Bauhütte

1. Bauwerkstätte der mittelalterlichen Kirchen (opus, fabricae ecclesiae), wo die Bausteine zugerichtet, die Werkzeuge aufbewahrt wurden, Auszahlungen und Besprechungen stattfanden und die Bauleute vielfach auch aßen und schliefen.
2. Bei Bauten von längerer Dauer ging der Name auf die sich dort versammelnde Arbeiterschaft über. Nach der Verweltlichung der Klosterbauhütten wurde B. zur Bezeichnung der Bruderschaft der Steinmetze.
3. Der englische Name der B., das Lehnwort lodge, wurde dann von der > Freimaurerei zur Bezeichnung der Loge übernommen. Daher ist im deutschen Sprachgebrauch B. gleichbedeutend mit Loge.

Lit.: Du Colombier, Pierre: Les chantiers des cathédrales: ouvriers, architectes, sculpteurs (1889-1975). Nouv. édition revue et augmentée. Paris: Picard, 1992; Lennhoff, Eugen: Internationales Freimaurerlexikon. Überarb. u. erweit. Neuaufl. d. Ausg. v. 1932. München: Herbig, 2000; Binding, Günther: Der mittelalterliche Baubetrieb in zeitgenössischen Abbildungen. Bearb. von Akiko Bernhöft. Darmstadt: Wiss. Buchges., 2001.
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