Donnervögel

(Engl.: thunderbirds), riesige Vögel, die im Pleistozän in Amerika neben den mächtigen Säugetieren lebten und der Gattung Teratornis zugeordnet wurden. Sie hatten eine Flügelspannweite von 5-6 m, einzelne Arten in Südamerika sogar bis 8 m. Vermutlich waren sie Aasfresser und somit geierartig.
Den Indianern müssen diese Vögel bekannt gewesen sein, denn die Legenden praktisch aller Stämme berichten von riesigen D. Nach Meinung der Indigenen konnten sie durch ihren Flügelschlag Donner erzeugen und aus ihren Schnäbeln Blitze schleudern, wovon viele Totempfähle zeugen.
Von ihnen zu unterscheiden sind die großen, flugunfähigen D. (Dromornithidae) aus Australien und Tasmanien, die auch unter dem Namen Riesen-Emus oder in Australien als Mihirungs bekannt sind und zu den Gänsevögeln (Anseriformes) zählen. Die ältesten Funde sind ca. 20 Millionen Jahre alt.

Lit.: Feduccia, Alan: The Origin and Evolution of the Birds. New Haven/ London: Yale University Press, 21999; Murray, Peter F.: Magnificent Mihirungs: The Colossal Flightless Birds of the Australian Dreamtime. Indiana University Press, 2003; Hall, Mark A.: Thunderbirds. Americas Living Legends of Giant Birds. New York: Mark A. Hall Publications Paraview Press, 2004.
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