Pakt

Im Satanismus die Übereinkunft, Christus, den Aposteln, den Heiligen und allen christlichen Werten abzuschwören und Luzifer nachzufolgen. Als Gegenleistung werden Luzifers Anhängern materielle Reichtümer oder besondere Macht versprochen. Die mittelalterliche Magie sprach in diesem Zusammenhang von einem Pakt mit dem Teufel, dem der Betreffende seine Seele verschrieb. Ein solcher Pakt ist Gegenstand vieler volkstümlicher Sagen (siehe Faust) und Legenden, insbesondere die Vorstellung, dass Hexen einen Pakt mit dem Teufel schlossen und ihm ihre Seele versprachen, damit er ihnen magische Kräfte verlieh.
Im Fall der Aix-en-Provence-Nonnen soll sich Pater Louis Gaufridi dem Teufel verschrieben haben, der ihn angeblich folgendermaßen belohnte: „Ich, Luzifer, verplichte mich, dir, dem Priester Louis Gaufridi, die Fähigkeit und Macht zu verleihen, durch Anblasen mit dem Munde jedwede Frau und jedes Mädchen behexen zu können…“ Der Pakt sollte nur von kurzer Dauer sein, denn Gaufridi wurde der Hexerei beschuldigt und 1611 in Aix öffentlich verbrannt.

Lit.: Drury, Nevill: Lexikon esoterischen Wissens. München: Knauer, 1988; Neumann, lmut: Verträge und Pakte mit dem Teufel. Antike und mittelalterliche Vorstellungen im „Malleus Maleficarum“. St. Ingbert: Röhrig Universitätsverlag, 1997.
Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.