Anaphora

A. (griech., „das Hinauftragen“). 1. A. begegnet man in der Antike in vielfältiger Bedeutung, wie „Meldung“, „Eintragung“. Die vereinzelt belegte Bedeutung von „Darbringung“ kommt in der Septuaginta häufig vor, wobei das ursprüngliche Bild des Rauchopfers in Richtung eines allgemeinen Opferverständnisses erweitert wird, was zur spezifischen Bedeutung für das Hochgebet der Kirche führte. A. ist die sprachliche Gestalt der sakramentalen Vergegenwärtigung Christi in der Eucharistie.
2. In der > Astrologie ist A. das Gestirn, das auf Merkur oder Mond folgt. 3. In einer Sonderbedeutung bezeichnet A. das zweite Haus im Horoskop.

Lit.: Lexikon der Astrologie. München: Goldmann, 1981; Mazza, Enrico: L‘anafora eucaristica: studi sulle origini. Roma: C.L.V.-Edizioni Liturgiche, 1992; Budde, Achim: Die ägyptische Basilios-Anaphora: Text – Kommentar – Geschichte. Münster: Aschendorff, 2004.
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