Magisterium

In der Alchemie die Bezeichnung der höchsten Stufe des Wissens, d.h. der Herstellung des Steins der Weisen, das „Meisterstück“. Nach Paracelsus ist ein Magisterium jenes, „das von den Dingen ohne Scheidung ausgezogen wird und ohne elementische Präparierung durch Zusätze, in die solche Materien gezogen und von ihnen behalten werden“ (Hiller, 176). Ihre Kraft und Tugend, die sie haben, entsteht durch ihre Vermischung, mit der eine solche Kraft ausgezogen wird. Wenn z.B. Essig in Wein gegossen wird, macht er alles zu Essig. Das ist dann ein M. Wenn hingegen Honig in Wein gegossen wird, macht das den Wein nicht zu Honig. Darum ist es auch kein M. Das Stück nämlich, das nicht so vollkommen ist, wie es sein soll, ist kein M.

Lit.: Hiller, Helmut: Paracelsus-Lexikon. Anger: Verlag Eick, 1996.
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