Diadem

(Griech. diadema, Stirnbinde), Kopfreif, meist aus Edelmetall, der hinten offen und mit Diamanten und sonstigen Edelsteinen und Perlen besetzt ist. Dieser heute von Frauen zu festlichen Anlässen getragene Kopfschmuck entwickelte sich ursprünglich aus der Stirnbinde, die in der Antike zum Zusammenhalten der Haare diente und nach einem Sieg getragen wurde. Daneben gab es verschiedene Kränze, so z.B. den Lorbeerkranz, der später aus Metall gefertigt wurde (Imperator-Reif). Die ursprünglich textile Form der D.-Bänder blieb in der Mitra und Tiara der geistlichen Würdenträger erhalten.
Den Ursprung des D. zeigt die als römische Kopie überlieferte Statue des Diadoumenos von Poliklet um 420 v. Chr.

Lit.: Ritter, Hans-Werner: Königsherrschaft. Untersuchungen zu Zeremonien und Rechtsgrundlagen des Herrschaftsantritts bei den Persern, bei Alexander dem Großen und im Hellenismus. München: C.H. Beck, 1965; Zanker, Paul: Klassizistische Statuen: Studien zur Veränderung des Kunstgeschmacks in der römischen Kaiserzeit. Darmstadt: Wiss. Buchges., 1974.
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