Andreas Resch: Welt- und Menschenbilder der Paranormologie

Die Paranormologie, die Wissenschaft von den außergewöhnlichen Phänomenen und Vorstellungen, befasst sich unter anderem auch mit den verschiedenen Beschreibungen von Welt und Mensch außerhalb der akademischen Welt- und Menschenbilder. Dabei stehen vor allem folgende Fragen im Mittelpunkt der Betrachtung:

  • Ist außer der grobstofflichen Welt und der Welt des Geistes noch ein Zwischenreich anzunehmen, die Welt des Feinstofflichen, ein corpus subtile?
  • Gibt es eine Fernwirkung, eine actio in distans?
  • Was sind letztlich Materie, Raum, Zeit und Geist?
  • Besteht die Welt aus Physis, Bios, Psyche und Pneuma?
  • Gibt es ein Jenseits?
  • Gibt es ein Hereinwirken Jenseitiger?
  • Kann man mit dem Jenseits in Verbindung treten?
  • Gibt es Erkenntniswege, die außerhalb der Sinneserfahrung liegen?
  • Gibt es einen materiefreien Geist?
  • Gibt es ein Fortleben nach dem Tode?
  • Wie sieht das Leben nach dem Tode aus?
  • usw.

Dieser Fragenbereich kann als schlagwortartige Zusammenfassung der verschiedenen Betrachtungsformen von Welt und Mensch im Forschungsbereich der Paranormologie verstanden werden, wobei im Einzelnen nur einige Aspekte dieser Fragen zum Tragen kommen. Diese Verschiedenheit ermöglicht nicht nur eine Gliederung der Welt- und Menschenbilder der Paranormologie nach geschichtlichen Aspekten, sondern auch nach inhaltlichen Strukturen, wobei Letztere allerdings auch jeweils eine zeitliche Auslegung aufweisen. Aus diesem Grunde folgen wir bei der stichwortartigen Beschreibung der einzelnen Weltbilder ihrem geschichtlichen Auftreten