Lamia

(Griech. „Verschlingerin“, auch Lamo). In der frühesten Version des Mythos eine lybische Königin und Geliebte des Zeus, die zusehen musste, wie durch Heras Eifersucht ihre Kinder umkamen. Wahnsinnig vor Kummer verschlang sie Neugeborene, die sie den Armen ihrer Mütter entriss. Die L. in der Unterwelt werden für den Tod neugeborener Kinder verantwortlich gemacht.
In einer anderen Version wird von den L. erzählt, dass sie sich als Wesen einer jenseitigen Welt vom Herzen und von Blut lebender Menschen ernährten.

Lit.: Fredouille, Jean-Claude: Lexikon der römischen Welt. Darmstadt: Primus Verlag, 1999.
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