Feuerfestigkeit

Von Polynesiern, Schamanen und griechischen Feuerschreitern bezeugtes paraphysikalisches Phänomen, das in der Unverletzlichkeit menschlichen Hautgewebes durch Feuer, siedendes Wasser und dergleichen besteht. Zum Gelingen ist fast durchwegs ein Stadium der Ekstase oder tranceartigen Entrückung notwendig. Ob es sich dabei jedoch interpretativ um ein Wunder im theologischen Sinn (vgl. dazu die Bibelstelle bei Dan 3,1ff)‚ um eine Bewirkung einer Mana-Kraft oder um die Auswirkung eines psychischen Feldes handelt, lässt sich nach den gegebenen Kenntnissen nicht entscheiden. Die Fähigkeit der Pyrobatik soll durch einen sog. Mana-Träger auch auf Dritte übertragbar sein. Nach Hans Naegeli ist bei dieser Mana-Übertragung an eine enorme Ausweitung des Ätherleibes vom Priester auf den Mana-Empfänger zu denken oder an eine induktive Veränderung des Ätherleibes des durch das Feuer Geführten (analog den Induktionsströmen in der Elektromechanik). F. trat zuweilen auch in spiritistischen Séancen auf (z.B. bei dem Medium Daniel Douglas Home, 1833-1886).

Lit.: Huber, Guido: Übersinnliche Gaben: Telepathie, Hellsehen, Feuerfestigkeit, Materialisationserscheinungen/Aus d. Nachlass hrsg. v. Peter Ringger. Zürich: Origo, 1959; Naegeli, Hans: Feuertanz und Feuerschreiten. Grenzgebiete der Wissenschaft 18 (1969) IV, 160-165.
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