Haggard, Sir Henry Rider

(* 22.06.1856 Bradenham Hall, Norfolk/GB; † 14.05.1925 London), Schriftsteller, Vertreter des englischen Abenteuerromans des 19. Jahrhunderts.
Im Oktober 1904 teilte H. im Journal S.P.R. folgenden Traum mit, den er im Juli des gleichen Jahres gehabt und seiner Frau erzählt hatte, da diese ihn, erschrocken über sein Seufzen und Klagen im Schlaf, mitten in der Nacht weckte:

„Ich sah den guten alten Bob [Jagdhund seiner Tochter] zwischen dem Röhricht eines stehenden Gewässers auf der Seite liegen. Zugleich schien es mir, als ob ich soeben aus dem Körper Bobs mit meiner Persönlichkeit auf geheimnisvolle Weise herausgetreten wäre, während Bob sich heftig anstrengte, seinen Kopf zu meinem Gesicht emporzurichten. Er versuchte, mit mir zu sprechen, und weil ihm das mit Tönen nicht gelang, übermittelte er mir auf eine andere, undefinierbare Art Kenntnis davon, dass er im Sterben liege.“ (Ringger 1972, S. 38)

Am nächsten Morgen erzählte H. den Traum zwei weiteren Personen. Der Hund war tatsächlich verschwunden. Man fand ihn vier Tage später mit zerschmettertem Schädel und gebrochenen Beinen in einem Teich. Etwa drei Stunden vor H.s Traum scheint er von einem Zug erfasst und in das Schilf geschleudert worden zu sein. H.s Unbewusstes dürfte die Information auch genau in jenem Moment empfangen haben, doch konnte sie erst im Schlaf in sein (Traum-)Bewusstsein aufsteigen.
Fälle des Abmeldens von Tieren werden in der Literatur wiederholt berichtet.

Lit.: Ringger, Peter: Parapsychologie. Zürich/Stuttgart: Werner Classen Verlag, 1972; Bonin, Werner F.: Lexikon der Parapsychologie und ihrer Grenzgebiete. Bern/München: Scherz, 1976.
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