Engelsturz

Auch Höllensturz genannt, zentrales Motiv hauptsächlich der christlichen Eschatologie sowie der Ikonografie der christlichen Kunst. Im AT, NT, in den Apokryphen und im Koran wird die Vorstellung eines abtrünnigen Engels verbreitet. Der Engel wird zur Strafe für seine Auflehnung gegen Gott aus dem Himmel vertrieben. Diese gefallenen Engel wurden dann häufig mit Luzifer, Satan und dem Teufel in Verbindung gebracht.
 „Da sagte er zu ihnen: Ich sah den Satan wie einen Blitz vom Himmel fallen. Seht, ich gab euch die Macht, auf Schlangen und Skorpione zu treten und allen feindlichen Gewalten zu trotzen“ (Lk 10,18-19).
Als Gründe für den E. werden genannt: Streben nach Gottgleichheit (Jes 14,12-14); Stolz (Ez 28,12-18), Weigerung, dem Menschen Respekt zu bezeugen (Sure 38,74). Nach dem Kirchenvater Origenes ist es der Drang nach Willensfreiheit
, nach dem apokryphen Henochbuch der Drang nach sexueller Lust.

Lit.: Ratzinger, Joseph/Benedikt XVI: Eschatologie: Tod und ewiges Leben. Regensburg: Pustet, 2007.
Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.