Burr, Harold Saxton

(* 18.04.1889 Lowell, Massachusetts/USA; † 17.02.1973). B. war Professor für Anatomie und Embryologie an der Yale-Universität. Mit seinen Forschungen über die bioelektrischen Potentiale von Pflanze, Tier und Mensch gilt er als Pionier der Elektrobiologie. 1935 veröffentlichte er zusammen mit dem Philosophen F.S.C. Northrop eine „Elektrodynamische Theorie des Lebens“ über die Bedeutung der von ihm seit den frühen 1930er Jahren gemessenen „elektrodynamischen Kraftfelder“ in lebenden Organismen. 1936 stellte er die These auf, dass zwar Feld und Partikel sich gegenseitig bedingen, dass aber das Feld das Verhalten der Materie bestimme und damit die elektrodynamische Theorie der Natur grundlegender sei als die chemische.
Dieses Konzept eines „biologischen Feldes“ hatten die Biologen Hans > Driesch, Hans Spemann, Alexander Gurwitsch und Paul Weiss bereits in den 1920er Jahren entwickelt.

B. glaubte zu erkennen, dass jeder noch so kleine Teil eines solchen Feldes das Gesamtschema eines Organs – gewissermaßen seine „Blaupause“ – in sich trage. Er nannte diese Felder „L-Felder“ (Lebensfelder).

W. (Auswahl): The Neural Basis of Human Behavior. Springfield, Ill.: Thomas, 1960; The Nature of Man and the Meaning of Existence. Springfield, Ill.: Thomas, 1962; Blueprint for Immortality. The Electric Patterns of Life. London: N. Spearman, 1972.
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