Leben und Wirken


BURKHARD HEIM
(1925-2001)

Am Sonntag, den 14. Januar 2001, starb in Northeim bei Hannover der Dipl.-Phys. BURKHARD HEIM im Alter von 76 Jahren. Als langjähriger Mitarbeiter und Herausgeber seiner Werke durfte ich ihn am darauffolgenden Freitag, den 19. Januar, auf dem Friedhof von Northeim beerdigen, umgeben von seiner Frau Gerda, seiner Adoptivtochter Ingrid und einer ergriffenen Gemeinde von Verwandten und Freunden aus nah und fern. Es war uns allen wohl bewusst, dass wir von einer außergewöhnlichen Persönlichkeit Abschied nahmen, wobei ich offen hinzufügen darf, dass ich bei meinem Blick in die Geschichte keinen Menschen von solcher Außergewöhnlichkeit auszumachen vermag.

I. LEBEN

Da das Leben Burkhard Heims bereits an anderer Stelle beschrieben wurde (Heim, Gerda: Erinnerungen an den Physiker Burkhard Heim), seien hier neben der von ihm selbst verfassten Kurzbiografie nur jene Begebenheiten angeführt, die mit der Herausgabe seiner Werke in Zusammenhang stehen.

1. Autobiografie

„Am 9. Februar 1925 wurde ich in Potsdam als Sohn des Bank-Oberbeamten Heinrich Heim und seiner Ehefrau Marie geb. Warneboldt geboren, verlebte dort meine Kindheit und besuchte ab 1935 das dortige Viktoria-Gymnasium. 1942 wechselte ich in die „Gabbe’sche Lehranstalt“ Berlin über. Die Abiturientenprüfung bestand ich im Mai 1943 vor einer staatlichen Kommission in Berlin. Im Anschluss daran kam ich zum Reichsarbeitsdienst und im Oktober des gleichen Jahres zur Wehrmacht.
Schon seit früher Kindheit galt mein besonderes Interesse allem, was mit der Natur im Zusammenhang stand, insbesondere aber der Biologie, Chemie, Physik und später auch der Mathematik. Ich wollte schon als 10-Jähriger unbedingt Chemiker werden. Chemische Experimente und sich auf Chemie beziehende Fragen nahmen deshalb auch all meine Freizeit in Anspruch.
1941 gelang es mir, ein Präparat herzustellen, das nicht allein außerordentlich brisant, sondern auch ungewöhnlich stark exotherm reagierte. Aufgrund dieser in das Gebiet der Pyro- und Sprengstofftechnik fallenden Erfindung wurde ich im Frühjahr 1944 auf Weisung des Rüstungskommandos von der Front in die Chemisch-Technische Reichsanstalt zu Berlin abgestellt, mit dem Auftrag, das Herstellungsverfahren dieses Präparates zu entwickeln. Ursprünglich (1941) beabsichtigte ich, mit Hilfe dieser Substanz das Verhalten bestimmter Gase bei extrem hohen Temperaturen zu beobachten, weil, nach meiner damaligen Auffassung, die Verwendung der Atomkernenergie, deren technische Verwertbarkeit für mich damals über jeden Zweifel erhaben war, in Rückstoßgeräten über eine extrem stark erhitzte, indifferente Stützmasse gehen musste.
Leider kam es bei den erwähnten Laboratoriumsarbeiten im Mai des Jahres 1944 in der Chemisch-Technischen Reichsanstalt zu einem Explosionsunglück, bei dem ich sehr schwer verletzt wurde. Ich verlor beide Hände und den größten Teil meines Seh- und Hörvermögens. Das Lazarett, in dem ich lag, wurde im Frühjahr 1945 nach Oberbayern evakuiert, von wo aus ich im April 1946 nach Northeim/Hann., in das Elternhaus meiner Mutter, übersiedelte. Im Herbst des gleichen Jahres begann ich an der Universität in Göttingen mit dem Chemiestudium, das ich aber im Winter 1948 aus zwei Gründen abbrach. Einerseits reichten die mir verbliebenen körperlichen Möglichkeiten zur Durchführung der notwendigen Praktika nicht aus und andererseits versprach ich mir von einem Studium der theoretischen Physik einen ungleich höheren Erkenntniswert, denn ich habe mein Studium weniger des Gelderwerbs wegen betrieben als vielmehr darum, einen möglichst weiten Blick zu bekommen. 1949 begann ich mit dem Studium der theoretischen Physik, das ich im Februar 1954 mit dem Hauptdiplom abschloss.
Schon während meines Studiums, und zwar im Herbst 1949, wurde ich angeregt, mich mit der Natur der Kraftfelder zu beschäftigen. Ich orientierte demzufolge meine Studien in diese Richtung und befasste mich insbesondere mit der Allgemeinen Relativitätstheorie und der Quantentheorie. Unbefriedigend erschien mir ein zwischen beiden Theorien erscheinender Riss im Weltbild der physikalischen Erkenntnis, den ich durch eine neue Beschreibungsmethode zu überbrücken versuchte. Auf diese Weise entstand eine Theorie, über die ich 1952 anlässlich eines internationalen Kongresses referierte. Weitere Vorträge schlossen sich an.
In den Jahren 1956 und 1957 versuchte ich einen direkten experimentellen Nachweis eines von der Theorie vorhergesagten Natureffektes zu erbringen, was aber nicht einwandfrei gelang, weil mit den mir verfügbaren, überaus primitiven experimentellen Mitteln ein solches Programm undurchführbar bleiben musste. Ich referierte über den Stand der Arbeit 1957 in Frankfurt/Main anlässlich eines Kongresses. Als eine Konsequenz meiner Theorie brachte ich bereits 1952 in meinem Referat in Stuttgart eine Aussage über die Spiralnebelverteilung im Universum, die später von astronomischer Seite durch Beobachtungen qualitativ bestätigt wurde. 1958 wurde dann die Richtigkeit der Theorie auch auf eine andere Weise nachgewiesen, denn es gelang, die Horizontalintensität des terrestrischen und lunaren Magnetfeldes numerisch zu berechnen und zunächst im Fall des terrestrischen Feldes mit den geomagnetischen Messungen zu vergleichen. Ich referierte hierüber in Bremen im September 1958 anlässlich eines internationalen astronautischen Kongresses.
Meine damals gemachten Angaben über das lunare Magnetfeld wurden ein Jahr später bei der Mondumfahrung durch die sowjetische Station bestätigt.
Zum Zwecke der Erforschung und weiteren experimentellen Überprüfung meiner Theorie, insbesondere zur Weiterführung der 1956 und 1957 begonnenen Arbeiten, wurde 1958 ein Forschungsinstitut gegründet, dessen Leitung ich übernahm.
Im Sommer 1959 referierte ich in Rom anlässlich eines internationalen Kongresses über die in meinem Institut durchgeführten Untersuchungen, woraufhin es zu engeren Kontakten mit italienischen Wissenschaftlern kam.“

Den autobiografischen Daten sei noch hinzugefügt, dass Heim am 25. Oktober 1950 Gerda Straube heiratete, die ihm fortan in allen Belangen zur Seite stand und seine Diktate zu Papier brachte. Heim selbst konnte aufgrund seiner Verletzungen weder schreiben noch lesen, es sei denn mit Hilfe einer Lupe oder einer besonderen Vergrößerung.

2. Persönliche Begegnung

Es war anfangs der Siebzigerjahre, als mich der Dipl.-Phys. Illobrand von Ludwiger auf Burkhard Heim aufmerksam machte, von dem ich bis dahin nichts wusste, der mich aber sofort faszinierte, da mein Hauptinteresse ebenfalls dem Welt- und Menschenbild galt, weshalb ich auch die Interessengemeinschaft IMAGO MUNDI (Weltbild) ins Leben rief. So lud ich Heim zum 5. IMAGO MUNDI-Kongress (5.-8. September 1974) mit dem Thema „Mystik“ in die Cusanus-Akademie nach Brixen/Südtirol ein, wo er einen Vortrag mit dem Titel „Der kosmische Erlebnisraum des Menschen“ hielt. Alle, die ihn hörten, verstanden mehr intuitiv als inhaltlich, dass hier ein neues Verständnis von Welt und Mensch vorgetragen wurde. Die persönliche Begegnung mit Heim wurde vom ersten Augenblick an mit einer unverbrüchlichen Freundschaft besiegelt, die sich sowohl persönlich als auch in der wissenschaftlichen Verantwortung deckte.
Diese Verbindung machte Heim auch in Österreich bekannt. So wurden wir beide am 17. Februar 1975 zur Podiumsdiskussion „Parapsychologie und Religion“ in das Nachtstudio des Österreichischen Rundfunks nach Salzburg eingeladen, an dem unter der Leitung von Dr. Oskar Schatz noch Prof. DDr. Hans Bender (Freiburg), Prof. Dr. Ernst Benz (Marburg), Prof. Dr. Wilhelm J. Revers (Salzburg) und Dr. Peter Urban teilnahmen. Als ich mich gegen Mitternacht verabschiedete, ließ Heim gleich ein Taxi bestellen und begleitete mich mit seiner Frau Gerda zum Bahnhof. Auf der Fahrt ersuchte er mich, doch seine Bücher zu verlegen. Ich lehnte dies aus Inkompetenz jedoch entschieden ab, weil ich mir vorgenommen hatte, im Bereich der Grenzgebiete stets die zuständigen Fachleute anzusprechen und selbst nur in meinem eigenen Fachbereich aufzutreten. Heim ließ aber nicht locker und veranlasste den Taxifahrer – weil noch Zeit war – eine Runde um den Bahnhof zu drehen. Dabei sagte er zu mir: „Sehen Sie, ich bin blind, völlig taub, habe keine Hände, sondern nur je zwei operativ geformte Stumpfen, in die ich die Kreide klemmen und mit denen ich ein Bier halten kann. Ich habe meine Arbeit Fachverlagen angeboten, doch nur Schweigen. Vielleicht wartet man bis zu meinem Tode, oder jemand ritzt sich das Ganze selbst hinter die Nägel. Sie sind ein katholischer Priester, Sie dürfen mich nicht betrügen. Sie haben mein Vertrauen und Sie müssen mir helfen.“ Im Anblick dieser persönlichen Situation und in Kenntnis der sog. „wissenschaftlichen Kriminalität“ sagte ich einfach „Ja“. Gleichzeitig lud ich Heim zum 6. IMAGO MUNDI-Kongress von 21.-25. Juli 1976 mit dem Thema „Paranormale Heilung“ nach Augsburg ein, an dem auch der Vater der Weltraumfahrt, Hermann Oberth, teilnahm, den Heim von Berlin her kannte. Heim selbst sprach zum Thema „Der Elementarprozess des Lebens“. Auf dem 7. IMAGO MUNDI-Kongress zum Thema „Fortleben nach dem Tode“ von 27. -31. August 1980 in Innsbruck sprach Heim über „Postmortale Zustände“. Damit hat er sich sehr exponiert, so dass ihn die Fachwelt, wie von Ludwiger richtig bemerkt, völlig abschrieb. Wer sich mit Grenzgebieten befasste, galt damals als unseriös, wobei es bei den IMAGO MUNDI-Kongressen letztlich immer um das Welt- und Menschenbild ging und als Referenten namhafte Professoren aller Richtungen auftraten.
Damit ist auch schon gesagt, dass es Heim nicht um Karriere, sondern um eine echte Vertiefung des Welt- und Menschenbildes ging, wozu neben der Immanenz auch die Frage der Transzendenz gehört. Es ist daher nicht verwunderlich, dass sich Heim bei den IMAGO MUNDI-Kongressen, an denen er fortan bis 1995 teilnahm, zu Hause fühlte.

3. Veröffentlichungen

Die genannten körperlichen Gebrechen waren für Heim auch ein großer Hemmschuh im Hinblick auf die Veröffentlichung seiner Arbeiten, da er selbst nur über eine zweite Person Texte und Korrekturen lesen konnte.
1959 veröffentlichte Heim in der Zeitschrift Flugkörper (Juni, 100-102; August, 164-166; September, 219-221; Oktober, 244-246) einen Artikel über „Das Prinzip der Dynamischen Kontrabarie“, in dem er darauf hinwies, dass sich elektrische Energie aus der Umwandlung von Materie gewinnen lasse, was viele Reaktionen auslöste. Der Druck zu Veröffentlichungen wurde immer größer, doch wollte Heim zunächst lieber etwas über seine neue Logik und über die Möglichkeit postmortaler Zustände schreiben. Ihn interessierte nämlich von Anfang an, vor allem aber seit seinem Unfall, als er dem Tod ins Auge sah, vielmehr der Hintergrund der Welt und nicht sosehr das Geschehen an der Oberfläche. Eine Anerkennung seiner Arbeit durfte er jedoch nur in der Beschreibung der Oberfläche, im Bereich der traditionellen Physik, erwarten. So veröffentlichte er 1977 in der Zeitschrift Naturforschung 32a, S. 233-243, den Beitrag „Vorschlag eines Weges zur einheitlichen Beschreibung der Elementarteilchen“.
Für sein Manuskript mit den weiteren Arbeiten, das etwa 1.500 Seiten umfasste, interessierten sich trotz vielfältigen Drängens zur Veröffentlichung weder die Universitäten, denen die Arbeit geschickt wurde, noch fand sich ein Verleger. Springer for Science wollte die Arbeit nur in Englisch abdrucken, wohl wissend, dass dies nicht zu bewältigen war. Heim selbst konnte aufgrund seiner Versehrtheit die Schwierigkeiten hinsichtlich Publikation nicht steuern und hatte zunehmend Angst, dass man ihn letztlich ausnützen und seines geistigen Gutes berauben könnte.
Daher griff er das von mir gesprochene „Ja“ zur Veröffentlichung seiner Werke sofort auf. Dies wurde zu Recht kritisiert, doch waren die Kritiker nicht nur nicht bereit, die Veröffentlichung selbst in die Hand zu nehmen, sondern auch die fachliche Hilfe hielt sich in Grenzen. Inzwischen hat sich nämlich gezeigt, dass – wer Heims Arbeiten auf den heutigen Stand der physikalischen Formulierung bringen möchte – Jahre dazu benötigen würde. Dies hängt auch damit zusammen, dass Heim seine Ergebnisse einfach hinschrieb, den ganzen Weg aber, wie er dorthin gelangte, gedanklich ausarbeitete und die an die Tafel geschriebenen Formeln jeweils wieder löschte, um Raum für weitere Ableitungen zu haben. Erst später konnte er mittels einer Prothese auch am Computer arbeiten. Niedergeschrieben hat alles Frau Heim auf ihrer Schreibmaschine. In dieser Form kamen die Manuskripte 1975 an mich.
Zunächst erschienen seine Beiträge zu den Kongressen in den Imago Mundi-Bänden Mystik (1975), Paranormale Heilung (1977) und Fortleben nach dem Tode (1980).
Am 17. September 1978 reichte Heim bereits das Manuskript zu Band 1 von Elementarstrukturen der Materie ein, der 1980 in einer sehr einfachen Ausgabe erschien. Wir arbeiteten damals noch mit einem „Composer“, einer elektronischen Schreibmaschine mit geringer Speicherkapazität, sodass die Erstellung des Formelsatzes letzte Anforderungen stellte. Ich bin heute noch meiner damaligen Sekretärin, Frau Mathilde Oke-Zimmermann, zu großem Dank verpflichtet. Hinzu kam noch, dass von den sechs angesprochenen Physikern zwecks Gegenlesung der Manuskripte und der Korrekturen fünf weder den Inhalt verstanden noch von der fachlichen Satzgestaltung etwas wussten. Im Grunde hätte das Ganze ein Fachverlag machen sollen, wie ich das persönlich auch forcierte, doch war niemand bereit, die ungeheure Arbeit auf sich zu nehmen, zumal sich die Physiker nicht einig waren, ob es sich bei Heim um Physik oder um Esoterik handelte, weshalb in einer Universitätsbibliothek die Schriften Heims zunächst unter „Esoterik“ eingereiht wurden. Aus den vielen Zuschriften und Anrufen fiel mir sehr bald ein Mann durch seine sachlichen Fragen besonders auf, nämlich Dipl.-Ing. Walter Dröscher aus Wien. So ersuchte ich ihn eines Tages, doch die Manuskripte durchzusehen und die Korrekturen zu lesen, was er mit Freuden annahm, weil er von Anfang an die Tragweite des Heimschen Ansatzes erkannt hatte. Jene, die von Heim stets die Veröffentlichung verlangten, ihm konkret aber nicht halfen oder nicht helfen konnten, sich dann jedoch an einigen Schreib- und Formfehlern delektierten, wollten sich im Grunde mit Heim nicht befassen. Heute kann man offen sagen, dass ohne diese Zusammenarbeit zwischen Heim, Dröscher und Resch die Arbeiten Heims über ein Schubladendasein nicht hinausgekommen wären.
Es ist hier noch zu bedenken, dass Heim selbst nicht nur kein Manuskript lesen konnte, sondern zudem eine völlig eigene Sprache verwendete und oft auch eigene Begriffe kreierte. Er hatte aber ein derart phänomenales Gedächtnis, dass er jeweils beim zweiten Vorlesen der Korrekturfahnen nicht nur jede Formel korrekt wiedergeben, sondern auch die betreffende Seite und Stelle im Umbruch anführen konnte. Ich habe in dieser Hinsicht zahlreiche Kontrollversuche unternommen, seine Antwort stimmte immer.
Am 20. März 1981 langte bereits das Manuskript zu Band 2 von Elementarstrukturen der Materie ein, der 1984 in einer Satzform herausgebracht wurde, die selbst einem Fachverlag für Physik zur Ehre gereichen würde, denn inzwischen hatten wir uns den letzten Schliff einer Veröffentlichung physikalischer Werke angeeignet und durch das Lektorat und die Korrekturen von Dröscher größtmögliche Genauigkeit erreicht. 1985 erschien die von Burkhard Heim und Walter Dröscher verfasste Einführung. 1989 wurde dann auch der erste Band in dieser fachlichen Form neu herausgegeben und dem „Fachinformationszentrum Karlsruhe“ zur Rezension in der Zeitschrift für Naturforschung A (Astrophysik, Physik und Physikalische Chemie) zugesandt. In der ausführlichen Besprechung vom 4. Juli 1990 wurde die Heimsche Theorie unter die Fachbücher zur Geometrisierung der Physik eingereiht: „The theory of Heym has to be classified into the framework of a geometrization of physics. …“ (STN INTERNATIONAL, 04 Jul 90).
1996 erschien Band 3, Strukturen der physikalischen Welt und ihrer nichtmateriellen Seite.
Da auf den ebenfalls zugesandten Band 2 keinerlei Reaktion erfolgte, erkundigte ich mich auf der Frankfurter Buchmesse nach den Gründen. Man ersuchte mich um nochmalige Einreichung. Als ich dann 1996 Band 2 und auch 3 zur Besprechung vorlegte, kamen die Bände jedoch zurück mit der Bemerkung, datiert vom 11.11.1996: „Nach eingehender Prüfung stellten wir fest, dass das Thema der Bücher außerhalb der in unserer Datenbank behandelten Fachgebiete liegt.“
Hier hatte sich inzwischen vermutlich wegen der Veröffentlichung von Postmortale Zustände (1980) unter einflussreichen Physikern eine Front aufgebaut, die Heim totschweigen wollte, weil er nicht in ihr Konzept passte bzw. weil man sich mit seiner Theorie nicht befassen wollte. Als ein von uns völlig unabhängiger Bericht über die Heimsche Theorie im New Scientist vom 7.-13. Januar 2006 eine Lawine von Anfragen auslöste, wurde auf Betreiben der Universität Darmstadt in Verbund mit einigen anderen Wissenschaftlern unsere Homepage-Adresse an der Universität Innsbruck ohne jeden Hinweis gekappt. Auf diese Machenschaften hin hat das Institut für Grenzgebiete der Wissenschaft (IGW) seine Selbständigkeit geltend gemacht, um die Werke Heims als historische Dokumente ideologiefrei zu betreuen.

II. WELTSTRUKTUREN

Bekanntlich führte die Frage nach den Elementarstrukturen der Materie unter den Hochenergiephysikern im Laufe der Zeit zu einer Reihe von Theorien. Als verbindendes Konzept der zur Zeit namhaftesten Theorien der Elementarteilchenphysik kann die Quantenfeldtheorie bei gleichzeitiger Anwendung von Symmetrieprinzipien (u.a. jenes der Eichfelder) angesehen werden. Hierzu gehören die Quantenelektrodynamik, welche die Wechselwirkung von Licht und Materie beschreibt, das Weinberg-Salam-Modell, das die elektromagnetischen und schwachen Wechselwirkungen vereinigt, das Quark-Modell, das den starken Wechselwirkungen zuzuordnen ist, und die Supergravitationstheorien, mit denen man sich eine Vereinigung aller vier Wechselwirkungsfelder sowie eine Darstellung sämtlicher, bisher experimentell aufgefundener Elementarteilchen bei gleichzeitiger Anwendung des Prinzips der gebrochenen Symmetrie erhofft. Mit der zehndimensionalen Superstringtheorie wird schließlich noch versucht, die bei den Supergravitationstheorien aufgetretenen Schwierigkeiten zu überwinden.
Mit dem Quark-Modell ist wohl der innere Aufbau der Hadronen beschreibbar, Einzelheiten über die innere Struktur der Quarks oder Leptonen, soweit jene existieren, lassen sich derzeit jedoch nicht angeben. Als weiteres Problem kommt hinzu, dass sich die elektroschwache und -starke Wechselwirkung von der gravitativen Wechselwirkung wesentlich unterscheiden. Auf der einen Seite stehen phänomenologische Erscheinungsformen, eingebettet in einen euklidischen Raum, auf der anderen Seite weisen Abweichungen gegenüber einer euklidischen Raumstruktur (Riemannsche Geometrie) auf physikalische Phänomene wie Gravitationsfeld und Masse hin.
So liegt gegenwärtig keine einheitliche Beschreibung aller bekannten Felder und Teilchen in einer empirisch überprüfbaren Form vor, die von einer gemeinsamen Basis abgeleitet werden kann. Zwar versuchte A. Einstein in seinen späteren Lebensjahren den Elektromagnetismus mittels einer mathematischen Theorie mit der Gravitation zu vereinen, hatte damit aber keinen Erfolg.
Auch Heim geht in seiner Einheitlichen Beschreibung der materiellen Welt von nachprüfbaren physikalischen Tatsachen aus, greift jedoch im Gegensatz zu den gängigen positivistischen Erklärungen (Urknall, Supergravitation) auch nichtmaterielle Organisationen auf. Dabei spielen zwei Punkte eine wesentliche Rolle:

1. Weltdimensionen

Zunächst unterscheidet Heim drei reale (x1, x2 , x3 ) messbare Dimensionen des physisch dreidimensionalen Raumes (Höhe, Brei­te, Tiefe) und drei imaginäre (x4, x5, x6) vorstellbare Dimensionen (Zeit, Entelechie, Äon), wobei x5 und x6 zwei verborgene Weltdimensionen darstellen. Das gängige Raum-Zeit-Modell, also die vierdimensionale Betrachtung der Welt, wird nämlich zunächst um zwei Di­mensionen erweitert:
–  die Dimension x5 (Entelechie, Gestaltungsprinzip), welche die offenbar sich ständig
in x4 (Raum-Zeit) aktualisierenden Or­ganisationszustände auf ihre Wesensstruktur
hin wertet, und
–   die Dimension x6 (Äon, Weltzeit), welche die mehrdeutige Aktualisierungsrichtung
entelechialer oder Wesensstrukturen in x4 steuert. Diese Steuerung entelechialer
Strukturen kann x6 nur während des Welt-Zeitalters (Äon) aktualisieren.
Diese sechs Koordinaten eines sechsdimensionalen Welttensoriums R6 des materiellen Teiles der Welt spannen ein Bezugssystem auf, wobei x5 und x6 normal zu den übrigen vier Raumzeitkoordinaten verlaufen, was besagt, dass x1, x2, x3, x4 als physische Raumzeit R4 einen vierdimensionalen Unterraum des R6 aufspannen.
Dementsprechend wird zwischen latenten und manifesten Ereignissen unterschieden. Das ist etwas völlig Neues. Quantenphysikalische Ereignisse, die bisher als „Zufall“ interpretiert wurden, erweisen sich im Lichte der neuen Koordinaten keineswegs als beliebig, sondern als durch bestimmte Aktivitäten im organisatorischen Unterraum S2 (x5, x6) bedingt. Damit fällt auch die von Wissenschaftern wiederholt gemachte Feststellung, die wirklich grundlegenden Elementarteilchen-Prozesse seien nur „reiner Zufall“.
Hier scheiden sich allerdings die Geister, zumal eine Erweiterung der Welt um die genannten zwei Dimensionen für die meisten nicht vorstellbar ist. Philosophisch und auch informationstheoretisch bereitet der von Heim in die Physik eingeführte Organisationsbegriff (Entelechie bei Aristoteles) keine Schwierigkeiten, wenngleich wir es mit einer echten Grenzüberschreitung zu tun haben. Damit sich aber die von x5 bewertete Wesensstruktur in einer strukturell angebbaren Weise ordnet, bedarf es einer organisatorischen Steuerung (beim Computer würde man sagen: eines Programms). Diese wird von x6 besorgt.
Die neuen Koordinaten bewerten (x5) und steuern (x6), also die Organisationsvorgänge, erhalten aber ihre Information von einem immateriellen Hintergrund, dem informatorischen Unterraum I2 (x7, x8) des R12. Damit haben die Dimensionen x5 und xmit bisherigen physikalischen Größen nicht direkt zu tun, da sie Organisationsgrade unterer Strukturen betreffen. Diese Organisationsgrade reichen von n = 0 bei submateriellen Strukturen bis n > 25 bei mentalen Vorgängen. Das besagt, dass nicht alles „auf Moleküle“ reduzierbar ist, sondern dass die höheren Organisationsstufen ihre je eigene Gesetzlichkeit haben.

2. Mehrfach-Konturierung der Existenzbereiche

Bei der näheren Untersuchung dieser Organisationsformen stellte Heim fest, dass oberhalb von n = 7 eine neue Selbständigkeit auftritt, die mit den bekannten physikalischen Gesetzen physikalisch nicht mehr restlos erklärbar ist. Er zog daraus den Schluss, dass es sich hier um ontologisch (wesenhaft) eigenständige Bereiche handelt, und baut die von Resch aufgegriffene antike Vorstellung einer vierfachen Konturierung von Welt und Mensch in Physis (Natur), Bios (lebender Organismus), Psyche (Empfinden und Fühlen) und Pneuma (Geist) in sein Organisationskonzept ein:

a) Physis

Der Existenzbereich a (Organisationsgrad n = 0 – 7), die Physis, umfasst die Gesamtheit aller Gesetzmäßigkeiten anorganisch-materiellen Geschehens, also sämtliche Varianten physikalischer und chemischer Gesetze bzw. die Ereignisse der quantitativen Welt (siehe: Elementarstrukturen der Materie 1 und 2).
Eine Beschreibung der Materie muss sich daher auf quantitative Ereignisstrukturen beziehen, und zwar unter Verwendung der quantitativ mathematischen Methodik. Dabei zeigt das von Heim in Elementarstrukturen der Materie 1 und 2 erarbeitete Bild der materiellen Welt, dass Raum und Zeit als Kategorien menschlicher Anschauung nur in der einheitlichen Form einer vierdimensionalen Raumzeit (x4 ) existent sind. Die Raumzeit ist jedoch nicht die Welt, sondern lediglich der Unterraum des sechsdimensionalen Hyperraumes R6 , der als Welt zu bezeichnen ist. Somit wird nach Heim die Gesamtheit aller mathematisch quantitativ formulierbaren Gesetzmäßigkeiten der Welt als logischer Bereich der Physis bezeichnet. Dabei bietet die in den Büchern Elementarstrukturen der Materie 1 und 2 angeführte Beschreibung der Physis die Möglichkeit eines umfassenden Rahmens für das Bild der Welt. Es sei jedoch nach Heim ausdrücklich darauf verwiesen, dass ein solches Bild, das sich aus den genannten Schriften ergibt, zunächst nur die Skizze des quantifizierbaren (also physischen) Schattens der wirklichen Welt sein kann.

b) Bios

Der Existenzbereich β (Ordnungsgrad n = 8 – 15), der Bios, umfasst die Gesamtheit der Gesetze biologischer Verhaltensweisen, verbunden mit der aktiven Selbstgestaltung (siehe: Der Elementarprozess des Lebens).
Diese Verhaltensweisen werden aus dem Hyperraum R12 , von dem später die Rede ist, gesteuert und sind daher, nach Heim, empirisch dann besonders gut zu untersuchen, wenn es sich um R4-Strukturen mit extrem hohen Niveaus des organisatorischen Unterraumes S2 (x5 , x6 ) des R12 handelt, weil derartige Raumzeitstrukturen leicht als lebendige Organismen betrachtet werden können.
Das Verständnis von Bios, Psyche und Pneuma erfordert nämlich den Blick hinter den Schatten der Physis. Diesen Versuch macht Heim in den unter dem Titel Mensch und Welt veröffentlichten Schriften. Dabei ist zu bedenken, dass die Schriften Der Erlebnisraum des Menschen, Der Elementarprozess des Lebens und Postmortale Zustände? schon lange vor der Veröffentlichung des Buches Strukturen der physikalischen Welt und ihrer nichtmateriellen Seite mit eingehender Beschreibung eines zwölfdimensionalen Raumes veröffentlicht wurden. Eine Kurzfassung dieser Beschreibung gibt Heim in seiner Abhandlung „Ein Bild vom Hintergrund der Welt“, die in Mensch und Welt eingefügt wurden.

c) Psyche

Der Existenzbereich γ (Ordnungsgrad n = 16 – 24), die Psyche, impliziert die Gesamtheit der Gesetze psychischer Verhaltensweisen im Erlebnisbereich von Empfinden und Fühlen (siehe: Der kosmische Erlebnisraum des Menschen in Mensch und Welt).
Nach dem schon genannten Verständnis des R12 ist unter „Psyche“ der Gesamtbe­reich aller emotionalen Verhaltensweisen und Lebensregungen lebender Organismen zu verstehen. Da nämlich die Materie eines lebenden Soma von der makroskopischen Größenordnung bis in den atomaren Bereich durchstrukturiert ist, muss der Bios (β) die Physis (α) und dementsprechend der Existenzbereich γ, die Psyche als Gesamtheit der Gesetze psychischer Verhaltensweisen, den Bereich des Bios implizieren, während die Gesamtheit mentaler Gesetzmäßigkeiten als Existenzbereich des Pneuma (δ) wiederum die Psyche implizieren muss.

d) Pneuma

Der Existenzbereich δ (Ordnungsgrad n ≥ 25), das Pneuma (Geist), beinhaltet die Gesamtheit mentaler Gesetzmäßigkeiten von Denken, Reflexion, Intuition und Kreativität bis zur Weisheit (siehe: Postmortale Zustände? in Mensch und Welt).
Wenngleich die genannte Vierfachkonturierung erfahrbaren Seins offenbar in einer hierarchischen Form δ →  γ → β → α ineinandergefügt ist, hebt sich der Mensch durch die Manifestation der mentalen Person, die dem Bereich δ unterworfen ist, vom Hintergrund der übrigen irdischen Biosphäre deutlich ab. Da aber die Strukturen in den logischen Bereichen von Physis, Bios, Psyche und Pneuma (Mentalbereich) stets einige Komponenten in der Hyperraum-Dynamik des R12  haben, besteht nach Heim die Möglichkeit, mit den angesprochenen Denkstrukturen zur Transzendierung von Physis, Bios und Psyche zu schreiten.
So wird beim Eintritt des Todes das in die Bereiche γ → β → α eingebundene lebende Soma aus γ und β entlassen und vollständig der Physis α (Zerfall des Soma) überantwortet, während die vom Pneuma δ getragene Persona als Persönlichkeit oder geistiger Personträger nicht mehr wahrgenommen werden kann. Der so geartete Existenzbereich des Pneuma gestattet daher aufgrund seiner reflek­torischen Autonomie nach Heim den Schluss auf eine postmortale Persona, einen Fortbestand des geistigen Personträgers beim Übergang von γ → β → α nach dem Tod.
Diese Gliederung ist nach Heim in einer hierarchischen Form δ → γ → β → α ineinandergefügt, wobei der Begriff „Existenzbereich“ metaphorisch zu verstehen ist.

III. DIE HEIMSCHE THEORIE

Die von Heim in Elementarstrukturen der Materie und Strukturen der physikalischen Welt vorgelegte Theorie geht zwar von der Allgemeinen Relativitätstheorie (ART) aus, beschreitet aber völlig neue Wege und unterscheidet sich daher wesentlich von den bisherigen Theorien.

1. Physikalische Letzteinheiten

Die Grundidee der Heimschen Theorie ist die Darstellung physikalischer Letzteinheiten (Fundamentalteilchen) durch geometrische Größen. Ihre wesentlichen Merkmale sind:
1. Existenz eines sechsdimensionalen Raumes R6, der Teilraum eines zwölfdimensionalen Raumes R12 ist. Die physikalisch zugängliche vierdimensionale Raumzeit R4 liegt eingebettet im R6. Die Transkoordinaten x5 und x6, deren Richtung umkehrbar ist, haben, wie erwähnt, imaginären Charakter, während die Koordinaten x7, x8 nicht materieller Natur sind.
2. Quantelung des mehrdimensionalen Raumes infolge einer nicht unterschreitbaren geometrischen Flächeneinheit t, die etwa dem Quadrat der Planckschen Länge entspricht.
3. Neuartige Kosmologie und daraus resultierende hermitesche Vielfachgeometrie. Der im R6 liegende hermitesche Fundamentaltensor setzt sich kompositiv aus den die Vielfachgeometrie beschreibenden nicht hermiteschen Fundamentaltensoren zusammen.
4. Geometrisierung der Elementarteilchen, physikalische Interpretation geometrischer Terme. Im mikromaren Bereich kann der Energie-Impuls-Tensor proportional zu einer den Christoffel­-Symbolen gleichartigen geometrischen Größe gesetzt werden. Rein geometrische Eigenwertgleichungen werden derart gebildet.
5. Als nicht abgeleitete empirische Naturkonstanten werden in der gesamten Theorie nur g, ħ, e0 und m0 verwendet.
6. Beschreibung eines Elementarteilchens durch geometrische Größen, die im Sinne einer Dynamik interner Art zyklisch ihre Struktur ändern.
7. Ableitung der für Elementarteilchen streng gültigen Symmetriegesetze und Bestimmung von deren Ruhemassen.
8. Existenz einer Weltgleichung“, deren eine Näherungskette die Einsteinschen Feldgleichungen der ART, eine andere Kette von Approximationen aber die Diracschen Gleichungen der relativistischen Quantenelektrodynamik liefert.
So berücksichtigt die Heimsche Theorie den besonders in letzter Zeit forcierten Trend, dem Raum an sich mehr physikalische Eigenschaften zuzuordnen. Ob nun Physik nur von der Geometrie eines mehrdimensionalen Raumes aus verstanden werden kann, wird die Zukunft zeigen. Auf alle Fälle weist die mit der Erfahrung übereinstimmende Fülle theoretischer Daten der Heimschen Feldtheorie auf ein so erfolgreiches Konzept hin, dass an dieser Theorie nicht vorbeigegangen werden kann und eine intensive Beschäftigung mit ihr notwendig wird, um dem seit langem angestrebten Ziel eines einheitlichen physikalischen Weltbildes näherzukommen bzw. dieses zu erreichen.

2. Gravitation

Bei dieser Suche nach einem einheitlichen physikalischen Weltbild ist folgende über Einstein hinausgehende Überlegung von entscheidender Bedeutung: dass nämlich Energien stets zeitliche Ableitungen von Wirkungen und Wirkungen ihrerseits stets quantisiert sind. Folglich ist auch Energie quantisiert. Alle Energie unterliegt zudem der Trägheit, womit sowohl die ponderable (Atome usw.) wie auch die nichtponderable Seite der Materie (Energie, Strahlung usw.) Träger von Gavitation sind, die sich somit als Grundphänomen erweist.
Feld und Feldquanten verschmelzen also hinsichtlich der Gravitation zu einem einheitlichen Wirkungsgefüge, da von der Feldenergie selbst infolge ihrer Massebehaftung zusätzliche Schwere ausgeht. Berechnet man aufgrund dieser Tatsache das Gravitationsgesetz neu, so zeigen sich nach Heim, wie schon angedeutet, folgende zwei Grenzen:
a) eine Obergrenze, die erklärt, warum es keine größeren Strukturen als Spiralnebel­-Nester geben kann;
b) eine Untergrenze, die auf eine ununterschreitbare Größe τ in Form einer kleinsten Fläche schließen lässt. Gäbe es kleinere Teile, so hätten sie keine Gravitation, was dem Materie­-Charakter widerspräche.
Eine nähere Betrachtung der Gravitation zeigt eine Quantisierung, die jedoch erst bei subatomaren Prozessen in Erscheinung tritt, da die kleinste Länge τ ist, von Heim Metron genannt.
In den Bereichen, wo τ noch nicht in Erscheinung tritt, also im makromaren Geschehen bis hin zu den Atomen, kann man daher auf den Energiedichte-Tensor die sog. Christoffel’schen Dreizeiger-Symbole anwenden, was in der Differenzialgeometrie einer Ableitung entspricht. Da, wie schon der Name sagt, über drei Indizes summiert wird, entstehen bei dieser Operation aus der raumzeitlichen Ableitung 43 = 64 Komponenten, von denen sich herausstellt, dass aus gewissen mathematisch-physikalischen Gründen 28 Komponenten Null sind, weshalb 64 – 28 = 36 übrig bleiben.
Somit lässt sich der neue Tensor nicht mehr im R4 darstellen, sondern nur mehr in einem neuen Überraum, dem sog. R6. Eine nähere Untersuchung der physikalischen Eigenschaften der so gegebenen Tensor-Komponenten zeigte nämlich ein auffallend abweichendes Verhalten der oben genannten Dimensionen x5 und x6 vom Bekannten. Während x1 – x4 mit der normalen Raum-Zeit Ridentifiziert werden kann, zeigt sich, dass x5 und x6 die erwähnten Organisationszustände bewerten und steuern, die komplexe physikalische Systeme annehmen können.

3. Metronische Strukturen

Die besondere Eigenheit des Heimschen Vorgehens, das sich von der bisherigen Physik deutlich unterscheidet, liegt nämlich in der Idee der restlosen Geometrisierung. Die physikalischen Vorgänge werden nicht auf einen Substanzbegriff (Materie) zurückgeführt, sondern auf geometrische Eigenschaften des Raumes (Lagebeziehung). Damit eröffnet sich ein völlig neuer Zugang zu grundsätzlichen Fragen, so angesichts der Tatsache, dass das so ungemein massenhafte und kompakte Atom zu 99% leer ist. Hinzu kommt noch, dass Atomkern und Atomhülle durch ein starkes Feld gekoppelt sind, dass also der Zusammenhalt gerade durch etwas Imponderables gewährleistet wird.
Wenn man nun mit Heim, wie schon erwähnt, die untere Grenze der Gravitation, die gegeben ist, wenn sich nur ein einziges Elementarteilchen vorstellt, auf den Leerraum extrapoliert, erhält man als absolute Untergrenze eine universelle Konstante
τ = 6,25.10-66 cm², Metron genannt, die ununterschreitbar ist und den Raum grundsätzlich in diskontinuierlicher Weise quantisiert.
Im R3 (normaler Raum) hat der metronische Würfel 6 Flächen, jede mit einer Auf­- und Ab­Orientierung, und folglich 26 = 64 verschiedene Flächenorientierungen, die sich im leeren Raum zum Gesamtspin Null addieren.
In einem gegebenen Welt-Moment kommt es nun nach Heim durch Steuerung aus x5 und x6 zu gewissen dynamischen Prozessen zunächst submaterieller Art, wobei örtliche Verbiegungen der τ­-Würfel auftreten, die bewirken, dass der Gesamtspin ≠ 0 wird. Wegen der dabei induzierten Biege­-Spannung ist zur Aufrechterhaltung eines von Null verschiedenen Spin eine Kraft erforderlich, welche die Vorbedingung des Phänomens der Trägheit zu sein scheint.
Die Materie manifestiert sich also offenbar in Form von metronischen Verzerrungen und die Trägheit, ihrerseits dem Massebegriff impliziert, ist durch den geometrischen Spineffekt gegeben. Die Materie wird also sozusagen in den Raumzellen selbst generiert. Bilden nun solche Gitter einen stark gekrümmten Raum, so erscheinen die Elementarlängen in Bezug auf den euklidischen Raum verkürzt. Diese Verkürzung, die einer Verdichtung (Materiebildung) entspricht, wird Kondensation genannt. Das Maß dieser Kondensation wird durch einen Selektor bestimmt, einen metronischen Operator, der einer gegebenen Zahlenfolge z1 eine davon abhängige Zahlenfolge z2 zuordnet, was einer eindeutigen Abfolge entspricht, wobei z1 und z2 nur ganzzahlige Schritte umfassen können.
Die einfachsten Gebilde, die hier nun entstehen, sind die Prototrope submaterieller Natur, die Urgestalten elementarer Kondensationen. Die daraus aufgebauten Strukturen heißen Protosimplex, einfache Urstrukturen. Erst später, zeitlich wie strukturell, entstehen aus höheren Komplexitätsgraden Vorstufen der Elementarteilchen.
Für Heim steht nämlich fest, dass es unterhalb der Materie noch eine Sub-Zone präformierender Strukturen gibt.
Welche dieser immer noch sehr umfangreichen Kondensationen materiell realen Weltstrukturen (Teilchen, Felder, Energie usw.) entsprechen und welche andersartigen Charakters sind, wird durch den sog. Weltselektor entschieden, durch dessen Einwirkung entscheidbar wird, ob irgendeine R6-Struktur eine solche der materiellen Welt ist oder nicht.

IV. EIN BILD VOM HINTERGRUND DER WELT

Mit der Herausgabe der Arbeiten Heims zum Bereich Physis unter dem Gesamttitel Einheitliche Beschreibung der Welt, bestehend aus Band 1 und 2: Elementarstrukturen der Materie, Band 3 (gemeinsam mit Walter Dröscher): Strukturen der physikalischen Welt und ihrer nichtmateriellen Seite sowie mit dem von Heim, Dröscher und Resch gemeinsam erstellten Band 4: Einführung in Burkhard Heim: Einheitliche Beschreibung der Welt mit Begriffs-, Formel- und Gesamtregister konnte der oben beschriebene sechsdimensionale Koordinaten-Raum, wie in Heim 1 und 2 bereits angedeutet, unter Anregung von Walter Dröscher auf einen Koordinatenraum mit acht bzw. zwölf Dimensionen ausgeweitet werden, was die Herleitung aller bekannten und noch unbekannten Wechselwirkungsfelder ermöglicht.

1. Der Hyperraum R12

Angeregt durch die Feststellung, dass sich die oben angeführten Aussagen mit der Empirie gut deckten, konnte man den Ansatz als richtig betrachten. Wenn dies zutrifft, dann ist notgedrungen auch das Dimensionsgesetz relevant, so dass eine weiterführende Untersuchung des Hyperraumes R12 gerechtfertigt erschien.
Zunächst zeigte die Lösungsmannigfaltigkeit des Weltselektors im R6, dass die Unterräume R3 (x1…x3) des physischen Unterraumes sowie die eindimensionale Zeitstruktur T (x4), aber auch x5 und x6 als Unterraum S2 (x5, x6) in den Lösungen der Weltselektorgleichung im Sinne von semantischen Einheiten auftreten, wobei x5 und x6 als organisatorische Koordinaten des organisatorischen Unterraums S2 von R12 die Organisationszustände materieller R4­-Strukturen bewerten. Die entsprechenden Koordinatenmengen sind also in drei, eins und zwei strukturiert: drei Dimensionen des Raumes, (R1 – R4) und zwei der Organisation (R5 – R6). Dabei steht also S2 (Strukturen) für den zweidimensionalen organisatorischen Unterraum mit den Koordinaten x5 und x6, der Strukturen bewertet.
I2 (Information) steht für den materiell nicht mehr definierbaren zweidimensionalen informatorischen Unterraum mit den Koordinaten x7 und x8 , der die Koordinatenverformung an den Organisationsraum S2 weitergibt, welcher unmittelbar mit dem materiellen Geschehen zusammenhängt und so direkt in die physische Zeit und den physischen Raum wirkt. Nur für die Koordinaten x1 – x8 kann man die Semantik finden und können Elementarlängen hergeleitet werden.
Für die letzten vier Koordinaten (x9 – x12 des R12) gibt es keine Interpretationsmöglichkeit mehr. Es gibt nach Heim zwar Elementarlängen, doch können sie nicht hergeleitet werden. Aus diesem Grund wurde der Raum mit den 4 nicht interpretierbaren Koordinaten einfach G4 genannt, wobei G für den von Physikern zuweilen verwendeten englischen Ausdruck „GOK“ („God only knows“) steht.
Diese Strukturierung der Koordinatenmengen setzt sich in den nichtmateriellen Bereich des R12 fort. Hier erscheinen x7 und xals materielle nicht definierbare Dimensionen der Information, die als informatorischer Unterraum I2 (x7, x8) von R12  komplementär zum organisatorischen Unterraum S2 steht. Die Dimensionen des Unterraumes R8 sind daher interpretierbar und konnten darüber hinaus für x1…xim Sinne des Metrons als Elementarlängen hergeleitet werden. Von den übrigen Dimensionen x9…x12 ist hingegen nur bekannt, dass sie die semantische Einheit G4 (x9…x12) definieren, durch die der R8 zum R12  ergänzt wird, so dass die strukturierten Koordinatenmengen des Hyperraumes der Welt als Kardinalzahlenkomplex K12 = {3; 1; 2; 2; 4} gelten.
Es ist bekannt, dass die Koordinaten des x9 bis x12-Unterraumes G4 (x9 – x12) nicht energetischer Natur und die Strukturen von G4 von hoher Symmetrie sind. All diese Funktionen sind ebenso zeitlos wie die Strukturen des I2, was insgesamt für die durch I2U G4 definierte nichtmaterielle Seite der Welt zutrifft. Ferner können nach Heim G4-Strukturen des R12  in irgendeiner Weise über I2 und die R8-Abbildungskette auf jeden Zeitabschnitt des R4-Kosmos zugreifen. Allerdings handelt es sich hier nicht um eine einfache Abbildung G4 → I2 analog zum R8, weil G4 nicht ständig, sondern nur unter konkreten Bedingungen mit der Welt R6 über Igekoppelt ist, und zwar dann, wenn ein stationärer Zeitverlauf in nichtstationärer Weise verändert wird. Immer dann also, wenn ein stationäres zeitliches Geschehen über irgendeinen dynamischen Vorgang nichtstationär verändert wird, kommt es zum Zugriff der G4-Strukturen auf dieses Geschehen durch projizierte Wahrscheinlichkeitsfelder. Jenseits der Raumzeit ist nach Heim in irgendeinem Punkt der Abbildungskette prinzipiell alles möglich.

2. Weltenursprung

Die Eindeutigkeit der Geschehensänderungen ergibt sich allerdings erst aus dem Zugriff auf die Zeitstruktur der Raumzeit. Man kann also nach solchen nichtstationären Geschehensänderungen in der Raumzeit suchen, um einen Einblick in den nichtmateriellen Hintergrund der Welt zu machen. Geht man dabei auf den zeitlichen Weltenursprung zurück, dann wird die Frage nach einem „Vorher“ offenbar sinnlos, doch kann nach Heim nachgewiesen werden, dass in der raum- und zeitlosen Ewigkeit des Apeiron (Unendlichen) immerhin ureinfachste algebraische Strukturen existieren, die durch einen Symmetriebruch sozusagen „am Rande des Apeiron“ in die Zeitlichkeit eintreten und somit den kosmogonischen Ursprung der Raumzeit bedingen.
Dieser Weltenursprung ist nach Heim offenbar durch eine solche Nichtstationärität gekennzeichnet, d.h., hier erfolgt der G4-Zugriff erstmalig, was im Auftreten einer strukturierten Menge algebraischer Urelemente Ausdruck findet, die sich zu charakteristischen raum- und zeitlosen (also undimensionierten) Zahlen verknüpfen, deren numerische Werte darauf verweisen, dass es sich um die urtümlichen Wahrscheinlichkeiten handelt, die in der Gegenwart die Emissions- und Absorptionswahrscheinlichkeiten von Wechselwirkungsquanten (also das Baugesetz der Materie in der Gegenwart) einheitlich wiedergeben. Da nun das weitere nichtstationäre Geschehen kosmischer Art als Kosmogonie der Materie sich erst einige 10108 Jahre nach dem kosmogonischen Weltenursprung vollzog, war das Baugesetz der Materie sozusagen teleologisch bereits ca. 10108  Jahre vor der Materiekosmogonie vorhanden.
Nach dem Termin der Materiekosmogonie verlief das Weltgeschehen, also die Zeitstruktur, grundsätzlich nicht stationär, weil bereits materielle Elementarstrukturen durch reine Dynamik charakterisiert werden und jede höhere Materiestruktur auf dynamische Wechselwirkungsprozesse zurückgeht, sodass der G4-Zugriff und die damit verbundenen Wahrscheinlichkeitsamplituden in der energetischen Raumzeit ständig steuernd wirken. Nach den Betrachtungen hinsichtlich des kosmogonischen Ursprungs der Raumzeit existieren innerhalb dieser Raumzeit sechs Klassen energetischer Wechselwirkungen und jenseits dieses R4 im Unterraum S2 (x5, x6) weitere sechs Klassen von Wechselwirkungen, die zwar nicht energetisch, wohl aber transformatorisch wirken und die energetischen Felder im R4 begleiten.
In Wirklichkeit existieren nach Heim weder die Raumzeit der physischen Dinge noch die Wahrscheinlichkeitsfelder für sich allein. Sie treten vielmehr nur gemeinsam auf, was besagt: Das an sich materiell-energetisch nicht fassbare Wahrscheinlichkeitsfeld wirkt in die Raumzeit vorhandener Energien und Materie und verändert dort das Wahrscheinlichkeitsfeld, sodass jetzt vorhandene Energie bzw. vorhandene Materie sich umgruppieren. Irgendwie werden also in die physische Raumzeit aus dem nichtmateriellen Bereich Wahrscheinlichkeitsamplituden injiziert, deren Information darin besteht, dass eben jetzt vorhandene Energie und Materie sich anders gruppieren als z.B. in Wechselbeziehungen. Diese Steuerung tritt immer dann auf, wenn sich in der Raumzeit ein materieller Vorgang als unstetig-nichtstationär verändert. Dann öffnet sich die materielle Welt in diesen nichtmateriellen Hintergrund. Es erfolgt eine Steuerung. Doch sofort schließt sich die materielle Welt wieder wie aus einem etwas anderen Zustand.
Als Zeitpunkt solcher Veränderungen nennt Heim den Zeitpunkt 0 des Gesamtkosmos, an dem ein Symmetriebruch die kosmische Bewegung in Gang setzte. Zunächst war der ganze Raum, der immer größer und größer wurde, völlig leer. Es galten nur globale Informationsgruppen. Dann folgte der nächste unstete Punkt, und zwar an der Zeit, nicht T = 0, sondern T = T1. Jetzt wurden die Transformationsgruppen durchbrochen und als Folge des Symmetriebruchs erschienen physische Kräfte, die nun lawinenartige Materie erzeugten, und zwar eigentlich Energie in Form von Masse. Es kam die Materie in die Welt. Im Augenblick als die Materie da war, erfolgte die Steuerung ständig, denn die Materie-Elemente stehen durch urtümliche Wahrscheinlichkeiten in Wechselbeziehung und haben die Tendenz, miteinander in Wechselwirkung zu treten, und zwar dauernd. Dieser Zugriff erfolgt deshalb dauernd, weil die dynamischen Prozesse des Universums zyklisch verlaufen.

V. SCHLUSSBEMERKUNG

Die in den hier angeführten Bänden der Schriftenreihe Burkhard Heim: Einheitliche Beschreibung der Welt dargelegte Heimsche Theorie liefert, kurz zusammengefasst, in Übereinstimmung mit Messwerten folgende Ergebnisse:

– Beweis der Gleichheit von träger und schwerer Masse (nach diesem Beweis hat A. Einstein vergeblich gesucht)
– Masse, Spin, Isospin, Ladung, Strangeness, Halbwertszeit von Elementarteilchen, deren Antiteilchen, Radioaktivität
– Erklärung der Gravitation
– Erklärung des Magnetfeldes der Erde und der Neutronen
– Sommerfeldsche Feinstruktur-Konstante als reine Zahl
– Erklärung des Welle-Teilchen-Dualismus
– Ableitung der Unschärferelation
– Entstehung der Zeit und des Kosmos.
– Das Ding erscheint nicht als Etwas im Raum, sondern als Struktur des Raumes selbst.
– Lebende Strukturen integrieren im Rahmen einer Evolution übergeordnete Organisationen steigender Komplexität, sodass die Strukturen eines Organisationsgrades durch Korrelationen zur Integration des Wirkungsgefüges im übergeordneten Organisationsgrad gelangen.
– Es ist grundsätzlich unmöglich, von einem nur rudimentär bekannten Teil α (Physis) im direkten logischen Schluss die unbekannte Weltganzheit zu erschließen.
– Von der quantitativen Logik her betrachtet sind mehrere Weltselektoren und damit mehrere materielle Welten möglich, jedoch gibt es nur einen Weltselektor, der die materielle Welt des Teiles α (Physis) in ihren fundamentalen Prinzipien beschreibt und wie sie sich phämenologisch tatsächlich darbietet.

Diese sehr bruchstückhafte Beschreibung der Weltsicht von Burkhard Heim wird in ihrer Bedeutung vor allem durch die Tatsache erhärtet, dass die von der Heimschen Theorie abgeleitete Berechnung der Elementarteilchen in über 100 Fällen bis auf 7 bis 8 Stellen genau ist – genauer also als die besten bisherigen experimentellen Werte, sodass Heims Tabellen bei verschiedenen Teilchen-Beschleunigern bereits als Mess-Standard herangezogen werden. Ist es doch schließlich gelungen, wie im Anhang von Band 3 angeführt, auch für das angeschnittene Thema der Existenzzeiten von Elementarteilchen eine Lösung zu finden!
Heim hat seine Arbeit im Stillen getan. Es bleibt der Nachwelt überlassen, seine Vorstellungen aufzugreifen. Den Verleger seiner Werke, Andreas Resch, erfüllt heute jedenfalls die Genugtuung, in 30-jähriger Zusammenarbeit durch die Veröffentlichungen  Burkhard Heim und seiner Frau Gerda in echter Verbundenheit gedient zu haben.