Dorftier

Ein Tier, das im Dorf unter verschiedenen Namen, wie Dorfhund, Dorfpudel, Dorfkalb, Stadtkalb, Nachthund u. dgl., oft aber auch ohne Gattungsnamen, als Gespenst auftaucht. Es erscheine in der Dämmerung oder nachts, meist als schwarzer (gelegentlich auch weißer), dreibeiniger, kopfloser Hund mit einem Schlüsselbund um den Hals oder mit rotem, klingelnden Halsband, roter Mütze und einem Bund Leder auf dem Rücken.
Den im Volksmund berichteten Begegnungen mit dem D. könnten Licht- oder Nebelerscheinungen, Schatten, Windwirbel, Wassergeräusche, Vogelgeschrei und Ähnliches zugrunde liegen.

Lit.: Handwörterbuch des deutschen Aberglaubens, Bd 2. Berlin: de Gruyter, 1987.
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