Brugmans, Henri J.F.W.

(* 1885; † 01.05.1961 Groningen, Niederlande), niederländischer Psychologe und Parapsychologe. B. war von 1928-954 Prof. für Psychologie an der Universität Groningen und ein Pionier der experimentellen parapsychologischen Forschung in den Niederlanden. 1919 legte er in Groningen ein Telepathie-Experiment an, bei dem die Versuchsperson nach telepathisch gegebenen Instruktionen eines Agenten bestimmte Felder auf einem Brett mit 48 Quadraten finden sollte. Bei 178 Versuchen erzielte die Vp 60 Treffer. Im Zuge einer Nachuntersuchung durch Sybo Schouten und Edward F. Kelly 1978 wurde allerdings die Möglichkeit einer normalen Sinneswahrnehmung nicht ausgeschlossen.
Im Rahmen imaginativer Experimente untersuchte B. die physiologischen Veränderungen, wie den Hautwiderstand (1921), und erreichte bei einem anderen Test, bei dem er der Vp eine Dosis von 30 Gramm Alkohol verabreichte, die höchste je erreichte Trefferzahl. B. berichtete darüber auf dem Ersten Internationalen Kongress für Parapsychologie 1922 in Kopenhagen.

W.: De ,Passieve Toestand‘ van een Telepaath door het Psychogalvanisch Phenomeen Gecontroleerd. Overdruk vit Mededeelingen Der Stu­dievereeniging voor Psychical Research 7, 1922; mit Heymans, G. und Weinberg, A.: Une communication sur des expériences télepathiques au laboratoire de psychologie à Groningue. Compte Rendu Officiel du Pre­mier Congrès International de Recherches Psychiques, 1921, S. 396.
Lit.: Schmeidler, G.R./R.A. Mc­Connell: ESP and Personality Patterns. New Haven: Yale University Press, 1958; Schouten, S.A./E.F. Kelly: “On the Experiments of Brugmans, Heymans and Weinberg”. European Journal of Para­psychology (1978) 2, 247.
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