Cotlar, Mischa

(*01.08.1913 Sarny, Ukraine; † 17.01.2007 Buenos Aires), Mathematiker und Parapsychologe.
Aufgrund der jüdischen Abstammung übersiedelte die Familie 1928 nach Montevideo, Uruguay, wo C. von seinem Vater in Mathematik und Musik unterrichtet wurde, nachdem er nur ein Jahr Volksschule besuchen konnte. Seinen ersten Lebensunterhalt verdiente er sich mit Klavierspielen in einer Bar.

Seine mathematische Weiterbildung verdankte C. den uruguayischen Mathematikern Rafael Laguardia und José Luis Massera sowie dem Institut für Mathematik und Statistik der Fakultät für Ingenieurwesen in Uruguay. 1935 übersiedelte er nach Argentinien, wo er drei Jahre später die russische Mathematikstudentin Yanny Frenkel heiratete. 1953 erlangte er schließlich an der Universität Chicago das Doktorat. Nach Argentinien zurückgekehrt, wurde C. Direktor des Instituts für Mathematik der Universidad Nacional de Cuyo und von 1957–1966 war er Professor für Mathematik an der Universität von Buenos Aires. 1967 folgte er einem Ruf an die Rutgers Universität, USA. 1972 kehrte er nach Argentinien zurück, musste jedoch aus politischen Gründen nach Venezuela auswandern, wo er 1984 den nationalen Wissenschaftspreis erhielt und dann angesichts der neuen politischen Lage wieder nach Argentinien ging.
Neben seiner Arbeit als Mathematiker interessierte sich C. auch für parapsychologische Themen. So war er 1972 Gründungsmitglied des Instituts für Parapsychologie in Buenos Aires. In seinen Untersuchungen befasste er sich mit > Psychokinese, > Telepathie und > Mediumismus. Zudem schrieb er Artikel über > Yoga und hinduistische Philosophie.

Lit.: Encyclopedia of Occultism & Parapsychology. Second Edition. Detroit, Michigan: Gale Research Company; Book Tower, 1984.
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