Dünger

Sammelbegriff für Reinstoffe und Stoffgemische, die in Landwirtschaft und Gartenbau dazu benutzt werden, das Nährstoffangebot des Bodens zu ergänzen. Bei dieser Steigerung der Ackerfruchtbarkeit wurden dem D. auch magische Kräfte zugeschrieben. So prangerte man z.B. auf der Synode von Liftinae 733 u.a. die Ochsenmistorakel an. Mist verwendete man bis in neuere Zeit als aktives Zaubermittel zur Hagelabwehr, und mit Kuhmist und Jauche wurden Blitzfeuer gelöscht.
Besondere Verwendung fand D. auch im Heil- und Schadenzauber.

Lit.: Widlak, Franz: Die abergläubischen und heidnischen Gebräuche der alten Deutschen nach dem Zeugnisse der Synode von Liftinae im Jahre 743. Znaim: Lenks, 1900; Meiche, Alfred: Sagen des Königreichs Sachsen, 1903 (Veröffentlichungen des Vereins für Sächsische Volkskunde).
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