ETHICA – Wissenschaft und Verantwortung – Jahrgang 2013 – Heft 1
ETHICA – Wissenschaft und Verantwortung – Jahrgang 2013 – Heft 2
ETHICA – Wissenschaft und Verantwortung – Jahrgang 2013 – Heft 3
ETHICA – Wissenschaft und Verantwortung – Jahrgang 2013 – Heft 4
Leitartikel
Ethica 2013-1
Maaß, Jürgen: Werte und Geld 2013 (Editorial)
Scheule, Rupert M.: Im Anfang war das Spiel. Was uns die anthropologische Forschung zum Zusammenhang von Spiel, Sprache und Moral sagt und welche Schlüsse eine christliche Ethik daraus ziehen kann
Schmidhuber, Martina: Interkulturelle Aspekte in der Medizinethik am Beispiel der Demenzerkrankung
Schmitt, Hanspeter: Wozu Theologie? Klärung aus theologisch-ethischer Perspektive
Ethica 2013-2
Bonfranchi, Riccardo: Ethische und gesellschaftliche Implikationen rund um die Pränatale Diagnostik
Illhardt, Franz Josef: Anthropologie der Grenze und medizinische Versorgung von Migranten
Wirth, Mathias: Wenn man tut, was man nicht sieht. Ein Gespräch über Haupt- und Nebeneffekte zwischen Technikphilosophie und einer Ethik der Informationstechnologie
Ethica 2013-3
Kollegger, Nina / Seele, Peter: Menschenrecht vs. Handelsware. Eine ethische Fallstudie zu Nestlés Creating Shared Value-Konzept im Licht der Einführung des Menschenrechts auf sauberes Wasser 2010
Römelt, Josef: Ethik der Sterbebegleitung. Zwischen der Unverfügbarkeit des Lebens, dem Selbstbestimmungsrecht des Einzelnen und der zwischenmenschlichen Solidarität
Schumacher, Joseph: Hirntod und Organtransplantation
Ethica 2013-4
Joób, Mark: Überlegungen zum Objekt und zur Instanz der Verantwortung
Weber, Karsten: Internet = Demokratie?
Witschen, Dieter: Whistleblowing – Individualethische Aspekte einer diffizilen Handlungsweise
Diskussionsforum
Bruno Schmid: Zehn Thesen zu „Hirntod und Organtransplantation“ 169
Auf dem Weg zu Heilung und Erneuerung. Das Symposium zum sexuellen Missbrauch Minderjähriger 357
Aus Wissenschaft und Forschung
Jürgen Koller: Metakognition bei Tieren. Peter Carruthers‘ Kritik 175
US-Patent für „Kinder nach Maß“ 362
Dokumentation
Netzwerk Moraltheologie – Bericht über die Tagung zum Thema „Braucht die Gesellschaft eine theologische Ethik?“ 363
Bücher und Schriften
Michael Assländer (Hrsg.): Handbuch Wirtschaftsethik (B. Irrgang) 191
Riccardo Bonfranchi: Ethische Handlungsfelder der Heilpädagogik. Integration und Separation von Menschen mit geistigen Behinderungen (A. Resch) 184
Ada Borkenhagen/Elmar Brähler (Hgg.): Die Selbstverbesserung des Menschen: Wunschmedizin und Enhancement aus medizinpsychologischer Perspektive (V. Schubert-Lehnhardt) 192
Renate Brandscheidt et al.: Herausforderung „Mensch“. Philosophische, theologische und medizinethische Aspekte (J. Koller) 365
Christina Costanza/Christina Ernst (Hrsg.): Personen im Web 2.0. Kommunikationswissenschaftliche, ethische und anthropologische Zugänge zu einer Theologie der Social Media (J. Maaß) 283
Tina-Louise Eissa / Stefan Lorenz (Hg.): Geschichte der Bioethik. Eine Einführung (M. Schmidhuber) 95
Andrea M. Esser / Daniel Kersting / Christoph G. W. Schäfer (Hrsg.): Welchen Tod stirbt der Mensch? Philosophische Kontroversen zur Definition und Bedeutung des Todes (J. Krämmer) 284
Sigrid Graumann: Assistierte Freiheit. Von einer Behindertenpolitik der Wohltätigkeit zu einer Politik der Menschenrechte (Ch. Rehmann-Sutter) 185
Ulrich Griegoleit: Umgang mit Sterben und Tod in der Institution Krankenhaus: zur Entwicklung einer abschiedskulturellen Haltung in der Pflegeausbildung (A. Resch) 91
Christopher G. Große: Wirtschaft in der Verantwortung. Management und Kommunikation im Spannungsfeld zwischen Ethik und Ökonomik (J. Maaß) 94
Marianne Heimbach-Steins: Religionsfreiheit. Ein Menschenrecht unter Druck (J. Koller) 182
Norbert Hering / Hartwig von Schubert (Hrsg.): Cyber Age. Mensch und Cybertechnologie in den Herausforderungen und Konflikten des 21. Jahrhunderts (G. Marschütz) 376
Michael Hochgeschwender/Bernhard Löffler (Hg.): Religion, Moral und liberaler Markt. Politische Ökonomie und Ethikdebatten vom 18. Jahrhundert bis zur Gegenwart (I. Koncsik) 92
Fabian Kliesch: Das Ethos der Bundesärztekammer. Eine Untersuchung ihrer Verlautbarungen zu Themen des Lebensanfangs und Lebensendes (V. Schubert-Lehnhardt) 375
Dominikus Kraschl: Relationale Ontologie. Eine Diskussionsbeitrag zu offenen Fragen der Philosophie (J. Krämmer) 89
Florian Lamprecht: Darf der Staat foltern, um Leben zu retten? Folter im Rechtsstaat zwischen Recht und Moral (M. Babo) 187
Gerhard Marschütz: Theologisch ethisch nachdenken. Band 2: Handlungsfelder (H. Schmitt) 368
Reinhard May: Humes Moralphilosophie unter chinesischem Einfluss (A. J. Bucher) 180
Georg Pfleiderer/Peter Seele (Hgg.): Wirtschaftsethik kontrovers. Positionen aus Theorie und Praxis (I. Koncsik) 189
Christoph Schickhardt: Kinderethik. Der moralische Status und die Rechte der Kinder (R. Bonfranchi) 373
Hansjörg Schmid: Islam im europäischen Haus. Wege zu einer interreligiösen Sozialethik (B. Schmid) 367
Heinz-Gerd Schmitz: Die Textur des Sozialen. Schlüsselbegriffe einer Philosophie der Gesellschaft (K.-M. Niermann) 286
Werner Thiede: Mythos Mobilfunk: Kritik der strahlenden Vernunft (D. M. Schmidt) 288
Friedemann Voigt (Hrsg.): Freiheit der Wissenschaft. Beiträge zu ihrer Bedeutung. Normativität und Funktion (J. Maaß) 179
Ursula Wolf: Ethik der Mensch-Tier-Beziehung (J. Koller) 371
Michael Zichy / Jochen Ostheimer / Herwig Grimm (Hrsg.): Was ist ein moralisches Problem? Zur Frage des Gegenstandes angewandter Ethik (J. Maaß) 364
ETHICA 2013/1
LEITARTIKEL / Abstracts
SCHMITT, HANSPETER: Wozu Theologie? Klärung aus theologisch-ethischer Perspektive. ETHICA 21 (2013) 1, 9 – 47
Die gesellschaftliche Relevanz von Theologie und Kirche steht seit geraumer Zeit offen und auf unterschiedlichsten Ebenen in Frage. Das hat in der Theologie eine umfassende, durchaus selbstkritische Reflexion ausgelöst. Hier herrscht die Einsicht vor, dass es gerade zur Identität christlichen Glaubens zählt, veränderte Lebensbedingungen mit Respekt wahrzunehmen, um den eigenen Standort bzw. die Formung wie die Hermeneutik des Glaubens auch von dort her überprüfen und gegebenenfalls neu bestimmen zu lernen. Aufgabe speziell der Theologischen Ethik ist es hierbei, das Verhältnis von christlichem Glauben und Handeln, von Spiritualität und Moral bzw. Sittlichkeit methodisch einzuholen und klären zu helfen. Hier ergeben sich inhaltliche Zugänge (Menschenbild, adäquates Format, Erlösung), die jedoch dem formalen Standard praktischer Diskurse genügen müssen, um prinzipiell nachvollziehbar zu sein. Die fatale Erfahrung einer sittlich missbräuchlichen Verwendung von Theologie regt diese zu einer konstruktiven Selbstbegrenzung an. So tritt ihr Wesen umso deutlicher hervor: zu einer praktischen Hermeneutik beizutragen, deren Kern die durch nichts bedingte und unverlierbare, insofern göttlich geschenkte Weise sozialer Anerkennung und gütiger Liebe ist.
Bibel
Ethik
Glaube
Hermeneutik
Kommunikation Gottes
Lebenswelt
Theologie
Theologische Ethik
SCHMITT, HANSPETER: Why theology? Clarification from a theological-ethical perspective. ETHICA 21 (2013) 1, 9 – 47
For some time now the social relevance of theology and the Church has been questioned openly and on different levels. This led to extensive as well as definitely self-critical reflections within theology itself. One has come to the conclusion that it belongs to the identity of Christian faith that changes in living conditions are respectfully noticed in order to review and, if necessary, redefine the position or formation / hermeneutics of faith also from this point of view. Here it is particularly within the responsibility of theological ethics to methodically capture and help to clarify the relations of Christian faith and action, of spirituality and morality or moral practice. An access is possible, e.g., in terms of content (conception of man, adequate quality, redemption) which must, however, satisfy the formal standard of practical discourses to be basically comprehensible. The fatal experience of an improper use of theology from the moral point of view induces its constructive self-restriction. So its character becomes more obvious: namely, to contribute to a practical hermeneutics the heart of which is the unconditioned and unlooseable kind of social recognition and generous love as given by God.
Bible
communication of God
ethics
faith
hermeneutics
lifeworld
theological ethics
theology
SCHMIDHUBER, MARTINA: Interkulturelle Aspekte in der Medizinethik am Beispiel der Demenzerkrankung. ETHICA 21 (2013) 1, 49 – 67
In dem Beitrag werden jene Aspekte der Medizinethik thematisiert, die von interkultureller Relevanz sind. Es stellt sich dabei die Frage, was es in der Behandlung bzw. in der Pflege in besonderem Maße zu berücksichtigen gilt, wenn Arzt / Pfleger und Patient /Angehörige aus verschiedenen Kulturen kommen. Es werden folgende Aspekte und diesbezügliche Herausforderungen er-
läutert: Prinzip der Selbstbestimmung, Sprache und Kommunikation, Diagnosestellung, Empowerment, Informed consent, Teilnahme an Studien, Fremdheit und Identität. Aufgrund der in unserer alternden Gesellschaft zunehmenden Krankheit Demenz werden die interkulturellen Aspekte unter besonderer Berücksichtigung dieser Erkrankung beleuchtet.
Demenzerkrankung
Diagnosestellung
Empowerment
Fremdheit
Identität
Informed consent
Kommunikation
Kultur
Medizinethik
Selbstbestimmung
Sprache
SCHMIDHUBER, MARTINA: Intercultural aspects in medical ethics elucidated by the example of dementia. ETHICA 21 (2013) 1, 49 – 67
The article deals with those aspects of medical ethics that are of intercultural relevance. The question is what, especially, has to be taken into account in hospital care if doctors / nursing staff and patients / relatives have a different cultural background. In this context the following aspects and challenges are discussed: the principle of self-determination, language and communication, diagnostic procedure, empowerment, informed consent, participation in studies, strangeness and identity. As dementia is going to play a prior role in our ageing society, the intercultural aspects are looked at from this particular point of view.
Communication
culture
dementia
diagnostic procedure
empowerment
identity
informed consent
language
medical ethics
self-determination
strangeness
SCHEULE, RUPERT M.: Im Anfang war das Spiel. Was uns die anthropologische Forschung von Spiel, Sprache und Moral sagt und welche Schlüsse eine christliche Ethik daraus ziehen kann. ETHICA 21 (2013) 1, 69 – 88
Inspiriert von John Searles Arbeiten zu einer Philosophie der Gesellschaft konnte die evolutionäre Anthropologie in einigen aktuellen Forschungen zum menschlichen Spiel- und Kooperationsverhalten zeigen, dass Kleinkinder schon im zweiten Lebensjahr zu gemeinsamen Fiktionsspielen fähig und auch bereit sind, ihr Spiel durch implizite Regeln zu schützen. Normativität kommt demnach weder durch Belohnung und Strafandrohung zum Menschen, noch setzt sie eine voll entwickelte Sprachfähigkeit voraus. Sie wird im Spiel erlernt. Für die Diskursethik bedeutet dies, den ontogenetischen Vorlauf spielerischer Normativität vor der diskursiven anzuerkennen und zu reflektieren. Für die Moralerziehung muss daraus folgen, dass sie Entwicklungsschemata sittlicher Reifung, die an Dilemmageschichten orientiert sind, überdenkt und das Kinderspiel mit seinen Regularien stärker berücksichtigt. Die theologische Ethik könnte die Chance nutzen, Moral in Metaphern des Spiels zu erklären. Gott und Mensch ließen sich dann als Teilnehmer an einem Spiel denken, das auf unüberbietbar allgemeine Weise wechselseitige Anerkennung zuteilt.
Anthropologie, evolutionäre
Apel, K.-O.
Diskursethik
Normen und Regeln
Ontogenese der Moral
Philosophie der Gesellschaft
Rakoczky, H.
Searle, J. R.
Spielen
Status-Funktion
Tomasello, M.
SCHEULE, RUPERT M.: In the beginning was the game. ETHICA 21 (2013) 1, 69 – 88
Inspired by John Searle’s work in regard to a philosophy of society, some actual research done by evolutionary anthropology on human playing and cooperative behaviour pointed out that small children even in their second year of life are capable of fictional play and are ready, too, to protect their playing by implicit rules. Accordingly, normativity does not require reward or threat of punishment to be accepted by man nor a fully developed faculty of speech. It is learned through playing. As to discourse ethics this means to recognize and reflect the ontogenetic forerun of playing normativity rather than of discursive normativity. Thus, the consequence of moral education must be that development patterns of (moral) maturity which are dilemma-related have to be reconsidered and the child’s play with its rules and regulations is to be intently taken into account. Theological ethics might take the opportunity to explain morality by metaphors of playing. So God and man could be imagined as participators in a game which allocates mutual respect in an unsurpassable way.
Apel, K.-O.
discourse ethics
evolutionary anthropology
laws and rules
ontogeny of morality
philosophy of society
pretend play
Rakoczky, H
Searle, J. R.
status function
Tomasello, M.
ETHICA 2013/2
LEITARTIKEL / Abstracts
WIRTH, MATHIAS: Wenn man tut, was man nicht sieht. Ein Gespräch über Haupt- und Nebeneffekte zwischen Technikphilosophie und einer Ethik der Informationstechnologie. ETHICA 21 (2013) 2, 99 – 122
Technisches Handeln verändert Wirklichkeit. Dass sie dies nie neutral tut, sondern notorisch von Werten ausgeht und neue Werte schafft, wird in diesem Artikel am Beispiel einer Ethik moderner Informationstechnologien im Gespräch mit einer Philosophie der Technik exemplifiziert. Es zeigt sich nämlich: Betrachtet man die anthropologischen ebenso wie die ethischen Transformationen, die sich aus den Innovationen der Informationstechnologie ergeben, dann fällt auf, dass die Vehemenz der Technik keinesfalls technisch ist, sondern anthropologisch und ethisch. Die Revolution der Technik des Internets für die Telekommunikationsforschung ist wenig im Verhältnis zur Entstehung des homo medialis. Der Mensch in digitalen Zeiten verändert die Welt seiner Präsens, seiner Sicherheit, seiner Beziehungen. Die Dominanz der Technik führt zu einer Vehemenz in Anthropologie und Ethik, weil ein Glasfaserkabel nicht nur die Welt der Glasfasern verändert, sondern die des Menschen.
Anthropologie und Ethik der Technik
Ethik des Internet
Philosophie der Technik
Philosophie und Ethik der Geschwindigkeit
WIRTH, MATHIAS: If one does what one does not see. A conversation on main and side effects between philosophy of technology and an ethics of information technology. ETHICA 21 (2013) 2, 99 – 122
Technological action changes reality. This never happens independently but is notoriously based on values and creates new values, which is exemplified in this article by the example of an ethics of modern information technologies in dialogue with a philosophy of technology. When considering the anthropological as well as the ethical transformations resulting from the innovations of information technology, one realizes that the vehemence of technology is in no way a technological one but concerns anthropology and ethics. The revolution of Internet technology for telecommunication research is negligibly small in proportion to the emergence of the homo medialis. Man in digital times changes the world of his presence, his security, his relations. The domination of technology leads to vehemence in anthropology and ethics, because an optical fibre cable does not only change the world of glass fibres but the world of man himself.
Anthropology and ethics of technology
Internet ethics
philosophy and ethics of speed
philosophy of technology
ILLHARDT, FRANZ JOSEF: Anthropologie der Grenze und medizinische Versorgung von Migranten. ETHICA 21 (2013) 2, 123 – 143
Probleme der medizinischen Versorgung kulturverschiedener Menschen werden vor allem von Pflege, Psychiatrie und Medizinethik unter dem Systembegriff „transkulturelle Medizin“ geordnet. Entgegen einer verbreiteten Ansicht werden sie nicht durch eine Politik der Akkulturation gelöst, sondern durch Identifikation und Lösung von Konflikten. Dass bedeutet anthropologisch, dass Assimilation ihr Ziel der Integration verfehlt, wenn sie Andersheit beseitigt, anstatt Andersheit als Wesen der Integration zu respektieren, gar zu fördern. Eine Fallgeschichte beleuchtet den klinischen Hintergrund. Konfrontiert wird sie mit anthropologischen Ansätzen, z. B. von Ricoeur, Lévinas und Derrida, mit Szenen aus einer Belletristik der Reise und bioethischen Reflexionen. Auf diesem Hintergrund wird eine „Politik der Anerkennung“ (Ch. Taylor) umgesetzt und unter den Stichwörtern (1) Konvivialität, (2) Sprache, (3) Mediation / Diversity-Management, sowie (4) Gemeinsamkeit der Interaktionen und Werte konkretisiert.
Anerkennung
Anthropologie
Diskriminierung
Informed Consent
Menschenrecht
Transkulturelle Medizin
ILLHARDT, FRANZ JOSEF: Anthropology of limit and health care of migrants. ETHICA 21 (2013) 2, 123 – 143
Problems of medical supply and care of patients of foreign civilizations are systemized especially by nursing, psychiatry, and medical ethics by the keyword “transcultural medicine”. In contrast to a widespread belief they can’t be eliminated by a philosophy of acculturation, but only by the identification and resolution of conflicting opinions. From an anthropological point of view this means that the concept of assimiliation misses its aim of integrating foreign people by eliminating alterity instead of respecting or even supporting it as essential to integration. A case history illustrates the clinical background. It is confronted with anthropological principles e.g. by Ricoeur, Lévinas and Derrida, with scenes of literature on travelling and bioethical reflections. On this basis a “politics of recognition” (Ch. Taylor) is implemented and substantiated with concepts as (1) conviviality, (2) language, (3) mediation / diversity management, and (4) the commonness of interactions and values.
Acceptance
anthropology
discriminiation
human rights
informed consent
Transcultural Medicine
BONFRANCHI, RICCARDO: Ethische und gesellschaftliche Implikationen rund um die Pränatale Diagnostik. ETHICA 21 (2013) 2, 145 – 167
Der Autor geht auf ethische Implikationen ein, die mit der Existenz der Pränatalen Diagnostik verbunden sind. Er geht Fragen nach, ob die Pränatale Diagnostik als behindertenfeindlich bezeichnet werden muss bzw. was es bedeutet, dass es in Zukunft kaum noch Geburten von Menschen mit Down-Syndrom geben wird. Im Folgenden wird diskutiert, warum die Pränatale Diagnostik eine so hohe Akzeptanz in der Gesellschaft genießt – mit der Schlussfolgerung, dass hierfür die drei Werte ‚Arbeitstugend‘, ‚Intelligenz‘ und ‚Ästhetik‘ von entscheidender Bedeutung sind. D. h., wenn jemand gegen diese Werte verstößt, ist die Wahrscheinlichkeit, dass die Gesellschaft bzw. eine Einzelperson ein solches Leben zu verhindern trachtet, sehr groß. Die Pränatale Diagnostik eröffnet dazu immer leichtere Möglichkeiten.
Behinderung
Down-Syndrom
Pränataldiagnostik
Schönheitsbegriff
Trisomie 21
Wertigkeit / Arbeit
BONFRANCHI, RICCARDO: Ethical and social implications of prenatal diagnostics. ETHICA 21 (2013) 2, 145 – 167
The author reflects on the ethical implications that are bound up with the existence of prenatal diagnostics. He deals with the question whether prenatal diagnostics is to be considered discriminating against the mentally / physically handicapped, respectively what it means if there will no longer be born people with down syndrome. Moreover, it is discussed why prenatal diagnostics enjoys the greatest possible acceptance in society, coming to the conclusion that this is to be ascribed to three factors: work ethic, intelligence and aesthetics. This implies that if someone offends against these values, society or an individual person is likely to prevent the beginning life. And prenatal diagnostics is increasingly going to offer the possibilities.
Beauty, concept of
down syndrome
handicap, physical / mental
prenatal diagnostics
trisomy 21
valency / work
ETHICA 2013/3
LEITARTIKEL / Abstracts
RÖMELT, JOSEF: Ethik der Sterbebegleitung. Zwischen der Unverfügbarkeit des Lebens, dem Selbstbestimmungsrecht des Einzelnen und der zwischenmenschlichen Solidarität. ETHICA 21 (2013) 3, 195 – 221
Nach christlichem Verständnis ist die Beziehung des Einzelnen zu sich selbst nicht eine Frage abstrakter Selbstbestimmung oder bloß blinder Selbsterhaltungszwänge, ja auch nicht gesellschaftlicher Interessen, sondern ein Verhältnis der Liebe. Die aus erfahrener Freundschaft (Gottes) geschenkte Selbstliebe erschließt eine Hoffnung, welche jede Dynamik der Selbstzerstörung selbst in scharfen Konflikten des Lebens überwindet. Dieser Gedanke traditioneller Theologie übersetzt sich im Kontext moderner freiheitlicher, von Grundrechten und menschenrechtlichen Bezügen her gestalteter Gesellschaft in eine Ethik der Sterbebegleitung im Horizont vielfältiger sozialer Einbindung und Kommunikation. Rechtsformen und Gestaltungen, welche die aktive Tötung eines Menschen (angesichts des Grenzfalles schlimmster Schmerzen und tiefer Belastungen durch Leid) ermöglichen, destabilisieren tendenziell die Solidarität und Kreativität, die mit allen Mitteln auch die beladendsten Situationen menschlichen Lebens gemeinsam zu erleichtern und mit Sinn zu erfüllen versuchen. Die juristische und moralische Fokussierung auf die Selbstbestimmung in der Bewältigung von Schmerz und Leid bringt eine Privatisierung dieser Erfahrung auf den Weg, welche die Anstrengung der Gemeinschaft begrenzt. Demgegenüber setzt der Verzicht auf jegliche Form aktiver Tötung eine umfassende technische, kulturelle und existenzielle Dynamik in Gang, welche sich mit aller Kraft der Entlastung in Schmerz und Leid engagiert. Der offene Horizont dieser Dynamik, obwohl er mit seinen Grenzen in Formen des Verzichts, der Akzeptanz natürlicher Verläufe und Begrenzung technischer Mittel sehr wohl eine Erfahrung von Endlichkeit und Grenze beinhaltet, ist der Stachel im Fleisch, der die Anstrengungen für den Schutz der Integrität des Menschen in seiner körperlichen Existenz um seiner liebenden Selbstbejahung willen und in diesem Sinne auch um seiner Selbstbestimmung willen (!) radikal wachhält und herausfordert.
Euthanasie, aktive
Kommunikation
Selbstbestimmung
Selbstliebe
Selbsttötung
soziales Netzwerk
Sterbebegleitung
Würde der Person
RÖMELT, JOSEF: The ethics of terminal care. Between the non-disposability of life, the individual’s right to self-determiniation and interpersonal solidarity. ETHICA 21 (2013) 3, 195 – 221
According to Christian understanding the individual’s relation to himself is neither a question of abstract self-determination or just self-preservation constraints nor of social interests, but a relationship of love. The self-love born from experienced friendship (of God) develops a kind of hope that overcomes any dynamics of self-destruction even in the most difficult situations of life. In the context of a modern, liberal society based on fundamental rights and relations guaranteed by human rights this idea of traditional theology translates to an ethics of terminal care in the horizon of diverse social integration and communication. Legal systems and formations which allow the active killing of a person (in view of unbearable pain and deep emotional pressure) tend to destabilize the solidarity and creativity that are necessary so that even the most serious situations of human life may be relieved and be given a meaning. The concentration, from a juridical as well as a moral point of view, on self-determination in order to overcome pain and suffering leads to a privatization of such experiences which restricts the efforts made by the community. In contrast, the renunciation of any form of active killing launches a comprehensive technical, cultural and existential dynamics which makes all reasonable efforts to relieve pain and suffering. The open horizon of this dynamics – though it, surely, contains an experience of finiteness and limitation by forms of renunciation, acceptance of natural course as well as a restriction of technical means – is the thorn in the side which radically keeps alive and challenges the efforts necessary to protect the integrity of man in his physical existence for the sake of his self-affirmation and, thus, his self-determination.
Communication
dignity of a person
euthanasia, active
self-determination
self-love
social network
suicide
terminal care
KOLLEGGER, NINA / SEELE, PETER: Menschenrecht vs. Handelsware – Eine ethische Fallstudie zu Nestlés Creating Shared Value-Konzept im Licht der Einführung des Menschenrechts auf sauberes Wasser 2010. ETHICA 21 (2013) 3, 221 – 242
Der vorliegende Artikel greift die bestehenden Diskussionen um sauberes Wasser als Menschenrecht auf und bezieht die Diskussion auf die Fragestellung nach der sozialen Verantwortung von Unternehmen als deren politische Rolle in der globalisierten Welt sowie der moralischen Verpflichtung zum Schutz der Menschenrechte.
Die privatwirtschaftliche Kommerzialisierung von Trinkwasser fordert das seit 2010 bestehende Menschenrecht auf Zugang zu sauberem Wasser insofern heraus, als die Verknappung durch die Vermarktung den Zugang nicht mehr über das Kriterium Sauberkeit, sondern (auch) über den Preis limitiert. Der Aufsatz untersucht am Fallbeispiel Nestlé und des dort zur Anwendung kommenden CSR-Konzepts Creating Shared Value, inwieweit das Menschenrecht auf Wasser in Konflikt mit der privatwirtschaftlichen Strategie des Unternehmens steht. Untersucht werden hierbei in Form einer Medienanalyse die öffentliche Rezeption Nestlés zum Thema Wasser in der Presse sowie die sich darstellenden Reputationsrisiken durch eine Studie von RepRisk. Abschließend wird der Einfluss von NGOs auf Nestlé diskutiert und die Möglichkeit von Private-Public-Partnerships, um zu dem nicht-einklagbaren Menschenrecht auf Wasser praktische Alternativen zur Erhöhung des Zugangs zu Wasser aufzuzeigen.
Corporate Social Responsibility
Creating Shared Value-Konzept
Fallstudie Nestlé
Menschenrechte
Trinkwasser /Kommerzialisierung
Wasser als Menschenrecht
Wirtschaftsethik
KOLLEGGER, NINA / SEELE, PETER: Human right vs. merchandise – an ethical case study on Nestlé’s Creating Shared Value concept in the light of the introduction of a human right to clean water. ETHICA 21 (2013) 3, 221 – 242
The paper contributes to the discussion about the human right to water and sanitation with regard to the social responsibility of corporations as political actors in a globalized world and as the carriers of a moral obligation to protect human rights.
The privatization of drinking water challenges the human right to clean water established in 2010, because the accessibility is no longer limited only by the criterion of cleanness but (also) by price.
The paper analyses the potential conflict that might arise between the human right to water and the privatization of drinking water, taking as a case study the transnational company Nestlé and its Creating Shared Value concept.
A media analysis was conducted to investigate the public opinion and the obvious reputational risks as based on a RepRisk Company Report. Finally, the influence of NGOs on Nestlé is discussed as well as the possibility of Private-Public-Partnerships as an alternative to improve the access to drinking water.
Business ethics
case study Nestlé
Corporate Social Responsibility
Creating Shared Value concept
drinking water /commercialization
human rights
water as a human right
SCHUMACHER, JOSEPH: Hirntod und Organtransplantation. ETHICA 21 (2013) 3, 243 – 282
Das neue deutsche Transplantationsgesetz vom 25. Mai 2012 – am 1. November 2012 ist es in Kraft getreten – ist bestimmt von dem Bestreben, möglichst viele Organspender zu gewinnen. Es argumentiert emotional, ist nicht besorgt um eine umfassende Information der Organspender und ist ausgesprochen transplantationsorientiert.
Der Hirntod als Bedingung für die Entnahme lebensnotwendiger Organe ist ein juridisches Konstrukt, damit der Mediziner die Explantation straffrei vornehmen kann. Der Hirntote ist ein Sterbender, wenn er nicht gar, wie es nicht wenige Fälle belegen, seinen „Tod“ überlebt, also ein Patient ist, der potentiell wieder gesund werden kann. Die Entnahme seiner Organe ist daher entweder als Euthanasie zu qualifizieren oder als Tötung von Schwerkranken. Somit unterläuft sie das im Naturrecht verankerte Tötungsverbot, die Unantastbarkeit des menschli-chen Lebens, die in den allgemeinen Menschenrechten ihren Niederschlag gefunden hat. Die Behauptung, der Tod eines Menschen sei ein rein medizinisches Problem ist nicht haltbar, weil sie den Menschen in diesem Kontext im Grunde mit seinem Gehirn oder seinem Bewusstsein identifiziert, ihn auf seine Biologie reduziert.
Die Brüchigkeit des Hirntod-Konzepts erkennend, fordert man heute in wachsendem Maß das Abrücken von der „dead donor rule“ und den Übergang zu einer neuen Regel, die man als „justified killing“ bezeichnet. Die Entnahme lebensnotwendiger Organe von Hirntoten ist moralisch nicht zu rechtfertigen, weil die direkte Tötungshandlung an einem Menschen niemals legitim sein kann. Diese Maxime ist das Fundament der Rechtsstaatlichkeit. Die Transplantationsmedizin übersteigt daher die ethischen Grenzen, die dem Handeln des Menschen gegeben sind, weshalb hier ein Umdenken zu fordern ist, die Kirche sich zumindest distanzieren muss.
Dead donor rule
Harvard-Kriterium
Hirntod
Menschenwürde
Organtransplantation
Unantastbarkeit /Leben, menschliches
SCHUMACHER, JOSEPH: Brain death and organ transplantation. ETHICA 21 (2013) 3, 243 – 282
The new German transplantation law from May 25, 2012 – which came into force on November 1, 2012 – is intended to gain the highest possible number of organ donors. Its argumentation is on an emotional basis, without providing the donors with comprehensive information, and it is definitely orientated towards transplantation as such.
Brain death as a condition for the removal of vital organs is a juridical construct so as to allow the doctor to perform the explantation with impunity. The brain-dead person is a dying person, if he does not even survive his “death” as quite a few cases have shown. He is a person that – potentially – may regain health. Thus, an explantation is either to be qualified as euthanasia or as killling a seriously ill person. In this way the prohibition of killing that is enshrined in natural law, the inviolability of human life laid down in the Universal Declaration of Human rights, is circumvented. The claim that a person’s death is a purely medical problem cannot be maintained any longer because in this context man is identified with his brain or his consciousness and, thus, reduced to his biology.
With the brain death concept being increasingly recognized as untenable, it is more and more required to recede from the dead donor rule and to accept a new kind of rule that is called “justified killing”. However, to deprive a brain-dead person of his vital organs is morally unacceptable because the direct act of killing a human person can never be recognized as legitimate. This maxim is the foundation of constitutionality. Therefore, transplantation medicine goes beyond the ethical limits that are set to a person’ s acting. This is why one has to rethink one’s position in this context and why the Church has to keep distance at least.
Brain death
dead donor rule
Harvard criterion
human dignity
inviolability of human life
organ transplantation
ETHICA 2013/4
LEITARTIKEL / Abstracts
JOÓB, MARK: Überlegungen zum Objekt und zur Instanz der Verantwortung. ETHICA 21 (2013) 4, 291 – 314
Der Artikel will zur Präzisierung des Gegenstands moralischer Verantwortung und zur Klärung der Rollen verschiedener Verantwortungsinstanzen bei der Steuerung menschlichen Handelns beitragen. Zunächst werden handlungstheoretische Grundlagen diskutiert und zentrale Aspekte des Handlungsvollzugs beleuchtet, wobei sowohl auf das geltende Strafrecht als auch auf das aktuelle Thema des Umgangs mit Risiken in einer komplexen Handlungspraxis Bezug genommen wird. Dann werden das Gewissen und die Gesellschaft als die beiden fundamentalen Verantwortungsinstanzen unter die Lupe genommen. Dabei wird die Notwendigkeit von Rechtszwang auf sozialer Ebene unter Berufung auf das Phänomen des Trittbrettfahrens und auf die damit verbundene Zerstörung von Gemeingütern begründet. Zugleich wird aber Kritik an der von prominenten zeitgenössischen Wirtschaftsethikern vertretenen Position geübt, wonach moralische Normen nur insofern soziale Geltung beanspruchen können, als sie in anreizkompatibles Recht überführt werden.
Handlungstheorie
Rechtszwang
Tragödie der Gemeingüter
Verantwortung
Wirtschaftsethik
JOÓB, MARK: Reflections on the object and instance of responsibility. ETHICA 21 (2013) 4, 291 – 314
The author intends to specify the object of moral responsibility and to clarify the roles of different instances of responsibility which control human action. First of all, he discusses basics of the theory of action and sheds light on the central aspects of acting with reference to criminal law and the topical issue of handling risks in a complex environment of practice. Then, he examines conscience and society as the two fundamental instances of responsibility and substantiates the necessity of coercive law on the social level, referring to the phenomenon of free riding and the subsequent destruction of common goods. Simultaneously, however, he criticizes the prominent contemporary concept in the field of business ethics according to which moral standards lose their social prevalence unless they are implemented as law and contain adequate incentives.
Business ethics
coercive law
responsibility
theory of action
tragedy of the commons
WEBER, KARSTEN: Internet = Demokratie? ETHICA 21 (2013) 4, 315 – 331
Das Aufkommen der Piratenpartei hat in Deutschland dazu geführt, dass in vielen öffentlichen Diskussionen dazu tendiert wird, einen engen Zusammenhang von Internet und Demokratie herzustellen. Im Text wird jedoch aufgezeigt, dass dieser Zusammenhang, sofern er überhaupt existiert, allenfalls sehr lose ist.
Bürgerrechte
Demokratie
Internet
WEBER, KARSTEN: Internet = democracy? ETHICA 21 (2013) 4, 315 – 331
The formation of the Pirate party in Germany raised a public debate in which a strong relationship between Internet and democracy is assumed. However, in this essay it will be stressed that this relationship, if it exists at all, is a pretty loose one.
Civil Rights
Democracy
Internet
WITSCHEN, DIETER: Whistleblowing – Individualethische Aspekte einer diffizilen Handlungsweise. ETHICA 21 (2013) 4, 333 – 356
Das Thema „Whistleblowing“ findet inzwischen auch im deutschsprachigen Raum zunehmend Aufmerksamkeit – allerdings in der Ethik eine vergleichsweise geringe. Unter dieser Handlungsweise wird ein kommunikativer Prozess der Aufklärung verstanden. In seinem beruflichen Wirkungsfeld entdeckt ein Mitarbeiter schwerwiegendes Fehlverhalten bzw. gravierende Gefahren, illegale bzw. illegitime Praktiken. Er informiert darüber zuständige Instanzen und/oder die Öffentlichkeit, damit der eklatante Missstand beendet wird. Ihm selbst fehlen dazu die Möglichkeiten. Um diese sowohl komplexe als auch diffizile Handlungsweise individualethisch beurteilen zu können, ist eine Reihe von Aspekten zu berücksichtigen.
Berufsethik
Gewissensentscheidung
Loyalität
Unternehmensethik
Verschwiegenheit
Whistleblowing
Zivilcourage
WITSCHEN, DIETER: Whistleblowing – a difficile mode of acting seen from the aspects of individual ethics. ETHICA 21 (2013) 4, 333 – 356
In the meantime, “whistleblowing” has been paid more and more attention even in the German-speaking area, whereas in ethics this topic is almost being neglected. “Whistleblowing” implies a communicative process of information. For example, professional misconduct, heavy risks or illegal practices are discovered by an employee in his working enviroment. He feels obliged to inform the authorities in charge and / or the public so as to help eliminate what is wrong, because he has no possibility to do it by himself. In order to judge this complex and meticulous mode of acting from the view of individual ethics, a number of aspects have to be considered.
Business ethics
discretion
loyalty
matter of conscience
moral courage
professional ethics
whistleblowing