Einstein, Albert (1879-1955)

Physiker, Mathematiker und Philosoph, dessen Werk das Denken des 20. Jhs. (Relativitätstheorie) und darüber hinaus entscheidend mitbestimmt hat.
Der Parapsychologie stand E. aufgeschlossen gegenüber, wie sein Vorwort zu Upton Sinclairs Werk Radar der Psyche zeigt:
„Die Ergebnisse der in diesem Buch sorgfältig und deutlich beschriebenen telepathischen Experimente stehen sicher weit außerhalb desjenigen, was ein Naturforscher für denkbar hält. Andererseits ist es aber bei einem so gewissenhaften Beobachter und Schriftsteller wie Upton Sinclair ausgeschlossen, dass er eine bewusste Täuschung der Leserschaft anstrebt.“
1932 sagte E. in einem „Glaubensbekenntnis“, das auf Schallplatte aufgenommen wurde:
„Das Schönste und Tiefste, was der Mensch erleben kann, ist das Gefühl des Geheimnisvollen. Es liegt der Religion sowie allem tieferen Streben und Kunst und Wissenschaft zugrunde. Wer dies nicht erlebt hat, erscheint mir, wenn nicht wie ein Toter, so doch wie ein Blinder. Zu empfinden, dass hinter dem Erlebbaren ein für unsern Geist Unerreichbares verborgen bleibt, dessen Schönheit und Erhabenheit uns nur mittelbar und in schwachem Widerschein erreicht, das ist Religiosität. In diesem Sinne bin ich religiös“ (Köhler).
Diese Aussagen bekunden die intuitive Begabung E. in der offensten Form.

Lit.: Sinclair, Upton: Radar der Psyche. Bern/München: Scherz, 1973; Köhler, Kurt J.: Albert Einstein. Grenzgebiete der Wissenschaft 57 (2008) 4, 357-378, hier 368.
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