Baumkalender

(Engl. tree calendar), Einteilung des Jahres in 40 Zeitabschnitte, denen nach den Kelten 22 bestimmte Bäume zugeordnet werden. Die Ursprünge dieser Einteilung sind historisch nicht belegt. Als der britische Schriftsteller und Dichter Robert Graves 1946 das Buch The White Goddess (dt.: Die weiße Göttin, 1948) veröffentlichte, in dem er durch eine willkürliche Zuordnung von Ogham-Zeichen des keltischen Alphabets zu einzelnen Bäumen einen keltischen B. entwickelte, fand dieser große Akzeptanz, obwohl in den altirischen und altslawischen Quellen zur > Astrologie niemals Bäume vorkommen. Trotzdem wird der B. von manchen bereits als Bestandteil ihrer Lebensauffassung angesehen.
Das Jahr wird in zwei Hälften geteilt, in die Zeit der dunklen und die Zeit der hellen Tage. Jede dieser Perioden wird wiederum in 20 Zeitabschnitte unterteilt, denen die verschiedenen Bäume zugeordnet werden, sodass ein Kalenderjahr aus 40 Baumphasen besteht. Dabei werden jedem zugewiesenen Baum besondere Merkmale zugeschrieben.

Lit.: Graves: Robert: The White Goddess: A Historical Grammar of Poetic Myth. New York: Creative Age Press, 1948; ders.: Die weiße Göttin. Berlin: Medusa-Verl., 1981; Vescoli, Michael: Der keltische Baumkalender. München: Kailash, 2009.
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