Burgot, Pierre

Wurde 1521 gemeinsam mit Michel > Verdun in Besançon, Frankreich, hingerichtet, weil sie sich in einen > Werwolf verwandelt hätten.
B. bekannte, dass sich ihm vor 19 Jahren beim Zusammentreiben seiner Schafe während eines Gewitters drei dämonische Reiter in schwarzer Kleidung genähert hätten. Einer der drei habe ihn gefragt, was ihn bedrücke. B. gab zur Antwort, er habe Angst, dass seine Schafe von wilden Tieren attackiert würden. Der > Dämon sagte ihm, dass, wenn er ihn als seinen Meister anerkenne und sich von Gott, der Jungfrau, den Himmlischen und der Taufe lossage, die Schafe sicher seien und er obendrein reich würde. B., der den Dämon wohl erkannte, lehnte zunächst ab. Als er dann aber später mit Michel Verdun zusammen war, nahm er an einem > Hexensabbat teil. Dabei entkleidete er sich und sein Körper wurde mit Öl eingerieben. Daraufhin wuchsen auf seinen Gliedern Haare und die Füße wurden wie die eines Tieres. Auch Verdun änderte seine Gestalt und beide liefen wie der Wind. In Gestalt von Wölfen griffen sie Kinder an und verübten andere kriminelle Handlungen.

Lit.: Lorey, Elmar Maria: Henrich der Werwolf: eine Geschichte aus der Zeit der Hexenprozesse; mit Dokumenten und Analysen. Frankfurt a.M.: Anabas-Verl, 1998; Stiegler, Christian: Vergessene Bestie: der Werwolf in der deutschen Literatur. Wien: Braumüller, 2007; Summers, Montague: The Werewolf in Lore and Legend. Mineola, N.Y.: Dover Publications, 2003.
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