Omnipotenz Gottes, ist die Gott zugesprochene Eigenschaft, alles bewirken zu können, was er will. Diese Auffassung vertreten alle theistischen Religionen. Viel umstrittener ist dabei die Frage, ob und inwieweit sich mit der göttlichen A. die menschliche Willensfreiheit verbinden lässt. Diese Frage führte insbesondere im frühen Islam zu heftigen Auseinandersetzungen hinsichtlich der Verantwortung des Menschen. Im Christen- und Judentum ist man sich weitgehend einig, dass Gott etwas in sich Widersprüchliches und Losgelöstes von seiner Weisheit und Gerechtigkeit in sich nicht wollen kann, weil dies gegen seinen Schöpfungsplan wäre, wozu auch die Freiheit des Menschen gehört.
In der Magie ist den verborgenen Kräften Allmacht gegeben, doch liegt diese innerhalb der Grundbegrenztheit von Mensch und Kosmos, zumal Magie an die Immanenz gebunden ist.
Lit.: Denzinger, Heinrich: Enchiridion symbolorum definitionum et declarationum de rebus fidei et morum. Kompendium der Glaubensbekenntnisse und kirchlichen Lehrmeinungen. Freiburg: Herder, 392001, S. 1536, B1 b; Bowker, John (Hg.): Das Oxford-Lexikon der Weltreligionen. Darmstadt: Wiss. Buchges., 1999; Drury, Nevill: Magie: vom Schamanismus und Hexenkult bis zu den Technoheiden. Aarau; München: AT Verlag, 2003.