Beowulf

Berühmtes angelsächsisches Epos, das in einer Handschrift des 10. Jhs. bewahrt ist und wahrscheinlich bereits Anfang des 8. Jhs. entstand. Es ist in Stabreimen verfasst und die älteste größere erhaltene Dichtung der germanischen Zeit. Der letzte Bearbeiter ist unbekannt, doch handelte es sich vermutlich um einen gelehrten Mönch, der die heidnischen Vorbilder mit christlichen Beimischungen versah.
Inhaltlich wird das Leben des schwedischen Gautenfürsten B. beschrieben. Dieser hatte am dänischen Königshof das Ungeheuer > Grendel und dessen schreckliche Mutter besiegt. Er wurde Regent, dann König von Gothland und fand nach 40-jähriger Regierung im Kampf mit einem Drachen selbst den Tod, betrauert vom ganzen Volk.

B. gilt als Urbild des germanischen Helden, dem das Epos nach Totenklage und Darstellung der Bestattung ein Fürstenlob widmet. Die Sage wird geschichtlich dem König Chochilaicus (um 520) zugeschrieben.

Lit.: Berendsohn, Walter Artur: Zur Vorgeschichte des ,Beowulf‘. Mit e. Vorw. v. Otto Jespersen. Kopenhagen: Levin & Munksgaard, 1935.
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