Bhaishajya-guru

(Sanskr., „Meister der Medizin“), Heil- und Medizinbuddha. Als solcher tritt er bereits im 4. Jh. n. Chr. in Erscheinung und ist wahrscheinlich eine Vergöttlichungsform von Gautama > Buddha als Heiler, der seine Lehre (> dharma) als Medizin für die Leiden der Welt bezeichnete. B. ist einer der acht, die als Künder des ärztlichen und pharmazeutischen Wissens angerufen werden, um dem Arzt oder Patienten die richtige Therapie einzugeben.
In einer seiner früheren Existenzen hat er 12 Gelübde abgelegt, deren achtes lautet: „Frauen in der nächsten Wiedergeburt in Männer zu verwandeln“. Auf Darstellungen hält B. in der rechten Hand für gewöhnlich die bittere Arzneifrucht der Myrobalane, in der linken den Almosentopf oder den Mörser zur Zubereitung von Arzneien.

In China heißt der Medizin-Budda Yao-shih und in Japan Yakushi.

Lit.: Su-chia, Chou: The Sutra of the Lord of Healing (Bhaishajyaguru Vaiduryaprabha Tathagata). 1. printing. Peiping: The Society of Chinese Buddhists [u.a.], 1936; Hummel, S.: Der Medizin-Buddha und sein Begleiter im lamaistischen Pantheon, Sinologica 2 (1950).
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