Cäcilia von Rom

2.-3. Jh., hl. (Fest: 22. November), Märtyrerin. Obwohl ihre Verehrung weit verbreitet ist, ist die Historizität ihres Martyriums keineswegs gesichert. Ihre Akten gehen auf das 5. Jh. zurück, früheren Schriftstellern ist sie unbekannt. Nach der Legende soll C. Ende des 2. Jh. oder um 229 oder unter Julian enthauptet worden sein. Im 5. Jh. wurde das eigentliche Wohnhaus im römischen Stadtteil Trastevere zur Kirche Santa Cecilia umgebaut. Im 7. Jh. wurde ihr Grab an der Via Appia verehrt. 821 ließ Papst Paschalis I. die Gebeine nach S. Cecilia in Trastevere übertragen. Beim Öffnen des Sarges in der Titelkirche soll der Leichnam der C. unversehrt gewesen sein. Nach der Lage des Körpers im Sarg gestaltete Stefano Maderno die berühmte Plastik der C. (1599-1600).
Im 8. Jh. nahm die Kirche die Worte der Legende Cantantibus organis, Caecilia virgo in corde suo soli Domino decantabat (Während die Instrumente erklangen, sang die Jungfrau C. in ihrem Herzen nur dem Herrn) in das Offizium der C. auf. So erscheint C. seit dem Spätmittelalter als Patronin der Kirchenmusik, der Musiker und Instrumentenbauer.

Lit.: Qua Continetur Hippolyti Delehaye Commentarius Perpetuus in Martyrologium Hieronymianum ad Recensionem Henrici Quentin O.S.B. Brüssel, 1931, 612ff.; Haberl, Ferdinand: Die heilige Caecilia als Patronin der Kirchenmusik, o.O., 1976.
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