Brutus’ Geister

Marcus Iunius Brutus (85-42 v. Chr.), einer der Mörder Cäsars, soll der römischen Legende nach von zwei Phantomen verfolgt worden sein. Das erste war der Geist Cäsars selbst, der ihm eines Nachts, nicht lange vor dem Mord, erschien. Das zweite Phantom war ein Todesbote, der ihn unmittelbar vor der Schlacht gegen Antonius und Octavian in Philippi aufsuchte, als er gerade zu Bett ging. Brutus vernahm ein Geräusch, wandte sich um und sah sich einem Geist mit riesigen Ausmaßen und abgemagertem Gesicht gegenüber. Nach dem ersten Schrecken stellte er die Frage nach dem Begehren des Ungeheuers, worauf dieses sagte: „Ich bin dein böser Geist, und du wirst mich in der Nähe von Philippi wiedersehen.“ Tatsächlich sah Brutus das Phantom während der verhängnisvollen Schlacht unmittelbar vor seinem Freitod wieder.

Lit.: Haining, Peter: Das große Gespensterlexikon: Geister, Medien und Autoren. Lizenzausg. f. Gondrom Vlg. GmbH, Bindlach, 1996.
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