Eligius von Noyon

Kurz Eligius oder Eulogius (franz. St. Éloi oder St. Loy; * um 589 Chaptelat bei Limoges; † 01.12.659 (660?) Noyon), war Bischof von Noyon; später wurde E. vom Volk als heilig verehrt. Der Hauptteil seiner Reliquien ruht in der Kathedrale von Noyon; darüber hinaus finden sich einige in die Eulogius-Büste der Pfarrkirche von Aftholderberg eingelassen. Gedenktag: 1. Dezember.
E. erlernte bei Abbo von Limoges das Goldschmiedehandwerk und wurde dem Schatzmeister des Merowingerkönigs Chlothar II. (597-629/630) in Paris empfohlen, der ihn mit der Herstellung eines goldenen Kopfreliquiars und eines Thronsessels beauftragte. Durch geschickten Einsatz des Materials soll es ihm gelungen sein, zwei statt nur einen Sessel herzustellen, woraufhin er bald selbst Schatz- und Münzmeister wurde. Auch für den Nachfolger Chlothars, Dagobert I. (reg. 629-638), fertigte E. Goldschmiedearbeiten an und wurde dessen persönlicher Berater. Nach dem Tod König Dagoberts verließ E. den Hof, empfing die Priesterweihe, wurde 641 zum Bischof von Tours geweiht und übernahm wenig später dasselbe Amt in Noyon an der Oise, von wo aus er sich der Mission in Flandern widmete. E. entdeckte die angeblichen Gebeine von Quintinius und Piatus von Tournai, gründete mehrere Kirchen und Klöster und kaufte Sklaven und Kriegsgefangene frei.
E. ist Patron zahlreicher Berufe und seit dem 17. Jh. auch Schutzpatron der Pferde. So finden an vielen Orten bis heute Eulogiusritte statt.

Lit.: Bautz, Friedrich Wilhelm: Eligius von Noyon, in: Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon (BBKL). Bd. 1. Hamm: Bautz, 1975; 2., unveränd. Aufl. Hamm 1990, Sp. 1490-1491; Hermann, Manfred: 150 Jahre Eulogius-Ritt Aftholderberg. Kirchen der Seelsorgeeinheit Wald, 2006.
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