Deianeira

In der griechischen Mythologie eines der sieben Kinder des kalydonischen Königs Oineus und seiner Frau Althaia. Nach anderen Quellen war D. die Tochter von Althaia und Dionysos bzw. des olenischen Königs Dexamenos. Sie verlobte sich mit dem Flussgott Achelóos, der jedoch von Herakles, der ebenfalls in Liebe zur schönen Königstochter entbrannt war, im Kampf besiegt wurde.
Als die beiden Kalydon verlassen wollten, mussten sie den Fluss
Evinos überqueren. Der Kentaur Nessos bot sich als Helfer an. Während Herkules auf dem Pferd übersetzte, trug der Kentaur D. durch das reißende Wasser, verliebte sich in sie und versuchte sie zu entführen. Getroffen von einem mit dem Gift der Hydra getränkten Pfeil des Herakles sank er zu Boden. Sterbend riet er D., sein mit der Liebe zu ihr getränktes Blut aufzufangen, da es ihr die Treue des Herakles sichern würde. Das Blut war jedoch mit dem Pfeilgift verunreinigt. Als D. Jahre später an der Treue ihres Mannes zweifelte, bestrich sie sein Untergewand mit dem Nessosblut, das Herakles unerträgliche Schmerzen bereitete, sodass er sich auf einem Scheiterhaufen verbrannte. D. tötete sich aus Gram anschließend selbst. 

Lit.: Diodors von Sizilien Geschichts-Bibliothek. Berlin-Schöneberg: Langenscheidt, 1867-[1913]; Apollodorus <Grammaticus>: Bibliotheke: Götter- und Heldensagen. Düsseldorf: Artemis und Winkler, 2005.

 

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