Erscheinungen

Spontane Visionen von Gestalten verschiedenster Art und Intensität.
Die wahrgenommenen Gestalten reichen von lebendigen, bekannten und unbekannten Personen bis hin zu Visionen positiver und negativer Wesenheiten aus Tierwelt, Natur und Mythologie. Dabei ist zu unterscheiden zwischen inneren und äußeren Visionen.
Bei den inneren Visionen ist die E. auf den Innenraum beschränkt, ähnlich den Träumen. Solche E. spielen vor allem in der Mystik eine große Rolle. Dabei ist allerdings die Unterscheidung von echter Eingebung und Eigenproduktion äußerst schwierig.
Bei den äußeren Visionen handelt es sich um E., die zuweilen von mehreren Personen gleichzeitig wahrgenommen werden, wie z.B. die Marienerscheinungen in Fatima und Medjugorje. Hier wird zur Bestätigung der Echtheit von dritter Seite meistens ein Zeichen verlangt. Zudem ist bei Vorkommnissen, wo mehrere Personen dieselbe E. wahrnehmen und sich dabei in einem Zustand der Ekstase befinden, das Außergewöhnliche von den Sehern selbst und vom Umfeld leichter zu beurteilen.
Neben diesen E. im religiösen Raum, sind auch solche im Umfeld des Todes zu nennen. Die Phänomene reichen hierbei von sog. Kundgaben Verstorbener bis zu E. im Rahmen spiritistischer Sitzungen.
Nicht zu vergessen sind die E. in kreativen Erlebnissen von Künstlern und Dichtern.
Zur besonderen Eigenart der E. gehört das unmittelbare Auftauchen von Bildern, Stimmen und Gestalten jenseits pathologischer Halluzinationen.

Lit.: Ringger, Peter: Das Weltbild der Parapsychologie. Olten/Freiburg i.Br.: Walter, 1959; Encyclopedia of Occultism & Parapsychology. Detroit, Michigan: Gale Research Company, Book Tower, 1984; Schwegler, Michaela: Kleines Lexikon der Vorzeichen und Wunder. München: C.H. Beck, 2004; Hoffmann, Arne: Lexikon des Jenseits. Güllesheim: Die Silberschnur, 2005; Resch, Andreas: Religiöse Erfahrungen und Wunder (Reihe R; 13). Innsbruck: Resch, 2018.
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