Duendes

(Span., Kobolde), Nachtelben. Kein Naturgeist hängt angeblich derart an seinem Heim wie die D. Nur der Auszug der Bewohner unter Mitnahme aller Gegenstände, die ihnen lieb sind, könne sie zum Verlassen ihrer Behausung zwingen.
Die D. treiben ihr nächtliches Unwesen, indem sie vor allem Schlafende auf verschiedene Art und Weise stören, Steine werfen, mit Ketten rasseln usw. Für eine Schale Milch seien sie jedoch auch bereit, nachts im Haus zu arbeiten. Am Morgen verschwinden sie noch lange vor den ersten Sonnenstrahlen.
Sie seien kaum einen Meter groß, können sich unsichtbar machen und wenn sie in ihrer normalen Gestalt erscheinen, tragen sie rote, graue oder grüne Kleider und stets einen kleinen Hut. Einige bevorzugen graue Kapuzen.
Die D. sind vor allem in Portugal und Spanien, aber auch in vielen anderen Ländern unter verschiedenen Namen bekannt. Ihr deutscher Gegenpart sind die Kobolde. Sie leben ausschließlich in Häusern, wobei sie einsame Gehöfte und verlassene Gemäuer bevorzugen.

Lit.: Benot, Eduardo: Los duendes del lenguaje. Madrid: [M. Núñez Samper], 1908; Arrowsmith, Nancy: Das große Buch der Naturgeister. Stuttgart: Weitbrecht Verlag in K. Thienemanns Verlag, 2000.
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