Ader

Die A. hat als Lebensfluss von jeher eine ominöse Bedeutung. So soll ein neugeborenes Kind mit einer streifenartigen A. auf der Stirn oder über der Nase angeblich nicht lange leben. In Süddeutschland werden diese Adern „Totenbäumchen“ genannt. Zu stark wie zu schwach hervortretende Adern sind allgemein Ausdruck gebremster Lebensdynamik.

Lit.: Stunzer, Johann Kaspar: Über die goldene Ader für Unerfahrene in der Arzneiwiss. Wien: Hörlin, 1788; Drechsler, Paul: Sitte, Brauch und Volksglaube in Schlesien. Bd. 1. Leipzig: Teubner, 1903, S. 184.
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