Achsel

Die A. stellt bei aufrecht stehenden Menschen den höchsten Teil der oberen Gliedmaßen dar und hat von jeher eine besondere magische Bedeutung. Das Heben der rechten Achsel oder der Blick darüber auf jemanden bekundet Überlegenheit und das Spucken über die Achsel ist ein besonderer Ausdruck der Verachtung.
Der penetrante Schweißgeruch der Achselhöhle wie auch die Achselhaare werden dazu verwendet, um Tiere anhänglich zu machen, indem man ihnen mit Achselschweiß getränktes Brot oder Achselhaare zum Fressen gibt.
Schließlich gilt die Achselhöhle als geeigneter Platz zur Verbergung des Teufelspaktes und als ein beliebter Sitz der Dämonen.
In China erzählt man von zahlreichen psychisch begabten Kindern, dass sie mit den Ohren und den Achselhöhlen sehen könnten. Wissenschaftliche Untersuchungen konnten diese Fähigkeit allerdings nicht bestätigen.

Lit.: Vernaleken, Theodor: Mythen und Bräuche des Volkes in Österreich. Wien, 1859; Wuttke, Adolf: Der deutsche Volksaberglaube der Gegenwart. Berlin, 1900; Truzzi, Marcello: China’s psychic savants. Omni 66 (1985), 63-64, 66, 78-79.
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