Compagnonnage

(Frz.), Gesellenschaft, Bruderschaft, Gesellenbruderschaft. Bis heute bestehende Handwerksbruderschaften mit eigenen, der > Freimaurerei ähnlichen Gebräuchen und Erkennungsformeln. Sie nennen sich Brüder und pflegen Legenden, die sowohl an König Salomo wie an den letzten Großmeister der Templer, Jakob > de Molay, anknüpfen. Die Theorie, dass die Bräuche und Symbole der Freimaurer der C. entlehnt seien, ist deshalb schwer zu halten, weil historische Urkunden als Beweis für ein höheres Alter der Zunftbruderschaftsgebräuche fehlen, datieren doch fast alle Quellen über die C. aus der Zeit nach 1717, dem Gründungsjahr der Londoner Großloge, die als Mutterloge der gesamten Welt bezeichnet wird. Allerdings wurden die Bräuche und Symbole der Freimaurerei auch nicht ohne Vorbilder aus dem Boden gestampft.

Lit.: Lecotté, Roger: Archives historiques du Compagnonnage, Paris, 1956; Coornaert, Emile: Les Compagnonnages. Paris, 1966; Winkelmüller, Otto: Les Compagnonnages, eine Wurzel der Freimaurerei. Frankfurt, 1967.
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