Amor

Der römische Liebesgott, der dem griechischen > Eros entspricht. Er symbolisiert die plötzlich aufkeimende Liebe und wird daher vorwiegend als nackter geflügelter Knabe mit Pfeil und Bogen dargestellt. A. schließt nicht nur Menschen, sondern auch Götter in sein Herz und verführt sie dadurch zur Liebe. In der lateinischen Poesie wird A. daher oft auch als „Cupido“ (von cupiditas, Verlangen, Leidenschaft) bezeichnet. Als Sohn des Kriegsgottes > Mars (griech. > Ares) und der > Venus (griech. > Aphrodite) stiftete er soviel Unruhe, dass die Mutter ihn oft maßregeln musste. Im antiken Märchen von Amor und Psyche wird die Hinfälligkeit des irdischen Lebens durch die Psyche symbolisiert, die durch den Kuss von A. verewigt wird.

Lit.: Fliedner, Heinrich: Amor und Cupido: Untersuchungen über den römischen Liebesgott. Meisenheim am Glan: Hain, 1974; Weiland-Pollerberg, Florian: Amor und Psyche in der Renaissance: medienspezifisches Erzählen im Bild. Petersberg: Imhof, 2004.
Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.