Ethnobotanik

Ist wie Ethnopharmakologie oder Ethnomedizin eine Unterabteilung der Ethnologie. Sie untersucht das Wissen und den Gebrauch der Pflanzen aus der Sicht der untersuchten Kultur. Im Wesentlichen geht es darum, zu verstehen, wie andere Völker die Pflanzen benennen und taxonomisch einordnen, wie sie diese gebrauchen und bewerten. Das zentrale Anliegen der E. (wie auch der Ethnopharmakologie und Ethnomedizin) besteht darin, das Weltbild der anderen zu begreifen und korrekt darzustellen ‒ andere Völker andere botanische Klassifikationen! Die Ethnobotanik beginnt daher nicht mit dem Studium der Botanik, sondern mit dem Erlernen der nativen Sprache, um deren Taxonomie der Pflanzenwelt linguistisch korrekt erfassen zu können.

Lit.: Rätsch, Christian/Müller-Ebeling, Claudia: Lexikon der Liebesmittel: pflanzliche, mineralische, tierische und synthetische Aphrodisiaka. Aarau/CH: AT Verlag, 2003.