Basilius Valentinus

Ein angeblich bedeutender Alchemist des 15. Jhs., dessen Existenz und Biografie umstritten sind. Die erste Veröffentlichung der ihm zugeschriebenen Schriften erfolgte 1604 durch den Salzfabrikanten und Ratskämmerer aus Frankenhausen, Johann Thölde, der jedoch über die Herkunft des Manuskripts keine eindeutigen Angaben machte.
Nach J.M. Gudenus wurde B.V. 1394 in Erfurt geboren und sei dann Benediktinermönch im Konvent des dortigen St. Petersklosters gewesen, denn 1413 hätte dort ein Mönch namens Valentinus gelebt, der in Arzneikunst und Naturforschung bewundernswert (arte medica et naturali indagatione admirabilis) gewesen sei. Damit seien die Existenz der Person und die Wahrheit des Namens erwiesen. Allerdings konnten all diese und ähnliche Angaben nicht verifiziert werden. Das B.V. zugeschriebene Schriftgut ist jedenfalls vielfältig und umfangreich und wird auch heute noch veröffentlicht.

Lit.: Thölde, Johann: Antimonii mysteria gemina Das ist: Von den grossen Geheimnussen deß Antimonij/in zweene Tractat abgeteilet. Derer einer die Artzeneyen zu anfallenden menschlichen Kranckheiten offenbahret/Der Ander aber/wie die Metallen erhöhet und in verbesserung ubersetzet werden. Leipzig: Apels, 1604; Basilius Valentinus: Vier Tractaetlein Basilii Valentini von dem grossen Stain der uralten weysen Maister u. Artzneyen menschlicher Gesundtheyt. Frankfurt: Johann Grasshof, 1625; Guden, Johann Moritz von: Joannis Mauritii Gudeni Historia Erfurtensis Ab Urbe Condita Ad Reductam: Libri IV. Erfurti: Bircknerus Duderstadii: Westenhoff, 1675; Microscopivm [Microscopium] Basilii Valentini: Sive Commentariolvm Et Cribellum über den großen Kreuzapfel der Welt; Ein Euphoriston der ganzen Medicin, Ex Theoria Et Praxi Grauinii/Kirchweger, Anton Joseph. [Faks.-]Repr. [S.l.]: Hermes Trismegistos, [ca. 2003]; Schmieders Gesamtausgabe der Geschichte der Alchemie. Leipzig: Bohmeier, 2009.
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