebeugten Körper. Den B. soll es in Nordamerika schon seit unvordenklichen Zeiten geben. Die Hupa in Kalifornien … Weiterlesen
Bigot, Marie
Geheilte von Lourdes. B. wurde am 7. Dezember 1922 in La Richardais (Frankreich) geboren. Ihre Heilung erfolgte am 8. Oktober 1953 und zwischen dem 8. und 10. Oktober 1954, im Alter von 31 bzw. 32 Jahren. Im März 1965 machte … Weiterlesen
Bija
Sanskr., Samen, Lebenskeim; die Energie, die in jeder materiellen Erscheinung steckt und durch Meditation die Gestalt einer Gottheit annehmen kann. B. wird besonders auch als Bezeichnung für die Klangsymbole (bija-mantra) gebraucht, welche die > Chakren aktivieren. So können geheimnisvolle Silben … Weiterlesen
Bijou
Fr., Juwel, Schmuck, Kleinod; aus dem 18. Jh. stammender Ausdruck für Logenkleinod oder Logenabzeichen, das dem Lehrling bei Aufnahme übergeben wird. Es hat auch in die deutsche Freimaurersprache Eingang gefunden. Lit.: Lennhoff, Eugen: Internationales Freimaurerlexikon/Eugen Lennhoff; Posner, Oskar; Binder, Dieter A. … Weiterlesen
Bild
Griech. eikon, eidolon; lat. imago; anschauliche Darstellung eines Gegenstandes, Sachverhaltes oder einer Vorstellung. Jedes Bild ist somit ein > Abbild der äußeren oder inneren Welt. Als Abbild hat es immer auch einen Sinn, sei es der äußeren oder inneren Welt, und … Weiterlesen
Bildekräfte
Naturimmanente gestaltende Energien, die z.B. während der embryonalen oder anderer Wachstumsprozesse, aber auch bei Kristallisationen, Tropfenbildungen und bei der Formung von Steigbildern am Werk sind. Ganz allgemein geht es hier um jene Kräfte, die das lebendige Sich-Bilden in der Natur … Weiterlesen
Bilder, eidetische
Subjektive Anschauungsbilder (wenn jemand z.B. in bestimmten Tapetenmustern Gesichter oder andere Objekte zu erkennen glaubt). Solche Trugbilder werden nicht selten als Geistererscheinungen und Kundgaben gedeutet. Lit.: Meckelburg, Ernst: Wir alle sind unsterblich: der Irrtum mit dem Tod. München: Langen Müller, 1997.
Bilder, hypnobleptische
> Hypnobleptische Bilder.
Bilderhandschriften
(Codex Dresdensis, Codex Peresianus, Codices Tro und Cortesianus), mittelamerikanische Faltbücher mit Blättern aus Hirschleder oder Agavefasern, auf denen Chroniken, Mythen, Kalender und Tributlisten mit farbigen Figuren und bilderähnlichen Zeichnungen aufgemalt sind. Sie werden auch „Codices“ genannt, d.h. Dokumente, die von den … Weiterlesen
Bilderleben, kathathymes
Auch Symboldrama, von Hanscarl Leuner (1918-1997) begründetes systematisches therapeutisches Tagtraumverfahren. Wie schon der Name besagt (griech. kata, gemäß; thymos, Gemüt, Seele), soll die Abhängigkeit imaginativer Vorgänge vom Gemüt bzw. von den Emotionen betont werden. Ausgangspunkt ist die Annahme, dass spontan … Weiterlesen
Bilderrätsel
Auch Rebus genannt, ein Rätsel, das sich durch aneinandergereihte abgebildete Gegenstände (lat. rebus, durch Dinge) ausdrückt. Bildfremde Elemente werden nur als Behelf eingesetzt. Die Bilder und Zeichen werden in der Bedeutung dessen aneinandergereiht, was sie darstellen, oder aber als ein … Weiterlesen
Bilderstreit
Bezeichnet den 726 n. Chr. in Byzanz begonnenen Kampf gegen die Bilderverehrung. Dieser Kampf wurde besonders von den Kaisern Leo III. (716-741) und Konstantin V. (741-775) mit theologischen Argumenten und politischen Maßnahmen gefördert. 787 beendeten schließlich Kaiserin Irene II. und Patriarch Tarasios … Weiterlesen
Bilderverehrung
Griech., Idolatrie, Ikonolatrie; Glaube an die Wirkung der bildlichen Darstellung auf Beobachter und Umgebung. Diese Wirkung kann dem Bild selbst zugeschrieben werden oder der Symbolkraft des Bildes. Damit sind zwei Formen der B. zu unterscheiden, die magische und die symbolische. … Weiterlesen
Bildrede
Nicht wörtlich gemeinte Rede unter Verwendung von Metaphern, Gleichnissen, Parabeln, Allegorien, Symbolen und Mythen. Diese Form der Rede wird von der antiken Schulrhetorik dem Bereich der Ausschmückung zugewiesen und damit als wenig vertrauenswürdig hingestellt. Seit dem 18. Jh. wird die B. … Weiterlesen
Bildübertragung, telepathische
> Telepathie.
Bildzauber
Lat. invultuatio, von lat. vultus, Gesicht, franz. envoùtement; Verwendung eines Bildes, das eine Person, ein Tier oder einen Gegenstand darstellt, um auf Mensch, Tier oder Gegenstand magisch zu wirken und so im positiven oder negativen Sinn Einfluss auszuüben. Bildvorlagen Bei der … Weiterlesen
Bile
Gott der Kelten. Er galt als König der Toten und war Vater des Mile und der Stammvater der Bevölkerung > Irlands, wo er an einem 1. Mai landete, um den Tod der Ith zu rächen, die zwischen drei Rivalen um … Weiterlesen
Bileam
Hebr., auch als Balaam bekannt., > Prophet und > Seher. Für die Geschichtlichkeit des B. sprechen die 1967 bei Ausgrabungen am Tell Der-Alla (Sukkoth im Jordantal, heute Jordanien) zutage getretenen Putzfragmente mit einer aramäischen Inschrift, datiert auf ca. 2800 ± … Weiterlesen
Billot, G.P.
Ca. 1840, französischer Arzt zur Zeit des > animalischen Magnetismus, der mit den meisten Phänomenen des > Spiritismus vertraut war. In seinem Werk Recherches psychologiques (1839) bringt er einen interessanten Briefwechsel mit J.P.F. > Deleuze. Während Deleuze zwar zahlreiche paranormale … Weiterlesen
Bilokation
Lat. bi, zwei; locus, Ort; engl. bilocation; körperliches Erscheinen eines Menschen an zwei verschiedenen Orten. Berichte über B. finden sich in allen Traditionen und Religionen. So wurde die Fähigkeit der B. > Apollonius von Tyana, > Aristeas, > Pythagoras, vor allem … Weiterlesen
Bilsenkraut
Hyoscyamus niger, H. muticus, H. aureus, eine Pflanze aus der Familie der Nachtschattengewächse mit äußerst giftigen Eigenschaften, im Volksmund auch Schlafkraut, Zigeunerkeit, Prophetenkraut, Tollkraut, Nasenkraut, Dullkraut, Dulldill oder auch „Teufelswurz“ genannt. Kraut und Samen enthalten das stark narkotische Alkaloid Hyoscyamin, … Weiterlesen
Bilu/Biluma
Bilu (männlich), Biluma (weiblich), im traditionellen Glauben der Volksstämme von Burma menschenfressende Dämonen in Menschengestalt, jedoch mit Reißzähnen und einer Knollennase ausgestattet. Man erkennt sie daran, dass sie keinen Schatten werfen. Da sie mit magischen Kräften ausgestattet sind, können sie … Weiterlesen
Bilwis
Mhd. pilwiz, auch Bilweis, Bilwisschnitter, Willeweis genannt, Dämon mit rätselhafter Geschichte. Der Name hat nichts mit > Bilsenkraut zu tun, sondern hängt mit „Wissen“, „Weisheit“ zusammen. In der germanischen Mythologie hat er zu vielen etymologischen Spekulationen geführt, die ihn mit … Weiterlesen
Bimbajo
Mondgottheit, die von den Papua auf West-Neuguinea als „gute Göttin“ verehrt wird. Der > Halbmond ist ihr Schiff, der > Morgenstern ihr Hund und > Mangossi ihr Mann. Lit.: Lurker, Manfred: Lexikon der Götter und Dämonen: Namen, Funktionen, Symbole/Attribute. 2., erw. … Weiterlesen
Bimini
In den Mythen der Indianer des südöstlichen Nordamerika ein sagenhaftes Land der ewigen Jugend, später Name einer Inselgruppe, die südöstlich von Florida und nordöstlich von Kuba liegt. Hier betrat 1492 Christoph Columbus zum ersten Mal den Boden der Neuen Welt und … Weiterlesen
Binah
Hebr., „Einsicht“; die dritte Sephirah der zehn > Sephiroth der > Kabbala, bildet den weiblichen Teil, ist der Schoß aller Erscheinungen und die Quelle aller Urbilder und Formen, die sich im Universum als > Archetypen manifestieren. Von den Okkultisten wird … Weiterlesen
Binde-Runen
Zusammensetzung mehrerer > Runen zu einem eigenen Gebilde. Dadurch nimmt die Rune im Gegensatz zum normal nacheinander geschriebenen Runensatz weniger Platz ein, verliert aber an Allgemeinverständlichkeit. Der Ideengehalt des Konstruktionsgebildes kann nur vom Kenner erahnt werden. Das bietet andererseits die … Weiterlesen
Binden und Lösen
Symbolische Handlung des Einens und Aufhebens. Der Ausdruck nimmt in Religion und Magie einen besonderen Stellenwert ein. B. ist die Verknüpfung mit übernatürlicher Macht, L. die Aufhebung von Verstrickung. Löse- und Bindegewalt bedeutet Machtvollkommenheit der Gesetzgebung und Lehrentscheidung. Gott selbst … Weiterlesen
Binet, Alfred
(*11.07.1857 Nizza; † 18.10.1911 Paris), französischer Pädagoge und Psychologe, Begründer der > Psychometrie. Seine Mutter, eine begabte Malerin, brachte Alfred schon als Kind nach Paris, wo er Jura, Medizin und Naturwissenschaften studierte und in beiden Disziplinen promovierte. Zudem studierte er Musik und … Weiterlesen
Bingelkraut
Mercurialis perennis, Wald-B.; Mercurialis annua, Einjähriges B., eine zu den Wolfsmilchgewächsen (Euphorbiaceae) gehörende Kräutergattung. Der Name soll sich auf die harntreibende Wirkung beziehen, da „bingeln“ „pinkeln“ bedeutet. Der botanische Gattungsname (Mercurialis) soll von der Verwendung der Pflanze bei der Bereitung … Weiterlesen
Binse
Juncus spp; engl. rush; ital. giunco, krautige Pflanze der Familie der Binsengewächse mit weltweit 300 Arten und dem kennzeichnenden Merkmal der starren, rundlichen und borstlich zugespitzten Blattspreiten, die meist hohl sind und einen verwelkten Eindruck machen, obwohl die B. oft … Weiterlesen
Binsfeld, Peter
Latinisiert Petrus Binsfeldius (* um 1546; † 24.11.1598 Trier), Theologe, Weihbischof von Trier und Hexentheoretiker. B. kam als Sohn eines Bauern und Handwerkers in Binsfeld (Landkreis Bernkastel-Wittlich) in der Nähe der Zisterzienserabtei Himmerod in der Eifel zur Welt. In der Abtei diente … Weiterlesen
Binterim, Anton Joseph
*19.09.1779 Düsseldorf; †17.05.1855 Bilk bei Düsseldorf; Franziskaner der (alten) Kölnischen Ordensprovinz, Pfarrer und Kirchenhistoriker in Düsseldorf, Gründervater des Historischen Vereins für den Niederrhein. Als Sohn eines Schneidermeisters besuchte er das Gymnasium in Düsseldorf und trat 1796 in den Franziskanerorden ein. … Weiterlesen
Binz, Carl
(*1.07.1832 Bernkastel/Mosel; †11.01.1913 Bonn), Pharmakologe (seine Grundzüge der Arzneimittellehre wurden in sieben Sprachen übersetzt) und Medizinhistoriker. B. gründete 1869 das Bonner Pharmakologische Institut, war dort von 1873 bis 1908 Professor, entwickelte maßgeblich die experimentelle Forschungsmethodik in der Pharmakologie weiter und … Weiterlesen
Bio-PK
Anomale Beeinflussung lebender Systeme. > Parabiologie. Lit.: Resch, Andreas: Paranormale Heilung. Innsbruck: Resch, 21984; Gruber, Elmar R.: Die Psi-Protokolle: das geheime CIA-Forschungsprogramm und die revolutionären Erkenntnisse der neuen Parapsychologie. München: Langen Müller, 1998.
Bioanziehung
Festkleben von Gegenständen am menschlichen Körper. B. soll darin bestehen, dass ein Mensch ohne jeglichen Muskelaufwand Gegenstände verschiedener Qualität und Form auf seinem Körper zu halten vermag. > Bioresonanz, > Bioenergie, > Biomagnetismus. Lit.: Messina, Cate: Il magnetismo e i suoi … Weiterlesen
Bioastronomie
Suche nach Lebensformen im Kosmos. Man unterscheidet dabei im Wesentlichen drei Formen: 1. Lebensmöglichkeiten außerhalb der Erde. Dazu gehört die Klärung biologischer, chemischer, geologischer Voraussetzungen für die Entstehung und Entwicklung von Leben auf anderen Himmelskörpern. 2. SETI, die Suche nach … Weiterlesen
Biochemie
Wissenschaft im Grenzbereich von Biologie und Chemie, die sich mit dem Studium der chemischen Vorgänge im Organismus der gesamten lebenden Natur befasst. Weitgehend in Vergessenheit geraten ist hingegen B. als Bezeichnung der vom Oldenburger Arzt Wilhelm Heinrich > Schüssler (1821-1898) … Weiterlesen
Biodynamische Psychologie/Therapie
Stimulation, Beruhigung und Entspannung der physiologischen Prozesse, die das Verdauungssystem steuern. Gegründet wurde die B. P. von Gerda > Boyesen (*18.05.1922 Bergen, Norwegen; †29.12.2005 London), die als eine Pionierin der Körperpsychotherapie bezeichnet wird. Als klinische Psychologin mit psychoanalytischem Ansatz lernte sie bei … Weiterlesen
Bioelektrizität
Elektrische Vorgänge in der belebten Natur wurden zuerst von Luigi > Galvani 1789 entdeckt. Als er einen Froschschenkel mit einem aus zwei verschiedenen Materialien (Zink und Kupfer) bestehenden Metallbügel berührte, zuckte dieser. Galvani sprach zunächst von „tierischer Elektrizität“ als Ursache … Weiterlesen
Bioelektronik
Biotechnologie, die sich mit der Kombination der elektrischen Impulse biologischer Systeme mit elektronischen Schaltkreisen befasst. Solche Kombinationen könnten eventuell auch zur Messung paranormologischer Kommunikationen eingesetzt werden, wie etwa bei Gedanken- und Gefühlsübertragungen, sowie zur Messung der Wirkung von Organismus auf … Weiterlesen
Bioenergetik
Griech. bios, Leben; energeia, Energie; therapeutischer Ansatz des bewussten Umgangs mit der > Lebensenergie. Die Vorstellung von der Lebensenergie geht auf den zentralen Gedanken von Wilhelm > Reich zurück, dass eine universelle Urenergie existiere, die er > Orgon nannte. Nach … Weiterlesen
Bioenergetisches Grundgesetz
Besagt, dass die Entwicklung eines jeden Individuums die Entwicklung der Gattung verkürzt wiederholt. Dieses Gesetz wurde von dem deutschen Zoologen Fritz Müller (1821-1897) im Jahre 1864 aufgestellt und von Ernst Haeckel (1834-1919) 1866 endgültig formuliert: „Die Ontogenese rekapituliert die Philogenese“. … Weiterlesen
Bioenergie
Griech. bios, Leben; energeia, Energie; ein Begriff mit dem Wilhelm > Reich die Lebensenergie im Körper beschreibt. Bekanntlich behauptete er, eine neue Energie entdeckt zu haben, die er „Orgon“ nannte, abgeleitet von „organisch“ und „Organismus“. Er erfand ein Gerät, das diese … Weiterlesen
Bioenergotherapie
Griech. bios, Leben; energeia, Energie; therapeia, Therapie; Heilung durch den lebenden Organismus. Die Kenntnis von der heilenden Wirkung des lebenden Organismus gehört zum Urgut der Menschheitsgeschichte. Die Bezeichnung und Form der B., auch „Biotronik“ genannt, geht auf den tschechischen Heiler … Weiterlesen
Biofeedback
Engl. feedback, Rückkopplung; verhaltenstherapeutisches Verfahren, bei dem physiologische Parameter (z.B. mittels Elektromyographie, Elektrokardiographie, Elektroenzephalographie) erfasst und optisch oder akustisch der Wahrnehmung zugänglich gemacht werden, um sie durch bewusste Beeinflussung zu modifizieren. Die Rückmeldung der Modifikationswerte auf optischem oder akustischem Weg ermöglicht … Weiterlesen
Biofeld
Das durch Ausstrahlen von > Bioenergie erzeugte unmittelbare Umfeld des lebenden Organismus. Dabei ist die Bioenergie die den lebenden Organismus erhaltende, selbstregulierende Kraft, die sich nicht auf Elektrizität, Biomasse oder Nahrung reduzieren lässt und daher auch mit technischen Geräten nicht … Weiterlesen
Biographie
Nach Rudolf > Steiner die jedem Menschen eigene individuelle Erdenspur, die rückwärts über die Geburt und vorwärts über den Tod hinaus zu anderen Erdenleben führt. Der Mensch ist nach Steiner die Wiederholung eines Wesens, das auf der Erde bereits Erfahrungen … Weiterlesen
Biogravitation
Fähigkeit lebender Organismen, Gravitationswellen zu erzeugen und zu empfangen. Diese Fähigkeit bezeichnete der russische Physiker W. Bunin 1960 als B. 1973 ergänzte Alexander > Dubrow diese Definition von B. um die Eigenschaft universeller Konvertibilität, die Wandelbarkeit in alle möglichen Feld- … Weiterlesen
Bioinformation
Griech. bios, Leben; lat. informare, mitteilen; Wechselwirkung in und zwischen lebenden Organismen sowie zwischen lebender und lebloser Materie und Umwelt. Dabei ist die Natur des Organismus als offenes, adaptives, autoregulatives und komplex vernetztes System zu verstehen. Als Träger und Auslöser … Weiterlesen
Biointroskopie
Griech., „Lebensinnenschau“; engl. biointroscopy; von den Russen eingeführter Begriff zur Bezeichnung der Fähigkeit, ohne Benutzung der Augen nur mit der „Haut“ zu sehen. Zu den bedeutendsten Personen mit dieser Fähigkeit zählten Rosa > Kuleshova und Tania Bykovskaia. 1965 behauptete Dr. … Weiterlesen
Bioklimatik/Bioklimatologie
Griech.; engl. bioclimatology; ital. bioclimatologia; Wirkung von Wetterfaktoren auf Organismen, insbesondere auf den Menschen. Dieser Einfluss von Wetter und Klima auf den menschlichen Organismus ist so alt wie die Menschheit selbst. Bereits > Hippokrates (460-375 v. Chr.) erkannte, dass Entzündungen und … Weiterlesen
Biokömese
Griech. bios, Leben; koimesis, Schlaf; franz. biocemese; natürlich oder künstlich hervorgerufener Zustand des verlangsamten Lebens. Der Begriff wurde 1954 von dem französischen Arzt Colonel Jaulmes zur Bezeichnung des Zustandes des verlangsamten Lebens eingeführt, der vor allem beim Winterschlaf der Tiere … Weiterlesen
Biokommunikation
Griech. bios, Leben; lat. communicare, mitteilen; Informationsübertragung in lebenden Systemen. Dazu gehören die Wechselwirkungen in und zwischen den Zellen und höheren Organisationsebenen, die Stoffwechselvorgänge, die Immunregulation, die Wachstumsvorgänge, aber auch die Verständigung der Tiere. Dabei dienen häufig spezielle Körperhaltungen zur … Weiterlesen
Biokosmologie
Lehre von der Entsprechung von Biologie und Kosmos. Sie bildet die Grundlage der Cosmobehandlung oder Cosmo-Therapie, nach der das gesamte Sein aus unterschiedlichen Schwingungen (Frequenzen) des letztlich einen Lichtes besteht. Die Quelle der Schwingungen ist Gott, die höchste Schwingung der … Weiterlesen
Biokybernetik
Griech. bios, Leben; kybernetes, Steuermann; Teil der Kybernetik, der sich ganz allgemein mit Biosystemen befasst. B. ist eine Ausdehnung der ursprünglichen Definition der Kybernetik durch Norbert Wiener (1894-1964) auf die Biosysteme. Der menschliche Organismus wird hierbei als ein selbstregulierendes offenes … Weiterlesen
Biolasereffekt
Hypothetischer Effekt, demzufolge > Bioplasma in laserähnlicher Form aus dem Gehirn austreten könne. Der Begriff wurde von dem russischen Neurophysiologen Genadij A. Sergejew geprägt. Lit.: Ostrander, Sheila: Psi. München: Scherz, 1983.
Biologisch-dynamische Landwirtschaft
In den 1920er Jahren in einem Kreis von Naturwissenschaftlern und Landwirten um Rudolf > Steiner entstandene Bezeichnung für eine Landwirtschaft nach den Prinzipien der > Anthropsophie. Die B. verwendet keinen Kunstdünger und keine chemischen Mittel zur Schädlingsbekämpfung. Der Bauernhof wird … Weiterlesen
Biologische Uhr
Endogen gesteuerte, sämtliche biologische Funktionen betreffende Rhythmizität. Dabei umfassen die Periodenlängen biologischer Rhythmen die Spanne von Millisekunden bis Jahren. Die wichtigsten voraussagbaren Zeitstrukturen auf der Erde sind der Gezeitenzyklus (12,5 Std.), der Tag-Nacht-Zyklus (24 Std.), der Mondzyklus (28,5 Tage) und … Weiterlesen
Biologischer Plasmakörper/Bioplasmakörper
> Bioplasma.
Biolumineszenz
Griech. bios, Leben; lat. lumen, Licht; Lichterzeugung von Lebewesen durch biologische Vorgänge. Bei höher organisierten Organismen findet die Erzeugung des Lichtes oft in speziellen Lichtorganen statt, bei Einzellern in besonderen Organellen und bei Bakterien im Cytoplasma. Dabei werden verschiedene Arten … Weiterlesen
Biomagnetismus
Griech. bios, Leben; griech./lat. magnes, magnetisch; das vom lebenden Organismus erzeugte Magnetfeld bzw. das Erfassen und Auswerten desselben. Im Gegensatz zur > Bioenergie, die als den lebenden Organismus erhaltende, selbstregulierende Kraft verstanden wird, welche sich nicht auf Elektrizität, Biomasse oder … Weiterlesen
Biomantie
Griech. bios, Leben; manteia, Wahrsagerei; Voraussage der vermeintlichen Lebensdauer eines Menschen aus gewissen körperlichen Merkmalen oder Vorgängen, wie Handlinien, Puls u.Ä., wie auch Bestimmung, ob bei einer Geburt Leben vorhanden war, z.B. aus der Lungenprobe. Lit.: Biedermann, Hans: Lexikon der … Weiterlesen
Biometeorologie
Griech. bios, Leben; meteorologia, Lehre von den Himmelskörpern; Wissenschaft von der Wirkung der Himmelskörper auf biologische Systeme. Als Teilgebiet der Meteorologie ist B. zwischen Wetterkunde, Biologie und Medizin angesiedelt und befasst sich mit den direkten und indirekten Einflüssen der Atmosphäre … Weiterlesen
Biometer
Geräte und Maßstäbe zur Messung energetischer Qualitäten und Intensitäten eines Ortes, einer Person oder einer Substanz; Bovis-Biometer, Baraduc-Biometer und Boirac-Biometer. Das Bovis-Biometer ist eine Bezugsskala zur radiästhetischen Bestimmung der energetischen Qualitäten und Intensitäten eines Ortes, einer Person oder einer Substanz. … Weiterlesen
Bionik
Kurzwort aus Biologie und Technik, engl. bionics; Lernen von der Natur für eigenständig-technisches Gestalten. Der Gedanke ist nicht neu. So hat Leonardo da Vinci bereits 1504 eine Taube im Landeanflug mit abgespreizten Daumenfittichen in der Annahme skizziert, dass die funktionelle Bedeutung … Weiterlesen
Biophotonen
Griech. bios, Leben; phos, Licht; von Zellen lebender Systeme emittierte Photonen. Es handelt sich dabei um eine ultraschwache Ausstrahlung lebender Systeme im optischen Frequenzbereich von etwa 200 bis 800 nm. Das extrem schwache Leuchten, das 1018 (1 Milliarde Milliarden) mal … Weiterlesen
Biophysik
Engl. biophysics; interdisziplinäre Wissenschaft, die versucht, Prozesse in biologischen Systemen mit den Gesetzen der Physik und deren Messmethoden zu beschreiben und ihrerseits physikalische Methoden zur Untersuchung biologischer Prozesse in Biologie und Medizin zu entwickeln. Diese Forschung erfordert daher eine enge Zusammenarbeit … Weiterlesen
Biophysikalischer Effekt (BPE)
Radiästhetische Reaktion (Pendel-, Rutenausschlag) sowie deren auslösende Ursache. Die Bezeichnung findet sich besonders im osteuropäischen Raum. Lit.: Aktuell: Pendel und Rute; für Sie. München: Herold-Verlag Dr. Wetzel, o.J.; Rohrbach, Christof: Radiästhesie: physikalische Grundlagen und Anwendung in Geobiologie und Medizin. Heidelberg: Karl F. … Weiterlesen
Bioplasma
Griech., Lebensgebilde; postulierter Elementarzustand des lebenden Organismus, analog dem Plasma der Physik und Astrophysik, der die Regulation aller Lebensprozesse steuert. 1944 sprach der russische Mathematiker und Ingenieur V.S. Grischenko von einem Elementarzustand des lebenden Organismus und prägte 1966 den Begriff … Weiterlesen
Bioresonanztherapie (BRT)
Griech. bios, Leben, lat. resonare, wiederhallen; Diagnose und Behandlung durch „patienteneigene Schwingungen“. Entwickelt wurde die Therapiemethode 1977 von dem deutschen Arzt Franz Morell und dem Ingenieur Erich Rasche, woraus sich auch der Name MORA und die Bezeichnung Moratherapie ergeben hat. … Weiterlesen
Biorhythmik, Biorhythmus
Griech. bios, Leben; rhythmos, Gleichmaß, periodischer Wechsel; periodische Schwankungen der körperlichen, emotionalen und intellektuellen Verfassung des Menschen. Hinweise auf rhythmisches Geschehen finden wir bereits bei Konfuzius († 478 v. Chr.) im Buch der Wandlungen und in der Yin-Yang-Lehre, ebenso beim … Weiterlesen
Biorhythmische Verwandtschaft
Ist dann gegeben, wenn nach der Biorhythmenlehre die Rhythmendistanz bei Null oder nur einige Tage daneben liegt. Ein solche Entsprechung soll angeblich Sympathie bedingen. Eine größere bis große Rhythmendistanz spreche hingegen für Antipathie. Lit.: Uray, Max: Biorhytmik: die neue Dimension. … Weiterlesen
Bios
Der lebende Organismus. Das griechische Substantiv bios, das erstmals bei Homer vorkommt, hatte ursprünglich die Bedeutung von „Lebensdauer“ und individueller „Lebensweise“ des Einzelnen. Diese Bedeutung wurde bereits bei Homer durch den Begriff zoe (Leben) erweitert, der im Griechischen die physische … Weiterlesen
Biosemiotik
Griech. bios, Leben; semeion, Zeichen; Präformierung der Materie durch den Geist. Prof. Dr. Friedrich S. Rothschild (1899-1995), der den Begriff B. prägte, ist der Auffassung, dass die uns erscheinende Wirklichkeit auf Ausdrucksprozessen beruht, d.h., psychophysisch sei. Nicht nur Mensch, Tier … Weiterlesen
Biosophie
Griech. bios, Leben; sophia, Weisheit; engl. biosophy; it. biosofia; Lebensweisheit. Geschichtlich reicht diese immanente Lebensphilosophie bis zum Philosophen Baruch de Spinoza (1632-1677) zurück, dem zufolge die Erkenntnis über den wirklichen Zusammenhang der Dinge den Menschen die Möglichkeit gibt, Ursache ihres … Weiterlesen
Biosphäre
Griech. bios, Leben; sphaira, Kugel. 1. Alle Elemente, die das Leben von Pflanzen, Tieren und Menschen auf dem Planeten Erde ermöglichen. Die B. enthält alle Merkmale eines lebenden Organismus, mit der Fähigkeit, sämtliche Elemente zu ordnen und in Einklang zu … Weiterlesen
Biostase
Griech. bios, Leben; stasis, Feststehen; Stillstand der Lebensfunktionen ohne somatische Veränderungen. Dieser Stillstand bildet daher die theoretische Grenze der Verlangsamung der > Biokömese, bei der die Körperfunktionen noch aufrecht bleiben. Der Zustand der B. muss folglich vom funktionellen Tod unterschieden … Weiterlesen
Biotropie
Griech. bios, Leben; trope, Wende; Wirksamkeit von Umweltfaktoren wie Klima, Wetter, geophysikalische Einflüssen usw. auf den Organismus, die bei entsprechender Intensität, Vielfalt und Schwankungen auch Störungen des Gesundheitszustandes bis Krankheiten auslösen können. Die Ansprechbarkeit des Organismus auf biotrope Faktoren ist … Weiterlesen
Biovampirismus
Griech. bios, Leben; serbokroat. vampir, blutsaugendes Gespenst), Entzug der > Bioenergie durch eine andere Person. Damit hängt die Erfahrung zusammen, dass es bei der zwischenmenschlichen Einflussnahme Individuen gibt, welche die fremde Energie aufnehmen, und andere, die sie abgeben. Das besonders … Weiterlesen
Biozahlen
Zahlen, die bei der Berechnung der Stichtage der > Biorhythmik anfallen bzw. die errechneten Zahlen eines jeden Rhythmus. Die so gefundenen Zahlen werden mit denen anderer Personen zur Bestimmung der > biorhythmischen Verwandtschaft ermittelt. Dabei besagt die Differenz 0 oder … Weiterlesen
Biozuni
Angebliches slawisches Götzenbild, das noch im 9. Jh. in Moskau verehrt worden sein soll. Die Figur stellte man sich als Kuhkopf mit zwei Hörnern, lang ausgestreckter Zunge und nacktem Oberkörper mit großen weiblichen Brüsten vor. Lit.: Holzapfel, Otto: Lexikon der … Weiterlesen
Bircher-Benner-Kost
Pflanzliche Rohkost nach dem Schweizer Arzt Maximilian Oskar Bircher-Benner (1867-1939), die folgende Lebensmittel als Basis enthält: Obst, Rohsäfte, Gemüse, Nüsse, kaltgepresste pflanzliche Öle, Müsli. Diese Basis kann durch Milch und magere Milchprodukte sowie gegarte Getreide-, Gemüse- und Kartoffelspeisen erweitert werden. … Weiterlesen
Bird, James Malcolm
(* 02.09.1886; † 30.10.1964), amerikanischer Mathmematiker und Parapsychologe. 1922 kam B. als Sekretär des Komitees von The Scientific American, für den er in der Erforschung der paranormalen Phänomene arbeitete, mit der Parapsychologie in Berührung. Über Vorschlag von Conan > Doyle wurde … Weiterlesen
Biré, Marie
Geheilte von Lourdes. B.wurde am 8. Oktober 1866 als Marie Lucas in Sainte-Gemme-la-Plaine (Frankreich) geboren und war zum Zeitpunkt der Heilung in Lourdes, am 5. August 1908, 41 Jahre alt. Sie litt an Blindheit zerebralen Ursprungs bzw. bilateraler optischer Atrophie. … Weiterlesen
Birge, Raymon T(hayer)
(1887-1980), geboren in Brooklyn, New York, studierte er Physik an der Universität von Wisconsin und war von 1918 bis zu seiner Emeritierung 1955 Professor an der Berkely Universität, Kalifornien; 1954 Vizepräsident und 1955 Präsident der American Physical Society. Bei seiner … Weiterlesen
Birgitta von Schweden
(*1303 Finstad bei Uppsala; † 23.07.1373 Rom), hl. (1391, Fest: 23. Juli), schwedische Mystikerin, Ordensgründerin (OSSalv), Visionärin, Grab in Vadstena/Schweden. Die nordische Seherin und Franziskanerterziarin, eigentlicher Name Birgitta Birgersdotter, stammte aus dem königlichen Geschlecht der Folkungar. Mit 14 Jahren heiratete sie … Weiterlesen
Birgittinen, besessene
Im Kloster der Birgittinen in Lille, Frankreich, kam es 1613 zu Verdächtigungen von Besessenheit und Teufelspakt. Betroffen waren Schwester Marie de Sains, Schwester Simone Dourlet als Komplizin sowie eine Novizin. Am 12. Mai 1613 wurde durch den Großinquisitor, Pater Sébastian … Weiterlesen
Birke
Lat. betula pendula, Hängebirke; betula pubescens, Moorbirke; betula alba, Weißbirke; engl. birch (tree); ital. betulla), Laubbaum der Familie der Birkengewächse (Betulaceae). Die etwa 40 Birken-Arten kommen in Europa, Nordamerika und in Asien bis Japan vor. Da ihre Lebenserwartung nur 40 … Weiterlesen
Birkenbaumschlacht
Oder Schlacht am Birkenbaum. Prophezeiung von einer eschatologischen dreitägigen Schlacht, aus der ein weißer Fürst als Sieger hervorgehen und eine neue Zeit unter einem neuen Kaiser anbrechen werde. Der Kampf werde an einem bis 1841 zwischen Unna und Werl (Westfalen) … Weiterlesen
Birnbaum, Birne
(Lat. pyrus communis L.), gehört zur Familie der Rosengewächse (Rosaceae) und ist wegen seines hohen Alters, das ihn auszeichnet, in China einerseits ein Sinnbild für langes Leben, andererseits aber auch ein Symbol der Trauer, weil das chinesische Wort für B. … Weiterlesen
Birog
Druidin nach der irischen Mythologie. König Balor hatte eine wunderschöne Tochter namens Ethlinn, die er einsperrte, weil er sonst nach einer druidischen Weissagung von seinem Enkelsohn getötet würde. Balor hatte den drei Brüdern Kian, Sawan und Goban eine magische Kuh … Weiterlesen
Birraark
Australische > Nekromanten. Bei einigen australischen Stämmen werden die Nekromanten, die Totenbeschwörer, B. genannt. Dabei ist man der Ansicht, dass der B. bei seiner Wanderung durch den Busch von Geistern („mrarts“) initiiert wird. Diese würden ihm auf Fragen zu Ereignissen … Weiterlesen
Birushana
(Sanskr. Vairocana, der „All-Durchstrahlende“). B. ist unter den nicht historischen Buddhas der höchste und symbolisiert kosmisches Bewusstsein, also die transzendentale Buddha-Weisheit. Lit.: Die drei Pfeiler des Zen: Lehre – Übung – Erleuchtung/Hrsg. u. komment. v. Philip Kapleau. Zürich; Stuttgart: Rascher, … Weiterlesen
Birven, Henri Clemens
Dr. phil. (*10.01.1883 Aachen; † 09.01.1969 Berlin), Elektroingenieur, Studienrat. B. studierte Philosophie in Berlin, dissertierte über I. Kants transzendentale Reduktion, war Schüler v. Eliphas > Lévi, arbeitete als esoterischer Schriftsteller und war persönlich mit Aleister > Crowley und Gustav > Meyrink … Weiterlesen
Biscar, Jeanette
eine angebliche Zauberin der französischen Baskenregion Labourd, die – so wird behauptet, vom Teufel in Gestalt eines Ziegenbocks zum > Hexensabbat gebracht wurde. Zur Strafe wurde sie mit dem Kopf nach unten aufgehängt. Sie war eine der zahlreichen angeblichen Hexen, … Weiterlesen
Bischofsregel
Regel zur Bestimmung der unterirdischen Tiefe durch > Rute oder > Pendel. Die Regel geht auf den Bischof von Grenoble, Frankreich, im Jahr 1780 zurück, der sich eingehend mit dem Rutenphänomen beschäftigte. Da er sich selbst für zu wenig sensitiv … Weiterlesen
Bisclaveret
Werwolf in der Bretagne, Frankreich. Man glaubte, dass ein Mensch durch Magie in ein fürchterliches Menschen fressendes Ungeheuer verwandelt werden könne, welches in den Wäldern umherzieht und nach Opfern Ausschau hält. Lit.: Encyclopedia of Occultism & Parapsychology. Vol. 1/Leslie Shepard … Weiterlesen
Bishamon-ten
Oder Bisha(m), einer der vier Weltenwächter, die auf dem Gipfel eines hohen Berges sitzen. Ein jeder von ihnen schützt eine der vier Himmelsrichtungen. Sie schützen alle Lebewesen und helfen in Not. Daher wird B. als großer Krieger dargestellt, mit einer … Weiterlesen
Bishop, Washington (Wellington) Irving
(1856-1889), amerikanischer Bühnenkünstler, der sich als „weltbester Gedankenleser“ ausgab. In Wirklichkeit war er ein > Muskelleser. Die Technik eignete er sich durch Beobachten von J. Randall Brown an. In den 1870er Jahren trat B., dessen Mutter ein Medium und dessen … Weiterlesen
Bisk
(Wörtl. „Backenbart“), Initiationsritus bei den Yeziden, einer Volksgruppe der Kurden, deren ursprüngliche Siedlungsgebiete sich innerhalb des kurdischen Verbreitungsraumes Irak, Syrien, Türkei und Iran erstrecken. Bei diesem feierlich begangenen Ritus werden allen männlichen Kindern, in der Regel ab dem siebten Monat, … Weiterlesen
Bison
Amerikanischer Büffel, gehört zur Klasse der Säugetiere (Mammalia), der Ordnung der Paarhufer (Artiodactyla) und der Familie der Hornträger (Bovidae). Der B. lebt in den USA und Kanada und hat eine Körperlänge von bis zu 3.5 m; das männliche Tier erreicht … Weiterlesen
Bisonfrau
Eine Gestalt in den Mythen der Cheyenne und der Pawnee, die einst in einem großen Rennen zwischen Vögeln und Tieren die Gruppe der Tiere zu vertreten hatte, da sie die Stärkste war. Sie wurde jedoch vom Präriefalken getötet und seither … Weiterlesen
Bisongemahl
Gestalt der Blackfoot (Schwarzfuß-Indianer), gilt als der Stifter des Inkunuhkatsi, des Bisontanzes. Eines Tages nahm ein Bison eine Indianerin zur Frau. Als der Vater sie retten wollte, wurde er getötet. Die Frau erweckte ihren Vater jedoch wieder zum Leben und … Weiterlesen
Bisongemahlin
Gestalt der Plains-Indianer, die eng mit der Jagd verbunden ist. Als die Bisonjäger einst keinen Erfolg hatten, heiratete ein Indianer eine Bisonkuh. Sie nahm ihn in ihre Heimat mit und zeigte ihm, wie er die Tiere mit Pfeil und Bogen … Weiterlesen
Bisson, Juliette-Alexandre
Geb. Lelievre, 03.10.1861 Chaton, Frankreich; † 09.04.1956 La Boule bei Bordeaux; spiritistisches Medium. B. absolvierte bei Marthe Béraud, die unter dem Synonym Eva > C. (Carrière) weltberühmt wurde, ihre Ausbildung zum Medium und kam so mit Prof. Charles > Richet und … Weiterlesen
Bistami, Abu Yazid Tayur ibn ’Isa ibn Sharushan al
(777-848), iranischer Sufi. B. wurde in Persien, in den Bergen von Tarabistan, geboren und lebte dort. Einzelheiten seines Lebens sind ungewiss. Wir wissen von ihm nur, dass er ein Bauer war, „ein einsamer und harter Asket“ (Gardet, S. 136). Sein … Weiterlesen
Bistort
(Lat. polygonum bistorta, engl. dragonwort), Drachenwurz, Schlangenwurz, Wiesenknöterich, gehört zur Familie der Knöterichgewächse (Poligonaceae). Der B. ist eine ausdauernde, bis 1 m hohe Staude, deren Stängel und speerförmige Blätter als Gemüse zubereitet werden. In der Volksheilkunde wird der B. als … Weiterlesen
Bitja
Nach der Talmudischen Mythologie Tochter des Pharao, unter dem > Moses lebte, den sie als ausgesetztes Kind aus dem Nil zog (Ex 2,5-10). Zum Dank dafür bewahrte sie Gott, als er den Todesengel über Ägypten sandte, vor den Qualen desselben, … Weiterlesen
Biton und Kleobis
(Söhne der Herapriesterin Kydippe in Argos. Sie besaßen nur das Notwendigste, hatten aber eine immense Körperkraft, wodurch sie bei den Kampfspielen viele Preise errangen. Als ihre Mutter anlässlich eines Opferfestes zu Ehren der > Hera zum Tempel gefahren werden musste, … Weiterlesen
Bitra
Nach der indischen Mythologie die feinen Geister, welche unmittelbar aus der Ausdünstung von > Brahma hervorgehen. Sie sind so leicht, dass sie nie zur Ruhe kommen und keiner Nahrung bedürfen, sondern vom Duft der Opfer leben. Lit.: Vollmer, Wilhelm: Wörterbuch … Weiterlesen
Bitru
Nach der Dämonologie von Johannes > Weyer ein großer Höllenfürst, auch Sitri genannt. Er erschien als Leopard mit den Flügeln eines Greifen. Zeigte er sich in Gestalt eines Menschen, war er von großer Schönheit. Er soll die Wollust im Herzen … Weiterlesen
Bitt-Tage
Tage des Gebets um Segen für die neue Ernte, oft verbunden mit Prozessionen und Wallfahrten, vornehmlich am Montag, Dienstag und Mittwoch vor dem Fest Christi Himmelfahrt. So wird der Sonntag vor Christi Himmelfahrt auch Bittsonntag (lat. rogate – bittet!) genannt. … Weiterlesen
Bitterlich, Gabriele
Geb. Göhlert (* 01.11.1896 Wien; † 04.04.1978 Petersberg, Tirol), Visionärin und Gründerin des Engelwerks (Opus Sanctorum Angelorum). B. war die Tochter des Juristen Bernhard Göhlert und der Friederike van Aken-Quesar. 1900 wurde der Vater, der in der k.k. Verwaltung tätig … Weiterlesen
Bittermittel
Auch Bitterstoffdrogen (lat. amara), Pflanzen mit bitterem Geschmack. Früher unterschied man die rein bitteren, schleimig-bitteren, die aromatisch-bitteren, die ätherisch-bitteren, die salzig-bitteren usw. Heute werden die B. in folgende drei Gruppen geteilt: 1. Amara tonica, Pflanzen mit reinen, d.h. tonisch wirkenden … Weiterlesen
Bittersüß
(Lat. Solanum dulcamara L.; engl. bittersweet), volkstümliche Bezeichnung: „Hirschkraut“ und „Kletternachtschatten“. B. ist ein Nachtschattengewächs, das u.a. ein schwach psychoaktives Alkaloid (Solanin) und einen glykosidischen Bitterstoff (Dulcamarin) enthält. Die Blüten sind violett, die reifen Beeren rot. Die Pflanze wird von … Weiterlesen
Bittgang
Gebetsprozession zum Herabflehen von Heil in irgendeiner Form. Solche Prozessionen finden sich bei allen Völkern. Der Sprachgebrauch hat den B. jedoch allmählich auf diejenigen Umzüge beschränkt, die mit der Landwirtschaft in Verbindung stehen und dem Gedeihen der Feldfrüchte dienen. In … Weiterlesen
Bittul Ha-Yesh
Selbstzerstörung des Ego; im > Chassidismus, einer jüdisch-charismatischen Bewegung des 18 Jh.s, eine asketische Übung zur Erlangung spiritueller Erkenntnis und mystischer Bewusstseinszustände. Lit.: Dubnov, Semen M.: Geschichte des Chassidismus. In 2 Bden. Aus d. Hebr. übers. von A. Steinberg. Berlin: … Weiterlesen
Bitumen
Erdpech, findet bei magischen Praktiken vielfache Verwendung zur Herstellung von Figuren für die > sympathetische Magie. B. wurde auch in Zeremonien zur Reinigung des Hauses verwendet, wenn irgendetwas Unreines gefunden wurde. Lit.: Shepard, Leslie (Hrsg.): Encyclopedia of Occultism & Parapsychology. … Weiterlesen
Bjerre, Poul
(*24.05.1876 Göteborg; † 15.07.1964), schwedischer Psychotherapeut und bildender Künstler. B. nahm an den Sitzungen mit Elisabeth d’ > Espérance teil, stellte den „Fall > Karin“ dar und bezeichnete den > Traum als biologisch-synthetische Funktion. Der Traum sei nämlich ein absichtsloses biologisches … Weiterlesen
Björkhem, John
(*20.07.1910 Blekinge/Schweden; † 29.03.1963 Stockholm), Psychiater, Neurologe, Parapsychologe. B. studierte an der Universität Uppsala. Er testete etwa 400 Personen auf psychometrische Fähigkeiten und schrieb und hielt Vorlesungen über > Parapsychologie im Zusammenhang mit > Hypnose. Sein Buch Det Ockulta Problemet (1939) … Weiterlesen
Björn
Nord. „der Bär“, Sagengestalt aus der Saga von > Hrolf Kraki, einem König in Dänemark, der als der berühmteste, mildeste, kühnste und leutseligste aller Könige der Vorzeit bezeichnet wird. Er wurde von seiner Stiefmutter in einen Bären verwandelt. Seine Geliebte … Weiterlesen
Bjornsson, Hafsteinn
(1914-1977), isländisches Medium, das in seiner Heimat seiner Begabung und Ehrlichkeit wegen sehr geachtet war. Von 1937 bis zu seinem Tod hielt B. als Berater und > Medium Sitzungen ab. Besondere Beachtung fanden Informationen über persönliche Eigenschaften und Aufenthaltsorte bereits … Weiterlesen
Black Book of Carmarthen
Walisisch: Llyfr du Caerfyrddin, eines der ältesten walisischen Manuskripte, das um 1200 geschrieben wurde, inhaltlich jedoch bis auf das 9. Jh. zurückgeht und für die Artusepik von Bedeutung ist. Der Name rührt daher, dass man glaubte, die Arbeit mit dem … Weiterlesen
Black Box
Messgerät der > Radionik. Albert > Abrams (1863-1924), der Begründer der Radionik, verwendete zur Messung des Ohmschen Widerstands eines Stromkreislaufs bei verschiedenen Erkrankungen ein Gerät mit einem variablen Widerstand, das er B. („schwarze Kiste“) nannte. In der Psychologie wird der … Weiterlesen
Black Metal
Dt. „Schwarzmetall“, Rock-Musik, die sich dem „Satanspop“ verschrieben hat. Der Name geht zurück auf eine Platte der englischen Band Venom von 1982. B.M. entwickelte sich aus dem > Heavy Metal über den NWoBHM (New Wave of British Heavy Metal; Motorhead) … Weiterlesen
Blackbeard, Edward Teach
(* Um 1680 Bristol, England; † 22.11.1718 vor der Insel Ocracoke, North Carolina), einer der berüchtigsten englischen Piraten des karibischen Meeres. B. interessierte sich bereits in frühester Jugend für die Seefahrt. Während des Spanischen Erbfolgekrieges (1701-1714) kam er als Hilfsmatrose an … Weiterlesen
Blackmore, Susan Jane
(* 29.07.1951 London), britische Autorin; 1973 College-Abschluss in Psychologie und Medizin in Oxford, 1980 Promotion zum Dr. phil. in Parapsychologie an der britischen Universität Surrey mit einer Arbeit über > Außersinnliche Wahrnehmung. Nach einer durch Haschisch erzeugten > Außerkörperlichen Erfahrung begann … Weiterlesen
Blackwell, Anna
(1816-1900), britische Autorin, Publizistin und Übersetzerin spiritualistischer und spiritistischer Werke. Ihre Übersetzungen umfassen: Jacques von George Sand (1847), The Little Gypsy von E. Sauvage (1868) und die folgenden Bücher von Allan > Kardec: The Spirits’ Book (1875), The Mediums’ Book … Weiterlesen
Blackwood, Algernon
(14.03.1869-10.12.1951), einer der berühmtesten okkulten Schriftsteller Englands; wuchs im Schwarzwald auf, studierte an der Universität von Edinburgh; wanderte mit 20 Jahren nach Kanada aus, wo er beim Versuch, als Farmer zu arbeiten, scheiterte. B. führte dann ein Abenteurerleben, bis er … Weiterlesen
Blain
Gestalt der altnordischen > Völuspá, die in Zusammenhang mit der Entstehung der > Zwerge genannt wird. Diese seien nämlich aus > Brimirs Blut und Blains Knochen gebildet worden. Lit.: Die Edda: Götterdichtung, Spruchweisheit und Heldengesänge der Germanen/übertr. von Felix Genzmer. … Weiterlesen
Blake, Elisabeth
(† 1920), amerikanisches Medium, das insbesondere die > Direkte Stimme produzierte, die auch bei vollem Tageslicht gehört wurde. B. bediente sich dabei einer speziellen „Trompete“, zweier an der Spitze verbundener Trichter, deren einen sie an ihr Ohr legte, während sie den … Weiterlesen
Blake, William
(* 28.11.1757 London; † 12.08.1827 ebd.), englischer Maler, Dichter und Mystiker, dessen Denken von Jakob > Böhme, Emanuel > Swedenborg, der > Gnosis, der > Kabbala und dem Neuplatonismus geprägt war. Schon von Kindheit an glaubte er, mit Geistern in … Weiterlesen
Blanckenstein, Chatrina
(1610-ca. 1680), deutsche Witwe, wurde 1676 in Naumburg, Sachsen, als Hexe vor Gericht gestellt. Als nämlich das Kind eines Nachbarn vier Tage nach dem Genuss der Marmelade, die B. gegen etwas Brennholz eingetauscht hatte, starb, wurde ihr dessen Tod durch … Weiterlesen
Blase
Engl. bubble, Luftblase, Symbol für unrealistische Gedanken, Pläne und Wünsche. In moralischem und religiösem Bezug, vor allem im Buddhismus und Taoismus, Symbol für Angeberei, Eitelkeit und Unbeständigkeit der Welt. Lit.: Herder-Lexikon Symbole. Freiburg i.Br.: Herder, 72000.
Blasebalg
1. Als Werkzeug zum Anfachen des Feuers (engl. pair of bellows) ein Symbol dafür, der mystischen Konzentration mehr Kraft zu geben. 2. Im Bhastrika-Pranayama (yogische Blasebalgatmung) Symbol des Ein- und Ausatmens. Im > Taoismus ist der Zusammenhang von B. mit … Weiterlesen
Blasius von Sebaste
(† 316), Bischof von Sebaste in Armenien, Märtyrer unter Licinius (308-324), heilig (Fest: 3. Februar). Vor seinem Bischofsamt soll er Arzt gewesen sein. Nach der in mehreren Versionen überlieferten stark legendären Passio versteckte sich B. im Zuge der Verfolgung in einer … Weiterlesen
Blasiussegen
Engl. blessing of St. Blasius, Segen am Fest des hl. > Blasius von Sebaste (3. Februar), bei dem zwei zu Maria Lichtmess (2. Februar) geweihte Kerzen, das „Blasiuslicht“, in Form des > Andreaskreuzes vor Gesicht und Hals des Segenempfängers gehalten … Weiterlesen
Blatchford, Robert
(* 17.03.1851 Maidstone, Kent; † 17.12.1943 Norsham, Sussex, England), Autor, Journalist; Agnostiker und Sozialist, später Spiritist. 1920 begann B. sich mit dem Spiritismus zu befassen, und als seine Frau 1921 starb, führte er Sitzungen mit Mrs. Gladys Osborne > Leonard … Weiterlesen
Blatt
Ahd.: plat; lat. folium, neben der Sprossachse und der Wurzel eines der drei Grundorgane der höheren Pflanzen und als solches ein Symbol der Pflanzenwelt, besonders in der Ornamentik bäuerlichen Kulturen. In Ostasien ist das B. ein Symbol für Glück und … Weiterlesen
Blätter aus Prevorst
Engl. Leaves from Prevorst, ital. Lettere di Prevorst, Zeitschrift für Veröffentlichungen von Justinus > Kerner. Er gründete 1831 für seine Publikationen eine Zeitschrift, die er nach der durch ihn bekannt gewordenen > Seherin von Prevorst (Friederike > Hauffe) benannte. Nach … Weiterlesen
Blatty, William Peter
(* 07.01.1928 New York City; † 12.01.2017 Bethesda/Maryland, USA), amerikanischer Schriftsteller und Autor des 1971 erschienenen Romans The Exorzist (Der Exorzist), inspiriert vom Besessenheitsfall eines vierzehnjährigen Jungen (im Roman ein Mädchen), der sich 1949 im US-Bundesstaat Maryland infolge automatischen Buchstabierens … Weiterlesen
Blau
Farbe des Himmels und des Meeres, wird meist als transparent, rein, immateriell und kühl empfunden. Als Farbe des Himmels weist B. auf die Unendlichkeit, die lichte Höhe, als Farbe des Meeres auf die Weite und dunkle Tiefe hin. B. symbolisiert … Weiterlesen
Blau brennende Kerzen
Engl. candles burning blue, verbreiteter Glaube, dass Kerzen und andere Lichter eine blaue Farbe annehmen würden, wenn Geister erscheinen. Dies sei durch die schwefelhaltige Atmosphäre im Umfeld derselben bedingt. Eine gewisse Bestätigung dieser Annahme zeigt sich in den Aussagen von … Weiterlesen
Blau, Ludwig
(* 29.04.1861 Putnok, Ungarn; † 08.03.1936 Budapest), bedeutender Judaist, Sprach- und Religionsforscher. Von 1914 bis 1932 war er Professor an der Landes-Rabbinerschule in Budapest. 1898 veröffentlichte er sein viel beachtetes Buch Das altjüdische Zauberwesen, in dem alle Arten des Aberglaubens zu Wort … Weiterlesen
Blaubart
Franz. Barbe-bleue, Spitzname von Gilles de Rais (1404-1440), Soldat, Aristokrat, Marschall und Serienmörder. Den Spitznamen „Blaubart“, mit dem er in Erinnerung blieb, verdankt Gilles de Rais seinem glänzend schwarzen Bart. Gilles de Rais wurde Ende 1404 auf dem Gut seines … Weiterlesen
Blaue Blume
Engl. Blue Flower, Symbol der Dichtung in Novalis’ Roman Heinrich von Ofterdingen und von daher Symbol der ins Unendliche der Romantik gerichteten Sehnsucht sowie der romantischen Dichtung überhaupt. Als Novalis (Frhr. Friedrich von Hardenberg) 1799 zur Taufe eines Patenkindes nach … Weiterlesen
Blaue Dame
Engl. Blue Lady. Im Schloss Schwarzenraben bei Lippstadt, Deutschland, hängt in der Schlosskapelle ein Bild der B.D., von der erzählt wird, dass sie in Vollmondnächten durch das Schloss geistere. Lit.: Grabinski, Bruno: Beweise aus dem Jenseits: Begegnungen mit Abgeschiedenen; exakter photographischer … Weiterlesen
Blaukäppchen
Engl. Blue Cap, auch Blue Bonnet. Bis in die Mitte des 19. Jhs. war B. in der englischen Folklore ein bekannter Geist, der in Bergwerken umging und den Bergleuten bei ihrer Arbeit half. B., dem ungeheure Kräfte nachgesagt wurden, leuchtete … Weiterlesen
Blautopf
Karstquelle am Südrand der Schwäbischen Alb, in der Stadt Blaubeuren, 16 km westlich von Ulm. Das Wasser drängt sich aus einem weitverzweigten Höhlensystem an die Oberfläche und speist die Blau, die bei Ulm in die Donau mündet. Das Innere der … Weiterlesen
Blavatsky, Helena Petrowna
Geb. von Hahn-Rottenstern (*12.08.1831 [nach anderen Quellen am 31.07.1831] Jekaterinoslaw, heute Dnepropetrowsk, Ukraine; † 08.05.1891 London), Spiritistin, Medium, Begründerin der theosophischen Bewegung, auch bekannt unter den Initialen HPB. B. war die Tochter von Oberst Peter A. von Hahn und praktizierte bereits … Weiterlesen
Blei
(Lat. plumbum, Abk. Pb), chemisches Element, Ordnungszahl 82, gehört zu den am längsten bekannten Metallen. Dies ist auf seine leichte Reduzierbarkeit und auf die auffallend glänzenden, meist würfelförmigen Kristalle des wichtigsten Bleierzes, des Bleiglanzes (Galent, Bleisulfid, PbS), zurückzuführen, die nicht … Weiterlesen
Bleigießen
Molybdomantie; engl. molybdomancy, Wahrsagen mit Blei. Seit dem Altertum ist das B. im gesamten europäischen Raum als Orakel- und Mantikbrauchtum verbreitet. Dabei wird durch Erhitzen verflüssigtes Blei in kleinen Mengen, etwa ein Löffel voll, in kaltes Wasser gegossen. Die sich … Weiterlesen
Bleksley, Arthur Edward Herbert
(* 27.04.1908 East Griqualand/Südafrika; † 1984), Mathematiker, Astrophysiker und Parapsychologe. B. war Professor für Angewandte Mathematik am Zeiss-Planetarium, Witwatersrand University, Präsident der South African Association for the Advancement of Sciences und Forschungsdirektor des South African Institute for Parapsychological Research in Johannesburg. Da … Weiterlesen
Blemmyen
Ein Volk von Kopflosen mit Augen und Mund auf der Brust, das in Afrika leben soll. Lit.: Mode, Heinz: Fabeltiere und Dämonen: die Welt der phantastischen Wesen. Leipzig: Koehler & Amelang, 2005.
Blenden
Körperliches oder geistiges Erblinden durch Zauberei. Körperliches B. wird vor allem durch den > bösen Blick verursacht, wie er von Augenkranken, alten Frauen, Hexen und Zauberern ausgehen soll, kann aber auch Folge der Begegnung mit einem Geist sein. Geistiges B. … Weiterlesen
Blendwerkkunst
Vortäuschen von Handlungen und Zuständen. „Falsch Gebild und Wort verändern Sinn und Ort! Seid hier und dort!“ (Goethe: Faust I, 2313-15). Zur B. gehören die Kunstfertigkeiten der > Fakire und > Derwische sowie Formen von Selbst- und Fremdsuggestion, wie die … Weiterlesen
Blessingway
Geschichten- und Ritualsammlung der > Navajos, die von der Schöpfung der gegenwärtigen Welt berichtet, nachdem der Stamm aus der Unterwelt ans Licht kommt. Dazu gehört auch die Geschichte von Changing Woman und die Begründung der Initiationsfeier für Mädchen, der Kinaalda-Zeremonie. … Weiterlesen
Bletonismus
Nach dem im 18. Jh. in Paris lebenden Wasserfinder Bleton bezeichnete Gabe, unterirdische Quellen durch einen bestimmten Gefühlseindruck nachweisen zu können. Von hier stammt auch die Bezeichnung Bletonist für „Quellenfühler“. Lit. Mayers Konversationslexikon, 3. Bd. Leipzig: Bibliographisches Institut, 51894.
Bleuler, Eugen
(*30.04.1857 Zollikon bei Zürich; † 15.07.1939 ebd.), Psychiater. B. studierte Medizin mit Abschluss 1881 in Zürich, wurde dann Professor für Psychiatrie an der Universität Zürich und Direktor des Burghölzli-Hospitals. Bekannt wurde B. vor allem durch seine Beschreibung der > Schizophrenie (1911), … Weiterlesen
Blewett, Duncan Bassett
(*28.10.1920 Edmonton, Kanada; † 03.03.2007 Toronto), Psychologe; studierte an der British Columbia Universität und promovierte 1953 an der Universität London zum Dr. phil. Von 1961 an war B. Professor für Psychologie an der Universität von Saskatchewan. Er befasste sich mit der … Weiterlesen
Blick
Gezieltes Schauen. Das > Auge, das wichtigste Sinnesorgan des Menschen, bekommt bei seinem gezielten Einsatz als B. eine besondere Bedeutung. Es nimmt nicht nur das Anvisierte wahr, sondern wirkt zugleich auf dasselbe. Dabei wechselt der Mensch beim normalen Schauen drei- … Weiterlesen
Blick, ausgeräucherter
Wegräuchern des „bösen Blickes“ durch heil- und zauberkräftige Pflanzenbüschel. Zu diesen Pflanzen gehören Golddistel (Carlina vulgaris), Labkraut oder Liebfrauenbettstroh, Leinkraut oder Frauenflachs, Beifuss, Quendel (Thymian), Schafgarbe, Wiesenknopf, Liebstöckl, Pfefferminze, Salbei, Hafer, Gerste, Roggen, Weizen und die Zottengallen der Heckenrosen mit … Weiterlesen
Blick, magnetischer
Engl. magnetic eye, energiegeladenes Schauen. Der m. B. spielt vor allem in den Werken von Honoré de Balzac (1799-1850) eine bedeutende Rolle. Nach Balzac sendet der damit begabte Mensch durch das Auge ein mit Seele geladenes Licht aus, um andere … Weiterlesen
Blickzauber
Geblendetwerden durch den „Basiliskenblick“ (> Basilisk) gefährlicher Tiere oder durch den > Bösen Blick übel gesinnter Menschen. Auch Tiere ihrerseits können durch den Blick von Menschen gebannt werden, besonders wirkungsvoll dann, wenn sie dabei angesprochen werden. Diese Methode wird vor … Weiterlesen
Blind-Lesen
Lesen mit verbundenen Augen. Die Vp wird dabei ersucht, einen Text auf einem Billet mit verbundenen Augen zu lesen. Diese Art von B. wird auch bei Sitzungen mit Medien verwendet. Das > Medium nimmt mit verbundenen Augen ein Billett aus dem … Weiterlesen
Blinder Jüngling
Weissagung durch einen blinden tschechischen Jüngling von 1356. Damals soll man dem böhmischen König und herrschenden deutschen Kaiser Karl IV. (1316-1378) in Prag einen blinden Jüngling vorgestellt haben, der aufgrund seiner angeblichen Gabe der > Weissagung von sich reden gemacht … Weiterlesen
Blinder Tom
Thomas Greene Bethune, auch als Tom Wiggins bekannt (*25.05.1849 Columbus, Muscogee County, Georgia, USA; † 13.06.1908 Hoboken, New Jersey, USA), Musikgenie, Komponist und Pianist. Tom war ein US-amerikanischer Sklave, daher auch unter dem Namen seines „Besitzers“ James Bethune als Tom Bethune … Weiterlesen
Blindheit
Engl. blindness, angeborene oder erworbene hochgradige Sehminderung bis zum beidäugigen völligen Sehverlust (Amurose). Das individuelle Erleben der B. wird von Geburtsblinden und sehr früh Erblindeten durch Hören und Tasten besser kompensiert als von Erwachsenen bei Erblindung im Erwachsenenalter, die bei … Weiterlesen
Blindversuch
Engl. Blind-Matching, Kontrollversuch bei Experimenten in Medizin, Psychologie, Parapsychologie und Paranormologie, um bestimmte Variablen, wie z.B. Suggestionseffekte, auszuschließen, aber auch um die Vp an die Versuchssituation anzupassen. Der Proband weiß dabei nicht, welchen experimentellen Bedingungen er zugeordnet ist. Beim sog. … Weiterlesen
Blitz und Donner
Engl. lightning and thunder; it. fulmine e tuono; die Urboten von Gewittern. Dabei ist ein Gewitter ca. 3,3 Kilometer entfernt, wenn die Zeitspanne zwischen Blitz und Donner 10 Sekunden beträgt. Diese Naturerscheinungen stehen aufgrund ihrer Unheimlichkeit im Mittelpunkt antiker Götterlehren, … Weiterlesen
Blitzguss
In der > Kneipp-Therapie verwendet. Sebastian > Kneipp übernahm eine in Frankreich entwickelte Gießform, bei der das Wasser durch eine Hochdruckdüse aus etwa drei Metern Entfernung waagrecht auf den Körper auftrifft. Der Gießer muss mit seinem Zeigefinger am Mundstück des … Weiterlesen
Blitzorakel
Weissagung durch Deuten der Blitze. Vor allem in der Orakellehre der > Etrusker spielte die Deutung der Blitze als Ausdruck des Götterwillens eine große Rolle. Sie kannten acht Blitze und neun Gottheiten, die mit Blitzen um sich schleuderten. Zur Deutung … Weiterlesen
Blo(c)kula
(Im heutigen Schwedisch Blåkulla), legendärer Versammlungsplatz im schwedischen Mora, wo der Teufel angeblich den > Hexensabbat abhielt. B. konnte nur durch einen magischen Flug erreicht werden. Ein besonderer Umstand dieser Zusammenkünfte bestand zudem darin, dass die Hexen vom Teufel Söhne … Weiterlesen
Bloch, Ernst
(* 08.07.1885 Ludwigshafen; † 04.08.1977 Tübingen), Utopiker. B. studierte Philosophie, Musik und Physik. Während des Schweizer Exils im Ersten Weltkrieg erfolgte die Grundlegung seiner utopischen Hoffnungsphilosophie. 1933 emigrierte er in die USA, wo ihn 1948 die Berufung auf eine Leipziger Professur … Weiterlesen
Blochmann, Johann Ernst Jakob
Geboren am 26. September 1812 als Jüngstes der vier Kinder von Christoph und Elisabeth Blochmann in Karlsruhe und nach der Prinzentheorie wahrscheinlich am 16. Oktober 1812 gegen den echten Erbprinzen ausgetauscht, der am 29. September 1812 geboren wurde und später … Weiterlesen
Blockierung
Sperre der Erinnerung, des Gedankengangs oder der Handlungsabfolge. Dies kann sich als „Kurzschluss“, „Mattscheibe“, „Faden verlieren“, „Gedanken abreißen“, etwas liegt mir auf der Zunge“, „ich bin wie gelähmt“ äußern. Ursachen können emotionale Erregung, Ermüdung, „geistige Leere“, „Sinnzerfall“ in der Reizwahrnehmung … Weiterlesen
Blocksberg
Norddeutschland kennt den Brocken oder Blocksberg – mit 1.142 m der höchste Berg im Harz – als Versammlungsstätte von Hexen und Dämonen. Die ältesten Belege für Zusammenkünfte auf dem B. datieren aus der Zeit um 1300, während sich die früheste … Weiterlesen
Blödel
Herzog Blödel, Blödelin, Bruder des Königs Etzel im Sagenkreis der > Nibelungen. B. fand im Kampf in Susat durch Marschall Dankwart den Tod: „Damit schlug er Blödeln einen schwinden Schwertesschlag, Dass ihm das Haupt zur Stelle vor den Füßen lag“ (Nibelungenlied, 1989). Mit … Weiterlesen
Bloemardinne, Heylwighe
(*1260 Brüssel; † 23.08.1335 ebd.), Mystikerin aus angesehener und wohlhabender Familie, die angeblich unter Eingebung, auf einem silbernen Stuhl sitzend, lehrte und schrieb. Unter ihrer Mitwirkung erfolgte 1316 die Stiftung des Brüsseler Dreifaltigkeitshospiz. Ihre Schrift „de spiritu libertatis et … amore … Weiterlesen
Blofeld, John Eaton Calthorpe
(* 02.04.1913 London; † 07.06.1987 Bangkok), Religionswissenschaftler mit Spezialisierung in Taoismus und chinesischem Buddhismus, studierte Naturwissenschaft an der Universität Cambridge, ohne das Studium zu beenden. Von 1933-39 bereiste er China, besuchte Klöster, sprach mit mongolischen Lamas, Zen-Meistern und taoistischen Weisen. Er … Weiterlesen
Blok, Alexander
(*16.11.1880 St. Petersburg; † 07.08.1921 ebd.), russischer Dichter, Vertreter und Theoretiker des russischen > Symbolismus. Nach dem Abitur schrieb sich B. zunächst an der juristischen Fakultät in Petersburg ein, wechselte dann zur historisch-philosophischen Fakultät und studierte Literaturwissenschaft mit Abschlussprüfung. Philosophisch von … Weiterlesen
Blond
Lichte, goldähnliche Haarfarbe, die mit > Gold und Getreide verglichen wurde, welche für Reichtum und Fruchtbarkeit standen. B. nimmt zudem an der Symbolbedeutung des Goldes teil und gilt deshalb auch als wertvoll. So soll > Nofretete, die Gemahlin des ägyptischen … Weiterlesen
Bloßheit
Die Mystiker des Mittelalters beschreiben mit B. eine Erlebnisform, bei der Erfahrung und Empfindung des Irdischen spontan aufhören und Platz für ein „Unirdisches“ machen. Der Begriff erinnert in seiner Bedeutung an das Sanskritwort > kaivalya. Die Ähnlichkeit verweist auf die … Weiterlesen
Bloxham, Arnall
(* Ca. 1881- ?), britischer Hypnotherapeut, machte im Lauf von 20 Jahren bei hypnotischen Sitzungen mehr als 400 Tonbandaufnahmen mit Personen, deren Erinnerungen angeblich zu früheren Inkarnationen zurückführten. Die Tonbänder sind als „Bloxham Tapes“ in die Geschichte eingegangen. 1958 gab seine Frau … Weiterlesen
Blue Jay
> Eichelhäher. B. gilt als eine wichtige > Trickster-Figur bei den Chinook der Nordwestküste Amerikas. Während er für die Küsten-Salish nur ein Clown ist, hat er bei den Salish und Peneuti der Binnenwälder große Macht. Bei den Chinook gibt es … Weiterlesen
Blüher, Hans
(*17.02.1888 Freiberg/Schlesien; † 05.02.1955 Berlin), Philosoph und Schriftsteller. Sein besonderes Engagement galt der Jugendbewegung mit Betonung der Verbrüderung unter Männern. Seine Arbeiten zu diesem Thema fanden großen Anklang, so auch bei Gottfried Benn, Thomas > Mann, Rainer Maria > Rilke oder … Weiterlesen
Blume
Bestäubungsbiologische Einheit der Blütenpflanzen. Ihre Aufgabe ist es, Bestäuber anzulocken. So kann eine Blüte auch eine B. sein, wie Orchideen, Primeln oder Mohn. Eine B. kann aber auch aus mehreren Blüten bestehen, wie etwa die Sonnenblume. Als bestäubungsbiologische Einheit werden … Weiterlesen
Blumengestirn
Stellung von sieben Gestirnen (oder Himmelspunkten wie ASZ oder IC) nach der buddhistischen Astrologie, bei der ein Gestirn in der Mitte von drei Paaren anderer Gestirne steht (Lotos-Stellung). Diese Konstellation soll angeblich zur Zeit der Geburt Buddhas aufgetreten sein. Lit.: … Weiterlesen
Blumenorakel/Blumenzupforakel
Weissagen durch Abzupfen der einzelnen Blumenblätter nach der Ja/Nein-Fragestellung: „Liebt mich, liebt mich nicht?“. Ist das letzte Blumenblatt mit „liebt mich“ verbunden, bedeutet das Liebe, falls mit „liebt mich nicht“, steht dies für keine Liebe. Die Fragen können auch erweitert … Weiterlesen
Blumhardt, Johann Christoph
(* 16.07.1805 Stuttgart; † 25.02.1880 Bad Boll, Württembg./Deutschland), evangelischer Pfarrer in Bad Boll in Württemberg, Pietist und Geistheiler. Als Sohn eines Bäckers und Holzmessers in Stuttgart geboren, wuchs B. im christlichen Elternhaus, umgeben vom schwäbischen Pietismus, in ärmlichen Verhältnissen auf, konnte … Weiterlesen
Blut
(Lat. sanguis; engl. blood; it. sangue), Lebensprinzip oder Sitz des Lebens, das medizinisch wegen seiner Komplexität ganz allgemein als das im Blutkreislauf bewegte flüssige Organ bezeichnet wird (Roche). B. spielt seit Urzeiten in vielen Religionen sowie bei magischen und okkulten … Weiterlesen
Blut-Telegrafie
(Engl. telegraphy of blood; it. telegrafia di sangue), Fernwirkung des Blutes. Dieses Geheimnis wird in vielen hermetischen Schriften erwähnt. Prof. Dr. med. Georg Kieser (1779-1862) gibt nach Thomas Bartholin (1616-1680) folgende Anleitung: „Die eine Person ritzt sich mit einer Messerspitze … Weiterlesen
Blutaar
(Altnord., „Ritzen des Blutes“), eine besonders grausame Art des Tötens. Dem Racheopfer wurden bei lebendigem Leib die Rippen vom Rückgrat abgetrennt, wie Adlerschwingen auseinandergefaltet und die Lungenflügel herausgenommen. Diese Art der Rache an einem Feind ist sowohl in den Skaldengedichten … Weiterlesen
Blutachat
Als blutroter, lilaroter bis rosaroter, fleischfarbener Quarz ein seltener Vertreter der Familie der > Achate, die zur Quarz-Gruppe und zur Mineralklasse der Oxide gehören. Im Gegensatz zu anderen roten Achaten oder zum > Carneol unterscheidet er sich durch seine satte, … Weiterlesen
Blutacker
(Hebr. hakeldama), der Töpferacker, von dem beim Evangelisten Matthäus die Rede ist. Judas warf die 30 Silberlinge, für die er Jesus verraten hatte, in den Tempel: „6 Die Hohenpriester nahmen die Silberstücke und sagten: Man darf das Geld nicht in den … Weiterlesen
Blutbesprechen
Eine im Mittelalter vielgeübte Form des > Besprechens bei Blutungen. Lit.: Ebermann, Oskar: Blut- und Wundsegen in ihrer Entwicklung. Berlin: Mayer & Müller, 1903; Jütte, Robert: Geschichte der Alternativen Medizin: von der Volksmedizin zu den unkonventionellen Therapien von heute. München: C.H. … Weiterlesen
Blüte
Definiert als Spross begrenzten Wachstums im Dienste der Vermehrung; Symbol der Schönheit, aber auch der Unbeständigkeit bzw. Vergänglichkeit. Als Sinnbild des krönenden Abschlusses und Symbol vor allem der weiblichen Schönheit ist die B. seit Beginn der Menschheitsgeschichte ein besonderer Gegenstand … Weiterlesen
Blutegel
(Lat. Hirudo medicinalis), auch medizinischer Blutegel genannt, ist als Ringelwurm mit dem Regenwurm verwandt. An seinen beiden Enden befindet sich jeweils ein Saugnapf. Der rückwärtige Saugnapf dient dem B. lediglich zum Festhalten, während der Saugnapf vorne die Mundöffnung enthält. Der … Weiterlesen
Blutegeltherapie
Ansetzen von 3-6 Blutegeln vor allem bei Thrombose, Thrombophlebitis oder Hypertonie für 1-3 Stunden (2-3mal wöchentlich) auf der Haut des Kranken, um einen örtlichen und/oder systemisch nutzbaren Blutentzug durch Absaugen und Nachblutung zu erreichen. Diese Methode wird heute allerdings von … Weiterlesen
Blutklumpen
(Engl. blood clot), Kulturheros der Blackfoot-Indianer, in deren Sprache er Kutoyis heißt. Er war die Fehlgeburt einer Bisonkuh (daher sein Name) und wurde vom Ersten Mann und der Ersten Frau adoptiert. Als Held besiegte er Ungeheuer und wilde Tiere, wie Bären … Weiterlesen
Blutkugel
Zaubergeschoss. Die B. oder auch > Freikugel bildet einen Kernpunkt in der Tiroler Sagenwelt und weit darüber hinaus. Sie musste während der Weihnachtsmette gegossen werden. Dafür gab es u.a. folgendes Rezept: In das Blei wurden ein Stück Haut einer verstorbenen … Weiterlesen
Blutmesse
Satanisches Ritual, das den Höhepunkt der > Schwarzen und > Roten Messe bildet. Bei diesen Messen werden Tiere getötet und deren Blut, zumeist vermischt mit menschlichen Gebeinen und Sperma, von den Teilnehmern getrunken. Im Liber Al vel legis gibt Aleister > … Weiterlesen
Blutmystik
Liebeseinheit im Blut. In fast allen Kulturen ist seit unvordenklichen Zeiten die Vorstellung vom Blut als dem tiefsten einenden Band belegt und spielt bei > Geheimbünden und Sekten noch heute eine wesentliche Rolle. Bei den Zeremonien des Blutbundes werden Früchte … Weiterlesen
Blutopfer
(Engl. blood sacrifice), kultisches Blutritual. Dem > Blut als Sitz des Lebens von Tieren und Menschen kommt in den kultischen Handlungen große Bedeutung als stärkende, reinigende, vorbeugende, schädliche wie auch sakramentale Wirkkraft zu. Die stärkende Kraft zeigt sich vor allem … Weiterlesen
Blutrache
(Engl. blood feud; it. vendetta), Tötung eines Mörders bzw. Totschlägers durch einen Angehörigen des Getöteten oder eine ihm nahestehende Person. Die B. ist eine Urform des Rechtslebens zum Schutz der Sippschaft. Sie zieht sich oft durch ganze Geschlechterfolgen hin und … Weiterlesen
Blutregen
(Engl. blood rain), Staubabfall, der durch Saharastaub, tierische oder pflanzliche Beimengungen rötlich gefärbt ist. Er galt in der Antike, bei den Indern, Griechen, Arabern, Römern und bis ins Mittelalter hinein als böses Vorzeichen, wie aus der Prodigienliste des Livius (XXII … Weiterlesen
Blutritual, Bluttrinken
(Engl. blood ritual). Die Vorstellung, dass sich im Blut die Lebenskraft des Menschen befinde, führte bei archaischen Völkern und Frühkulturen als ein Teil der Menschenfresserei (> Anthropophagie) zum Trinken menschlichen Blutes. Aus diesem Grund wurde den Gottheiten als Ersatz für … Weiterlesen
Blutsbrüderschaft
Eine Art verwandtschaftlicher Beziehung zweier nicht blutsverwandter Männer durch Trinken ihres vermischten Blutes. Dies erfolgte nach einem festgelegten Ritual mit Blutmischung und „Rasengang“. Letzterer beruhte auf dem Brauch, aus der Erde ein Stück Rasen herauszuschneiden und in der Mitte emporzuheben, … Weiterlesen
Blutschande
(Engl. incest), Verletzung der von der Gesellschaft vorgeschriebenen geschlechtlichen Beziehungen. Dazu gehört vor allem der Geschlechtsverkehr zwischen Blutsverwandten in auf- und absteigender Linie und zwischen Geschwistern. Allerdings gibt es bei einzelnen Volksgruppen und Völkern große Unterschiede in der Sanktionierung der … Weiterlesen
Blutschink
Tiergestaltiger Wasserdämon. Er erscheint in Tirol und Kärnten als Bär, auch halb Bär, halb Mensch. Den Namen hat er von seinen stets blutigen Füßen. B. überfällt die Menschen im Schlaf, würgt sie und schleppt sie in den See. Kinder werden … Weiterlesen
Blutschweiß
Auch Hämhidrose, hemhidrosis, hemathidrosis (griech. häm, Blut, hydros, Schweiß; engl. bloody sweat; ital. sudorazione di sangue), Rotfärbung des Schweißes durch äußerliche Blutbeimengung. B. kann im Falle einer angeborenen oder erworbenen leichten Verletzbarkeit und/oder Schwäche der Gefäßwände, seltener bei großer, individuell … Weiterlesen
Blutsegen
Es geht dabei um eine Art des Besprechens zur Stillung von Blutungen aus Wunden, Nase, Menstruation usw. Solche B., oft auch als Wundsegen bezeichnet, liegen in lateinischer und deutscher Sprache vor. Der lateinische, der sog. „Jordansegen“, geht auf 900, der deutsche, … Weiterlesen
Blutstillen
(Engl. blood-staunching, ital. emostasi), Beendigung einer Blutung. Neben der mittelbaren und unmittelbaren Kompression von Blutgefäßen und anderen medizinischen Maßnahmen kommen in der Volksmedizin vor allem Mittel aus dem Pflanzen-, Tier- und Steinreich zum Einsatz. Von den > Pflanzen werden > … Weiterlesen
Blutstillen
(Engl. blood-staunching, ital. emostasi), Beendigung einer Blutung. Neben der mittelbaren und unmittelbaren Kompression von Blutgefäßen und anderen medizinischen Maßnahmen kommen in der Volksmedizin vor allem Mittel aus dem Pflanzen-, Tier- und Steinreich zum Einsatz. Von den > Pflanzen werden > … Weiterlesen
Blutsverschreibungen
Verschreiben der Seele an den Teufel mittels des eigenen Blutes auf einem Blatt Papier. > Teufelspakt. Lit.: Koch, Kurt E.: Seelsorge und Okkultismus. Basel: Brunnen Verlag, 1982.
Blutsverwandtschaft
(Engl. consanguinity; it. consanguinità), Verwandtschaft durch Abstammung in auf- und absteigender Linie. Der engste Kreis der B. umfasst in der Regel diejenigen Mitglieder, zwischen denen ein Inzestverbot besteht. Wer diese Schranke übertritt, begeht > Blutschande. C. Levi-Strauss bezeichnete das Inzesttabu … Weiterlesen
Bluttropfentest, holistischer (HBT-Test)
Holistische Blutuntersuchung an einem Blutstropfen. Die Untersuchung fußt auf der Annahme, dass alle Informationen des Körpers im > Blut vorhanden sind und an einem Blutstropfen Auskunft über die energetische Gesamtsituation und die erkrankten Körperteile gewonnen werden kann. Nach einem Lancettenstich … Weiterlesen
Blutung, postmortale
(Engl. bleeding, posthumous; it. emorragia postmortale). Anhaltende Blutungen nach dem Tod sind zwar selten, doch gibt es ein gut bezeugtes Beispiel bei dem hl. Jesuitenpater Franz de Hieronymo (1642-1716) nach den eidlichen Aussagen in den Prozessakten durch den Laienbruder Johann … Weiterlesen
Blutwunder
(Engl. blood miracle; it. miracolo di sangue), außergewöhnliche Blutphänomene in Zusammenhang mit > Hostien, > Korporalien, > Kruzifixen, > Heiligenbildern, > Heiligen und > Seligen, Lebenden und Verstorbenen, Statuen und anderen Gegenständen, die seit dem 12. Jh. viele Wallfahrtskulte entstehen … Weiterlesen
Blutwurz
(Lat. potentilla erecta/reptans), auch Birkwurz, Blutwurz-Tormentill, Feigwurz, Bauchwehwurz, Ruhrwurz, Siebenfingerkraut, Schnürwurz, Tormentillkraut, Tormentillwurz genannt, ist eine Pflanze aus der Familie der Rosengewächse (Rosaceae). Sie wächst auf feuchten Plätzen, wird 10-30 cm hoch, hat einen knolligen Wurzelstock, der Stängel ist ästig … Weiterlesen
Blutzauber
Verwendung von Blut zu magischen Zwecken. > Blut als „Lebenssaft“ spielt bei magischen Praktiken seit Urzeiten eine zentrale Rolle. Es galt als Mittel für die Zaubereien der Hexen und Hexer. Als Gegenzauber diente die > Hexenflasche, die mit Blut, Haaren … Weiterlesen
BMI
Bewusstsein-Materie-Interaktion; spezielle Bezeichnung für psychokinetische Effekte, zu unterscheiden vom Body-Mass-Index (BMI), der international anerkannten Maßeinheit, mit der sich das individuelle Körpergewicht bewerten lässt. Lit.: Gruber, Elmar R.: Die Psi-Protokolle: das geheime CIA-Forschungsprogramm und die revolutionären Erkenntnisse der neuen Parapsychologie. München: Langen … Weiterlesen
BMV-Visionen
(Lat. Abk. für: Beatae Mariae Virginis, die Selige Jungfrau Maria; engl. Blessed Virgin Mary). Diese Abkürzung in Verbindung mit Visionen wurde von Charles Hoy > Fort als Begriff zur Bezeichnung der in allen Kulturkreisen bekannten strahlenden Frauengestalten, wie Maria im Christentum … Weiterlesen
Bö
Bezeichnung des Schamanen bei Jakuten und Burjäten. > Schamanismus. Lit.: Bertholet, Alfred: Wörterbuch der Religionen. Stuttgart: Kröner, 1985.
Bo Yin Ra
(Pseudonym für Joseph Anton Schneiderfranken (*25.11.1876 Aschaffenburg, Deutschland; † 14.02.1943 Massagno, Schweiz), esoterisch-theosophischer Schriftsteller und Maler, der in Frankfurt (Städelschule), München, Paris und Wien ausgebildet wurde. Auf seinen verschiedenen Reisen innerhalb Europas entstanden viele Gemälde und Schriften, wobei jene aus Griechenland … Weiterlesen
Boas
Auch Boaz (hebr. „in Kraft“). 1. Neben Rut und Noomi ist B. die männliche Hauptperson in dem alttestamentlichen Buch Rut. In der Genealogie zu David ist B. der Sohn des Salomon (Rut 4,21). 2. B. ist auch der Name der … Weiterlesen
Bobo-i-Dihkon
Die persönlich gedachte Sonne bei den Tadschiks im Pamirgebiet, die als Beschützerin der Bauern gilt. Lit.: Bleichsteiner, Robert: Mittelasien: Turkvölker; Tadschiks. 1939.
Bobo-Kyldar
„Großvater Donner“, Gewittergottheit bei den Tadschiks, die als der große Jäger bei der Zündung der Lunte seines Gewehrs mit Stahl und Stein den > Blitz erzeugte. Lit.: Bleichsteiner, Robert: Mittelasien: Turkvölker; Tadschiks. 1939.
Bobola, Andreas
(* 1592 Strachocina, Polen; † 16.05.1657 Jánow Poleski, heute Weißrussland), heilig (17.04.1938, Fest: 16. Mai). B. stammte aus hochadeliger Familie, trat 1611 in Wilna in das Noviziat der Jesuiten ein und wirkte nach den Studien und der Priesterweihe erfolgreich als … Weiterlesen
Bochica
Gründerheros der Stadt Chibcha in Kolumbien. Er soll aus dem Osten in das Land gekommen sein und als bärtiger Weiser die dort ansässigen Menschen die Gesetze der Moral und Zivilisation sowie handwerkliche Künste gelehrt haben. Eine Frau namens Chi widersetzte … Weiterlesen
Bock
(Lat. haedus, hircus; engl. he-goat; it. caprone), Ziegenbock, im Gegensatz zum Schafbock, dem > Widder, wenngleich die beiden im Sprachgebrauch nicht immer klar getrennt sind. Der B. ist in vielen Kulturen ein Repräsentant für Fruchtbarkeit, Zeugungskraft und ungezügelte Sexualität. In … Weiterlesen
Bock von Mendes
(Ägypt.: Ba-neb-dêdet; engl. he-goat of Mendes; it. caprone di Mendes). In der altägyptischen Stadt Dêdet, von den Griechen Mendes genannt, stand ein Tempel, der dem heiligen Ziegenbock Ba-neb-dêdet, dem „Bock, Herr von Dêdet“, griech. Bendêtis, gewidmet war. Er wurde von … Weiterlesen
Bock, Hieronymus
(* 1498 wahrscheinlich Heidelsheim/Baden; † 21.02.1554 Hornbach/Pfalz, Deutschland), genannt Tragus (griech. tragos, (Ziegen-)Bock), Botaniker, Arzt, lutherischer Prediger. B. immatrikulierte 1519 in Heidelberg und erhielt 1522 eine Anstellung als Lehrer und Botaniker in Zweibrücken, wo er dem Reformator Johann Schwebel begegnete, der … Weiterlesen
Bocksdorn
Lat. Lycium, früher wegen seiner Ähnlichkeit mit dem > Buchsbaum auch Buchsdorn genannt. Der Gattungsname Lycium verweist auf den Ort seiner Herkunft, Lykien in Kleinasien. Weitere Namen sind Teufelszwirn und Filzkraut. Der B. ist ein Nachtschattengewächs mit rotvioletten Blüten, scharlachroten, … Weiterlesen
Bocksfuß
Im Volkglauben neben > Pferdefuß Symbol für den > Teufel. Der > Bock als Repräsentant von Vitalität und Fruchtbarkeit und das Pferd als Repräsentant von Vitalität und Stärke verbinden sich durch ihre Schlauheit zu Gestalten der Überlegenheit und Hinterhältigkeit, die … Weiterlesen
Bockshornklee
(Lat. Trigonella foenum-graecum; engl. Fenugreek), einjähriges Kraut aus der Familie der Schmetterlingsblütler. Es gedeiht auf Wiesen, wird aber auch angebaut. Der B. stammt ursprünglich aus Indien und wurde von Benediktinermönchen in hiesigen Klostergärten angepflanzt. Er enthält Schleimstoffe, Saponin, Flavonglykosid, Bitterstoff, … Weiterlesen
Boddhipakkiya-Dhamma
(Pali), die 37 Elemente der Erleuchtung im > Buddhismus. Sie sind in sieben Gruppen unterteilt: 1) die vier Grundlagen der richtigen Aufmerksamkeit (satipatthana); 2) die vier vollkommenen Anstrengungen (sammapadhanani); 3) die vier Bestandteile der konzentrierten Kräfte (iddhipada); 4) die fünf … Weiterlesen
Boden
(Lat. fundus; engl. soil; it. suolo), oberste Verwitterungsschicht der Erde. Da auf ihr Pflanzen wachsen und der Mensch leben kann, steht der B. seit Urzeiten in einem besonderen Bedeutungsbezug zu Gott und dem Menschen. Den Bezug zu Gott veranschaulicht die … Weiterlesen
Bodenreize,
Neutrale physikalische Bezeichnung der umstrittenen > Erdstrahlen (Kopp). Die Zonen auf denen diese Reize auftreten, werden als Bodenreizzonen oder Reizstreifen bezeichnet. Es geht dabei um verschiedenartige physikalische Anomalien die mit > Wünschelrute, > Pendel oder auch nur durch besondere Reaktionen … Weiterlesen
Bodensee
Wie die meisten Seen ist auch der B. von einer Reihe von Sagen umwoben. So soll einst ein Fußgänger oder Reiter den zugefrorenen See überquert haben. Als man ihm am Ufer mitteilte, dass sich unter der glatten Eisfläche, auf der … Weiterlesen
Bodenstein, Adam von
(1528-1577), Schüler des > Paracelsus, Arzt und Alchemist. B. wurde als Sohn des Theologen Andreas Bodenstein in Karlstadt, Schweiz, geboren, studierte Medizin, wurde Schüler des Paracelsus und in jeder Hinsicht sein Nachfolger. So lehrte er öffentlich als Professor der Arzneikunde … Weiterlesen
Bodenstrahlung
Aus dem Erdboden kommende Strahlung, wo radioaktive Stoffe (Uran, Thorium und Kalium-40) fein verteilt vorhanden sind. Das gasförmige Radon, ein Folgeprodukt des Uranzerfalls, gelangt aus dem Boden in die Luft und in die Häuser, insbesondere in Kellerräume. In der Atmosphäre … Weiterlesen
Bodhi
(Sanskr., Pali: „Erwachen“; japan. Bodai), höchste Form der Erleuchtung. Diese wird durch die Vervollkommnung der 37 zur > Erleuchtung gehörenden Dinge (> Boddhipakkiya-Dhamma) und die Aufhebung der Unwissenheit erlangt. Der Mensch, der diesen Zustand erreicht hat, wird Buddha genannt. Im … Weiterlesen
Bodhi-Baum
Auch Bo-Baum (von singhalesisch Bo für sanskr./Pali Bodhi, Erwachen, > Erleuchtung), „Baum der Erleuchtung“, von dem man glaubt, dass Buddha unter ihm die Erleuchtung erlangte und ein > Buddha wurde. Dabei handelt es sich um einen Pippalbaum (ficus religiosa), der … Weiterlesen
Bodhicitta
(Sanskr., „Erleuchtungsgedanke“), auf die Erleuchtung gerichtetes Denken. Der Begriff ist eng mit dem > Mahayana-Buddhismus verbunden. Er beinhaltet einen persönlichen und einen kosmischen Aspekt. Im persönlichen Sinn bezeichnet B. ein spontanes Erzeugen des Entschlusses, nach der Erleuchtung zu streben, insbesondere … Weiterlesen
Bodhidharma
(Sanskr.; jap. Bodai Daruma; chin. P’u-ti-Ta-mo), 28. Patriarch nach Buddha (5./6. Jh. n. Chr.) in der indischen Linie und erster Patriarch des Ch’an/Zen-Buddhismus in China. Die Gelehrten sind sich nicht einig, wann B. von Indien nach China kam, wie lange er … Weiterlesen
Bodhimanda
(Sanskr., „Ort der Erleuchtung“), Platz von Buddhas Erleuchtung unter dem > Bodhi-Baum, der in der Mythologie für alle Buddhas der Gegenwart, der Vergangenheit und der Zukunft zum Ort der Erleuchtung wurde. Im B. sieht man das Zentrum oder den Nabel … Weiterlesen
Bodhisattva
(Sanskr.; Pali: „Erleuchtungswesen“). Im älteren Buddhismus, dem > Theravada-Buddhismus, bezeichnet B. jene Wesen, die einmal zu einem Buddha werden. Im > Mahayana-Buddhismus ist B. hingegen ein Wesen, das durch die systematische Ausübung der Tugendvollkommenheiten (> Paramita) die Buddhaschaft anstrebt, auf … Weiterlesen
Bodhisattva-Gelübde
(Auch: Vier bedeutsame Gelübde), ein häufig rezitierter Text im chinesischen und japanischen Buddhismus, insbesondere im Zen. Im tibetischen Buddhismus ist das B. Grundlage für die Mahayana-Praxis. Es ist Ausdruck und Bestärkung des Bodhisattva-Geistes (bodhichitta) und motiviert zur täglichen Praxis von … Weiterlesen
Bodin, Jean
(*1529/0 Angers; † 1596 Laon), französischer Rechtsgelehrter, Philosoph, einer der Begründer der modernen Staatsrechtstheorie und Hexenverfolger. B. wurde zunächst Karmelit. Nach dem Austritt aus dem Orden, angeblich wegen Ketzerei, studierte er ab 1551 Recht, Philosophie und Ökonomie und wurde in jungen … Weiterlesen
Bodylearning
(„Körpererfahrung“), Psychomotorik und Wahrnehmungsschulung zur Stabilisierung der Persönlichkeit über Bewegungserlebnisse. Diese ganzheitliche Therapie, die sich aus verschiedenen Körpertherapien wie > Feldenkrais und > Alexander-Technik zusammensetzt, dient der Wiederherstellung der natürlichen Körperabläufe zur Harmonisierung der körperlichen Funktionen, aber auch der Seele. … Weiterlesen
Boehm, Josef
(1871-1931), Tierarzt in Nürnberg, vertrat zur Klärung der paranormalen Phänomene mittels einer Wellentheorie den physikalischen Standpunkt, überzeugte sich dann jedoch in einem lebhaften Gespräch mit Rudolf > Tischner (Psychische Studien (1919) 4-5, S. 9. 10-11) von der psychisch-geistigen Deutung. W.: Seelisches … Weiterlesen
Böffgen, Christine
(† 1631), deutsche Witwe, die 1631 im rheinländischen Dorf Rheinbach auf Weisung des Hexenrichters Franz > Buirmann zu Tode gefoltert wurde, nachdem sie von zwei bereits eingekerkerten Personen der Hexerei beschuldigt, daraufhin festgenommen und nach nur flüchtiger Anhörung den Folterknechten übergeben … Weiterlesen
Bogen
(Engl. arch; ital. arco), Symbol der dem König untergebenen Völker, speziell im Bild von neun Bogenwaffen. Die oberägyptische Landesgöttin > Nechbet führte den Beinamen „die, welche die Bogen zusammenbindet“, was als Hinweis darauf gedeutet werden kann, dass mehrere Volksstämme unter … Weiterlesen
Boggart
(Engl. Dialekt), Irrwicht oder Kobold im weiteren Sinn, der stets versucht, gerade jene Gestalt anzunehmen, die sein Gegenüber am meisten erschreckt. Ein Mittel dagegen ist, ihn mit dem „Irrwicht-Bann-Zauber“ lächerlich zu machen. Auch an der Haustür aufgehängte Hufeisen sollen den … Weiterlesen
Boggle-Threshold
Akzeptanzschwelle. Von der Autorin und Psycho-Forscherin Renée Oriana > Haynes geprägter Begriff zur Bezeichnung jenes Punktes, ab dem wir etwas nicht mehr als Tatsache annehmen können und die Skepsis beginnt. Lit.: Haynes, Renée: The Hidden Springs: An Enquiry into Extra-Sensory … Weiterlesen
Bogie
In der schottischen Mythologie Gespenster oder Kobolde, die Leid bringen und zum Fürchten aussehen. Man glaubte, dass die Geister die Macht hätten, Kinder zu stehlen. Daraus bildete sich in weiten Kreisen die oft wiederholte Warnung an ungezogene Kinder: „Du hörst … Weiterlesen
Bogomilen
Oder Bogumilen (slaw., „Gottliebende“ oder „Gottesfreunde“), bulgarische religiöse Bewegung, gegründet zur Zeit des bulgarischen Zaren Petăr (927-969) von dem wohl aus Makedonien stammenden Priester Bogomil (griech. Theophilos; dt. Gottlieb), der seine Lehren im 10. Jh in Bulgarien verbreitete. Ihm galt … Weiterlesen
Boguet, Henri
(1550-1619), französischer Jurist, Richter der Provinz Burgund und Präsident des Gerichts von Saint Claude/Burgund, war als > Hexenrichter für die Hinrichtung von ca. 600 angeblichen Hexen verantwortlich. In der Einleitung zu seinem Buch Discours exécrable des Sorciers, das mehrmals aufgelegt … Weiterlesen
Bohm, David
(*20.12.1917 Wilkes-Barre, USA; † 27.10.1992 London), US-amerikanischer Quantenphysiker und New-Age-Denker. B., Sohn eines jüdischen Möbelhändlers, studierte Physik u. a. an der Universität von Kalifornien und in Berkeley, CA, als letzter Graduierter unter Robert Oppenheimer. Er promovierte 1943 und lehrte ab 1947 … Weiterlesen
Böhm, Gerd
(*25.11.1923 Oberlangenstadt, Deutschland; † 7.07.1956 Chartres/Frankreich). Bei Materialisationssitzungen 1958/59 in Kopenhagen mit dem Medium Einar > Nielsen (1894-1965) soll sich B. nach den Aussagen seines Bruders Adolph Kurt Böhm in seiner Gegenwart, in Gegenwart der Eltern sowie auch bei Anwesenheit der Professoren … Weiterlesen
Böhme, Jakob
(*1575 Alt-Seidenberg bei Görlitz; †16./17.11.1624 Görlitz, Schlesien), Mystiker und Theosoph lutherischer Prägung, „Philosophus Teutonicus“. Leben Der Bauernsohn erlernte das Schuhmacherhandwerk, das er bis März 1613 in Görlitz ausübte. Während seiner Zeit als Schustergeselle kam einmal ein Fremder in den Laden, … Weiterlesen
Bohne
(Griech./lat. Phaseolus vulgaris; engl. bean; it. fagiolo), Gartenbohne der Familie Schmetterlingsblüter (Fabaceae). Der griechische Gattungsname Phaseolus (Kahn) bezieht sich auf die kahnförmige Fruchthülse, daher auch Fisole genannt, während der Artname vulgaris die allgemeine Verbreitung zum Ausdruck bringt. Die B. ist eine … Weiterlesen
Bohnenkönig
Königsspiel. In weiten Teilen Europas bestand im Mittelalter der Kern des Königsspiels darin, am Vorabend von Dreikönig (Bohnenfest, Dreikönigsfest, „Freudenkönig“ genannt) im Bauch einer Speise (z.B. im Königskuchen), eine Bohne zu verstecken. Der Finder wurde zum König des Festes, zum B., … Weiterlesen
Bohnenorakel
(Engl. bean oracle; it. oracolo del fagiolo), Weissagung mit Bohnen. In der Alten Welt zählten Saubohnen (Vicia fabae) zu den ältesten Ackerfrüchten. Die eigentliche Gemüsebohne, welche die Konquistadoren im 17. Jh. nach Europa brachten, züchteten die Indianer in Mittel- und … Weiterlesen
Bohrversuch
(Engl. down through; fr. de haut en bas; it. direttamente dall’alto in basso; Abk. BV), Versuchsanordnung zum Nachweis reinen Hellsehens (RH). Von Rudolf > Tischner gemachte Verdeutschung des amerikanischen Down Through (DT). Bei dieser Versuchsanleitung hat die Vp die Karten, die … Weiterlesen
Boillet, Colletta
> Colette Boillet (Boylet) von Corbie.
Boirac, Emile
(*26.08.1851 Guelma, Algerien; † 20.09.1917 Dijon, Frankreich), französischer Philosoph, Parapsychologe und Promotor von Esperanto. B. studierte am Institut de France und promovierte in Sprachwissenschaft; 1898 Rektor an der Akademie von Grenoble und 1902 der Akademie von Dijon. Von 7.-12. August 1905 … Weiterlesen
Bois, Jules
(* 29.09.1868 Marseille; † 2.06.1943 New York), französischer Schriftsteller und Journalist. B. kam 1888 nach Paris, wo er sich als Journalist auch mit der damaligen okkulten Bewegung befasste und dabei > Papus (1858-1916), den Gründer der esoterischen Zeitschrift L’Initiation, und den Okkultisten … Weiterlesen
Boissonet, Laurent
Fall von angeblicher Besessenheit in der zweiten Hälfte des 16. Jhs. B. lebte mit seinen Eltern im Dorf Andignicourt in der Nähe von Soissons im Départment Aisne, Frankreich. 1575 begann er, damals im Alter von sieben Jahren, ein merkwürdiges Verhalten … Weiterlesen
Boiuna
Schreckenerregende Göttin, die von vielen Amazonasstämmen beschrieben wird. Sie zeigt sich als > Schlange, frisst angeblich jede lebende Kreatur und macht mit dem Blick aus ihren funkelnden Augen Frauen schwanger. Lit.: Jones, David M.: Die Mythologie der Neuen Welt. Reichelsheim: Edition … Weiterlesen
Bojjhanga
(Pali; sanskr. bodhyanga). Die sieben (oder 37) Erleuchtungsglieder, die Mittel zur Erlangung der Erleuchtung (bodhi): > Achtsamkeit (satisambojjhanga), Ergründung der Lehre (dhammavicaya), Willenskraft (viriya), > Verzückung (piti), Gestilltheit der Leidenschaften (passaddhi), Sammlung (samadhi) und Gleichmut (upekkha). Lit.: Das Lexikon des … Weiterlesen
Bökel, Johann
(* 01.11.1535 Antwerpen; † 21.03.1605 Hamburg), Prof. der Medizin, Kritiker der > Hexenverfolgung. B. (Bokelius, Böckel, Bokel) war Sohn niederländischer Glaubensflüchtlinge, die sich in Hamburg niedergelassen hatten. Nach dem Besuch der Artistenfakultät in Wittenberg studierte er zunächst bei Philipp Melanchthon … Weiterlesen
Bokor
> Magier im > Wodu (engl. voodoo, fr. vaudou), einer afroamerikanischen Religion westafrikanischen Ursprungs. Er ist nicht unbedingt initiiert und unterscheidet sich daher vom > Houngan, dem Priester. Lit.: Reuter, Astrid: Voodoo und andere afroamerikanische Religionen. München: Beck, 2003.
Boldogasszony
Auch Kisboldogasszony oder Nagyboldogasszony, jungfräuliche Gottheit bei den alten Ungarn, „die reiche und große Herrin“, deren Milch heilig ist. Sie ist die Beschützerin der Mütter und Kinder. Mit der Christianisierung ging sie in die Gestalt der Jungfrau Maria über und … Weiterlesen
Boleyn, Anna
(1501/1507-1536), zweite Gemahlin Heinrichs VIII. von England und Mutter der späteren Königin Elisabeth I. Die Hochzeit mit Heinrich VIII. fand heimlich statt (1533), weil die Verhandlungen über die Annullierung der ersten Ehe mit Katharina von Aragonien noch im Gange waren. … Weiterlesen
Bölimann
Quälgeist, der es auf kleine Kinder abgesehen hat. Er gehört zur Familie der > Kobolde und versteckt sich gerne im Korn, wo er den Kindern auflauert. Schlafen diese, versetzt er sie mit seinem Rumoren und Poltern in Unruhe. In der … Weiterlesen
Bolla
(Alban., „Untier“; in Südalbanien Bullar genannt) ist im albanischen Volksglauben ein dämonisches Schlangenwesen mit ständig geschlossenen Augen, da es sonst immerfort Menschen verschlingen würde. Nur am Tag des hl. Georg öffnet B. seine Augen. Erblickt es dabei einen Menschen, frisst … Weiterlesen
Bollandisten
(Fr. Société de Bollandistes), Arbeitsgruppe, welche die Lebensdaten der Heiligen der römisch-katholischen Kirche zusammenstellt und in dem Werk > Acta Sanctorum veröffentlicht. Die Bezeichnung geht auf den Jesuiten Johann Bolland (1596-1665) zurück, der 1630 nach Antwerpen berufen wurde, um die von … Weiterlesen
Bolomantie
(Griech. bolis, Geschoss; manteia, Wahrsagung; franz. bolomantie; it. bolomanzia), Pfeilwahrsagung. Eine in der Antike gepflegte Form der Wahrsagung durch Vermischen und Schüttelen von Pfeilen, auf welche die Namen der jeweiligen Zielscheiben geschrieben wurden. Von einer solchen > Mantik berichtet Ezechiel … Weiterlesen
Bolon Ti Ku
Die neun Maya-Götter der Unterwelt. In Inschriften werden sie zwar durch verschiedene Hieroglyphen bezeichnet, ihre Namen aber sind uns unbekannt. Die B. sind die Erzrivalen der 13 Himmelsherren (> Oxlahun Ti Ku), von denen sie besiegt werden. Ihre aztekischen Brüder … Weiterlesen
Bolon Zacab
Auch Ah Bolom Tzacab oder Ah Bolon Dz’Acab („Der aus der neunten Generation“) genannt, war in der Mythologie der > Maya der Gott der Abstammung, von den Archäologen auch als „Gott K“ bezeichnet. In den Codices wird er mit einem … Weiterlesen
Bolsena, Messe von B.
> Blutwunder. Im Jahre 1263 wanderte der böhmisch-deutsche Priester Petrus von Prag betrübten Herzens nach Rom, um dort von seinen Glaubenszweifeln befreit zu werden. Auf der Via Cassia, die von Genua bis Rom reichte und während des Mittelalters ein Teil … Weiterlesen
Bölthorn
(Altnord., „Dorn des Verderbens“, „Schadensdorn“, „Unglücksdorn“), ein Riese in der nordischen Mythologie. Nach dem Lied Havamál aus der > Lieder-Edda hatte B. eine Tochter namens > Bestla und einen Sohn dessen Name nicht genannt wird, von dem Odin neun Runenzauberlieder … Weiterlesen
Bolton, Frances Payne
(* 29.03.1885 Cleveland, Ohio; † 09.03.1977 Lyndhurst, Ohio, USA), Mitglied des US-Kongresses und Mitbegründerin der Parapsychology Foundation. B. stammte aus einer wohlhabenden Familie und konnte so in Privatschulen in Cleveland, Frankreich und New York ausgebildet werden. 1907 heiratete sie Charles Bolton. … Weiterlesen
Boltzianismus
Urchristliche Heilweise. Der schwedische Pastor Friedrich August Boltzius (1836-1910) belebte die urchristliche Heilweise des Tragens von Kleidungstücken des „Heilspenders“ durch den Patienten (Mt 14, 36; Lk 8, 44; Apg. 19,12) wieder neu, weshalb diese Form der Heilbehandlung nach ihm als B. bezeichnet … Weiterlesen
Bombast von Hohenheim, Wilhelm
> Paracelsus.
Bon
Oder Bön (tibet., „Beschwörung“), nicht-buddhistische Religion Tibets. B. ist eine einheimische Religion Tibets, die im Westen von > Tibet durch Vermischung volksreligiöser, hinduistischer, buddhistischer und iranischer Elemente vor der ersten Ausbreitung des > Buddhismus (7. Jh.) entstand. Sie ist somit … Weiterlesen
Bon-ten
Bezeichnung für Brahma-deva, den höchsten hinduistischen Gott > Brahma, den Schöpfer des Universums. Er gilt im > Buddhismus, zusammen mit > Taishaku-ten (sanskr. Shakro devanam Indra), als Beschützer des Buddhismus. Lit.: Lurker, Manfred: Lexikon der Götter und Dämonen. Stuttgart: Kröner, 1989.
Bon-Tsau-Gang-Mu
(Chin., „Text und Kommentar des Bon-tsau“), berühmtes chinesisches Arzneibuch, das der große chinesische Pharmakologe des 16. Jhs., Li Schi-dschen († um 1580), verfasste. In 27 Jahren wertete er über 900 pharmakologische Werke aus. Die Veröffentlichung der umfangreichen Arbeit konnte jedoch … Weiterlesen
Bon, Henri
(* 01.08.1885 Dijon, Frankreich; † ?), französischer Arzt und Parapsychologe. B. studierte an der Universität Lyon Medizin, promovierte 1912 und gründete 1919 die Clinique médicale von Arguel (Doubs). Auf dem Gebiet der Paranormologie verfasste er Bücher zu den Themen Tod, Heilung und … Weiterlesen
Bona Dea
(Lat., „gute Göttin“), römische Göttin der weiblichen Fruchtbarkeit. Ihr nächtliches Fest Anfang Dezember wurde als > Geheimkult für Frauen unter Beteiligung der > Vestalinnen bei der Frau eines Beamten begangen, der selbst außer Haus sein musste. Männer waren aus dem … Weiterlesen
Bona von Pisa
(Lat., „die Gute“; * um 1156 in Pisa; † 29.05.1207/08?), heilig (Fest: 29. Mai), Augustinerterziarin und Mystikerin. Mit sieben Jahren hatte B. die erste > Christusvision. Mit zehn Jahren sah sie in einer zweiten > Vision > Jesus und > Maria … Weiterlesen
Bonatti, Guido
(oder Bonatus; Beiname: Siderabilissimus, ca.1230-1300), italienischer Minoritenmönch und Astrologe. Aus Forli gebürtig, wurde er schon mit 20 Jahren Hofastrologe bei Kaiser Friedrich II. Als die Soldaten Martins IV. (1281-1285) die Stadt Forli belagerten, sagte B. dem Grafen von Montferrat, der … Weiterlesen
Bonaventura
(Giovanni di Fidanza, * um 1217 oder 1221 in Bagnoreggio bei Viterbo/Italien; † 15.07.1274 Lyon), heilig (1482, Fest: 15. Juli), Minorit, Kardinalbischof, Kirchenlehrer (1588 von Papst Sixtus V. mit dem Beinamen doctor seraphicus zum Kirchenlehrer erklärt), Philosoph, Theologe und > Mystiker, gilt … Weiterlesen
Bonchor
Gott der Berber im Gebiet des heutigen Nordtunesien, der als Schöpfergott verehrt wurde. Er dürfte dem römischen > Jupiter entsprochen haben. Lit.: Lurker, Manfred: Lexikon der Götter und Dämonen. 2., erw. Aufl. Stuttgart: Kröner, 1989.
Bond, Frederick Bligh
(* 30.06.1864 Marlborough, Wiltshire, England; † 08.03.1945 Dolgellau, Wales), britischer Archäologe, Architekt und Parapsychologe. 1897 wurde B. Schüler des Royal Institute of British Architects und 1903 Mitglied der Somerset Archaeological and Natural History Society. 1907 war er bereits einer der erfolgreichsten und … Weiterlesen
Bond, Graham
(* um 1940; † 07.03.1974 London), Jazz-Musiker. B. wurde als uneheliches Kind von einer Beamtenfamilie adoptiert, die ihn aufgrund seiner musikalischen Begabung zu einem Konzertpianisten ausbilden lassen wollte, doch er bevorzugte Jazz. Anfang der 60er Jahre war B. bereits ein hoffnungsvoller … Weiterlesen
Bone, Eleanor
(*1910; † 21.09.2001), englische > Hexe, die sich für die Wiederbelebung der modernen Hexenbewegung einsetzte. Sie sei 1941 in Cumbria, im Norden Englands, von einem älteren Ehepaar, das sich als Erben der Hexerei zu erkennen gab, in dieser Kunst unterwiesen worden. … Weiterlesen
Bonga
Gottheiten bei den indigenen indischen Stämmen der Munda, Hos und Santal. Der oberste Gott der Munda, Sing B. (Sonnengott), erschuf, nach Überlieferung der Hos, zusammen mit der Wassergottheit Nage B. die Menschheit neu. Bei den Santal heißt der oberste Bonga … Weiterlesen
Bonifatius
Eigentl. Wynfrith (* 672/675 Wessex, England; † 05.06.754 Dokkum, NL, Provinz Friesland), heilig (Fest: 5. Juni), Benediktiner, „Apostel Deutschlands“; wirkte zunächst als Missionar bei den Friesen und begab sich dann in das weitgehend heidnische Nordhessen. Dort fällte er 723 bei Geismar … Weiterlesen
Bonifatius VIII.
Papst (24.12.1294-11.10.1303), vorher Benedetto Gaetani, geb. um 1235 aus einer Adelsfamilie in Anagni südlich von Rom, Studium der Rechte, 1281 Kardinaldiakon, 1291 Kardinalpresbyter und mit wichtigen Gesandtschaften in Frankreich und Sizilien betraut. Als Cölestin V. am 13.12.1294 abdankte, wählte das … Weiterlesen
Bonifatius von Tarsus
(* 3. Jh. Rom (?); † um 306 Tarsus), heilig (Fest: 14. Mai). Die historischen Unterlagen seines Lebens liegen im Dunkeln. Der Überlieferung nach wurde er, obschon Heide, von einer reichen römischen Frau in die Türkei geschickt, um nach Reliquien … Weiterlesen
Bonin, Werner F.
(*18.07.1941; † 15.08.1986), Ethnologe, Psychologe und Paranormologe. B. studierte Ethnologie und Psychologie in Tübingen und promovierte 1969 mit der Dissertation „Ifa und Eshu. Ein präliminarer Beitrag zur historischen und phänomenologischen Religionsforschung in Westafrika“. Nach Abschluss der Studien wirkte er als Lehrbeauftragter … Weiterlesen
Bonnet, Charles
(*13.03.1720 Genf; † 20.05.1793), erster anerkannter experimenteller Insektenforscher. Als B. mit sieben Jahren sein Gehör verlor, nahmen ihn die Eltern aus der Schule und ermöglichten ihm die Ausbildung durch einen Privatlehrer. Bei der Lektüre zu Hause erwachte sein Interesse für die … Weiterlesen
Bönninghausen, Clemens Maria Franz Frhr. von
(* März 1785 Herinckhave, Niederlande; † 26.01.1864 Münster), Dr. jur., preußischer Regierungsrat, bedeutender Homöopath, Schüler und Nachfolger von Samuel > Hahnemann. Nach dem Besuch des Gymnasiums Paulinum zu Münster studierte B. an der Universität von Groningen Rechtswissenschaften und besuchte zudem noch medizinische … Weiterlesen
Bonomo, Johanna Maria
(*15.08.1606 Asiago, Venetien; † 01.03.1670 Bassano del Grappa), selig (09.06.1783, Fest: 1. März), Benediktinerin, Stigmatisierte, Mystikerin. Bereits in ihrer Kindheit zeigte sie besondere Eigenschaften. Mit zehn Monaten begann sie zu sprechen. Mit fünf Jahren erfasste sie bereits das Geheimnis der Eucharistie … Weiterlesen
Bonpu-no-Joshiki
(Jap., „das Jedermanns-Bewusstsein“), das gewöhnliche > Bewusstsein im Gegensatz zum Bewusstsein der erleuchteten Menschen. Es ist gekennzeichnet durch Verblendung, die Identifikation mit einem imaginären, abgetrennten Ich als Subjekt im Gegensatz zu den Objekten draußen und die dadurch bedingte Intoxikation mit … Weiterlesen
Bonus Eventus
(Lat., „gutes Ereignis“), römische Gottheit, die den Erfolg im Sinne eines „glücklichen Ausgangs“ verkörperte, vor allem das Gedeihen der Feldfrüchte. B. E. wurde daher besonders von den Bauern verehrt und besaß in der Kaiserzeit auf dem Marsfeld zu Rom, in der … Weiterlesen
Bonus Lombardus, Petrus
(Mitte des 14. Jhs.), Arzt in Ferrara und alchemistischer Schriftsteller. Er verfasste mehrere alchemistische Werke: De secreto omnium secretorum (Venedig, 1546); Praeciosa ac nobilissima artis Chymiae (Nürnberg, 1554); Introductio in alchemiam (Basel, 1572); Margarita preciosa novella (entstanden um 1330, veröffentlicht … Weiterlesen
Book of the Dun Cow
(Leabhar na hUidhre, Royal Irish Academy ms. 23 E 25), so benannt nach der Haut der Kuh des hl. Ciarán († 618 ?), eines der berühmtesten irischen Heiligen, die in Clonmacnoise aufbewahrt wurde und aus der nach der Überlieferung das Buch hergestellt … Weiterlesen
Booth, Gotthard
(*26.05.1899 Nürnberg; † 1975 New York), Psychiater und Parapsychologe. B. promovierte 1924 in München in Medizin, spezialisierte sich von 1924-1930 in Psychiatrie und Neurologie und führte in Hamburg eine Privatpraxis für Neuropsychiatrie. 1935 übersiedelte er nach New York, wo er als … Weiterlesen
Booth, John Wilkes
(1838-1865), US-Schauspieler, Mörder Abraham Lincolns. Es gibt zahlreiche Berichte, in denen behauptet wird, dass B., der am 14. April 1865 den amerikanischen Präsidenten Abraham Lincoln erschoss, dazu verdammt sei, am Ort des Geschehens, im Ford’s Theatre in Washington, zu spuken. … Weiterlesen
Bootsbestattung
(Engl. boat burial). Von Bestattungen in Booten und Schiffen finden sich in der schriftlichen Überlieferung zahlreiche Hinweise mit unterschiedlichem Quellenwert, so in einem Reisebericht des Arabers Ahmad Ibn Fadlān aus dem 10. Jh. (Capelle, 50-52). Einer der bekanntesten Fundorte für … Weiterlesen
Bootsmensch
Oder Menschenboot, wesenhaftes Fahrzeug des Sonnengottes > Schamasch der akkadischen und babylonischen Mythologie. Der Oberkörper eines Menschen ist mit dem Bootsleib verbunden, der seinerseits in einem Tierkopf endet. Die Arme des menschlich geformten Vorderteiles des Bootes betätigen die Ruder und … Weiterlesen
Bootstrap-Philosophie
(„Schnürsenkel“-Theorie), physikalisches Denkmodell, demzufolge das Universum als dynamisches Gewebe zusammenhängender Geschehnisse zu verstehen ist. Der amerikanische theoretische Physiker Geoffrey Chew (* 1924) stellte in den 50er Jahren des 20. Jhs. als Ergänzung zur Relativitätstheorie Einsteins und zur Quantenmechanik von Bohr … Weiterlesen
Boppelgebet
Gebet zur Erlösung der Seelen, die als > Klopfgeister umgehen, das durch Beschwörung der Geister vielleicht auch zum Totbeten Lebender verwendet wurde. So sprach einst eine berüchtigte „Unholdin“, die sog. Seelenmutter von Küssnacht, gegen die um 1573 ein Prozess wegen … Weiterlesen
Bör
Auch Borr oder Burr genannt, nach der germanischen Mythologie ein Riese, den > Buri aus sich selbst zeugte. B. war mit > Bestla vermählt, die ihm die Söhne > Odin, Vili und Ve, die ersten > Asen, gebar. Im Kult … Weiterlesen
Borak
Oder Al Borak, „der Blitz“, nach der arabischen Mythologie das geflügelte Pferd, das vom Engel Gabriel gebracht wurde, um den Propheten > Muhammad von der Erde in den siebten Himmel zu bringen. Auch das Pferd selbst wurde in den Himmel … Weiterlesen
Boraro
(Die „Weißen“), den Tukano-Indianern zufolge grausame Waldgeister. Sie sind groß, haarig, mit riesigen Penissen, nach vorne gerichteten Ohren und nach hinten gerichteten Füßen. Ihre Beine sind ohne Gelenke mit dem Köper verbunden, sodass ein Aufstehen nach dem Hinfallen kaum möglich … Weiterlesen
Borborianer, Borboriten
(„Schmutzige“), abwertende Bezeichnung der Kirchenväter für eine geheime libertinistisch-gnostische Gruppe in Ägypten, Kleinasien und besonders Syrien-Mesopotamien, die ab dem Ende des 3. Jhs. bis in das 6. Jh. nachweisbar ist. Die B. sind vielleicht von den > Nikolaiten abhängig und … Weiterlesen
Borderieux, Carita
(Madame Pierre Borderieux (* 1874; † 20.02.1953 Paris), Sekretärin von Gabriel Delanne und Herausgeberin von La Revue Scientifique et Morale du Spiritisme. 1921 gründete sie die Zeitschrift Psychica, die sie bis zum Ende ihres Erscheinens 1940 redigierte. B. organisierte wöchentliche Zusammenkünfte … Weiterlesen
Boreas
(Griech., „der vom Berg Kommende“), Windgott und Personifikation des rauen Nordwindes. B. ist der Sohn des Gestirngottes Astraios und der > Eos sowie Bruder von > Euros, > Notos und > Zephyros. Er überraschte die athenische Königstocher Oreithyia beim Spielen, … Weiterlesen
Borel (lat. Borellus) Pierre
(* Um 1620 Castres, Frankreich; † 14.10.1671 ebd.), Arzt, Mitglied der Akademie von Castres und Schriftsteller. B. studierte in Montpelier Medizin, arbeitete als Arzt in Castres und befasste sich neben Medizin mit Biologie, Physik, Astronomie, Geschichte, Altertumswissenschaften und > Alchemie, worüber er … Weiterlesen
Borel, Marie
Geheilte von Lourdes. B. wurde am 14. November 1879 geboren und lebte zum Zeitpunkt der Heilung, am 21./22. August 1907, in Mende (Frankreich). Die plötzliche und vollständige Heilung von sechs Fäkalfisteln im Lenden- und Bauchbereich wurde zwischen 1907 und 1911 alljährlich … Weiterlesen
Bormann, Walter
(1844-1914), Dr. phil., gehörte zum Kreis um Carl > du Prel (1839-1899), war Kantianer und verfasste zahlreiche Aufsätze. Von seinen Büchern seien Der Schotte Home und Die Nornen genannt. W.: Der Schotte Home: ein physiopsychischer Zeuge des Transscendenten im 19. Jahrhundert. … Weiterlesen
Bormo
Auch Bormanus, deus Bormanicus oder Borvo, Name eines keltischen Heilgottes, bekannt durch Inschriften aus der gallisch-römischen Zeit. Er wird mit heißen Heilquellen in Verbindung gebracht, da die Stammsilbe seines Namens (bor) die Grundbedeutung von „kochen“, „sprudeln“ haben soll. Meist wird … Weiterlesen
Borovit
(Slaw.; tschech. Borowiec), slawischer Waldgeist. B. galt als Beschützer der wilden Tiere, als Herr der Wölfe und Füchse. Meistens trat er in Tiergestalt auf, als Wolf oder Uhu, zeigte sich aber auch als Hirte, der die Herde beschützte. Die Jäger … Weiterlesen
Borretsch
(Lat. borago officinalis; engl. borage; ital. borragine), Gurkenkraut, Blauhimmelstern, Herzfreude, Wohlgemuth, Augenzier, Pflanze aus der Familie der Rauhblattgewächse, Boraginaceae. Der Name leitet sich vom keltischen Wort porrach ab, das eine heroische Person bezeichnet. Der B. stammt aus der Gegend von … Weiterlesen
Borri, Giuseppe Francesco
(* 06.05.1627 Mailand; † 20.08.1695 Rom/Engelsburg), Alchimist. Sohn der Savina Morosini, die bei der Geburt starb, und des Branda Borri, eines bekannten Arztes in Mailand. 1644 trat B. in das von Jesuiten geleitete römische Seminar ein, wo auch Anthanasius > Kircher … Weiterlesen
Borrich, Olaus
Auch Borch Olav, lat. Borrichius (* 07.04.1626 Nörre Bork, Jütland; † 13.10.1690 Kopenhagen), dänischer Arzt, Prof. der Philologie, Poesie, Chemie und Botanik, Alchimist. Bei seinem Wissenschaftsdrang wurden Medizin und Alchemie zum Hauptgegenstand seines Forschens und bei der 1655 in Kopenhagen ausgebrochenen Pest … Weiterlesen
Bors (de Ganis), Bohors
Oder Boort, Ritter der Tafelrunde in der Artussage. Er soll der Sohn von Evaine und Bors dem Älteren, des Königs von Gannes in Gallien, sowie ein Verbündeter von > Artus im Kampf um die Vorherrschaft in England gewesen sein. Als … Weiterlesen
Bosat
Bei den Singhalesen auf Sri Lanka Bezeichnung für den künftigen Buddha (> Bodhisattva). Im mittelalterlichen Ceylon bezeichnete man die Könige als „Bosat“, wie heute noch verschiedene Götter, so Natha und Saman. Lit.: Bechert, H.: Bosat. Mythologie der singhalesischen Volksreligion. Wörterbuch … Weiterlesen
Bosch, Hieronymus
Eigentlich Jheronimus van Aken (* um 1450 ’s-Hertogenbosch, NL; † August 1516 ebd.), niederländischer Maler. B. war ein scharfer Naturbeobachter mit schrankenloser Phantasie. Die Hintergründigkeit seiner Bilder verlangt ein Eindringen in die geistigen Grundlagen des ausgehenden Mittelalters und die esoterischen … Weiterlesen
Boschintoi
Schmiedegott der Burjaten, für die als Reiternomaden in den Steppen der Mongolei die Arbeiten der Schmiede sowohl in Friedens- wie in Kriegszeiten von größter Bedeutung sind. Die Kunst des Schmiedens wird als ein Geschenk der Götter betrachtet. Die Legende besagt, … Weiterlesen
Bosco, Johannes Melchior
(* 16.08.1815 Becchi bei Castelnuovo d’Asti, Piemont, † 31.01.1888 Turin), heilig (01.04.1934, Fest: 31. Januar), Jugendseelsorger, Erzieher, Ordensgründer, Jugendpatron. B. entstammte einer in sehr ärmlichen Verhältnissen lebenden Familie von Landarbeitern. Als er zwei Jahre alt war, starb der Vater. Die Mutter, … Weiterlesen
Böse Geister
Leiblose, intelligente, vernunftbegabte, unsterbliche Wesen mit negativen Absichten, die sich in der Natur, in den Lüften, auf der Erde, in Wohnungen, auf Friedhöfen, an negativen Orten der Kraft, in schwarzmagischen Gefilden, als Dämonen in unterirdischen Behausungen oder als gefallene Engel … Weiterlesen
Böse Ratgeber
Verräterische Diener und verwandte Gestalten. Sie spielten in der germanischen und keltischen Heldensage eine große Rolle. Prototypen waren der Bikki des Gotenkönigs Jörmunrek und der Bricriu der irischen Heldensage. Lit.: Holzapfel, Otto: Lexikon der abendländischen Mythologie. Sonderausg. Freiburg; Basel: Herder, 2002.
Böse, das
Gegenpol des Guten. Darunter ist im weitesten Sinn alles Negative zu verstehen, wie Leid, Krankheit, Tod, Verderben, Schuld, Krieg sowie moralisch verwerfliche Gesinnung und Handlung. In engerem Sinn ist das B. das, was sich Gott und der Natur entgegenstellt. Die … Weiterlesen
Bose, Sir Jagadish Chandra
(* 30.11.1858 Maimansingh, Bengalen, heute Bangladesch; † 23.11.1937 Giridih, Bengalen, heute Indien), weltberühmter indischer Physiker, Pflanzenphysiologe und Radio-Pionier. Mit neun Jahren wurde B. nach Kolkata in die Schule geschickt, wo er 1877 seine Ausbildung abschloss. 1880 begann er ein Medizinstudium in … Weiterlesen
Böser Blick
(Engl. evil eye; it. malocchio), > Schadenzauber durch Anblicken. Die Meinung, dass durch den gezielten, mit Bosheit beladenen Blick Menschen, Tieren und Gegenständen Schaden zugefügt werden kann, ist weltweit verbreitet. Bestimmte Menschen seien dazu besonders befähigt. Der Blick wirke automatisch. … Weiterlesen
Boshintoj
Gott der Metallurgie. Ein alter Mythos der Burjäten in Sibirien berichtet von der unseligen Zeit, als die Menschen noch ohne Kenntnis des Eisens ihr Leben fristen mussten. Da beschlossen eines Tages die guten Geister, den Gott B. und seine neun … Weiterlesen
Botanomantie
(Griech., Pflanzenwahrsagung; engl. botanomancy, it. botanomanzia), Wahrsagen mittels Pflanzen, insbesondere mittels Kräutern. Dabei gibt es eine Unzahl von Varianten. Man schreibt z. B. den Namen des Fragenden mit der Frage auf ein Kräuterblatt, benetzt dieses und zieht aus dem raschen oder … Weiterlesen
Botarel, Moshe Ben Yitzchak
(Ca. 1390-1440), spanischer Kabbalist, der wegen seines Kommentars zu > Sefer Yezirah berühmt wurde. Lit.: Sefer Yetsirah: ’im hamishah perushim. Grodno, 1806.
Bötekunst
Von der dt. Mundart „böten“: entbieten, ein Gebot ausrichten; Besprechungs- und Segensprechkunst. Das Segensprechen spielte im religiösen Volksglauben eine besondere Rolle. Wenngleich weithin christlich verstanden, nahm es oft magische Züge an. Der Segen musste richtig gesprochen werden, um zu wirken, … Weiterlesen
Botenstab
(Engl. message stick), 20 bis 60 cm lange Holzstäbe unterschiedlicher Form, die von den australischen > Aborigines bemalt oder mit Kerben versehen werden, um beim Überbringen von Nachrichten als Gedächtnisstütze zu dienen. Die Stäbe dienen auch als Ausweis beim Überschreiten … Weiterlesen
Botin, Hieronymus
(*1358 Cahors; † 1420 St. Germain-des-Prés, Frankreich), Benediktiner, der wegen seiner wissenschaftlichen Leistungen, seines heiligmäßigen Lebens und seiner > Prophezeiungen hoch angesehen war. Einige seiner Prophezeiungen sollen bereits in Erfüllung gegangen sein. Für die Endzeit machte er folgende Aussagen: unzählige Heimsuchungen; … Weiterlesen
Botis
Dämon in Gestalt einer Schlange, der aber auch als Mensch mit großen Zähnen, und einem scharfen Schwert auftreten kann. Er kennt Vergangenheit und Zukunft und versöhnt verfeindete Menschen miteinander. Lit.: Wierus, Joannes: Ioannis Wieri De Praestigiis Daemonum, et in cantationibus … Weiterlesen
Botoque
Kulturheros der Kayapo in den brasilianischen Regenwäldern. Er überbrachte der Menschheit das Wissen um die Kulturtechniken, die ihn der Legende nach ein Jaguar lehrte. Lit.: Jones, David M.: Die Mythologie der Neuen Welt: die Enzyklopädie über Götter, Geister und mythische Stätten … Weiterlesen
Botschaften an der Wand
Von den zahlreichen Geisterbotschaften, die weit in die Geschichte zurückreichen, ist jene, die während eines Gastmahls des babylonischen Königs > Belschazzar an der Wand entstand, die bekannteste. Belschazzar (Bel-Scharra-Usur, „Bel beschütze den König“) führte zwischen 553 und 543 v. Chr. anstelle … Weiterlesen
Bottazzi, Filippo
(*23.12.1867 Apulien, Italien; † 19.12.1941), Professor für Physiologie und Direktor des Physiologischen Instituts der Universität Neapel. B. studierte in Rom, promovierte 1893 in Medizin und wurde ein Pionier der 1901 gegründeten Gesellschaft für Psychische Studien (Società di Studi Psichici). 1907 hielt … Weiterlesen
Böttger, Johann Friedrich
(* 04.02.1682 Schleiz; † 13.03.1719 vermutl. Dresden), deutscher Alchemist und mit Ehrenfried Walther von Tschirnhaus Erfinder des europäischen Porzellans. B. ging als Zwölfjähriger zum Apotheker Zorn nach Berlin in die Lehre und wurde dort von einem anderen Lehrling in die > … Weiterlesen
Botticelli, Sandro
Eig. Alessandro di Mariano Filipepi (* 1445 Florenz, † 17.05.1510), Maler und einer der führenden Künstler der Renaissance. In jungen Jahren kam er zu einem Goldschmied in die Lehre, der sein ungewöhnliches malerisches Talent entdeckte. So wurde er 1464 Schüler von … Weiterlesen
Boucan
Rituelles Feuer, das > Wodu-Praktizierende in der Nacht kurz vor Anbruch des neuen Jahres entzünden, um die Sonne wieder „in Brand“ zu setzen. Lit.: Lurker, Manfred: Lexikon der Götter und Dämonen: Namen, Funktionen, Symbole. Stuttgart: Kröner, 1989.
Boullan, Joseph Antoine
(*18.02.1824 Saint-Porquier; † 04.01.1893 Lyon), exkommunizierter katholischer Priester. B. wurde am 12. September 1848 zum Priester geweiht und wirkte zunächst in der Seelsorge. 1850 ging er nach Rom, wo er zum Doktor der Theologie promovierte und der Kongregation vom Kostbaren Blut … Weiterlesen
Bouly, Alexis Timothée
(1865-1958), Pfarrer in Hardelot-Plage (Pas-de-Calais), Frankreich, prägte 1890 anlässlich der Gründung des Vereins der Freunde der Radiästhesie, den Begriff > Radiästhesie (lat. radius, „Strahl“, griech. aisthanomai, wahrnehmen). 1922 wurde der Begriff von der „Französischen und internationalen Gesellschaft für Radiästhesie“ offiziell anerkannt. B. … Weiterlesen
Bouquillon, Bertina
(1800-1850), stigmatisierte Dominikanerin. Geboren im Februar 1800 zu Saint Omer, Frankreich, legte sie dort im Spital Saint Louis als Hospitalschwester die Gelübde ab. Mit 22 Jahren hatte B. während einer Krankheit Erscheinungen einer verstorbenen Mitschwester, für deren Befreiung aus dem … Weiterlesen
Bouriette, Louis
Geheilter von Lourdes. B. wurde 1804 geboren und lebte und arbeitete zur Zeit der Heilung im März 1858 in Lourdes. Der behandelnde Arzt, Dr. Dozous, bestätigte in seinem Bericht die Heilung von völliger Blindheit auf dem rechten Auge aufgrund von … Weiterlesen
Bourignon de la Porte, Antoinette
(* 13.01.1616 Lilie, Belgien; † 30.10.1680 Franeker, Friesland), mystische Schwärmerin. B. fühlte sich aufgrund visionärer Erscheinungen dazu berufen, die Kirche zu erneuern. 1636 floh sie aus dem Elternhaus, um einer Heirat zu entgehen. Von 1653 bis 1662 leitete sie eine Waisenanstalt … Weiterlesen
Bourru
Französischer Mönchsspuk, von dem in vielen Geschichten die Rede ist. Die mönchsähnliche Gestalt wandert angeblich nachts durch die Straßen von Paris, geht vor den Fenstern auf und ab und schaut in die Wohnungen der Menschen. B. dient auch als Kinderschreck. … Weiterlesen
Boursnell, Richard
(1832-1909), englischer „Psychofotograf “. Bereits 1851 stellte B. beim Fotografieren auf seinen Platten seltsame Erscheinungen fest, die nicht nur seine Fotos unbrauchbar machten, sondern seine Mitarbeiter auch veranlassten, ihm eine unzureichende Säuberung des Glases vorzuwerfen. Daraufhin machte er 40 Jahre lang … Weiterlesen
Bous
(Lat.; altnord. búi), Rächer des > Balder. B. ist die latinisierte Form des altdänischen Bo („Bauer“). Nach dem dänischen Geschichtsschreiber Saxo Grammaticus (Gesta Dan. III, 82) ist B. der Sohn der > Rind(a), den > Odin mit ihr zeugte, nachdem … Weiterlesen
Bouvet, Le Sieur
(17. Jh.), oberster Feldrichter der französischen Armee in Italien und Autor des Buches Les manières admirables. Darin werden alle Formen zum Aufspüren von Kriminellen und Wahrsagern, darunter auch der Hexen, beschrieben und Anweisungen für eine gründliche Verurteilung und Strafe gegeben. … Weiterlesen
Bovet, Richard
(Ca. 1641-ca. 1720), englischer Adeliger und Dämonologe. Sein Buch Pandaemonium (1684) besteht aus zwei Teilen. Im ersten Teil befasst sich B. mit den Hexen und Geistern, den gefallenen Engeln und der Ausbreitung des satanischen Königreiches vor der Flut, dem Aberglauben … Weiterlesen
Bovillus, Carolus
Oder Bou(v)elles, Charles de (* nach 1470 St. Quentin in der Picardie; † zwischen 1553 und 1567 Noyon oder Ham, Frankreich), französischer Linguist, Mathematiker, Philosoph, Mystiker und Theologe. B. war der Sohn eines Aristokraten und Schüler des französischen Reformhumanisten und Bibelübersetzers Jakob … Weiterlesen
Bowditch, Henry Pickering
(* 04.04.1840 Boston, Massachusetts; † 13.03.1911 ebd.), amerikanischer Physiologe. B. promovierte 1868 an der Harvard Universität in Medizin und wurde, nach Studien in Europa unter dem Physiologen Claude Bernard und dem Neurologen Jean-Martin > Charcot 1871 Assistant Professor an der Harvard University … Weiterlesen
Boxeraufstand
Die im Westen als „Boxer“ bekannte chinesische Geheimgesellschaft zettelte 1899/1900 in Nordchina einen großen Aufstand gegen die Ausländer an. Die religiöse Geheimgesellschaft der I-ho-ch’uan oder „Rechtschaffene und Harmonische Fäuste“ stand in Verbindung mit der Acht-Trigramm-Gesellschaft – bekannt für die Ausübung … Weiterlesen
Boxhorn, Mark Zuerius
(* 28.08.1612 Bergen-op-Zoom; † 03.10.1653), holländischer Historiker und Philologe. Sein Buch De somnias oratio (Abhandlung über die Träume) von 1639 ist eine große Rarität. W.: Boxhorn, Marcus Zuerius: De somnias oratio. Leiden, 1639.
Boyesen, Gerda
(* 18.05.1922 Bergen, Norwegen; † 29.12.2005 London), Begründerin der > Biodynamischen Psychologie und Psychotherapie. Die Biodynamik ist wie > Hakomi, > Bionergetik, Biosynthese eine Richtung der Körperpsychotherapie. B. war in erster Ehe mit Carl Boyesen verheiratet. 1947 las sie ein Buch … Weiterlesen
Boyle, Robert
(* 25.01.1627 Lismore Castle, Irland; † 31.12.1691 London), einer der Begründer der modernen Chemie. Vierzehntes Kind und siebter Sohn von Richard Boyle, Great Earl of Cork, und dessen zweiter Frau Catherine, Tochter von Sir Geoffrey Fenton, des Staatsekretärs für Irland. 1639 begab … Weiterlesen
Boyne (Boinn)
Keltische Göttin in Irland, die mit > Dagda den Sohn > Oengus zeugte. Der Name B. wird als „weiße Kuh“ (Bo-Vinda) gedeutet, weshalb die Göttin als Fruchtbarkeitsgöttin gilt. Einer mythischen Überlieferung zufolge soll nach B. der ostirische Fluss Boyne benannt … Weiterlesen
Bozzano, Ernesto
(* 09.01.1862 Genua; † 24.01.1943), entstammte einer vornehmen genuesischen Familie, interessierte sich schon früh für das Studium, musste dieses aber auf Druck des Vaters mit vierzehn Jahren unterbrechen und einen Beruf ergreifen, der ihm nicht entsprach. B. bildete sich jedoch mit besonderer … Weiterlesen
Braak
Dorfschaft in der Gemeinde Bosau bei Eutin/Deutschland und Fundort von Pfahlgöttern und einem Schalenstein. Vor etwa 2.500 Jahren wurden hier für Kulthandlungen zwei > Pfahlgötter aufgestellt, die später im Torf des Aukamper Moores gefunden wurden. Es handelt sich dabei um … Weiterlesen
Bracesco, Giovanni
(1481/82-1555?), Arzt und Alchemist aus Orzinuovi, Brescia, Italien. B. befasste sich mit Hermetischer Philosophie, schrieb einen Kommentar zum Werk von > Geber, in dem viele Geheimnisse der Natur erklärt würden. > Paracelsus würdigte B., den er als Siebzigjährigen noch kennengelernt … Weiterlesen
Brachmann, Esther
Geheilte von Lourdes. B. wurde 1881 in Paris (Frankreich) geboren und am 21. August 1896 im Alter von 15 Jahren in Lourdes von tuberkulöser Bauchfellentzündung geheilt. Die medizinische Bestätigung der plötzlichen, vollständigen und dauerhaften Heilung erfolgte 1897. Am 6. Juni … Weiterlesen
Brackett, Loraina
(19. Jh.), Sensitive aus Dudley, Massachusetts, USA. 1837 entdeckte B. nach der hypnotischen Behandlung einer Blindheit, die durch einen zufälligen Schlag auf den Kopf aufgetreten war, ihre paranormalen Fähigkeiten. Sie hatte die Gabe des > Wandernden Hellsehens, also die Fähigkeit, … Weiterlesen
Bradlaugh, Charles
(*26.09.1833 London; † 30.01.1891 ebd.), britischer Politiker, Autor, Journalist. B. stammte aus einfachen Verhältnissen. Mit 12 Jahren wurde er Laufbursche und mit 13 Schreiber auf einem Schiffsladeplatz. In der Freizeit versuchte er, sich durch die Lektüre vornehmlich philosophischer Bücher zu bilden … Weiterlesen
Bradley, H(erbert) Dennis
(1877-20.11.1934), britischer Schriftsteller, Industrieller und Spiritist. Nachdem er 1923 in Amerika an einigen Sitzungen mit dem Medium George > Valiantine teilgenommen hatte, begann er sich mit spiritistischen Themen zu befassen und schrieb sich selbst paranormale Fähigkeiten wie die Gabe der … Weiterlesen
Bradna, Jiři
(* 28.07.1917 Choltitz bei Pardubitz, Tschechien), Arzt und Neurologe, Pionier des > Myotransfer. B. arbeitete nach seiner Promotion an der medizinischen Fakultät der Karls-Universität in Prag als Assistent an der Neurologischen Klinik in Hradec Králové, wo er sich mit der … Weiterlesen
Bragadino, Marco
(*1545/50 Zypern, am 26.04.1591 in München enthauptet), Goldmacher. Als Zypern 1570 von den Türken erobert wurde, verließ B., der sich ursprünglich Mamugnà nannte, seine Heimat und ging nach Venedig. Dort erlernte er die Taschenspielertricks der > Goldmacherei. Obwohl ungebildet, beeindruckte … Weiterlesen
Bragi
(Auch Braga, altisländ. bragr, „der Vornehmste“). 1. Nordgermanischer Gott der Dichtkunst, Sohn des > Odin, der vor allem als Patron der Skalden galt. Er gehörte zwar selbst nicht zu den großen Göttern; diese ließen sich von ihm aber gerne mit Liebes- … Weiterlesen
Brahan, Seher von
Schottischer > Prophet. Brahan ist ein Landgut in der Nähe von Dingwall, einer in den Highlands im Nordosten Schottlands gelegenen Kleinstadt mit heute etwa 500 Einwohnern, das mit dem berühmten Seher in Verbindung gebracht wird. Um seine Person ranken sich … Weiterlesen
Brahm
Nach der indischen Mythologie das höchste Wesen, der Anfangslose, die Urseele des Weltalls. Die bestehende Welt ist nur Abglanz seines erhabenen Bildes. Dennoch bildet B. mit ihr keine Einheit, denn als er sie als seinen Schatten setzte, war sie vollkommen … Weiterlesen
Brahmā
(Sanskr.), im Hinduismus eine nachvedische Gottheit, die von > Brahman oder seiner Alternative Brahma zu unterscheiden ist. B. ist der Schöpfergott und der Erste in der Hindu-Trias (trimurti) von B. (Schöpfer der Welt), > Wischnu (Erhalter der Welt) und > … Weiterlesen
Brahma Kumaris
(Töchter Brahmas), esoterisch-gnostische Meditationsbewegung. Lekh Raj (1876-1969), ein ehemaliger Juwelier aus Hyderabad in Pakistan, sammelte ab 1937 überwiegend Anhängerinnen um sich. Er hatte Visionen einer kosmischen Katastrophe und lehrte eine Form des > Raja Yoga als einzigen rettenden Weg. 1952 … Weiterlesen
Brahma-loka
(Sanskr., „Brahma-Welt“), bezeichnet im weitesten Sinne die feinkörperliche und unkörperliche Welt, im engeren Sinne aber lediglich die der feinkörperlichen Welt angehörenden drei Brahmahimmel: den des Brahmagefolges, der Brahmapriester und der Großen Brahmas; eine Existenzebene, in die der spirituell Gereifte nach … Weiterlesen
Brahma-Nadi
(Sanskr.), Energiekanal im Körper. Nach dem > Tantra beginnt die > Kundalini durch diesen Kanal aufzusteigen. Lit.: Swami Satyananda Saraswati: Kundalini Tantra; aus d. Engl. übers. von Swami Prakashananda Saraswati. Köln: Satyananda Yoga-Zentrum, 2008.
Brahma-Samadhi
(Sanskr.), Erleuchtungszustand des Brahman-Bewusstseins. Man nimmt an, dass sich dieser Zustand durch das richtige und ausdauernde Wiederholen eines > Mantras erreichen lässt, wobei kein kausaler Zusammenhang besteht zwischen Zeitdauer und Anzahl der Wiederholungen und der Erleuchtung, da diese ein Zustand … Weiterlesen
Brahma-Sutra
Auch Vedanta-Sutra genannt, zählt im > Hinduismus zu den Schriften der orthodoxen brahmanischen Tradition. B. wurde als Leitfaden in strenger Versform (> Sutra) zum Erfassen der maßgeblichen Schriftstellen aus den > Upanishaden, der > Bhagavadgita sowie anderer heiliger Schriften geschaffen, … Weiterlesen
Brahma-Vihara
(Sanskr. u. Pali, „Verweilzustände des Brahma“), Meditationsstufen und -haltungen im > Hinduismus, die vom > Buddhismus als zentrale Meditationsübung aufgenommen wurden. Der Übende erweckt dabei in sich vier positive Geisteszustände und strahlt sie nach allen Himmelsrichtungen aus. Es sind dies: … Weiterlesen
Brahmadaitya
(Sanskr.), Haupt der gutartigen Geister Indiens. B. soll der Geist eines Brahmanen sein, der unverheiratet starb. Er legt angeblich großen Wert auf seine Ernährung, und lebt auf einem Baum, von dem er nachts heruntersteigt und in seinem weißen Gewand umherwandelt. … Weiterlesen
Brahmajala-Sutra
(Sanskr., „Sutra des Netzes des Brahman“). Leitfaden des Mahayana-Buddhismus, der die grundlegenden Lehren über die Sittlichkeit (Shila) enthält und für den chinesischen und japanischen Buddhismus von besonderer Bedeutung ist. Das B. enthält die zehn Regeln des > Mahayana, die für … Weiterlesen
Brahmajñana
Auch Brahmavidya (sanskr.), die transzendente Erkenntnis Brahmans. So steht im 4. Gesang der Bhagavadgita: „Wer wahrhaft kennt mein göttlich Tun und dies mein göttliches Entstehen. Erlöst von der Geburten Pein, wird er im Tode zu mir gehen“ (4,6). Da nach … Weiterlesen
Brahman
Oder Brahma (sanskr., „Wachsen“), der eine höchste und alles durchdringende Geist des impersonalen Absoluten ohne Attribute, das der Ursprung und Träger des sichtbaren Universums ist. Das neutrale Nomen Brahman (Brahma) ist von der maskulinen Form > Brahmā, dem Schöpfergott in … Weiterlesen
Brahmanas
(Sanskr., „was zu Brahman gehört“), Handbücher für die indische Priesterklasse. Es handelt sich dabei um Texte, die zwischen 1000 und 650 v. Chr. entstanden und im > Veda jeweils einem der vier > Samhitas folgen. Sie beschreiben die Durchführung der heiligen … Weiterlesen
Brahmanda
(Sanskr., „Brahma-Ei“), hinduistisches Weltbild in der Gestalt eines Eis. Dieses ist in 42 Schichten (> Loka) aufgeteilt, von denen 7 der Mittel- und Oberwelt angehören und die obere Hälfte des Eis bilden, während 35 der Unterwelt zugerechnet werden und die … Weiterlesen
Brahmanentum
Stellung der Brahmanen als Priester, welche die oberste der vier Kasten (> Varna) bilden. In altvedischer Zeit waren sie lediglich Priester, die die Hymnen der „Rishis“ sangen. Um ihre Stellung auszubauen, nährten sie im Volk die Vorstellung, dass nur durch … Weiterlesen
Brahmani
(Sanskr.), Göttin und weibliches Prinzip des Schöpfergottes > Brahmā und dessen Gattin. B. ist aber auch Beiname der > Sarasvati. Sie ist einer der 7 Saptamātaras und wird vierköpfig und vierarmig dargestellt, mit der Geste der Schutzverheißung und Wunschgewährung. Ihre … Weiterlesen
Brahmanirwana
(Sanskr.), Aufgehen und Verlöschen des > Atman in > Brahman. Lit.: Bellinger, Gerhard J.: Knaurs Lexikon der Mythologie. München: Droemersche Verlagsanst. Th. Knaur Nachf. GmbH & Co. KG, 2005.
Brahmanische Öffnung
(Engl. Brahman slot), Knochenlücke des Schädeldaches beim Säugling (lat. fontanella), die sich normalerweise bis zum 2. Lebensjahr knöchern schließt. Nach dem > Tibetanischen Totenbuch ist sie das Ausgangstor des > Astralen beim Tod. Lit.: Das Tibetanische Totenbuch/neu übers. und kommentiert … Weiterlesen
Brahmanismus
Bezeichnung jener religiösen Strömung im Hinduismus, die von der Priesterkaste der > Brahmanen seit der Einwanderung der Arier im 2. Jahrtausend v. Chr. auf dem indischen Subkontinent getragen wird und für die ihre rituellen und sozialen Ordnungen sowie der > Veda … Weiterlesen
Brahmarandhra
(Sanskr.), Knochennaht des Schädeldaches (lat. fontanella), die durch bestimmte Übungen des Yoga durchgängig gemacht wird, sodass > Brahman in den Körper gelangt, das Bewusstsein im Yoga in höhere Bereiche aufsteigen und das Selbst des guten Menschen beim Tod entweichen kann. … Weiterlesen
Brahmasrama
(Sanskr. Brahman, „das höchste Prinzip“, und Asrama, „der heilige Raum“), ein Einweihungsraum, in dem der Einzuweihende oder Neophyt versucht, die Einheit mit > Brahman oder dem inneren Gott zu finden. B. bezeichnet auch einen Tempel, in dem die heiligen Mysterien … Weiterlesen
Braid, James
(*1795 Rylawhouse, Schottland; † 25.03.1860 Manchester), schottischer Chirurg, der 1841 den Begriff > Hypnose prägte. B. studierte an der Universität Edinburgh und arbeitete zunächst als Arzt in den Minen von Lead-Hill in Lanarkshire, Schottland. Als er 1841 in Manchester eine chirurgische … Weiterlesen
Brakteaten
(Griech. brachein, knittern), Heilszeichen, die als Anhänger getragen wurden. Es handelt sich dabei um Münzen, die auf einen dünnen Schrötling (Münzrohling) einseitig aufgeprägt oder einseitig auf Goldstücke mit Herrscherfigur (Pferd, Bukephalos, Reiterkopf, Kaiserbild) gestanzt wurden. Die frühesten B. wurden im … Weiterlesen
Bran
Keltischer Heldengott (der Waliser), Beschützer der Kultsänger und Barden. B. war der Sohn des Gottes Llyr, der Bruder des Manawyddan und der Brânwen. Er führte die Krieger der Kymerer an und besaß einen magischen Kessel, in den die Toten geworfen … Weiterlesen
Branchidai
Apollonorakel von > Didyma, dem heutigen Didim. Didyma galt als das berühmteste kleinasiatische > Orakel und beanspruchte hinter > Delphi den zweiten Rang. Die Kultlegende berichtet, dass Leto am Ort der Orakelstädte ihren Sohn > Apollon von Zeus empfangen habe. … Weiterlesen
Branchos
Nach der griechischen Mythologie der erste Wahrsager, der zu > Didyma bei Milet in Ionien > Orakel gab, weshalb die Priester des später dort errichteten Tempels Branchiden genannt wurden. B. war ein Liebling des > Apollo, der ihm wegen seiner … Weiterlesen
Brandan(us)
Auch Brendan (* ca. 483 Ciarraighe Luachra, Irland; † 577 oder 583 Enachduin, heute Amaghdown, Irland), hl. (Fest: 16. Mai), Abt, Klostergründer und Reisender. 512 zum Priester geweiht, gründete er dann Mönchszellen in Amaghdown, Ardfert und in Schanakeel oder Baalynevinoorach. Die von … Weiterlesen
Brandbestattung
Kremation (lat. cremare, verbrennen; engl. cremation; ital. cremazione). Die B. der Toten, von der erstmals in der Jungsteinzeit (6. Jh.-1800 v. Chr.) Gebrauch gemacht wurde, begann sich in der älteren Bronzezeit (ca. 1300 v. Chr.) in ganz Europa durchzusetzen und … Weiterlesen
Brandler-Pracht, Karl
(*11.02.1864 Wien; † 10.09.1939 Berlin), Astrologe und esoterischer Schriftsteller. Von den Eltern für den Beruf eines Lehrers oder Kaufmanns vorgesehen, nahm er heimlich Schauspielunterricht und erzielte gleich schon erste Erfolge. Auf einer Tournee durch die USA heiratete er 1895 in New … Weiterlesen
Brandmarken
Markieren der Tiere durch Einbrennen von Eigentümer-Zeichen. Diese Eigentumsmarkierung hat sich über Jahrtausende in ganz ähnlicher Form weitervererbt. Seit etwa 2000 v. Chr. (Beispiele aus Ägypten) ist in der Rinderhaltung das B. von Tieren im Sinne von Eigentümer-Zeichen üblich und … Weiterlesen
Brandon, Hexe von
Englische Hexe unbekannten Namens. Am 14. Oktober 1066 besiegte Herzog Wilhelm (ca. 1027-1087) mit einer normannischen Streitmacht in der berühmten Schlacht von Hastings die englischen Truppen. Er zog daraufhin nach London, ließ sich am Weihnachtstag in der Westminster Abbey zum … Weiterlesen
Brandopfer
Verbrennen von Tieren, Menschen oder Gegenständen zur Versöhnung und Huldigung einer Gottheit oder Abwendung von Unheil. Von B., auch Ganzopfer genannt (weil für gewöhnlich ganze Tiere verbrannt wurden), ist vor allem im Alten Testament die Rede: „Dann baute Noach dem Herrn … Weiterlesen
Brandsegen
Segen zur Heilung von Brandwunden und zur Stillung einer Feuersbrunst. Die meisten Segensformen beziehen sich auf Brandwunden und den „Brand“ (Gangrän) als Krankheit, seltener zur Stillung einer Feuersbrunst. Bei Feuer, aber auch bei brennenden Seelenqualen gilt vor allem der „Laurentiussegen“. … Weiterlesen
Branham-Bewegung
Erweckungs- und Pfingstbewegung. Den Ausgangspunkt bildeten die Predigten von William Marrion Branham (* 06.04.1909 Berksville, Kentucky; † 24.12.1965) in den 40er und 50er Jahren des 20. Jahrhunderts. Er nannte sich selbst „Prophet“ und wird von seinen Anhängern als solcher gesehen. Bereits als … Weiterlesen
Branwen
Keltische Göttin der Liebe und Fruchtbarkeit der Waliser. Sie ist die Schwester von > Bran. Lit.: Matthews, Caitlin: Das große Handbuch der keltischen Weisheit. München: Wilhelm Heyne, 22001.
Brasil
Eine vermeintliche Insel westlich von Irland. Eine Insel B. erschien zuerst nachweislich auf Angelo Dolortos Karte von 1325 als Landscheibe westlich von Irlands Südspitze. Seitdem wurde sie in verschiedenen Schreibweisen (Brasil, Bersil, Brasin, O’Brasil, O’Brassil, Hy-Breasail u. a.) aufgezeichnet. Die Iren … Weiterlesen
Brasilien
Die Geschichte und der Phänomenbereich der Paranormologie von B. sind sehr vielschichtig, sodass hier nur die Grundthemen angesprochen werden. B. war von Anfang an ein Schmelztiegel okkulter, magischer und schamanistischer Praktiken und Lehren, angefangen von den zahlreichen Indianerstämmen, von denen … Weiterlesen
Brath, Stanley de
(* Oktober 1854; † 20.12.1937 Kew/London), britischer Autor, Übersetzer und Parapsychologe. Nach 17 Jahren als Bauingenieur im Dienst der indischen Regierung wirkte er anschließend 20 Jahre lang als Direktor einer privaten Grundschule in East Grinstead in England. 1890 kam B. durch … Weiterlesen
Brauchbüchlein
Meist geschriebene und von Generation zu Generation überlieferte Bücher, die Heil- und Zaubermittel, > Segen und > Beschwörungsformeln usw. enthalten. „Brauchen“ wird hier im Sinne von > segnen, > besprechen verwendet und kann auf die Urbedeutung des Wortes zurückgehen, wie … Weiterlesen
Braud, William G.
(* 1942), amerikanischer Psychologie und Parapsychologe, promovierte 1967 an der Universität von Iowa in Experimentalpsychologie. Sein Interesse für Parapsychologie wurde in den Jahren 1972 bis 1974 geweckt, als er an der Universität Houston als außerordentlicher Professor für Psychologie Edgar D. > … Weiterlesen
Braude, Stephen
(* 1945), amerikanischer Philosoph, promovierte 1972 an der Universität von Massachusetts; anerkannte wie C.D. Broad, C.J. Ducasse und H.H. Price die Bedeutung der psychologischen Forschung und der Parapsychologie für die Philosophie. Bei der Abfassung seiner Dissertation zu einem Thema der Logik … Weiterlesen
Brault, Marie-Louise
Geb. am 15.03.1856 als Tochter des Metzgers Joseph Richard und der Malvina-Susanne Thomas in Montreal, Kanada; † 14.03.1910 ebd. B. war als junges Mädchen kränklich, hatte wiederholt Lungenblutungen und musste deshalb mit 15 Jahren ihre schulische Ausbildung abrechen. Sie wurde daraufhin … Weiterlesen
Braun
Farbezeichnung eines stark abgedunkelten Gelb, Orange oder Rot. B. ist die Farbe der Erde und hat als solche tellurischen und mütterlichen Charakter. Als Farbe des Herbstes wird sie auch mit Trauer verbunden. So war B. im Altertum und Mittelalter die … Weiterlesen
Braune Felsentaube
Taubenkult der Eingeborenen Australiens in der Nähe von Gilbert Springs westlich von Hermannsburg. Die in einer Zeremonie besungenen B. F.n repräsentieren die Urmütter der Urzeit. Die Schauspieler müssen sich dazu wie Frauen verkleiden und Körper und Gesicht mit rotem Ocker … Weiterlesen
Braunelle
(Lat. Prunella vulgaris L.), auch Prunelle, Selbstheil oder Gottheil genannt, gehört zur Familie der Lippenblütler (Laminaceae), wächst auf feuchten Wiesen bis in eine Höhe von 2000 m, wird bis zu 20 cm hoch und blüht von Juni bis Oktober blau-violett … Weiterlesen
Brautgemach
(Griech. nymphon, koinon; engl. nuptial chamber), „Heilige Hochzeit“ (> Hieros gamos) zwischen dem Gottkönig und einer die Göttin repräsentierenden Priesterin in einem eigens für diesen Zweck errichteten Gemach in sumerischen Tempeln. Nach gnostischer Vorstellung wird diese Hochzeit als Vereinigung zwischen … Weiterlesen
Brautmystik
(Engl. nuptial mysticism; it. mistica nuziale), Erfahrung der inneren Begegnung mit Gott als Liebesgemeinschaft. Ausgangspunkt dieser Vorstellung bildet die im AT gebrauchte Metapher einer bräutlichen Beziehung von Jahwe zu seinem Volk: „Wie der junge Mann sich mit der Jungfrau vermählt, … Weiterlesen
Brautnacht-Orakel
Beim B. bat die Braut den Bräutigam, sie drei Nächte nicht zu berühren, bis sie wisse, wie glücklich die Ehe bezüglich Zeugung von Kindern und überhaupt die Beschaffung der Nachkommenschaft sein werde. Zu dieser Klärung bediente sie sich zumeist des … Weiterlesen
Brautschaft, geistliche / mystische
> Brautmystik.
Bray, Charles
(*31.01.1811 Coventry, England; † 05.10.1884), britischer Philosoph, Freidenker und Sozialreformer. B. lernte von seinem Vater das Bortenhandwerk und übernahm 1835 das Geschäft. Als junger Mann interessierte er sich für soziale Belange und errichtete eine freie Kinderschule in einer der ärmsten Umgebungen … Weiterlesen
Brebeuf, Jean de
(*25.03.1593 Condé-sur-Vire, Frankreich; † 16.03.1649 St-Ignace, Kanada), hl. (29.06.1930, Fest: 19. Oktober), Jesuit, Missionar und Märtyrer. B. kam 1625 mit den ersten Jesuiten nach Kanada, lernte bei den Algonkinstämmen nahe Québec die Sprache und gründete am Huronsee eine Missionsstation. 1628 wurde … Weiterlesen
Brechomantie
(Griech. brecheïn, regnen), > Weissagung aus dem Regen. Bezeichnung der aus dem Regen gefolgerten Wetter- und sonstigen Vorhersagen. Der 2. Teil des auguralwissenschaftlichen Werkes des Königs Sargon war anscheinend den Vorbedeutungen der Regengüsse gewidmet (Lenormant, S. 455). Lit.: Fabricius, Johann Albert: … Weiterlesen
Brechverfahren
Künstliches Hervorrufen von Erbrechen als Heilmethode. Diese Methode wird heute wegen ihrer allzu drastischen Wirkung kaum noch angewandt. Sie war aber vom Altertum bis in das 19. Jh. in Nachahmung einer natürlichen „Ausleitung“ ein wichtiges Hilfsmittel der ärztlichen Kunst der … Weiterlesen
Brei
(Engl. mash; it. purea), Hauptnahrungsmittel des Altertums und des Mittelalters. Nach > Plinius war B. (aus Hafer) auch die Hauptnahrung der Germanen (Nat. hist. XVIII, 83). Als Hauptkraftnahrung diente B. nicht zuletzt als Opferspeise für Götter, > Hausgeister, > Kobolde … Weiterlesen
Breidablik
(Dt. Breitglanz, Weitglanz), herrliche Halle in > Asgard, wo > Balder mit seiner Gemahlin > Nanna lebte. Die Germanen stellten sich den Wohnsitz des tugendreichsten und lichtvollsten aller Götter als Stätte besonderer Reinheit vor, wo ein Altar stand, an dem … Weiterlesen
Breitbart, Sigmund Sische
(*22.02.1893 Stryków, Polen; † 12.10.1925 Berlin), Ringer und Artist, genannt „Der Eisenkönig“. Seine Nationalität ist ungeklärt. Der strenggläubige Jude zeigte schon als Kind eine besondere Körperkraft und wandte sich den athletischen Künsten zu. Von einer reichen Gönnerin aus der Armee des … Weiterlesen
Breithut
Dämonische Gestalt mit breitem Hut, auch Langhut genannt. B. kann als gespenstischer Baum oder Baumklotz (Kühnau 1, 511), aber auch in der Gestalt eines > Zwerges oder gespenstischen Jägers erscheinen. Die Frage, ob es sich hier um ein Fortbestehen > Wodans … Weiterlesen
Bremer Stadtmusikanten
Skulptur von vier aufeinanderstehenden Tieren an der Westseite des Bremer Rathauses. Das Märchen „Die Bremer Stadtmusikanten“ der Brüder > Grimm erzählt von vier ausgedienten Tieren – > Esel, > Hund, > Katze und > Hahn – , die ihren Besitzern … Weiterlesen
Brennen
Riten mit Feuer zur seelischen Reinigung (> Katharis), zur > Askese und zur Strafe. Lit.: Bertholet, Alfred: Wörterbuch der Religionen. Stuttgart: Kröner, 1985.
Brennender Busch
Der brennende Dornbusch, in dem sich die Offenbarung Gottes an Mose ereignete: „1 Mose weidete die Schafe und Ziegen seines Schwiegervaters Jitro, des Priesters von Midian. Eines Tages trieb er das Vieh über die Steppe hinaus und kam zum Gottesberg … Weiterlesen
Brennnessel
Lat. urtica dioica (große B.), urtica urens (kleine B.), Pflanze aus der Familie der Brenn-Nesselgewächse (Urticaceae). Die große B. ist wegen ihrer mit Brennhaaren besetzten Blätter allgemein bekannt. Sie wächst an Zäunen und Hecken, aber auch an feuchten Waldstellen. Die … Weiterlesen
Brentano, Clemens
(* 09.09.1778 Ehrenbreitstein bei Koblenz; † 28.07.1842 Aschaffenburg), bedeutendster deutscher Dichter der Hochromantik, Sammler deutscher Volkslieder, Biograf der Katherina > Emmerick. Als Sohn eines Frankfurter Großkaufmanns kam B. früh zu seiner Tante nach Koblenz, wo er von 1787 bis 1790 seine Schulzeit am … Weiterlesen
Brephomantie
(Griech. brephos, Kind), Wahrsagung aus den Eingeweiden von Kindern. > Anthropomantie, > Paedomantie. Lit.: Fabricius, Johann Albert: Jo. Alberti Fabricii bibliographia antiquaria, sive introductio in notitiam scriptorum, qui antiquitates hebraicas, graecas, romanas et christianas scriptis illustraverunt. Hamburg; Lipsiae: Liebezeit, 1713.
Bress
König der Iren, später Gott der Fruchtbarkeit und Lehrer des Ackerbaus. B. war Sohn der Göttin > Eriu und des Elatha, des Königs der > Fomore, wurde dann aber von den Tuatha De Danaan adoptiert und Gatte der > Brigit. … Weiterlesen
Bressanello, Narciso
(* 1915 Venedig; †), war Bootsführer in Venedig, automatischer Maler. 1976 begann B. plötzlich sonderbare Bilder seiner venezianischen Welt zu zeichnen, und zwar bis zu 12 Stunden am Tag und völlig automatisch, ohne Korrekturen, wobei er nicht einmal wusste, was entstehen … Weiterlesen
Bressolles, Henriette
Geheilte von Lourdes. B. wurde 1896 in Nizza, Frankreich, geboren und am 3. Juli 1924 im Alter von 28 Jahren von Pottscher Krankheit und Paraplegie geheilt. Das medizinische Gutachten der plötzlichen, vollständigen und dauerhaften, medizinisch nicht erklärbaren Heilung wurde am … Weiterlesen
Breton, N. Le
Hermetiker und Alchemist. Le Breton, der um die Wende vom 17. zum 18. Jh. in Paris als Arzt auf dem Gebiet der > Chemiatrie tätig war, verfasste das bedeutsame Buch Les Clefs de la Philosophie Spagyrique, in dem er u. … Weiterlesen
Brettspiel
(Engl. board game; it. gioco da scacchiera, span. juego de tablero), Gesellschaftsspiel mit einem Brett, auf dem die Spieler mit Gegenständen agieren. Das Brett muss nicht notwendigerweise aus Holz sein. Das B. war schon in frühester Zeit in Ägypten beliebt. … Weiterlesen
Breverl
Auch Breve, Breferl oder Heiltumstäschchen, ein mit Heiligenbildchen, Sinnsprüchen, Gebeten oder Bibelversen versehener, meist vierfach gefalteter Zettel, der als Talisman und Heilmittel diente und bis in das 20. Jahrhundert verbreitet war. B. konnten am Hals getragen, in Kleider eingenäht oder … Weiterlesen
Brewster, Sir David
(*11.12.1781 Jedburgh, Schottland; † 10.02.1868 Allerly bei Melrose), schottischer Wissenschaftler, Erfinder und Schriftsteller. B. studierte zunächst in Edinburgh Naturwissenschaften. Seine ersten Untersuchungen betrafen die Polarisation von Licht (Brewsterwinkel) und die doppelte Strahlenbrechung. 1808 übernahm er die Redaktion der Edinburgh Encyclopedia. 1816 … Weiterlesen
Brezel
Auch Bretzel, Brezl oder Breze (lat. bracellum; it. bracciatello), Gebäck, früher vor allem als Neujahrsbrezel, Kirmesbrezel oder Osterbrezel bekannt, ist heute das häufigste Gebildebrot. Die Geschichte der B. reicht ins Dunkel der Vergangenheit zurück, gehört sprachlich jedoch zu bracellum (Ärmchen), … Weiterlesen
Brhaspati
(Brihaspati, auch Brahmanaspati, „Herr des Gebetes“), vedischer Gott, der die Gebete der Menschen an die Götter weiterleitet. B. singt selbst die Opferlieder und spricht die zauberkräftigen, Göttergnade erweckenden Gebets- und Zauberformeln, den Spruch, an dem Götter ihr Gefallen finden, oder … Weiterlesen
Briareos
(Griech.), einer der drei griechischen > Hekatoncheiren, der schrecklichen Riesen mit 50 Köpfen und 100 Armen. Er ist der Sohn der > Gaia und des > Uranos, Bruder von Kottos und Gyges. B. wurde von seinem Vater in den > … Weiterlesen
Bricaud, Jean
(*11.02.1881 Neuville-sur-Ain; † 21.11.1934 Lyon), Okkultist und Oberhaupt der Eglise Gnostique Universelle. B. entstammte einer einfachen Familie und wurde zur Ausbildung in das Kleine Seminar von Meximieux (Ain) geschickt. Als er dort Bücher über den Okkultismus in die Hand bekam, beendete … Weiterlesen
Brief an Rheginos
Oder Abhandlung über die Auferstehung. Koptischer Text aus > Nag Hammadi (NHCI, 4), dessen Autor und Originaltitel jedoch unbekannt sind. Der christlich-gnostische Text mit deutlich valentinianischen Zügen entstand wahrscheinlich in der 2. Hälfte des 2. Jhs. Der Autor, der sein … Weiterlesen
Briefe an die Toten
(Engl. Letters to the dead; it. Lettere ai morti), Brief von Lebenden an die Toten im alten Ägypten. Solche Briefe, von denen es noch einige Exemplare gibt, waren auf > Papyrus geschrieben und noch häufiger auf Opfergabenschalen. Diese stellte man … Weiterlesen
Briefträger
(Engl. postman, mailman; it. postino). Der B. wird am Neujahrsmorgen gleich dem Bettler, > Glöckner oder > Totengräber als unguter > Angang betrachtet. In einer schlesischen Sage hindert der Teufel in Gestalt eines B.s einen Bauer an der Gewinnung eines … Weiterlesen
Brier, Robert
(*1943), amerikanischer Philosoph, Ägyptologe und Parapsychologe. Die Lektüre des Buches von Joseph B. > Rhine, Reach of the Mind, weckte sein Interesse für Parapsychologie. 1969 wurde er Mitarbeiter am Institut für Parapsychologie, wo er Untersuchungen zur > Außersinnlichen Wahrnehmung und … Weiterlesen
Briggegickel
Goldener Hahn auf der Brüstung der Alten Brücke von Sachsenhausen nach Frankfurt. Die Brücke geht wahrscheinlich auf einen hölzernen Steg von 1036 zurück und ist eines der Wahrzeichen der Stadt, ebenso wie der goldene Hahn. Er erinnert u. a. an die … Weiterlesen
Briggs, Katharine Mary
(* 08.11.1898 Hampstead/London; † 1980), promovierte in Volkskunde und verfasste auf diesem Gebiet mehrere Bücher, darunter The Anatomy of Puck, das Dictionary of British Folk-Tales (1971) in vier Bänden und An Encyclopedia of Fairies (1976).
Brigit
(Irisch: brig, Macht, Autorität), Muttergöttin der Iren und Schutzgöttin der Kunstschmiede, Dichter und Ärzte. B. gehörte zu den > Tuatha Dê Danann und war die Tochter des Gottes > Dagda und die Gattin des > Bress. Den Handwerkern brachte sie … Weiterlesen
Brille
Sehhilfe und ambivalentes Symbol des geschärften aber auch durch Vorurteile verfälschten Wahrnehmens. Die Redensarten vom „Sehen durch eine rosarote oder schwarze B.“ bringen dies zum Ausdruck. Benannt ist die B. nach dem Halbedelstein > Beryll, der ab dem frühen 13. … Weiterlesen
Brillenbuchstaben
(Arab. Kalfatirjat), Geheimschrift. Solche Schriften finden sich besonders in arabischen > Zauberbüchern und stellen wohl > Zauberformeln dar. Die „Buchstaben“ sind Zeichen aus Strichen, Kreuzen, Sternen oder Dreiecken mit kleinen Kreisen an den Endpunkten. Da die Zeichen Augenpaaren ähnlich sind, … Weiterlesen
Brimir
In der altnordischen Mythologie ein Riese. Aus seinem Blut und den Knochen von > Blain wurden die > Zwerge geschaffen. In der altnordischen Mythologie bezeichnet B. auch ein Schwert. Lit.: Die Edda. Kreuzlingen; München: Eugen Diderichs Verlag, 2006.
Brinvilliers, Marie-Madeleine d’Aubray, Marquise v.
(* 02.07.1630 Paris; † 17.07.1676 ebd.), Giftmörderin. B. entstammte einer angesehen Adelsfamilie und zeigte schon früh Interesse an „Hexenkunst“ und sexueller Ausschweifung. Mit 21 Jahren heiratete sie den Marquis Antoine Gobelin de Brinvilliers. Aus der Ehe gingen fünf Kinder hervor. Über ihren … Weiterlesen
Brion, Friederike
(* 19.04.1752 Niederrödern; † 03.04.1813 Meisenheim bei Lahr), elsässische Pfarrerstocher, die eine kurze Liebschaft mit Goethe hatte. Friederike war das dritte von fünf Kindern des Ehepaares B. 1760 nahm der Vater eine Stelle als Dorfpfarrer in Sesenheim an, wo das hübsche, aber … Weiterlesen
Brisin
Zauberin aus der Artus-Epik, die bei der Ankündigung von Galahad und der Verlockung Lancelots eine wichtige Rolle spielt. Lit.: Spence, Lewis: An Encyclopaedia of Occultism. New York: Cosimo, 2006.
Brisingamen
(Altnord., Halsschmuck), in der germanischen Mythologie das berühmte Halsband und Attribut der Göttin > Freyja (Frigg). Es soll aus durchbohrten Gelenken geschlungen gewesen sein und wurde von den vier Zwergen (> Dvergr) Alfrigg, Dvalinn, Grerr und Berlingr geschmiedet. Um es … Weiterlesen
British College of Psychic Science
1920 in London von James Hewat > McKenzie und seiner Frau nach Art des > Institut Métapsychique in Paris gegründete parapsychologische Forschungsstätte. Nach dem Tod von McKenzie 1929 übernahm dessen Frau die Leitung; auf sie folgte 1930 in ehrenamtlicher Stellung … Weiterlesen
British National Association of Spiritualists (BNAS)
Nationale Britische Gesellschaft für Spiritismus. Die BNAS wurde 1873 vor allem auf Betreiben von Dawson Rogers gegründet, um das Interesse für den Spiritismus in Großbritannien zu fördern. Die Gesellschaft versammelte unter ihren Mitgliedern die bedeutendsten Spiritisten der Zeit, wie Benjamin … Weiterlesen
Britómartis
(Vorgriech., „süße Jungfrau“), Gottheit des alten Kreta, oft auch mit > Diktynna und > Aphaia in Zusammenhang gebracht. Bei den Griechen war sie die Tochter des > Zeus und der > Kerame, die als > Nymphe im Dienst der > … Weiterlesen
Brittain, Annie
(Ca. 1880-1969), britisches Trancemedium. B. war fast ein halbes Jahrhundert als Medium bei Sitzungen tätig und beeindruckte mit ihrer Ehrlichkeit und der Qualität ihrer Phänomene Forscher wie Sir Arthur Conan > Doyle und Samuel George > Soal. Besondere Aufmerksamkeit erregten … Weiterlesen
Britten, Emma Hardinge
(* 1823 London; † 02.10.1899 Manchester, England), Medium, Spiritistin und Autorin. B. zeigte von Kindheit an ein großes Talent für Musik und Sprache. Mit elf Jahren verdiente sie sich bereits mit Musik den Lebensunterhalt. 1856 ging sie mit einer Theatergruppe nach Amerika. … Weiterlesen
Brizomantie
(Griech.; engl. brizomancy; it. brizomanzia), Traumwahrsagung, benannt nach der griechischen Göttin Brizo, die besonders auf > Delos verehrt wurde. Als Göttin des Schlafes deutete sie auch die Träume. > Oniromantie, > Onirocritie. Lit.: Rieger, Carola: Wahrsagekunst. Köln: Bellavista, 2003; Gessmann, … Weiterlesen
Bro, Harmon Hartzell
(* 14.12.1919 Nanking, China; † 13.09.1997 Hyannis, Massachusetts, USA), Professor für Philosophie und Religion. B. studierte u.a. an der Harvard University Divinity School. 1943 wurde er zum Pfarrer der Christian Church (Disciples of Christ) geweiht. Seine Freundschaft mit Edgar > Cayce brachte … Weiterlesen
Broad, Charlie Dunbar
(* 30.12.1887 Harlesden, Middlesex; † 11.03.1971 Cambridge), britischer Philosoph. B. studierte zunächst am Trinity College in Cambridge Naturwissenschaften und reichte 1911 auf Anraten von J.E. McTaggart und Bertrand Russel eine Dissertation über die Philosophie der Mechanik ein, auf deren Basis er … Weiterlesen
Brocéliande
(Bret. Brekilien), Name eines Zauberwaldes westlich von Rennes in der Hochbretagne, Frankreich, auch als „Wald von Paimpont“ bezeichnet. Er ist der größte Wald und das Herz der Bretagne, umwoben von Erzählungen aus dem arthurischen Sagenkreis. In ihm wurde der Zauberer … Weiterlesen
Brockengespenst
(Engl. Brocken phantom), Riesenschatten, den ein Beobachter auf dem Brocken auf eine Nebel- oder Wolkenwand projiziert. Das B. war Generationen hindurch eines der bekanntesten Gespenster Deutschlands. Es gab kaum jemanden, der freiwillig auf diesen Berg stieg, aus Angst, der überdimensionalen Gestalt … Weiterlesen
Brodie-Innes, John William
(* 10.03.1848 Downe in Kent, Schottland; † 08.12.1923 Edinburgh), schott. Rechtsanwalt, Schriftsteller. B. war ein führendes Mitglied des Amen-Ra Tempels des Hermetischen Golden-Dawn-Ordens in Edinburgh sowie der bibliophilen Gesellschaft Sette of Odde Volumes in London und deren Präsident 1911. Er verfasste … Weiterlesen
Brokk
Nordischer Zwerg (engl. u. fr. gnome; it. gnomo), Bruder des > Sindri und der Beste aller Schmiede. Dies erweckte den Neid des Gottes > Loki, weshalb dieser die Wette einging, dass er noch besser sein werde als der hässliche Zwerg. … Weiterlesen
Brombeere
(Lat. rubus fructuosus; engl. blackberry; fr. feuilles de ronce noire; it. mora), auch Braunbeere, Mohrenbeere oder Schwarze Haubeere genannt, gehört zur Familie der Rosengewächse (Rosaceae), findet sich überall und blüht von Mai bis August. Der Name leitet sich vom altdeutschen … Weiterlesen
Bromley, Thomas
(* 01.02.1629 in der Grafschaft Worcester; † 13.04.1691), englischer Mystiker, studierte in Oxford Theologie, musste aber 1660 die Universität verlassen, da er die staatskirchliche Liturgie nicht anerkannte und jede kirchliche Gemeinschaft verneinte. Er lernte in der Folge die Schriften von Jakob > … Weiterlesen
Bronnen Spukschloss
Unweit der Erzabtei Beuron erhebt sich über dem eng eingeschnittenen Donautal das Schloss B., dessen Anfänge auf das Jahr 1200 zurückgehen, als dort die Grafen von Zollern hausten. In der wechselhaften Geschichte des Schlosses sollen sich nach Berichten zahlreicher Zeugen … Weiterlesen
Bronté
(„Donner“), hymnischer Text aus > Nag Hammadi (NHC). Er besteht aus einer hymnischen Selbstdarstellung eines Wesens in der „Ich-bin“-Rede, das alle Gegensätze in sich vereint: „Ich wurde ausgesandt von der Kraft. Und ich bin zu denen gekommen, die an mich denken. … Weiterlesen
Brontes
(Griech., Donner). Einer der drei von > Uranos und > Gaia stammenden > Kyklopen, die > Zeus Blitz und Donner lieferten (Hes. Theog. 140). B. schwängerte > Metis, die von Zeus verschlungen wurde, worauf dem Haupt von Zeus > Athene … Weiterlesen
Brontomantie
(Griech. bronté, Donner; engl. brontomancy; it. brontomanzia), Wahrsagen nach Donner und Blitz. > Brechomantie. Lit.: Gessmann, Gustav W.: Handbuch der Wahrsagekünste. Leipzig: Bohmeier, 2006.
Brontoskopien
(Griech. prontao, donnern; skopeo, beobachten), in der Antike Kalender in der Art unserer Bauernkalender zur > Wettervorhersage. Solche Kalender hatten u.a. Nigidius Figulus, Germanicus und Columella verfasst. Auch > Plinius widmete in seiner Naturgeschichte einige Kapitel der astrologischen Wettervorhersage, worin … Weiterlesen
Bronze
(Engl. bronze; fr. bronze; it. bronzo), Legierung aus > Kupfer und > Zinn. B. war in den antiken Kulturen des Mittelmeerraumes seit etwa 3300 v. Chr. und in Europa seit ca. 2000 v. Chr. bekannt und gab einer historischen Epoche, der … Weiterlesen
Bronzeleber von Piacenza
(Engl.: Liver of Piacenza; it. Fegato di Piacenza) ist die Nachbildung einer Schafsleber und war als solche offenbar ein Lehrmodell für etruskische haruspices (Leberbeschauer). Die 1877 aufgefundene Handarbeit wird im Museum der Stadt Piacenza aufbewahrt und geht auf das 6./5. … Weiterlesen
Brookes-Smith, Colin Hector William
(* 04.02.1899 Newton Abbot/GB; † 03.03.1982 Bloxham), britischer Ingenieur und Parapsychologe. B. studierte am University College in London Technik und arbeitete nach der Rückkehr aus dem Ersten Weltkrieg in der Rundfunktechnik. Nach seiner Pensionierung trat er 1960 der > Society for Psychical … Weiterlesen
Brosse, Lydia
Geheilte von Lourdes. B. wurde am 14. Oktober 1889 geboren und lebte zum Zeitpunkt der Heilung, am 11. Oktober 1930, in Saint-Raphael (Frankreich). Sie litt an multiplen tuberkulösen Fisteln mit breiten Aushöhlungen im Gesäß. Im März 1956 bestätigte das Medizinische … Weiterlesen
Brot
(Lat. panis; engl. bread; it. pane), gebackener Teig, der aus einem gemahlenen Getreide, Wasser, Hefe und oft weiteren Zutaten hergestellt wird. Das feste, dunkle Äußere des Brotes heißt Kruste oder Rinde, das Innere Krume. Die Brotformen und Brotsorten sind vielfältig. … Weiterlesen
Broteas
(Griech.), 1. Sohn des > Tantalos und der > Dione, Bruder von Niobe und Pelops. Er meißelte das älteste Bild der namenlosen griechischen „Göttermutter“ in einen Felsen. Als er sich weigerte, dasselbe für > Artemis zu tun, ließ sie ihn … Weiterlesen
Brotvermehrung
(Engl. multiplication of the loaves; it. moltiplicazione di pane), außergewöhnliche Vermehrung des Brotes. Nach dem Bericht aller vier Evangelien speiste Jesus mit fünf Broten und zwei Fischen 500 Mann (Mt 14,13-21; Mk 6,32-44; Lk 9,10-17; Joh 6,1-15), wobei 12 Körbe … Weiterlesen
Broughton, Richard S.
(1946-), amerikanischer Parapsychologe, der sich besonders mit der Rolle von anomalen Informationen bei intuitiven Entscheidungen und den zugrunde liegenden hirnphysiologischen Prozessen befasst. Zusammen mit John > Beloff entwickelte er als Erster eine Art Computerspiel zum Testen von > Psychokinese und … Weiterlesen
Brown Lady
Geisterfotografie der „braunen Dame “. Diese Fotografie gehört zu den meist diskutierten Aufnahmen einer angeblichen Erscheinung, die seit zwei Jahrhunderten im englischen Raynham Hall in Norfolk spuken soll. Sie wird dem Geist von Lady Dorothy Townshend, Ehefrau von Charles Townshend … Weiterlesen
Brown, Rosemary
(* 27.07.1916 Stockwell bei London, England; † 16.11.2001), englisches Musikmedium. B. stammte aus einfachen Verhältnissen und war bis zum Tod ihres Mannes Hausfrau. Nach dem Tod von Ehemann und Mutter kam bei ihr 1961 eine Medialität zum Ausbruch, die sie schon als … Weiterlesen
Brown, William
(* 05.12.1881 Morpeth, England; † 17.05.1952 Ascot, Engl.), bedeutender britischer Psychologie und Psychiater. B. studierte an der Collyer’s School in Horsham und am King’s College Hospital in London (D. Sc. 1910; M.R.C.P. 1921; F.R.C.B. 1930). Er arbeitete als beratender Psychologie am Bethlem Royal … Weiterlesen
Browne, Sir Thomas
(* 19.10.1605 London; † 19.10.1682 Norwich), bedeutender englischer Arzt und erfolgreicher Schriftsteller. B. promovierte nach einer längeren Reise durch Frankreich, Italien und Holland an der Universität Leyden in Medizin. Nach England zurückgekehrt, wurde er 1637 in die Universität von Oxford inkorporiert und … Weiterlesen
Brownianismus
Sthenie und Asthenie als globales Heilsystem. Der schottische Arzt John Brown (1735-1788) veröffentlichte 1780 sein Werk Elementa Medicinae, in dem er ein bestechend einfaches Heilkonzept vorstellte, das sehr bald als B. alle Bereiche der Medizin durchdringen sollte. Seine Grundsätze entwarf … Weiterlesen
Brownie
(Brounie oder urisk), kleiner Hausgeist in Schottland und Nordengland. Er ist das schottische Gegenstück zum deutschen > Heinzelmännchen, dem skandinavischen tomte und dem slawischen domovoi. Die B.s betätigen sich im Haushalt, wollen aber nicht gesehen werden und arbeiten daher nur in … Weiterlesen
Browning, Elizabeth Barrett
(* 06.03.1806 Durham, England; † 29.06.1861 Florenz), englische Dichterin. B. begann schon in jungen Jahren Gedichte zu schreiben. Als ihr geliebter Bruder ertrank, mied sie fortan jeglichen Kontakt zu Menschen, widmete sich nur noch der Literatur und publizierte vielbeachtete Werke. 1845 lernte … Weiterlesen
Browning, Robert
(* 07.05.1812 London; † 12.12.1889 Venedig), englischer Dichter und Dramatiker. 1945 lernte er Elizabeth Moulton-Barrett kennen, die er später heiratete. Das Paar zog nach Florenz. Bei einem Aufenthalt in London im Jahre 1855 besuchten sie eine Sitzung mit Daniel Dunglas … Weiterlesen
Broxa
Im jüdischen Volksglauben ein Vogel, der während der Nacht die Milch der Ziegen trinkt. Im Mittelalter wurde B. zu einer Hexe oder einem Dämon, der seine Gestalt verändern und hellsehen konnte. Er flog nachts und trank Menschenblut wie ein > … Weiterlesen
Bruce, H(enry) Addington (Bayley)
Geb. 27.06.1874 in Toronto/Kanada, gest. am 23.02.1959 in Hartford, Connecticut/USA, wirkte als Journalist, Autor und Dozent. B. studierte an der Universität von Toronto und Harvard, hielt Vorlesungen über Psychologie, Pädagogik und Soziologie und machte sich als Journalist und Autor einen … Weiterlesen
Bruchsal-Spuk
Poltergeistphänomene im Haus des Bürgermeisters in Neudorf. Am 9. Oktober 1952 begannen im Haus des 61-jährigen Bürgermeisters Alois Notheis in Neudorf bei Bruchsal, Baden, Deutschland, Spukphänomene, über die Notheis, der sich besten Rufes erfreute, sorgfältige Aufzeichnungen machte. Die Phänomene traten … Weiterlesen
Bruck, Carl
(*28.02.1879 Glatz, heute Kłodzko; † 12.07.1944 Hamburg), deutscher Arzt und Dermatologe. B. entstammte einer wohlhabenden jüdischen Familie, wuchs in Dresden auf und studierte in München Medizin, wo er 1902 promovierte. Er wechselte daraufhin an das Institut für Infektionskrankheiten nach Berlin, dessen … Weiterlesen
Brücke
(Lat. pons; engl. bridge; it. ponte), Verbindung zweier getrennter Bereiche und Symbol der Verbindung und Vermittlung. Weit verbreitet ist die Vorstellung von einer B., die ins > Jenseits führt. Als solche gilt z. B. auch die Milchstraße, auf der die Seelen … Weiterlesen
Brückenvision der Ida von Nivelles
(* Um 1199 Nijvel, Belgien; † 12.12.1231 Rameige), Zisterziensernonne, Mystikerin, sel. (Fest: 12. Dezember). Ida weigerte sich, zu heiraten, und floh nach dem Tod des Vaters aus dem elterlichen Haus zu den > Beginen. 1215 trat sie in das Zisterzienserinnenkloster Kerkom … Weiterlesen
Brückner, Johannes
Lat. Pontanus († 1572). B., genannt Pontanus, war Professor der Medizin in Königsberg und suchte zugleich nach dem > Stein der Weisen. Darüber verfasste er eine Epistola. W.: Pontanus, Ioannes: Epistola de lapide philosophorum. Frankfurt, 1614, auch im Theatrum chemicum, … Weiterlesen
Brüder der Reinheit
(Arab. Iwan as-Safa; engl. Brothers of Purity), auch Lautere Brüder, arabische Geheimgesellschaft. Sie wurde um 950 in Bosra, Syrien, gegründet. Die Gesellschaft entwickelte ein einflussreiches universales System, in dem griechische, persische, hebräische, chinesische und indische Traditionen unter einer pseudo-pythagoreischen Zahlenmystik … Weiterlesen
Brüder des Lichts
(Lat. Fratres lucis; engl. Brotherhood of Light), ein mystischer Orden, der 1498 in Florenz gegründet worden sein soll und dessen Mitglieder von einem „Erhabenen und Obersten Magus“ angeführt wurden. Die Brüder trugen hebräische Namen und hatten Ordensniederlassungen in Rom, Paris … Weiterlesen
Brüder des Schattens
Im > Okkultismus Bezeichnung von Menschen, die dem „linken Pfad“, dem Pfad des Schattens, folgen. Sie gehören ihrem inneren Wesen nach der Materie an, folgen daher in ihren Neigungen dem, wozu sie sich am meisten hingezogen fühlen, nämlich der > … Weiterlesen
Bruder Rausch
Klostermärchen, das in satirischer Form erzählt, wie der Teufel als „Bruder Rausch“ Koch in einem Kloster wird, die Mönche verspottet und ihre Unzucht fördert, bis er den Bann auf sich zieht. Die Schrift erschien 1488 in niederdeutscher und 1508 in … Weiterlesen
Brüder Sankt Johannis des Evangelisten aus Asien in Europa
Kurz Asiatische Brüder genannt. Sie stellten ursprünglich nur eine Abspaltung der > Gold- und Rosenkreuzer dar, die – primär durch persönliche Fehden innerhalb des Ordens veranlasst – zur Neugründung führte, dann aber ein eigenes System entwickelte. Dieses Hochgradsystem wurde 1782 … Weiterlesen
Brüder und Schwestern des Freien Geistes
Spätmittelalterliche religiöse Bewegung. Bereits 1170 erwähnt > Albertus Magnus Gemeinschaften im schwäbischen Ries in Deutschland, die eine Glaubensrichtung vertraten, welche auch unter den > Beginen und > Begarden und später in verschiedenen Kreisen von Mittel- und Nordwesteuropa sowie in Italien … Weiterlesen
Brudergötter
Schöpfergottheiten der Mojave-Indianer in Arizona/USA. Sie entstanden zusammen mit allen anderen Geschöpfen, als Erde und Himmel sich berührten. Einer von ihnen, Matavilya, führte das Volk zum Mittelpunkt der Erde, baute das erste Haus und wurde nach unwissentlichem sexuellen Kontakt mit … Weiterlesen
Brüdermärchen
Weltweit verbreiteter Märchentyp mit dem Motiv der Zwillingsgeburt (> Dioskuren, Zwillinge) am Anfang und der Drachentöter-Erzählung (> Drachenkampf) als Kern. Eine Überlieferung ist seit altägyptischer Zeit bekannt. Die Brüder können aber auch die Rolle von Arm und Reich, von Gut … Weiterlesen
Brudername
Geheimer Deckname von Mitgliedern okkulter Verbände, Gemeinschaften und Vereine, um das Bekanntwerden der Mitglieder untereinander zu erschweren oder auch zu fördern, andererseits um dem Mitglied das Gefühl des Besonderen zu vermitteln. Solche Namen sind u.a. bei den > Illuminaten, beim … Weiterlesen
Bruderschaft der Kelle
(Engl. Brotherhood of the Trowel), freimaurerischer Verein, der 1512 in Florenz, Italien, gegründet wurde und sich aus prominenten Architekten, Bildhauern und Malern zusammensetzte. Das Emblem bildeten Kelle, Hammer und Quadrat. Ihr Patron war der hl. > Andreas, dessen Fest jährlich … Weiterlesen
Bruderschaft von Eulis
Eine Gruppe von Magiern, die sich der wissenschaftlichen Erforschung des Okkulten widmete und mit Sexualität und Drogen experimentierte. Sie glaubte an die große und intelligente Allgegenwart, an die elektrischen, ätherischen und fluidischen Welten, die jenseits der Grenzen der materiellen Welt … Weiterlesen
Bruderschaften
(Lat. fraternitates, sodalitates), Vereinigungen zu gegenseitiger Unterstützung, wechselseitiger Hilfe und gemeinsamer Handlung. Solche B. gibt es in je unterschiedlichem Gewand auf der ganzen Welt. Schon bei den Römern enthielt der öffentliche Kult eine Anzahl geschlossener Gruppen oder „Sodalitates“ (sodalis, Gefährte), … Weiterlesen
Bruers, Antonio
(* 1880; † 30.11.1954 Rom), italienischer Autor und Parapsychologe. B. interessierte sich sehr früh für > Parapsychologie und wurde 1908 als 21-Jähriger von Angelo Marzorati zum Redakteur der Zeitschrift > Luce e Ombra ernannt. Er war Präsident der Società Italiana di … Weiterlesen
Brugmans, Henri J.F.W.
(* 1885; † 01.05.1961 Groningen, Niederlande), niederländischer Psychologe und Parapsychologe. B. war von 1928-954 Prof. für Psychologie an der Universität Groningen und ein Pionier der experimentellen parapsychologischen Forschung in den Niederlanden. 1919 legte er in Groningen ein Telepathie-Experiment an, bei … Weiterlesen
Bruhesen, Peter van
(† 1571 Brügge), holländischer Arzt und Astrologe. 1550 veröffentlichte er den Grand and Perpetual Almanack, in dem er – astrologischen Vorgaben entsprechend – peinlich genau die Tage für Baden, Haareschneiden, Rasieren usw. anführte. Das Werk erregte den Widerstand eines Friedensrichters aus … Weiterlesen
Brujo
(Span., „Hexer“), in Peru und Mexiko ein > Hexer oder > Zauberer. Die Bezeichnung ist durch Carlos Castanedas Schilderungen des Schamanen Don Juan Matus weltweit bekannt geworden. Lit.: Eagle Feather, Ken: A Toltec Path: A User’s Guide to the Teachings of … Weiterlesen
Brumalia
(Lat. bruma, Abk. von brevissima [dies], „kürzester Tag“). Nachdem Kaiser Aurelian im Jahre 274 n. Chr. den > Sonnengott unter dem Namen Sol invictus, „unbesiegter Sonnengott“, zum Reichsgott erklärt hatte, wurde der 25. Dezember im gesamten Römischen Reich als Geburtstag … Weiterlesen
Brummton-Phänomen
(Engl. hum phenomenon). Mysteriöser Ton, der in gewissen Gegenden der Welt von zwei bis 10% der Bevölkerung gehört wird. Vorwiegend in der Nacht, teilweise auch bei Tag, hören die Menschen der betreffenden Regionen einen rätselhaften Brummton, der aus pulsierenden Tieffrequenzschwingungen … Weiterlesen
Brunhilde
(Altnord. Brynhildr), Heldin der > Nibelungensage. In nordischen Quellen (Skáldskaparmal 39; Oddrúnargratr 14) wird sie > Walküre genannt, was mit ihrem kriegerischen Auftreten in Zusammenhang steht. B. war schön wie alle Walküren. Mit acht ihrer Schwestern floh sie auf die … Weiterlesen
Bruni
Bruno, Geheimname für > Odin, der dem dänischen König Harald Hilditönn als Ratgeber in den Schlachten zur Seite stand. Lit.: Holzapfel, Otto: Lexikon der abendländischen Mythologie. Sonderausg. Freiburg: Herder, 2002.
Brunnemann, Jakob
(* 1674 Kolberg, Deutschland; † 1735), Jurist, Professor in Halle und Direktor des Schöppenstuhls in Stargard. Paranormologisch ist sein 1727 in Halle veröffentlichtes Buch über Zauberei, Aberglauben und die Beschreibung der Hexenprozesse von historischer Bedeutung. W.: Brunnemannus, Jacobus: Jacobi Brunnemanni, … Discours … Weiterlesen
Brunnen
(Engl. well; it. pozzo), Anlage zur Entnahme von Grundwasser oder zum Auffangen von Regenwasser. Die Anlage selbst kann verschiedene Formen aufweisen, sie dient dem Wasser und dessen Qualität. Damit steht der B. symbolisch in Zusammenhang mit dem > Wasser und … Weiterlesen
Brunnenfrauen
Korrigan und Lamignak gelten als die Hüterinnen der französischen Quellen und Brunnen. Die Korrigan sind in der Bretagne heimisch, die Lamignak im baskischen Teil der Pyrenäen. Tagsüber halten sie sich in prächtigen unterirdischen Grotten auf. Nachts verbringen sie die meiste … Weiterlesen
Brunnenheilige
Nach der griechischen, römischen, keltischen und germanischen Mythologie wurden bedeutende > Brunnen und Quellen von göttlichen Wesen geschaffen, die man dort verehrte. Im Christentum hat der Volksglaube an die Stelle dieser göttlichen Wesen Heilige gesetzt und diesen das Entstehen oder … Weiterlesen
Brunnenopfer
Opfergaben, die in > Brunnen geworfen werden. Dieser Brauch geht bis in die Bronzezeit, ca. 1000 v. Chr., zurück. Bei Ausschachtungen für das Universitätsklinikum Steglitz z.B. legten Archäologen ein Dorf aus der Bronzezeit frei. Am Rande der von einem Zaun … Weiterlesen
Brunnenorakel
Weissagung durch magische Handlungen am > Brunnen. Diese Form der Weissagung blieb vor allem in der Bretagne, Frankreich, bis auf den heutigen Tag erhalten. Dort hatte sich ein steinzeitlicher > Urmutterkult mit dem keltisch-gallischen Kult um „drei göttliche Matronen“ und … Weiterlesen
Brunnentempel
(It. pozzi sacri, templi a pozzo), künstlich angelegte Kultstätten über natürlichen Quellaustritten. Am bekanntesten sind jene der > Nuraghenkultur, die sich um ca. 1800 v. Chr. auf Sardinien entwickelte. Die Tempel sollen zwischen dem 14. und 10. Jh. v. Chr. entstanden … Weiterlesen
Brunner, Balthasar
Lat. de Fontina (*1540 Halle; † 1610 ebd.), Arzt und Alchemist. B. studierte Medizin in Erfurt, Jena und Leipzig, reiste durch die Niederlande, Frankreich, Spanien und Italien. Nach Halle zurückgekehrt, arbeitete er sehr erfolgreich als praktischer Arzt, lehnte alle Berufungen ab … Weiterlesen
Bruno, Giordano
Taufname Filippo (* Januar oder Februar 1548 Nola bei Neapel; † 17.02.1600 Rom, als Häretiker verbrannt), italienischer Naturphilosoph und Literat. Leben In Nola, einer kleinen Stadt am Fuße des Vesuvs, geboren (das genaue Geburtsdatum ist nicht bekannt), trat er 1565 in … Weiterlesen
Brunsmann, Johann
Norw. Brunsmand, Johan (*1637 Trondheim, Norwegen; † 25.07.1707), protestantischer Pfarrer und Schriftsteller. B. studierte in Uppsala und ging später nach Kopenhagen, wo er als Lehrer, Autor und Pastor arbeitete. Als sittenstrenger Protestant verfasste er mehrere wissenschaftliche Bücher und literarische Werke, wobei … Weiterlesen
Brunton, Paul
Pseud. von Raphael Hurst (* 21.10.1898 London, England; † 27.07.1981 Vivey, CH), populärer englischer Schriftsteller, Philosoph und Mystiker, zählt zu den großen Kennern östlicher Religionen und Weisheitslehren. B. machte seine Ausbildung an der Central Foundation School in London und am McKinley-Roosevelt College … Weiterlesen
Brust
Der obere Teil des Rumpfes oder auch einfach die Brustdrüse (Mamma). Sie gilt als der Sitz des Empfindens und Fühlens. Die beiden Brüste der Frau kennzeichnen die Idole frühgeschichtlicher Fruchtbarkeitskulte. So verehrte man die vielbrüstige „Diana von Ephesus“ (Artemis polymastos) … Weiterlesen
Brustguss
Teil des > Obergusses; nach Sebastian > Kneipp warmer oder kalter Wasserguss von unten beim vornüberstehenden Patienten auf die Brust; meist nach vorhergehendem Armguss. Der Strahl steigt vom linken Arm aus auf die Brust, umkreist sie 12- bis 15mal zur … Weiterlesen
Brusttafel
Kleine rechteckige oder trapezförmige Täfelchen, die von den Ägyptern, wenn auch nicht häufig, so doch zu allen Zeiten, an einfachen Schnüren oder Perlenketten als Brustschmuck getragen wurden. Unter den älteren B.n befinden sich solche, die lediglich aus horizontalen Perlenreihen von … Weiterlesen
Brutus’ Geister
Marcus Iunius Brutus (85-42 v. Chr.), einer der Mörder Cäsars, soll der römischen Legende nach von zwei Phantomen verfolgt worden sein. Das erste war der Geist Cäsars selbst, der ihm eines Nachts, nicht lange vor dem Mord, erschien. Das zweite Phantom … Weiterlesen
BTM
Biologische Testmedizin, eine Seitenentwicklung aus der Elektroakupunktur (EAP) nach Voll. Während bei der EAP die Testung unmittelbar an vielen Akupunkturpunkten erfolgt, wird bei der BTM mit vorgeschalteten biologischen Filtersystemen die Information nur an wenigen Akupunkturpunkten der Akren, meist der Finger, … Weiterlesen
bTsan
Tibetische > Dämonen, deren Herrschaftsbereich die Luft ist. Sie erscheinen vor den Menschen als wilde Jäger, die auf roten Pferden über die Gipfel hinweggaloppieren. Menschen, die sich allein auf einsamen Plätzen aufhalten, werden häufig von ihren Pfeilen tödlich getroffen. Der … Weiterlesen
Bubastis
Ägyptische Stadt, am rechten Ufer des alten tanitischen Nilarms, südöstlich des heutigen Zagazik gelegen. In ihr wird die > Bastet als Stadtgöttin verehrt. Der Name geht wie das hebräische Pi-beseth (Ez 30,17) auf das ägyptische Per-Bastet („Heiligtum der Bastet“) zurück … Weiterlesen
Bubendorf, Spuk von
Der angebliche Spuk im Bubendorfer Pfarrhaus bei Basel ereignete sich von 1886-1899; die Ereignisse wurden von der Frau des damaligen Pfarrers Sch., die Zeugin der Vorfälle war, aufgeschrieben und von Fanny > Moser veröffentlicht. Die Phänomene waren vor allem akustischer … Weiterlesen
Buber, Martin
(* 08.02.1878 Wien; † 13.06.1965 Jerusalem), deutsch-jüdischer Philosoph mit engen Beziehungen zum > Chassidismus. B. studierte in Wien, Leipzig, Zürich und Berlin Philosophie, Kunst- und Literaturgeschichte, Psychiatrie, Germanistik, klassische Philosophie sowie Nationalökonomie. Einen bleibenden Eindruck machten auf ihn Dilthey und Simmel. … Weiterlesen
Bubona
Römische Göttin der Pferde und Rinder. Sie ist mit besonderer Schönheit ausgestattet und deckt sich mit der gallischen Göttin > Epona, deren Kult später vom römischen Heer übernommen wurde. Lit.: Holzapfel, Otto: Lexikon der abendländischen Mythologie. Sonderausg. Freiburg: Herder, 2002.
Buccomantie
(Lat. bucca, Mund; fr. buccomancie; it. buccomanzia), Mundwahrsagung. Vom Zahnarzt William Rogers 1851 nach antikem Muster formulierte Bezeichnung für die Kunst, Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft eines Menschen durch Betrachtung seines Mundes und seiner Zähne zu deuten. Es handelt sich hier … Weiterlesen
Buch
(Engl. book; fr. livre; it. libro), grafische Materialsammlung geistig-immaterieller Inhalte in handlicher Form zur Konservierung und Weitergabe von symbolischen oder schriftlichen Inhalten. Die UNESCO definiert ein B. als gedruckte, der Öffentlichkeit verfügbar gemachte, nichtperiodische Veröffentlichung mit mindestens 49 Seiten und … Weiterlesen
Buch Daniel
(Engl. Book of Daniel; it. Libro di Daniele), ein Buch der Bibel, dessen Abfassung in seiner heutigen Gestalt in die Makkabäerzeit fällt, jedoch eine längere Entstehungsgeschichte hat, wofür der Umstand spricht, dass Teile des Buches in Hebräisch (1,1-2,4a;8-12), andere in … Weiterlesen
Buch der Formeln
Verzeichnis von Beschwörungsformeln. Als magisches Buch enthält es alle Beschwörungs- und Zwangsformeln an den Geist oder das Wesen, das man anruft oder beschwört. Die Formeln beinhalten meist verschiedene Decknamen, deren Dechiffrierungsschlüssel nur Auserwählten Mund zu Ohr kundgetan wird. Eine Profanierung … Weiterlesen
Buch der Geheimnisse
Bekanntes anonymes Werk, das > Albertus Magnus zugeschrieben wurde, wie auch der vollständige Titel der Straßburger Ausgabe von 1519 lautete: Das buch der versamlung/oder das buch der heimligkeiten Magni Alberti/von artzney vnd tugenden der krüter vnnd edelgestein/vnd von etliche wolbekanten … Weiterlesen
Buch der Geister
(Engl. Book of Spirits / The Spirits’ Book; fr. Le Livre des Esprits), katechismusartige Sammlung von systematisierten Äußerungen „Jenseitiger“ durch Allan > Kardec, der sich für die Wiedergeburt eines > Druiden hielt. Das französische Original erschien 1856 und erfuhr bis heute zahlreiche … Weiterlesen
Buch der Heptade und der Schatten
(Arab. „Kitab al-haft wa al-azilla“), von ´alawitischen und ismailitischen Gemeinden tradierte arabische > Apokalypse. Ihre Abfassung wird Muhammad ibn Sinan aus Kufa zugeschrieben, der sie über Mufaddal ibn ´Umar als Offenbarung des Imams Gafar al Sadiq erhalten haben soll. Der … Weiterlesen
Buch der Klarheit
(Hebr. „Sefer ha-bahir“), Schrift der > Kabbala. Sie entstand im 12. Jh. in der Provence, soll aber auf wesentlich frühere Quellen zurückgehen. Durch die Hypostasierung göttlicher Kräfte wird hier das erste kabbalistische System entwickelt. Die > Sefirot, die im Buch … Weiterlesen
Buch der Natur
Natur als Offenbarung Gottes. Seit > Augustinus gibt es im christlichen Denken die Vorstellung, dass Gott sich nicht nur in der Heiligen Schrift, sondern auch in der Natur offenbare, weshalb die Natur eine Quelle der Erkenntnis Gottes und somit das … Weiterlesen
Buch der Schatten
(Engl. Book of Shadows; it. Libro delle ombre), Zauberbuch des neuzeitlichen Hexenglaubens. Es handelt sich dabei um eine Art Arbeitsbuch, das eine Hexe (oder ein Hexer) nach der Initiation handschriftlich von der sie einweihenden Priesterin (oder dem Priester) kopiert und … Weiterlesen
Buch der Schöpfung
(Hebr. Sefer Yezira), kosmogonische Schrift der > Kabbala, die von der kabbalistischen Tradition in das 2. Jh. zurückdatiert wird, in ihrer Schlussredaktion jedoch aus dem 9. Jh. stammen dürfte. Sie enthält die Beschreibung der Schöpfung aus den > Zahlen eins … Weiterlesen
Buch der Verdammten
(Engl. Book of the Damned), das erste der vier berühmten Bücher von Charles Fort (1874-1932), das 1919 veröffentlicht wurde. Fort versucht darin die konventionelle Einteilung des Denkens und der Wissenschaft durch eine Auflistung und Interpretation jener Phänomene herauszufordern, die für … Weiterlesen
Buch der Weisheit
(Griech. Sophia Salomonis; lat. Liber Sapientiae), apokryphes Buch des Alten Testaments. Es stammt aus der jüdischen Diaspora, wahrscheinlich aus Alexandrien, und ist das späteste Buch des AT. Geschrieben wurde es um 50 v. Chr. von einem griechisch sprechenden, hellenistisch geprägten Juden. … Weiterlesen
Buch des Geheimnisses des Himmels und der Erde
Äthiopische Apokalypse. Sie wurde im 14. Jh. von dem Mönch Yeshaq nach den Weisungen seines Lehrers niedergeschrieben, zumal es sich ausdrücklich um esoterische Inhalte handelt, die nur Eingeweihten mitzuteilen sind. Die Geschichte der Texte liegt im Dunkeln. Es lassen sich … Weiterlesen
Buch des Glanzes
(Hebr. Sefer ha-Zohar), Buch Sohar, das Hauptwerk der jüdischen > Kabbala. Die wichtigsten Teile davon wurden mit großer Sicherheit von dem spanisch-jüdischen Kabbalisten > Mosche Ben Shem Tov, genannt Moses de León (1250-1305), geschrieben. Indem Moses sein Hauptwerk dem alten … Weiterlesen
Buch des Lebens
> Abulafia, Abraham ben Samuel; > Buch, Goldenes und Schwarzes.
Buch des Rechtschaffenen
> Abulafia, Abraham ben Samuel.
Buch des Zoroaster
Esoterischer Text, der im Johannes-Apokryphon, einem gnostischen Dialogevangelium, als längerer Einschub zitiert wird. Der Einschub ist astrologischen Inhalts und beschreibt die Erschaffung des Urmenschen > Adam als Werk dämonischer Himmelsmächte. Den Körper des Menschen sollen 365 Dämonen gebildet haben, die … Weiterlesen
Buch Dzyan
(Tibet. dzin (?), lernen), Name eines geheimnisvollen Buches, dem nach H.P. > Blavatsky der Hauptinhalt der „Geheimlehre“ (The Secret Doctrine) entnommen sei. Das Buch, das in sieben Strophen von der kosmischen Evolution und in zwölf Strophen von der Anthropogenesis, der … Weiterlesen
Buch Ezechiel
Alttestamentliche Botschaft des Propheten Ezechiel, der 597 v. Chr. von Nebukadnezzar in die Verbannung nach > Babylon geführt wurde. In dieser Botschaft ist die Rede von Schuld, Gericht und Umkehr, Heil, Wiederherstellung und göttlichem Erbarmen, aber auch von menschlicher Verantwortung. Jahwe, der … Weiterlesen
Buch Jezirah
(Hebr. Sefer Jezirah, Buch der Schöpfung), das älteste eigenständig überlieferte Werk der > Kabbala. Man weiß allerdings nicht genau, wann der Text entstanden ist, in dem Bedeutung und Funktion der „32 Pfade der Weisheit“, nämlich der 10 > Sephirot oder … Weiterlesen
Buch Joël
Wort des Herrn an Joël, den Sohn Petuëls. Mit dieser Überschrift ist ein alttestamentlicher Text überliefert, der wahrscheinlich von einem Autor im 5. oder 4. Jh. v. Ch. verfasst wurde. Von der Person des Propheten ist nichts Näheres bekannt. Die Schrift, … Weiterlesen
Buch Sacharja
Wort des Herrn an den Propheten Sacharja, des Sohnes Brechjas. Mit diesen einleitenden Worten beginnt das Buch des Propheten Sacharja, der im Blick auf das Kommen der endzeitlichen Gottesherrschaft den Eifer der Zeitgenossen zu einem mutigen und opferbereiten Handeln beim … Weiterlesen
Buch Thot
(Engl. Book of Thoth), alternative Bezeichnung des > Tarot aufgrund der 1781 von Antoine > Court de Gébelin aufgestellten Behauptung, eine altägyptische Weisheit als verborgene Bedeutung der Karten entdeckt zu haben. Sein Zeitgenosse, der Mathematiker Jean François > Alliette, der … Weiterlesen
Buch Urantia
Stellt den Begriff „Urantia“ als den Namen des Planeten Erde vor. Es entstand zwischen 1924 und 1955 in Chicago, die genaue Autorschaft ist nicht bekannt. Darin wird der Anspruch erhoben, „umfassendere Konzepte und eine fortgeschrittene Wahrheit“ in einem „Versuch darzustellen, … Weiterlesen
Buch vom Durchwandeln der Ewigkeit
Titel einer Textkomposition aus der Spätzeit Ägyptens, die in Theben auf Papyrus mit ins Grab genommen wurde, aber auch auf Stelen aus den frühen Jahren der römischen Herrschaft in > Ägypten aufscheint: „Möge deine Seele im Himmel bei Re leben, … Weiterlesen
Buch von der Nacht, Buch vom Tage
Szenen und Texte der späteren königlichen Ramessidengräber Ägyptens geringerer Bedeutung, die von den Ägyptologen „Buch von der Nacht“ und „Buch vom Tage“ genannt wurden. Die damit bezeichneten Texte dürften zu einer Litanei aus den Riten des Könighofes gehört haben, in … Weiterlesen
Buch Zefanja
Schrift der „kleinen Propheten“ des Alten Testaments. Zur Entstehung gibt die Überschrift als Zeit die Epoche des Königs Joschita (641-609 v. Chr.) an, in die auch die als echt geltenden Texte passen. Von Zefanja selbst ist außer den Angaben in … Weiterlesen
Buch, das schwarze
(Engl. black book; it. libro nero), Namenverzeichnis der Hexen, die in englischen Hexenprozessen erwähnt werden. Der oberste > Dämon eines jeden Bezirkes sei angehalten, diese Namenverzeichnisse mit großer Sorgfalt aufzubewahren, da ein Verlust den Tod aller > Hexen zur Folge … Weiterlesen
Buch, Goldenes und Schwarzes
„Tugendbücher“ des heiligen > Nikolaus von Myrna (4. Jh.). Beim Einkehrbrauch des hl. Nikolaus am 6. Dezember übernimmt dieser die Rolle eines gütigen Richters, der nach dem Volksglauben sein Wissen um die Tugenden der betreffenden Personen dem „Goldenen Buch“ und jenes … Weiterlesen
Buchanan, Joseph Rodes
(*11.12.1814 Frankfort, Kentucky, USA; † 26.12.1899 San José, Kalifornien). B. promovierte 1842 an der Louisville Universität in Medizin und war von 1846 bis 1856 Professor für Physiologie am Eclectic Medical Institute in Covington, Kentucky, wo er von 1849 bis 1856 das … Weiterlesen
Buchanan, Spuk von
1870 fanden in der Gemeinde Buchanan bei Lexington, Virginia, USA, im Haus des Baptistenpfarrers G.C. Thrasher spukartige Ereignisse statt, die von diesem untersucht und dokumentiert wurden. Die Umtriebe begannen im November 1870 und schienen mit einer jungen Hausangestellten namens Anna … Weiterlesen
Buchdrucker
(Engl. printer; it. tipografo). Zu den B.n wurden neben den eigentlichen Druckern auch die Schriftgießer und Schriftsetzer gezählt. Bei dieser Zunft hat sich noch ein Rest einer alten Gesellenweihe erhalten, die seit dem Mittelalter in vielen Handwerken üblich war und … Weiterlesen
Buche
Gehört zur Familie der Buchengewächse (Fagaceae), ist ein Waldbaum mit silbergrauem Stamm und glatter Rinde. Die Blätter sind eiförmig, mittelgroß und wachsen so dicht, dass die B. starken Schatten spendet. Sie ist der charakteristische Baum der Wälder Mitteleuropas, wo immer … Weiterlesen
Buchela
(Pseudonym), Margarethe Goussanthier geb. Meerstein (* 12.10.1899 Honzrath, Deutschland; † 08.11.1986 Bonn), „Seherin von Bonn“, „Phythia vom Rhein“. Ihren Angaben zufolge wurde sie unter einer > Buche geboren, worauf sich ihr Künstlername bezieht. Ihr Vater war Hausierer und so zog sie … Weiterlesen
Bücher Jeu
(Engl. Books of Jeu; it. Libri di Jeu), Erstes und Zweites Buch Jeu aus dem Codex Brucianus. Es handelt sich dabei um gnostische Texte aus dem 4. Jh., deren Rahmenhandlung aus Offenbarungsreden Jesu besteht. Der Hauptgegenstand von 1 Jeu ist … Weiterlesen
Bücher Mose
1. Die ersten fünf Bücher des AT, die in Anlehnung an die LXX (Septuaginta) auch Pentateuch (griech., fünf Schriftrollen) genannt werden. Es sind dies: Genesis, Exodus, Levitikus, Numeri und Deuteronomium, die fast unverändert in das Lateinische übernommen wurden. Die Juden … Weiterlesen
Bücher vom Atmen
Antike Bezeichnung für die Zusammensetzung der Totentexte der späten Ptolemäer- und frühen Römischen Herrschaft in > Ägypten. In diese Texte wurde frühere Totenliteratur aufgenommen und überarbeitet, um dem Verstorbenen einen sicheren Übergang in das Nachleben zu garantieren. Lit.: Forman, Werner: … Weiterlesen
Bücher, heilige
In allen Religionen, in denen schriftliche Überlieferungen eine wichtige Rolle spielen, gibt es heilige Schriften. Zu den ältesten können die Ritualtexte der ägyptischen Könige von ca. 2400 v. Chr. gezählt werden. Bei den großen Religionen sind chronologisch folgende B. zu … Weiterlesen
Buchis
Der heilige > Stier der altägyptischen Stadt Hermonthis bei Theben, dessen Mutterkühe als heilig galten, weil sie > Re geboren hatten, wird in griechischen Texten und Eigennamen B. genannt. Er wurde jedoch schon früh mit dem Ortsgott > Month verschmolzen. … Weiterlesen
Buchsbaum
(Buxus sempervirens L.; engl. box), Strauch mit lederartigen, eiförmigen immergrünen Blättern und kleinen, unscheinbaren gelblich-weißen Blüten. Er gehört zur Familie der Buchsbaumgewächse (Buxaceae) und hat seine Heimat im südlichen und westlichen Europa sowie in Nordafrika. Aufgrund seines langsamen Wachstums wird … Weiterlesen
Buchstaben
(Engl. letters; it. lettere), Träger besonderer symbolischer Bedeutung und magischer Kraft. In den meisten Kulturen besitzen die einzelnen B. des > Alphabets seit der Zeit, als die Schreibkunst priesterliches Reservat war, den Nimbus des Geheimnisvollen. Vor allem den Anfangsbuchstaben wird … Weiterlesen
Buchstabenkräfte
Wirkung der einzelnen Buchstaben. Jeder Buchstabe ist mit einem besonderen Klang, einer charakteristischen Farbe und einem spezifischen Gefühl besetzt. Daher drückt jeder von ihnen ein ihm entsprechendes Gefühl und einen ihm zugrunde liegenden Gedanken aus. Diese Gefühle und Gedanken können … Weiterlesen
Buchstabenmystik
Entfaltung geistiger Lebenserfahrung und Weisheit durch Anwendung von Buchstaben als Träger verhüllter und höherer Wahrheiten. Diese Form von Mystik erwuchs aus der im alten Orient aufgekommenen Vorstellung von der Heiligkeit oder dem göttlichen Ursprung der Buchstaben und der Wertung eines … Weiterlesen
Buchstabenquadrat, magisches
Ein Quadrat, bei dem die Buchstaben einer Reihe von Wörtern so angeordnet sind, dass sie von allen Seiten gelesen werden können. Solchen Quadraten werden magische Eigenschaften zugeschrieben. Die bekanntesten sind das > Sator-Arepo-Quadrat und das templerische Buchstabenquadrat, auch > Baphomet … Weiterlesen
Buchstabensymbolik
Metaphorische Bedeutung einzelner oder zusammengesetzter Buchstaben. Meist dient das jeweilige > Alphabet dazu, den Symbolwert der Buchstaben durch ihre Stellung im Ganzen zu bestimmen, wie dies seit dem 8. Jh. in Babylonien und bei den Griechen, besonders in der pythagoreischen … Weiterlesen
Buchstabenübungen, Buchstaben- und Vokalatmen
Es handelt sich dabei um eine Joga-Art, die vom deutschen Freimaurer Johann Baptist > Kerning (Pseudonym für Johann Baptist Krebs, 1774-1851) aufgestellt und später wegen ihrer Verwandtschaft mit dem > Hatha Yoga auf dieser Basis weiterentwickelt wurde. Durch Denken an … Weiterlesen
Buchstabieren, automatisches
> Oui-ja-Board.
Buchtest
(Engl. book test), parapsychologisches Experiment zum Ausschluss von > Telepathie bei der mediumistischen Kommunikation. Eine mögliche Versuchsanordnung besteht darin, dass man das Medium auffordert, einen Satz auf einer bestimmten Seite eines Buches zu lesen, dessen Lage genau angegeben wird (z.B. … Weiterlesen
Buck, Jirah Dewey
(1838-1916), frühes Mitglied der > Theosophischen Gesellschaft und arbeitete sehr eng mit W. Q. > Judge zusammen. B. leitete die amerikanische Sektion der > Adyar-TG und gründete nach dem Bruch mit ihr die „Theosophische Gesellschaft in Amerika“. Sein Werk über mystische … Weiterlesen
Bucke, Richard Maurice
(* 18.03.1837 Methwold, Norfolk, England; † 19.02.1902 London, Ontario, Kanada), kanadischer Psychiater und Schriftsteller. Als er ein Jahr alt war, nahm ihn sein Vater mit nach Kanada, wo er später die London Grammar School besuchte und 1862 an der McGill … Weiterlesen
Buckingham, George Villiers
Zweiter Herzog von (10.01.1628; † 16.04.1687), englischer Politiker und Dichter. Als Sohn des gleichnamigen Ersten Herzogs von Buckingham trat er in die politischen Fußstapfen seines Vaters. Auch er stand im Ruf, ein Vertreter der Hexenkunst zu sein. B. war zudem … Weiterlesen
Buckingham, George Villiers
Erster Herzog von (* 28.08.1592; † 23.08.1628), englischer Politiker und Günstling Jakobs I., bekannt wegen seiner strengen Haltung gegen die Hexen. B. soll hingegen in die Schwarze Kunst eingeweiht gewesen sein. In Frankreich ausgebildet, heiratete er Catharine Manners, die ebenfalls im … Weiterlesen
Buckland, Raymond
(* 31.08.1934, London, England), Okkultist, Buchautor und Hexer, auch „Vater der amerikanischen Wicca“ genannt. Mit 12 Jahren führte ihn sein Onkel in den Spiritismus ein. B. interessierte sich für alles Okkulte und für das Theater. Seine Studien beschloss er mit … Weiterlesen
Buckliger
(Engl. hunchback, it. gobbo), Mensch mit versteiftem Rundrücken. Körperversehrte Menschen wie B., Lahme, Einäugige und Blinde galten schon in der Antike als unheilvoll. Selbst das Christentum vermochte diesen Glauben nicht zu unterbinden (Stemplinger, 45). B. gelten als „gezeichnete“ Menschen, denen … Weiterlesen
Buda
Dämonen im koptisch-christlichen Äthiopien. Die B. sollen wie die Teufel (Ganēn) Krankheit, Unfruchtbarkeit, Säuglingssterblichkeit und ähnliche Schicksalsschläge verursachen. Durch ausdrucksstarke Zauberrollen mit Bildern und Gebetsformeln wie auch durch Beschwörungen, Exorzismusrituale und Opferzeremonien werden sie gebannt. Einige dieser gefürchteten Geistwesen sind … Weiterlesen
Buddha
(Sanskr., „der Erleuchtete“; jap. Butsuda; chin. Fo). 1. Ehrentitel für ein Wesen, das > bodhi (Erleuchtung), das höchste Lebensziel, erlangt und so, erlöst von der Wiedergeburt (samsāra), die vollkommene Befreiung (> Nirwana) erreicht hat. Man unterscheidet zwei Arten von B., … Weiterlesen
Buddha-Dharma
(Sanskr.; jap. Buppō), das „Buddha-Gesetz“, die „Buddha-Lehre“, die „Buddha-Ordnung“. B. bezeichnet allgemein die Lehre des historischen > Shākyamuni-Buddha, die auf Erleuchtung beruht und zu dieser hinführen soll, und ist somit ein Synonym für „Buddhismus“. Im > Zen wird B. (Buppō) … Weiterlesen
Buddha-Mandala
Sinnbildliche Darstellung der verschiedenen Stufen der > Buddhaschaft zur kontemplativen und meditativen Betrachtung. Lit.: Werner, Helmut: Lexikon der Esoterik. Wiesbaden: Fourier, 1991.
Buddha-Natur
(Sanskr. Buddhatā), unveränderliche und ewige Natur aller Wesen. Bereits im älteren > Buddhismus war man der Auffassung, dass potenziell jedes Wesen eine Erleuchtung von der Qualität > Buddhas erreichen kann. Das > Mahajana entfaltete diese Vorstellung zur Konzeption, dass alle … Weiterlesen
Buddhabhadra
(359-429), buddhistischer Mönch des frühen chinesischen Buddhismus. In Kaschmir geboren, trat er mit 17 Jahren in den buddhistischen Orden ein und konzentrierte sich dann auf das Studium der Meditation und des monastischen Rechts (Vinaya). 408 ging er auf Einladung von … Weiterlesen
Buddhakapala
(„Buddhakopf“), Gott des > Tantrismus. B. ist von gewaltiger Statur, blauschwarzer Farbe, vierarmig und mit Knochen geschmückt. Als Attribute hält er Messer, Sanduhrtrommel, Keule und Schädeldecke. Dabei wird er von seiner weiblichen Partnerin > Prajñā umschlungen. Lit.: Lurker, Manfred: Lexikon … Weiterlesen
Buddhaschaft
(Engl. buddhahood), Verwirklichung der vollkommenen Erleuchtung. Sie ist das Charakteristikum eines > Buddha. Das Erlangen der B. ist das Geburtsrecht und höchste Ziel aller Lebewesen. Sie verwirklicht sich beim Einzelnen in der Erkenntnis, dass der Kreislauf der > Wiedergeburten beendet … Weiterlesen
Buddhavatamsaka-Sutra
(Sanskr., wörtlich: „Sutra der Buddha-Girlande“), kurz: > Avatanshaka Sutra. Dieses mahayanistische Sutra bildet die Grundlage der Lehre der chinesischen Huayen-Schule (jap. Kegon-Schule). Sie betont vor allem die gegenseitige ungehinderte Durchdringung aller Dinge und dass der menschliche Geist das Universum selbst und … Weiterlesen
Buddhi
(Sanskr., Intellekt), höhere geistige Fähigkeit oder das Organ der Erkenntnis, Urteilskraft und Entscheidung. In den verschiedenen philosophischen Systemen wird B. zwar unterschiedlich definiert, steht aber insgesamt im Gegensatz zu > Manas, Verstand, dessen Bereich das gewöhnliche Bewusstsein und die Verbindung … Weiterlesen
Buddhi-Yoga
(Sanskr., „Yoga der Erkenntnis“), hinduistischer > Yoga, der die höhere geistige Fähigkeit oder das Organ der Geisteskräfte, > Buddhi, von der Verbindung mit der Welt befreien will. Der B. ist zu unterscheiden vom > Buddha-Yoga und dient dazu, die Geisteskräfte … Weiterlesen
Buddhismus
Ordnungsbegriff zur Bezeichnung aller Lehren, Schulen und Gemeinschaftsbildungen (Orden), die sich aus der Lehre des > Buddha herleiten und in einem Grundkonsens von Lehre und Praxis übereinstimmen. Diese Bezeichnung wurde von Eugene Burnouf (1801-1852), dem Verfasser des ersten wissenschaftlichen Werkes … Weiterlesen
Buddhismus, chinesischer
In > China wurde die Verbreitung des B. besonders durch Kaiser Mingti (58-76 n. Chr.) gefördert, zunächst in Form des > Hinayana, dann wurde das > Mahayana die vorherrschende Lehre. Unter den Mongolenkaisern fand ab 1261 auch der > Lamaismus … Weiterlesen
Buddhismus, esoterischer
Alternativ-Buddhismus, um die > Adyar-Theosophie für Buddhisten annehmbar zu machen. Nach der Gründung der ersten theosophischen Gesellschaft (1875) entstanden, speziell in der „Entschleierung der Isis“, zahlreiche Unverträglichkeiten gegenüber dem orthodoxen Buddhismus. Um dem Abhilfe zu schaffen, schrieb A. P. > Sinnett … Weiterlesen
Buddhismus, japanischer
Der > Buddhismus kam 538 über Korea nach Japan und erfuhr unter der Regierung von Prinz Shotoku (573-622) und Kaiser Shomu (701-756) eine rasche Verbreitung, da er mit seiner aristokratischen Geisteshaltung als geistiges Fundament der mittelalterlich-feudalistischen Gesellschaftsordnung Japans geradezu prädestiniert … Weiterlesen
Budge, E[rnest] A[lfred] Wallis, Sir
(27.07.1857-23.11.1934), engl. Ägyptologe, Orientalist, Philologe und führender Übersetzer altägyptischer Texte, von 1894-1924 Leiter der Ägyptenabteilung des Britischen Museums. Von seinen zahlreichen Veröffentlichungen sind aus paranormologischer Sicht vor allem die englische Übersetzung des > Ägyptischen Totenbuches sowie das Buch Egyptian Magic … Weiterlesen
Budh-Gaya
Auch Bodh-Gaya, kleinere Stadt im nordindischen Bundesstaat Bihar, wo > Buddha die vollkommene Erleuchtung erlangte und wo als Symbol der Große Tempel und der > Bodhi-Baum („Baum der Erleuchtung“) stehen. Der Ort ist für Buddhisten der Nabel der Welt. Lit.: … Weiterlesen
Budha
(Sanskr.), in der Hindu-Mythologie Bezeichnung für den Planeten > Merkur. B. gilt als unehelicher Sohn des Mondgottes > Chandra und trägt gelbe Gewänder und Kränze. Seine Attribute sind Krummschwert, Schild und Keule. Sein Reittier ist der Löwe. Auf anderen Darstellungen … Weiterlesen
Budli
Schwedischer König. Er besaß zwei Schwerter, von denen eines dazu verflucht war, zwei Brüder, die Enkelkinder des Königs, zu töten. B. ließ das verzauberte Schwert daraufhin in den Mälarsee versenken, wo es aber später vom Helden Asmund gehoben wurde. Lit.: … Weiterlesen
Budos, Louise de
(† 1598). Louis de Rouvroy, Herzog von Saint-Simon, berichtet in seinen Erinnerungen von L. de B., die nach dem frühzeitigen Tod ihres Gemahls wiederum nach einem reichen Mann Ausschau hielt und dabei den > Teufel zu Hilfe rief. Dieser bot ihr … Weiterlesen
Buer
Nach Johannes > Weyer ist B. ein Dämon zweiter Klasse. Er hat die Form eines Sterns und erscheint, wenn die Sonne im Schützen steht. B. verfügt über philosophisches Wissen und über Kenntnisse in der > Kräutermedizin. Er schenkt den Kranken … Weiterlesen
Bug
Bösartiger Geist aus Wales. Er entspricht dem > Bogie. Lit.: Puhle, Annekatrin: Das Lexikon der Geister: über 1000 Stichwörter aus Mythologie, Volksweisheit, Religion und Wissenschaft/M. e. Geleitw. v. Adrian Parker. München: Atmosphären Verlag, 2004.
Bugge, Sophus
(* 05.01.1833 Laurvik, Norwegen; † 08.07.1907), norwegischer Altertumsforscher, studierte in Christiania (heute Oslo), Kopenhagen und Berlin, 1866 Prof. für Vergleichende Sprachwissenschaft und Altnordisch an der Christiania-Universität. Neben der Sammlung von norwegischen Volksliedern und Bräuchen befasste er sich mit Runeninschriften und lieferte … Weiterlesen
Bugni, Chiara
(04.10.1471-17.09.1514), Franziskaner-Tertiarin, selig (Fest: 17. September nach dem Franziskanischen Martyrologium). In Venedig geboren, erhielt sie bei der Taufe den Namen Bianca. Schon früh zur Waise geworden, trat sie dann mit 18 Jahren bei den Franziskaner-Tertiarinnen des Spitals vom Heiligen Grab … Weiterlesen
Buguet, Édouard Isidore
(1840-1901) wurde in den 60er und 70er Jahren des 19. Jahrhunderts durch seine angeblichen > Geisterfotos weltweit bekannt. Die Revue Spirite hatte B. nämlich fortwährend als fotografisches Medium empfohlen, das auch die Geister verstorbener Verwandter und Freunde darzustellen vermöge. Für … Weiterlesen
Buhlteufel
Weiblicher Dämon, > Succubus, der des Nachts kommt, um sich mit bestimmten Männern zu paaren. Dabei saugt er von ihrer Lebenskraft, indem er ihren Samen raubt. Das männliche Gegenstück ist der > Incubus, der sich nachts in gleicher Absicht an … Weiterlesen
Bühnenhypnose
Show-Hypnose. Im Gegensatz zur Heilungshypnose in Medizin und Psychologie geht es bei der B. um die Beeindruckung und Unterhaltung des Publikums. Dabei ist bei der B. grundsätzlich zwischen echter und fingierter > Hypnose zu unterscheiden. Bei der echten Hypnose wird … Weiterlesen
Buirmann, Franz
(*1590 Euskirchen; † nach 1638), kölnischer Hexenkommissar, studierte an der Universität Köln, wo er 1608 immatrikulierte und das Studium schließlich mit dem Doktorat in Jurisprudenz abschloss. Ab 1628 war B. Bürger von Bonn, da er dort eine Stelle als Schöffe und … Weiterlesen
Bukentauros
> Kentaur mit Stierkörper. Lit.: Mode, Heinz: Fabeltiere und Dämonen: die Welt der phantastischen Wesen. Leipzig: Koehler & Amelang, 2005.
Bukephalos
(Griech. boukephalas, Ochsenkopf; lat. bucephalus), Name des Lieblingspferdes > Alexanders des Großen, der es Boukephala nannte. Über die Herkunft des Namens gibt es mehrere Deutungen: er könnte vom breiten Schädel des Tieres, von der stierkopfförmigen Blesse an der Stirn oder … Weiterlesen
Bukranien
(Griech. Bukranion, Ochsenschädel), Dekoration mit Tierschädeln. In der Vor- und Frühzeit gab es den Brauch, Tempel und Altäre mit Hörnern und Schädeln von Opfertieren oder auch Antilopen zu schmücken. Über ihre Bedeutung wissen wir nichts, sie könnten aber ein Schutzsymbol … Weiterlesen
Bukura e dheut
(Alban., „die Schönheit der Erde“), feenänliche Gestalt im albanischen Volksglauben und Märchen. Sie ist so hilfreich und mächtig, dass sie Funktionen übernehmen kann, die sonst allein Gott oder einem Engel zustehen. Sie selbst wird von einem dreiköpfigen Hund, ihr Schloss … Weiterlesen
Bukuri i qiellit
(Alban., „der Schöne des Himmels“), geläufige christliche Bezeichnung für „Gott“ in Albanien. Diese Bezeichnung reicht in die altillyrische Zeit zurück, in der sich drei Götter die Welt – Himmel, Meer, Unterwelt – teilten. Lit.: Schroeder, Kl.-H.: Burkura e dheut (Die … Weiterlesen
Bukwus
Ungeheuer der indianischen Volksgruppe der Kwakiutl. B. lebt angeblich in den Wäldern der Pazifikküste und obwohl er abstoßend ist, hat er doch große Sehnsucht nach Gesellschaft. Mit seiner wunderschönen Stimme lockt er daher die Geister der Ertrunkenen in seinen Bau. … Weiterlesen
Bulaing
Weibliche Schöpfergottheit bei den westaustralischen Karadjeri. Als im Himmel lebendes, unsterbliches Wesen hat B. alle Geschöpfe und Dinge erschaffen. Unter dem Namen B. kennt man beim Karadjeri-Stamm auch eine Riesenschlange, von der man glaubt, dass, wenn man sie isst, das … Weiterlesen
Bülau, Friedrich
(* 08.10.1805 Freiburg, † 26.10.1959 Leipzig), Schriftsteller und Historiker. B. studierte an der Universität Leipzig Rechtswissenschaft, habilitierte sich 1829 an der philosophischen Fakultät, wurde 1833 außerordentlicher, 1836 ordentlicher Professor der Philosophie und 1840 der Staatswissenschaft. Nebenbei betätigte er sich als Hobbyhistoriker und … Weiterlesen
Bulcan Gobha
(Irisch), Höllenschmied. Er schmiedete die Waffe, mit welcher der irische Sagenheld Finn den mächtigen König Dáire Donn zu töten vermochte. Das Schmieden der Waffe erfolgte in der Nacht zu Dáires Geburt. Lit.: Holzapfel, Otto: Lexikon der abendländischen Mythologie. Sonderausg. Freiburg: Herder, … Weiterlesen
Bulgakow, Sergej Nikolajewitsch
(* 16.06.1871 Liwny; † 14.07.1944 Paris), russischer Religionsphilosoph und Theologe. Als Sohn eines orthodoxen Priesters studierte er in Moskau 1890-1894 Jura und setzte dann seine Studien in Berlin und London fort. 1901 wurde er Prof. für Nationalökonomie am Polytechnischen Institut in … Weiterlesen
Bulgarien
Republik in Südosteuropa, die an Griechenland, Mazedonien, Rumänien, Serbien und die Türkei grenzt. Seit 1. Januar 2007 ist B. Mitglied der Europäischen Union. Geschichte Die frühesten Bewohner von B. waren die Thraker, ein arisches Volk, das von den Römern zu … Weiterlesen
Bull, Titus
(1871-1946), Arzt und Neurologe, Mitglied der American Association for the Advancement of Science. B. war eng befreundet mit dem Parapsychologen Prof. James H. > Hyslop (1854-1920), der sich besonders mit der Frage der > Besessenheit befasste. Hyslop hatte aus seinen … Weiterlesen
Bulle
(Lat. bulla, Kapsel), Siegel, Urkunde. 1. Metallsiegel, die von Souveränen verwendet wurden. Seit dem 12. Jh. trugen B.n aus Blei den Namen des Papstes und auf der Rückseite die Porträts von Petrus und Paulus. 2. Ab dem 13. Jh. wurden … Weiterlesen
Bullkater
(Mhd. bullen, büllen, „heulen“ (vom Wind), bellen, brüllen; „Kater“ oder „Katze“ ist eine gängige Bezeichnung für Wetterwolken bzw. Gewitterwolke. Die mannigfaltigen Einwirkungen der Wetterwolken auf das Leben und Empfinden des Menschen haben B. in mehrfacher Form die Bedeutung eines Dämons … Weiterlesen
Buluc Chabtán
(„Elf Fastende“), Erdgottheit der > Maya. B. ist auch Kriegsgott, der mit einer Hand Menschen niedersticht, mit der anderen Häuser ansteckt. Zudem ist er Opfergott. In den Maya-Kodizes wird er mit einer charakteristischen schwarzen Linie um die Augen dargestellt. Über … Weiterlesen
Buluga
Auch Puluga, Schöpfergott der Negritos der Andamanen-Inseln an der Westküste Südostasiens. B. ist Schöpfer der Welt und des Menschen, Personifikation von Monsun, Gewitter und Sturm. Der Wind ist sein Atem, der Donner seine Stimme. Das Übertreten von Geboten bestraft er … Weiterlesen
Bulwer-Lytton, Sir Edward George
(*25.05.1803 London; † 18.01.1873 Tourquai, England), engl. Politiker, 1858-1859 britischer Kolonialminister, ab 1866 Lord Lytton, Rosenkreuzer und Romanschriftsteller; Studium in Cambridge, 1827 Heirat mit Rosina Wheelers aus Limerick. 1834 wurde B.-L. mit seinem historischen Roman Die letzten Tage von Pompeji sehr … Weiterlesen
Bumerang
(Dharuk: „Wind“, „Luft“; engl. boomerang; it. bumerang), flache, gewinkelte Keule oder Wurfholz mit plan- oder bikonvexem Querschnitt, das den Ureinwohnern Australiens, den > Aborigines, als Wurf- oder Schlagwaffe, Werkzeug, Klangkörper und Sakralobjekt diente. Entgegen verbreiteten Annahmen kehren nur jene B.s … Weiterlesen
Bundehesh
(„Die ursprüngliche Schöpfung“), ein spekulativ-mythologisches Religionswerk aus dem 9./10. Jh. n. Chr., das zur zoroastrischen Pehlevi-Literatur gehört und nur fragmentarisch erhalten ist, aber wichtige Aufschlüsse über die Lehre des > Parsismus gibt. Lit.: Justi, Ferdinand (Hg.): Der Bundehesh [Bundahish] zum … Weiterlesen
Bundeslade
(Engl. Ark of the Covenant; it. arca dell’alleanza), heiliger Schrein in der Heilsgeschichte Israels mit der ursprünglichen Bezeichnung „Lade JHWHs“, „Lade des Gottes Israel“. Der Ursprung der Lade ist unbekannt. In den verschiedenen literarischen Schichten des AT differieren nämlich die … Weiterlesen
Bundwesen
Leben sozialer Gruppierungen in freier Übereinkunft. Diese Übereinkunft ist als Bund Träger bestimmter Werte und geistiger Ziele, oft getragen von einer engen zwischenmenschlichen Beziehung, einer verbindenden Lebensaufgabe, einer ideologischen Zugehörigkeit oder einem gesellschaftlichen Einsatz. Die Mitgliedschaft kann öffentlich oder geheim … Weiterlesen
Bune
Machtvoller > Dämon. Nach Johannes > Weyer ist B. ein sehr mächtiger Dämon und einer der Großfürsten der Unterweltregionen. Seine Gestalt ist die eines Mannes, der nur in Zeichen spricht. Er verträgt die Toten auf dem Friedhof und stellt rund … Weiterlesen
Bunjil
(Bundijl, „Falke“), höchstes Wesen der australischen Kulin. B. bildete aus Lehm die ersten Menschen und blies ihnen seinen Atem in Mund und Nabel, bis sie sich regten. B. wird meist nicht mit Namen angesprochen, sondern „unser Vater“ genannt. Sein Sohn … Weiterlesen
Bunyip
In der Mythologie der australischen > Aborigines ein behaartes Ungeheuer, das brüllend aus den Wasserlöchern springt, um Vorbeigehende zu erschrecken. Es fraß Menschen und versetzte die Eingeborenen in Angst und Schrecken. Lit.: Wilpert, Clara Barbara: Kosmogonische Mythen der australischen Eingeborenen: … Weiterlesen
Buphonien
(Griech., „Stiermord“), ein in Athen dem Zeus Polieus („Stadtschirmer“) dargebrachtes Stieropfer. Dabei musste der Priester, der den Stier mit dem Beil getötet hatte, fliehen. Lit.: Klauck, Hans-Josef: Die religiöse Umwelt des Urchristentums. Stuttgart [u.a.]: Kohlhammer, 1995.
Bura
Orakelstätte des Herakles. Unterhalb der Stadt Bura in Achaja, Griechenland, gab es in einer Höhle im Fels eine kleine Statue des > Herakles. Wer Herakles befragen wollte, musste zuerst vor der Statue beten. Danach nahm man vier der dort mit … Weiterlesen
Buraq
(Arab. bark, Blitz), geflügelte Stute mit Frauenkopf und Pfauenschwanz. Von ihr wird gesagt, dass sie den Propheten > Muhammad auf seiner nächtlichen Reise von Mekka nach Jerusalem (Isrā’) und von dort in den Himmel (Mi’rādj) getragen habe. B. diente auch … Weiterlesen
Burbank, Luther
(* 07.03.1849 Lancaster, Massachusetts, USA; † 11.04.1926 Santa Rosa, Kalifornien), amerikanischer Gärtner und Pflanzenzüchter, Telepath. B. war das 13. von 18 Kindern einer Farmerfamilie. Er besuchte nur die Volksschule und hatte eine besondere Freude mit Pflanzen. Als sein Vater starb, kaufte … Weiterlesen
Burchard von Worms
(Ahd. bergan, „bergen“; hard, stark), auch Burkhard, Buggo, Burchardus Wormaciensis (* um 965 Hessengau; † 20.08.1025 Worms), heilig (Fest: 20. August), Bischof von Worms und einer der bedeutendsten Kanonisten des Mittelalters. B. wurde an verschiedenen Orten ausgebildet, um 995 Propst von St. Viktor … Weiterlesen
Burckhardt, Titus
(*1908 Florenz; † 1984 Lausanne), Schweizer Sufi-Forscher und Vertreter der > Philosophia perennis, Verleger, Kunsthistoriker und Schriftsteller. B. schrieb Werke über > Alchemie und > Sufismus. In Alchemie – Sinn und Weltbild (1960) zeigt er auf, dass die verschiedenen Verfahren der … Weiterlesen
Bureau Médical de Lourdes (BML)
Ärztebüro von Lourdes. Das BML ist 1947 aus der Neuorganisation des 1883 gegründeten Bureau des Constatations Médicales (BCM) hervorgegangen. Im BML befindet sich das Archiv, in dem alle seit 1883 angelegten medizinischen Akten über die in Lourdes erfolgten Heilungen aufbewahrt … Weiterlesen
Bureus, Johannes Thomae Agrivillensis
(* 15./25. März 1568 Åkerby, Schweden, † 22. Oktober 1652 Bondkyrka), eigentlich: Johan Bure, schwedischer Runenforscher, Rosenkreuzer, königlicher Hofarchivar und Schriftsteller. B., Sohn eines lutherischen Pastors, besuchte Schulen in Uppsala und Stockholm und studierte später auch in Deutschland und Italien. Ab … Weiterlesen
Burg
(Ahd. bur(u)g, mhd. burc; engl. castle; it. castello), auf einer beherrschenden Höhe gelegener Bau, der dem Adel vom 10. Jh. bis ca. 1500 als verteidigungsfähiger Wohnsitz diente. Diese exponierte Lage als Wohnung der Adeligen mit all den Festen, Machtkämpfen, Verliesen … Weiterlesen
Burgot, Pierre
Wurde 1521 gemeinsam mit Michel > Verdun in Besançon, Frankreich, hingerichtet, weil sie sich in einen > Werwolf verwandelt hätten. B. bekannte, dass sich ihm vor 19 Jahren beim Zusammentreiben seiner Schafe während eines Gewitters drei dämonische Reiter in schwarzer … Weiterlesen
Burgunder
Oder Burgunden, ostgermanischer Volksstamm, der im 2. Jh. v. Chr. aus Skandinavien in das Gebiet zwischen Oder und Weichsel kam. Anfang des 5. Jhs. gründeten sie am Mittelrhein ein Reich mit der Hauptstadt Worms, wurden jedoch 436 von Aëtius und … Weiterlesen
Burgwindheim
Wallfahrtsort und Markt im Westen des ostfränkischen Landkreises Bamberg, Deutschland. B. wurde durch ein > Hostienwunder im Jahre 1465 zum Wallfahrtsort. Bei der Fronleichnamsprozession fiel ohne fremdes Zutun und ohne Einwirkung des Windes die auf einen Stations-Altar gestellte Monstranz um … Weiterlesen
Buri
(Altnord., „Erzeuger“, „Vater“), mythischer Urriese der Germanen, der erste Mensch und zugleich Stammvater der Götter. Er kam aus dem salzigen Eisblock hervor, als die Urkuh > Audhumla daran leckte, und zeugte aus sich selbst einen Sohn namens > Bör, aus … Weiterlesen
Buridans Esel
Bezeichnung des erdachten Beispiels, durch das der Scholastiker Jean Buridan (Johannes Buridanus, ca. 1300-1358) in Paris seine Ansicht von der Unmöglichkeit der Willensfreiheit zu erläutern versucht haben soll: Ein hungriger Esel, in die Mitte zweier gleich großer Heubündel gestellt, kann … Weiterlesen
Burland, Cottie Arthur
(* 17.09.1905; † 1983), Ethnologe, wurde nach seinen Studium 1925 Ethnograph im British Museum in London – ein Amt, das er 40 Jahre innehatte. 1948 begann er mit dem Buch Life and Art in Ancient Mexico eine lange und vielfältige Liste von Publikationen … Weiterlesen
Burma
Myanmar, amtlich Pyidaungsu Thamada Myanmar Naing-Ngan-Daw, auch kurz Myanma Naingngan, sowie Birma genannt, ist ein Vielvölkerstaat in Südostasien und grenzt an Thailand, Laos, die Volksrepublik China, Indien, Bangladesch und den Golf von Bengalen. Das Land hat 54 Mio. Einwohner, verteilt … Weiterlesen
Burnat-Provins, Marguerite
(*26.06.1872 Arras; † 20.11.1952 Grasse, Frankr.), machte ihre künstlerische Ausbildung 1891-1896 an den Akademien Julian und Colarossi in Paris. Nach der Heirat mit dem Schweizer Architekten Adolphe Burnat 1896 eröffnete sie eine Werkstatt für dekorative Kunst in Vevey in der Schweiz … Weiterlesen
Burnet, Thomas
(*Ca. 1635 Croft bei Darlington, England; † 27.09.1715), englischer Theologe und Kosmologe, Studium an der Universität Cambridge, Ernennung zum Rektor der Charterhouse School, Geistlicher am Hof Williams III. Durch die Entdeckungen der modernen Naturwissenschaften und die Veränderung des komischen Systems wurde … Weiterlesen
Burns, James
(† 30.12.1894), britischer Spiritist und Autor; errichtete 1863 die Progressive Library & Spiritual Institution in Holborn, London, und gründete 1869 die Wochenzeitschrift The Medium, die später in The Daybreak aufging. Das Institut diente auch als Zentrum für Zusammenkünfte und Tagungen der … Weiterlesen
Bürospuk
Bei der Betrachtung von Spukphänomenen fällt auf, dass es in bestimmten Bereichen des menschlichen Lebens öfter spukt als sonst wo. Solche bevorzugte Orte von Spukereignissen sind Pfarrhäuser, Kirchen, Schlösser oder bestimmte Räume in Haus und Hof, wie Küche und Stall. Seit … Weiterlesen
Burr, Harold Saxton
(* 18.04.1889 Lowell, Massachusetts/USA; † 17.02.1973). B. war Professor für Anatomie und Embryologie an der Yale-Universität. Mit seinen Forschungen über die bioelektrischen Potentiale von Pflanze, Tier und Mensch gilt er als Pionier der Elektrobiologie. 1935 veröffentlichte er zusammen mit dem Philosophen … Weiterlesen
Burroughs, Cassio
Angeblich ein Lebemann, der Mitte des 17. Jhs. in London lebte. Als er sich eines Abends, so die Legende, zu einem Duell begab, führte ihn der Weg an einem Friedhof vorbei, wo sich ihm plötzlich zwei Geister in den Weg … Weiterlesen
Burt, Sir Cyril Lodowic
(* 03.03.1883 London; † 10.10.1971 ebd.), britischer Psychologe; studierte Psychologie an den Universitäten Oxford, Aberdeen und Reading, 1913-1932 arbeitete B. als Psychologe für das London County Council; 1931-1950 Prof. für Pädagogik an der Universität London und ab 1950 Prof. für Psychologie … Weiterlesen
Burtonen
> Wahrsager der alten heidnischen Preußen. Sie wahrsagten aus geworfenen Losen, über das Kreuz geworfenen Stäben, ins Wasser gegossenem Blei oder Wachs usw. Lit.: Vollmer, Wilhelm: Wörterbuch der Mythologie. Stuttgart, 1874.
Bury St. Edmunds, Hexen von
Stadt in Suffolk in Ostengland als Schauplatz dreier Hexenprozesse. Der erste > Hexenprozess fand im August 1645 auf Betreiben des selbsternannten obersten Hexenrichters Matthew > Hopkins statt und erreichte seinen Höhepunkt mit der Verhaftung von fast 200 Verdächtigen, darunter des … Weiterlesen
Busardier
(17. Jh.), Alchemist, über den nur wenig bekannt ist. Geboren in Böhmen, soll er in Prag bei einem Adeligen gewohnt haben. Als er erkrankte und sein Ende nahen spürte, schrieb er seinem Freund Richthausen nach Wien, er möge doch kommen, … Weiterlesen
Busch, brennender
(Engl. burning bush), der durch das Feuer nicht verzehrt wird, gilt in der Welt der Sagen als Hinweis auf die Stelle, wo ein Schatz verborgen ist und gehoben werden kann (Eckart, 133). Neben dieser positiven Symbolik gibt es auch die … Weiterlesen
Buschmänner (Buschleute)
Oder „San“ (ein „Khoekhoen“-Wort; Khoekhoen = Bezeichnung für eine kulturell und sprachlich eng miteinander verwandte Völkergruppe in Südafrika und Namibia), auch Basarwa genannt, gelten als die Urbevölkerung des südlichen Afrika. Sie stehen möglicherweise sogar an der Wurzel des menschlichen Stammbaumes. … Weiterlesen
Buschmannrevolver
Pfeil- und Bogenköcher. Ein kleiner Lederköcher in Form und Größe eines Handschuhfingers, in dem ein oder zwei Bogen aus Horn und mehrere zum Teil vergiftete Pfeile und Grashalme stecken. Die Pfeile bestehen aus Grasschäften von etwa 6 cm Länge mit … Weiterlesen
Buschseele
> Freiseele in der Verkörperung eines Baumes oder Tieres. Bei vielen Naturvölkern findet sich die Vorstellung, dass der Mensch außer der an den Körper gebundenen > Seele noch eine Freiseele habe, die in einem Baum oder einem Tier verkörpert sei, … Weiterlesen
Buschweibchen
Auch Buschgroßmutter, ein primitiver Waldgeist. Das B. wohnt im tiefsten Wald und lässt sich nur alle hundert Jahre einmal sehen. Es ist steinalt, runzelig, klein, tief gebeugt, mit schneeweißem, verlaustem Haar, Moos auf den Füßen und mit Stock, Schürze und … Weiterlesen
Bushido
(Jap., „Weg des Kampfes“), auch Budo genannt. Bezeichnung für die japanischen Kampfkünste der Samurai. Als der > Zen nach Japan kam, übten die Samurai, der ritterliche Adel, noch eine fast uneingeschränkte Herrschaft aus. Durch die Zen-Methode der Willenskontrolle wurden ihre … Weiterlesen
Busiris
1. In der griechischen Mythologie ist B. ein ägyptischer König, der auf den Rat von zwei Sehern alle Fremden umbrachte und dem > Zeus opferte, um eine Dürre von seinem Land abzuwenden. B. war der Sohn des > Poseidon und … Weiterlesen
Bussard
Meist mittelgroße Greifvögel aus der Familie der Habichtarten. Der Name, der vom altfranzösischen bussart stammt und sich aus dem deutschen Wort Buse (Katze) und Aar (Adler) zusammensetzt, hat die Bedeutung von „Katzenadler“, vielleicht mit Bezug auf den Mäusebussard. Auf deutschem … Weiterlesen
Busschbach, Johan George van
(* 03.07.1896 Amsterdam; † 1974), holländischer Lehrer und > Parapsychologe, Vorstandsmitglied der Amsterdam Stichting voor Parapsychologisch Onderzoek (Amsterdam Foundation for Parapsychological Studies) und Gewinner des 1. McDougall-Award for Distinguished Research in Parapsychology für die Untersuchung von > Außersinnlicher Wahrnehmung zwischen Lehrern … Weiterlesen
Bussho
(Jap., „Buddha-Wesen“, auch mit „Buddha-Natur“ übersetzt), Ausdruck für das Substrat von Vollendung und Vollkommenheit, wie es sowohl Lebewesen als auch Dingen immanent ist. Nach der Lehre des > Zen ist der Mensch wie jedes andere Lebewesen und Ding Buddha-Wesen, ohne … Weiterlesen
Butler, Walter Ernst
(1898-1978), englischer Magier, Schriftsteller und Sektengründer. B. arbeitete mit Dion > Fortune und ihrer Fraternity of Inner Light zusammen und war ab 1954 aktives Mitglied in „The > Churches Fellowship for Psychical and Spiritual Studies“ in Southampton. Mit seinen Büchern … Weiterlesen
Butsudan
(Jap.), buddhistischer Altarschrein. Von diesem Schrein haben die meisten japanischen Buddhisten ein Modell zu Hause. Es enthält außer der Gestalt eines der > Buddhas oder > Bodhisattvas meist auch eine Tafel mit den Namen der Verstorbenen der Familie. Dem B. werden … Weiterlesen
Butter
(Altgriech. boutyron, Rinderquark/Rinderkäse), meist aus Kuhmilch, seltener aus Schaf- und Ziegenmilch hergestelltes Streichfett, das nach EU-Verordnung zu mindestens 82% aus Milchfett besteht. Ein Wassergehalt von 16% darf nicht überschritten werden. Der Nährwert beträgt etwa 740 kcal je 100 Gramm. Wann … Weiterlesen
Butterhexe
Nach verbreiteter Ansicht im Mittelalter und darüber hinaus wirken > Hexen derart auf die > Milch ein, dass diese eine rote oder blaue Farbe annimmt und die Herstellung von > Butter verunmöglicht. Die B. könne die Kuh sogar aus der … Weiterlesen
Buttersack, Felix
(* 14.10.1865 Ludwigsburg; † 19.03.1950 Göttingen), deutscher Militärarzt, Schriftsteller und okkulter Metabiologe. Nach dem Studium der Medizin in Berlin arbeitete B. zunächst im Reichsgesundheitsministerium, dann an der ersten medizinischen Klinik in Leiden und wurde später Generalarzt in Göttingen. 1920 wurde er … Weiterlesen
Buttervogel
(Engl. butterfly). Dieser Ausdruck für > Schmetterling ist in seiner magischen Bedeutung mit Butterhex, Milchtrud, Milchzauberin, Molkentöfer (Michzauberer) verwandt. Den Bezeichnungen liegt der weitverbreitete Glaube zugrunde, dass sich die > Hexen in Schmetterlinge verwandeln, um ihren Gelüsten nach Milch und … Weiterlesen
Butterzauber
Rache der > Hexen durch Störung des Buttermachens. Viele Hexen wurden angeklagt und vor Gericht gebracht, weil sie beschuldigt wurden, die > Butter verhext zu haben. Bauern und Melker versuchten sich daher durch eine Reihe von Gegenmaßnahmen vor einer solchen … Weiterlesen
Buttlar, Eva von
(1670-1717), Hofmeisterin und Gründerin der neognostischen Geheimgesellschaft „Rotte“ im kleinen Duodezstaat Sachsen-Eisenach (Deutschland). B. kann zu den libertinistisch ausgerichteten Gnostikern gezählt werden. Die „Rotte“, auch „Buttlarsche Rotte“ genannt, sollte durch sexualmagische Praktiken ähnlich wie in der > Sperma-Gnosis die > … Weiterlesen
Butz
Gespenstisches Wesen nach Art eines > Kobolds, das auch als Putz, Butzemann, Bussemann, Bozi, Mummelmann und in ähnlichen Formen überliefert ist. Der Name dürfte von „verbutzen“ (= verhüllen) abzuleiten sein und ist seit dem 12. und 13. Jh. vor allem … Weiterlesen
Buvée, Barbara
(17. Jh.), Schwester St. Colombe, Äbtissin des Ursulinenklosters von Auxonne, Frankreich. Dort brach zwischen 1658 und 1663 eine Besessenheitsepidemie aus. Dabei beschuldigten einige Nonnen die Äbtissin, lesbische Beziehungen mit ihnen unterhalten zu haben. In Ketten gelegt, wartete sie auf ihren … Weiterlesen
Bwciod
(Bu-key’d), walisische > Hausgeister. Der Bwca oder Bwbach ist ein > Kobold und naher Verwandter des > Brownie. Sein Element ist das Feuer, er liebt den warmen Herd und die warme menschliche Atmosphäre. Behandelt man ihn gut und toleriert man … Weiterlesen
Bwiti
Eine dem > Voodoo verwandte synkretistische Bewegung bei den Fang und anderen Stämmen in Gabun und in benachbarten Gebieten. Die Anfänge gehen auf das späte 19. Jh. zurück und bilden eine Synthese von traditionellen und christlichen Elementen. Seit den 1940er … Weiterlesen
Byblos
(Griech.; im AT Gebal; assyrisch Gubla), phönizische Hafenstadt nördlich von Beirut am Mittelmeer. Die Stadt stand durch ihre Handelsbeziehungen mit Ägypten auch in einem regen religiösen Austausch. So gab es in B. einen ägyptischen Tempel, wo u.a. > Amon verehrt … Weiterlesen
Bylgia
See-Sturm. Nach der nordischen Mythologie eines der neun Wellenmädchen, der Töchter des Meeresgottes > Aegir und der > Ran. Lit.: Vollmers Mythologie aller Völker. Stuttgart, 1874.
Byssus/Byssos
(Griech., „feines Linnenzeug“), pflanzliche und tierische Fasern. Diese wurden vor allem zu durchsichtigen Gewändern verarbeitet (Philostratus, vit. Apoll. II, 20, 71. Olear.) und insbesondere von den ägyptischen Priestern geschätzt (Plin. nat. XIX, 4). Die heute noch als B. bezeichneten Haftfasern … Weiterlesen
Bythos
(Griech., „Urgrund“, „Abgrund“, „Tiefe“), in einigen gnostischen Strömungen, besonders in der > Valentinianischen Gnosis, Name der höchsten Gottheit. B. erzeugt mit Sige den > Nous, der Nous und Aletheia erzeugen den > Logos, der Logos und die > Zoë bringen … Weiterlesen
Byzanz, Byzantion
Alter Name für Konstantinopel auf der Westseite des thrakischen Bosporus. B. geht auf die 667 v. Chr. von den Megarern an Stelle der thrakischen „Burg des Byzas“ gegründete Kolonie zurück, deren spätere Ansiedler noch Korinther, Milesier und Böotier genannt wurden. … Weiterlesen
C
Dem Namen nach unbekannter Gott der > Maya, der mit dem ersten Schöpfungstag (Chuen) in Verbindung gebracht wird. C dürfte eine astrale Gottheit (Polarstern oder Venus) sein. Lit.: Lurker, Manfred: Lexikon der Götter und Dämonen. Stuttgart: Kröner, 1989.
C., Eva
Abkürzung für Eva Carrière, verh. Waespé, bekannt auch als Marthe Béraud (1886-1943?), französisches Medium. C. war die Tochter eines Offiziers der französischen Armee. Im Alter von 18 Jahren wohnte sie in Algier bei General Noël und seiner Frau, den Eltern … Weiterlesen
C., Stella
Eigentlicher Name Stella Deacon, Krankenschwester aus London mit medialer Fähigkeit, die 1923 von Harry > Price (1881-1948) entdeckt und untersucht wurde. Bei den Experimenten unter Versuchsbedingungen traten > Raps, > Tischlevitationen, Bewegungen von Gegenständen und andere psychokinetische Phänomene auf. Zudem … Weiterlesen
C.B.C.S.
Chevaliers Bienfaisants de la Cité Sainte. Die Bezeichnung wurde 1778 auf dem Lyoner Konvent als Name des reformierten Systems der beiden französischen freimaurerischen Ordensprovinzen der strikten Observanz angenommen. Mit dieser Adaptation des Lyoner martinistischen Systems der „Chevaliers Bienfaisants de la … Weiterlesen
C.M.B.
Auch K.M.B., sind die drei Anfangsbuchstaben der Hl. Drei Könige: Caspar, Melchior und Balthasar. Sie werden bei der Hausweihe am Abend des Dreikönigstages oder am Tag selbst mit einer Kreide auf die Türen der Wohnung, des Stalles und der Scheune geschrieben, … Weiterlesen
Caacrinolaas
Auch Caasimolar, Classyatabolas, Glassiabolas, Glasya, Glasya-Labolas, Glasylalabolas genannt, ist nach Johannes > Weyer der Große Präsident der Hölle. Er erscheint als Geier (Greif), lehrt die freien Künste, stiftet zu Morden an, kann unsichtbar machen, kennt die Zukunft und die Vergangenheit. … Weiterlesen
Caanthus
Griech., Kaanthos, Sohn des > Oceanus. Seine Schwester Melia war mit Apollo entflohen, mit dem sie Ismenius und Tenerus zeugte. C. wurde beauftragt, Melia zu suchen. Als er sie bei Apollo fand, zündete er den Hain des Gottes am Fluss … Weiterlesen
Caban
Die „Erde“, 17. Tag des Maya-Monats. Das Zeichen dieses Tages wird mit der Zahl > Eins, der > Erdgöttin, dem > Mond und dem Mais assoziiert. Bei den > Azteken bzw. Zapoteken hieß dieser Tag Ollin bzw. Xoo. Lit.: Jones, … Weiterlesen
Cabirus
Sohn des > Vulcanus und der Cabira, Tochter des Protheus; Nationalgottheit der Makedonier und Schutzgott des Landes. Auf einer seltenen Messingmünze von Claudius Gothicus steht Deo Cabiro als Gottheit, mit einem Pilleus auf dem Kopf, einem Hammer in der rechten … Weiterlesen
Caboclos
Indianische Geister in der > Macumba- und > Umbanda-Religion Brasiliens, die im Wald ihr Unwesen treiben und die Geheimnisse der Pflanzen und Kräuter kennen. Unter Caboclo ist zunächst der zivilisierte Indianer und ebenso der Mestize zu verstehen. Die C. bilden, … Weiterlesen
Cabracán, Kabrakan
„Zweibein“, indianischer > Riese und Erdbebendämon der > Maya, „Zerstörer der Berge“. Er ist der zweite Sohn des > Vucub-Caquix und Bruder des > Zipacná. Mit diesen beiden wurde C. von den Zwillingsbrüdern Hunahpú und Xbalanqué in der Unterwelt > … Weiterlesen
Cáca
Altrömische Göttin des Herdes, Tochter des > Vulcanus, Schwester des berüchtigten Räubers > Cácus, mit dem man sie in einer sehr frühen Phase auch als Götterpaar in Zusammenhang brachte. Sie verliebte sich in > Herkules und verriet zum Preis seiner … Weiterlesen
Cacha
Zeremonienstätte 100 Kilometer südöstlich von Cuzco in Peru, die schon vor den > Inka genutzt wurde. Man fand dort einen Tempel des > Viracocha. Nach der Legende kam Viracocha, nachdem er am Titicaca-See > Sonne, > Mond und > Sterne … Weiterlesen
Cäcilia de Pistorini
Johanna Hilaria Walpurgis von Pistorini, später Schwester Maria Cäcilia (*13.01.1725), Besessenheitsfall. P. wurde in der Oberpfalz geboren und zeigte bereits in ihrer Jugend ein außergewöhnliches Verhalten. 1742 trat sie in das Noviziat der Prämonstratenserinnen im Kloster Unterzell am Main bei Würzburg … Weiterlesen
Cäcilia von Rom
2.-3. Jh., hl. (Fest: 22. November), Märtyrerin. Obwohl ihre Verehrung weit verbreitet ist, ist die Historizität ihres Martyriums keineswegs gesichert. Ihre Akten gehen auf das 5. Jh. zurück, früheren Schriftstellern ist sie unbekannt. Nach der Legende soll C. Ende des … Weiterlesen
Cacodaemon
Griech., böser Geist im Gegensatz zum > Agathodaimon, dem guten Geist. Von jedem Menschen wurde angenommen, dass er einen guten und einen bösen Geist habe. Die Griechen nannten den König der bösen Geister > Hades, die Ägypter > Typhon, die … Weiterlesen
Cacus
Griech. kakós, schlecht, Sohn des > Vulcanus, vorrömischer feuerschnaubender Riese und Unhold, halb Tier, halb Mensch, der in einer Höhle auf dem > Aventin hauste, vorübergehende Wanderer tötete, Herakles einen Teil seiner Rinderherde stahl und die Tiere am Schwanz in … Weiterlesen
Cad Goddeu
„Kampf der Bäume“ oder „Schlacht der Bäume“, ein in walisischer Sprache verfasstes Gedicht, das im Llyfr Taliesin (Buch von Taliesin) aus dem 13. Jh. überliefert ist. Das Gedicht erzählt vom Kampf zwischen Gwydion und > Amaethon gegen > Arawn, den … Weiterlesen
Caddy, Eileen
Schriftstellerin (26.08.1917-13.12.2006) und Mitbegründerin der > Findhorngemeinde. C. vernahm in einer Zeit großer persönlicher Ratlosigkeit eine Stimme, die sie schließlich als „meine Liebe“ bezeichnete. Sie deutete diese Stimme als die Stimme Gottes, die in jedem Menschen und Wesen verborgen, aber … Weiterlesen
Cade, C. Maxwell
*3.12.1918 Kensington, London; † 28.05.1985, Medizinischer Psychologe und Strahlenphysiker. C. studierte vor dem Zweiten Weltkrieg in London Medizin und Psychologie und widmete sich dann 25 Jahre lang der Forschung in der Strahlenphysik in der Industrie und an einem Forschungsinstitut. Ab 1970 … Weiterlesen
Cadiere, Marie-Catherine
(*1709), Protagonistin einer der letzten großen Hexenprozesse vor einem französischen Gericht. C. war eine sehr fromme junge Frau, die nach Heiligkeit strebte, Bücher über Mystik las und sich lebhaft für die „Offenbarungen“ der Visitandine Rémuzat aus Marseille interessierte. Schon bald behauptete … Weiterlesen
Cadmeus
In der griechischen Mythologie Beiname des > Bacchus, eines Enkels von > Cadmus. Lit.: Vollmer, Wilhelm: Wörterbuch der Mythologie. Erftstadt: area verlag gmbh, 2004.
Cadmus/Kadmos
Sohn des Agenor, des Königs der Phönikier, und der Telphassa, Bruder der > Europa. Nach der Entführung der Europa durch > Zeus wird C. vom Vater ausgesandt, seine Schwester zu suchen. Er wendet sich an das > delphische Orakel, das … Weiterlesen
Cadocus (Cadog) von Llancarfan
6. Jh., Abt., hl. (Fest: 21. Sept.). C. stammte aus vornehmem walisischen Geschlecht, war nach der Überlieferung, die sich an die im 11./12. Jh. von Lifris verfasste Vita anschließt, ein Königssohn und Verwandter des hl. David von Schottland sowie der … Weiterlesen
Caduceus
Lat., griech. kerykeion, Heroldstab, der geflügelte Stab des griechischen Gottes > Hermes, des römischen > Merkur, um den sich zwei Schlangen mit einander zugewandten Köpfen winden. Ein oft zusätzlich angebrachtes Flügelpaar deutet auf die Schnelligkeit des Götterboten hin. Auch die … Weiterlesen
Caducifer
Lat., „Träger des Caduceus“, Beiname des > Merkur als Träger des > Caduceus, des geflügelten Schlangenstabs. Der Name bezeichnet Merkur einerseits als > Herold der Götter, andererseits als Besitzer der geheimnisvollen Macht, die Seelen der Verstorbenen zur Unterwelt und die … Weiterlesen
Caeculus
Lat., „der ein wenig Blinde“, „der Feuergezeugte“. Nach Berichten von Cato und Plinius habe unter dem 5. römischen König Tarquinius Priscus (angeblich 616-579 v. Chr.) das Dienstmädchen der Königin Tanaquil namens Ocresia am Kaminfeuer sitzend einen Phallus im Feuer gesehen, der … Weiterlesen
Caedmon/Cadmon
*650?, † 680, hl. (Fest: 11. Februar), der erste christliche Dichter Englands. Der einzige Hinweis auf C. findet sich in der Historia Ecclesiastica gentis Anglorum (731) des englischen Theologen und Historikers > Beda Venerabilis („der Ehrwürdige“, um 673-735). Nach Beda (Hist. … Weiterlesen
Caelestis, Dea
Lat., die Himmelsgöttin, oder auch Virgo Caelestis, die Himmelsjungfrau, genannt. C. ist die karthagische Form der > Astarte, die von Elagabal in Rom eingeführt wurde. Auf Münzen des 4. und 3. Jh. v. Chr. ist sie gelegentlich auf einem Löwen reitend … Weiterlesen
Caerlon/Caerleon
Walisisch: Caerllion, ein Dorf am Ufer des Usk im Norden von Newport in Wales, Stadtteil von Newport. C. ist einer der Orte, der als das > Camelot König > Arthurs identifiziert wurde. Der Name Camelot taucht erst bei dem französischen Autor > Chrétien de … Weiterlesen
Caetano, Domenico Emanuele
* um 1670 Neapel, † 23.08.1709 Küstrin/Markgrafschaft Brandenburg, hingerichtet, Goldmacher. Herkunft und Jugend von C. liegen im Dunkeln. 1695 verließ er jedenfalls Neapel und begab sich nach Venedig und Verona, wo er wohlhabenden Personen gegen entsprechendes Geld versprach, das Geheimnis des … Weiterlesen
Caffémantie
Caffemantia, Wahrsagen aus dem Kaffeesatz, wie schon bei Johann Albert Fabricius in seiner Bibliographia von 1713 zu lesen ist. Diese Form des Wahrsagens hat sich in verschiedenen Gebieten bis heute erhalten. Lit.: Fabricius, Johann Albert: Jo. Alberti Fabricii bibliographia antiquaria, … Weiterlesen
Cagan ebügen
Mongol., „der Weiße Alte“, mongolischer Herdengott und Gott der Fruchtbarkeit, dargestellt als weißhaariger, weiß gekleideter Greis. Lit.: Schwarz, Henry G.: Mongolian and the Mongols: Holdings at Western Washington University. Bellingham, WA: Western Washington, 1992.
Cagan/Kaggen/Kaang
Schöpfergott der Buschmänner in Botswana, Südafrika. Man kann ihn zwar nicht sehen, jedoch mit dem Herzen erkennen. Er hat alle Wesen durch Befehl erschaffen und die Tiere in den Dienst des Menschen gestellt. C. ist der große Zauberer, der Meister … Weiterlesen
Cagastrum
Von > Paracelsus eingeführter Begriff zur Bezeichnung von etwas, das an sich nicht existiert, im Gegensatz zum Iliastrum, der Urkraft, die am Anfang der Weltschöpfung steht. So ist iliastrisch das echte Silber, cagastrisch das Katzensilber. Iliastrisch ist ein echter Prophet, … Weiterlesen
Cagliostro, Graf Alessandro
Eigentlich Giuseppe Balsamo (* 20.04.1743 Palermo; † 28.08.1795 Fort San Leo bei Urbino, Italien), Goldmacher, Betrüger, geistreichster Hochstapler des 18. Jhs. Als Sohn eines bankrotten Händlers ging C. bei einem Apotheker in die Lehre. 1769 verließ er nach mehreren Betrügereien seine Heimatstadt. … Weiterlesen
Cahagnet, Louis-Alphonse
Französischer Handwerker, Medium, Forscher und Schriftsteller. C. (1809-1885) war Materialist und Atheist, wurde aber durch das Lesen der Werke von E. > Swedenborg zur Untersuchung von > Somnambulismus, > Mediumismus und > Spiritismus angeregt. 1845 begann er mit der Beobachtung … Weiterlesen
Cahuáchi
Die heilige Hauptstadt des Nazca-Volkes im Nazca-Tal im Süden Perus, ein Kulturzentrum, das sich über eine Fläche von 24 km2 erstreckt und eine der größten Zerimonialstätten bildet, die von Zivilisationen der präkolumbianischen Zeit bekannt sind. Die Gebäude sind aus luftgetrockneten … Weiterlesen
Cai-shen
Chin. Ts’ai-shen, Gott des Reichtums in > China, der mit verschiedenen historischen Persönlichkeiten in Beziehung gesetzt wird. Er soll als Einsiedler gelebt und große Wunderkräfte besessen haben, die es ihm erlaubten, auf einem schwarzen Tiger zu reiten und > Blitz, … Weiterlesen
Cailleach
Auch Calliagh, Caillech, Cally, schott.: Carlin, Gruppe gälischer Sagengestalten aus Schottland, Irland und der Isle of Man. Es handelt sich dabei um hexenartige Riesinnen, die zumeist mit dem Wetter in Verbindung gebracht wurden. Einige C. gelten als Verkörperung des Winters, andere … Weiterlesen
Caim
Nach der Pseudomonarchia daemonum des Johannes > Weyer ein > Dämon, der zuerst als Drossel erscheint und dann die Gestalt eines Mannes mit einem Schwert annimmt. C. lehrt die Vogelsprache und beantwortet wahrheitsgemäß die ihm gestellten Fragen. Lit.: Wierus, Joannes: … Weiterlesen
Cain, John
Bekannter englischer Geistheiler (* 21.04.1931 Eastham; † 28.09.1985). Schon mit sechs Jahren linderte er durch Berühren der Stirn die Migräneattacken seiner Mutter. Nach Vollendung seines 21. Lebensjahres ging C. vorerst zur Armee, wo er u.a. als Masseur sehr geschätzt wurde. Nach der … Weiterlesen
Caipora
Auch Caapora, leitet sich vom Wort kaa’pora (Waldbewohner) der Tupí-Indianer ab und bezeichnet ein gespenstisches Wesen im brasilianischen Brauchtum. Die übernatürliche Gestalt wird verschieden beschrieben: als einfüßige Frau, als Kind mit übergroßem Kopf, als nackter, am ganzen Körper behaarter Indianerjunge … Weiterlesen
Caitanya
Sanskr., 1. Das spirituell erwachte Bewusstsein im Hinduismus. 2. Caitanya (28.01./28.02.1486-9.07.1533 oder 9.06.1532), ein Anhänger des > Krishna und Begründer des Caitanya- oder Gaudīya-Sampradāya, einer Bewegung, die von entscheidender Bedeutung für die Verehrung Krishnas war. In Bengalen als Viśvambhara Miśra … Weiterlesen
Caitya
Sanskr., „ein Schrein“, auch cetiya (Pali). 1. In den indischen Religionen ein Schrein oder Monument, ein Ort der Verehrung, ein Grabhügel. 2. Im > Buddhismus jeder Gegenstand der Verehrung, im Speziellen eine bestimmte Art buddhistischer Tempel. Die vornehmlich in der … Weiterlesen
Caiumarath
Oder Kaid-Mords (pers. Mythologie), der erste Mensch. Er lebte tausend Jahre und regierte 560 Jahre. Er pflanzte einen Baum, aus dessen Früchten die menschliche Rasse hervorging. Der Teufel verführte das erste Paar, das sich nach dem Fall schwarz kleidete und … Weiterlesen
Cakrapuya
Sanskr., „Verehrung im Kreis“, geheime Kulthandlung des > Shaktismus, die bei nächtlichen Zusammenkünften durch eine gleiche Anzahl von männlichen und weiblichen Schülern aus der gleichen Linie von Gurus stattfindet. Diese bilden einen geschlossenen Kreis und geben sich nach dem Hersagen … Weiterlesen
Cala, Carlo
Herzog von Diano, Marchese von Ramonte, ein Adeliger aus Kalabrien, Italien. Von ihm stammt das 1661 in Neapel veröffentlichte Buch Memorie historiche dell’apparitione delle cruce prodigiose da Carlo Cala (Historische Erinnerungen von Carlo Cala an die Erscheinung wunderhafter Kreuze). Lit.: … Weiterlesen
Calafato, Eustochia
Taufname Smeralda (*25.03.1434 Annunziata bei Messina, Italien; † 20.01.1485 Messina), heilig (11.06.1988, Fest: 20 Januar), Klarissin. C. trat 1449 in das Klarissenkloster von S. Maria di Basicò ein. 1460 gründete sie ein Klarissenkloster mit strenger Observanz und bezog mit ihrer Gemeinschaft … Weiterlesen
Calanda, Wunder von
Handelt vom Nachwachsen eines amputierten Beines. 1637 stürzte der 18-jährige Miguel Juan Pellicer, Sohn eines Bauern in Calanda, Erdiözese Saragossa, Spanien, beim Einbringen der Getreideernte von dem vor den Wagen gespannten Maultier, auf dem er ritt. Ein Rad des Wagens … Weiterlesen
Calathus
Griech./lat., „geflochtenes Körbchen“, heiliger Korb der > Demeter (Ceres), der am Abend des vierten Tages der > Eleusinien in Prozession auf dem mit Blumen gefüllten Wagen der Göttin zum Andenken an das Blumenpflücken der > Proserpina und deren Entführung durch … Weiterlesen
Calatin Clan
Auch Cailitin und Calaitin, nach der irischen Mythologie ein vielgestaltiges giftiges Monster, bestehend aus dem Vater und seinen 27 Söhnen. Jede ihrer Waffen konnte durch Berührung einen Menschen innerhalb von neun Tagen töten. Dieses Monster wurde gegen > Cuchulain aufgeboten, … Weiterlesen
Calces metallorum
Lat., „Metallkalke“, Einzahl: calx metallorum, Metallkalke, die in der > Alchemie durch Kalzinieren (> calcinatio), die Veraschung durch Brennen oder Glühen des Ausgangsmaterials, gebildet wurden. In der heutigen Terminologie sind die c. m. als Oxide (Oxyde) zu bezeichnen. Nach der … Weiterlesen
Calcinatio
Lat., „Verkalkung“, alchemistischer Arbeitsvorgang, bei dem feste Körper durch verschiedene Manipulationen pulvrig gemacht werden. Das so gewonnene Produkt wurde calx (Kalk) genannt. C. war der erste der sieben Arbeitsvorgänge zur Herstellung des Steins der Weisen (> Lapis philosophorum). Lit.: Alchemie: … Weiterlesen
Calcium carbonicum
Lat., Kalziumkarbonat, chemische Verbindung der Elemente Calcium, Kohlenstoff und Sauerstoff. Es bildet ein Drittel der Erdrinde, ist in vielen Körpergeweben, besonders Knochen und Zähnen, enthalten und gehört zu den wichtigsten Mineralsalzen in der Milch und anderen Speisen. Der Geologe bezeichnet … Weiterlesen
Caldwell, Taylor
Eigentlich Janet Miriam Reback (*07.09.1900 Prestwich bei Manchester, England; †30.08.1985 Greenwich, Connecticut, USA), mehrfach preisgekrönte Bestsellerautorin und Journalistin. C. war die Tochter des schottischen Kunsthändlers August William Reback, veröffentlichte aber unter dem Pseudonym Taylor Caldwell zahlreiche Werke mit hoher Auflage. … Weiterlesen
Calemeris
Auch Calamaris, Zauberwort gegen Fieber, nach dem > Schwindeschema geschrieben. C. wird vom spätlateinischen calamare, „beruhigen“, abgeleitet. Lit: Heim, Ricardus: Incantamenta magica Graeca Latina. Leipzig: Teubner, 1892.
Calendaria Magica
Lat., „magischer Kalender“, systematische Auflistung der Entsprechungen zwischen Zahlen und Sigillen (Charakteren) mit den > Tierkreiszeichen, > Planeten, Elementen, himmlischen Dämonenhierarchien, Gott, usw., etwa in der Form: 1 = Gott; 2 = Männlich und Weiblich; 3 = Oben, Unten, Mitte; … Weiterlesen
Caliburnus
Lateinische Bezeichnung des magischen Schwertes > Excalibur von König > Artus, das ihn unverwundbar machen sollte. Lit.: Baumer, Franz: Koenig Artus und sein Zauberreich. München: Langen-Müller, 1991.
Caligo
Lat., „Finsternis“, „dichter Dampf “, nach der römischen Mythologie der Ursprung aller Dinge, aus dem das > Chaos und alle anderen Dinge hervorgingen. Aus dem Chaos wurde C. zur Mutter der > Nacht, des > Tages, des > Erebus und des … Weiterlesen
Callaway, Hugh G.
*30.11.1885 Southampton, England; † 28.04.1949, britischer Ingenieur, der sich als Schriftsteller und Forscher insbesondere mit der Frage der > Astralprojektion und der > Außerkörperlichen Erfahrung (AKE) befasste, nachdem er 1902 seine eigene erste Astralprojektion erlebt hatte. 1939 veröffentlichte er unter dem … Weiterlesen
Calli
Das „Haus“, der dritte der 20 aztekischen Tage und ein „Jahresträger“. In einem 52-Jahreszyklus aztekischer Zeitrechnung gibt es 13 Jahre, die mit diesem Tag beginnen. C. galt als guter Tag, seine Schutzgottheit war > Tepeyolohtli und seine Himmelsrichtung der Westen. … Weiterlesen
Calligaris-Technik
Diagnostisches und therapeutisches Verfahren, das der Neurologe Prof. Dr. Giuseppe > Calligaris (1876-1944) zur Aufdeckung von Wechselwirkungen zwischen Soma, Psyche und Denken über Linearketten eingeführt hat. Demnach befindet sich auf der Hautoberfläche des Menschen ein System waagrechter und senkrechter „Linearketten“, … Weiterlesen
Calligaris, Giuseppe
*29.10.1876 Forni di Sotto/Udine, Italien; †31. März 1944 ebd. Dem Beruf seines Vaters folgend, der Gemeindearzt seines Heimatortes war, studierte C. an der Universität Bologna Medizin und promovierte 1901 mit der bezeichnenden Arbeit „Il pensiero che guarisce“ (Der Gedanke, der … Weiterlesen
Calmet, Augustin
*26.02.1672; †25.10.1757), Benediktinermönch und Abt. In Ménil-la-Horgne bei Commercy (Lothringen) geboren, trat er 1688 in den Benediktinerorden ein. Nach seiner Priesterweihe 1696 lehrte er Philosophie und Theologie an der Abtei Moyen-Moutier. 1704 wurde C. zum Professor für Exegese in Münster … Weiterlesen
Calosirto, Carlo Gaetano
> Johannes Joseph vom Kreuz.
Calumet
Name der Friedenspfeife der nordamerikanischen Indianer. Die Bezeichnung wurde von dem französischen Wort chalumeau (Schilfrohr) abgeleitet und bezog sich auf ein nach bestimmten Prinzipien verziertes langes Rohr, das nur gelegentlich als Pfeifenrohr verwendet wurde. Kennzeichnend waren eine blaue oder grüne … Weiterlesen
Calundronius
Ein form- und farbloser magischer Stein, der die Fähigkeit besitzt, bösen Geistern zu widerstehen und Zauber zu vernichten, indem er dem Träger einen Vorteil seinen Gegnern gegenüber verleiht. Lit.: Spence, Lewis: An Encyclopaedia of Occultism. New York: Cosimo, 2006.
Căluşari
Rumän. cal, Pferd, abgeleitet von lat. caballus, „heilende Tänzer“; Gruppe von Tänzern, die durch das choreographische und reinigende Ritual Krankheiten zu heilen versuchen. Schutzherrin dieser kathartischen Geheimgesellschaft ist Doamna Zînelor, die Königin der Feen, die rumänische Variante der > Diana, … Weiterlesen
Calvados
Spukfall. Als „Fall C.“ (Calvados, das 14. französische Département) beschreibt Nicolas Camille > Flammarion (1842-1925) einen angeblich gut dokumentierten Spukfall auf einem Schloss in der Normandie, wo sich 1867 unerklärliche Phänomen zeigten: Öffnen von Türen, Geräusche (Klopfen, Knallen, Schreien usw.), … Weiterlesen
Calvat, Melanie
1831-1904, Seherin von > La Salette. C. wurde am 7. November 1831 in Corps, Diözese Grenoble, Frankreich, geboren. Als kleines Kind musste sie auf der Straße betteln und sich zwischen dem 9. und 10. Lebensjahr bei Bauern der umliegenden Dörfer … Weiterlesen
Calvin, Jean
*10.07.1509, †27.05.1564, christlicher Reformator und Theologe. Geboren in Noyon in der Picardie/Frankreich, studierte er in Paris, Orleans und Bourges. Ausgebildet in den Methoden der mittelalterlichen Scholastik und in Formen der humanistischen Gelehrsamkeit, erfuhr er unter protestantischer Beeinflussung 1530 eine entscheidende … Weiterlesen
Camael
Auch Chamael oder Kamael, ein Erzengel. In der > Kabbala ist er als (Sephira Geburah = Stärke) „Der Gestrenge Gottes“, „Das verbrennende Feuer Gottes“ bekannt; er ist die Verkörperung der Festigkeit, Strenge und Unerbittlichkeit Gottes, der Hüter der Schwelle (wenn … Weiterlesen
Camaxtli
Indian. 1. Astraler Stammesgott der Chichimeken, eines präkolumbischen Volkes in Mesoamerika. 2. Jagd- und Schicksalsgott der > Azteken, der an seinem Körper die Zeichen der 20 Tage trägt. Zudem geleitet er die gefallenen oder geopferten Krieger, deren Seelen als Sterne … Weiterlesen
Camazotz
Auch Cama Zotz (indian.), nach der Mythologie der > Maya ein blutgieriger Fledermausgott, der mit seinen langen Zähnen, Klauen und der messerscharfen Nase mühelos den Kopf eines Menschen von seinem Rumpf trennen kann. So habe C. die Heldenzwillinge Hunahpú und Xbalanqué … Weiterlesen
Cambion
Nach der Mythologie ein Halb-Mensch, hervorgegangen aus einem > Succubus und einem > Incubus unter Verwendung der Fortpflanzungsfähigkeiten eines Mannes und einer Frau. Der Überlieferung nach sind nämlich Dämonen wie Succubus und Incubus zeugungsunfähig und bedürfen daher des Menschen. Die … Weiterlesen
Cambr(a)y, Ienne de
1581-1639, Augustinerin, Ordensname: Jeanne Marie de la Présentation, dann Reklusin in Lille (1625), mystische Schriftstellerin. Ihr Leben war von außergewöhnlichen Gebetsgnaden erfüllt, die sie in Briefen an ihre Beichtväter, welche ihr Bruder Pierre de C. gesammelt und veröffentlicht hat, ausführlich … Weiterlesen
Cambridge-Untersuchung
1857 setzte der Herausgeber der Bostoner Zeitung Courier einen Preis von 500 Dollar für eine Vorführung spiritistischer Phänomene in Gegenwart der drei Harvard-Professoren Benjamin > Pierce, Louis S. Agassiz und E. N. Horsford aus. Die Sitzungen fanden am 25./26./27. Juni 1857 … Weiterlesen
Camelot
Sagenhafte Burg des König > Artus, auf der die Tafelrunde tagte. In den ältesten Sagen wird C. noch nicht erwähnt. Der Name taucht erst im 12. Jh. im Roman Der Karrenritter des französischen Autors > Chrétien de Troyes auf. Als … Weiterlesen
Camena
Lat., Camenae (Plural), Kamene (dt.), altrömische weissagende Quellnymphen bzw. Gottheiten. Sie wurden in Rom nahe der Porta Capena verehrt, wo die Vestalinnen täglich Wasser holten. Zu ihnen gehörten Carmenta und Egeria, deren Dienst in einem römischen Hain von Numa gestiftet … Weiterlesen
Camera obscura
Lat. camera, Raum; obscura, dunkel, Dunkelkammer oder Loch-Kamera. Sie wurde bereits von > Aristoteles (384-322 v. Chr.) in seinem Werk Problemata beschrieben. Er erkannte, dass das Licht von der Sonne zum Loch und von diesem zur Erde einen Doppelkegel bildet und … Weiterlesen
Camillus von Lellis
* 25.05.1550 Bucchianico; † 14.07.1614 Rom, heilig (1746, Fest: 14. Juli), Ordensgründer. Ohne systematische Ausbildung wurde C. Landsknecht und verfiel der Spielsucht. Mit 25 Jahren erlebte er seine Bekehrung und trat in den Kapuzinerorden ein, den er aber wegen eines bösartigen … Weiterlesen
Campakaöl
Ein aromatisches Öl aus den Blättern der Magnolienart Michelia Campaka. In Indien gilt es als Volksheilmittel und ist heute auch in Europa bekannt, wo es vor allem im Wellness-Bereich Anwendung findet. Lit.: Werner, Helmut: Lexikon der Esoterik. Wiesbaden: Fourier, 1991.
Campanella, Tommaso
* 05.09.1568 Stilo/Süd-Kalabrien; † 21.05.1639 Paris, italienischer Dominikaner, Philosoph, Utopist, Revolutionär und Dichter; trat 1583 in den Dominikanerorden ein, studierte 1588 Theologie in Cosenza und kam 1589 nach Neapel. Wegen der Veröffentlichung der Schriften De investigatione rerum (1586, nicht erhalten) und … Weiterlesen
Campanus
* 1220 Novara; † 1296 Viterbo, eigentl. Giovanni Campani, auch bekannt als Campanus von Novara, italienischer Mathematiker und Astrologe. C. diente als Kaplan bei Papst Urban IV. und war Leibarzt von Papst Bonifaz VIII. Er reiste durch Arabien und Spanien und … Weiterlesen
Campbel(l), Gilbert
Schottischer Weber, dessen Haus 1654 Ort merkwürdiger Erscheinungen war. Im Oktober 1654 bat ein gewisser Alexander Agne den Weber C. um etwas Geld. Die gebotene Summe war angeblich zu niedrig, weshalb der Bettler drohte, ihm Schaden zuzufügen. Kurz darauf wurde … Weiterlesen
Campbell, Duncan
1680 ?-1730, taubstummer Wahrsager. C. wurde in Lappland als Sohn eines schottischen Vaters und einer Einheimischen geboren. 1694 übersiedelte die Familie nach London, wo C. mit seinen Voraussagen in besseren Kreisen Eindruck machte. Als er in Schulden geriet, ging er nach … Weiterlesen
Campbell, Joseph
(* 26.03.1904 White Plains, New York; † 30.10.1987 Honolulu), amerik. Religionswissenschaftler und Autor, bekannt für seine Arbeiten auf dem Gebiet der Mythologie. C. trat das direkte Erbe von C.G. > Jung an und wirkte auch als spiritueller Mentor vieler Anhänger des … Weiterlesen
Campe
(Griech.), 1. Ein Ungeheuer, das die von > Uranus in den > Tartarus gesperrten > Centimanen, > Titanen und > Zyklopen bewachen sollte. Als > Jupiter, beraten von seiner Mutter und der > Metis, zur Bekämpfung seines Vaters Verstärkung suchte, … Weiterlesen
Camrosh
(Iran.), Vogelwesen der iranischen Mythen, das die Samen des Lebensbaumes, > Gao-kerena, einsammelte und zu > Tishtrya brachte, der sie dem Regenwasser beimengte und so Keimung und Wachstum ermöglichte. Die periodische Beutesuche des C. verschaffte dem iranischen Volk Lebensmöglichkeiten, den … Weiterlesen
Camulos
Auch Camulus, keltischer Gott, dessen Verehrung durch einige Weihetafeln und zahlreiche Inschriften gesichert ist. In der > Interpretatio Romana wird er dem römischen > Mars gleichgesetzt. Die Etymologie des Namens ist ungeklärt. C. wird als Schutzgott im Krieg gedeutet und … Weiterlesen
Canaima
(Indian.), bösartige Gottheit und Widerpart des guten Gottes Cajuña bei den Waika und Makiratere-Indianern am Unterlauf des Orinoco. C. äußere sich in den Flusswäldern des Orinoco vor allem dann, wenn in den zahllosen Tierstimmen unvermittelt Ruhe eintritt. Auch bei den … Weiterlesen
Canale, Bartholomäus Maria
(* 10.12.1605 Mailand; † 27.01.1681 Monza/Italien), Barnabit und Mystiker; verfasste mehrere asketische Bücher und war ein gefragter Spiritual. Der Seligsprechungsprozess ist eingeleitet. 1948 wurde seine Tugendhaftigkeit anerkannt. W. (Auswahl): Diario spirituale: considerazioni per tutti i giorni dell’anno, diviso in tre parti. … Weiterlesen
Canangaöl
> Öl, das wie > Ylang-Ylang-Öl aus dem Cananga-Baum (Cananga odorata), einem bis zu 25 m hohen tropischen Baum, gewonnen wird, der auf den Philippinen und in Java heimisch ist, aber auch auf der Insel Réunion vorkommt. Die Blüten des … Weiterlesen
Canavesio, Orlando
(1915-1957), argentinischer Chirurg und Neurologe. Geboren in Buenos Aires, Argentinien, studierte C. Medizin und interessierte sich für die medizinischen und biologischen Aspekte der parapsychischen Phänomene. C. war einer der wenigen argentinischen Experten für die wissenschaftliche Diagnose von Geisteskrankheiten. Seine medizinische … Weiterlesen
Cancer
(Lat., Krebs), im Tierkreis die lateinische Bezeichnung für das vierte > Tierkreiszeichen. Lit.: Sahihi, Arman: Das neue Lexikon der Astrologie. Genf: Ariston, 1991; Fiebig, Johannes: Tierkreiszeichen Krebs. Klein Königsförde am Nord-Ostsee-Kanal: Königsfurt-Verl., 1991.
Candamius
(Lat.), altspanischer Gott. Auf ihn verweisen heute noch mehrere Ortsnamen in Zentral- und Nordwestspanien. Vermutlich war er ein Berggott, der auch himmlische (coelare) Funktionen hatte. Die Römer bezeichneten ihn als > Jupiter. Lit.: González, J., in: Boletin del Instituto de … Weiterlesen
Candarosana
(Sanskr., „der Zornige und Leidenschaftliche“), wilde Gottheit des > Buddhismus. C. ist einköpfig, zweiarmig, schielend, mit großem Mund und fletschenden Hauern. Als heilige Schnur trägt er eine weiße > Schlange, als Gewand ein Tigerfell und in der Krone findet sich … Weiterlesen
Candi
(Sanskr., böse, wütend, gewalttätig). 1. Einer der Namen der Hindu-Göttin. Damit soll nicht sosehr eine bestimmte Göttin, als vielmehr die gewalttätige Erscheinungsform der > Devi herausgestellt werden. Da C. in der Sanskrit-Liebesdichtung eine Frau im Zustand des Zorns bezeichnet, die … Weiterlesen
Candi
Pseudonym, unter dem Leo Cunibert Mohlberg (1878-1963) das Buch Briefe an Tschü: Anregungen zu radiästhetischen Studien in 35 Briefen veröffentlichte. Der Benediktinermönch Mohlberg war ein weltbekannter Forscher auf dem Gebiet der Geschichte der Liturgie sowie Professor am Päpstlichen Institut für … Weiterlesen
Candleburning Magic
(Engl., Kerzenleuchter-Magie), eine Form der Magie, die besonders im angelsächsischen Raum verbreitet ist. Das einfache magische Ritual zum Erzielen eines Wunsches oder Beschwörungserfolges besteht im Anzünden einer oder mehrerer farbiger Kerzen, wobei die Farbe der Kerze, die sich nach dem … Weiterlesen