D’Arpentigny, Casimir Stanislaus

(*13.03.1798 Yvetot, Frankreich; 1866 ?), französischer Pionier der > Chirognomie.
In Frankreich geboren, schlug D. die Militärlaufbahn ein, diente unter Napoleon I. und König Lugwig XVIII. bis zu seiner Pensionierung 1844 als Admiral. Als er 1820, zur Zeit der Spanischen Revolution, Dienst in Spanien versah, las ihm ein Zigeunermädchen aus der Hand. Dies veranlasste D., sich selbst mit dem > Handlesen zu befassen und er stellte dabei fest, dass sich die Handformen des Menschen in vielerlei Hinsicht unterscheiden, sodass er schließlich sieben Grundformen aufstellte:
– die elementare (Arbeiterhand)

– die psychische (Heilerhand)
– die spatelförmige (Unternehmerhand)
– die eckige (Beamtenhand)
– die konische (Künstlerhand)
– die knotige (Gelehrtenhand)
– die gemischte (Normalhand)
Die genannten Formen beziehen sich auf die männliche > Hand. Die Hand der Frau hingegen weist nach D. andere Formen auf. Die reinen Formen, vor allem die elementare und die psychische Hand, sind sehr selten. Die meisten Hände zeigen Mischformen.
D. befasste sich auch mit der Formgebung von Daumen und Fingern und war möglicherweise der Erste, der auch der Länge bzw. Kürze der Finger sowie der Form der Fingerkuppen Bedeutung zumaß und auf den Zusammenhang von Fingergelenken und Intellekt verwies.
Seine Ausführungen, die sich rein auf die Handformen konzentrieren und die > Handlinien völlig außer Acht lassen, fanden allerdings keine große Resonanz. Dessen ungeachtet schrieb D. als Erster eine Abhandlung über Chirognomie, die in der > Chirologie heute noch Beachtung findet.

W.: Voyage en Pologne et en Russie. Paris: A. Dupont, 1828; Die Chirognomie, oder Anleitung, die Richtungen des Geistes aus den Formen der Hand zu erkennen. Stuttgart, 1846; La Science de la main, ou l’Art de reconnaître les tendances de l’intelligence d’après les formes de la main. Paris: Coulon-Pineau, 1856.
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