De la Warr, George

(*19.08.1904 Southwick; Sussex; † 1969), Bauingenieur und Radioniker.
D. war Bauingenieur am Oxfordshire County Council und befasste sich privat mit Fragen der Radionik. 1953 gab er seine Stelle auf und widmete sich gänzlich der Radionik, wobei er vor allem mit Pendel, Wünschelrute und der von Dr. Albert Adam entwickelten Black Box experimentierte, die sog. Bioströme für Diagnosen messbar machen sollte. Zudem entwickelte er eine Kamera ohne Objektiv, mit der er Krankheiten durch Negativaufnahmen von Organen zu erkennen glaubte. D. sprach von großen Erfolgen und verkaufte die von ihm adaptierten Apparate. Im Juni 1960 wurde er jedoch von Catherine Phillips, einer verärgerten Kundin, verklagt, weil sein Diagnosegerät ihre Gesundheit verschlechtert hätte. D. wurde zwar freigesprochen, doch sein Ruf war angeschlagen. Am 5. Mai 1961 antwortete er in Oxford in einem viel beachteten Vortrag unter dem Titel „The Power of Thought“ („Die Macht der Gedanken“) auf all die Kritik, dessen Aussagen hier zusammengefasst sind:

1. Welche Instrumententype auch immer benutzt wird, der gemeinsame Faktor in all unseren Experimenten ist der Gedanke (thought) des Bedieners.
2. Dieses Phänomen ist eng verbunden mit Geist (mind), aber Verwirrung kam auf, weil physikalische Instrumente benutzt wurden. Elektronische Schwingkreise sind lediglich eine bequeme Form, um die existierende Schwingungsverwandtschaft hervorzuheben.
3. Das wesentliche Merkmal in der Bedienung von solchen Geräten ist die Genauigkeit der Visualisierung des Bedieners. Die Benutzung von Substanz-Proben ist vermutlich nicht mehr wert als ein Diagramm, das geschriebene Wort oder das nähere Betrachten eines zur Überprüfung vorliegenden Objekts.
4. Was ohne den geringsten Zweifel bewiesen wurde, ist dass unter korrekten Bedingungen eine Reaktion am Detektor sicher gespürt werden kann, eine Reaktion die verschwindet, wenn der Gedanke des Bedieners sich ändert.
5. Einige mögen nun sagen, dass das Benutzen dieses Instrumentes mehr eine Sache des informativen Ratens sei, aber dennoch ist die Trefferquote beim Benutzen des Instrumentes viel höher (als ohne).
6. Als Ergebnis unserer Untersuchungen über die Beziehung zwischen körperlichen Gebrechen, psychologischen Bedingungen und verschiedenen Schwingungen könnte es bald möglich sein, Krankheiten in mathematischen Termini zu betrachten. Krankheit sollte keineswegs als eigenständiges Gebilde gesehen werden, sondern als ein Abweichen von der Norm oder eines gesamtharmonischen Status.
7. In wohl informierten Kreisen ist man sich darin einig, dass die Grenze des Menschen nicht seine Haut ist und dass er als Gesamtorganismus betrachtet werden muss. Gemäß Jeans, Einstein und anderen Physikern sind Energie und Materie austauschbar und ich nehme an, dass Paraphysik eines Tages ein Zweig der Physik werden wird, wenn man feststellt, dass Materie in Verbindung mit Bewusstsein steht. Es könnte eventuell als subatomare Physik oder wie auch immer bezeichnet werden. Hegel definierte Philosophie als „Die Untersuchung von Dingen durch Denken und Betrachten“.

D. errichtete dann in Oxford die De La Warr Laboratorien, in denen er weitere Geräte für medizinische Zwecke entwickelte und auch Experimente zur fotografischen Messung der Ausstrahlung von Blutproben durchführte.1987 wurden die Laboratorien jedoch geschlossen. Die Geräte sind verschollen. Den Vorstellungen von D. begegnet man heute in den verschiedenen Anwendungen der Bioresonanz, wie etwa in der Mora-Therapie.

W. (Auswahl): Psycho-somatic force field. Oxford: Delawarr Laboratories, 1963; The network of the ether. Delawarr Laboratories, 1963; A study of the ether / [by] G. de la Warr (Reprint of a paper read to a select group at Haarlem, Holland, 11th June, 1963.) [With illustrations]. [Oxford, 1963].
Lit.: Encyclopedia of Occultism & Parapsychology/Leslie Shepard [Hrsg.]. Detroit, Michigan: Gale Research Company; Book Tower, 1984.

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