Zé Arigo, José Pedro de Freitas

Zé Arigo, José Pedro de Freitas (*18.10.1921 bei Congonhas do Campo / Südbrasilien; † 11.01.1971), Logurge, aus armen Verhältnissen stammend, mit geringer Schulbildung, arbeitete einige Jahre in einer Mine. Gemäß seiner Autobiografie wurde Z. um 1950 von Kopfschmerzen, Schlaflosigkeit und Halluzinationen geplagt. Er hatte die Vision eines kahlköpfigen Mannes im weißen Ärztemantel, der sich als Dr. Adolf Fritz vorstellte und von ihm Besitz ergriff. Der Geist dieses Dr. Fritz, der als deutscher Militärarzt im Ersten Weltkrieg gestorben sein soll, begann nun die Hand von Z. zu führen, welcher fortan unter Einsatz primitiver ,Instrumente‘ als paranormaler Chirurg (Logurge) im Trancezustand arbeitete. In den 21 Jahren seiner Tätigkeit führte Z. ohne Anästhesie und unter primitivsten hygienischen Bedingungen zahlreiche chirurgische Eingriffe durch. Als Operationsinstrumente dienten ihm Taschenmesser, Haushaltsscheren und Rasierklingen. Wegen illegaler Ausübung medizinischer Praxis wurde Z. 1956 zu 15 Monaten Gefängnis verurteilt, jedoch von Präsident Juscelino Kubitschek de Oliveira begnadigt, dessen Tochter er geheilt hatte. 1962 neuerlich zu sieben Monaten Gefängnis verurteilt, durfte er jedoch während seines Gefängnisaufhalts Patienten behandeln. Seit Z.s Unfalltod 1971 behaupteten verschiedenste Geistheiler (Oscar und Edivaldo Wilde, Edson Queiroz, Rubens Farias), ebenfalls vom Geist des Dr. Fritz in Besitz genommen worden zu sein. Die historische Identität des Dr. Fritz konnte allerdings nicht nachgewiesen werden.

Lit.: Fuller, John G.: Arigo: Surgeon of the Rusty Knife. New York: Crowell, 1974; Playfair, Guy L.: The Flying Cow. Research into Paranormal Phenomena in the World’s Most Psychic Country. London: Souvenir Press, 1975.

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