Chaya Upashana

(Sanskr., „nahe beim Schatten sitzen“), Betrachtung des eigenen Schattens. In C. ist der eigene > Schatten oder das Spiegelbild Objekt der Betrachtung, die in mehreren Formen erfolgen kann. Es geht dabei um Selbsterkenntnis. Der Schatten ist die Gestalt der eigenen Person ohne Eigenschaften.
C. G. > Jung nennt den Schatten daher die dunkle Hälfte der Seele, der man sich irgendwie entledigt hat. In der > Alchemie wird diese Begegnung mit dem Schatten als „Melancholia“ empfunden, wobei das Schlechte der Welt als Teil der eigenen Person erlebt wird. Die Vereinigung mit diesem Schatten ist das Ziel der Alchemie, was mit der Form des > hieros gamos in der > Chymischen Hochzeit symbolisiert wurde.

Lit.: Saraswati, Swami Jyotirmayananda: Praxis der Meditation. Wien: Verlag der Palme, 1970; Jung, C.G.: Die Archetypen und das kollektive Unbewusste. GW 9/1. Zürich: Walter, 91996.
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