Andreas Resch: Fortleben

Bei allem wissenschaftlichen und wirtschaftlichen Fortschritt bleibt die zentralste Frage des menschlichen Lebens die Frage des Fortlebens nach dem Tode. Gibt es nämlich kein Fortleben, schrumpft der Mensch auf seine Leistung und Einschätzung durch die Umwelt zusammen, ohne unantastbaren persönlichen Wert und ohne Lebenssinn.
Damit ist auch schon der Aufbau des Buches angesprochen, der durch die Beantwortung folgender Fragen gekennzeichnet ist:

Welche Argumente hat der Mensch im Laufe seiner Geschichte für und gegen seine Unsterblichkeit vorgebracht?
Wie sehen die Weltreligionen das Fortleben nach dem Tode?
Welche weltanschaulichen Lehren beeinflussen im Umfeld von Religion und Wissenschaft die Vorstellungen über ein Fortleben?
Was ist, wer lehrt und was besagt Reinkarnation?
Gibt es Jenseitskontakte?
Welchen Beitrag leistet die wissenschaftliche Forschung zur Frage des Fortlebens?
Welche Bedeutung hat all dies im Letzten für mich persönlich?

Die Antworten auf die angeführten Fragen werden in jeweils einem Kapitel gegeben. Sosehr das Ganze auch eine logische Abfolge hat, so bildet doch jedes Kapitel für sich eine Einheit, weshalb der Leser seine Lektüre je nach persönlichem Interesse an einzelnen Kapiteln ausrichten kann.
Grundsätzlich ist dazu nur zu bemerken, dass bei allem Bemühen um Verständlichkeit die wissenschaftliche Fundiertheit oberstes Gebot war. In diesem so lebensentscheidenden Raum ist jede Oberflächlichkeit zu vermeiden, nicht nur bei den Befürwortern, sondern auch bei den Gegnern des Fortlebens. Diese Grundsätzlichkeit erfordert natürlich auch eine Straffheit der Argumentation, die an den Leser zuweilen erhebliche Anforderungen stellt. Dafür kann er sich auf die Sachlichkeit der Darlegungen verlassen. Jedwede Aussage wird durch entsprechende Literaturhinweise belegt, sodass einer umfassenden Kontrolle des Gebotenen nichts im Wege steht.

AUS DEM INHALT:

1. Kap.: Zur Geschichte der Unsterblichkeit
    I. Naturvölker
   II. Kulturvölker
  III. Kirchenväter und Mittelalter
  IV. Neuzeit

2. Kap.: Weltreligionen
    I. Hinduismus
   II. Buddhismus
  III. Konfuzianismus und Taoismus
  IV. Judentum
   V. Christentum
  VI. Islam

3. Kap.: Weltanschauliche Lehren und Gemeinschaften
I. Weltanschauliche Lehren:
    1. Magie
    2. Animismus
    3. Schamanismus
    4. Esoterik
    5. Gnosis
    6. Satanismus
    7. Spiritismus
II. Weltanschauliche Gemeinschaften:
    1. Freimaurerei
    2. Theosophische Gesellschaft
    3. Anthroposophie

4. Kap.: Reinkarnation
    I. Altertum
   II. Christentum
  III. Vom Mittelalter zur Neuzeit
  IV. Spiritismus, Theosophie und Anthroposophie

5. Kap.: Jenseitskontakte
   I. Techniken: Tischrücken, Oui-ja-Board, Planchette, Pendel, Kristallsehen, Tarot,   Tonbandstimmen
  II. Automatismen: Automatisches Malen, Zeichnen, Schreiben, Sprechen

6. Kap.: Forschung
    I. Spontanphänomene: Spukphänomene, Künden, Direkte Stimme, Auditionen, Visionen
   II. Medien und Reinkarnation: Mediumistische Durchgaben, Reinkarnationsforschung
  III. Außerkörperliche Erfahrung und Nahtoderlebnisse: Klinisch tote Zustände, Sterbebettvisionen
  IV. Nachtodliche Zeugnisse: Erscheinungen Verstorbener, Marienerscheinungen, Wunderheilung, Grabtuch von Turin und Schleier von Manoppello

7. Kap.: Du wirst nicht sterben
    I. Wissenschaft und Glaube
   II. Das Ewige im Menschen
  III. Die Endlichkeit des Menschen
  IV. Die Unendlichkeit des Selbst
   V. Die Vollendung des Selbst

RESCH, ANDREAS: Fortleben. Innsbruck: Resch, 2004 (Reihe R; 1), XII, 425 S., ISBN 978-3-85382-074-2, Ln, vergriffen!

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