Fünf

Die fünfte Zahl der Fibonacci-Folge und die kleinste Primzahl, die sich aus der Summe aller anderen Primzahlen, die kleiner als sie selbst sind, bildet.
Da die F. das Männliche und Weibliche vereint, ist sie auch die Zahl des Lebens und wird mit der Liebesgöttin Venus verbunden. Sie ist die Zahl des sog. fünften Elements (quinta essentia), das als unsichtbarer, feinstofflicher Köprer die vier Elemente durchströmt und das Lebensprinzip darstellt. Die Herstellung dieses fünften Elements ist die eigentliche Aufgabe der Alchemie.
Die geheimnisvolle Macht der F. liegt in ihrer Verbindung mit den Planeten. Ordnet man die fünf Wandelplaneten Venus, Mars, Jupiter, Saturn und Merkur kreisförmig an und verbindet sie durch Linien, erhält man einen fünfzackigen Stern, der in der Magie als Pentagramm, Drudenfuß, Drudenkreuz usw. eine wichtige Rolle spielt. Bei den Pythagoräern z.B. war das Pentagramm das Symbol für Gesundheit, im Mittelalter das Zeichen des Mikrokosmos.
Die F. ist auch eine Symbolzahl der Bibel.
Aristoteles unterschied fünf Sinne des Menschen: Gesichtssinn, Gehörssinn, Geruchssinn, Geschmackssinn und Tastsinn.
Überragende Bedeutung hat die F. im Weltbild der asiatischen Völker. So kennen die Chinesen 5 Weltpunkte, Elemente, Planeten, Farben und Geschmacksarten. Nach taoistischer Tradition gibt es die 5 Elemente Wasser, Feuer, Erde, Holz und Metall.
Im Christentum sind die Fünf Wundmale Christi Gegenstand der Andacht und Verehrung.
Zum Islam gehören die fünf Säulen Bekenntnis, fünfmaliges Beten am Tag, Almosen, Fasten und Wallfahrt nach Mekka.
Die F. erscheint weitgehend als magische Zahl.

Lit.: Endres, Franz Carl: Das Mysterium der Zahl: Zahlensymbolik im Kulturvergleich. Augsburg: Weltbild-Verlag, 2004; Marc-Roberts: Das neue Lexikon der Esoterik. Königswinter: Edition Lempertz, 2015.
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