Anastasia

Heilige und Märtyrerin, erlitt wahrscheinlich unter Diokletian um 304 in Sirmium (Serbien) den Märtyrertod und wurde in den römischen Donauprovinzen sehr verehrt (Fest: 25. Dez.). Ein Stück der Hirn­schale der Heiligen befindet sich seit 1053 in Benediktbeuern (Bayern). Die Reliquie wird Kopf­leidenden zur Heilung auf das Haupt gelegt. Ähnliche Heilkraft sprach man den Anastasiahäublein zu, Häubchen aus schwarzem Taft, die während einer Messe der Hirnschale der Heiligen aufgesetzt wurden. Außerdem sollen die sog. Anastasiazettel heilend wirken. A. gilt als Patronin gegen Kopf- und Brustleiden sowie Prozesszensur.

Lit.: Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch: in 2 Bd. Mit d. wiss. Einl. z. Ausg. Leipzig 1939 von Otto Mausser u. mit e. Vorw. von 1961 von Otto Basler. Aalen: Scientia-Verlag, 1983.
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