Dewetas

In der indischen Mythologie allgemeine Bezeichnung aller guten Geister und höheren Wesen. Seit dem Fall einiger von ihnen werden jedoch nur mehr die guten Genien so benannt.
Die D. wurden von der obersten Gottheit als Kinder der Helligkeit und der Dunkelheit hervorgebracht, um Lobgesänge vor dem Thron der höchsten Gottheit vorzutragen. Ihre Zahl war unendlich groß, bis sich einige von ihnen unter Anführung der mächtigen Riesen Moisasur und Rhaum aus Neid, Trotz und Eifersucht gegen den Ewigen empörten und von ihm abfielen. Sie wurden von Schiwa jedoch in den Abgrund der ewigen Verdammnis gestoßen.
Die guten D. haben eine bestimmte Rangordnung. So sind die Vorsteher der acht Regionen des Himmels die ersten eigentlichen Götter: Indra, Agni, Jama, Niruti, Paruna, Wagu, Kuwera und Isenja. Ihnen folgen die neun Planetengötter: Surja, Tschiandra, Tschiowa, Vuddha, Brahaspadi, Schukra, Tschiani, Bahu und Kedu. Dann kommen die Wasukels, die Marntukels, die Ginerers Gimburudders usw. Die Guten befinden sich ständig in der Anschauung Gottes und führen ein überaus glückliches Leben, das sich der Mensch nicht vorstellen kann. So soll Schiwa 100 Götterjahre in den Armen der schönen Uma verbracht haben.
Dem Menschen gegenüber haben die D. die Aufgabe, deren Geschlecht zu veredeln (ausgenommen die Brahmanen, die viel edler als die Götter sind) bzw. sie als Schutzgeister zu umschweben.

Lit.:  Vollmer, Wilhelm: Wörterbuch der Mythologie. Erftstadt: area verlag gmbh, 2004.
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