Freimark, Hans

(* 21.01.1881 Berlin; † 09.05.1945 Söcking, Bayern), Verlagsbuchhändler, esoterischer Schriftsteller, Kritiker der Theosophie; Autor von Werken über Sexualität, Okkultismus und Esoterik.
Über die Jugend von F. ist nichts bekannt. Der Charlottenburger Arzt und Sexualtherapeut Magnus Hirschfeld (1868-1935) setzte ihn 1907 als Sekretär in dem von ihm begründeten „Wissenschaftlich-Humanitären Komitee“ ein. 1917 gehörte F. zu den Unterzeichnern der „Friedenserklärung deutscher Protestanten“, die von sozialbewegten christlichen Pazifisten initiiert worden war. Aus dieser Friedenserklärung ging die „Lose Vereinigung evangelischer Friedensfreunde“ hervor.
F. verfasste zunächst historische Romane und Biografien. Später versuchte er mit seinem Buch über Handlesekunst ein größeres Leserpublikum zu erreichen.
F. fungierte auch als Herausgeber von Klassikern der Grenzgebiete: G.Th. Fechner, Das Büchlein vom Leben nach dem Tode, und Justinus Kerner, Die Offenbarungen der Seherin von Prevorst.
Zudem befasste er sich wissenschaftlich mit Sexualität. Sein Hauptwerk dazu ist Okkultismus und Sexualität.
Nach intensiven esoterischen Studien zu Spiritismus, Theosophie und Anthroposophie distanzierte er sich zusehends von diesen Strömungen.

W. (Auswahl): Die okkultistische Bewegung. Leipzig, 1912; Moderne Theosophen und ihre Theosophie. Leipzig: Wilhelm Heims, 1912; Geheimlehre und Geheimwissenschaft. Leipzig, 1913; Das Tischrücken: seine geschichtliche Entwicklung und seine Bedeutung. Pfullingen: Johannes Baum, 1921; Das erotische Element im Okkultismus. Pfullingen: Johannes Baum, 1922. Okkultismus und Sexualität: Beiträge zur Kulturgeschichte der Vergangenheit und Gegenwart. Sinzheim: AAGW, 2003.
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