Autosymbolismus

Spontane Umkehr von Gefühlen und Ideen in symbolische Formen. Der Begriff wurde vom Psychoanalytiker Herbert Silberer (1882-1923) für die bildsymbolische Selbstdarstellung der Psyche eingeführt. Diese Art der Darstellung tritt insbesondere in den „hypnagogischen Zuständen“, den entspannten und leicht bewusstseinsveränderten Zuständen im Schwellenbereich des Erwachens und Einschlafens, auf. Nach Silberer ist dieser kreative Fluss vom Unbewussten zur symbolischen Erscheinung ganz natürlich. Dabei erlebt der Einzelne das unbewusste symbolische Material, ohne zu begreifen, was dessen Ursprung sei und was es bedeute. > Imagination, aktive, > Katathymes Bilderleben.

Lit.: Silberer, Herbert: Der Traum. Einführung in die Traumpsychologie. Stuttgart: Enke, 1919; ders.: Über die Symbolbildung und andere psychoanalytische Schriften. Hrsg. und mit einem Nachw. vers. von Michael Turnheim. Wien: Hora, 1988; ders.: Probleme der Mystik und ihrer Symbolik. Sinzheim: AAGW, Archiv für Altes Gedankengut und Wissen, Frietsch, 1997.
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