Geistheilung

Auch geistige Heilung, geistiges Heilen, paranormale Heilung; engl. spiritual healing), Oberbegriff für eine Vielzahl von Heilmethoden, bei denen geistige, religiöse oder psychische Einflüsse heilend wirksam werden. Klassische Beispiele aus der Geschichte sind der AsklepiosKult bei den Griechen sowie die Heilungen Jesu im NT.
Bei der G. sind vor allem drei Faktoren von Bedeutung: die Macht der Vorstellung, die positive Einstellung und die „Austrahlung des Heilers.
Die Macht der Vorstellung kann zur Heilung und zum Tod führen, wie das Beispiel der Maori-Frau Mata Aruha zeigt, die der Todesdrohung des Ortspriesters durch ihre Macht der Vorstellung erlag. Dieser negativen Vorstellung gegenüber kann die positve Einstellung von Seiten des Heilers wie des Patienten zur Heilung führen.
Schamane und Medizinmann versuchen über Gefühle und Affekte zu heilen, während Heiler den Patienten durch hellseherische Einsicht und Gebet von einer geistigen Warte aus sehen und so durch energetische Verbindung mit ihm die Heilung bewirken. Dabei kann diese bei vollem Bewusstsein oder im Zustand der Trance stattfinden bzw. durch ein bestimmtes Ritual erfolgen.
Die russische Heilerin Djuna Dawitaschwili hat durch Einwirken auf die Bioenergie sogar unter Testbedingungen Heilungserfolge erzielt.
Zur G. gehört nicht zuletzt auch das Gebet, das von sich aus Hoffnung gibt und zur Heilung führen kann, wie allein schon die zahlreichen und gut dokumentierten Wunderheilungen zeigen.
Die absolute Grenze der Heilung durch den Geist ist der sichere Tod.

Lit.: Resch, Andreas: Heilen: Formen und Perspektiven (Reihe R; 9). Innsbruck: Resch, 2017; ders.: Wunder der Seligen 1983-1990. Innsbruck: Resch, 1999; ders.: Wunder der Heiligen. Innsbruck: Resch, 2017.
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