Domínguez y Gómez, Clemente

(* 23.04.1946 Sevilla; † 22.03.2005 Palmar de Troya), als Gegenpapst Gregor XVII.
Mit 23 Jahren behauptete D., am 30. März 1968 in der kleinen Ortschaft El Palmar de Troya in der Nähe von Utrera, Provinz Sevilla, eine Erscheinung der Jungfrau Maria gehabt zu haben. Ab 30. September 1969 sollen die Erscheinungen öfters stattgefunden haben. Dabei habe Maria in ihren Botschaften die Häresien des Fortschrittglaubens und vor allem des II. Vatikanischen Konzils verurteilt. Anhänger von D. sagten, dass er an seinen Händen die Wundmale trage.
1975 gründete D. den Orden der Karmeliter vom heiligen Antlitz und bat Bischof Marcel Lefebvre, ihn zum Priester zu weihen. Lefebvre verwies ihn an seinen Weggefährten, den vietnamesischen Alterzbischof Pierre Martin Ngo Dinh Thuc. Dieser weihte D. ohne päpstlichen Auftrag zum Priester und zehn Tage später zum Bischof. Der Erzbischof wurde daraufhin exkommuniziert.
1976 hatte D. einen Autounfall, woraufhin er erblindete. Nach einer „göttlichen Vision“ nannte er sich Pater Fernando. Beim Tod Pauls VI. am 6. August 1978 ließ er sich von seinen „Kardinälen“ als Gregor XVII. zum Gegenpapst wählen, weihte in der Folge Priester und Bischöfe, darunter auch Minderjährige, und sprach Francisco Franco heilig. 1983 wurden er, seine Priester und Bischöfe exkommuniziert.
Als sein Nachfolger wurde Manuel Corral gewählt, der den Namen Petrus II. annahm.

Lit.: Cebolla López, F.: El vidente ciego. Cisma sin teología en El Palmar de Troya. Bilbao: Gráficas Ayala, 1976; Gómez Burón, Joaquin/Alonso, Martín Antonio: El enigma de El Palmar de Troya. Barcelona: Ed. Personas, 1976; Vidal, José Manuel: “El extraño ʽpontificadoʼ de un Papa de sainete”, El Mundo, 23.03.05, Madrid.
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