Amphitryón

Sohn des Alkaios und der Astydameia, Enkel des > Perseus und Gemahl der > Alkmene, der Tochter des > Elektryon. Als er seinen Schwiegervater versehentlich tötet, flieht er nach Theben und unternimmt einen Feldzug gegen die Taphier. Während seiner Abwesenheit nähert sich Zeus Alkmene, die dem Gatten die Treue hält, in der Gestalt des A. Als A. selbst in der Nacht darauf zurückkehrt und von Alkmene erfährt, dass er bereits in der Nacht zuvor bei ihr gewesen sei, muss er so lange an die Untreue seiner Frau glauben, bis der Seher > Teiresias den Sachverhalt klärt. Alkmene gebiert Zwillinge, von Zeus den Herakles und von A. den Iphikles. A. fällt bei einer kriegerischen Unternehmung des Herakles gegen Orchomenos.
Das Amphytrion-Alkmene-Motiv wurde schon früh und besonders seit Plautus’ Amphitruo zu einem der beliebtesten Stoffe der Weltliteratur.

Lit.: Preller, Ludwig: Die Heroen: Die griechische Heldensage; Buch 2: Die Nationalheroen. 4. Aufl./erneuert von Carl Robert. Berlin: Weidmann, 1921; Hunger, Herbert: Lexikon der griechischen und römischen Mythologie: mit Hinweisen auf das Fortwirken antiker Stoffe und Motive in der bildenden Kunst, Literatur und Musik des Abendlandes bis zur Gegenwart. 8., erw. Aufl. Wien: Verlag Brüder Hollinek, 1988.
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